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Kapitel 1

Am späten Nachmittag war Percy Jackson der letzte, der noch in der Arena mit Strohpuppen kämpfen übte. Seine schwarzen Haare klebten ihm schweißnass im Gesicht und seine Meeresgrünen Augen funkelten mörderisch. Er war seit Wochen wütend und verletzt. Annabeth, die einzige weibliche Person, neben seiner Mutter, die er jemals geliebt hatte, war gegangen.
 

Nein, sie war nicht verstorben. Aber es fühlte sich beinahe genauso an: Annabeth wurde ein Teil der Jägerinnen der Artemis.
 

Seine beiden Besten Freundinnen hatten ihn verlassen. Für Percy fühlte es sich sehr nach Verrat an. Er würde Thalia und Annabeth so schnell nicht wieder sehen. Die Jägerinnen der Artemis durften ja keinen Kontakt zum Männlichen Geschlecht haben.
 

Egal in welcher weise.
 

"Percy." hatte sie vor ungefähr 6 Monaten gesagt. "Ich möchte den Jägerinnen der Artemis doch beitreten. Wir haben den Krieg gegen Kronos zwar gewonnen, aber ich kann hier einfach keine Ruhe finden."
 

Percy war viel zu geschockt, als das er richtig darauf antwortete. Zum Abschied hatte Annabeth ihn umarmt und auf die Stirn geküsst. "Du wirst immer mein Freund bleiben, Percy Jackson. Aber ich halte das für richtig."
 

Und damit war sie verschwunden. In das ewige Leben und die ewige Jugend.
 

Zack! Und die nächste Strohpuppe zerfiel in ihre Einzelteile. Nach Annabeths Weggang hatte Percy außer der Nahrungsaufnahme und schlafen so gut wie nichts anderes gemacht. Manchmal trainierte er so lange, das er nicht mal mehr geradeaus schauen konnte.
 

Heute jedoch kam er nicht so weit, taumelnd in seine Hütte zurück zu schleichen. Percy hatte gerade mit seinem Schwert, Anaklysmos, ausgeholt, als ein "Hey, Percy!" den jungen Halbgott inne halten ließ. Pollux, Sohn des Dionysos, kam die Treppe runter zum Trainingsplatz.
 

"Was?", fauchte der Sohn des Poseidon und Pollux hob die Hände. "He, ich soll dir nur etwas ausrichten. Dad hat gesagt, du sollst zum Haupthaus kommen. Und das sofort. Es ist sehr wichtig."
 

Percy stöhnte genervt auf. Dionysos, der von allen nur Mr. D genannt wird, hatte es in letzter Zeit auf ihn abgesehen. Eigentlich erst, als Annabeth gegangen war.
 

Mr. D nervte ihn regelrecht mit unsinnigen Aufträgen. Einmal musste er einen stinknormalen Hund einfangen und ins Tierheim bringen, weil dieser ohne Rücksicht auf Verluste durch alle Erdbeerfelder marschiert war. Oder ein anderes mal musste er für Chiron Schmetterlinge einfangen, die dem Zentauren in seiner Sammlung noch fehlten.
 

"Fein, ich gehe." Percy stapfte an Pollux vorbei und stieß ihn dabei mit der Schulter an. Teils aus platzmangel, teils weil er ihn gestört hatte.
 

Er betrat schimpfend die Eingangshalle des Haupthauses im Camp Half- Blood. Auf den Treppen wäre Percy beinahe hingefallen, weil er über seine eigenen Füße gestolpert ist und nun wäre er beinahe in jemanden rein gelaufen. Erst das "Pass doch auf, Algenhirn!" sagte ihm, das es Clarisse, Tochter des Ares, gewesen war. Neben Annabeth war sie die einzige, die ihn Algenhirn nennen durfte, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen.
 

Nach dem Krieg gegen Kronos verstanden die beiden sich wesendlich besser.
 

"Ja, dir auch einen schönen Tag." grummelte er und ging auf die Veranda.
 

Mr. D und Chiron saßen an dem kleinen, runden Tisch und spielen mal wieder irgendein Kartenspiel. Chiron saß in seinem Rollstuhl. Wie er seinen Pferdekörper dort hinein bekam, Magie hin oder her, war Percy ein Rätsel.
 

Percy trat an die beiden heran und wurde geschlagene fünf Minuten nicht wahrgenommen. Erst, als er sich lautstark geräuspert hatte, wurde er bemerkt und Chiron legte seine Karten verdeckt auf den Tisch. Ohne weitere Umwege sagte er: "Percy. Das, was ich dir jetzt sage, wird dir nicht gefallen."
 

"Was denn? Wird Grover ein Jäger von Apollo oder was ist los?" fragte er genervt und wütend. Was war denn jetzt wieder los? Und außerdem, wenn es heißt es wird dir nicht gefallen dann war es wirklich richtig schlimm.
 

"Bursche, wie oft soll ich dir noch sagen, dass du Respektvoll von den Göttern reden sollst, wenn es schon sein muss?!" mischte sich Mr. D ein.
 

"Verzeihung."
 

"Verzeihung, Sir!"
 

"Sie müssen mich nicht Sir nennen, Mr. D."
 

Bevor Mr. D etwas erwidern konnte, antwortete Chiron grinsend aber ernst: "Nein, mein Junge."
 

Währen Blicke tödlich, wäre Percy auf der Stelle umgefallen, so mörderisch blitzten Mr. D's Augen ihn an.
 

Chiron wurde schnell wieder ernst und schien mit sich zu ringen. Der Zentaur wusste anscheinend nicht so recht, wie er formulieren sollte, was er sagen wollte. Oh oh. Dann ist es noch sehr viel schlimmer, als erwartet.
 

Chiron holte tief Luft.
 

"Percy, Luke wird wieder ins Camp Halfblood kommen."
 

Der Halbgott des Meeres spürte, wie sich jede einzelne Zelle seines Körpers schmerzhaft zusammenzog. Für Percy fühlte es sich so an, als hätte Chiron ihm einen Dolch in seine einzige Verwundbare Stelle an seinem unteren Rücken gebohrt. Seine rechte Hand wanderte zu seinem Bauch, er krümmte sich nach vorn und mit der linken stützte er sich am Geländer ab.
 

Er bekam keine Luft mehr und rang nach jedem bisschen Sauerstoff.
 

Das konnte doch nicht wahr sein. Luke, der größte Verräter aller Zeiten, war Tot. Er hatte sich vor über anderthalb Jahren selbst den Dolch, den er einst Annabeth geschenkt hatte, in seine einzige verwundbare Stelle in die linke Seite auf Herzhöhe gejagt um Kronos zu vernichten. Kronos hatte Lukes Körper damals als Gefäß genutzt und Luke hatte sich schlussendlich doch gegen Kronos gewendet.
 

Luke und Percy hatten beinde nacheinander den Fluch des Achilles auf sich genommen. Der eine, um Kronos zu helfen, der andere um ihn zu vernichten.
 

Chiron schaute Percy sorgenvoll an, da dieser heftig nach Luft schnappte.
 

Erst als Mr. D, der mitlerweile auch ein Sorgenvolles blitzen in den Augen hatte, ihm auf den Rücken schlug Hustete Percy einmal und holte tief Luft.
 

Dann plapperte er weiter: "Mein Vater, Zeus, hat bei Luke, Sohn des Hermes, die erste und einzige Ausnahme aller Ausnahmen gemacht, da er ausschlaggebend war, Kronos zu vernichten und wieder in den Tartarus zurück zu schicken. Er wird Heute Abend vollständig und in seinem eigenen Körper hier eintreffen."
 

"Das könnt Ihr doch nicht machen!"
 

Der schock saß Percy in den Knochen, aber durch den schlag auf den Rücken konnte er wieder einigermaßen normal Atmen. "Luke hat uns alle verraten! Wie bitte können Sie ihn hier überhaupt dulden? Er war schließlich mit Schuld an Tod von Castor!"
 

Den letzten Satz bereute Percy in der Sekunde, in der er ihn Ausgesprochen hatte.
 

Ganz zu recht. Mr D sah den jungen Halbgott mehr als wütdend an.
 

"Erinner mich nicht an den Tod meines Sohnes, Bengel! Das habe ich gewiss nicht vergessen! Aber das ist nun mal der Wille meines Vaters! Und ich werde mich dem, wenn auch wiederwillig, beugen. Das solltest du auch, Perter Johnsson. Und wag es nie wieder, mich auf meinen Sohn anzusprechen."
 

"Ich heiße Percy Jackson", murmelte er und Mr. D funkelte ihn wütend an.
 

Chrion legte dem Sohn des Poseidon eine Hand auf die Schulter.
 

"Junge, wir verstehen dich sehr gut. Wir heißen es gewiss auch nicht gut, das der Sohn des Hermes hier wieder aufschlägt. Aber jeder verdient eine zweite Chance. Luke hat beim Styx geschworen, auf unserer Seite zu bleiben und seine Schuld wieder gut zu machen."
 

Percy richtete sich wieder auf, Er hatte gar nicht bemerkt, dass er noch nach vorn gebeugt da stand.
 

"Ganz toll. Und wie bitte stellen Sie beide sich das vor? Das es so wird, als sei nichts passiert? Das glauben Sie ja wohl hoffentlich selbst nicht! Der Kerl wird nie wieder Fuß fassen. Zumindest hier nicht." gab Percy zurück. Und wenn ich Persönlich dafür Sorgen muss, dachte er bitter.
 

"Tja, und jetzt wird es lustig." sagte Mr. D und Percy ahnte böses.
 

"Du, kleiner Heros, wird sein Babysitter sein." Dem Halbgott war, als hörte er eine Spur Schadenfreude. Das hinderte hin freilich nicht daran, auszuflippen.
 

"Wie bitte was? Was ist mit seiner eigenen Sippe!?"
 

"Die werden ihn auch unter ihre Fittiche nehmen." Mr D war gleichzeitig amüsiert und genervt.
 

"Und warum soll ich dann auch ihn aufpassen? Der ist 23 Jahre alt, er kommt prima allein zurecht!"
 

Jetzt antwortete Chiron: "Aber hier im Camp wird ihn nicht jeder Willkommen heißen."
 

"Selbst Schuld!" fauchte Percy zurück. Normalerweise wagte er nicht, mit Chiron oder gar Mr D in diesem Ton zu reden. Aber er war mehr als wütend.
 

"Ich sage, du sollte auf ih aufpassen, Junge! Und jetzt geh, bevor ich ungemütlich werde!" sagte Mr D in einem scharfen Tonfall.
 

"Du wirst gerufen, sobald Luke hier eintrifft."
 

Der junge Halbgott schüttelte Verständnislos den Kopf und ging so schnell e konnte zurück zu Arena, ohne zu rennen.
 

Jetzt sollte besser niemand dort trainieren, er war wirklich wütend und könnte Bäume ausreißen.
 

Aber bei seinem Glück war die Arena natürlich nicht leer. Clarisse, Tochter des Ares und seine ehemalige Feindin trainierte ebenfalls.
 

Sie trainierte mit ihrem dritten elektrischen Speer. Alle drei hatte sie von ihre Vater, dem Kriegsgott Ares, bekommen. Die beiden Vorgänger waren im Kampf zerbrochen und beim ersten war Percy nicht ganz Unschuldig.
 

Ohne Vorwarnung zog er Anakylsmos und griff Clarisse an. Diese hatte sein Spiegelbild in ihrem Schild gesehen und hielt dem wütenden Percy stand.
 

Die beiden kämpften wortlos bis es schon lange dunkel war. Beide waren erschöpft aber keiner wollte dem anderen nachgeben.
 

Solange bis Chiron, ohne seinen Rollstuhl mit seinem schneeweißen Pferdekörper, am Rand der Arena auftauchte und nach Percy rief.
 

"Nicht schlecht, Algenhirn", lobte Clarisse den jüngeren. "Nicht einmal meine eigenen Geschwister haben mir so lange stand gehalten."
 

Percy nickte ihr nur zu und verstaute Anaklysmos, als Kugelschreiber zusammen geschrumpft, in seiner Hosentasche.
 

Dann stieg er mit wachsendem Unbehagen die Treppe hinauf zu Chiron.
 

Der Zentaur legte Percy einen Arm um die Schultern.
 

"Bitte, Percy. Gib Luke eine Chance. Er bereut es aus tiefstem Herzen."
 

"Welches? Seins oder Kronos'?"
 

Tadelnd schaute Chiron auf den Jungen herab.
 

"Sei nicht töricht, Kind. Lass die Vergangenheit ruhen."
 

Das war sehr viel einfacher gesagt als getan.

Der Zentaur lief neben Percy durch das Camp zum Halfblood Hill. Der Drache, der das Goldene Vlies bewachte, war mittlerweile beinahe ausgewachsen und riesig.
 

Chiron und Percy stellten sich neben Thalias Fichte, um die der Drache gewickelt lag, und schauten auf das Land hinab, das nicht vom Schutzschild geschützt wurde.

Zehn Minuten später kam dann auch das Unterwelt Taxi angerast, deren Fahrerinnen dich ein einziges Auge teilten, mit zwei Personen auf dem Rücksitz. Als erstes stieg grinsend Percys guter Freund Nico Di Angelo aus, dessen dunkelbraunen Augen fröhlich glänzten.
 

Dann folgte der bösartigste Halbgott der Welt: Luke Castellan.



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