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Die Sache mit der Kunst

von

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Als Sasori Deidara wieder fand

Das stetige Piepen, laut und schrill, war kaum noch aus zu halten und dem Puppenspieler war es, als würde sein Trommelfell bersten.
 

Vorsichtig schaute er sich um.
 

Der Raum, welcher nun nur noch schwer als solcher zu erkennen war lag in Schutt und Asche.
 

Was war hier passiert?
 

Hatte Deidara sich nicht zügeln können und ihn in die Luft gejagt?
 

Schnaubend erhob sich der Rothaarige und schlug sich den Ruß vom Mantelsaum.
 

Nein, er kannte Deidara lange genug um seine Explosionen erkennen zu können und diese hier war ganz anders gewesen.
 

Aber was war es denn gewesen?
 

Waren sie in einen Hinterhalt geraten?
 

Wo war Orochimaru?
 

Und wo war der Rest der Chaostruppe?
 

Er konnte weder Deidara noch Hidan irgendwo sehen.
 

Und die beiden waren schwer zu übersehen, wenn man mal ehrlich war, denn meistens konnte man sie schon von knapp einem Kilometer Entfernung ausmachen, so laut wie sie immer rumbrüllen mussten.
 

Genervt fasste sich der Puppenspieler an die Schläfe und zuckte kaum merklich zusammen, als sich neben ihm etwas regte.
 

Kakuzu kroch unter einem der eingestürzten Labortische hervor.
 

Er reichte dem Greis seine Hand und zog ihn unter leichtem Ächzen wieder auf die Beine.
 

Die beiden tauschten vielsagende Blicke, ehe sich Kakuzu abwandte und genervt in den Raum hinein brüllte: „Hidan, du elender Idiot, wo steckst du?!"
 

Sasori schwieg.
 

In ihm machte sich ein ungutes Gefühl breit.
 

Wo zur Hölle waren die beiden? Und wo in aller Welt steckte Orochimaru?
 

„Kakuzu.", sagte er nach einer Weile, „Wir sollten hier verschwinden, vielleicht war es ein Angriff?"
 

Genervt erhob sich der Manager der Organisation und warf ihm einen finsteren Blick zu, von welchem sich Sasori allerdings nicht einschüchtern ließ.
 

Sollte er doch so böse gucken, wie er wollte.
 

„Und die Grünschnäbel?"
 

Sasori zuckte nur mit den Schultern.
 

„Sind vielleicht schon vorgegangen."
 

Kakuzu schüttelte den Kopf.
 

„Pein erschlägt uns, wenn wir die beiden hier sich selbst überlassen."
 

„Ach, die kommen schon klar.", murrte Sasori und bahnte sich seinen Weg durch die Trümmer, Richtung Ausgang.
 

Er wusste nicht, warum Kakuzu solchen Stress schob, immerhin waren Hidan und Deidara beide erwachsen, nun gut, zumindest Hidan, trotzdem würden sie sicher ein paar Stunden ohne sie auskommen.
 

Kakuzu schnaubte wütend.
 

„Und dein kleines Blondchen überlässt du einfach so der Schlangenhaut?"
 

Innerlich mit den Augen rollend, drehte sich der Marionettenspieler um und blickte zu Kakuzu, der immer noch in der Mitte des ehemaligen Labors verweilte.
 

„Deidara ist nicht blöd.", sagte er dann, „Er kommt hier auch ohne meine Hilfe raus, immerhin ist er ein Mitglied von Akatsuki."
 

Doch der Greis lachte nur trocken.
 

„Das bezweifle ich doch arg."
 

Doch Sasori hörte ihm gar nicht mehr zu, sondern hatte schon beinah die Tür erreicht.
 

Sollte der Alte doch hier bleiben und die beiden suchen.
 

Wahrscheinlich waren der Bomber und der Sektenanhänger eh schon in die umliegenden Wälder geflüchtet und genau das würde er jetzt auch tun.
 

Ein plötzliches „Ahhh!" ließ beide augenblicklich herumwirbeln.
 

Hinter der „Verjüngungsmaschine", welche halb zerstört am Ende des Raumes in der Ecke lehnte trat auf einmal ein kleiner Junge aus den Schatten.
 

Er konnte nicht älter als zehn sein, dachte sich Sasori und trotzdem schien er ihm bekannt vor zu kommen.
 

Das graue Haar, die lila Augen, die blasse und vernarbte Haut, aber ja...
 

„Hidan!", platzte es aus Kakuzu heraus, welcher offensichtlich verblüfft war.
 

Der Junge schaute auf.
 

„Ja?" , entgegnete er mit leicht patzigem Unterton.
 

Sein Blick wanderte von Sasori zu Kakuzu und dann wieder zurück zum Sunaninja.
 

„Wer seid ihr denn?!", wollte er dann wissen und fletsche die Zähne, wie ein tollwütiger Hund, „Seid ihr Entführer?!"
 

Kakuzu warf Sasori einen fragwürdigen Blick zu, der dieser schüttelte nur ungläubig den Kopf.
 

Das gibt's doch nicht! , schoss es durch seine Gedanken.
 

Und so langsam konnte er anhand der Puzzelteile ein Bild erkennen.
 

Aber ja, die Maschine musste explodiert sein und aus irgendwelchen Gründen musste Hidan da rein geraten sein.
 

Aber das hieß ja dann...
 

Sein Blick wanderte zu Kakuzu, der immer noch da stand wie angewurzelt, kalter Schweiß, hatte sich auf seiner Stirn gebildet.
 

„Hidan?", wiederholte er ungläubig.
 

Der Grauhaarige nickte.
 

„Ja, bist du dumm oder so? Hab dir doch schon erzählt, wie ich heiße, alter Sack."
 

Sasori zog eine Augenbraue hoch.
 

Das war definitiv Hidan, ohne Zweifel.
 

Nur leider schien er nicht die geringste Ahnung zu haben, wer sie waren.
 

Und hielt sie... für Entführer...?
 

Himmel, wer sollte diesen Jungen bitte freiwillig entführen sollen, das käme ja Selbstmord gleich.
 

Selbstmord für die Nerven.
 

Kakuzu schien aus seiner Starre aufgetaut zu sein und warf dem Jungen zu seinen Füßen einen mahnenden Blick zu:"Willst du mich verarschen, du Drecksbalg?!"
 

„Was geht bei dir, Opa?!" , zischte der kleine Hidan zurück und begann Kakuzu mit seinen Fäusten zu bearbeiten.
 

Da er ihm allerdings bis nicht einmal unter die Brust ging und von seinen kleinen Ärmchen nicht recht viel Kraft ausgehen konnte, ließ Kakuzu dieser Angriff relativ unbeeindruckt.
 

Stattdessen schaute er zu Sasori.
 

„Was machen wir jetzt?"
 

Der Rothaarige zuckte nur mit den Schultern.
 

„Am besten wir bringen ihn zum Hauptquartier.", entschied er dann und warf dem Kleinen einen ausdruckslosen Blick zu.
 

Kakuzu nickte, packte sich den Jungen und warf ihn sich, wie einen Sack über die Schulter, ungeachtet der Fäuste, die dafür auf seinem Rücken landeten und des Geschreis.
 

„Wir sollten abhauen.", sagte er dann zu Sasori, „Ich kann spüren, das Orochimarus Leute auf dem Weg hier her sind."
 

Sasori nickte.
 

„Geh schon mal, ich komme gleich nach."
 

„Wir sehen uns im Quatier.", mit diesen Worten war der Greis, samt seines kleinen Partners verschwunden.
 

Sasori runzelte die Stirn.
 

Das würde Ärger geben.
 

Zumal Hidan augenscheinlich keine Ahnung hatte, um wen es sich bei den beiden Älteren gehandelt hatte und er erinnerte sich an Orochimarus Worte, dass die Benutzter der Maschine nicht nur ihren verjüngten Körper, sondern auch ihr verjüngtes Gemüt zurück erhielten.
 

Sasori seufzte gedehnt, eher er sich ebenfalls seinen Weh nach draußen bahnte.
 

Warum machte sich Orochimaru nicht einfach wie er zu einer Puppe?
 

Alle seine Probleme wären behoben, aber nun gut, auf ihn hörte ja keiner.
 

Musste ja auch nicht.
 

Selber Schuld.
 

Beleidigt biss sich Sasori auf die Unterlippe, fast hatte er die eiserne Tür erreicht, da ließ ihn ein jeher Schluchtzer herum wirbeln.
 

Misstrauisch blickte er auf den Raum hinter sich, er konnte niemanden erkennen.
 

„Au..."
 

Da war es wieder.
 

Es musste aus dem hinteren Teil stammen, dort wo die ganzen Laborgeräte zerbrochen und ineinander gekracht waren.
 

„Wer ist da?", verlangte er mit fester Stimme zu wissen und das Wimmern verstummte plötzlich.
 

Nanu?
 

Misstrauisch kämpfte sich Sasori durch die Trümmer zurück und blieb vor einer Ansammlung der zertrümmerten Geräte stehen, hinter welchen er den Auslöser des Geheules vermutete.
 

„Zeig dich!"
 

Er wartete eine Weile, doch nichts regte sich.
 

War er etwa verrückt geworden?
 

Hatte ihn was am Kopf getroffen?
 

Sasori schüttelte sich um die Gedanken zu vertreiben.
 

Aber nein, er hatte es doch klar und deutlich gehört.
 

Vorsichtig hob er eine herunter hängende Aluminiumplatte an um sich bessere Sicht zu verschaffen.
 

Und beinah wäre ihm die Spucke im Halse hängen geblieben.
 

In der hintersten Ecke, zwischen den ganzen Trümmern drückte sich ein zierliches, kleines Mädchen mit ängstlichem Blick in den Augen, an die Wand.
 

Sasori sah genauer hin und hätte vor Schreck beinah die Platte los gelassen und das Kind somit wahrscheinlich erschlagen.
 

Das war doch kein Mädchen...
 

Er musterte den kleinen Körper, das runde, jedoch aber zarte Gesicht, die langen, blonden Haaren und die stahlblauen Augen, die er nur all zu gut kannte.
 

„Deidara.", hauchte er ungläubig und das Kind blickte auf.
 

Für einen Moment schauten sie sich einfach nur ungläubig gegenseitig an, ehe Sasori zurück zu sich fand und sich in Erinnerung rief, das sie nach wie vor in feindlichem Terrain verharrten.
 

„Komm da raus."
 

Deidara schaute ihn einen Moment aus großen, wässrigen Augen an, krabbelte dann jedoch unter dem Haufen hervor und rappelte sich etwas unbeholfen auf.
 

Sasori hielt den Kleinen fest, als er leicht ins schwanken kam und drohte nach hinten weg zu kippen.
 

Er musterte mit großen Augen seinen etwas zu klein geratenen Partner.
 

Er war definitiv jünger als Hidan, was Sinn machte, denn der Altersunterschied hatte ja auch vorher bestanden.
 

Er trug ein grünes Oberteil, eine dunkle drei-viertel Hose und seine nackten, blutigen Füße waren ganz aufgeschürft von den ganzen Glassplittern die überall auf dem Boden herumlagen.
 

Seine zarte Wange zierte ein breiter, stark blutenden Schnitt, ansonsten schien es ihm allerdings soweit gut zu gehen, davon abgesehen, dass er völlig verstört und stumm weinend zu dem Puppenspieler aufsah.
 

Sasori seufzte erleichtert auf.
 

„Komm wir müssen hier verschwinden."
 

Er packte das sich, im Gegensatz zu Hidan, Jashin sei Dank nicht wehrende und ansonsten auch keinen Ton von sich gebende Kind, nahm es auf den Arm und machte sich schleunigst auf dem Weg die Bunkeranlage zu verlassen.
 

Während er rannte überschlugen sich seine Gedanken beinah.
 

Was war genau mit Hidan und Deidara passiert?
 

Konnten sie sich an irgendetwas erinnern, was mit Akatsuki und ihrem bisherigen Leben zu tun hatte?
 

Anscheinend nicht, den großen, angsterfüllten Augen seines kleinen Partners nach zu urteilen.
 

Sasori zuckte kaum merklich zusammen, als er etwas warmes, nasses an seinem Hals spürte und aus den Augenwinkeln beobachtete er den kleinen Blonden, wie er sein Gesicht in seine Halsbeuge drückte und leise, kaum merklich vor sich hin schluchzte.
 

Sasori schluckte.
 

So wie er das sah, standen sie vor einem riesigem Problem.
 

Aber die Hoffnung blieb, das Pein wüsste, was zu tun war.
 

Denn er, wusste das definitiv nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  kleines-sama
2019-04-22T20:30:27+00:00 22.04.2019 22:30
Ich musste so lachen, als sie Hidan entdeckt haben. So eine kleine Kackbratze, hihi ;)
Und Deidara ist also noch kleiner. Da bin ich mal gespannt, was daraus wird

bye
sb
Von:  MyokoMyoro
2017-10-01T11:04:44+00:00 01.10.2017 13:04
Das ist einfach zu süß und, und, und mir fehlen die Worte so süß ist Deidara einfach gerade. <3<3<3<3
Ich hoffe du schreibst bald weiter.
Deine Myoko
Von:  Dragonmaster
2017-09-30T12:19:09+00:00 30.09.2017 14:19
Hey!

Eine interressante Idee... Mach bitte bald weiter!

LG
Dragonmaster


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