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Juliet had it easy; she never had to kill Romeo!

von

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Troublemaker

Gerade kehrte Yuki von einem Opernbesuch zurück und betrat die große Villa ihres Vaters, welche sich etwas außerhalb von Konoha befand. In dieser Nacht war die Vampirin ganz alleine hier. Weder ihr Vater, noch einer der Angestellten war anwesend. Als sie durch einen der langen Gänge schritt spürte Yuki plötzlich einen kühlen Windhauch, bei dem sich ihr die Nackenhaare aufstellten. Bildete sie sich das nur ein, oder war sie scheinbar doch nicht alleine? Hatte sich jemand unbefugten Zutritt verschafft? Im selben Moment begann das Licht zu flackern, bevor es erschloss und es wurde eiskalt. Yuki konnte sogar ihren Atem sehen. Ruhig bleiben! Zwar war Yuki ein adeliger Vampir, doch ihre Fähigkeiten waren begrenzt. Sie hatte es nie gelernt diese einzusetzen. „Guten Abend.“ Erschrocken drehte sich Yuki um. Ihre grünen Augen weiteten sich. Nur wenige Meter von ihr entfernt trat ein maskierter Mann aus dem Schutz der Dunkelheit. Eine der Lampen war wieder angesprungen und befreite die Amano aus der düsteren Umgebung. Doch nicht das Auftauchen dieses, ihr fremden, Vampirs machte Yuki angst. Es lag viel mehr an der Tatsache, dass der Maskenmann jemandem so ähnlich sah. „Sasuke...?!“ murmelte sie geschockt unter vorgehaltener Hand. Wie war das möglich? War es wirklich Sasuke? Dieser Mann hatte dieselbe Haltung wie der Vampirfürst, eine ähnlich tiefe Stimme, selbst seine Aura glich der von Sasuke. Nein - sie musste sich irren! Warum sollte ihr Sasuke so einen Schrecken einjagen? Das würde er niemals tun. Ein finsteres Lachen drang in ihre Ohren. „Hab vor mir keine Angst!“ Ruki kam auf die braunhaarige zu. Vor wenigen Stunden hatte er seinen Platz als Schachfigur von Madara angetreten und bereits jetzt war er vollkommen von seinem neuem Ich verschlungen worden. „Was willst du von mir?“ zischte Yuki und wich einen Schritt zurück. „Ich möchte Dich einladen. Für den Ball der Uchiha brauche ich noch eine wunderschöne Begleitung.“ antwortete er. „Kein Interesse.“ lehnte die Vampirin zischend ab. Was erlaubte er sich nur. „Da habe ich jetzt wohl einen Korb kassiert.“ meinte Ruki und tippte sich auf die Schläfe. „Wie kann ich Dich nur überzeugen?“ fragte der Oda nachdenklich. „Gar nicht und jetzt verschwinde von hier!“ keifte Yuki. „Du solltest Deine Entscheidung noch einmal überdenken.“ bemerkte Ruki knurrend. Seine Augen glühten für einen Wimpernschlag rot auf. Yuki schluckte. Natürlich war ihr nicht entgangen, dass der Vampir vor ihr nicht adelig war. Trotzdem schlummerte eine unglaubliche Kraft in ihm. „Willst Du wirklich noch länger nach der Pfeife Deines Vaters tanzen? Du bist für ihn nichts als ein Mittel zum Zweck. Ich dagegen gebe Dir was Dir fehlt. Komm mit mir und tauche zusammen mit mir in den Rausch der Dunkelheit ein – wenn wir zusammen tanzen. Auf dem Ball, welcher unser aller Schicksal besiegeln wird.“ Ruki tauchte vor Yuki auf.

Er strich ihr über die Wange und obwohl das Leder seiner Handschuhe eiskalt war spürte die Amano ein heißes Prickeln auf ihrer Haut. Was macht er nur mit mir? Warum fühle ich mich zu ihm hingezogen? Zögerlich öffnete sie etwas ihren Mund, bevor sich die beiden Vampire in einem hitzigen Kuss wiederfanden. Eigentlich hatte sich Yuki geschworen ihren ersten Kuss für Sasuke aufzuheben. Doch in diesem Moment war in ihrem Kopf kein Platz für den schönen Uchiha. Stattdessen konnte Yuki nur noch an diesen Fremden denken. Sie kannte ja noch nicht einmal seinen Namen. Während sie vollkommen in ihren Gedanken versunken war grinste Ruki in den Kuss. Madara hatte Recht behalten. Mit Yuki würde er ein leichtes Spiel haben. Immerhin gehörte es früher zu seinem Job Vampirinnen zu verführen. Als das hier war also keine große Sache für den Oda. Doch als Yuki nach seiner Maske greifen wollte packte er sie am Handgelenk. Dabei drängte er ihren Körper gegen die Wand. „Na na!“ tadelte Ruki sie zurecht. „Erst um Mitternacht des großen Balles werden alle Masken fallen.“ hauchte er schnurrend gegen die Lippen von Yuki. „Ich will aber jetzt wissen wer du bist!“ forderte die Vampirin. „Niemand. Ich bin nichts außer ein Schatten, der bald für immer verschwinden wird.“ gab Ruki kühl zurück. Nur einen Moment später war der violetthaarige verschwunden. Kaum war Ruki fort kam Yuki wieder zu Sinnen und presste entsetzt die Hände gegen ihre Lippen. Was hatte sie nur getan? Wie konnte sie bloß so schwach werden? Ihr Körper zitterte, die Augen waren mit Tränen gefüllt. Für einen verwandelten Menschen hatte sie ihren heiligen Schwur gebrochen. Ihr Körper sollte doch nur Sasuke allein gehören. Nur seine Hände und Lippen sollten ihre Haut berühren. Sasuke...
 

Um halb fünf Uhr morgens begann der Wecker von Sasuke wild zu ringen. Zwar schlief er nur selten in seinem Bett, dennoch stellte Sasuke auch hier immer einen Wecker...nur für den Fall. „Mach sofort dieses Ding aus.“ zischte Sakura und boxte gegen den Arm des Vampirs. Brummend drehte sich Sasuke auf die andere Seite. Warum musste sie ihn jetzt schlagen? „Sasuke!“ quengelte die Haruno knurrend. „Hmn.“ Sasuke tastete mit einer Hand nach dem Störenfried, bevor er mit der Faust auf den Wecker schlug und das Gerät doch glatt kaputt machte. Dem schwarzhaarigen war der Schaden egal. Hauptsache es war wieder still. Eigentlich war dies die Uhrzeit, um sich für die Arbeit fertig zu machen. Doch Sasuke hatte sich dazu entschieden an diesem Tag nicht ins Büro zu gehen. Stattdessen rückte er wieder zu Sakura, kuschelte sich an seine Freundin. „Musst du nicht arbeiten?“ murmelte sie. „Nicht heute.“ antwortete Sasuke. Kurz lachte Sakura leise. Der Vampirfürst machte also tatsächlich blau? Wer hätte gedacht, dass sie diesen Tag jemals erleben würde. „Böser Vampir.“ bemerkte die Jägerin. „Hmn...ganz böse.“ gähnte er. Der Uchiha war in den letzten Stunden wirklich müde geworden und schloss seine schweren Lider. Während Sasuke seinen Kopf in ihre Halsgrube verbarg, streichelte er mit seinen Fingern über ihren nackten Oberschenkel. Wie sehr er doch die Wärme ihrer Haut liebte. Eine Wärme, die ihn eine Vampirin nie geben könnte. Seine Berührungen ließen die Wangen der Jägerin glühen. Es überraschte Sakura immer wieder wie zärtlich Sasuke doch sein konnte. Immerhin war sie erst am Vorabend erneut Zeuge von Sasukes aufbrausender Art geworden. Sakura griff nach seiner Hand und drückte sie dicht an ihre Brust. An ihrer Liebe zu ihm änderte dies nichts! Da Sasuke nun ihren gleichmäßigen Herzschlag deutlich spürte schlief er nach wenigen Minuten sein. Auch die Haruno kehrte noch für einige Stunden in ihr Land der Träume zurück. Während beide friedlich schliefen konnten sie nicht ahnen wie bald sie doch aus ihrem gemeinsamen Traum von der unerschütterlichen Liebe geweckt werden würden.
 

Kakashi stand mit einer Tasse Kaffee in der Hand in seiner Küche und blickte aus dem Fenster, beobachtete den Sonnenaufgang. Der Hatake war unruhig. Irgendetwas gefiel dem Oberhaupt der Vampirjäger ganz und gar nicht. Ein Gefühl sagte ihm, dass schon bald etwas tragisches passieren würde. Sakura. War sie in Gefahr? In letzter Zeit verhielt sich seine Tochter so merkwürdig. Was war nur los mit ihr? Warum verschloss sie sich so sehr vor ihm? Hatte er nicht immer alles für Sakura getan? Alles begann mit dem Auftrag von Sasuke den Ball seiner Familie zu beschützen. Welchen Einfluss hatte Sasuke auf Sakura? Kakashi hatten beunruhigende Gerüchte erreicht. Scheinbar waren sich seine Tochter und der Vampirfürst in Sunagakure näher gekommen – wie nahe? Brach Sakura für einen Vampir alle Regeln? Setzte sie für Sasuke alles aufs Spiel? Täglich tötete Sakura Vampire, wie konnte sie also einem Vampir verfallen? Und dann auch noch ausgerechnet Sasuke, dem stärksten Vampir der Welt. Wusste sie denn nicht wie gefährlich es war die Deckung vor einem Uchiha zu verlieren? So viele Fragen quälten Kakashi und nur eine Person konnte ihm Antworten liefern. Hier ging es aber nicht allein um eine familiäre Angelegenheit. Dies betraf alle Vampirjäger! „Bitte lass als das nicht wahr sein!“ Es war der verzweifelte Wunsch eines besorgten Vaters. Immerhin liebte Kakashi die Haruno wie sein eigen Fleisch und Blut. Kakashi ging einige Schritte. Seine Augen fixierten die vielen Bilder, welche an der Wand hingen. Wie sehr er doch diese unbeschwerte Zeit vermisste. Damals war ihr Wesen noch so unschuldig und rein gewesen. Ihr Hass auf Vampire schlummerte ganz tief in ihr. Hatte Kakashi in ihrer Kindheit etwas falsch gemacht? Von Beginn an wusste Sakura die Wahrheit über ihre Eltern. Hätte er ihr diese Sache verschweigen sollen? Er schüttelte den Kopf. Nichts wahr wichtiger als Ehrlichkeit! Nur mit der Wahrheit konnte man voran kommen. Leider schien der diese Tugend nicht an Sakura weitergegeben zu haben. Diese war bereits gefangen in Lügen.
 

Das prasselnde Geräusch von Regentropfen, welche durch den Wind gegen die Fenster geschlagen wurden, war das Erste was Sakura vernahm als sie am späten Morgen wach wurde. Während sich die junge Frau erst einmal ausgiebig streckte erweckte ein ganz anderes Geräusch ihre Aufmerksamkeit. Sakura setzte sich auf und blickte zur anderen Betthälfte. Ihre Gesichtszüge wurden ganz weich. Nach diesem Anblick hatte sie sich gesehnt. Endlich erblickten ihre strahlend grünen Augen einen schlafenden Sasuke. Der Vampir hatte seinen Mund leicht geöffnet und schnarchte leise in sein Kissen. Vorsichtig strich Sakura ihm das schwarze Haar aus dem Gesicht. Dabei folgte sie der Länge einer Strähne, welche kurz vor seinem Kinn endete. Als sich Sasuke rührte zog Sakura sofort ihre Hand zurück. Hatte sie ihn geweckt? Doch der Mann gähnte nur. Wie süß war das denn bitte?! dachte sich Sakura mit Herzen in den Augen. Gerne hätte die rosahaarige noch weiter über ihren Freund geschwärmt, doch nun meldete sich ihr knurrender Magen. Es war eindeutig Zeit für das Frühstück! Um Sasuke nicht zu wecken, schlich sie sich ganz leise aus dem Schlafzimmer und tapste auf leisen Sohlen nach unten in die Küche. Zwar gehörte kochen nicht gerade zu ihren Stärken, doch jeder liebte Sakuras Pfannkuchen. Selbst die figurbewusste Ino konnte nicht genug davon bekommen. Kakashi bezeichnete sie sogar als die Besten der Welt. Vielleicht sagte er das auch nur weil er ihr Vater war. Trotzdem machte sich Sakura hochmotiviert ans Werk. Aber bevor sie überhaupt beginnen konnte tauchten bereits die ersten Probleme auf. Sakura musste beim Suchen der benötigten Utensilien die ganze Küche auf den Kopf stellen. Erst im aller letzten Winkel eines Schrankes machte sie etwas Zucker ausfindig. Auch die Eier fand sie erst nach einer Weile im Kühlschrank. Dort entdeckte die Haruno etwas makaberes. In der untersten Schublade lagerten unzählige Blutkonserven. Für einen Moment verging Sakura glatt der Appetit. Trotzdem streckte sie einen Finger aus und drückte ihn gegen die Plastikverpackung. Wie wohl das Blut von anderen schmeckte? Beispielsweise das Blut von...Sasuke? Die Jägerin schreckte zurück. An was dachte sie da? Schnell griff Sakura nach den Eiern und der Milch, bevor sie den Kühlschrank wieder zuschlug.

Kurze Zeit später wurde auch Sasuke wach. Sofort tastete er nach Sakura, doch sie war nicht da. Brummend setzte sich der Vampir auf und fuhr sich durch die Haare. Hatte sie sich zuletzt nicht beschwert, dass sie immer alleine aufwachte? Jetzt tat sie mit ihm doch dasselbe. Plötzlich stieg ihm ein herrlicher Duft in die Nase, weshalb Sasuke seinen Kopf zur Tür drehte. Das kam doch aus seiner Küche! Prompt stieg er aus dem Bett und ging gemütlich nach unten. Kaum betrat Sasuke die Küche musste er schmunzeln. Vor ihm bot sich ein äußert schmackhafter Anblick. Sakura stand mit dem Rücken zu ihm vor dem Herd. Da sie noch immer sein Hemd trug hatte er eine herrliche Sicht auf ihre nackten Beine. „Hör auf mich anzustarren!“ ertönte die Stimme von Sakura, welche sich kurz zu Sasuke umdrehte. Dieser trat hinter die junge Frau und schlang die Arme um ihre Taille. „Ich kann mich an dir nun einmal nicht sattsehen.“ erklärte er. „Setz dich. Die Pfannkuchen sind gleich fertig.“ meinte Sakura nur. „Ist da Zucker drinnen?“ hakte Sasuke nach, während er sich auf einen der Hocker setzte. Zwar gab es in seiner Wohnung auch einen gesonderten Essbereich, dennoch befand sich auch in der Küche des Mannes ein hoher Tisch mit zwei Hockern. Apropos Tisch. Diesen hatte Sakura bereits liebevoll gedeckt. „Du wirst es überleben.“ bemerkte die Haruno und trat zu Sasuke, legte ihn einen Pfannkuchen auf den Teller. „Ich wusste nur nicht was du trinken willst. Blutgruppe A, AB, B, 0 oder doch Kaffee und Orangensaft? Ach warte. Für dich gibt es ja immer Wein.“ grinste sie. Beim Stichwort 'Blut' kühlte die Stimmung bei Sasuke kurz ab, was er sich nicht anmerken ließ. Er wusste selbst am Besten was sich dort in seinem Kühlschrank befand. „Am Morgen immer frischen Kaffee. Schwarz.“ erklärte der Vampir und wollte aufstehen. „Bleib sitzen! Ich mach das.“ Sakura nahm seine Tasse und stellte diese unter die Kaffeemaschine, betätigte einen der Knöpfe. „Ich komme mir vor wie eine typische Hausfrau.“ bemerkte sie dabei. „Hmn.“ Während Sasuke die Jägerin beobachtete stützte er seinen Kopf mit einer Hand ab. „Diese Rolle könnte ich mir an dir ziemlich gut vorstellen.“ gestand er. „Wie ich dir jeden Morgen die Butterbrote für die Arbeit schmiere und mich danach um den Haushalt kümmere? Kochen, putzen, waschen, bügeln?“ lachte die Haruno.
 

„Genau. Und während ich im Büro bin passt du auf unsere Kinderschar auf.“ sagte Sasuke. „Ohne mich!!! Ich hasse Kinder.“ Sakura brachte ihm seinen Kaffee und setzte sich gegenüber des Uchihas. „Schade. Ich habe mich jetzt schon so auf Mini Versionen von dir gefreut.“ lachte der Uchiha. „Hmn.“ Sakura wich seinem Blick aus. Was sollte sie darauf nur sagen? Natürlich wollte Sasuke einmal Kinder haben. Immerhin gab es nur noch vier Uchihas. Nur er konnte seinen Clan wieder neu aufblühen lassen. Doch nicht mit ihr! Menschliches Blut würde die Reinheit seiner Herkunft zerstören. Und hatte sie nicht schon immer gesagt, dass sie gar keine Kinder haben will? Außerdem war es so gut wie unmöglich für ein Paar, wie sie es waren, Kinder zu bekommen. Warum machte sie sich eigentlich jetzt Gedanken darüber? Ging das alles nicht viel zu schnell? Das zwischen ihnen war doch noch so frisch. Leise seufzte Sakura. Da Sasuke sie die ganze Zeit beobachtet hatte, entging ihm ihre Reaktion natürlich nicht. Es war nicht schwer zu erraten an was die Jägerin dachte. Wie sollte er sie wieder aufmuntern? „Die sind echt gut!“ lobte Sasuke fast schon schwärmend ihre Pfannkuchen, als er eine Gabel voll probiert hatte und er meinte es wirklich ernst! „Findest du?“ strahlte Sakura. Er nickte. „Habe ja auch ich gemacht.“ Etwas Eigenlob konnte auch nicht schaden. Sasuke schmunzelte nur vor sich hin und genoss das Frühstück. Ob jetzt schon der Richtige Zeitpunkt für seine Überraschung war?
 

„Nein. Sasuke-sama ist heute leider nicht im Büro, tut mir wirklich sehr leid!“ Chiyo, die Chefsekretärin von Sasuke, beendete mit diesen Worten den gefühlt hundertsten Anruf des Tages, welcher eigentlich für den Vampirfürsten gedacht war. Im Tower war wegen der Abwesenheit des Uchihas die Hölle los. Jeder wollte etwas von Sasuke, doch dieser war einfach nicht in seinem Büro erschienen. Niemand wusste was los war und es traute sich auch keiner bei ihm zu klingeln. Selbst Chiyo wagte es nicht. „Chiyo! Was ist hier los?“ Fugaku tauchte neben der Blondine auf. „Ihr Sohn ist heute nicht zur Arbeit erschienen.“ antwortete die Angesprochene. „Mit welcher Begründung?“ hakte Fugaku sofort nach. „Mit keiner, Fugaku-sama. Er hat sich nicht abgemeldet.“ gab Chiyo zurück. „Was?“ Der Fürstenvater zog ungläubig die Augenbrauen zusammen. Solch ein Verhalten passte ganz und gar nicht zu seinem Sohn. Normalerweise war er doch immer so pflichtbewusst, arbeite von Montag bis Samstag unermüdlich. „Fugaku.“ Nun trat Goro zu den Beiden heran. „Was ist mit Sasuke?“ stellte auch er die Frage, dessen Antwort jeden im Tower brennend interessierte. „Gute Frage.“ lachte Fugaku nervös. Natürlich wurde jedes Fehlverhalten von Sasuke auf ihn zurückgeführt. „Ich werde am Besten gleich nach Sasuke sehen.“ meinte er schließlich. „Bitte tu das. Ich muss dringend mit Sasuke sprechen.“ drängte Goro. „Du kannst wichtige Anrufe auf mein Handy weiterleiten.“ sagte Fugaku noch zu Chiyo, bevor sich der braunhaarige auf den Weg machte. „Sollte Sasuke heute noch auftauchen geben Sie mir umgehend Bescheid!!“ knurrte der genervte Goro zur Vampirin und ging wieder in sein Büro. „Nicht in diesem Ton.“ grummelte Chiyo vor sich hin.
 

„Ich bin hundemüde.“ gähnte Sasuke und ließ sich in sein Bett fallen. Nachdem das Paar ihr gemeinsames Frühstück beendet hatte waren sie nach oben gegangen, um zu duschen und sich umzuziehen. „Das kommt davon wenn man nie schläft.“ Sakura trat an den Bettrand heran und setzte sich zu ihm. Sofort legte Sasuke seinen Kopf in ihren Schoss. „Als Vampirfürst und Geschäftsführer des Familienunternehmens habe ich keine Zeit zum Schlafen.“ gab der Uchiha zurück. „Ist das nicht etwas viel für eine Person allein?“ fragte Sakura, während sie mit einer Hand durch seine Haare fuhr. „Hmn. Vielleicht.“ sagte er. Ehrlich gesagt hatte sich Sasuke bisher noch keine Gedanken darüber gemacht. Zwar bemerkte seine Mutter immer wieder, dass er sich zu viel zumutete – aber Sasuke empfand diese Sorge eher als lästig. „Du solltest nicht so Leichtsinnig mit deiner Gesundheit umgehen! Selbst Vampire müssen schlafen.“ meinte die rosahaarige. „Außerdem hattest du vor noch nicht all zu langer Zeit Kontakt mit einer Anti-Vampirwaffe. Dein Körper wird noch für mehrere Wochen geschwächt sein.“ erklärte Sakura weiter. „Mir geht es gut.“ versicherte Sasuke und blickte zur jungen Frau hinauf. Ihre Augen waren voller Sorge um ihn. „Wie könnte es mir schlecht gehen, wenn du hier bist?“ Die Worte des Mannes ließen Sakura kurz lächeln. „Idiot.“ zischte sie mit leicht roten Wangen. Warum musste er solche Dinge ausgerechnet immer dann sagen, wenn sie mit ihm eigentlich ein ernstes Wörtchen reden wollte? Denn Sakura machte sich wirklich große Sorgen um die Gesundheit von Sasuke. Nur ein gesunder Fürst konnte seine Aufgaben gut erledigen. „Solange ich dein Idiot bin.“ Sasuke erhob sich und setzte sich ihr gegenüber. Ihre Blicke fanden sofort zueinander. Jetzt war der richtige Moment für seine Überraschung gekommen! Er beugte sich zum Nachtkästchen und öffnete die Schublade, holte etwas heraus.

„Hier. Ich wollte es dir bereits gestern Abend geben.“ meinte der Vampirfürst und überreichte Sakura eine Box. Diese sah ihn im ersten Moment fragend an, bevor sie die kleine Box öffnete. Ihre Augen weiteten sich. In rotem Samt gebetet lag ein silberner Schlüssel. „Was ist das?“ fragte Sakura verwundert. „Ein Schlüssel für meine Wohnung.“ erklärte Sasuke. „Ein Schlüssel für deine Wohnung?“ wiederholte die Haruno panisch. Welche Hintergedanken hatte Sasuke dabei? Wollte er etwa, dass sie zu ihm in den Tower zog? „Ich will dir einfach nur eine Möglichkeit geben jederzeit hierher zu kommen, wenn dir danach ist.“ sagte er. „Mal sehen, ob ich hier immer noch willkommen bin, wenn überall mein Krempel steht. Ich vergesse nämlich gerne Sachen in den Wohnungen anderer.“ bemerkte Sakura lachend. „Ich denke meine Wohnung ist...-“ Bevor Sasuke seinen Satz jedoch beenden konnte wurde er durch Sakura unterbrochen, welche ihre Lippen auf seine legte. „Danke.“ flüsterte sie. Zwar wusste sie noch immer nicht, was sie von seinem Geschenk halten sollte. Dennoch war Sakura unendlich für das Vertrauen von Sasuke dankbar. Sasuke legte ihr eine Hand auf die Wange und begann Sakura zärtlich zu küssen. Warum musste es 1200 lange Jahre dauern, bis er sie fand? Ihre Lippen waren für seine geschaffen, ihre Hände lagen so perfekt in seinen und ihr Körper gehörte zwischen seine Arme. Doch war es mit Kohana nicht dasselbe gewesen? Bei ihr dachte er genau so. Nur ihre Lippen durfte Sasuke nie spüren. Sasuke rückte näher an Sakura heran, seine Küsse wurden rauer – so wie es am Anfang ihrer Beziehung war, als sie noch keine Gefühle füreinander hatten. Damals wollte er nur ihren Körper und umgekehrt. Jetzt war jede Sekunde ohne Sakura verschwendete Zeit, selbst für einen Vampir wie er es war. Wie viel Zeit würde er wohl mit ihr verbringen dürfen. Wie viele Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre, Jahrzehnte? Vielleicht sogar die Ewigkeit?
 

Plötzlich wurde die Tür zum Schlafzimmer aufgestoßen und ein ungeladener Gast stürmte herein. „Sasuke! Warum bist du nicht im Büro?“ zischte Fugaku. Sakura drückte Sasuke von sich weg und sah ihn panisch an, verhielt sich dennoch ruhig. Es hatte eh keinen Sinn zu versuchen irgendetwas zu verstecken. Die Situation war mehr als eindeutig gewesen. Trotzdem - was sollten sie nun tun? Immerhin stand der Vater von Sasuke vor ihnen! „Wie oft muss ich dir und Mutter noch sagen, dass ihr nicht einfach in meiner Wohnung auftauchen sollt?“ keifte Sasuke aufgebracht zurück und tauchte vor Fugaku auf. Dabei stellte er sich bewusst direkt vor Sakura, um sie vor dem Blick seines Vaters zu schützen. Jedoch vergebens, denn kaum erblickte Fugaku die Jägerin, räusperte sich der Uchiha verlegen und drehte sich etwas zur Seite. Erst jetzt realisierte der Vampir in was für einen denkbar schlechten Moment er aufgetaucht war. „Ich komme ungelegen, oder?“ bemerkte er deswegen. Während Sakura mit „Nein, Fugaku-san. Ä-Ähm übrigens...Hallo.“ stammelnd auf die Frage antwortete und sich kerzengerade neben Sasuke stellte, brummte dieser seinem Vater ein klares „Ja!“ entgegen. „Tut mir leid!“ entschuldigte sich Fugaku sofort. Ihm war das Ganze nun doch ziemlich unangenehm. „Es ist nur, du bist nicht im Büro und da keiner weiß was los ist wollte ich nach dir sehen.“ versuchte der braunhaarige sein plötzliches Auftauchen zu rechtfertigen. „Ich habe mir freigenommen.“ Der Ton von Sasuke wurde rauer. „Schön und gut. Nur ruf das nächste Mal wenigstens Chiyo an, damit nicht wieder solch ein Chaos wie heute entsteht.“ meinte Fugaku. „Noch etwas?“ hakte der Uchiha Erbe kühl nach. Sakura musste mit Mühe den Drang unterdrücken Sasuke in den Arm zu boxen. Wie konnte er nur so mit seinem Vater sprechen? Aber warum sagte Fugaku nichts dazu? Wollte er seinen Sohn nicht zurecht tadeln, weil sie anwesend war? Für einen Augenblick sah ihr Fugaku direkt in die Augen. Er wirkte keineswegs verärgert. Stattdessen lächelte er schwach. Wie sollte sie diese Geste nur deuten? Ein Uchiha war wirklich schwer zu durchschauen. Selbst Sasuke war für die junge Frau noch oft ein Rätsel. „Ja. Eine Sache wäre da noch!“ antwortete der Angesprochene. „Deine Mutter plant ein Familienessen für dich, mich und Madara. Halte dir also bitte Samstag Abend frei und komme zum Schloss.“ sagte Fugaku. „Muss das sein?“ brummte Sasuke. Er wollte am Wochenende eigentlich so viel Zeit wie möglich mit Sakura verbringen. Darum klang er auch alles andere als begeistert. „Befehl von der Chefin persönlich.“ lachte der braunhaarige.

Sein Blick ging dabei erneut zu Sakura. „Vielleicht hast du ja auch Lust zu kommen. Mikoto würde ich über weibliche Unterstützung sicher freuen.“ bemerkte er und lud die Jägerin damit offiziell ein. „Das ist wirklich freundlich von Ihnen, Fugaku-san. Aber ich habe am Samstag einen Auftrag.“ lehnte Sakura freundlich ab. Nun galt ihr auch der Blick von Sasuke. Ein Auftrag? Sie würde sich also mit einem Vampir treffen...und was tun? Wie weit würde Sakura jetzt noch gehen? Würde sie sich von diesem Vampir anfassen lassen? Mit ihm...- Als diese Bilder in seinem Kopf auftauchten ballte Sasuke eine Hand zur Faust. „Wie schade. Solltest du es dennoch irgendwie einrichten können würden meine Frau und ich uns sehr darüber freuen.“ sagte der Fürstenvater. Sakura nickte. Auf einmal lag eine Art Verpflichtung auf ihren Schultern. Egal wie, sie musste zu diesem Familienessen kommen. Der Unterton von Fugaku verriet es ihr. „Gut. Dann will ich nicht länger Stören.“ Mit einem letzten Blick zu Sasuke verließ Fugaku die Wohnung seines Sohnes, hinterließ eine bedrückte Stimmung. „Glaubst du, dass dein Vater Kakashi etwas erzählen wird?“ fragte Sakura sofort, als sie und Sasuke wieder alleine waren. „Nein.“ antwortete er knapp. „Was beschäftigt dich?“ bohrte die rosahaarige etwas unsicher nach. „Wir müssen reden.“ Sasuke drehte sich zu ihr um. „Über deinen Job.“ deutete der Vampirfürst an, als er ihren fragenden Blick erkannte. „Was gibt es darüber zu reden?“ brummte Sakura. „Du wirst ihn nicht länger so ausüben können, wie du es in den letzten Jahren getan hast.“ antwortete Sasuke ernst. „Bitte?“ Die Haruno zog die Augenbrauen zusammen. „Auch wenn niemand es wissen darf bist du jetzt meine feste Freundin. Glaubst du ich dulde es, dass dich ein anderer anfasst? Oder du ihn? Dass ihr euch küsst? Miteinander ins Bett steigt?“ knurrte Sasuke. Einen Moment später hielt er sich die gerötete Wange. Sakura hatte ihm eine Ohrfeige verpasst...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Huhu^^ Endlich bin ich mal wieder mit einem Kapitel richtig zufrieden. Ich mag die Szene zwischen Ruki und Yuki besonders, keine Ahnung warum xD Und es gibt eine kleine Ankündigung. Wenn meine Planung aufgeht ist mit Kapitel 50 das Ende erreicht. Also könnt ihr euch auf noch 13 weitere Kapitel freuen Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  hera12
2017-08-27T20:00:56+00:00 27.08.2017 22:00
Hallo

Ich liebe deine Story. schreibe schnell weiter.
Lg hera12
Von:  bella-swan1
2017-08-27T17:50:47+00:00 27.08.2017 19:50
Super Kapi.
Bin schon gespannt wie es weiter geht.
Lg.
Von:  Scorbion1984
2017-08-18T08:01:52+00:00 18.08.2017 10:01
Oh oh das kann ja heiter werden ,entweder kriegen die Zwei sich jetzt in die Wolle ,oder Kakashi funkt dazwischen !
Warum kann das alles nicht einfacher sein ,Überfall Probleme ! Aber Yuki sein Auftritt war toll !
Hoffe sie kriegen sich alle wieder ein !
Tolles Kapitel !
Von:  xXSakuraHarunoXx
2017-08-17T18:27:48+00:00 17.08.2017 20:27
o mann o mann das kann ja was werden:D.biss zur nächsten kapi.


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