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"Antiquität"

von

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Familienansichten

Sichtwechsel Ginoza-san

//Hat er mich gerade “Idiot“ genannt? Und was meint er mit kindlich verpeilt?//

Fragen über Fragen warfen sich mit dem Einwurf meines Untergebenen auf, wie eine sanfte Hand an meiner Wange mich zum wesentlichen lenkte. //Rachel//

Leicht errötet überbrückte sie, die wenigen Zentimeter zwischen uns und ehe mein Kopf es realisierte, legten sich für einen Wimpernschlag ihre Lippen auf meine. „Vielleicht hilft dir das auf die Sprünge!“, hauchte sie.

Welch angenehmer warmer Schauer lief mir da über den Rücken?

Es war ein unvertrautes Gefühl, was sich da in mir ausbreitete. „Dann erhol dich noch was, Rachel-chan.“, drang Kagari´s Stimme an mein Ohr. „Hab dich lieb, Kleines.“, packte mich und zog mich von ihr fort. „Dito, Großer.“

Die Tür schloss sich zwar nur dieses angenehme kribbeln blieb. //Dieser unschuldige…//

„Chef…hey Chef?“

In diesem Moment realisierte ich, das wir bereits am Auto standen und mein Vollstrecker auf mich zu warten schien. „Sag mal bist du weggetreten oder was?“

Die Beifahrertür stand offen, routiniert stieg ich ein und schaute ihn nicht an. „Dich hat es ja schlimmer erwischt als erwartet, Gino-san“ kommentierte er bloß bevor er los fuhr. „Hoffe du bekommst jetzt eine Eingebung was die Situation anbetrifft.“

//Mh…//
 

Gerade wollte er vom Parkplatz fahren, wie eine Explosion unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. „Was war das?“

Sofort fuhren wir dort hin, alles stand in Flammen und die Feuerwehr war auch schon da. „Ah Inspektor, wie kommen sie so schnell hier her?“

Wieder ich selbst, schaute ich dem Feuerwehrmann über die Schulter. Wir waren nicht unweit von hier, gibt es näheres zum Vorfall?“

Sich das anscheint selber fragend drehte er sich zum Flammenmeer um. „Es liegt der Verdacht nahe, das eine Gasleitung ihren Geist aufgegeben hat und sich durch i-was selbst entzündet hat, aber dies können wir erst nach dem Löschvorgang analysieren.“

„In Ordnung, leiten sie dies dann an uns weiter“ Antwortete ich und wandte mich wieder meinem Fahrer zu, der sich über irgendetwas den Kopf zerbrach. „Hast du was, Kagari?“

Auf einem Gummibärchen kauend, schien ihn irgendwas zu beschäftigen. „Kommt dir das nicht auch komisch vor?“

„Ich versteh den Sachverhalt grade nicht!“ Mir kam da nichts verdächtig vor, nur bei ihm schien es anders zu sein „Wir sind gerade aus dem Krankenhaus raus und schon wieder mitten in einem Fall?“

//Ach daher weht der Wind. // „Das ist bestimmt nur reiner Zufall, kontaktiere besser das Hauptquartier.“

„Schon erledigt!“ brummte er und so warteten wir auf die Nachhut, nur wie diese gerade neben uns aus dem Wagen stieg und ich sie in Empfang nahm, verließ Kagari den unsere und ließ zurück. „Bleib auf der Stelle stehen!“ //Verflucht was ist bloß in ihn gefahren?//

Der Übernahme sicher, folgte ich ihm gen Krankenhaus. „VERDAMMT!“ hörte man ihn plötzlich auf der Station fluchen.

//Was ist hier los?// Alle Mitarbeiter lagen bewusstlos auf dem Boden oder an ihren Tischen. „Nein…nein…nein.“

Aufgelöst hielt mir der braunhaarige einen Zettel vor die Nase. „Sie ist weg!“ Prüfend nahm ich ihn entgegen. „Jemand hat Rachel mit nach Hause geholt!“

Hinter uns trafen Tsunemori mit dem Rest des Teams ein. „Wer…?“

„Kou-san…man hat sie einfach mitgenommen…“ Schlug Shusei wütend gegen die leicht nachgebende Wand. „Sie ist weg!“

Der Angesprochene schaute sich im Zimmer um. „Allem Anschein nach hat man darauf gewartet, dass ihr sie alleine lasst und dann unbemerkt das Zimmer durchs offene Fenster verlassen.“

„Nur wie sollte dies Funktionieren sie konnte ja nicht mal richtig laufen.“ Überlegte mein Vater. „Wenn ich mir diesen Brief hier durchlese muss es jemand gewesen sein, der sie kennt.“

„Sie war doch gerade von diesem Schmierlappen befreit und ist schon wieder genommen worden.“ So niedergeschlagen hatten wir unseren jüngsten Kollegen nie erlebt.

Noch mal den Brief lesend versuchte ich zu verstehen.

… „An die Bullen des AföS Team-1:

Danke das ihr unsere kleine Ausreißerin gefunden und beschützt habt. Sie war lange nicht mehr so gut drauf wie mit einigen von euch.

Aber es wird Zeit für sie nach Hause in ihre vertrauten Gefilden zurückzukehren, denn nur hier bei ihrer Familie, kann sie, sie selbst sein und wird ihren qualvollen Liebeskummer bald überwunden haben. Doch eines muss gesagt sein, der Vollstrecker welcher ihr so nahe stand: Sie wird dich nie vergessen, sei dir ihres Herzens stets bewusst, denn du warst ihr immer ein guter Freund und Seelenbruder.

Sucht nicht nach ihr, denn wir wissen wie man sich versteckt. Auf dann T.Schröder.“...

//Shusei hatte Recht...es war eine Ablenkung//

Den Scanner übers Papier fahrend, analysierte Tsunemori die Spuren auf diesem. „Er wurde von einer Verwandten aufgesetzt, daher dieses Wissen.“ auch sie war den Tränen nahe. „Man muss uns beobachtet haben, sonst hätte diese Person nie ihren Aufenthaltsort gefunden.“

Ganz Inspektor raffte ich mich auf. „Wie dem auch sei, wir müssen jetzt diesen Fall soweit aufklären, dass es keine Probleme in der Bevölkerung gibt.“ //Ich war so dumm.// „Wenn Nago-san wirklich wieder in ihre Heimat soll versucht den Abflug zu verhindern, die Passagierlisten der letzten Flüge von Deutschland hier her werden auf einen Hinweis zu diesem T.Schröder durchforstet und es wird die Suche erst aufgegeben, wenn es keine weiteren Möglichkeiten mehr gibt.“

„Das seh ich nicht so.“ Hörten wir auf einmal eine Stimme hinter uns. //Nicht sie...//

„Direktorin, was...“, „Ich bin hier um mich von dem Geschehen selbst zu überzeugen...diese Schröder-san hat genug Chaos anstellt, darum wird es gut sein, wenn sie das Land verlässt.“

//Gehts noch?// „Aber Frau Direktorin, dank ihr konnten wir...“, „Wir haben Hugin und seine Leute festnehmen können, doch reicht es fürs erste und sie wie ihr Team werden sich ab sofort wieder dem Auffinden und Festnahme Shogo Makishima widmen, haben wir uns versanden Inspektor Ginoza, Inspektorin Tsunemori?“

Innerlich am kochen sahen meine Inspektorin und ich uns an, sie nickte, denn wir hatten keine andere Wahl. „Zu Befehl Direktor.“

Unter Protest von Kagari, dem sich Kougami annahm fuhren wir ins Hauptquartier und setzten uns wie befohlen an die Arbeit. //Das wird nicht gut ausgehen.//
 

Normale Sicht

Aus dem schattigen Zimmereck, erschien eine Person von denen die ich glaubte entkommen zu sein. „Lange nicht mehr gesehen, Schwesterherz!“

Mir meine Überraschung nicht anmerken lassen, schaute ich sie an. „Trude? Was bei…?“ Sie hatte sich kaum verändert.

„Tja Piwi so schnell sieht man sich wieder!“

Gelassen ließ sie sich neben mir aufs Bett nieder. „Gratuliere, wie uns zu Ohren kam, hast du nebst deinem Abschluss auch noch die Unterwelt von Japan einschließlich dem größten Yakuza-Boss ins Verderben gestürzt.“

//Dein Sarkasmus kannst stecken lassen.// „Hat dich unser Onkel geschickt um mich zu holen?“ Müde lehnte ich mich ins Kissen zurück. „Kann er vergessen ich fühle mich hier wesentlich wohler.“

Ein gehässiges Schmunzeln erschien auf ihren Lippen, „Oho da hat wohl einer sein aufmüpfiges Verhalten gegenüber dem Familienoberhaupt nicht abgelegt.“

Genervt verschränkte ich die Arme vor der Brust. „Nun komm zum Punk. Ich will noch etwas schlafen.“

Gelangweilt deutete sie auf die Tür. „Schlafen kannst du später, wir haben dich nämlich stets im Auge behalten und diesen zwei Herren von eben hast du ganz schön den Kopf verdreht, alle Achtung Rachel du bist erwachsen geworden.“

Böse funkelte ich sie an. „Lass Shusei aus dem Spiel, er ist mir mehr ein Freund wie Vertrauter, als alle die es von sich zuhause behaupten.“

Sie lachte „Das hat man gesehen, ihr seid schier unzertrennlich.“, beugte sich aber bedrohlich zu mir über. „Aber was ist mit diesem schwarzhaarigen Inspektor? Wenn dann…“, „Trudy NEIN, was geht dir eigentlich durch den Kopf? Misch dich nicht in mein Privatleben ein.“

Überrascht von dieser Reaktion lehnte sie sich wieder zurück, „Meine kleine süße Schwester hat also noch nicht von dem verbotenen Nektar gekostet und das obwohl er ihr mehrmals zum Greifen nahe war?“ tätschelte mir aber daraufhin den Kopf. „Wie verflucht Stolz du bist Piwi, aber genau das mach dich aus: Eine “reine“ stolze Unschuld.“

KRAWUM!!!

Von draußen war eine Explosion zu hören. „Das war unser Signal zum Aufbruch.“ Ohne sich weiter um was anderes zu kümmern, holte sie meine Klamotten aus dem Schrank und warf sie mir zu. „Hier beeile dich, ehe die Lichter ausgehen.“

//Wieso Lichter?// Während ich mich vorsichtig anzog, kritzelte sie etwas auf ein Blatt Papier.

„So dann wollen wir mal unser Flieger wartet bereits.“ Seelenruhig öffnete sie das Fenster und ich staunte nicht schlecht wie man auf dem Rasen hinter dem Gebäude einen Helikopter ausmachte. „Da staunst du was kleine Schwester?“

„Meine…“ Hilfreich reichte sie mir ihre Hand, da gingen vor der Tür einige zu Boden und irgendwas kitzelte an meiner Nase. //Chloroform?!//

„Nun hoch mit dir, deine Medikamente kannst du auch zuhause kriegen.“ Zog sie mich zu sich aus dem Fenster und liefen zum wartenden Heli.

„Kannst starten!“ rief sie dem Piloten zu, als wie die Headsets auf und die Schotten dicht waren.

//Shusei…// Traurig blickte ich hinunter, wo der mir liebste Mensch eilig ins Krankenhaus lief und sicher gleich mein Fehlen bemerken wird. „Ganz schön ausgefuchst dein Wachhund! Hat sofort geschaltet.“ Hinter ihm sein Inspektor. „Er ist eben mein bester Freund.“ Konterte ich dagegen und blickte mit tränenverschleierten Blick in die von der Explosion herrührenden Rauchschwaden. //Lebe wohl…Shusei…//
 

“Zuhause angekommen, wurde ich gleich von meinem Onkel in sein Büro berufen. //Au…// ich konnte nicht mal von unserem Hausarzt untersucht werden, nach der langen Reise. „Rachel!“

Im Sonnenlicht was durch die große Fensterfront fiel gebadet, stand er da und würdigte mich keines Blickes. „Onkel.“

Sein grau meliertes Haar schimmerte wie Silber. „Du bist deinem Vater ähnlicher wie angenommen, er hat auch immer nur getan was er für richtig hielt.“

„Und doch hat er seine Pflichten gegenüber unserer Familie erfüllt.“ Nickte ich leicht, die Augen auf ihn gerichtet.

„Du hast hervorragende Leistungen erzielt in deinem Studium, gar mit Leichtigkeit dein Diplom im Energiering für Rechtswissenschaften, was dich für viele Bereiche unserer Familienunternehmen qualifiziert.“

Kurz wandte er sich zu der Akte, welche auf seinem Schreibtisch lag. „Nur nach dem Bericht deiner Schwester zu urteilen, erwägst du dennoch den Weg einer Polizistin, gar der eines Inspektors einzuschlagen.“

Kühl beobachtete ich ihn. „Wäre es denn so abwegig, Onkel? Auch da kann ich unserer Familie einen guten Dienst leisten.“

Sich nun zu mir umdrehend, sah ich seinen Ärger in den graublauen Seelenspiegeln. „Du wirst fürs erste das Grundstück nicht verlassen, dies bedeutet Hofarrest mit dazugehörigem Training um wieder zur Besinnung zu kommen.“

Dunkel erwiderte ich seinem Versuch mich mit seiner Autorität in die Knie zu zwingen. „Glaubst du mich würde das Gesabbel unserer Verwandten interessieren?“ Ich war zwar Rangniedriger nur war ich auch seine Nichte. „Ich weiß das du es von ihrer Seite nicht leicht hast, nur habe ich mich nicht umsonst entschieden zu Tante Karin zu gehen.“

Er schloss die Lider. „Wir werden beraten, welch eine Aufgabe dir übertragen wird.“, „Aber Onkel…“, „Sei still ich habe genug von deiner Widerspenstigkeit. Geh auf dein Zimmer und warte auf weitere Anweisungen!“

Salutierend gab ich etwas nach „Verstanden, du willst deinem Stand gerecht werden.“, schaute jedoch zum Gemälde auf dem er mit seinen Brüdern unteranderem mein Vater abgebildet ist „Ich hab ich sehr lieb nur…kann man mich nicht ewig in einen Käfig sperren.“, und verließ den Raum.
 

Mein altes Jugendzimmer war noch immer unverändert, bloß nachdem ich mich bei unserem diensthabenden Arzt wegen der Weiterbehandlung meiner Wunden meldete, lag auf dem Bett etwas was mir nicht bekannt vor kam. //Nanu?//

Ein Fotoalbum welches nicht denen aus unserer Kindheit erinnerte lockte mich es mir anzusehen.

Vorsichtig öffnete ich es //Aber das sind ja?!// und in ihm waren viele Bilder die mich in Japan zeigten. //Trude//

Den gesamten Heimflug hatte ich kein Wort mit ihr gewechselt, weil mich der schlaf überwiegend in seinen Klauen hielt.

Auch die eben über mich ergangene Predigt von Loyalität, wie Familienehre machte den Schmerz nur deutlicher.

Nebensächlich, das man mich auf Schritt und Tritt beschattet hatte sowie jeden meiner Taten dokumentiert.

Eins wurde mir immer deutlicher vor Augen geführt, der Grund weswegen ich Tante Karin nach Japan folgte. //Mich verbiegt ihr nicht.//



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