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Kapitel 2

Percy hoffte sehr, das diese fahrt seinem alten Erzfeind nicht bekam. Er selbst musste ein mal damit fahren und das war definitiv schlimmer als in der Unterwelt verdammt du sein.
 

Und richtig, als Luke sich in Richtung Halfblood Hill drehte, war er ziemlich blass.
 

Er kam hinter Nico angetaumelt und unterhielt sich mit ihm. Nicos Haare waren seit ihrem letzten treffen wieder ein Stückchen länger geworden und er war bestimmt an die 20 cm gewachsen. Er musste jetzt um die fünfzehn Jahre alt sein.
 

Als Percys Blick wieder auf Luke fiel, der jetzt beinahe ganz oben war, fragte er sich, warum Thalia oder Annabeth ihn nicht in Empfang nehmen konnten. Dann fiel ihm Bleischwer ein, dass weder Thalia noch Annabeth Kontakt zu ihm und Luke haben durften.
 

Luke und Nico kamen oben an und Chiron sagte feierlich: "Willkommen zurück im Camp Half-Blood, Luke. Wir haben dich schmerzlich vermisst." Bei diesen Worten schaute Percy den Zentauren an, als hätte dieser ihn schwer Beleidigt. "Vielen Dank, Sir", sagte Luke.
 

Chiron schaute Percy an. Echt jetzt? Erwartete dieser Zentaur ernsthaft von ihm, dass Percy ein einziges gutes Wort für diesen Verräter übrig hatte?
 

"Ähm.. Hi, Luke", gab er schließlich nach. Luke Lächelte ihn an und Percy war kurz davor, ihm an die Gurgel zu springen. Seine Meeresgrünen Augen blitzen zornig.
 

Chiron ging voraus zurück zum Camp und unterhielt sich mit Nico. Der Sohn des Hades hatte offenbar vor, eine Weile zu bleiben. Schließlich hatte er ja jetzt eine Hütte hier im Camp und Percy freute sich, dass sein alter Freund noch eine Weile blieb. Sie hatten sich einige Monate nicht gesehen.
 

Luke lief neben Percy. "Danke, Percy", sagte er und grinste ihn noch einmal an. "Freu dich bloß nicht zu früh, Castellan!" knurrte das jüngere Halbblut zurück und lies sich einige Schritte zurück fallen, damit er nicht neben Luke laufen musste. Der blonde mit den leuchtend blauen Augen schloss sich dann dem Gespräch von Nico und Chiron an.
 

Im Camp angekommen wurde Luke von allen außer Mr D mit Freude wieder aufgenommen. Waren die denn alle komplett bescheuert? Er hatte sie alle verraten. Er war Schuld am Tod von so vielen Freunden und Familienmitgliedern. Er war schuld am beinahe Sieg von Kronos. Er war schuld, das Annabeth und Thalia zu den Jägerinnen gegangen waren und Percy allein gelassen hatten. Bei den Göttern, wie er diesen Typen hasste!
 

Nico hatte sich auf die schwarze Veranda seiner Hütte gesetzt und sah sich sie begrüßung von Luke an. "Wie geht's dir eigentlich?", fragte Percy und ließ sich ohne zu fragen neben Nico auf dessen Veranda plumpsen.
 

"Mir geht's gut und Mrs O'Leary ebenfalls. Sie und Ceberus sind die Besten Freunde."
 

"Das freut mich sehr. Aber ich vermisse sie auch ziemlich."
 

Es hatte Percy wirklich geschmerzt, seine geliebte Hündin in der Unterwelt zu lassen, aber Mrs O'Leary war nun mal ein Höllenhund. Nun ja, sie war vielleicht der netteste und definitiv verschmuseste Höllenhund, der jemals existierte.
 

Percy und Nico unterhielten sich noch eine Weile, ehe Chiron ankündigte, dass es am heutigen Abend ein Festessen zu Ehren von Lukes Rückkehr geben wird und am Freitag das erste Flaggen- Erobern des Jahres gespielt werden würde.
 

Percy war der Appetit vergangen. Er gab seine gesamte Portion ins Feuer und betete zu seinem Vater, das Luke so schnell wie möglich wieder verschwinden möge. Hermes würde wahrscheinlich wütend auf ihn sein, aber das war es Percy definitiv wert. Der Halbgott des Meeres wollte Luke so schnell wie möglich wieder los werden. Nun gut, Tot wollte er ihn nicht unbedingt sehen, aber Luke sollte weg von ihm. So weit wie möglich.
 

Er verließ die Festlichkeit wieder ohne mit jemandem zu reden, bis er an einer Flamme vorbei kam und Hestia entdeckte. Percy unterhielt sich kurz mit ihr ehe er sich in seiner Hütte verkroch und sich mitten in der Hütte auf den Boden plumpsen lies, als hätte er Blei im Hintern. Dann starrte er gerade aus aus dem Fenster auf das glitzernde Wasser.
 

Und das tat er einige Stunden lang. Die Geräusche blendete er nach und nach aus und irgendwann hörte er nur noch das Wasser. Er bekam nicht mal mit wie Grover, Percys Bester Freund und ein Satyr, betrat. Er stieß Percy gegen die Schulter und dieser zuckte prompt zusammen. "Bei den Götter, Grover! Was soll das?"
 

Der Satyr hob abwehrend die Hände. "Tut mir leid, alter Freund, aber du hast ja nicht auf mein Rufen reagiert. Wieso bist du nicht auf dem Fest? Komm schon, auch wenn es Luke ist, solltest du wenigstens ein bisschen Spaß haben. Ich will ihn auch nicht hier haben. Aber wenn es Zeus Wille ist, können wir nichts dagegen tun."
 

Percy starrte verärgert zu Grover hoch.
 

"Danke, aber nein. Ich bleibe lieber hier sitzen. Ich habe keine Lust, Luke länger oder öfter zu sehen als nötig." Grover versuchte noch eine Weile, Percy zu überreden, gab aber nach einer Weile auf und ließ Poseidons Sohn allein in seiner Hütte.
 

Percy hatte nicht mitbekommen, dass er eingeschlafen war, aber als er das nächste mal die Augen aufschlug, starrte er in tiefe Dunkelheit. Drei Sekunden später fiel ihm auf, das er nicht mehr auf dem Boden saß, sondern zugedeckt in seinem Bett lag. Verwundert zog er die Augenbrauen zusammen und stutzte einige Sekunden lang, ehe ihn eine nur all zu Bekannte Stimme zusammenzucken ließ. Schon wieder. "Ich dachte, ich müsste bis zum Tagesanbruch warten, ehe du aufwachst, kleine Missgeburt."
 

Percy stöhnte genervt auf und zog sich die Bettdecke über den Kopf. Es war Ares, der Gott des Krieges. Und genau der Gott, den er am wenigsten sehen wollte. Ganz dicht hinter Luke.
 

"Was willst du denn hier?" murmelte er unter der Bettdecke.
 

"Vorsicht, Missgeburt." gab der Kriegsgott zurück und Percy spürte die altbekannte Wut in sich aufkochen. "Ich bin in Zeus Auftrag hier, was übrigend auch der einzige Grund ist, dass ich dich nicht in fetzen reiße."
 

Percy stöhnte ein zweites mal unter der Bettdecke und wusste eins besser: Ares hatte keine Angst vor Zeus, sondern vor Poseidon. Deshalb lies er den Halbgott in ruhe.
 

"Zeus lässt ausrichten, dass du dir gefälligst Mühe geben sollst, Luke nach dem Jahr in der Unterwelt wieder ins Leben zu helfen."
 

Percy ließ zum dritten mal ein genervtes stöhnen unter der Bettdecke ertönen.
 

"Ernsthaft? Zeus schickt ausgerechnet dich um mir zu sagen, dass ich auf diesen Verräter aufpassen soll? Ganz toll."
 

Ares lachte auf. "Glaub mir, ich hab auch besseres zu tun als mit dir zu reden, Missgeburt. Tu einfach, was er sagt und du hast deine Ruhe."
 

"Hab ich gar nicht", gab Percy zurück. "Ich habe Luke am Hals. Wieso eigentlich ich?" meckerte er weiter und Ares lachte wieder. Er schlug Percy auf die Seite und verschwand dann.
 

Percy schlug die Bettdecke zurück und Atmete die frische Luft ein.
 

Super. Genau das hatte ihm noch gefehlt. Zeus schickte genau diesen einen Gott, den er am aller meisten hasste, um ihm zu dagen das er auf Luke aufpassen sollte.
 

"Du hättest auch selbst her kommen können!" schrie er die Decke seiner Hütte an und prompt ertönte ein lautes grollen.
 

Percy knurrte und grummelte, ehe er aufstand und Duschen ging. Als er fertig war und sich einigermaßen ordentlich angezogen hatte, ging er ohne Umwege in die Arena.
 

An Schlaf war eh nicht mehr zu denken. Da konnte er doch auch gut und gerne seiner alltäglichen Beschäftigung nachgehen: Strohpuppen zerlegen bis er nicht mehr stehen konnte. Also streckte er Strohpuppe um Strohpuppe nieder.
 

"Percy?"
 

Er fuhr mit erhobenem Schwert herum und wäre Luke nicht ein ebenso guter Schwertkämpfer gewesen, hätte Percy ihn schwer, wenn nicht sogar tödlich, verletzt. Luke jedoch wehrte Percys Schwerthieb gekonnt ab. "Was zum Hades hast du hier zu suchen?" fauchte Percy.
 

"Ich konnte nicht schlafen und wollte eigentlich trainieren gehen. Und wie ich sehe hast du des selbe Problem wie ich und bist auch auf dieselbe Lösung gekommen."
 

Percy holte wieder mit Anaklysmos aus und Luke wehrte auch diesen Schlag ab. Daraus entwickelte sich nach und nach ein richtiger Kampf, der bis in die frühen Morgenstunden andauerte. Percy war fix und fertig, aber er war immer noch endlos wütend. Luke sah nicht besser aus und war ebenfalls am ende seiner Kräfte. Trotzdem machten sie weiter, bis sie beide nicht mehr in der Lage waren, das Schwert zu heben.
 

Worte hatten sie in der ganzen Zeit kein einziges gewechselt.



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