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Liebe bedeutet...

[OTP-Challenge - NaLu, Stingue, IgneelWeiß]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Eigentlich wollte ich vor meinem Urlaub die OS für den Oktober vorbereiten, damit ich sie nach meiner Heimkehr (am 8.10. war ich dann wieder in Deutschland) gleich hochladen konnte. Aber irgendwie wurde daraus nichts :/
Jetzt versuche ich, bis Ende des Monats mit den Oktober-OS aufzuholen, damit ich die November-OS wieder halbwegs pünktlich hochladen kann. Nun, da das Projekt in den Endzügen liegt, will ich nichts verschleppen (zumal sich nebenbei noch so einige andere Sachen aufstappeln^^')

Obwohl der Prompt das einwandfrei hergegeben hätte, wollte ich den OS dennoch nicht (zu) kitschig werden lassen, daher ist es hier noch etwas vage gehalten, auch wenn die Bedeutung des Moments hoffentlich offensichtlich genug ist.

Mal wieder das Zoo-'verse, weil ich's liebe :D
Sandkatzen sind toll, btw! *~*

Viel Spaß beim Lesen und vielen Dank im voraus für jeden Kommentar!
LG
Yosephia Komplett anzeigen

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[Oktober 2/3] – Falling in love – IgneelWeiß

Der Neuzugang im Fairy Tail war eine Sandkatze, ein zierliches Tier mit der charakteristischen Tarnfärbung der Spezies. Igneel hatte noch nie eine Sandkatze vom Nahen gesehen. Sie waren selten in Tierparks und Zoos, in der Wildnis schwer zu fangen – schwerer noch als andere Katzenarten – und in der Gefangenschaft nur allzu oft schwierig im Umgang.

Als Igneel die Transportbox mit der Sandkatze im Phantom Zoo entgegen nahm, der nach unzähligen Klagen verschiedener Tierschutzvereine und Untersuchungen durch verschiedene Instanzen endlich geschlossen wurde, begutachtete er seinen Schützling durch das Gitter hindurch. Das Tier hatte sich in einer Ecke als winzig kleine, zitternde Kugel zusammen gekauert und blickte aus großen Augen misstrauisch zu ihm. Trotz dieser Haltung konnte Igneel deutlich erkennen, wie sich die Rippen der Sandkatze unter dem verdreckten Fell abzeichneten. Ein Ohr war tief eingerissen.

Wütend presste er die Lippen aufeinander und rief sich Makarovs Ermahnung in Erinnerung, keinen Streit mit den Angestellten des Phantom Zoo vom Zaun zu brechen. Priorität hatte die Fürsorge für die Sandkatze. Der Phantom Zoo würde seine gerechte Strafe für seine profitgierige Handhabung der Tiere schon noch erhalten.

Dennoch brauchte Igneel fast die gesamte fünfstündige Fahrt zurück nach Magnolia, um wieder zur Ruhe zu kommen und nicht mehr daran zu denken, was er dem grobschlächtigen Tierpfleger, der ihm die Transportbox überreicht hatte, am liebsten an den Kopf geworfen hätte – angefangen bei farbenfrohen Beschimpfungen bis hin zu möglichst schweren Gegenständen, so niveaulos das eigentlich auch sein mochte.

Endlich im Fairy Tail angekommen, brachte Igneel seinen neuen Schützling sofort zum Quarantänehaus, wo sich auch das Behandlungszimmer der zooeigenen Tierärztin befand. Porlyushka war eine hochaufragende, grimmig wirkende Frau in den Fünfzigern und hatte bei der Begründung des Tierparks geholfen, den Makarov Dreyar am Anfang voll und ganz mit seinen eigenen Mitteln finanziert hatte, um verletzte und traumatisierte Tiere aus anderen Zoos und Tierparks aufzunehmen.

„Bevor ich mir das Ohr noch mal ansehen kann, gibt es dringendere Probleme“, entschied Porlyushka, nachdem sie sich das Tier mit gewohnt unbewegter Miene angesehen hatte. „Setze sie in den Quarantäneraum Drei, der ist bereits vorbereitet. Ich lasse derweil jemanden von den Katzen kommen.“

Wortlos trug Igneel die Transportbox in den gefliesten Raum, schloss beide Schleusentüren und stellte seine wertvolle Fracht vorsichtig auf dem Boden ab, um die Gittertür zu öffnen und dann zurück zu treten und abzuwarten, ob die Sandkatze von alleine heraus kam. Es war wenig überraschend und doch niederschmetternd, dass eben dies nicht geschah. Nach fünf Minuten nicht, nach zehn Minuten nicht und auch dann noch nicht, als sich die äußere Schleusentür weitere zwanzig Minuten später öffnete.

Herein kam Weißlogia. Igneel kannte und schätzte den Jüngeren, seit der vor zwei Jahren seine Tierpflegerausbildung im Fairy Tail begonnen hatte. Der Weißhaarige war trotz seiner ruhigen Art umgänglich und hatte ein gutes Gespür für Tiere, insbesondere für alle Katzenartigen.

„Wie lange wartest du schon?“, fragte Weißlogia mit gedämpfter Stimme, während er die äußere Schleusentür hinter sich schloss und die innere öffnete.

„Eine halbe Stunde“, antwortete Igneel ebenfalls flüsternd. „Sie sieht nicht gut aus.“

Weißlogia warf ihm einen für Igneel undeutbaren Blick zu. Beinahe glaubte Igneel, als würde die Sorge des Jüngeren nicht nur der Katze gelten. Bevor Igneel jedoch weiter darüber nachdenken konnte, ließ Weißlogia sich vor der Box auf die Knie sinken und spähte vorsichtig in diese hinein.

Für einen Moment schien sich alles in der Haltung des Weißhaarigen anzuspannen, ehe er langsam ausatmete. Und mit der Luft schien auch die Wut – das war gewiss der Grund für seine Anspannung gewesen – seinen Körper zu verlassen.

Als er sprach, klang seine Stimme so zärtlich, wie Igneel sie noch nie zuvor gehört hatte. Der sonst so ruhige und souveräne junge Mann erinnerte auf einmal selbst an eine sanft schnurrende Katze.

„Na, Kleines… du hast wirklich viel durchstehen müssen, nicht wahr? Aber du bist eine kleine Kämpferin, du hast durchgehalten. Hier wird es dir gut gehen, versprochen. In unserem Haus haben wir ein wunderbar großes Gehege für dich. Da wird es dir sicher gefallen und wenn du wieder gesund bist, wird jeder sehen können, was für eine wunderschöne, kleine Dame du in Wahrheit bist…“

Es war nichts Ungewöhnliches, dass Tierpfleger mit ihren Schützlingen sprachen. Igneel hatte das in den letzten fünf Jahren schon oft miterlebt. Ur, die zwei Jahre nach ihm mit der Ausbildung angefangen hatte, machte das auch immer mit ihren Wölfen, wenn diese für eine Behandlung sediert wurden. Mit seinem steinalten Kater Zuhause machte Igneel das selbst oft genug. Es ging weniger darum, was man dabei zu den Tieren sagte, sondern vielmehr, wie man zu ihnen sprach. Mit einer ruhigen Tonlage konnten sie besänftigt werden, konnten sich an die Zweibeiner gewöhnen, ihnen vielleicht sogar irgendwann vertrauen. Es funktionierte, manchmal nur sehr, sehr langsam, sodass man die Fortschritte zunächst überhaupt nicht wahrnahm, aber es funktionierte.

Doch es war etwas vollkommen Neues für Igneel, Weißlogia so zu hören. Die Stimme des jungen Mannes klang so anders, so weich und liebevoll, beinahe väterlich. Sie brachte etwas in Igneel zum Klingen, zog ihn in einen unbrechbar wirkenden Bann.

Fasziniert stand er einfach nur da und beobachtete Weißlogia, wie der weiter zu der Sandkatze sprach.

„Du brauchst deine Zeit, nicht wahr? So ist das mit den Frauen, man muss immer auf sie warten, hm?“ Weißlogias leises Lachen raubte Igneel den Atem. „Nun gut, ich lasse dir deine Zeit, keine Frage. Ich warte da drüben auf dich und du gibst mir ein Zeichen, wenn du so weit bist, meine Bekanntschaft zu machen. Abgemacht?“

Als Weißlogia auf den Knien ganz langsam rückwärts bis zur Wand rutschte, ging Igneel auch in die Hocke und betrachtete das Gesicht des Jüngeren von der Seite, der noch immer den Blick auf die Transportbox geheftet hatte. Selbst seine Miene war viel weicher als sonst. Auf seinen Lippen lag ein warmes Lächeln, obwohl die Katze ihn von hier aus gar nicht sehen konnte.

„Sie ist wunderschön“, durchbrach Weißlogia das Schweigen und wandte kurz den Blick von der Box ab, um zu Igneel aufzusehen. Noch immer klang seine Stimme sanfter als sonst und seine schmalen Lippen umspielte weiterhin dieses Lächeln, das Igneels Gefühlswelt so durcheinander brachte. „Man muss nur richtig hinsehen. Sie wird es schaffen. Alles, was wir dafür brauchen, ist Geduld.“

In Ermangelung eines klugen Kommentars konnte Igneel nicht mehr tun, als langsam zu nicken.

„Wenn du willst, kannst du jetzt gehen. Du hast Feierabend, richtig?“, fragte Weißlogia leise.

„Ich bleibe noch ein bisschen“, murmelte Igneel und zwang sich, den Blick von dem Anderen abzuwenden. Er konnte ja schlecht zugeben, dass er noch mehr von dieser so andersartigen und so unglaublich angenehmen Stimme des Jüngeren hören wollte.

Aus dem Augenwinkel spürte er, wie Weißlogia ihn eine ganze Weile betrachtete, ehe er sich bequemer hinsetzte und seinen Blick auch wieder auf die Transportbox richtete.

An diesem Tag kam Igneel erst sehr spät nach Hause, erschöpft und heillos verwirrt – und immer noch mit einer wohligen Gänsehaut beim Gedanken an Weißlogias Stimme. Erst sehr viel später sollte Igneel begreifen, was genau dieser Moment letztendlich zu bedeuten hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Arianrhod-
2017-10-20T19:27:39+00:00 20.10.2017 21:27
Dass ich den OS relativ kurz fand, hab ich dir ja schon gesagt, aber das macht ihn noch lange nicht schlecht! :)

Ich weiß jetzt aber nicht wirklich, was genau ich zu diesem OS so alles sagen soll, auch wenn ich das ‘verse selbst sehr mag. Ich freue mich schon sehr drauf! :) Hier in dem OS erfährt man ja schon ein paar Hintergründe. Porly, der Phantom Zoo, Fairy Tail selbst auch… Das fügt sich alles schön zusammen.

Igneels Wut gegenüber den Leuten vom Phantom Zoo kann ich gut nachvollziehen. Sowas ist einfach unter aller Sau. Zum Glück wurde jetzt etwas getan, der Zoo geschlossen und die Tiere in bessere Unterkünfte verteilt. Zumindest der Sandkatze wird es in Zukunft ganz sicher gut gehen. :)

Ich fand es schön, wie du Weiß dargestellt hast, ruhig, bedächtig und wissend, was das wichtigste hier ist, jemand, der solche negativen Gefühle wie Wut auch loslassen kann, weil sie hier einfach nichts verloren hat.

Und dann kommt der Moment… Er hat schon etwas magisches. :)
Ich fand es auch sehr interessant, dass du einen Augenblick gewählt hast, wo Igneel für Weißlogia eigentlich gar nicht oder höchstens am Rande überhaupt anwesend war. Er war so ganz und gar auf die Katze konzentriert, aber Igneel hat’s getroffen wie der Blitz. Fand ich alles sehr schön gemacht.

Ups, jetzt ist der Kommentar doch länger geworden als gedacht. Aber gut, dich stört das sicher nicht. XD Jetzt bin ich gespannt auf den NaLu-OS. ^^~
Gruß
Arian


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