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Juliet had it easy; she never had to kill Romeo!

von

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Now we are free

Nur zögerlich wagte ein grünes Augenpaar sich zu öffnen. Sakura musste mehrmals blinzeln, um ihre Umgebung wahrnehmen zu können. Konoha. Sie war also noch am Leben! Die Jägerin setzte sich auf. Aber wo zur Hölle war sie genau? Jedenfalls nicht im Stadtzentrum. „Mensch, Kohana. Hättest du mich nicht wo anders absetzen können?“ grummelte Sakura und stand auf. Jetzt bemerkte sie erst, dass sie ihre Anbu Rüstung trug. Auch all ihre Waffen trug Sakura an ihrem Körper. Plötzlich zogen sich ihre Augen zusammen. Sasuke war in der Gegend! Sie konnte ihn ganz deutlich spüren. Er war hier und am Leben. Trotzdem lag der schwere Geruch von Vampirblut in der Luft. War er in einen Kampf verwickelt? Ihre Beine begannen sich wie von selbst zu bewegen und Sakura folgte dem Blutgeruch. Da Sakuras Sinne nun unmenschlich scharf waren, war sie sogar in der Lage Sasukes Bewegungen wahr zu nehmen. Er schien tatsächlich zu kämpfen. Dabei hielt er seine Kräfte jedoch zurück.

Scheinbar wollte Sasuke seinen Gegner nicht töten. Doch gegen wen kämpfte er bloß? Es lagen zu viele Gerüche in der Luft, weshalb Sakura sich diese Frage nicht beantworten konnte. Sakura kletterte über eine Mauer und setzte ihren Weg mit Leichtigkeit fort. Jeder andere Vampirjäger wäre nicht in der Lage gewesen dieses Tempo zu halten, doch Sakura rannte und rannte. War dies ein Teil ihrer neuen Kräfte? Außerdem fühlte sich die Haruno so gesund, als hätte das Gift in ihrem Körper an Wirkung verloren. Konnte dies wirklich sein? War sie geheilt? Nach einigen Minuten erreichte Sakura endlich ihr Ziel. Ihre Augen weiteten sich. Sasuke lag auf dem Boden, mit Madara über sich. Hinter Madara stand Goro, welcher Madara scheinbar einen Dolch in den Rücken gerammt hatte. Sakura griff nach ihrem Revolver. Zwar hatte Madara, ihrer Meinung nach, dies durchaus verdient. Doch wollte sich Sakura zuerst um Goro kümmern. Immerhin hatte Goro sie und Ruki in einer Kirche grillen wollen. Es fiel ein Schuss.
 

Schwer verletzt konnte Ruki im letzten Moment der brennenden Kirche entkommen und fand Zuflucht in einer Seitengasse. Seine glanzlosen Augen waren stur geradeaus gerichtet. Er war ganz alleine. Niemand war hier. Würde es dieses Mal so enden? Ganz auf sich alleine gestellt? Der Vampir war ganz ruhig, während er eine Hand auf eine große Wunde unterhalb seines Herzen drückte. Unaufhörlich strömte das Blut aus seinem Körper und Ruki wusste, dass es nun endgültig vorbei war. Egal wie sehr sein Körper es auch versuchte, die Wunden schlossen sich nicht mehr und brachen immer wieder auf. Ruki war zu lange in der Kirche gewesen. Nichts konnte ihn in dieser Situation noch retten. Als Ruki Schritte hörte sah er auf. Seine Mundwinkel zuckten kurz. „Was machst du hier?“ fragte er keuchend. Yuki sah auf den Vampir herab und ihr Blick war betrübt. Die schweren Verletzungen von Ruki waren nicht zu übersehen. „Ich bin dem Blutgeruch von Sasuke gefolgt.“ antwortete die Amano. Ruki lehnte sich lachend an die Wand hinter sich. „Bist du enttäuscht, dass ich es bin? Ich habe das Blut von Sasuke getrunken, darum rieche ich nach ihm.“ meinte er. „Ich wusste, dass du es bist.“ erklärte Yuki. Das Lachen verschwand aus Rukis Gesicht und er sah die Vampirin mit geweiteten Augen an. Obwohl sie wusste, dass er nicht Sasuke war, war Yuki zu ihm gekommen?

„Du gehst?“ fragte Yuki nun. „Ja. Ich habe genug.“ gab der Angesprochene zurück. Im selben Moment sackte Ruki etwas zusammen. Seine Zeit war beinahe um. Yuki beugte sich zu Ruki und nahm ihm vorsichtig die halb zerstörte Maske ab. Zum ersten Mal sah sie sein Gesicht und obwohl es voller Blut war, war Yuki von Rukis Schönheit fasziniert. „Warum hast du dich die ganze Zeit hinter einer Maske versteckt?“ wollte sie wissen. „Ich wollte als Phantom von dieser Welt verschwinden und keinen Namen hinterlassen.“ erklärte Ruki. „Du hast mir nie deinen Namen verraten.“ bemerkte Yuki. „Ruki...Oda Ruki.“ sagte der Mann. „Ich werde dich nie vergessen, Oda Ruki. Du hast mir die Augen geöffnet und mich aus dem Bann meines Vaters befreit.“ Yuki strich ihm die mit Blut benetzten Haare aus dem Gesicht. „Dann versprich mir, dass du von nun an ein selbstbestimmtes Leben führen wirst und nicht länger als eine Marionette deines Vaters dienst.“ forderte Ruki. Die grünen Augen der Vampirin füllten sich langsam mit Tränen. Sie kannte Ruki kaum und dennoch sorgte er sich so sehr um sie. Wie gerne hätte sie noch etwas mehr Zeit mit ihm verbracht. „Ich verspreche es.“ nickte sie. Ruki lächelte schwach.
 

Sein Körper begann in einem schwachen Licht zu leuchten und löste sich langsam auf. Es war soweit! Yuki wusste natürlich was vor sich ging. „Ich...-“ begann Yuki zu sprechen, doch Ruki unterbrach die braunhaarige. „Spar' dir diese Worte für unsere nächste Begegnung.“ sagte er. Mit einer zittrigen Hand strich Ruki über ihre zarte Wange und wischte ihre Tränen beiseite. „Wir sehen uns!“ lachte Ruki, ehe sein Körper vollkommen verschwand. Ruki Oda. Ein Mensch, der als Vampirjäger starb und als Vampir ins Leben zurückgekehrt war. Als Vampir war er nun endgültig von dieser Welt gegangen. Möge seine Seele Frieden finden. Yuki erhob sich. In ihrer Hand hielt sie Rukis Maske. Es war die einzige Erinnerung, die sie an ihn hatte. „Ich werde auf dich warten.“ flüsterte Yuki zu sich und blickte in den Himmel. Sie konnte nichts weiter tun. Auf ihren Vater hatte sie keinerlei Einfluss, weshalb sich die Vampirin zurückzog. Und dort, wo Yuki eben noch stand, traf nun einen Träne den Schnee.
 

Goro blickte auf seine Brust herab. Nach einem kurzen Ziehen bildete sich langsam ein Blutfleck, welcher immer größer wurde. „Hallo Arschloch.“ brummte eine Stimme hinter ihm. „Unmöglich.“ Goro drehte sich um. Als er Sakura erblickte, riss der Vampir seine grünen Augen weit auf. „Du müsstest tot sein.“ sagte er. „Deine kleine Grillparty war ein Flop.“ brummte Sakura. „Ach ja? Und wo hast du deinen kleinen Freund gelassen?“ fragte der Amano grinsend. „Ruki ist nun an einem besseren Ort und muss nicht mehr die durch deine Anwesenheit verpestete Luft atmen.“ gab die junge Frau zurück. „Ruki ist nicht mehr am Leben?“ schlussfolgerte Madara. Dann war das warme Licht, welches er gespürt hatte, Ruki. Wollte er sich damit verabschieden? Plötzlich preschte ein Schatten nach vorne und Sakura wurde ein Stück nach hinten gerissen. Es war Sasuke, der Sakura fest in seine Arme geschlossen hatte. „Ich hatte solche Angst um dich.“ flüsterte er. „Mir geht es gut.“ versicherte Sakura. Sasukes Gesicht tauchte vor dem ihren auf. „Du hast es also geschafft?“ Er strich über das Mal auf ihrer Stirn.

„Kannst du mir das bitte erklären?“ hakte Sakura nach. „Ich habe einen Teil meiner Kräfte in dein Blut eingelagert. Damit wollte ich verhindern, dass du stirbst.“ begann der Vampirfürst. „Scheinbar hat dein Körper meine Kräfte auf einen Punkt konzentriert, weshalb du nun dieses Mal trägst.“ sprach er weiter. „Aber dieses Mal wird mich umbringen, nicht wahr?“ Sakura sah Sasuke eindringlich an. Er nickte zögerlich. „Immer, wenn du das Mal aktivierst verbraucht es einen Teil deiner Lebensenergie. Du solltest es also nur in lebensbedrohlichen Situationen einsetzten.“ meinte Sasuke besorgt. Jeder menschliche Körper reagierte anders auf Vampirkräfte. Während es bei machen keinen Unterschied machte, so erhielten andere ein Mal, wie Sakura es hatte. Diese Menschen waren etwas besonderes, denn nur wenige waren stark genug dafür. Leider überlebte kaum ein solcher Mensch die Aktivierung des Mal. Darum wollte Sasuke auch verhindern, dass Sakura diese Kräfte jemals zum Einsatz brachte.
 

„Eure kleine Wiedervereinigung ist ja ganz rührend, aber wollt ihr das nicht lieber im Jenseits vorführen?“ wurde das Gespräch von Goro unterbrochen. Sasuke drehte sich zu Goro um, dabei schob er Sakura schützend hinter sich. „Was ist nur aus dir geworden? Meine Familie hat dir über Jahrhunderte vertraut.“ sagte der Uchiha erzürnt. Im selben Moment bebte die Erde und eine Kreatur tauchte auf. Sakura wurde von dieser eingeschlossen und konnte die violette Barriere nicht durchbrechen. Sasuke hatte sie damit schon einmal beschützt. Damals, als die vier Vampire ermordet wurden und es eine Explosion gab. Aber hatte Sakura keine Ahnung, dass diese schützende Mauer in Wahrheit eine Art Bestie war. „Was soll das?“ zischte Sakura. „Du würdest nur stören.“ gab der Uchiha zurück und blickte kurz über die Schulter zu ihr. „Lass dich wenigstens ein mal von mir beschützen.“ sagte er dabei. „Dann sie zu, dass du auch gewinnst!“ brummte die Haruno. Er lächelte schwach. Obwohl sie sichtlich besorgt um ihn war, schnauzte sie ihn dennoch an. „Habe ich auch vor.“ Sasuke drehte sich wieder Goro zu. „Irgendwie fehlt diesem Kampf noch die nötige Dramatik, findest du nicht auch?“ fragte dieser. Plötzlich begann Madara lauthals zu schreien.

Sasuke wich einen Schritt zurück. Was hatte das zu bedeuten? Die Präsenz seines Onkels verfinsterte sich und als Madara seinem Neffen gegenübertrat, wirkten Madaras Augen so leer. Als wäre er nicht anwesend. Außerdem befand sich ein kleiner roter Punkt zwischen seinen Augenbrauen. „Ein Kampf zwischen Onkel und Neffen auf Leben und Tod ist doch mal ein Anblick.“ lachte Goro. Er hatte es endlich geschafft und die vollkommene Kontrolle über Madaras Körper erhalten. Genau wie damals, als Madara seine eigene Familie abschlachtete. „Also steckst du tatsächlich hinter all dem?“ stellte Sasuke fest. „Heißt es nicht, dass ihr Uchiha mit eurem Sharingan alles erkennen könnt? Doch scheinbar wart ihr unfähig meine List zu erkennen.“ grinste Goro sichtlich amüsiert. Sasuke schwieg. Stattdessen schloss er seine Augen. „Amaterasu.“ Beim nächsten öffnen seiner Augen trat Blut aus seinem linken Auge und schwarze Flammen bahnten sich ihren Weg Richtung Goro.
 

Bevor die Flammen jedoch ihr eigentliches Ziel erreichen konnten, stellte sich Madara schützend vor Goro und bekam den Angriff ab. Die schwarzen Flammen Amaterasus konnten nur von denjenigen gelöscht werden, welcher ein Mangekyō Sharingan besaß. Wurden die Flammen nicht gelöscht, so brannten sie für die Ewigkeit weiter. Selbst, nachdem ihr Opfer schon lange zu Asche verfallen war. Wieder begann Madara fürchterlich zu schreien. Für Vampire war Feuer kaum zu ertragen. „Verdammt.“ zischte Sasuke zähneknirschend und löschte umgehend die Flammen. Goro benutzte Madara als sein lebendes Schutzschild. Was sollte er bloß tun? Mit jedem Angriff würde Sasuke bloß seinem Onkel schaden. Sakura beobachtete die verzwickte Situation. Irgendwie musste sie Sasuke doch helfen!

Aber jeder Angriff zwar zwecklos, solange Goro sich hinter Madara versteckten konnte. Die rosahaarige biss die Zähne zusammen. „Hast du einen Plan?“ rief sie Sasuke zu. „Nicht wirklich.“ gestand dieser und musste gerade einem Schlag von Madara ausweichen. Sakura dachte weiter nach. Wie konnte man Goro ausschalten, ohne Madara dabei verletzten zu müssen? „Es gibt eine Möglichkeit.“ sagte Sakura schließlich. Dabei meinte sie die ultimative Waffe, die ein Vampirjäger gegen einen Vampir anwenden konnte. Eine Waffe, welche erst ein einziges Mal in der Geschichte angewandt worden war. Sasuke wusste natürlich wovon Sakura sprach. Er riss seine Augen auf, welche sich leicht mit Tränen gefüllt hatten und sah zu ihr. „Wenn du das tust, dann...-“ „Ich weiß, aber nur so können wir Goro stoppen.“ unterbrach ihn Sakura.
 

Sie wollte nicht hören, was mit ihr passieren würde. „Es muss einen anderen Weg geben.“ entgegnete der Vampir. „Und welchen?“ wollte Sakura wissen. Sasuke kannte jedoch keinen anderen Weg. Er selbst verfügte über keine Fähigkeit, die ihn in dieser Lage helfen konnte. Ihm blieb nichts anderes übrig, als schwach zu nicken. Nur so konnte Goro ein Ende gesetzt werden. Doch Sakura brauchte etwas Zeit, weshalb Sasuke nun richtig begann gegen Madara zu kämpfen. So wollte der Vampirfürst Goros Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Madara hielt sich nicht zurück und bombardierte Sasuke mit Angriffen. Seine Fingernägel waren du langen Krallen geworden, mit denen Madara seinem Neffen tiefe Verletzungen zufügte. Trotz allem konzentrierte Sasuke sich weiterhin auf seine Verteidigung. Er wollte Madara nur ungern verletzen. „Von unserem Vampirfürst habe ich mehr erwartet.“ bemerkte Goro und hetzte seinen Sklaven unermüdlich auf Sasuke los. „Findest du es nicht erbärmlich sich hinter eine wehrlose Kreatur zu verstecken?“ fragte Sasuke spöttisch. „Ich habe mir lange genug die Finger für deine verdammte Familie schmutzig gemacht.“ knurrte der Amano.

Währenddessen hatte Sakura mit ihrer Beschwörung begonnen. Sie würde ihre Seele dem Totengott anbieten und im Gegenzug konnte sie eine weitere Person mit in den Tod reißen. Diese Waffe wurde schon vor langer Zeit verboten, doch war Sakura dennoch an die alten Unterlagen gekommen und hatte die Beschwörungsformel studiert. Eigentlich wollte sie sich diese Waffe für den Vampir aufheben, der ihre Eltern auf dem Gewissen hatte. Nach der Erfüllung ihrer Rache gab es für Sakura keinen Grund mehr noch länger zu leben. Aber nun hatte sie einen Grund. Sasuke. Doch hatte Sakura nicht vor zusammen mit Goro zu sterben. Vielleicht konnte sie den Totengott ja austricksen. Kohanas Seele befand sich nicht länger in ihrem Körper, dafür ein Teil von Sasukes Kräften. Diese waren bestimmt genau so viel wert wie ein Menschenleben. Die Vampirjägerin biss sich in den Daumen und malte mit ihrem blutigen Finger ein Pentagramm in den Schnee. Danach begann sie ein Gebet zu sprechen.
 

Kaum hatte Sakura die Beschwörung beendet, schrie die Jägerin vor Schmerzen auf. Aus ihrem Rücken schossen vier goldene Ketten, welche sich in den Boden gruben. Einen Moment später stieß auch Goro einen qualvollen Schrei aus. Die Ketten waren hinter ihm aus dem Boden aufgetaucht und bohrten sich ebenfalls in seinen Rücken. „Was zur Hölle?!“ krächzte der Vampir. Goro konnte sich nicht länger bewegen und ein brennender Schmerz nahm seinen ganzen Körper ein. Er blickte mit seinen glühenden Augen zu Sakura. „Versuch es gar nicht. Dein Körper bewegt sich nur, wenn ich es tue.“ sagte sie. Zur Demonstration hob die junge Frau ihren rechten Arm und Goros Arm folgte sofort ihrer Bewegung. Nun waren ihre Körper im wahrsten Sinne des Wortes Eins. „Du verfluchte Hexe.“ grollte Goro und versuchte sich die Ketten aus dem Körper zu reißen. Beim Versuch dies zu tun fügte er nicht nur sich, sondern auch Sakura Schmerzen zu. Doch Sakura gab keinen Ton von sich.

„Sasuke, jetzt!!!“ schrie Sakura. Der Uchiha zögerte einen Moment. Sakura hatte sichtlich Schmerzen. „Kümmer dich nicht weiter um mich.“ meinte sie. Hinter ihr tauchte eine Art Geist auf – der Totengott. Er trug eine Dämonenmaske und hatte ein Messer zwischen seinen Zähnen. Er forderte seinen Preis. Sasuke erkannte, dass er nur noch wenig Zeit hatte und handelte. Während er auf Goro zulief, holte er etwas aus seiner Tasche. Es war der Dolch, den er von Sakura bekommen hatte. Damit konnte er Goro ausschalten und Madara hoffentlich befreien. Sasuke entfernte das schützende Tuch und nahm den silbernen Dolch fest in seinen Griff. Das Silber begann sofort seine Spuren auf der Haut des Vampirs zu hinterlassen, doch Sasuke versuchte den Schmerz auszublenden. Da Goro sich nicht bewegen konnte, rührte sich auch Madara nicht. Er stand wie eine leblose Puppe da. Goro hob seinen Blick. „Ich muss zugeben, dass ich deine kleine Menschenfreundin unterschätzt habe.“ keuchte er. „Doch sie wird sterben, genau wie ich.“
 

„Nein.“ Sasuke schüttelte den Kopf. „Für dich wäre es grausamer am Leben zu bleiben und auf ewig für deine Sünden Buße tun zu müssen.“ erklärte der schwarzhaarige. Goro zog die Augenbrauen zusammen. Was redete Sasuke da? Sakuras Beschwörung würde sowohl ihn, als auch Sakura töten. Sein Blick wanderte zu Sakura. Diese hatte nun ihr Katana in der Hand. „Es ist aus, Goro.“ Mit diesen Worte rammte Sasuke seinem Gegenüber den Dolch in die Brust. Zusammen mit seiner bereits vorhandenen Schussverletzung, war dies zu viel für den Vampir. Blutüberströmt brach Goro zusammen. Auch Madara ging zu Boden. Gleichzeitig hallte ein lautes „Shannaro!“ durch die Luft, als Sakura mit aller Kraft ihre Ketten durchschnitt. Sie hatte nie vorgehabt dem Totengott irgendeine Seele zu opfern. Leider ging ihr Plan nicht ganz auf. Zwar konnte Sakura ihre Ketten durchtrennen, doch der Totengott blieb.

Die gewaltige Bestie nahm das Messer aus seinem Mund. Er würde nicht ohne eine Seele gehen! Sakura hatte es sich zu einfach vorgestellt, denn so leicht ließ sich ein Gott nicht täuschen. Er wollte eine Seele – die von Sakura. Die Gottheit holte aus und ließ sein Messer auf Sakura nieder. Sie schloss ihre Augen. Etwas anderes blieb ihr nicht übrig. An eine Flucht brauchte sie gar nicht zu denken, dafür war sie durch die Beschwörung zu geschwächt. „Nein!“ Sasuke eilte in Windeseile zu Sakura und fungierte nun selbst als lebendes Schutzschild. Der Vampir konnte seine Schreie nicht unterdrücken, während der Totengott versuchte die Seele des Mannes zu rauben. Im gleichen Moment öffnete Sakura ihre Augen wieder. Ein eiskalter Schauer durchfuhr ihren Körper. Vor ihr kniete Sasuke. Er blutete noch immer aus seinem linken Auge und mitten in seiner Brust klaffte ein großes Loch, aus dem ebenfalls Blut strömte.
 

Mit Sasuke Seele in der Hand verschwand der Gott und auch die Barriere, die Sasuke aufgestellt hatte löste sich auf. Sasuke selbst sackte zusammen. „Was hast du getan?“ schluchzte Sakura, welche Sasuke aufgegangen hatte. „Du sollst leben.“ hauchte der schwarzhaarige kaum hörbar. „Nicht ohne dich.“ betonte Sakura unter Tränen. „Tut mir leid.“ Sasuke lehnte seine Stirn gegen ihre. Er wollte nicht gehen und Sakura damit alleine lassen. Etwas mehr Zeit, mehr wünschte sich Sasuke in diesem Moment nicht. Nur noch ein kleines bisschen mehr Zeit. „Würdest du es noch einmal sagen?“ fragte Sasuke leise. „Was soll ich sagen?“ hakte die Haruno noch. „Dass du mich...liebst.“ erklärte Sasuke. „Auf keinen Fall.“ zischte Sakura mit glasigen Augen. „Bitte.“ Seine Stimme war kaum mehr ein Hauchen. „Ich liebe dich.“ sagte Sakura. Dabei rollten unzählige Tränen über ihre Wangen. Sasuke lächelte. „Ich...habe noch eine letzte Bitte.“ Er griff nach ihrer Hand. „Beende du es.“

Da Sasuke ein so mächtiger Vampir war, würde sein Todeskampf noch eine ganze Weile andauern. Aus diesem Grund wollte er durch die Hand der Frau, die er liebte, erlöst werden. Obwohl es für Sakura nichts schlimmeres auf der Welt geben konnte, als Sasukes Leben ein Ende zu bereiten. So wusste sie auch, sie lange er noch leiden musste, sollte sie es nicht tun. Sakura positionierte ihren Revolver über dem Herzen des Vampirs. „Es..ist okay.“ Sasuke umschloss ihre zittrige Hand mit seiner. „Ich das kann nicht, Sasuke!“ sagte die Jägerin verzweifelt. Sie konnte den Mann, den sie liebte nicht töten! „Ey, das ist deine Chance...einen Uchiha zu töten.“ lachte Sasuke. Sein Galgenhumor überraschte ihn selbst etwas. „Es tut mir so unendlich leid, Sasuke.“ Sakura schloss ihre Augen und drückte schließlich ab.
 

Der Vampir stockte, seine Augen weiteten sich und Blut trat aus seinen Mundwinkeln. Sein Blick wurde trüb und Sasuke nahm seine Umgebung kaum noch wahr. Er hörte verschiedene Stimmen, die seinen Namen riefen...doch für ihn waren diese Stimmen nicht mehr erreichbar. Nur eine Stimme hörte er noch ganz deutlich. Sasuke sah in wunderschöne grüne Augen, welche von vollen schwarzen Wimpern eingerahmt wurde. Blasse Haut, mit leichten Sommersprossen und rosafarbenes Haar. Es waren die letzten Dinge, die Sasuke sah, bevor sich seine schwarzen Augen schlossen. Sein Körper entspannte sich und wurde nur noch durch Sakura aufrecht gehalten. Sakura schrie sich weinend die Seele aus dem Leib. „Sasuke!“ wiederholte sich so oft seinen Namen. „Bitte mach die Augen auf.“ flehte Sakura. Sasukes Augen blieben jedoch verschlossen. „Du darfst mich nicht alleine lassen!!! Komm zurück, Sasuke. Komm zu mir zurück.“ wimmerte die junge Frau. Doch Sasuke kehrte nicht zurück.

Für Sakura gab es also nur noch einen Weg. Wenn Sasuke nicht mehr zu ihr kommen sollte, so würde sie zu ihm gehen. Ironischerweise befand sich noch genau ein Schuss in Sakuras Revolver, als sie sich diesen gegen die Schläfe drückte. Dieses Mal war ihre Hand ganz ruhig. Sei bitte nicht sauer auf mich, Dad. Ich liebe dich! schenkte Sakura ihren letzten Gedanken ihrem geliebten Adoptivvater, Kakashi. Danach hörte man einen allerletzten Schuss, bevor es ganz ruhig wurde. Leise fiel der Schnee vom Himmel und eine neue weiße Schicht legte sich über den in Blut getränkten Boden. Inmitten dieser friedlichen Umgebung lagen vier Körper. Zwei von ihnen waren noch am Leben, die anderen Beiden hatten die irdische Welt soeben verlassen und sollten schon bald ihren verdienten Frieden finden.
 

Nur wenige Minuten später blinkten die Lichter von Rettungswägen und der Ort des Geschehens war abgesperrt worden. Eine Reihe von Vampirjägern schirmte die Presse ab, die den Einsatz sonst unnötig erschwert hätten. „Mein Junge!“ Mikoto warf sich auf den leblosen Körper von Sasuke. Neben ihr standen Kakashi und Fugaku. Beide Männer waren kreidebleich, beim Anblick ihrer toten Kinder. „Mein armes Kind.“ schrie Mikoto und begann krampfartig zu weinen. „Vielleicht ist es für Sasuke und Sakura das Beste.“ meinte Fugaku. Kakashi blickte zu seinem alten Freund und Weggefährten. „Sieh doch wie friedlich beide aussehen.“ fügte Fugaku hinzu. Nun bemerkte es auch Kakashi. Sasuke und Sakura trugen Beide ein Lächeln auf den Lippen. Als währen sie froh, dass sie endlich von ihren Bürden befreit worden waren. Kakashi nickte. „Jetzt sind sie endlich frei.“ sagte der Vampirjäger und kniete sich zu Sakura. Ich hoffe du kannst mir verzeihen, Sakura. Mein Leben lang wollte ich dich vor allen Gefahren beschützen. Nun soll Sasuke auf dich aufpassen! Behutsam strich Kakashi seiner Tochter die Haare aus dem Gesicht, bevor auch er in Tränen über ihr zusammenbrach.

Offiziell starben Sasuke, Sakura und auch Ruki beim Versuch den lange gesuchten Gabriel gefangen zu nehmen. Weder Goro, noch Madara wurden in den Berichten erwähnt. Um ein Zeichen des Friedens zu setzte wurde Goro verschont und aufs Land verbannt, wo er regelmäßig von Yuki besucht wurde. Man hatte ihm seine Erinnerungen genommen, weshalb er sich nicht mehr an seine grausame Taten erinnern konnte. Yuki heiratete nie und zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück. Auch Madara wurde in einem Prozess freigesprochen, da er beim Uchiha Massaker nicht er selbst war. Da Fugaku es nichts übers Herz brachte Sasukes Platz als Vampirfürst einzunehmen, wurde Madara vom Vampirsenat und den Vampirjägern einstimmig zum neuen Fürsten ernannt. Außerdem verlobte er sich mit seiner langjährigen Freundin Cordelia. Ino und Raphael galten noch immer als vermisst und sie sollten nie gefunden werden. Kakashi blieb bis zu seinem Tod das Oberhaupt der Vampirjäger und gab seinen Titel an Karin weiter.
 

Zuvor hatten Kakashi und Madara zusammen mit Fugaku, Mikoto, Karin und vielen anderen den Pakt zwischen Vampire und Vampirjäger aufgelöst. Jeder durfte lieben wen er wollte. Ganz gleich welcher Rasse er auch angehörte. So diente der Tod von Sasuke und Sakura als Augenöffner. Der Vampir und die Vampirjägerin wurden zusammen im Schlossgarten der Uchiha beigesetzt. Und wie Sasuke es in seinem letzten Willen festgehalten hatte, stand auf Sakuras Grabstein sein Nachname. Uchiha Sakura. Sasuke konnte seine Liebste zwar nicht zu Lebzeiten heiraten, aber so waren sie wenigstens jetzt im Tod auf ewig zusammen. Doch wo waren sie nun? Konnten die Beiden endlich zusammen sein?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LikeParadise
2018-05-29T08:10:48+00:00 29.05.2018 10:10
DAS war nicht unbedingt die Wendung, die ich mir erhofft hatte. All der Aufwand, nur damit sie sterben? Schade..


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