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Ungeliebt...oder doch nicht?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Wo soll ich anfangen?
Also es hat leider doch länger gedauert als geplant, da ich krank geworden bin.
Bin es leider auch immer noch :/
Da ich aber nicht noch länger warten wollte mit dem Kapitel, hab ich versucht es fertig zubekommen.
Hoffe es ist nicht allzu schlecht geworden ^^°
Aber trz viel Spaß beim lesen XD Komplett anzeigen

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Von Burgern und Missverständnissen

Kapitel 2 - Von Burgern und Missvertändnissen
 


 

Als sie in dem Restaurant angekommen waren, steuerte der Blonde sogleich einen Tisch am Fenster an.

“Das ist der beste Platz im ganzen Lokal” verkündete dieser.

“Warst du etwa schon öfters hier?“

“Tatsächlich ja. Weißt du, ich lebe in einer eigenen Wohnung und hab nicht immer so viel Lust zu kochen, weswegen ich häufiger dann hierher komme. Das Essen ist echt super hier. Glaub mir “

Zum antworten kam Noctis allerdings nicht mehr, da die Bedienung bereits an ihrem Tisch stand.

“Was darf ich den Herren bringen?“

„Ich hätte gerne einen Cheeseburger mit Pommes und dazu eine große Coke. Und was willst du haben?“

So richtig wusste der Gefragte nicht was er antworten sollte und beschloss deshalb, einfach dasselbe wie seine Begleitung zu bestellen.

„Alles klar, dann zweimal das selbe bitte“

Die Bedienung nahm die Bestellungen auf und verschwand mit einem 'Vielen Dank' zurück in Richtung Tresen.

„Also“

Fragend schaute Noctis seinen Gegenüber an.

„Also was?“

„Erzähl mir was von dir. Bis jetzt weiß ich ja schließlich nur deinen Namen“

„Reicht doch“, war die knappe Antwort von Nocts Seite aus.

„Ach, jetzt komm schon. So kann man sich aber nicht richtig kennenlernen!“

Wer sagte denn, dass der Dunkelhaarige dass überhaupt wollte?

„Ich mach dir einen Vorschlag, ich erzähle dir erst was über mich und dann kannst du mir was über dich erzählen. Immer im Wechsel. Na, wie wäre das?“

Der Blonden schien einfach nicht aufgeben zu wollen. Aber daran war Noctis selber schuld.

Er seufzte. Er war ja derjenige, der den ganzen zugestimmt hatte. Das der Andere ihn nun ausfragen würde, war vorauszusehen.

„Von mir aus, wenn du dann ruhe gibst“

Ein zwei Informationen über sich würden ihn schon nicht umbringen, solange es keine allzu privaten Infos wären.

Das letzte mal als er jemandem private Dinge verraten hatte, ist das ganze nicht sonderlich gut ausgegangen.

„Super! Ok, also du kennst meinen Namen und mein Alter, dass muss ich dementsprechend nicht noch einmal wiederholen“

„Meinen Namen kennst du auch schon und ich bin genau wie du 17 Jahre alt“ unterbrach Noct den Anderen.

„Cool! Wann hast du denn Geburtstag? Ich will unbedingt wissen, wer von uns beiden der Ältere ist!“

„Du“

„Huh?“

„Du sagtest, dass wir uns immer abwechseln und weil ich dir eben etwas über mich erzählt habe, bist du jetzt an der Reihe“

„Aso, ja klar. Also mein Geburtstag ist am 25. Oktober“

„Tja, damit bist du wohl der Jüngere von uns beiden. Ich habe nämlich am 30. August Geburtstag“

„Was? Echt jetzt? Och maaaaan“

Amias ließ sich sichtlich deprimiert in seinen Sitz sinken.

Der Ältere der beiden konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

„Das scheint dich ja richtig mitzunehmen“

„Ja aber sicher doch! Ich meine, als wir vorhin zusammen hergelaufen sind, hab ich schon bemerkt, dass ich kleiner als du bin da dachte ich, vielleicht bin ich ja wenigstens älter als du. Aber nein!

All meine Träume, all meine Hoffnungen, zerplatzt wie eine Seifenblase!“

Der Jüngere schlug eine Hand vor sein Gesicht und seufzte theatralisch, um seiner Aussage mehr Ausdruck zu verleihen.

„Dein Hang zur Dramatik ist beneidenswert, vielleicht solltest du überlegen Schauspieler zu werden“, bemerkte Noctis.

„Meinst du?“

„Na klar“

„Woah, dann hab ich neben meinem umwerfenden Aussehen also auch noch Talent“

„Also wenn hier einer umwerfend aussieht, dann bin das ja wohl ich“

Die beiden schauten sich einen Moment an, bevor sie in schallendes Gelächter ausbrachen.

„Am besten einigen wir uns einfach darauf, dass wir beide zwei ganz schnieke Typen sind. Ich bin der Blonde Engel aus der Shampoo Werbung und du der mysteriöse Dunkelhaarige aus der Parfüm Werbung“

Besagter Dunkelhaariger versuchte sich gerade wieder zu fangen, um dem weiteren Verlauf des Gespräches noch Folge leisten zu können.

„Aha, ich bin also in einer Parfüm Werbung, wie interessant“

„Aber na klar! Wenn man dich in dieser Werbung sehen würde, würde jeder sofort dieses Produkt kaufen wollen!“

„Was macht dich da bitte so sicher?“, fragte Noct neugierig.

„Du siehst halt gut aus, ist das nicht Grund genug?“

Seine Augen wurden größer.

Hatte Amias ihn gerade als gut aussehend bezeichnet?

Da er überhaupt keine Ahnung hatte, was er dem anderen antworten sollte, war er der Bedienung sehr dankbar, als diese mit dem Essen zurück zu ihnen an den Tisch kam.

„Hier sind Ihre Cheeseburger. Ich wünsche einen Guten Appetit“

„Vielen Daaaaaank. Dann lass uns mal reinhauen! Ich hab so einen gigantischen Hunger, dass glaubst du gar nicht!“

„Ich glaub dir das schon, immerhin, hattest du mir sehr intensiv von deinem bevorstehenden Hungertod berichtet“, sagte der Ältere mit einem Lächeln.

„Den bekämpfen wir ja gerade!“

Genüsslich biss der Blonde in seinen Burger und stöhnte zufrieden.

„Schmeckt's?“

„Aber sowas von! Du solltest auch probieren“

Der Aufforderung kam Noctis auch sogleich nach.

Wie der Andere bereits gesagt hatte, war der Cheeseburger wirklich lecker.

„Genial oder?“

„Ja, hat durchaus was“

Bevor Amias erneut was sagte, schluckte er zunächst sein Essen runter.

„Also war es eine gute Idee, dass wir hierher gekommen sind?“

Schweigend ließ der Gefragte seinen Burger auf den Teller sinken.

War es eine gute Idee gewesen?

Was hatten sie den bis jetzt schon getan außer ihre Namen, ihr Alter und ihre Geburtstage auszutauschen und in eine Burger zu beißen?

Nichts erwähnenswertes oder?

„Du denkst zu viel nach. Du musst nicht versuchen immer die perfekte Antwort zu finden. Sag einfach das, was dir in den Sinn kommt. Ich will ja den wahren Noctis kennenlernen“

Meinte er das wirklich ernst?

Aber wenn er sich so verhalten würde wie er wirklich ist, würde er den anderen dann nicht vergraulen?

Schließlich war er kein interessanter Mensch.

„Nicht so viel denken!“

Die laute Stimmer seines Gegenübers riss ihn aus seinen Gedanken und ließ ihn kurz zusammen zucken.

„Sorry...“

„Nicht aus noch Entschuldigen. Hör zu, sei ab jetzt einfach mal du selbst. Ich bin mir sicher, dass du ein ganz netter Kerl bist“

„Da wäre ich mir nicht so sicher...“

„Das hört sich an, als ob du voll der Gefährliche Typ wärst“

Nocts Kopf schoss regelrecht in die Höhe.

„Was? Nein, das meinte ich so aber jetzt nicht!“

„Ist ja schon gut, war ja auch nur ein Spaß. Aber dein Gesichtsausdruck war Gold wert“, sagte Amias lachend.

Ein Spaß?

Da hatten wir es doch schon wieder, auch der Blonde machte sich nur über ihn lustig, so wie jeder andere auch.

Sichtlich geknickt, starrte er den vor ihm liegenden Burger an.

„Hast du keinen Hunger mehr?“

Er wollte nicht antworten.

Am liebsten wäre er einfach aufgestanden und hätte das Restaurant verlassen.

„Alles in Ordnung Kumpel?“

Es war ihm, als hätte sich ein riesiger Kloß in seinem Hals gebildet.

Kein Wort wollte mehr aus ihm herauskommen.

„Hey, könntest du mir vielleicht mal eine Antwort geben? Ich kann dir sonst nicht helfen“

Helfen? Wohl eher wieder einen Grund finden um sich über ihn lustig machen können!

Tausend Gedanken gingen in seinem Kopf umher.

Immer noch besorgt, streckte Amias eine Hand nach Noctis aus.

Was sich allerdings als großer Fehler herausstellte.

Als dieser nämlich die Hand an seiner Schulter bemerkte, sprang er ruckartig auf und suchte den Ausgang.

„Warte!“

Aber daran dachte der Ältere gar nicht erst.

Ohne genaues Ziel, lief er weiter.

Er wollte einfach nur weg von dem Restaurant und weg von Amias.
 

Nachdem er eine Weile gerannt war, musste er dann doch eine kurze Pause machen.

Bei dem Versuch seine Atmung wieder zu normalisieren, entschloss er sich gleichzeitig dazu, sich zu erkundigen, wo er überhaupt war.

Ein Blick in die Menschenmenge verriet ihm, dass er sich wohl mitten in der Innenstadt befand.

Was bedeutete, dass der Ort an dem er bis eben noch mit seinem neuen Mitschüler gesessen hatte, ca. 15 min von hier entfernt war.

Als Noct an seinen blonden Begleiter zurück dachte, bekam er ein schlechtes Gewissen.

Er hatte ihn einfach so, ohne ein Wort zusagen, dort sitzen lassen.

Aber was hätte es ihm schon gebracht bei dem Anderen zu bleiben?

Das ganze war ohnehin von Anfang an eine schlechte Idee gewesen.

Es ging hier nicht darum eine Freundschaft aufzubauen, vielmehr ging es darum Informationen über ihn herauszubekommen, welche der Neue dann gegen ihn benutzen könnte, um sich bei seinem Bruder beliebt zu machen.

Immer das selbe Spiel.

Jedes einzelne Mal.

Warum hätte es jetzt anders sein sollen?

Was hatte er sich eigentlich dabei gedacht, so leichtsinnig zuzusagen?

Oder reagierte er auch einfach nur über?

Amias hatte ihn eingeladen, wollte mehr über ihn erfahren, sagte sogar zu ihm, dass er, er selbst sein solle.

Der Dunkelhaarige fuhr sich mit der Hand an die Schläfe.

Das war alles viel zu kompliziert.

Im Moment wusste er einfach nicht, was er denken sollte.

„Ah mein Schädel tut verdammt weh“

„Bist du deshalb einfach abgehauen?“

Erschrocken drehte Noctis sich zu der Geräuschquelle um.

„Wieso weißt du immer wo ich bin?! “

„Keine Ahnung, vielleicht hab ich eine Art Noctis - Peilsender oder so?“, scherzte der Blondschopf.

„Dein Ernst?“

Etwas verlegen kratzte sich sein Gegenüber am Hinterkopf.

„Sorry... Aber hey, wie wäre es, wenn wir uns irgendwo hinsetzen um zu reden, so rumzustehen ist ja nicht gerade das Angenehmste. Findest du nicht auch?“

„Ich weiß ehrlich gesagt nicht ...ob das so eine gute Idee ist...“

„Oh, okay...Ich meine, ich kann dich ja schlecht dazu zwingen, wenn du nicht willst...“

Nun war es Amias der geknickt wirkte.

Lag das etwa an ihm?

Hatte er den Blonden gerade wirklich enttäuscht?

Da er selbst sehr genau wusste wie es sich anfühlte enttäuscht zu werden, mochte er es nicht wenn er andere enttäuschte.

Aber wenn er jetzt nachgeben würde, würde er dann nicht selbst Gefahr laufen, enttäuscht zu werden?

„Also wenn du dann absolut keine Lust mehr hast noch etwas mit mir zu unternehmen, würde ich mich eben auf den Weg... nach Hause machen. Wir sehen uns ja dann morgen in der Schule wieder“, sagte der Blondschopf und war schon dabei, sich umzudrehen, um sich auf seinen Weg zu machen.

Noctis schaute noch ein letztes Mal zu seinem Klassenkameraden bevor er sich dann selbst in die andere Richtung drehte und losging. Sich noch einmal zu dem anderen Jungen umzudrehen, wagte er sich gar nicht erst.
 

Nach einer Weile unterwegs, ging es wieder los mit der Grübelei.

Es wollte ihm aber einfach immer noch nicht in den Kopf, warum Amias so sehr versuchte, ihn kennenzulernen!

Warum er ihm auch noch hinterhergelaufen war, als er ohne weiteres davon gerannt war?

Warum er sich soviel Mühe mit Noct machte?

Wollte er so dringend etwas herausfinden, was er gegen ihn benutzen konnte?

Aber wieso hatte er sich dann für ein Essen mit ihm entschieden anstatt mit Telluris mitzugehen?

Der Dunkelhaarige schüttelte den Kopf und lief etwas schneller.

Er wollte nicht mehr nachdenken.

Den Kopf gesenkt, lief er ohne wirklich auf seine Umgebung zu achten, einfach immer weiter.

Als er um eine Ecke bog, stieß er mit jemandem zusammen.

„Kannst du nicht aufpassen?“, fragte eine tiefe Männerstimme.

„Sie hätten ja auch mal die Augen aufmachen können“, kam es als Antwort von Noctis.

„Was hast du gesagt? Ich glaub bei dir piept es! Du bist doch gerade wie ein Irrer um die Ecke gekommen!“, beschwerte sich der Mann.

Die Stimmlage des Mannes ließ ihn zusammenzucken.

Ein Blick zu diesem verriet dem Schüler, dass er sich wohl besser nicht mit dem Kerl anlegen sollte.

Der Typ war nicht nur um einiges Größer als er selbst, er hatte auch noch deutlich sichtbare Muskeln.

„Wie wäre es mal mit einer Entschuldigung?“

Obwohl der Kleinere wusste, dass er sich wohl besser entschuldigen sollte, tat er es nicht.

„Warum sollte ich? Sie sind genauso in mich reingelaufen, wie ich in Sie“

War er jetzt auch noch Lebensmüde geworden?

„Wie bitte?“

„Ich sagte, ich werde mich nicht entschuldigen, ehe Sie sich nicht auch bei mir entschuldigen“

„Hör mal zu Kleiner, ich hab keine Zeit für so einen Mist. Ich muss jemanden finden also vergiss es einfach und geh mir aus dem Weg!“

Mit diesen Worten stieß der Mann Noctis zur Seite.

„Hey!“

„Ich sagte, vergiss es einfach“ war alles was er von dem Typ noch zu hören bekam.

Aber irgendwas veranlasste ihn dazu, dem Größeren hinterherzulaufen.

„Warten Sie! Ich würde das gerne klär -“

„Ich wüsste nicht was es da noch zu klären gibt. Ich habe dir eben gesagt, dass ich jemanden finden muss und damit keine Zeit habe, mit dir noch wegen so etwas lächerlichem zu diskutieren“

„Ja aber -“

„Nichts 'aber'! Das Thema hat sich erledigt oder willst du -“

„Gladiolus!“

Die beiden Streitenden drehten sich zu der Person um, welche so eben gerufen hatte.

„Amias! Was machst du denn hi- Warte!? Sagtest du gerade Gladiolus?? Du meinst doch nicht...den Gladiolus?, fragte der Dunkelhaarige.

„Falls du Gladiolus Amicitia meinst, dann ja, das bin ich“ antwortete der Hüne.

„Der Schild des Königs!?“

„Angehender Schild. Derzeit ist mein Vater noch der Schild des Königs. Aber mal was anderes“, fing Gladio an

„Dich hab ich gesucht Freundchen“ dabei zeigte er auf Amias.

Der Schild hatte seinen Klassenkameraden gesucht?

Was wollte er den ausgerechnet von diesem?

„Reg dich ab, hier bin ich doch“

„Immer muss man dich suchen. Eine Katastrophe mit dir, dabei weißt du genau, dass du gewisse Pflichten zu erfüllen hast“

„Ja ist ja gut, ich komm ja schon mit“, sagte der Blonde mit einem Seufzen auf den Lippen.

„Dann auf jetzt, lass uns gehen“, meinte der Schild.

Noctis war mehr als nur verwirrt.

„Was...Was hast du denn mit...Gladiolus Amicitia zu tun?“, fragte der Dunkelhaarige.

„Er gibt meiner kleinen Schwester Nachhilfe. Warum fragst du? Bist du etwa ein Freund von Amias?“

„Nein also ich -“

„Ja ist er und wir hatten heute einen eigentlich schönen Tag, bis du ankamst“

„Was soll das denn jetzt heißen? Du hattest schließlich gesagt gehabt, dass du direkt nach der Schule vorbei kommst“

„Ja aber weißt du -“

Den Rest der Unterhaltung bekam Noct gar nicht mehr mit.

Hatte der Blonde ihn gerade wirklich als Freund bezeichnet?

Und das auch noch offen vor einer anderen Person?

Normalerweise, wenn jemand gefragt wurde ob er/sie mit ihm befreundet wäre, wurde das Thema gewechselt.

Aber Amias, Amias tat das nicht. Er sagte es sogar von sich aus.

Hatte das vielleicht etwas zu bedeuten?

„Noctis?“

War er schon wieder in Gedanken versunken?

„Ehh ja?“

„Ich muss jetzt leider los“

„Oh...Okay...“

„Also ich weiß ja, dass du nicht so begeistert davon bist, mit mir was zu unternehmen aber...Willst du eventuell morgen mit mir...ins Kino?“, fragte sein Mitschüler.

Sollte er ja sagen?

Nach heute dachte Noct eigentlich, dass er den Blondschopf vergrault hätte.

„Könntet ihr das bitte endlich mal klären? Wir haben schließlich noch was anderes zu tun“, unterbrach Gladio das Schweigen der beiden jüngeren.

„Was meinst du, hättest du Lust?“, fragte Amias erneut.

Lust hätte er schon aber..

„Also...ich...du solltest...“

“Hör zu, du musst wirklich nicht wenn du nicht willst, ich dachte halt nur das-”

“Okay”

„Was war das?“

„Ich sagte...Okay..ich gehe mit dir ins Kino“, wiederholte der Dunkelhaarige diesmal etwas lauter als zuvor.

Ein letzter Versuch konnte doch nicht schaden oder?

„Super! Dann freue ich mich mal auf Morgen!“, damit verabschiedete sich der Blonde freudestrahlend.

Bevor Noctis eine Chance bekam sich ebenfalls zu verabschieden, war sein Klassenkamerad mit Gladiolus im Schlepptau bereits verschwunden.
 

Also hatte er morgen eine Verabredung mit einem „Freund“.

Unbewusst fing er an zu lächeln.

„Was lächelst du denn so?“

Schlagartig verschwand sein Lächeln, als er seinen Bruder und dessen Freunde erblickte.

„Willst du mir nicht antwortet mein liebster Bruder?“

„Doch...“

Unruhig begann er mit seinen Fingern zu spielen.

„Na dann, sag mir doch jetzt mal, was dich dazu veranlasst hat, so zu lächeln. ”

„Nichts...“

„Ach komm schon, mir kannst du es doch sagen“, meinte der ältere Zwilling und trat einen Schritt näher an seinen Bruder heran.

Noctis senkte seinen Kopf und spielte weiterhin mit seinen Fingern herum.

„Na, was ist? Sagst du es mir freiwillig oder muss ich dich erst dazu bringen?“

Nun legte Telluris seinen Arm um die Schulter seines Bruders.

„Es ist wirklich nichts gewesen...glaub mir..“

„Das glaub ich deinen Bruder nicht Tellu!“

„Genau, es muss doch einen Grund dafür geben, dass der hier mitten in der Stadt steht und so breit lächelt“, rief auf einmal eines der Mädchen aus der Gruppe.

„Ich glaub ihm das ja auch nicht meine liebe Calamitas. Mir scheint allerdings, dass mein allerliebster Bruder seine Freude gar nicht mit mir teilen möchte. Jetzt bin ich richtig traurig Noct“

„Das ist total unfreundlich deinem Zwillingsbruder gegenüber“

„Ja genau!“

Plötzlich fing jeder aus der Gruppe an, auf den Dunkelhaarigen ein zu reden.

„Ganz ruhig Leute. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir noch rausbekommen werden, was mein Brüderchen so glücklich gestimmt hat. Ansonsten weißt du ja was dir blühen könnte, wenn du nicht machst was ich dir sage“, den letzten Teil des Satzes flüsterte Telluris in Nocts Ohr.

Der Jüngere der beiden Zwillinge nickte nur stumm.

„Super, dann sei doch jetzt so gut und teile uns den Grund mit“

Was sollte er denn sagen?

Die Wahrheit?

Nein!

Definitiv nicht!

Wenn er seinem Zwilling sagen würde, dass er morgen mit Amias ins Kino gehen würde, dann würde Telluris hundertprozentig morgen auch dort aufkreuzen und ihm das Treffen vermiesen.

„Die...Kellnerin im Café war vorhin extrem nett zu mir...ich glaube, sie hat mit mir... geflirtet“

Er wusste, dass ihm das wahrscheinlich eh keiner glauben würde aber etwas anderes war ihm auf die Schnelle leider nicht eingefallen.

„Soll das ein Scherz sein? Als ob irgendwer freiwillig mit dir flirten würde“, sagte der ältere Zwilling lachend.

„So was nennt man Job Noct. Es ist die Aufgabe der Kellnerin, freundlich zu dir zu sein“

„Selbst wenn sie etwas netter war, dann hat sie sich wahrscheinlich gedacht, das du eh so ein einsamer Typ bist der Aufmerksamkeit braucht. Das hat sie sich dann zu nutze gemacht und dich um den Finger gewickelt um mehr Trinkgeld zu bekommen“, fügte Calamitas dem Ganzen noch hinzu.

Auch wenn das Alles nur gelogen war, so versetzten die Gemeinheiten der anderen ihm dennoch einen Stich ins Herz.

„Tja, wenigstens wissen wir jetzt was Noct so glücklich gemacht hatte auch wenn es nur in seiner Fantasie so war“

Das Grinsen von Telluris zeigte dem Jüngeren, dass dieser bekommen hatte, was er wollte.

„Na dann, wir sind dann auch mal wieder weg. Wir waren nämlich gerade auf dem Weg zur Spielhalle. Bis heute Abend Bruderherz“

Und erneut blieb Noctis alleine zurück.

Diesmal allerdings nicht mit einem Lächeln.

Wie hätte sein Zwillingsbruder wohl reagiert, wenn er ihm die Wahrheit erzählt hätte?

„Nicht so viel nachdenken“, sagte er zu sich selbst.

Einen Augenblick blieb er noch stehen, bevor er sich in Bewegung setzte.

Die Begegnung mit Telluris und dessen Gefolge, hätte er sich gerne erspart.

Es endete nie gut, wenn die beiden aufeinander trafen.

Wenn er allerdings an die vorherige Unterhaltung mit Amias zurück dachte, kehrte das soeben verloren gegangen Lächeln wieder zurück.

Er musste sich eingestehen, dass er sich unheimlich auf das morgige Treffen mit seinem Klassenkameraden freute.

Schließlich gab es schon lange nichts mehr, worauf er sich freuen konnte.

Doch Amias gab ihm einen Grund.

Wie so oft, kam ihm auch jetzt wieder ein Seufzen über die Lippen.

„Ich bin wirklich gespannt, wie das noch enden wird“, sagte Noctis und setzte seinen Weg nach Hause fort.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war Kapitel 2.
Kapitel 3 ist zwar auch wieder in arbeit aber wie ich die nächsten Tage dazu kommen werde daran weiterzuschreiben, weiß ich leider noch nicht ganz :/
Aber ich geb mein Bestes XD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Annie1004
2017-12-11T14:58:39+00:00 11.12.2017 15:58
Hey,

wieder ein echt schönes Kapitel :)
Es freut mich so für Noct, dass er endlich jemaden gefunden hat
Auf den Kinobesuch bin ich echt schon sehr gespannt und freue mich auf das neue Kapitel :)

Lg Annie
PS: ich wünsche dir eine gute Besserung <3
Von:  zivachan
2017-12-07T22:03:55+00:00 07.12.2017 23:03
Nabend,
da geht es ja mal wieder voll mit Noctis durch (in seinen Gedanken). Ich freue mich darüber das er “hoffentlich“ einen Freund gefunden hat, der ihn nimmt wie er ist.
Telluris *grummel* so ein dummer Blödmann.
Erster Auftritt Gladio :D ja das kann ich mir bei ihm gut vorstellen (diese Reaktion). Ein Kinobesuch das kann gut werden.

Freue mich aufs nächste Kapitel
LG zivachan


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