„Sir?“ hörte er Jarvis sagen und seufzte. Immer wenn dieser diesen Ton auflegte wusste er, er musste mit seiner Arbeit aufhören.
„hm?“ machte er deshalb nur, was Jarvis als Bestätigung sah weiter zu sprechen.
„Dr. Benner möchte das sie in den Wohnbereich kommen. Er hat ihnen etwas zusagen“ er seufzte und hob den Kopf an.
„Dann soll er herkommen“ erwiderte er genervt und wusste schon das es aussichtslos zu diskutieren. Weshalb er aufstand und schon dabei war den Raum zu verlassen.
„Er meinte das es nichts in ihrem Labor oder Werkstatt zu suchen hätte“
Fragend hob er eine Augenbraue als er zum Fahrstuhl lief und diesen betrat. Nicht fragen. Nicht fragen. Redete er sich ein und wartete bis der Fahrstuhl in der gewünschten Etage hält und sich die Türen öffneten. Vorsichtig ging er zum Wohnbereich und sah schon Bruce und Clint die vor der Couch standen und etwas zu beobachten schienen. Verwirrt ging er die letzten Schritte zu ihnen und machte auf sich Aufmerksam indem er sich räusperte.
Clint drehte den Kopf zu ihm und grinste, was Tony skeptisch werden ließ. Bruce dagegen trat auf ihn zu und legte ihm einen Arm um die Schulter um ihn in ihre Runde zu ziehen.
„Gut das du gleich gekommen bist“ sagte der Professor. Er hob eine Augenbraue als er eine Box auf seinem Glastisch sah und vor dieser Natasha die Finger durch die Gitterstäbe steckte.
„Was ist das?“ fragte er mit zusammengezogenen Augenbrauen. Natasha machte einen spöttischen Laut und öffnete die Box, was ihm mehr als nur widerstrebte.
Als Natasha ein kleines graues-laut vor sich hin miauendes-Fellbündel aus der Box holte, sah er Bruce fassungslos an.
„Nein!“ sagte er sofort und wich einen Schritt zurück als die rothaarige ihm die kleine Katze auf den Arm geben wollte. Sie hob eine Augenbraue, schnappte sich seinen Arm und drückte ihm das kleine Tier gegen die Brust, sodass er den freien Arm um das wehrlose Tier legen musste.
Und verdammt! Er musste zugeben das sie niedlich war. Und so weich und die blauen, Kulleraugen, die ihn so hilfesuchend anhimmelten. Er entzog sich Natashas Griff und streichelte nun mit der frei gewordenen Hand über den kleinen Kopf des Kätzchens.
„Ein Kätzchen ist wie ein Baby. Beide brauchen Pflege und jemanden der sich um sie kümmert“ sagte Bruce zufrieden über die Reaktion seines besten Freundes. „Wenn du sie am leben erhältst, schaffst du es bei einem Baby auch“
Tony hörte gar nicht zu, sondern hielt das Kätzchen vor seinem Gesicht und drückte es dann sanft dagegen. Überrascht wurde er von den anderen angesehen, die verwundert darüber waren das Tony so fürsorglich zu einem Tier war.
„Ich mische mich nur ungern ein, aber eine Studie belegt das Katzen eine Beruhigende Wirkung auf den Menschen haben. Durch ihr Schnurren und ihre eigene Ruhe überträgt es sich auf den Menschen. Sie sind noch vor dem Hund die beliebtesten Haustiere“ erklärte Jarvis. „Mr. Stark hätte schon viel früher eine kriegen sollen. Wenn mir diese Bemerkung erlaubt ist?“
„Ja!“ kam es von Clint und Bruce, die Tony weiter fassungslos ansahen.
Tony ignorierte die anderen und legte die Katze richtig auf seinen Arm, während er mit der anderen Hand über ihr weiches Fell streichelte.
„Wie soll sie heißen?“ wollte Natasha Lächelnd wissen. Tony zuckte mit den Schultern.
„Ella“ sagte der dunkelhaarige mit einem kleinen Lächeln.
„Ella?“ fragte sie verwirrt nach. Sie hatte bei Tony mit etwas außergewöhnlichem gerechnet.
„So hieß meine Kindheitsfreundin. Sie hatte auch solche silberblaue Augen“ erklärte er sodass sie nickte und dem Kätzchen über ihr Fell strich. Die kleine Katze war auf Tonys Arm eingeschlafen, durch die Fahrt von ihrem alten zuhause bis zum Tower.
„Ich habe dir das nötigste für Ella besorgt, aber alles weitere musst du morgen noch machen“ erklärte Bruce dem Genie, was von dem Kätzchen scheinbar begeistert war. Dieser sah ihn überrascht an.
„Was brauche ich denn noch?“ nun war Tony überfordert. Natasha lächelte und strich dem Kätzchen nochmal über das silbergraue Fell.
„Na ja... es ist eine Britisch Kurzhaar. Sehr liebesbedürftig und steht total auf Wasser“ Tony sah sie überrascht an das gerade sie es wusste. Sie wank ab und lächelte.
„Ich habe auch meine lieben Seiten“ sagte sie nur. „Ich begleite dich morgen und dann holen wir alles was sie braucht“ er nickte ihr dankend zu und sah auf Ella runter.
*~
Als Steve später am Abend vom Training in den Wohnbereich kam sah er wie Tony auf der Couch lag und auf dessen Brust das kleine graue Fellknäul, was sich um den ARC Reaktor eingerollt hatte und schlief. Tony streichelte dem Kätzchen über den kleinen Kopf und sah zu ihm als er ihn bemerkte. Überrascht sah er sich das Bild an und trat näher, ehe er lächelte.
„Was ist das denn?“ fragte er amüsiert über Tonys Verhalten.
„Eine Katze“ sagte er und hob eine Augenbraue. „Meine Katze“ fügte er hinzu. Steve setzte sich neben ihm und streichelte sanft über das weiche Fell, ehe er wieder zu Tony sah.
„Wie kommt es das du dir eine Katze geholt hast?“ fragte er überrascht.
„Hat Bruce mir geschenkt... als eine Art Übung?“ murmelte der dunkelhaarige.
Fragend sah er seinen Partner an, der verlegen zur Seite sah.
„Wofür?“ fragte er amüsiert.
„Für unser Baby... ich bin ein Arsch und ein Macho und alles was schlecht für ein Kind ist“ Steve lachte leise und legte sich neben Tony um einen Arm um ihn zu legen und ihn auf die Stirn zu küssen. Das Kätzchen ließ sich davon allerdings nicht stören und schlief einfach weiter.
„Du warst so... aber bei unserem Kind wirst du anders sein das weiß ich ganz sicher“ sagte er. „Außerdem hättest du diese Katze vor einigen Jahren noch vor die Tür gesetzt“ Tony schnaubte.
„Nein“ widersprach er und bekam einen Blick des größeren der ihn einknicken ließ. „Vielleicht“ brummte er beleidigt.
Steve grinste wissend und sah auf das Kätzchen, was seine Vorderbeine gestreckt hatte und einfach weiter schlief. Tony legte ihm die Hand auf den Mund um ihn ernst anzusehen.
„Kein Wort mehr“ drohte er. Der blonde hob nur eine Augenbrauen, ehe er sich auf seine Arme stützte und Tony küsste. Dieser legte seine Hände auf seine Wangen und grinste leicht in den Kuss.
Nun kam auch Bewegung in Ella die mit dem Umstand zwischen zwei großen Menschenkörpern gefangen zu sein nicht gerade glücklich war und Miaute herzzerreißend auf. Was Tony und Steve sofort auseinander brachte und der kleinere sie behutsam von seiner Brust auf die Couch zu setzen. Sie sah die beiden aus ihren silberblauen Augen an, was Steve schon zu stören schien und er von Tony abließ um sich richtig auf die Couch zusetzen.
„Was?“ fragte der dunkelhaarige und folgte dem blick von ihm, sodass er amüsiert wieder zu Steve sah. „Du kannst nicht vor einer kleinen Katze mit mir rummachen?“ fragte er belustigt.
Er seufzte hörbar als er von Ella zu Tony sah und sah wieder zurück.
„Eine kleine Katze die starrt“ widersprach er und bekam ein lachen des kleineren.
„Mehrere Leute die mit in diesem Gebäude leben“ korrigierte sie jemand aus der Tür. Erschrocken drehten die beiden sich zu dieser und sahen Clint, Wanda und Sam in dieser. Sam lief zu ihnen und sah die kleine Katze an.
„Seid nicht so gemein. Eine Katze ist unschuldig und hat ein gutes Leben verdient“ sagte er. „Wieso habt ihr sie?“ fragte er und nahm Ella von der Couch um sie auf den Arm zu nehmen.
Sofort schmiegte die Katze sich an ihn und fing an zu schnurren. Steve hob einen Mundwinkel, wohingegen Tony ihn finster ansah.
„Warum bist du noch mal hier eingezogen?“ fragte er verärgert als er aufstand um sich seine Katze aus dessen Arm zu nehmen. „Fass meine Katze nicht an“ zischte er und ging mit ihr aus dem Raum. Steve sah ihm verwundert nach, ehe er zu Sam aufsah. Dieser zuckte nur mit den Schultern und ließ sich neben ihn auf der Couch fallen.
Nach einem Moment des Schweigens, setzten sich die anderen beiden zu Steve und Sam, der die Stille durchbrach.
„Ihr heiratet in zwei Tagen, schon 'ne Idee wo wir heute Abend hingehen?“ fragte er grinsend, was den blonden eine Augenbraue heben ließ. „Junggesellenabschied mein Freund“ er klopfte dem größeren auf die Schulter und grinste zufrieden als dieser nur unbeholfen den Kopf schüttelte.
„Nein“ weigerte er sich und sah skeptisch zu Clint der auf seine andere Seite gerutscht war um ihn einen Arm um die Schulter zu legen.
„Oh doch“ sagte er ohne Widerworte zu zu lassen.
„Da lass ich euch allein“ mischte sich nun Wanda ein, die mit erhobenen Händen von der Couch aufstand um den Raum zu verlassen. Sie wusste wie das in Amerika ablief und konnte auf halbnackte Frauen und der Menge Alkohol gut verzichten.
Die drei Männer sahen ihr nach, was bei dem Captain mehr nach einem Hilfesuchenden aussah. Doch die anderen beiden ignorierten diesen Blick gekonnt und Clint stand auf um die anderen zu holen das sie mitkamen.
„Ich sag denn anderen Bescheid“ mit diesen Worten verließ er den Raum und Steve konnte nicht anders als sein Gesicht in seine Hände zu vergraben. Sam lachte nur.
„Hast du gedacht, das wir dich so in die Ehe mit dem Playboy lassen“ verwirrt hob Steve seinen Kopf aus seinen Händen um diesen zu Sam zu drehen. Doch der wank nur ab.
„Er hat sein Einverständnis gegeben das wir dich überall mit hinnehmen dürfen und du machen darfst was du willst“ prahlte er.
Steve legte den Kopf wissend schief und hob eine Augenbraue. Sam seufzte auf und gestikulierte mit seinen Händen.
„Gut, vielleicht nicht alles, aber fast“
„Du hast gar nicht mit Tony gesprochen“ stellte er fest. Er kannte Tony nicht erst seid gestern. Tony war trotz das er eine Menge Erfahrungen mit Frauen, Sex-und anderen Dingen die Steve sich lieber nicht vorstellen wollte-ziemlich eifersüchtig, wenn es um ihn ging. Der Milliardär vertraute ihm zwar blind, das hieß aber nicht das er auch den anderen vertraute. Was Tony manchmal wahnsinnig zu machen schien.
„Ich werde nicht mit in einen Strippclub gehen“ beharrte er auf seine Meinung.
Er mochte so etwas noch nie und würde auch keinen Gefallen daran finden, weshalb er sich dagegen weigerte. Sam schnaubte und tätschelte seine Schulter.
„Wissen wir“ sagte er. „Wir gehen nur etwas trinken. Keine Sorge“ beruhigte er ihn, was Steve erleichtert seufzen ließ. Der Blick den Sam allerdings trug gefiel ihm gar nicht, weshalb er ihn fragend ansah.
„Was ist noch?“ wollte er wissen.
„Na ja-“ fing er an, brach aber ab als er sah wie Tony wieder zu ihnen kam und sein Handy vom Tisch nahm.
Skeptisch sah er die beiden an und zog die Augenbrauen zusammen. Er hatte nichts gegen Sam, aber dieser war meist gegen ihn. Er sah von dem dunkelhäutigen zu Steve und seufzte.
„Wie hoch stehen die Chancen das ich mir Sorgen machen muss für heute Abend?“ fragte er ehrlich besorgt, was nur Steve raus hören konnte und aufstand um ihn kurz zu küssen.
„So gering wie immer“ versprach er und sah seinen Gegenüber misstrauisch an. „Und wie sieht es umgekehrt aus?“ Tony hob den Blick und sah ihn schnaubend an.
„Wenn eine bessere Partie kommt, wars das für uns“ scherzte er und bekam dafür noch einen Kuss von dem größeren.
„Glaube ich kaum“ widersprach der blonde und grinste zufrieden. „Du bist verrückt nach mir“ Tony zuckte mit den Schultern und deutete mit den Händen auf ihn.
„Ist das verwunderlich?“ fragte er. „Mal abgesehen von deiner Befehlsgeilheit und deinem Drang alles richtig machen zu wollen, bist du perfekt und genau das ist das Problem“
Steve sah ihn verwundert an, weil ihm das Gesicht des kleineren nicht gefiel. So hob er den Kopf von Tony an um ihn ansehen zu können.
„Welches Problem?“ fragte er vorsichtig. Tony seufzte und versuchte zur Seite zu sehen, was er aber nicht zu ließ und Tony ihn in die blauen Augen sah.
„Ich bin es nicht“ murmelte er leise. „Ich bin ein emotionaler Krüppel, der sehr gerne über den Durst trinkt und keine Ahnung hat das er mit seiner Art und mit dem was er sagt andere Menschen die ihm wichtig sind zu verletzen“ gab er zu. „Ich bin ein Mensch mit mehr Fehlern als mit dingen die man lieben könnte. Was mich zu meiner Frage die ich dir schon mal gestellt habe-“
„Jeden Tag seid ich dir gesagt habe das ich dich liebe“ mischte Steve sich ein, als er Tony den Mund zu hielt. „Ich liebe dich weil du Du bist und du trotz deiner Fehler die dich auch zu dem machen was du bist, ein wunderbarer Mensch bist, okay?“
Tony grummelte unzufrieden und sah dem größeren in die Augen, ehe er dann doch nickte und dafür einen erneuten Kuss bekam. Verdammt! Er war süchtig nach den Küssen geworden. Sam räusperte sich hinter Steve und sah zu Tony als der größere sich zu ihm drehte.
„Du bist'n verwöhnter Idiot, dessen Eltern dich scheiße behandelt haben“ er seufzte. „Selbst du hast besseres verdient und Cap hier wird dir schon zeigen das du es doch wert bist geliebt zu werden“ Tony zog die Augenbrauen zusammen und hob die Hände um sich wieder umzudrehen.
„Ich nehme es einfach mal positiv auf“ sagte er und verließ den Raum. „Außerdem müsst ihr los, so wie ich“
Die beiden Männer sahen sich an und gingen dem dunkelhaarigen dann nach.
