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Crystal Eyes

reloaded
von

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Mit einem unwilligen Knurren zog Adam die Decke noch fester über seinen Kopf. Die Sonne, die feuchtfröhlich durch die riesigen Fenster schien, kitzelte frech an seiner Nase und versuchte ihn zum Aufstehen zu zwingen. Tatsächlich, wie ihm erst jetzt auffiel, war sie gar nicht so hell wie er gedacht hatte, doch seine Müdigkeit und seine empfindlichen Augen gaukelten ihm vor, dass es schlimmer sei als es dann tatsächlich war. Träge kramte er nach seinem Handy, das auf dem kleinen Tischchen nebenan lag, und warf einen kurzen Blick auf die Uhr. Später Nachmittag. Fast Abend. Super toll. Das erklärte zwar die Schwäche der Sonne, machte ihn aber nicht sonderlich glücklicher. Er hatte fast den ganzen Tag verschlafen. Oder, besser gesagt, damit zugebracht, sich von einer Seite auf die andere zu wälzen, denn von Schlafen konnte nicht wirklich die Rede sein. Im Gegenteil, er war zwar ab und zu eingedöst, wurde aber immer Recht schnell von seltsamen Träumen, an die er sich zum Glück nicht mehr erinnern konnte, geweckt. Und die Gedanken, die er in seinem Kopf hin- und hergewendet hatte, trugen ebenfalls einen großen Teil zu seiner Gerädertheit bei. Schien so, als ob es ein beschissener Tag werden würde. Oder der beschissene Rest eines Tages.
 

Ein genervtes Stöhnen entwich seinen Lippen, während er sich vorsichtig aus dem Bett tastete. Plötzlich zuckte er zusammen, als er das abrupte Ende des Bettes registrierte, und noch bevor er irgendwas dagegen tun konnte, war er schon schmerzhaft auf den Boden geknallt.
 

„Wie ich höre, bist du aufgewacht.“
 

Seine schmerzenden Stellen reibend richtete er sich auf und sah aus halb verschlafenen Augen in Andrés Richtung, der an seinem Computer saß und sich mit dem Drehstuhl zu Adam gewendet hatte.
 

„Hab vergessen, dass ich bei dir bin. Und das ich auf der Couch geschlafen habe.“ Völlig ausgelaugt strich er sich durch die Haare. „Wieso hast du mich nicht geweckt? Ich wollte nicht den ganzen Tag im Bett zubringen.“
 

„Ich wecke keine Gäste.“ André lächelte ihn an und sprang von seinem Stuhl auf. „Hast du gut geschlafen? Willst du was essen?“
 

„Nein, hab ich nicht, und nein, im Moment nicht. Später vielleicht. 'Ne Dusche wäre mir lieber. Ich stink zum Himmel.“
 

„Ich leg dir ein paar Kleider raus. Die werden zwar zu groß sein, aber besser als nackt rumzulaufen, nicht wahr?“
 

„Ja, allerdings.“
 

Adam rieb sich über die Augen. Er war immer noch nicht ganz wach, hoffte aber, dass es nach einer Erfrischung besser werden würde. Während André ein paar Klamotten aus seinem Schrank kramte, schaute Adam sich um, etwas, zu dem er bei ihrer Ankunft früh morgens nicht wirklich Lust gehabt hatte. Andrés bescheidenes Zuhause war ein weitläufiges, geräumiges Loft. Es standen nicht viele Möbel darin, denn er hielt den Platz in der Mitte für Tanzübungen frei, doch dadurch und durch die großen Fenster wirkte es noch größer und luftiger.
 

An der rechten Seite, wenn man zur Tür hereinkam, befand sich die Küchenzeile mit einer Theke davor, sowie in der rechten Ecke vor den Fenstern der Computertisch. Direkt daneben stand die weiße, schon etwas abgewetzte Couch ein wenig in den Raum geschoben, so dass man genug Abstand zum Fernseher hatte, der etwas weiter links aufgestellt war. In der linken Ecke kam der altwirkende, schwarzfarbene Kleiderschrank und davor lud das Doppelwasserbett zum drauf Schlafen ein. Und daran schloss sich, durch eine dünne Wand getrennt, das Bad an. Die breite Schiebetür bestand aus Milchglas, und im Inneren konnte man sich wunderbar in einem Eckwhirlpool entspannen. Direkt links neben der Tür führte noch eine Treppe zu einer kleinen Galerie hoch, die André jedoch scheinbar nicht nutzte.
 

Tatsächlich und realistisch gesehen konnte dieses Loft in keinster Weise mit Leons Kleinvilla mithalten, weder von der Einrichtung noch von der Größe her. Doch irgendwie hatte es eine gemütliche Atmosphäre, die Adam ein wenig an sein eigenes Zuhause erinnerte. Bei Leons Möbeln und gesamter Einrichtung hatte er immer Angst gehabt, er könnte irgendetwas aus Versehen kaputt machen, doch durch das Alter und die sichtbare Abnutzung der Gegenstände hier hatte er keine Hemmungen, sich einfach irgendwohin zu fläzen oder vielleicht sogar mal ein Getränk zu verschütten. Der Boden ließ sich leicht säubern, die Couch schien sowieso schon einiges mitgemacht zu haben, und die Stühle an der Theke würden sich leicht ersetzen lassen. Das Wertvollste im ganzen Raum, neben dem Bad, war wohl Andrés Stereoanlage und seine beträchtliche CD-Sammlung, die sich neben der Tür befanden und sein ganzer Schatz zu sein schienen.
 

Irgendwie menschlich. Verdammt menschlich. André war, mal von dem Loft an sich abgesehen, so herrlich normal, dass es die reinste Wohltat war. Keine superteuren Klamotten, keine exquisiten Nippesfiguren, keine edlen Markenmöbel. Einfach normal, wie jeder andere gottverdammte normale Mensch auch.
 

„Ah, hier. Das könnte vielleicht so halbwegs passen.“
 

Adam zuckte leicht bei Andrés Stimme zusammen, tappte dann zu ihm und nahm ihm die Klamotten aus der Hand.
 

„Handtücher?“
 

„Liegen im Bad bereit. Ich dachte mir schon, dass du wohl unter die Dusche willst. Bedien dich einfach.“
 

„Okay. Danke.“
 

Er machte nicht mal die Tür richtig zu, als er das Bad betrat. Es juckte ihn im Moment wirklich herzlich wenig, ob André ihn womöglich nackt sehen würde. Sollte er doch, würde es vielleicht zumindest einer zu schätzen wissen.
 

Mit einem Grummeln tief in seiner Brust streifte er seine Klamotten ab und stieg unter die Dusche. Er zuckte erschrocken zusammen, als zuerst kaltes Wasser heraus kam, doch es wärmte sich schnell auf, so dass er schon bald einfach nur dran stand, den Kopf nach hinten gelegt, und das warme Perlen über seinen Körper genoss. Seine Laune stieg trotzdem nicht sonderlich. Die Ereignisse der Nacht konnte er nicht so einfach wegspülen wie den Schweiß und die Müdigkeit. Sie hatten sich in seinem Kopf festgesetzt, in seinen Gedanken, und würden so lange nicht weggehen, bis er eine Lösung, einen Ausweg gefunden hatte. Doch eine Lösung schien ihm im Moment weit entfernt, weiter entfernt, als ihm lieb war. Falls sie denn überhaupt existierte.
 

Die Gedanken, die ihn schon um den Schlaf gebracht hatten, kamen wieder auf, wieder und wieder. Wie sollte das gehen, wie sollte er sich wieder mit Leon versöhnen? Er kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er nicht von sich aus eine Aussprache suchen oder sich gar entschuldigen würde. Niemals, das verbot ihm sein elender, egozentrischer Stolz. Doch er selber, Adam, hatte ihn auch, diesen Stolz. Er würde bestimmt nicht angekrochen kommen und um seines Gottes Gnade bitten. Er wollte ihn nicht wie ein hirnloser, treudoofer Hund nachlaufen. Aber er wollte auch diese Beziehung, die sie aufgebaut hatten, dieses dünne Band, das langsam entstanden war, nicht komplett zerstören, nicht einreißen. Verdammt, er liebte diesen Kerl, so sehr es auch weh tat. Er wollte ihn nicht einfach gehen lassen.
 

Mit einen Seufzer legte Adam seine Hand gegen die Wand und lehnte seine Stirn dagegen. Er spürte immer noch ein leichtes Pochen, obwohl er gar nicht so stark zugeschlagen hatte. So sehr hätte sie eigentlich gar nicht weh tun dürften. Tat sie aber trotzdem. Verdammter Mist.
 

Sein Leben war so schön ruhig gewesen, bevor er Leon getroffen hatte. So verdammt schön ruhig und ereignislos. Zum wievielten Mal verfluchte er jetzt eigentlich diese Spätsommernacht, die ihn nach draußen getrieben hatte? Er wusste es nicht, aber jetzt konnte er auf jeden Fall noch ein paar Mal mehr hinzufügen.
 

Langsam seifte er sich ein, den Duft des herben Männerduschgels auf sich einwirken lassend. Andrés Geruch. Hm. Auch nicht schlecht. Er mochte diesen Duft. Er mochte das Herbe, das Männliche darin. Und André war männlich, da konnte man sagen was man wollte. Auf gewisse Weise männlicher als Leon. Wieso bevorzugte er dann diesen bescheuerten Künstler? Wieso ihn?
 

„Aaaaarg!“
 

Es brachte nichts. Er machte sich durch dieses Gedankengewälze nur selber verrückt. Total kirre. Wahnsinn. Purer Wahnsinn. Er drehte sich im Kreis, immer wieder und wieder und wieder. Und er fand einfach keinen Ausweg.
 

Nachdem er sich kurz abspülte, stieg er aus der Dusche und hüllte sich in eins der großen, bereitliegenden Handtücher. Die Sachen, die André ihm gegeben hatte, waren eine alte, leicht abgewetzte Jeans und ein übergroßer dunkelblauer Rollkragenpullover plus Socken. Auf Unterwäsche würde er wohl verzichten müssen, bis er seine eigenen Klamotten von Leon geholt hatte. Er seufzte, zog sich an und trat dann aus dem Bad.
 

Die Sonne war inzwischen komplett untergegangen und von draußen leuchteten nur einige Straßenlaternen hinein. André hatte sich auf die Couch gefläzt und zappte wahllos im Fernsehprogramm herum, drehte sich jedoch gleich zu ihm, als er ihn kommen hörte.
 

„Jetzt Hunger?“
 

„Mhm. Was hast du anzubieten?“
 

„Ehm...“
 

André stand auf, ging zum Kühlschrank und sah hinein. Dann starrte er den Inhalt erst mal einige Augenblicke lang an.
 

“Nicht viel. Brot mit Salami vielleicht?“
 

Adam musste auflachen. Irgendwie war klar, dass der Kühlschrank des Tänzers nicht sonderlich gefüllt war. Er trat zu ihm und schaute ihm neugierig über die Schulter.
 

„Ja, ich denke, ich werde mich damit begnügen.“
 

Die Alternativen waren noch Käse, irgendein Aufstrich und ein Joghurt. Wirklich, von was ernährte sich der Kerl? Luft und Liebe?
 

„Ich mach dir gleich was. Heiße Schokolade hab ich auch anzubieten. Willst du? Zwar nicht die Qualität, wie du es in 'nem Café kriegst...“
 

„Wusstest du, dass ich komm, oder wie? Klar, immer doch.“
 

Adam grinste und setzte sich an die Theke, während André geschäftig rumwurschtelte. Im Hintergrund lief der Fernseher, dessen unbedarftes Geplapper irgendwie eine angenehme Atmosphäre erzeugte. Hier konnte man sich eindeutig wohlfühlen.
 

„Bist du etwas wacher? Du sahst vorhin ziemlich verschlafen aus.“
 

„Jep, war ich auch. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, aber jetzt geht’s schon. So ne Dusche kann echte Wunder bewirken.“ Während er sprach, krempelte er die Hosenbeine seiner Jeans hoch. André war halt doch ein bisschen größer als er. „Und ich wette, heute Nacht werde ich wie ein Toter schlafen. Hoffe ich zumindest.“
 

„Denk ich mir.“ André hielt kurz inne. „Ach ja, dein Handy hat vorhin geklingelt. Ne SMS, wenn ich mich nicht irre.“
 

Adam hob überrascht seine Augenbrauen. Muse konnte das nicht sein. Er hatte nicht wirklich mitbekommen, was in der Nacht vorgefallen war, da er an der Theke voll ausgelastet gewesen war, und hatte dann nur gemeint, er würde erst morgen vorbeischauen. Und Leon... nein, niemals Leon. Bestimmt nicht.
 

Er rutsche vom Barhocker, tapste zu seinem Handy und klickte neugierig die Nachricht an. Nein, nicht Leon.
 

„Hey, hast du Zeit? Ich würde gerne mit dir reden. So gegen 18 Uhr in der Regenbogenkatze? LG Sachiko. PS: Ja, es geht um Leon.“
 

Was sollte man dazu sagen? Er stellte sich gerade vor, wie Leon wohl mitten in der Nacht bei Sachiko angerufen und ihr mit jämmerlicher Fiepstimme sein Leid geklagt hatte. Dass sein süßes kleines Schoßhündchen ihn angebrüllt und ihm eine runtergeschlagen hatte. Eine lächerliche Vorstellung. Eine Vorstellung, die bestimmt nicht zutraf. Die Adam aber trotzdem ein fast schadenfrohes Lächeln auf die Lippen zauberte.
 

„Nur Sachiko.“, meinte er an André gewandt, während er eine Antwort tippte. „Sie will mit mir wegen Leon reden.“
 

„Wer ist Sachiko?“ Der Tänzer stellte die Tasse mit der heißen Schokolade und das Brot auf die Theke und sah ihn etwas verdutzt an. „Kenn ich nicht.“
 

„Wie, kennst du nicht? Das ist Leons Busenfreundin. Seit klein auf, wie ich verstanden habe.“ Adam zog leicht erstaunt eine Augenbraue hoch. „Sie scheinen jedenfalls ziemlich unzertrennlich sein.“
 

„Kenn ich trotzdem nicht. Es gab zwar durchaus... Leute, die immer um Leon herum waren und als seine Dauerbegleitung angesehen werden konnten, aber das waren keine Frauen. Auch keine Sachiko.“
 

„Hm.“ Adam zuckte mit den Schultern. „Vielleicht ist es dir nur nicht aufgefallen. War ja auch anscheinend auf der Schule von denen, nicht unbedingt im ‚Paradise’.“
 

Andrés Blick blieb skeptisch. „Ich war aber mit ihm auf der gleichen Schule. Und mir wäre eine Sachiko bestimmt aufgefallen.“
 

„Die Welt ist klein, kann das sein? Wieso warst du mit ihm auf einer Schule? Ist doch ne Kunstschule.“ Er nahm einen Schluck von seiner Schokolade. Heiß. Aber gut. Angenehm wohltuend.
 

„Für Kunst jeder Art, ja. Also nicht nur Malerei, sondern auch Sänger, Schauspieler, Bildhauer, Fotografen, Grafikdesigner, Modells und, eben, auch Tänzer. Ich hab dort Tanz studiert, sozusagen.“
 

„Oh. Okay.“ Adam biss sich leicht auf die Unterlippe. Ihm fiel erst jetzt auf, wie wenig er eigentlich über André wusste. Wie wenig er im Allgemeinen über die Leute in seiner Umgebung wusste. „Und was machst du jetzt? Eigentlich? Ich mein, du tanzt nicht nur im ‚Paradise’, oder?“
 

„Nein, ich bin Tanzlehrer. An der International Art School.“ André grinste. Es wirkte irgendwie bubenhaft. „Ich bleib meinen Wurzeln eben treu.“ Er zuckte mit den Schultern. „Naja, egal. Triffst du dich mit ihr?“
 

Er nickte. „Vielleicht kann sie mir helfen. Sie scheint Leon besser zu kennen als jeder andere. Ich will es nicht bei dieser Situation belassen und sie kann mir vielleicht raushelfen. Hoffe ich zumindest.“
 

André senkte zustimmend den Kopf. „Wann gehst du?“
 

„Sobald ich gegessen hab. Sie will sich um Sechs mit mir treffen. Ich darf die Klamotten doch auch draußen anbehalten, oder?“
 

„Neeeein, da musst du sie wieder ausziehen. Ich wollt schon immer mal 'nen tief gefrorenen Adam sehen.“
 

Adam streckte ihm nur kurz die Zunge raus, ignorierte komplett das freche Grinsen und widmete sich seinem Abendessen. Sie verbrachten die Zeit noch mit seichtem Geplänkel, dann räumte Adam sein Zeug ab, zog seine Jacke an und atmete einmal tief durch.
 

“Ich mag nicht. Ich hab so das Gefühl, dass sie mir irgendwelche schlechten Nachrichten erzählen wird.“
 

„Sei nicht so pessimistisch. Vielleicht kann sie dir tatsächlich helfen.“ André schlang einen dicken Wollschal um Adams Hals und Schultern und zog ihn mit den Schalenden zu sich heran. Sanft drückte er ihm einen Kuss auf die Lippen und blieb dort einige Sekunden, bevor von ihm abließ. „Aber schau, dass du nicht zu spät kommst oder dass sie dich herfährt. Du bist immer noch nicht ganz gesund.“
 

„Ja, Mama.“, erwiderte Adam unter halb gesenkten Lidern mit einer Kleinmädchenstimme. Dann grinste er, hauchte André noch mal einen Kuss auf die Lippen und tapste dann aus der Tür. „Danke. Bis später.“
 

Er bemerkte Andrés Blick nicht. Im Moment zählte für ihn nur, dass er möglichst schnell zu Sachiko kam. Und dass er möglichst viele hilfreiche Tipps von ihr erhielt. Oder was auch immer sie ihm erzählen wollte.
 

Es war bitterkalt. Atemwölkchen bildeten sich vor seinem Mund und der Frost überzog langsam die kahlen Äste. Tief in den Schal eingemümmelt, schritt Adam schnell voran, ohne großartig auf die Leute oder die Umgebung um ihn herum zu achten. Im Moment gab es Wichtigeres, weitaus Wichtigeres. Mal davon abgesehen, dass er sich Schöneres vorstellen konnte als in dieser Kälte draußen herumzustapfen. So schaffte er es fast in Rekordzeit, bei der ‚Regenbogenkatze’ anzukommen. Es war noch genauso wie bei seinem ersten Besuch, versteckt durch mehrere Büsche und Bäume, aber da sie diesmal etwas kahler waren als damals im Herbst, hatte er geringe Probleme, den Eingang zu finden. Vorsichtig öffnete er die Tür und lugte in das schummrige Dämmerlicht rein.
 

Sachiko war bereits da. Er sah sie sofort. Sie saß an einem der Tische, nippte an einer Tasse und rauchte währenddessen. Ihre Haare hatte sie mit einer Lotusblütenspange nach oben gesteckt und dezenter Goldschmuck funkelte im gedämmten Licht des Cafés. Mit der cremefarbenen Bluse und dem dünnen Seidenschal um ihren Hals sah sie aus wie eine richtige Lady. Adam kam sich mit den alten Jeans und den geliehenen Sachen von André ein bisschen schäbig vor. Wieso musste er sich auch in die Gesellschaft von High-Society-Leuten begeben?
 

Leise betrat er das Café, nickte dem Mann hinter der Theke, der ihn das letzte Mal so herzlich begrüßt hatte, zu und glitt dann auf den Stuhl gegenüber Sachiko.
 

„Hi!“
 

Sie lächelte ihn sanft an. Anscheinend hatte sie seine Anwesenheit schon am Eingang gemerkt, denn sie wirkte kein bisschen überrascht. „Hi. Du siehst müde aus. Schlecht geschlafen?“
 

„Kann man wohl sagen.“ Er atmete einmal tief durch. „Was hat... Leon erzählt?“ Wieso sollte er seichten Smalltalk führen, wenn sie doch beide wussten, wieso sie sich getroffen hatten? „Ich mein, wie geht’s ihm? Welche Stimmung... also... ach... du weißt schon...“
 

„Er hat jedenfalls einen hübschen Fleck auf seiner linken Gesichtshälfte. Du hast gut zugeschlagen, dass muss man dir lassen.“
 

Sie lachte leise auf, doch Adam sank das Herz ein Stückchen weit nach unten. Das war nicht wirklich seine Absicht gewesen. Und auch nicht wirklich erfreulich.
 

„Er ist wütend?“
 

„Das ist nicht so der richtige Ausdruck.“ Sie strich sich überlegend über das Kinn. „Geschockt... nein, hm... es ist schwer zu beschreiben. Eine Mischung aus beleidigt, geschockt, stink sauer, verletzt, amüsiert... na ja, wie gesagt, schwer zu beschreiben. Zumindest hat er nichts getrunken, so schlecht kann es ihm also gar nicht gehen.“
 

„Oh. Gut.“ Mist. Es hätte ihm ruhig ein wenig schlechter gehen können. „Fein...“
 

„Dafür hat er einige seiner schönsten Gläser zerdeppert. Ich liebe seine Wutausbrüche, sind wirklich göttlich.“ Ihr Lächeln wurde noch eine Spur sarkastischer. „Danach heißt es immer, neue Sachen einkaufen gehen. Nächste Woche ist also wohl shoppen angesagt.“
 

Irgendwie konnte Adam darin nichts Gutes sehen. Das alles hörte sich sehr unversöhnlich an. Sehr, sehr unversöhnlich.
 

„Er hasst mich, kann das sein?“
 

Sachiko musterte ihn einen Augenblick und schüttelte dann den Kopf. „Leon macht sich nicht die Mühe, jemanden zu hassen. Er kann bestimmte Leute vielleicht nicht ausstehen, weil sie ihm auf den Wecker gehen oder etwas in der Art, aber hassen tut er niemanden.“ Sie strich sich einige Strähnen zurück. „Und dich schon gar nicht. Ich will mich nicht aus dem Fenster herauslehnen und sagen, du würdest ihm viel bedeuten, aber egal bist du ihm nicht. Sonst wäre er jetzt nicht in diesem absolut ungewöhnlichen Zustand. Ja, ehrlich, ich hab ihn so noch nie erlebt.“ Für einen kurzen Moment hielt sie inne. „Du willst dich wieder mit ihm versöhnen, oder?“
 

„Sowas in der Art, ja.“ Adam wusste nicht, ob er Sachikos Worte positiv auffassen sollte. War es gut, dass Leon noch nie in diesem Zustand gewesen war? Oder doch eher schlecht? „Ich... liebe ihn, aber ich will mich nicht zu seinem Spielzeug degradieren lassen. Ich bin immer noch ein eigenständiges Wesen, das Gefühle und Wünsche hat. Und das verletzt werden kann. Auf eine Art, die nicht so schnell heilt. Ich bin nichts, was man einfach so besitzen kann.“
 

„Mhm.“ Sachiko nippte an ihrem Kaffee. „Wieso sagst du ihm das nicht?“
 

„Wa... was?“
 

Sie wurden kurz von einer Kellnerin unterbrochen, die Adams Bestellung aufnahm. Dann wendete er sich wieder der jungen Frau vor sich zu.
 

„Was soll ich ihm sagen?“
 

„Dass du ihn liebst. Zum Beispiel.“
 

„Bist du wahnsinnig?“ Adam sah sie ungläubig und absolut fassungslos an. War das ihr Ernst? Ne, oder? „Ich kann doch nicht... ich kann ihm das doch nicht so einfach sagen. Ich mein... ich... mein...“
 

„Du würdest dich damit nur noch verletzlicher machen?“ Sie lehnte sich zurück und legte den Kopf ein wenig schief. „Das stimmt. Wenn man seine Gefühle preisgibt, macht man sich immer ein Stückchen verletzlicher. Aber wenn du etwas haben willst, musst du auch einen Preis dafür zahlen. Wenn du Leon haben willst, musst du vielleicht diesen Preis zahlen. Und wenn der Preis der Stolz ist, den du überwinden musst... Tja, ist er dir das wert?“
 

„Und wieso kann er nicht einen Preis zahlen, weil er mich haben will?“ Er rieb sich über die Stirn. „Wieso kann er seinen Stolz nicht überwinden?“
 

„Vielleicht, weil er dich noch nicht so haben will, wie du ihn.“
 

„Weil er mich also nicht liebt? Danke auch, das wollte ich hören.“ Rosige Aussichten. Er hatte sich ein bisschen was besseres erhofft.
 

Sie atmete einmal tief durch und legte ihre Fingerspitzen sanft auf seine Hand. „Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, was er für dich empfindet. Anfangs dachte ich, um ehrlich zu sein, dass er nur mit dir spielen will. Aber so langsam zweifle ich daran. Ich weiß nicht, ob er dich liebt. Um genau zu sein, bezweifle ich das sogar sehr. Aber du bedeutest ihm sehr viel. Er war noch nie, noch nie so wütend, nur weil sein Betthäschen mit jemand anderem rumgeknutscht hat. Oder weil sein Betthäschen ihm die Meinung gegeigt hat. Noch nie. Deswegen... ich glaub, da ist mehr dahinter. Ich weiß nur noch nicht was.“
 

„Und wieso kann es nicht Liebe sein?“ Seine Stimme klang wie ein Betteln, wie ein Flehen. Er wusste nicht, an was er sich sonst klammern konnte, wenn nicht an die Worte von der Person, die Leon wohl am Besten kannte und am Nächsten war.
 

Vorsichtig nahm sie ihre Hand wieder runter und verschränkte ihre Finger ineinander. „Ich glaub, er ist noch nicht bereit dafür. Jedenfalls nicht dafür, dich zu lieben. Es ist kompliziert. Und ich will und werde es jetzt auch nicht erklären.“ Ihr Blick, ihre dunklen Augen verfinsterten sich noch um eine Nuance mehr. „Wenn du ihn wirklich erobern willst, wirst du sehr viel Geduld mitbringen müssen. Geduld, Zeit und Belastbarkeit.“
 

Adam verkniff es sich, nach diesem ominösen Suo zu fragen. Auch wenn sich sein Verdacht, Leons Verkorkstheit hatte etwas mit ihm zu tun, immer mehr verstärkte, so hielt Sachikos verschlossener Blick ihn doch davon ab, dieses Thema anzuschneiden. Ein anderes Mal, zu einem besseren Zeitpunkt vielleicht.
 

„Niemand hat behauptet, er wäre einfach zu handhaben, nicht wahr?“ Seine Lippen verzogen sich zu einem schiefen Lächeln. „Niemand hat behauptet, es würde leicht werden.“
 

„Nein, das hat wirklich niemand behauptet. Und das werde ich dir immer wieder bestätigen können. Er ist nicht einfach zu handhaben. Er ist egoistisch, egozentrisch, arrogant, selbstverliebt, eigen. Aber“, sie erwiderte sein Lächeln, „genauso kann er wundervoll zärtlich, sanft und fürsorglich sein. Das dürftest du ja schon selber mitbekommen haben, nicht wahr?“
 

Er nickte, schüttelte dann aber gleich darauf den Kopf. „Ich werde aber nicht den ersten Schritt machen, Sachiko. Ich werde nicht zu ihm angekrochen kommen und ihn darum bitten, mich wieder aufzunehmen.“
 

„Das erwartet auch keiner von dir. Das will ich auch gar nicht, wirklich.“ Sie lehnte sich zurück und nahm wieder einen Schluck von ihrem Kaffee. „Ich will nur, dass, wenn er zu dir kommt und mit dir reden will, du ihm auch zuhörst, egal was er zu sagen hat. Dass du ihn nicht abweist, egal wie sehr dir vielleicht danach ist.“ Ein fast schon fieses Grinsen erschien auf ihrem Gesicht. „Glaub mir, ich will gar nicht, dass du es ihm so leicht machst. Er hat es verdient zu erfahren, dass er nicht alles kriegen kann. Und das er sich ab und zu selbst in Bewegung setzten sollte, wenn er etwas haben will.“
 

„Du bist ja fast schon richtig gemein und schadenfroh.“ Adam pfiff leise durch die Lippen, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen.
 

„Natürlich. Ab und zu muss das einfach auch sein.“, meinte sie nur lapidar, ohne mit der Wimper zu zucken.
 

Müde legte er den Kopf nach hinten und strich sich mit beiden Händen durch die Haare. „Das heißt, ich soll lieber nichts großartiges machen außer ehrlich sein? Ihn zappeln lassen und auf seinen nächsten Schritt warten?“
 

„Mhm, so in etwa.“
 

„Gut. Okay.“ Er schloss kurz die Augen. „Ich werde ihn vermissen. Ich werde ihn jeden Tag, den ich ihn nicht sehe, so verdammt vermissen. Verdammt.“
 

„Ich weiß. Aber wenn du ihm die Arbeit abnimmst, wird er wieder nichts draus lernen. Glaub mir, warte ab. So ist es am besten.“ Sie seufzte leise. „Leon zu lieben bedeutet geduldig in einer Ecke zu sitzen und zu warten, bis er zu dir kommt. Wie eine Spinne, die darauf wartet, dass sich der Schmetterling im Netz verfängt. Du spinnst dein Netz, setzt dich dann in eine Ecke und wartest.“
 

„Ich hab noch nichts davon gemerkt, dass ich irgendwas spinne. Höchstens hier oben.“, erwiderte er lakonisch und tippte sich an die Schläfe.
 

„Du machst es eher unbewusst.“ Sie grinste. „Sowohl das eine wie auch das andere. Wir sind doch alle ein bisschen bluna.“
 

Adam sah sie für einen Moment verdattert an und brach dann in haltloses Gekicher aus. So einen ordinären, jugendlichen Satz aus ihrem Mund zu hören, war ungewöhnlich, verdammt ungewöhnlich. Und zeigte, dass sie doch normaler war als er dachte. Ihre Anwesenheit tat einfach nur gut.
 

„Danke.“ Er sah sie von unten her an. „Danke für deine Hilfe.“
 

„Gern geschehen. Ich tu das nicht nur für dich oder Leon, sondern auch für mich. Schließlich bin ich die Leidtragende, wenn Leon mal nicht so gut gelaunt ist.“
 

„Joah, glaub ich dir aufs Wort.“
 

„Lass uns das Thema wechseln. Wir haben dem großen Künstler schon genug Tribut geleistet, wir müssen nicht noch mehr über ihn reden.“
 

Adam nickte, und obwohl er mit den Gedanken immer wieder zu Leon zurück kehrte, genoss er die zwanglose Unterhaltung mit Sachiko. Bisher hatte er sie schließlich immer nur im Zusammenhang mit Leon kennen gelernt, und die Tatsache, dass sie auch als eigenständige Person durchaus sein Interesse gewann, freute ihn. Sie war offen und ehrlich, sehr erwachsen in ihrem Benehmen, aber anscheinend trotzdem für jeden Spaß zu haben. Jemand, mit dem man rumhängen und chillen konnte. Und, im Gegensatz zu den meisten weiblichen Wesen in seinem Alter, war sie definitiv nicht die typische Schickimicki-Zicke. Eine Wohltat sondergleichen.
 

Es war schon spät, als sie schließlich aufbrachen. Sachiko chauffierte Adam zu André, ohne auch nur das geringste Wort darüber zu verlieren, dass er sich bei der Person aufhielt, die Leon so wütend gemacht hatte. Mit einem Kuss auf die Wange verabschiedete sie sich, und kurz darauf sah Adam nur noch die Rücklichter ihres Wagens. Er seufzte, rückte den Schal zurecht und betrat dann das Haus, in dem sich Andrés Loft befand. Während er langsam mit dem Aufzug nach oben fuhr, lehnte er sich gegen die Wand und schloss die Augen.
 

Abwarten und Tee trinken. Abwarten, was Leon machen würde. Er hasste es zu warten. Auch wenn er definitiv bei Leon vorbei musste, um seine Sachen zu holen, schien es nach Sachiko eher so, dass Leon da wohl nichts machen würde. Wie lange sollte Adam also warten? Tage? Wochen? Länger? Er vermisste ihn jetzt schon. Mit leerem Blick strich er sich über seine pochende Hand. Er vermisste ihn jetzt schon so verdammt, verdammt schmerzlich, dass er wohl noch wahnsinnig werden würde. Wahnsinniger als er es sowieso schon war.
 

Mit einem ‚Pling’ hielt der Aufzug. Er trat vor die Tür und wollte gerade klingeln, da wurde sie auch schon mit einem Ruck aufgerissen. Erschrocken zuckte Adam zusammen.
 

„Eh... da bin ich wieder.“, stammelte er etwas unsicher. Hatte André die ganze Zeit gewartet?
 

„Ist wohl später geworden, was?“ André lächelte.
 

„Ja. Wir haben uns verquatscht.“ Er schlüpfte am Tänzer vorbei und zog seine Jacke und Schuhe aus. „Aber zumindest, na ja... geht’s mir jetzt doch ein bisschen besser. Und ich bin müde, totmüde.“
 

„Na, immerhin. Hunger hast du wohl auch keinen?“ Der Tänzer nahm ihm die Jacke ab und hängte sie über den Kleiderständer.
 

„Nein, nicht wirklich. Willst du mich mästen oder was?“
 

Er streckte ihm kurz die Zunge raus. „Ich mach mir nur über dein körperliches Wohlbefinden Sorgen. Irgendjemand muss das ja tun, wenn schon nicht du selber.“
 

Adam sah ihn für einen Moment ausdruckslos an. Dann verzog sich sein Mund zu einem verschmitzten Grinsen, ohne das er ein weiteres Wort sagte. Es tat gut zu wissen, dass man Leute um einen herum hatte, die sich so um ihn kümmerten. Für ihn war es ungewohnt, denn bisher hatte er nur seine Eltern gehabt. Andere Menschen brauchte er nicht, hatte er gedacht. Und sich ziemlich geirrt, wie er jetzt merkte. Er brauchte sie, diese kleinen Wohltaten von Freunden, von Menschen, die nicht seine Familie darstellten, sondern einfach nur aus Sympathie und Zuneigung gut zu ihm waren. Und er konnte sich glücklich schätzen, dass er solche Leute tatsächlich getroffen und für sich gewonnen hatte. Wirklich, wirklich glücklich.
 

„Was?“ André sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Dein Grinsen ist mir suspekt.“
 

„Nichts. Nichts weiter.“ Adam streckte sich. „Ich will im Moment eigentlich nur noch ins Bett. Hast du was dagegen?“
 

„Nein. Absolut nicht. Aber“, er zog das Wort ein bisschen, „wie wär’s, wenn du bei mir im Bett schläfst? Die Couch ist nicht wirklich gemütlich, und ich will nicht, dass du dich wieder erkältest.“
 

„Wah, ne Nacht auf nem Wasserbett? Na, da sag ich bestimmt nicht nein.“ Sein Grinsen wurde noch etwas breiter und ohne lange zu fackeln tappte er zum Bett und schmiss sich genüsslich drauf. „Ich glaub, so was muss ich mir auch mal zulegen. Wobei, ist da der Sex nicht etwas sehr... eh, seltsam?“
 

„Probier’s doch aus.“
 

„Ha, klar. Soll ich Leon anbetteln, ich will es mal auf einem Wasserbett probieren oder was?“
 

André öffnete kurz den Mund, als ob er etwas sagen wollte, klappte ihn aber gleich darauf wieder zu. „Geld genug hat er ja.“, meinte er dann schlicht. „Er könnte sich so was bestimmt zulegen.“
 

„Ne, ne, ein andermal vielleicht.“
 

Der Tänzer nickte, holte Adams Bettzeug von der Couch und breitete es auf dem Bett aus, während Adam eine lockere Jogginghose, die André für ihn bereitgelegt hatte, anzog. In einer Jeans zu schlafen war nicht wirklich das Bequemste, wie er fand.
 

Er bemerkte die Blicke Andrés, die auf seinem nackten Körper ruhten. Wie sie langsam über seine helle Haut glitten, seinen Rücken nach unten. Sanft seine Pobacken und die Schenkel streichelten. Das tat gut, das tat so verdammt gut. Er war begehrenswert, definitiv. Und das nicht nur für notgeile, exzentrische Künstler, sondern auch für den normalen, männerliebenden Teil der Bevölkerung. Zufrieden zog er die Jogginghose hoch und kroch unter die Decke, sich tief in die Kissen einkuschelnd. Es war angenehm warm, und es wurde noch einen Tick angenehmer, als er Andrés Körper an seinem Rücken spürte und den starken Arm, der sich wie selbstverständlich um seine Schultern legte. Sein Atem strich ihm sanft über seinen Nacken.
 

„Gute Nacht, Adam.“
 

„Gute Nacht.“
 

Die Wärme und das angenehme Gefühl der Geborgenheit breiteten sich langsam in seinen Gliedern aus. Das Licht der Straßenlaternen warf seltsame, skurrile Schatten an die Wände, doch obwohl er das erste Mal in diesem Raum war, das erste Mal diese Schatten sah, fühlte er sich nicht fremd, im Gegenteil. Es war okay. Weil André hier war, eine Person, die er mochte, bei der er sich wohl fühlte und fallen lassen konnte, war es okay. Er schmiegte sich noch etwas enger an ihn und schloss die Augen.
 

Es würde alles gut werden, bestimmt. Es würde am Ende alles gut werden. Auf die ein oder andere Weise.



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