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You can't escape...

...the Monster inside of me
von

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So und hier das nächste Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Viel Spaß beim Lesen.
 

Kapitel 9
 

Ju-Ken legte vorsichtig eine Hand auf Kaz‘ Brust und mit sanftem Druck, schob er ihn zum Bett.

„Leg dich hin.“, hauchte er ihm ins Ohr und Kaz tat, was von ihm verlangt wurde. Ju-Ken lehnte sich über ihn und küsste sich zärtlich an Hals und Schlüsselbein des jüngeren Vampirs entlang. Genießend schloss Kaz die Augen und strich sanft mit einer Hand über Ju-Ken’s Haar. Langsam knöpfte der das Hemd des unter ihm liegenden Mannes auf und strich es ihm von den Schultern.

„Du bist wirklich wunderschön. Ich weiß, warum Hyde dich so begehrt.“

„Sprich nicht mehr von ihm, konzentrier dich auf mich.“, forderte Kaz und zog Ju-Ken in einen zärtlichen Kuss.
 

„Das war wirklich ein beeindruckendes Schauspiel.“, hörten die Beiden eine dunkle Stimme vom Fenster aus, als sie sich, noch immer schwer atmend, in den Armen lagen. Hyde lehnte an der Fensterbank und sah herablassend zu ihnen herüber.

„Hyde!“, sagte Kaz erschrocken und richtete sich auf.

„Du hättest es so oder so nicht vor mir geheim halten können. Ich denke, es ist an der Zeit nach Hause zurück zu fahren. Pack deine Sachen, Kaz.“, fügte er noch an und verließ den Raum.
 

„Und hat dir das mehr gefallen, als wenn ich dich nehme?“, fragte Hyde bösartig, als er mit Kaz wieder allein war.

„Ja hat es.“, antwortete der knapp und fing sich eine Ohrfeige ein.

„Besser du vergisst das ganz schnell wieder, denn du wirst ihn nicht wieder sehen.“, fügte Hyde wütend an.

„Du kannst mich nicht zwingen mit dir zurück zu gehen.“, fuhr Kaz ihn an.

„Oh doch das kann ich. Vergiss nicht, wem du dieses Leben verdankst, dass du hier führst.“

„Leben? Du nennst das Leben? Da habe ich ja mehr gelebt, als ich jede Nacht betrunken im Gasthaus um Frau und Kind getrauert habe. Ich lasse mich von dir nicht wieder in diesem Schloss einsperren.“, schrie Kaz den Fürsten an.

„Doch, das wirst du.“, sagte Hyde bloß teilnahmslos und Kaz spürte plötzlich wie ihm schwindelig wurde und er kaum im Stande war seine Augen aufzuhalten.

„Ich bin um einiges Älter als du, meine Macht ist sehr viel stärker und da ich dich geschaffen habe, habe ich auch alle Macht über dich. Und du wirst mich nicht verlassen.“, sagte Hyde selbstsicher, doch Kaz bekam das kaum mehr mit, so benommen wie er sich plötzlich fühlte.
 

Als er wieder erwachte, saß er wie viele Jahrzehnte zuvor, im Kerker des Schlosses. Mit dem Fußgelenk an die kalte Steinwand angekettet.

„Wie fühlst du dich?“, fragte Hyde, der siegessicher an der Gittertür lehnte.

„Was hast du mit mir gemacht?“, fragte Kaz müde.

„Ich habe dich ein Weilchen schlafen lassen für unsere lange Reise in die Heimat.“, erklärte Hyde.

„Und weshalb hast du mich hier wieder eingesperrt und angekettet?“, langsam wurde er wieder munter.

„Als Strafe für deinen Ungehorsam.“

„Ich denke, ich habe es verstanden. Als ich zuließ, dass du mich in einen Vampir verwandelst, habe ich zugestimmt auf Ewig dein Gefangener zu sein. Ich hätte damals bei Sonnenaufgang auf dem Turm sitzen bleiben sollen. Aber ich dachte, du würdest mich wirklich lieben.“

„Das tat ich auch. Bis zu dem Moment, in dem du mir das Herz gebrochen hast.“, sagte Hyde nun traurig.

„Du hast kein Herz, Hyde und du weißt auch nicht, was Liebe wirklich ist.“, mit diesen Worten ließ Hyde ihn im Kerker allein zurück. Alles war wieder wie zu Anfang, nur diesmal musste Kaz, da er jetzt ein Vampir war, nicht so frieren, wie damals und auch Angst, hatte er diesmal nicht.
 

Als am nächsten Abend die Sonne untergegangen war, stand Hyde erneut in Kaz‘ Kerkerzelle und sah ihn mit bösartig funkelnden Augen an.

„Was willst du?“, fragte Kaz gleichgültig.

„An deinem Verhalten erkenne ich, dass du gerne noch eine Weile hier unten sitzen willst.“, antwortete Hyde.

„Ich bin ein Vampir, ich kann 500 Jahre hier sitzen ohne wertvolle Zeit zu verlieren.“, entgegnete Kaz genervt und Hyde nickte mit einem fiesen Lächeln auf den Lippen.

„Dein Wunsch ist mir Befehl. Ich werde dann in 500 Jahren wieder vorbei schauen.“

„Das kannst du nicht.“, sagte Kaz nun siegessicher.

„Wieso glaubst du, dass ich das nicht kann?“, fragte der Fürst und trat näher an seinen Gefangenen heran.

„Du bist vielleicht wütend, weil ich mit einem Anderen das Bett geteilt habe, aber nach wie vor begehrst du mich und du hast mich hier eingesperrt, anstatt mich in England zurück zu lassen. Du brauchst mich, du hältst nicht mal 5 Jahre ohne mich aus.“, sagte Kaz und Hyde schnaufte wütend. Er würde es niemals zugeben, doch Kaz hatte die Wahrheit gesagt. Die letzten 24 Stunden ohne ihn, waren für Hyde eine Qual gewesen, nur deshalb stand er jetzt wieder in dieser Kerkerzelle und sah auf den Mann herab, ohne den er nicht mehr leben wollte.
 

Jeden Abend kam Hyde in die Kerkerzelle zu Kaz und nahm ihn grausam. Der jedoch wurde mit der Zeit immer schwächer, da er lange kein Blut mehr getrunken hatte und war so kaum noch in der Lage die Anwesenheit des Fürsten wirklich zu registrieren.

„Du schwächelst.“, sagte Hyde gefühllos, als er auch an diesem Abend in der Kerkerzelle stand.

„Kein Wunder. Du lässt mich hier ja schließlich verhungern. Sofern man als Vampir verhungern kann.“, antwortete Kaz kaum hörbar.

„So schwach hast du dich seit 100 Jahren nicht gefühlt, nicht wahr?“, entgegnete der Fürst mit einem siegessicheren Lächeln auf den Lippen.

„Und gefällt dir das jetzt besser?“, fuhr er fort, als er merkte, dass von Kaz keine Antwort mehr zu erwarten war.

„So ist unser Zusammenleben doch immer gewesen, ob ich mich nun frei im Schloss bewegen darf oder nicht.“, Kaz Augen fielen zu und er lehnte den Kopf gegen die kalte Steinwand. Ohne ihn weiter zu beachten, schritt Hyde auf ihn zu, riss ihm das Hemd, das er trug von den Schultern und nahm sich was er wollte. Den Körper seines Gefangenen. Zu schwach sich zu wehren und mit von Schmerz gezeichnetem Gesichtsausdruck, lag Kaz auf dem feuchten Stroh, Hyde zwischen seinen Beinen und ließ die Tortur über sich ergehen. Wie jeden Abend. Doch dieses Mal verschwand der Fürst ungewöhnlich schnell und kehrte auch nicht zurück.
 

Am darauffolgenden Abend betrat Hyde die Kerkerzelle nicht allein. Eine junge Frau, die er grob am Arm festhielt, war bei ihm.

„Es macht mir keinen Spaß deinen Körper in Besitz zu nehmen, wenn du da liegst wie tot, also sieh zu, dass du was isst.“, sagte der Fürst scharf und stieß die junge Frau zu Boden. Kaz sah teilnahmslos in ihre Richtung. Vor Angst und Kälte zitternd saß die junge Frau neben dem Gefangenen und sah ihm tief in die Augen. Hyde verschloss die Tür und verschwand.

„Bitte töte mich nicht.“, flüsterte die Frau.

„Wieso denkst du, dass ich dich töten will?“, fragte Kaz schwach, aber dennoch verwundert.

„Der andere Vampir sagte, ich müsste mein Leben für deines geben.“, antwortete sie zögerlich.

„Du weißt, dass wir Vampire sind?“, Kaz war plötzlich etwas munterer.

„Verzeih, hätte ich das nicht sagen dürfen? Aber bitte, lass mich leben. Ich habe dir doch nichts getan.“

„Nein, das hast du nicht. Doch, wenn ich dich nicht töte, dann wird Hyde es tun, sobald er wieder hier her kommt.“, sagte Kaz erklärend.

„Nur ist er viel grausamer als ich.“, fügte er noch an und sah der jungen Frau tief in die Augen. Wie in einem Dämmerzustand erwiderte sie den Blick. Sie hörte auf zu zittern und bewegte sich geschmeidig auf Kaz zu.
 

Als Hyde am nächsten Abend zu Kaz kam, lag die Leiche der jungen Frau lieblos in einer Ecke und Kaz saß mit dem Rücken zu ihr.

„Hast du ein schlechtes Gewissen, weil du getötet hast?“, fragte Hyde spöttisch.

„Sie war ein netter Mensch und noch sehr jung. Sie hat das nicht verdient.“, antwortete Kaz ohne aufzusehen.

„Du hättest sie ja am Leben lassen können.“, sagte Hyde lachend, doch verstummte er schnell, als er merkte, dass Kaz ihm keine Beachtung schenkte.

„Du hast Besuch.“, fügte er dann an und trat einen Schritt zur Seite. Ju-Ken stürmte in die Kerkerzelle und kniete sich mit besorgtem Blick neben Kaz.

„Was hast du ihm angetan?“, fuhr er Hyde an.

„Ich passe nur auf, dass er nicht stark genug ist, um sich gegen mich zu wehren.“

„Du Scheusal!“

„Du kannst von mir denken, was du willst, doch Kaz gehört allein mir. Du wirst ihn also nicht bekommen. Nicht noch einmal.“

„Wie kannst du nur so grausam sein? Aber ich werde ihn hier nicht im Stich lassen.“, fuhr Ju-Ken ihn an.

„Hast du Todessehnsucht, Ju-Ken?“, fragte der Fürst ruhig.

„Drohst du mir? Du magst um einiges Älter sein als Kaz aber du bist kaum älter als ich, Hyde. Deine Macht übersteigt meine nicht.“

„Das werden wir ja sehen. Folge mir, wenn du deinen Geliebten retten willst.“, sagte der Fürst gleichgültig und wandte sich zum Gehen. Mit einem letzten, besorgten Blick zu Kaz lief Ju-Ken Hyde hinterher.



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