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Juliet had it easy; she never had to kill Romeo!

von

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Hellfire


 

"Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe – ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen, für mich zu beten bei Gott, unserm Herrn."
 

Leise knarrend öffneten sich die massive Holztür der Kathedrale und eine zierliche Silhouette betrat das Gotteshaus. Neben den Gebetsbänken standen goldene Kerzenleuchter, die in dieser dunklen Stunde nur schwaches Licht spendeten. Sakura ging den langen Gang entlang zum Altar, ehe sie auf die Knie viel. Ihre Hände faltete sie vor der Brust zusammen. Es waren Sekunden, Minuten, unendlich lange Stunden ohne ein Lebenszeichen von Sasuke vergangen und Sakura hatte es nicht mehr länger in der Wohnung des Vampirfürsten ausgehalten. „Ich hätte ihn nicht gehen lassen dürfen!“ sagte Sakura. „Sasuke ist stark. Ihm wird nichts passieren.“ Kohana tauchte neben Sakura auf und kniete sich zu ihr. „Wie hat es sich angefühlt zu sterben?“ wollte die Jägerin plötzlich wissen. Es war im Anbetracht der Situation eine ungewöhnliche Frage, weshalb Kohana auch für einen Moment perplex wirkte. „Anfangs war es schrecklich. Die Schmerzen und der Gedanke, dass nun alles vorbei ist waren unerträglich. Doch irgendwann hat es ganz plötzlich aufgehört wehzutun und alles wirkte so friedlich. Dein Körper entspannt sich und...da ist nur noch dieses warme Licht, welches dich immer mehr einhüllt. Sterben ist nicht schlimm, sondern das Loslassen!“ antwortete die Angesprochene daraufhin. „Also muss man keine Angst haben?“ hakte Sakura nach. Kohana sah Sakura an. „Nein.“ Sie schüttelte mit dem Kopf.

„Meine größte Angst war es immer zu sterben.“ murmelte Sakura und blickte zum Kreuz, welches über dem Altar hing. „Aber nun kann ich mir nichts schlimmeres vorstellen, als ein Leben ohne Sasuke.“ Tränen verließen ihre Augen. „Sakura....“ flüsterte Kohana. „Ich könnte es mir nie verzeihen, sollte ihm irgendetwas geschehen! Er hat immer alles für mich getan und ich? Ich habe alles durch mein Verhalten kaputt gemacht – habe mir eingeredet, dass ich seine Hilfe nicht brauche. Immerhin bin ich doch so eine berüchtigte Vampirjägerin. Doch in Wahrheit bin ich nichts und brauche Sasuke mehr als jeden anderen.“ sagte die Haruno schluchzend. „Ich habe mich immer darüber geärgert, dass Sasuke es nie schaff 'Ich liebe dich' zu mir zu sagen. Dabei hat er es mir jeden Tag mit seinen Gesten und Taten gesagt. Nur war ich blind, so unfassbar blind.“ Sakura begann zu wimmern. In diesem Moment fühlte sie sich so schwach. Was sollte sie bloß tun? Was konnte sie überhaupt tun? „Hör auf zu weinen!“ meinte Kohana schließlich mit entschlossener Stimme. Sakura hob ihren Blick. „Wir werden Sasuke helfen...gemeinsam.“ Sie griff nach der Hand von Sakura. „Weder du noch Sasuke werdet sterben, dafür sorge ich.“ versprach Kohana.
 

Vor der Kathedrale wartete Ruki. Immerhin konnte er als Vampir keinen geweihten Boden betreten und würde wohl möglich sofort verbrennen. Darum blieb er draußen und beobachtete die Umgebung. Währenddessen hatte er sich eine Zigarette angezündet und seine Maske angelegt, immerhin wollte er weiterhin nur ein Phantom bleiben. Aber mittlerweile war auch Ruki besorgt und diese Stille jener Nacht machte es nicht besser. Ruki wusste nur eins. Bei Sonnenaufgang würde alles endgültig vorbei sein. Plötzlich erregte etwas die Aufmerksamkeit des Vampirs. Hatte er eben nicht Schritte vernommen? Seine Muskeln spannten sich an. Nur einen Moment später riss Ruki seine violetten Augen auf. „Y-Yuki...?“ stammelte er. Was machte sie hier? Warum war sie nicht mehr im Krankenhaus? „Ich hatte ein Gefühl, dass du mich hintergehen würdest.“ begann Yuki. „Und trotzdem hast du mir geholfen?“ meinte Ruki verwundert. „Ja. Weil du genau so einsam bist wie ich. Deine Augen sind mit der selben Einsamkeit gefüllt, wie die meinen.“ Sie ging weiter auf den jungen Mann zu. „Aber warum hast du mich gerettet? Darauf finde ich keine Antwort.“ bemerkte Yuki. „Du kannst nichts für die Taten deines Vaters. Außerdem habe ich schon genug Unschuldige getötet.“ gab der Angesprochene zurück.

Gerade als Yuki etwas sagen wollte, ertönte eine andere Stimme. „Gut gemacht, mein Kind. Dank dir habe ich endlich den Handlanger von Madara gefunden.“ Es war Goro. Sofort drehte sich Yuki zu ihrem Vater um. „Du hast mich also auch nur benutzt?“ stellte Ruki ernüchternd fest. Natürlich Was hatte er erwartet? „Damit habe ich nichts zu tun, dass schwöre ich!“ beteuerte die Vampirin aufrichtig. „Wie auch immer.“ Ruki warf seine Zigarette auf den Boden – seine Augen veränderten ihre Farbe und wurden rot. „Was willst du?“ wollte er von Goro wissen. „Dich und die kleine Haruno, am Besten tot.“ antwortete Goro grinsend. „Tja, daraus wird leider nichts. Wenn du Sakura haben willst, musst du erst an mir vorbei!“ Ruki ging in Angriffsstellung. Goro lachte etwas. „Als ob ich mir die Hände mit dem Blut eines erbärmlichen Level E schmutzig machen würde.“ sagte er dabei und hob seine Hand. Im nächsten Moment ertönte ein lautes Donnern und die Kathedrale stand in Flammen. „SAKURA!“ rief Ruki panisch und drehte sich zur Kirche um. „Wenn es sein muss werde ich ganz Konoha in Flammen hüllen, um diese Frau zu vernichten. Es ist aus, Ruki! Keiner von euch wird diese Nacht überleben.“ prophezeite Goro.
 

Sasuke blieb stehen und hob seinen Blick. Das schwarze Haar des Uchihas wehte im Wind, während sich sein Sharingan aktivierte. „Ich habe dich bereits erwartet.“ Madara tauchte vor seinem Neffen auf. „Dann können wir ja gleich zur Sache kommen.“ zischte Sasuke und setzte zum ersten Schlag an, schleuderte Madara gegen eine der Säulen seiner Terrasse. Der massive Marmor gab unter der Wucht des Schlages nach und bröckelte auf den älteren Uchiha. „Verstehe. Du willst es also auf diese Weise klären.“ krächzte Madara, während er sich erhob. Als er Sasuke in die Augen blickte, war auch sein Sharingan aktiviert. Beide Vampire preschten aufeinander los und attackierten den jeweils anderen. Dabei wurde solch eine Geschwindigkeit eingesetzt, dass ein menschliches Auge nicht in der Lage gewesen wäre den Kampf zu verfolgen. Gerade hatte Sasuke Madara verfehlt und flog eine Sekunde später durch eines der Fenster, riss dabei die halbe Wand mit sich. „Was für eine Wut. Ruki muss dir also die Wahrheit erzählt haben.“ bemerkte Madara. „Warum?“ schrie Sasuke. „Warum hast du das getan? Nur wegen diesen beschissenen Titel? Musste dafür mein Bruder und unser Clan sterben?“ fragte der Vampirfürst vorwurfsvoll. „Ja. Ich konnte es nicht ertragen, dass mein Bruder so vom Glück geküsst wurde und ich auf der Strecke blieb. Zuerst durfte Fugaku unsere Schwester heiraten, dann bekamen sie zwei Söhne und Fugaku wurde der neue Vampirfürst. Aber ich. Ich musste stumm dabei zusehen und mein Herz öffnete sich für die Pläne von Goro.“ erklärte Madara.

„Aber Goro dient unserer Familie schon so lange. Warum sollte er sich plötzlich gegen uns stellen?“ hakte Sasuke weiter nach und packte Madara am Kragen. „Goro strebte schon immer nach dem Titel des Vampirfürsten. Das wusste bereits mein Großvater, als er Goro damals als seinen Berater einstellte. Er hat zwischen der Gefahr von Goros Ehrgeiz und dessen Talent abwiegen müssen und sich schließlich für Goros Talent entschieden. So hatte Goro genügend Zeit seinen Plan auszureifen und ein perfektes Opfer zu finden. Denn hätte er selbst das Massaker angeführt, hätte man ihn niemals zum neuen Vampirfürsten ernannt. Ich war damals so dumm und habe Goro vertraut.“ erzählte Madara. „Glaube mir, Sasuke. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich es sofort tun und alles verhindern.“ Madara konnte kaum aussprechen, als Sasuke begann immer und immer wieder auf ihn einzuschlagen. „Bring sie mir zurück. Meinen Bruder und meinen Clan. Erst dann werde ich dir verzeihen können.“ knurrte Sasuke wutentbrannt. Mittlerweile befanden sich auf seinem blassen Gesicht Spritzer von Madaras Blut, mit solch einer Kraft schlug Sasuke auf seinen Onkel ein. „Ich bitte auch nicht um Vergebung, denn meine Taten sind unverzeihlich.“ Madara griff nach Sasukes Handgelenk. Die beiden Männer sahen sich durch ihr Sharingan an, ehe Madara seinen Neffen in seine Arme zog und sich über ihn rollte. Einen Wimpernschlag später verzog Madara das Gesicht und seine Augen weiteten sich vor Schmerz. Auch Sasuke riss die Augen auf...
 

„Ich verstehe nicht?“ Sakura zog die Brauen zusammen. Wie sollte ihr Kohana eine Hilfe sein? Immerhin war sie doch nicht mehr, als ein Geist – gefangen in Sakuras Körper. „Du bist unglaublich stark, Sakura. Zusammen können du und Sasuke etwas gegen Goro unternehmen.“ sagte Kohana. „Sasuke hat mir verboten ihm zu folgen.“ brummte die Haruno. „Es wäre mir neu, dass du auf Sasuke hörst.“ bemerkte Kohana. „Na du bist mir ja eine.“ Sakura pustete die Wangen auf. Da wollte Sakura einmal auf Sasuke hören und dann so etwas! „Also was...-“ Auf einmal hob Sakura eine Hand und brachte Kohana zum schweigen. „Scheiße.“ fluchte die Jägerin. „Was ist?“ erkundigte sich Kohana. „Er ist hier.“ meinte Sakura, bevor sie aufstand. Nun verstand auch Kohana was los ist. „Goro.“ Sie hielt sich geschockt die Hand vor den Mund. Ein lautes Donnern ließ die Frauen zusammenzucken. „Er will uns lebendig verbrennen.“ rief Sakura, als sie nach oben blickte und die hölzerne Decke in Flammen stand. Augenblicklich rannte Sakura in Richtung Tür, aber kurz vor dem Ziel fiel ein Balken von oben herab und versperrte der rosahaarigen den Weg. Panisch sah sich Sakura um.

Wie sollte sie nun hier raus kommen? Verdammt! Die Vampirjägerin begann nach einem weiteren Ausgang zu suchen, doch es gab keinen. „Warum immer ich?“ seufzte Sakura und fuhr sich durch die Haare. Mittlerweile breitete sich dicker Rauch aus. Ihr musste also schnell etwas einfallen. Die grünen Augen von Sakura fixierten das große Kirchenfenster über dem Altar. Es war ihre einzige Möglichkeit. „Versuch es erst gar nicht.“ Sakura riss ihre Augen auf. Diese Stimme... Langsam drehte sich die junge Frau um. „So langsam habe ich das Gefühl, dass es dir Spaß macht nicht auf mich zu hören.“ brummte Sasuke. „W-Was machst du hier?“ platzte es überrascht aus Sakura und blinzelte mehrmals. Der Rauch machte es ihr zunehmend schwer die Augen offen zu halten. Als Sakura wieder einigermaßen klar sehen konnte, war Sasuke nicht länger hier. Es war nur eine Einbildung gewesen. „Sakura!“ Eine andere Stimme drang in ihr Ohr, doch Sakura war nicht länger in der Lage zu reagieren. Die Hitze der Flammen, der Rauch und das Gift in ihrem Körper waren zu viel für die Vampirjägerin. Ein letztes Mal hob Sakura ihren trüben Blick. Sie erkannte schwache Umrisse einer Person, die sich ihr näherte. „S-Sasuke...“ hauchte Sakura leise, ehe sie zusammenbrach.
 

„SAKURA!“ hallte es aus Rukis Lungen und der Vampir bahnte sich seinen Weg in die brennende Kathedrale. Yuki wollte ihn aufhalten, doch ihr Körper rührte sich nicht. Goro hatte eine Hand auf ihre Schulter gelegt. „Ich tue das alles für dich, mein liebes Kind.“ sagte der Amano. „Ja..Vater.“ nickte Yuki eingeschüchtert und folgte Goro, als dieser sich in Bewegung setzte. Nach wenigen Schritten waren die beiden Vampire verschwunden. Bevor Yuki jedoch ganz verschwand, blickte sich noch einmal zurück. Einzelne Tränen verließen dabei ihre grünen Augen. Verzeih mir bitte... Ruki befand sich derweilen schon in der Kirche und suchte nach Sakura. Kein sicherer Ort für ihn. Immerhin befand er sich nun auf geweihtem Boden – Gift für jeden Vampir. Doch das Uchiha Blut, welches durch seine Adern floss, gab ihm ein kleines Zeitfenster der Sicherheit. Aber wie viel Zeit hatte er? Er musste Sakura schnell finden und sie in Sicherheit bringen. „Sakura?“ rief er immer wieder verzweifelt ihren Namen. Als Mensch war Ruki für sein gutes Gespür bekannt gewesen, doch der Rauch macht es ihm unmöglich Sakuras Geruch aufzunehmen. Kaum hatte Ruki endlich seine beste Freundin gefunden, verließen ihm allmählich seine Kräfte. Die Flammen rückten immer näher und hatten Sakura und Ruki schon bald eingekreist. Ruki hielt die bewusstlose Haruno in seinen Armen. Seine Haut begann bereits zu verbrennen, was höllische Schmerzen mit sich brachte.

Doch Ruki gab keinen Laut von sich. Viel mehr versuchte er Sakura vor dem tödlichen Feuer zu beschützen. Er hatte ihr bereits sein Halstuch über den Mund gelegt, damit Sakura nicht so viel von dem stickigen Rauch einatmete. Es musste doch einen Weg geben Sakura zu schützen! Die Reinheit dieses Ortes machte Rukis vampirischen Kräfte nutzlos. Er konnte also nicht einfach zusammen mit Sakura verschwinden. Sie waren gefangen in Goros Flammen – Flammen der Hölle. „Sasuke.“ murmelte die Vampirjägerin plötzlich. „Ich will ihn sehen.“ Ruki drückte Sakura näher an sich. „Das wirst du auch.“ sagte er. Plötzlich erschien ein grelles Licht und eine Gestalt tauchte auf. Anfangs dachte Ruki, ihm wäre ein Engel erschienen. „Du bist doch..-“ Ruki stoppte. Es war, als würde Sakura vor ihm stehen. „Wer ich bin tut nichts zur Sache.“ erklärte Kohana. Der Geist des jungen Mädchens konnte den Körper von Sakura verlassen, da Sakura kaum noch Leben in sich hatte. „Ich habe Sakura versprochen, dass sie nicht sterben wird.“ begann Kohana. „Jedoch reicht meine Kraft nicht aus, um auch dich von hier wegzubringen.“ Ihre grünen Augen wanderten zu Sakura. „Dann soll es so sein.“ beschloss Ruki ohne zu zögern. Das Leben von Sakura stand über seinem eigenen. Aus diesem Grund gab es für den Vampir auch keinen Grund eine andere Entscheidung zu treffen.
 

„Bring sie zu Sasuke!“ meinte der Oda noch. Kohana nickte und hob eine Hand. Nun wurde auch Sakura von einem hellen Licht umgeben und sie schwebte aus Rukis Armen. „Ich werde Sakura erzählen, welches Opfer du für sie gebracht hast.“ versicherte Kohana. „Das ist nicht nötig.“ Ruki lehnte sich etwas zurück. „Sie wird es auch so wissen.“ Er senkte seinen Blick. „Sag ihr bitte nur folgendes.“ bat er dennoch. „Lebe. Du sollst so lange du kannst leben! Das...ist mein l-letzter Wunsch.“ schluchzte Ruki. Kohana kniete sich zu ihm und legte Ruki eine Hand auf die Wange. „Du hast mein Wort. Sakura wird von deiner letzten Bitte erfahren.“ sagte die rosahaarige. „Gut.“ nickte der Vampir. Im selben Moment fielen mehrere Balken von der Decke und eine große Flammenwolke stieg auf, welche die ganze Umgebung verschlang. Kohana konnte im letzten Moment zusammen mit Sakura entkommen. Und Ruki?
 

Sasuke blickte starr in ein grünes Augenpaar. „Goro?“ Der Vampirfürst konnte es noch immer nicht glauben. Hatte Goro gerade wirklich Madara eine Klinge durch den Rücken gestoßen? Madara presste derweilen eine Hand gegen seine Brust, um das ausströmende Blut zurückzuhalten. Goro hatte eine Klinge aus reinem Silber verwendet. Es würde also sehr sehr lange dauern, bis sich Madara von dieser Verletzung erholt hat. Sofern er überhaupt so lange lebte. „Du scheinst unverletzt zu sein.“ sagte Madara, nachdem er Sasuke gemustert hatte. Aus einem unerklärlichen Grund lächelte Madara sogar, während er langsam versuchte aufzustehen. „Wolltest du gerade wirklich meinen Neffen töten?“ knurrte der Uchiha finster. „Seine Liebste wartet bereits im Jenseits auf ihn. Ich wollte Sasuke nur einen Gefallen tun.“ antwortete Goro. Er klang dabei so abartig gleichgültig. Sasuke stockte. „Du lügst!!“ schrie er. Sakura war am Leben! Doch nur einen Atemzug später begann Sasuke zu schluchzen. Er spürte Sakuras Präsenz nicht mehr. Von einer Sekunde auf die andere war sie fort gewesen. Der Körper des Vampirfürsten bebte – so viele Gefühle trafen aufeinander.

Auch Madara spürte es. Wo war Ruki? Zwar war Ruki durch das Trinken von Sasukes Blut auch mit ihm verbunden, doch Madara war sein Erschaffer gewesen. Ihn und Ruki verband also eine besondere Bindung. Aber von Ruki fehlte jede Spur. Dafür lag ein vertrauter Blutgeruch in der Luft. Anfangs dachte Madara es war sein eigenes...doch es handelte sich um den Geruch von Sasuke. Wieder sah Madara zu Sasuke. Der Vampirfürst hatte keine blutenden Wunden. Dieser Geruch musste also von Ruki kommen! Leider bedeutete dies nichts gutes. Immerhin wurde der Duft immer stärker. Ist das dein Lebewohl, Ruki? fragte sich der Vampir in Gedanken, als ein warmer Luftzug sein Gesicht strich. Obwohl es zwischen ihm und Ruki eigentlich nur Streit gab und Ruki Madara für seine Wiedererweckung hasste. So hatten sich die beiden Männer doch aneinander gewöhnt und Madara fühlte mittlerweile wie ein Vater für den jungen Oda. „Huh?“ Madara hob seinen Blick. Der Himmel hatte sich verdunkelt und Konoha in völlige Dunkelheit gehüllt, doch erschien ein unerwartetes Licht am Firmament. Es war so unerwartet warm und hell. „Was ist das?“ fragte Sasuke. Goro zog die Augenbrauen zusammen. Die Stille wurde durch einen Schuss und mit den Worten. „Hallo Arschloch.“ unterbrochen...
 

Kohana hatte Sakura in der zwischen Zeit an einen sicheren Ort gebracht. Der Atem der Haruno war ganz flach und mit jedem Atemzug wich das Leben aus Sakura. Gab es überhaupt noch Hoffnung? Mittlerweile begann Kohana zu zweifeln. Hatte sie sich zu viel zugemutet? Das Mädchen schüttelte den Kopf. So durfte sie nicht denken! Sie hatte Sakura versprochen, dass jeder sie noch Sasuke sterben würden und Kohana wollte ihr Wort unter keinen Umständen brechen. Immerhin waren der Vampirfürst und die Jägerin füreinander bestimmt! So sehr es auch schmerzte. Kohana war nicht die Eine für Sakura gewesen. Zwar war Sakura ihre Wiedergeburt, doch Kohana sollte damals nicht auf Sasuke treffen. Ihre Begegnung mit Sasuke mit Sasuke vor über 300 Jahren in einem Schlossgarten war ein tragisches Unglück des Schicksals. Dessen war sich Kohana nun bewusst. Sie hatte Sasuke so viel Leid angetan, dass es dafür keine Entschuldigung gibt. Trotzdem war sie noch immer ein Teil von Sasukes Herz. Kohana konnte also nicht zulassen, dass Sasuke seine wahre Liebe verlor. Diesen Verlust konnte sie ihm nicht antun. Kohana nahm all ihre restliche Kraft zusammen, um ein letztes mal ihre Traumwelt zu erschaffen, in der sie immer mit Sakura gesprochen hatte. Nun waren sie unter sich.

Doch dieses Mal war die Umgebung anders. Es war ein grauer und nebliger Herbstmorgen. Die Pflanzen waren noch vom Tau benetzt, während sie langsam ihre Köpfe dem Himmel entgegen streckten. Inmitten einer Blumenwiese lag ein sterbender Körper. Das lange rosafarbene Haar bewegte sich leicht, als der Wind über sie strich. Zögerlich öffnete Sakura ihre Augen. Wo war sie? War sie tot? Sie setzte sich auf. „Kohana?“ blinzelte Sakura verwundert. „Dort vorne unter dem großen Baum befindet sich mein Grab.“ bemerkte die Angesprochene und drehte sich zu Sakura um. Kohana hat die große Blumenwiese hinter dem Uchiha Schloss erschaffen. „Was hat das zu bedeuten?“ hakte Sakura nach. „Du stirbst, Sakura.“ sagte Kohana. „Erzähl mir was neues.“ Die Jägerin zuckte mit den Schultern. Sie wusste um ihren nahenden Tod. Sakura spürte es. „Ich werde es nicht zulassen.“ gab Kohana zurück. Im nächsten Moment standen sich beide Frauen gegenüber. Zumindest dachte Sakura, dass es so war. „W-Was?“ Als sie realisierte, dass sie ihr Spiegelbild sah, weiteten sich ihre Augen. Die Haare von Sakura waren plötzlich ganz lang und auf ihrer Stirn befand sich eine merkwürdige lilafarbene Raute. „Jedes Mal, wenn Sasuke dich gebissen hat, hat er gleichzeitig einen Teil seiner Kräfte in deinen Körper eingelagert.“ erzählte Kohana.
 

„Ich verstehe nicht.“ gestand die überfragte Sakura. Was wollte Kohana damit sagen? Aber vor allem. Warum hat Sasuke das getan? Hatte er bereits damals eine Ahnung gehabt, was mit ihr passieren würde? „Akzeptiere Sasukes Kräfte und du wirst leben.“ erklärte die Toyotomi. „Als Vampir?“ fragte Sakura sofort panisch. „Als Haruno Sakura.“ antwortete Kohana. „Die Kräfte von Sasuke sind in dem Siegel auf deiner Stirn versiegelt. Aktivierst du es, erhältst du für einen begrenzten Zeitraum die Fähigkeiten eines Vampirs. Doch sei gewarnt. Jede Aktivierung kostet dich einen nicht geringen Teil deiner Lebenskraft, weshalb du das Siegel nicht unbegrenzt einsetzen kannst.“ erklärte sie. „Ein Tod auf Raten also?“ schlussfolgerte die Jägerin. Ihre Mundwinkel zuckten. Ob Sasuke das so geplant hatte? Bestimmt nicht. Er würde gewiss versuchen aus ihr irgendwann einen richtigen Vampir zu machen. „Wenn es nicht anders geht, dann lass es uns machen.“ entschied sich Sakura schließlich. „Gut. Eine letzte Sache noch. Durch deine Verwandlung werde ich verschwinden und meine Seele kann in den Himmel steigen. Du hast mich also endlich los.“ bemerkte Kohana lächelnd.

Für sie war es eine Art Erlösung, denn nun würde sie Ruhe finden können, nach so langer Zeit. Es gab genügend Beweise, die Goro als ihren Mörder identifizierten. Kohana war also bereit endlich mit ihrem irdischen Dasein abzuschließen. „Dabei habe ich mich gerade an dich gewöhnt.“ Sakura ging auf Kohana zu und umarmte sie. „Danke!“ hauchte die Haruno mit unendlicher Dankbarkeit in der Stimme. Dank Kohana hatte Sakura begriffen, dass nicht alle Vampire schlecht waren und Liebe keine Rassen kennt. „Ich werde dich nicht vergessen!“ flüsterte sie. Kohanas geweitete Augen füllten sich mit Tränen. Sakura war eine Art Freundin geworden und durch sie konnte die Toyotomi auch Sasuke irgendwie nahe sein. Doch es war an der Zeit, Sasuke loszulassen! Ihr Körper wurde von einem warmen Licht umgeben und begann sich langsam aufzulösen. „Ich werde dich auch nie vergessen! Versprich mir nur eins. Und zwar, dass du und Sasuke leben werdet!“ sagte Kohana. „Ich verspreche es.“ versicherte Sakura. Kohana schloss erleichtert ihre Augen und ließ sich fallen. Ihr Körper fühlte sich so leicht an, während sie sich den Himmel näherte. „Lebewohl, Sakura.“ waren ihre letzten Worte, bevor Kohana für immer verschwand.
 

Zuvor erhielt Sakura noch Rukis Worte an sie. „Lebe, Sakura. Lebe so lange du kannst!“ Sakura sank auf ihre Knie und faltete ihre Hände vor ihrer Brust zusammen. „Ruki.“ schrie sie voller Schmerz im Herzen. Hatte sie ihn tatsächlich ein zweites Mal verloren? Konnte sie ihn schon wieder nicht retten? Aber dieses Mal war es anders. Irgendwie konnte Sakura die Entscheidung ihres besten Freundes endlich verstehen. Er wollte kein Leben führen, über welches er nicht selbst bestimmen konnte. Genau wie Sasuke es ihr gesagt hatte. Indem Sakura Ruki krampfhaft am Leben hielt, hatte sie ihm unendliches Leid zugefügt. Ruki hatte es verdient in Frieden gehen zu können. Doch war er während seiner letzten Minuten alleine? Hatte er Schmerzen? Die Antwort auf diese Fragen kannte nur eine – Rukis Leidensgenossin.


Nachwort zu diesem Kapitel:
OMG LEUTE ICH HABE ES ENDLICH GESCHAFFT!!!
Nach zwei Monaten stille, gibt es endlich wieder ein neues Kapitel. Ich entschuldige mich für die lange Wartezeit und hoffe, dass das Kapitel die Wartezeit wieder gut macht. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Kingmadii
2018-05-12T20:46:29+00:00 12.05.2018 22:46
WOW HAMMER :) Ich liebe deine Geschichte :) Schreibe bitte schnell weiter ;) LG KINGMADII
Von:  Biest90
2018-05-10T19:10:32+00:00 10.05.2018 21:10
Wahnsinn! Der absolute Hammer!
Spannend, ergreifend, fesselnd.
Ich habe es mir so sehr herbeigesehnt und jetzt ist es endlich da. Unglaublich schön. Ich bin völlig von den Socken.
Danke Ruki und Kohana für dieses Opfer.
Wer hat die Kugel abgefeuert und wen hat sie getroffen.
Sind Fugaku und Mikoto gekommen oder doch irgendwie Ruki. Oder gar Yuki? Oder vielleicht Kakashi, ino oder Karin. Oder Cornelia?
Was passiert mit Sasuke? Kann Sakura rechtzeitig bei ihm sein?
Werden Sie überleben? Sakura Als Mensch und Sasuke als Vampir?
Und dann zu Sakuras Gesundheit die Verwandlung mit Hochzeit?

Ich weiß ich bin böse und du hast erst so ein tolles Kapitel zustande gebracht, aber bitte schreib sofort weiter. Ich drehe völlig durch.
Lass uns nicht wieder so lange warten

LG und ein kreatives Wochenende
Biest90
Von:  xXSakuraHarunoXx
2018-05-10T17:43:00+00:00 10.05.2018 19:43
tolle das es weiter geht:). tolles kapi.
Von:  Scorbion1984
2018-05-10T14:55:19+00:00 10.05.2018 16:55
Oh ein sehr trauriges Kapitel !
Wird sie nun leben oder wird sie ganz zum Vampir werden ?
Dieser Goro wollte nun wirklich Sasuke umbringen ,der schreckt ja vor nichts zurück !
Hoffentlich legt dem endlich einer das Handwerk ,mit dem in ihrer Nähe ist keiner seines Lebens sicher !
Von:  Sakura2100
2018-05-10T14:24:01+00:00 10.05.2018 16:24
Omg meeega tragisches kapitel :(
Ixh hoffe ja trotzdem dass goro sterben wird durch sasukes hand !!
Ich muss Gestehen ganz hab ich das nicht verstanden nit den raten auf Lebensdauer aber ich schätze das ergibt sich dann im laufe der nächsten kapitel ? *_*
Danke jeden für das tolle kapitel und ich freu mich schon auf die Fortsetzung *_*


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