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Alte Liebe rostet nicht ...

Alicia Spinnet x Adrian Pucey
von

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Ein Reinfall auf der ganzen Linie

Das Spiel war eine Katastrophe gewesen. Ron hatte als Hüter ungefähr gleichviel geleistet wie ein Schaf beim Handball; Katie, Angelina und Alicia waren nicht öfter als ein einziges jämmerliches Mal an der gegnerischen Abwehr vorbeigekommen und Fred und George hatten ihre Schläger nicht annähernd so präzise geschwungen wie sonst immer, sondern hauptsächlich blindwütig auf die Klatscher eingedroschen. Der Einzige, der stolz auf seine Leistung sein konnte, war Harry. Er hatte das Spiel nach einer guten halben Stunde mit einer wahrlichen Glanzparade beendet: Malfoy und er hatten zugleich die Hand nach dem Schnatz ausgestreckt und einen Moment sah es so aus, als würde der golden Ball dieses Mal in Slytherinbesitz das Stadion verlassen, doch dann hatte Harry seinen Besen nach oben gezogen und eine Faust in die Höhe gereckt, aus der klein silberne Flügel wild flatternd hervor lugten. 160 zu 40, Sieg für Gryffindor.

Für einen kurzen Augenblick hatte Alicia so etwas wie hysterische Euphorie in sich aufsteigen gefühlt. Sie hatten grottenschlecht gespielt, aber trotzdem hatten sie den Sieg davon getragen und Slytherin in ihre Schranken gewiesen. Und dann war dieses Gefühl wie ein Kartenhaus zusammen gebrochen. Crabbe versenkte einen Klatscher zwischen Harrys Nieren und warf ihn vom Besen. Angelina war sofort an seine Seite geeilt, doch zum Glück war ihm nichts passiert. Madam Hooch nahm sich Crabbe zur Brust und Malfoy nutzte die Gunst der Stunde um unbehelligt seine Pläne für sein Schmählied über die Weasleys zu erörtern. Als ob er mit diesem beschissenen Lied während des Spiels nicht schon genug angerichtet hätte. Harry packte George hinten am Umhang und Katie, Angelina und Alicia umklammerten gemeinsam Fred, um die beiden daran zu hindern über den arroganten Schleimbeutel herzufallen, weil er ihre Familie durch den Dreck zog. Alicia konnte die Reaktion der Zwillinge gut nachvollziehen, ebenso wie Harrys, als sich Malfoy seinen Eltern zuwandte und trotzdem wünschte sie, dass er George nicht losgelassen hätte, um den Slytherin mit vereinten Kräften zu verprügeln.

„Harry! HARRY! GEORGE! NEIN!“

Angelinas Stimme klang seltsam gepresst, weil sie selbst zu Dritt erhebliche Mühen hatten Fred zurück zu halten, der sich noch immer erbittert gegen ihren Griff wehrte. Gerade als Alicia losließ, weil er sie in seiner Gegenwehr mit dem Ellenbogen an der Nase getroffen hatte, ertönte ein schriller Pfiff und gleich darauf wurden George und Harry rückwärts von Malfoy weggesprengt und Fred erschlaffte.

„Was tun Sie da?“

Madam Hooch sah einem wütenden Falken erstaunlich ähnlich in ihrer rasenden Wut, als sie mit hoch erhobenem Zauberstab über den Rasen auf sie zu schritt.

„Ein solches Verhalten ist mir noch nie untergekommen – zurück ins Schloss, Sie beide, und schnurstracks ins Büro Ihrer Hauslehrer! Marsch! Sofort!“

Wortlos zogen Harry und George ab, die Wiese hoch zum entfernten Schlossportal, gefolgt von McGonagall und in einiger Entfernung auch Umbridge, mit einem äußerst gehässigen Lächeln auf den Lippen. Das würde Ärger geben, so viel stand fest.

„Tut mir Leid, Alicia“

In Freds ärgerlichem Tonfall schwang eine Spur Schuldbewusstsein mit und Alicia wurde erst jetzt bewusst, dass ihr Blut aus der Nase schoss und übers Gesicht und den Umhang tropfte. Sie presste den Ärmel auf die Nase und ließ den Kopf in den Nacken fallen.

„Sie gehen sofort in den Krankenflügel, Malfoy; Crabbe hören Sie auf zu gackern und begleiten Sie ihn!“

Madam Hooch wandte sich von Malfoy ab, der noch immer stöhnend im Gras lag und kam zu Alicia.

„Hand runter. Gut, die Nase ist nicht gebrochen, das lässt sich leicht wieder richten.“

Mit einem Schlenker ihres Zauberstabs stoppte sie die Blutung und Katie reichte ihr ein Taschentuch, um sich das Gesicht säubern zu können.

„Wir sollten uns umziehen und in den Gemeinschaftsraum gehen. McGonagalls Miene hat mir ganz und gar nicht gefallen und das Lächeln auf Umbridges Lippen ebenso wenig. Ich will hören welche Strafen die zwei Harry und George aufgebrummt haben.“

Zustimmendes Nicken auf Angelinas Vorschlag hin und so machte sich die Gryffindormannschaft auf den Weg zu den Umkleiden. Ein elendes, kleines Häufchen, von Freude oder Siegestrunkenheit keine Spur.



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