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Marinette und das Biest

von

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Kapitel 9
 

Am nächsten Morgen fühlte ich mich schon viel besser. Ich wusch mein Gesicht, zog mir wieder das rosa Kleid an, was mir Chloè vorgestern gab und ging aus meinem Zimmer. Ich wollte mich unbedingt noch bei Cat entschuldigen. Mich plagte das schlechte Gewissen, auch wenn Nino meinte, dass er nicht sauer auf mich war. Nach Jahren saß er mal nicht alleine beim Essen und dann ließ ich ihn auch noch sitzen. Bei seinem Zimmer angekommen, klopfte ich vorsichtig an, erhielt allerdings keine Antwort.

Ob er noch schlief?

Da ich nicht weiter stören wollte, drehte ich mich um, um zu gehen, stieß allerdings mit jemanden zusammen und wäre beinahe auf dem Fußboden gelandet, hätte mich nicht jemand festgehalten und hochgezogen. Meine vor Schreck geschlossenen Augen, öffnete ich langsam und blickte direkt in die grünen Seelenspiegel von Cat. Ein leichter Rotschimmer lag auf seinen Wangen und erst jetzt bemerkte ich, dass er sich verändert hatte.

Sein Gesicht glich nicht mehr dem eines Biestes, sondern wirkte menschlicher. Seine Augen wurden von einer Art Maske bedeckt, seine Reißzähne waren verschwunden und seine blonden Haare zierten zwei Katzenohren.
 

„Cat, du.“
 

„Überrascht?“
 

„Was? Ja, du siehst anders aus.“
 

„Nicht nur ich.“
 

Was meinte er damit? Er zog mich mit sich Richtung Speisesaal. Alle, die ich bis jetzt getroffen hatte, wirkten menschlicher. Jedenfalls die Gesichter. Genau wie bei Cat, zierten eine Art Masken die Augen, aber man konnte wieder ein menschliches Gesicht erkennen.
 

„Mari guten Morgen.“
 

Alya kam auf mich zugerannt und fiel mir um den Hals.
 

„Ich wusste immer, dass du es bist, die den Fluch bricht.“
 

Überfordert mit dieser Situation, wusste ich nicht, wie ich reagieren sollte.

War der Fluch gebrochen? Wenn ja wie und warum sehen sie einem Tier noch so ähnlich?
 

„Alya gebrochen ist er noch nicht, aber Marinette schaffte es, Cats Herz etwas zu erweichen, sodass wir nicht mehr ganz so aussehen wie Tiere.“
 

„Menno Nino, verdirb mir doch nicht alles. Denn Rest schafft Mari auch noch.“
 

„Auch wenn ich mich genauso freue wie ihr, habt ihr dennoch eurer Arbeit nachzugehen. Außerdem habe ich Marinette noch etwas versprochen, also lasst uns bitte alleine.“
 

Die Angestellten nickten und verschwanden aus dem Raum.
 

„So Prinzessin, jetzt zu uns beiden. Ich würde dir gerne etwas zeigen.“
 

Ich nickte und folgte Cat. Er ging Richtung Westflügel, blieb jedoch vor einer riesigen Tür stehen. Als ich nach links sah, entdeckte ich den Gang, den ich vor einigen Tagen lang ging. Die Bilder, die ich abgedeckt hatte, wurden wieder mit einem weißen Laken verdeckt, was sicher Cat war.
 

„Du hast gesagt, dass du sehr gerne liest, jedoch nur sehr wenige Bücher besitzt. Daher möchte ich dir etwas zeigen, was einst meiner Mutter gehörte.“
 

Er öffnete die Tür und zum Vorschein kam eine riesige Bibliothek. Das müssen tausende von Büchern sein, die in den Regalen standen.

Sprachlos von dem Anblick, trat ich ein, gefolgt von Cat.
 

„Diese ganzen Bücher gehörten der Königin? Hatte sie wirklich all die Bücher gelesen?“
 

„Nicht alle. Leider kam sie dazu nicht mehr.“
 

„Tut mir leid, ich wollte nicht.“
 

„Schon gut Prinzessin. Du kannst jederzeit herkommen und dir die Bücher nehmen die dir gefallen.“
 

Sofort umarmte ich Cat und bedankte mich gefühlte tausendmal.
 

Eine Woche später
 

Seit der Überraschung von Cat mit der Bibliothek, sind schon wieder einige Tage vergangen. Soviel, wie in dieser Zeit, hatte ich noch nie gelesen. Tag und Nacht saß ich an einem Buch. Ich lag es nur beiseite, wenn ich mit Cat zusammen aß oder im Garten war. Oft ging ich durch den mit einer Schneedecke bedeckten Garten und unterhielt mich mit Cat. Neben der Bibliothek, überraschte er mich an jenem Tag noch ein weiteres Mal, indem er mir sagte, das ich die Stoffe die mir gefielen, nehmen durfte, um mir etwas zu schneidern. Dies ließ ich mir nicht zweimal sagen und legte sofort los um Cat, sowie mir ein Gewand zu schneidern. Da durch den Fluch, das Schloss und die Umgebung im ewigen Winter lag, war dies nötig, wenn wir draußen waren.

Gerade war ich ebenfalls mit Cat im Garten und fütterte die Vögel. Cat saß neben mir und sah mir nur dabei zu, bis ich ihm einige Körner gab, sodass die Vögel auch zu ihm flogen. Ich blickte gerade zu einem Vogel, der sich auf meiner Hand niederließ, als ich es neben mir schmatzen hörte. Verwirrt sah ich zu Cat, der gerade einen Vogel fraß. Etwas angeekelt blickte ich ihn an, woraufhin er mich unschuldig anblickte.
 

„Cat du sollst die Vögel füttern und nicht selber essen.“
 

„Das ist die Katze in mir. Ich bin sogar schon im Schloss herumgerannt und habe Mäuse gejagt.“
 

Ich zog eine Augenbraue hoch, erwiderte jedoch nichts weiter darauf.

Ob das durch den Fluch kam? Alya sagte, das die Rose kaum noch Blütenblätter trug. Anscheinend verwandeln sie sich langsam wieder in Tiere, aber dieses Mal mit entsprechenden Eigenschaften.
 

„Komm lass uns rein gehen. Wir wollen uns doch noch schick für heute Abend machen.“
 

Cat nickte und zusammen sind wir zurück ins Schloss. Cat bat mich heute Abend mit ihm zu Tanzen. Gerne stimmte ich dem zu, was Chloè wieder veranlasste, mit mir Puppe zu spielen.

In meinem Zimmer nahm ich ein Bad, bevor ich fertig gemacht wurde.

Als ich fertig war, trug ich ein Rückenfreies rotes Kleid, mit langen Ärmeln und wie bereits beim letzten Mal, machte Chloè mir einen Dutt. Als ich fertig war, ging ich in den Tanzsaal, wo Cat bereits stand und auf mich wartete. Auch er wurde raus geputzt. Er trug ein weißes Hemd, darüber ein schwarzes Sakko und einer schwarzen Fliege. Bei ihm angekommen, verbeugte er sich vor mir und gab mir einen Handkuss.
 

„Du siehst wieder einmal bezaubernd aus Prinzessin.“
 

Verlegen lächelte ich und als die Musik anfing mit Spielen, nahm er meine Hand, zog mich näher zu sich und fing an mit mir zu tanzen. Es gab nicht eine Sekunde, in denen wir uns aus den Augen ließen. Fast so, als gäbe es nur uns beide. Ich weiß nicht wie lange wir bereits tanzten, jedoch holte Cats Stimme mich in das hier und jetzt zurück.
 

„Ich würde dir gerne einen Wunsch erfüllen, Prinzessin.“
 

Fragend sah ich ihn an, jedoch lächelte er nur. Er blieb stehen, woraufhin auch die Musik aufhörte zu spielen.
 

„Komm bitte mit mir in den Westflügel, dort gibt es eine Möglichkeit, dass du deinen Vater wiedersiehst.“
 

Vor Schreck riss ich die Augen auf. Konnte es sein, das Papa hier im Schloss ist? Kam er zurück, um mich zu retten? Ohne mich loszulassen, führte mich Cat in den Westflügel direkt zu den Tisch mit der Rose. Ich musste feststellen, das Alya nicht übertrieb das bald das letzte Blütenblatt fiel.
 

„Mit diesem Spiegel, kannst du deinen Vater sehen. Du musst nur sagen, was du sehen willst und er zeigt es dir.“
 

Cat hielt mir einen silbernen Spiegel hin, den ich zögernd in meine Hände nahm.
 

„Zeig mir bitte meinen Vater.“
 

Ein weißer Nebel entstand, ehe ich das Bild meines Vaters sah. Jedoch konnte ich nicht fassen, welcher Anblick sich mir bot. Mein Vater, gefesselt in einer Zelle.
 

„Warum ist mein Vater eingesperrt? Was ist passiert, seit ich hier bin?“
 

Ich konnte es nicht fassen. Was sollte mein Vater verbrochen haben, dass er eingesperrt wurde? Einer der keiner Fliege was antun konnte.
 

„Geh zu ihm Prinzessin.“
 

Ich sah zu Cat, jedoch wich er meinem Blick aus.
 

„Aber ich kann doch nicht einfach gehen. Der Fluch.“
 

„Dein Vater ist jetzt wichtiger. Kümmere dich nicht um uns.“
 

Fassungslos starrte ich ihn an. Auch wenn ich alle hier ins Herz geschlossen hatte, wusste ich das Cat recht behielt. Ich wollte gerade den Spiegel zurück auf den Tisch legen, als ich davon abgehalten wurde.
 

„Behalte ihn, so kannst du uns immer sehen.“
 

„Danke Cat.“
 

Ich wollte gerade gehen, als ich mich noch einmal umdrehte und mein Medaillon abmachte, ehe ich es Cat um den Hals hing.
 

„Damit du mich nie vergisst.“
 

„Ich würde dich nie vergessen Prinzessin.“
 

Er gab mir einen Handkuss und mit Tränen in den Augen rannte ich in mein Zimmer, nahm denn Umhang, ehe ich das Schloss verließ.

Alya und die anderen sahen mir Fassungslos nach, ehe ich mir Tikki schnappte und los ritt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Fiamma
2017-05-14T15:13:57+00:00 14.05.2017 17:13
Huhu, einen schönen Sonntag wünsche ich:)
Nun hat ich endlich mal Zeit zum weiterlesen*g*

Wieder ein schönes Kapitel :) Marinette scheint ja irgendetwas bei Cat zu bewirken, wenn sie etwas menschllicher wurden.
Das mit der Bücherei war mit Sicherheit eine riesige Überraschung für sie.
Nun ist sie also auf den Weg zurück zu ihrem Vater. Was sie da wohl erwartet :/

Bin schon sehr gespannt :)

Liebe Grüße,
Fiamma^^
Antwort von:  Nami88
14.05.2017 19:02
Hey Mausi ^-^
Dir auch einen schönen Sonntag ^-^
Ja Mari konnte Cats Herz etwas erweichen und schon macht sich Alya erneut Hoffnung 😅
Und was Marinette in ihrer Heimat erwartet, verrate ich natürlich nicht 😉

Bis zum nächsten Kapitel 😘
Von:  Atenia
2017-05-12T18:36:02+00:00 12.05.2017 20:36
der zuaber scheint lansgam nahc zu lassen, wenn sie schon was menschliches an sich haben.
So ein schöner Tanz

VATER IM KERKER? Auch das noch
Antwort von:  Nami88
13.05.2017 04:16
Ja Mari schaffte es das Cat doch langsam mal Mitgefühl für seine Mitmenschen zeigt ^-^


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