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Revolutionäre

Das Band der Freundschaft
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Jay (Crazychicken), die dürfte dir bestimmt gefallen, nachdem du mir als Geschichtsbuch auch gleich dienen musstest xD
Aber du SakS, Brüderchen dürftest sie auch mögen. Du magst ja sogar Kriegsfilme xD

Kann sein, dass ich eine Karte hochladen werde, weil nicht jeder ist ein Geschichtsbuch und noch dazu ein Geografiebuch.

Frankreich, England und Spanien hatten Amerika fein säuberlich untereinander aufgeteilt... Die gesamte USA war Neuspanien, Neufrankreich und Neuengland. Und befreundet war man untereinander schon mal gar nicht. Wenn doch, dann machte es einen sofort zum Landesverräter. Aber nun genug gespoilert hier.
Einige Staaten der USA erreichten sehr früh ihre Unabhängigkeit von den Fremdherrschern. Andere wiederum waren weitaus zurückhaltender in ihren Forderungen. Das alles führte zu eine Reihe von Kriegen, ausgehend von den Amerikanern. Kalifornien war die letzte Kolonie, die ihre Unabhängigkeit erreichte. In der Zeit, in der wir uns hier befinden, ist davon noch einige Jahre nicht zu sprechen.
Ich habe hier ein nicht so rosiges Thema in dieser Fanfiction. Nämlich die unterschiedlichen Fremdherrscher Amerikas. Ich schreibe über Krieg und Leid. wer so etwas nicht mag, sollte gar nicht erst anfangen. Komplett anzeigen

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Prolog

Gegen Anfang des 19. Jahrhunderts gehörten Kalifornien und Mexiko immer noch den Spaniern. Das gefiel den Kalifornien zwar nicht, aber sie verhielten sich weitestgehend ruhig. Zorro kämpfte zu jener Zeit für Gerechtigkeit in seiner Heimatstadt, Los Angelés. Während es in Mexiko weitaus bedrohlicher zuging. Angesehene Edelleute verbündeten sich und kämpften für ihr Recht, was nicht klar deutlich war, da es in Spanien zu Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und Spanien gekommen war. Die Franzosen beanspruchten die Macht für sich, nachdem sie Jahre zuvor noch zu Spaniens Verbündeten gehört hatten. Nachdem das Blatt sich gewendet hatte und Kaiser Napoleon seinen Bruder Joseph zum König von Spanien gemacht hatte, befand sich Spaniens Regierung in einem Konflikt. Das Volk war nicht mit seiner Fremdherrschaft einverstanden und griff zu den Waffen. Zu allem, was sich finden ließ. Äxte, Knüppel, Hacken.

 

Auch die Mexikaner, die vom Vizekönig Neuspaniens beherrscht wurden, gefiel es wenig. Sie nutzten die Gunst der Stunde, sich gegen ihren Herrscher aufzulehnen. König Ferdinand von Spanien hatte keinerlei Entscheidungsgewalt mehr, ebenso wenig wie sein aus Spanien geschickter Vizekönig, der sich in Mexiko Stadt aufhielt. Einige versuchten ihn nicht nur von seiner Position zu entheben, sondern verübten Mordanschläge auf ihn. Ein Mensch mit vielen Freunden, so wie ich, würde von so etwas immer irgendwie Wind bekommen – anders als die meisten Kalifornier hier.

In Spanien waren sehr viele Menschen von Übersee angereist, um so wie ich ihrer Bildung den letzten Schliff zu verleihen. Da lernte man so einige Leute kennen, auch aus anderen Kolonien.

Als ich im Jahr 1803 nach Spanien geschickt worden war, herrschte Frieden und Einigkeit zwischen den beiden Großmächten. Trotzdem sah ich schreckliche Kriege und für mich stand fest, meine Familie sollte nicht so etwas ausgesetzt sein. Viele Familien wurden brutal auseinandergerissen und auch die stärksten Bündnisse gebrochen. Weshalb das Alles? Wegen eines Landes: Portugal. Die durch Napoleon hervorgerufene Wirtschaftskrise in England hatte furchtbare Spuren hinterlassen. Armut herrschte und viele Menschen versuchten, nach Spanien zu fliehen, wo sie jedoch wenig willkommen waren.

An einem meiner freien Abende schloss ich Freundschaft mit einem britischen Amerikaner, Johnston McCulley, der sich als einer meiner treusten Freunde erweisen würde. Seine Familie stammte ursprünglich aus England, sei aber amerikanischen Blutes, hatte er mir mitgeteilt. Sie seien nach Illinois gezogen, ehe er geboren war. Sich selbst bezeichnete er als Illinoisianer, so wie ich mich als Kalifornier bezeichnete.

 

Das Lustige an dieser Geschichte ist doch, dass ich als Neuspanier galt, während er als Neufranzose zählte. Seine Eltern waren noch vor 1763 dorthin gesiedelt, als das Land noch unter Kontrolle der Franzosen war, doch musste Frankreich 1763 Illinois an Großbritannien abtreten.

Aktuellen Ereignissen zufolge müssten wir Feinde sein. Das beeinflusste uns jedoch keineswegs, wir waren nicht kleinlich.

Seine Geburtsstadt Illinois war französisches Territorium, eine Kolonie der Großmacht Frankreich gewesen. So wie Kalifornien gerade noch Kolonie von Spanien. Wir residierten im gleichen Land, trotzdem standen wir auf verschiedenen Seiten. So etwas hatte mich noch nie beeindruckt.

Noch heute erinnerte ich mich sehr genau an die Zeit in Spanien, zu jener Zeit hatte die französische Population stark zugenommen. Jedoch hätte ich nie zu glauben gewagt, dass unser Herrscher einmal Franzose sein würde. Meine Gesinnung hielt ich weitestgehend geheim, denn wie man es drehte und wendete, die Franzosen und die Spanier waren die längste Zeit Freunde gewesen. Die genaue Gesinnung meines Vaters wurde an dem Tag deutlich, als er Lolitas Cousine Lasalle als Französin bezeichnen wollte, obwohl sie wie ich spanischen Blutes war. Natürlich ließ ich das nicht auf mir sitzen. Die Familie Pulido hatte sich irgendwann einmal mit einem gebürtigen Franzosen verbunden, durch Heirat. Aber mein Vater machte einen riesen Aufstand, dass er so etwas nie zuließe, dass unreines Blut in unsere Familie einheiratet. Dabei vergaß er leider wieder, dass seine großen Gefühle für eine Spanierin – meiner Mutter nämlich – auf reinem Zufall basierten. Er hätte sich zur damaligen Zeit ebenso gut in eine Französin verlieben können, zum Glück war ihm das erspart geblieben. Jedoch nicht die Trennung von seiner Familie. Er hatte alles hinter sich lassen müssen für diese Verbindung. Meinen Großvater väterlicherseits, sowie die gesamte Familie meiner Mutter. Sie hatte mit ihnen gebrochen, war mit einem Offizier des spanischen Hofes davon gelaufen.

Mein Vater war Soldat für den König von Spanien, hat viele Gefechte für ihn bestritten. Deswegen war König Carl damals auch sehr großzügig in seiner Landverteilung an meinen Vater. Oft hat er Geschichten aus dem Krieg zwischen Spanien und England erzählt, die ich nicht hören wollte. Mir machte es wenig Spaß den Geschichten eines Kriegsdienenden zu folgen. Ich stellte mir eher die Frage, wie man Kriege verhindern konnte, statt sie anzustreben. Noch heute behauptete mein Vater, all die Kriege seien von Nöten gewesen. Ich übte mich darin, meine Meinung hinter dem Berg zu halten, ehe ich bei meinem eigenen Vater in Ungnade fallen würde und am Ende als Landesverräter angesehen wurde. Von den eigenen Landsleuten als solcher bezeichnet zu werden, damit konnte ich gewiss umgehen, jedoch nicht damit, wenn mein Vater ebenfalls damit anfing. Mein Vater war der spanischen Krone immer noch sehr verbunden, obwohl er Unrecht genauso wenig billigte, wie ich. Im Grunde war er ganz glücklich darüber, dass ich mich maskiert hatte, um meine Untaten zu begehen, statt die Familie damit für immer zu belasten. Dennoch war er der Drahtzieher des Ganzen gewesen. Ein hoch angesehener Don. Das alleine war schändlich.

 

Noch nie hatte ich mich in so hitzige Wortgefechte begeben, wie in diesem Jahr.

Damals... Wenn ich an meine Zeit als Rächer Zorro zurückdenke, hatte er weit mehr Grund, mir den Kopf zu waschen. Aber er tat es nicht. Stillschweigend hatte er das schleichende Rollenspiel seines Sohnes beobachtet, Stillschweigen bewahrt, obwohl es seine heilige Pflicht im Dienste des Königs von Spanien gewesen wäre, mich an die Krone auszuliefern. Ich hatte schon einen netten Vater, ich sollte weniger mit ihm streiten.

Trotzdem. Es schwante mir, dass mein Vater seine Gesinnung je nach Ereignis änderte. Die Franzosen versuchten, den Spaniern ihren Thron abspenstig zu machen, das regte meinen Vater über alle Maßen auf. Seitdem ließ er kein gutes Haar mehr an Franzosen. Lolita hingegen – oh, man würde ihr den Mund verbieten, wenn sie es jemals äußerte – sie war eine Franzosen-Anbeterin. Man nannte das hier heutzutage auch Franzosen-Sympathisant. Ich ließ ihr diese Meinung, hatte ihr jedoch auch gesagt, sie dürfe es niemals irgendwem sonst sagen, außer mir. Die Leute hier wussten wenig von Politik, vor allem die einfachen Schichten.

Ich brach eine Menge Regeln. Leider aber nicht nur die der spanischen Krone, auch die Zivilen, die Kalifornischen. Kein Kalifornier würde je einem Amerikaner die Hand schütteln wollen. Meine Freundschaften würden mir eines Tages teuer zu stehen kommen, ganz bestimmt, dennoch scheute ich nicht das Feuer, was mich schon solang umgab.

Ach, die liebe Politik – sie hat uns schon so manches Mal Unheil beschert. Mein Vater wollte nichts von Franzosen wissen. Er meckerte den lieben langen Tag über sie. Diese Verräter, hatte er zuletzt gesagt. Er war schon genauso kleinlich, wie die Leute in Spanien, die sich gegenseitig abschlachten wollten, weil sie zwei unterschiedlichen Nationalitäten angehörten. Aus Freunden waren Feinde geworden, nur weil ein Machtwechsel stattgefunden hatte.

Er war Spanier, zweifelsohne, anders konnte man es nicht sagen. Ich zählte mich nicht zu ihnen, ebenso wenig wie Lolita. Wir beide waren Kalifornier und würden es bestimmt immer bleiben.

Die größte Gemeinheit, die er jedoch vom Stapel gelassen hatte, war, er könne sich nicht sicher sein, ob ihr Blut wirklich so rein war, wie zunächst angenommen.

Ohne ein Wort zu sagen war ich gegangen. Hatte die Tür mit einem Donnern zugeschlagen, so wütend hatte es mich gemacht. Ich hatte diesen Konflikt erwartet, herbei gesehnt jedoch nicht. Ich überlegte mir tausend Entschuldigungen für meinen Vater, wie ich meinen Entschluss sie trotz der neusten Ereignisse zu heiraten, verteidigen konnte. Nicht zuletzt hatte ich den glorreichen Einfall, ihm mitzuteilen, dass ich ja ein Landesverräter war, auf den eine hohe Belohnung ausgesetzt ist. Es war nicht unwahr, obwohl unser Gouverneur seine schützende Hand über mich hielt – das Schweigen. Ich könnte Zorro jederzeit wieder auf den Plan rufen, das hätte meinen Vater nach all den Geschehnissen nicht sonderlich gut gefallen. Wie so vieles, was er bisher noch gar nicht von seinem Sohn wusste. Ich hatte meinem Vater wirklich viele Briefe geschrieben, doch Papier war geduldig. Es verriet dich nicht, wenn du Dinge verheimlichst ...



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