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Juliet had it easy; she never had to kill Romeo!

von

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Desire

Sakura zog die Augenbrauen zusammen. „Chiba Makato, Fuji Kenta, Hazuki Souta und Kojima Kiara.“, zählte Sasuke die Namen der Toten auf. „Weiß man, ob eine Verbindung zwischen ihnen bestand?“, wollte Sakura wissen und sah zu Sasuke. Dieser seufzte. „Ja und da wird die Sache wirklich schmutzig und rätselhaft.“, meinte der Vampir. Sakura hob die Augenbraue. „Schießen Sie los.“ forderte sie. „Wir haben es mit drei Call Boys und einem Call Girl zu tun.“, begann Sasuke. „Super. Das engt den Kreis der möglichen Mörder nicht gerade ein.“, meinte Sakura. „Nicht unbedingt. Laut ihrer Agentur waren sie auf den Weg zu einem ihrer Stammkunden.“, antwortete Sasuke und lehnte sich nach vorne. „Einem Kunden? Gibt es einen Namen?“, fragte die Haruno. „Es gibt einen Namen, aber diese Person existiert natürlich nicht.“, gab Sasuke zurück. „...M-Moment. Das heißt er hat alle vier gebucht, auf einmal? Was will er mit vier...ugh.“, fing Sakura plötzlich an als ihr Gehirn die Informationen zusammengesetzt hatte. „Jeder hat eben seine Vorlieben. Aber wir sollten uns lieber Gedanken darüber machen, wie wir den Täter finden.“, sagte der Uchiha nüchtern und lehnte sich wieder zurück.
 

Sakura sah sich wieder die Bilder der Opfer an. Die Frau, Kiara, war eine wirklich schöne Frau. Natürlich hatte sie die natürliche Schönheit eines Vampir, aber sie wirkte dennoch exotisch und aufregend. Und auf einmal kam ihr eine Idee. „Arbeiten für diese Agentur nur Vampire?“, fragte die Jägerin. „Nein. Dort bekommt man alles.“, antwortete Sasuke. Seine tiefschwarzen Augen fixierten Sakura. Er ahnte bereits, was sie vorhatte und das gefiel ihm ganz und gar nicht. „Super. Dann werde ich mich dort gleich mal bewerben. Können Sie mir die Adresse geben?“ Sakura wandte sich dem Vampir zu. „Nein!“, knurrte Sasuke sofort und erschreckte die junge Frau einen Moment. „Was? So würden wir schnell an Informationen kommen.“, keifte Sakura den Uchiha an. Genau wie Ruki, konnte es auch Sakura nicht haben, wenn man ihr widersprach. Nur konnte sie sich meistens beherrschen. „Das ist eine schwachsinnige Idee und das wissen Sie auch!“, sagte Sasuke und seine Stimme klang wieder ruhig.

Sollte Sakura wirklich undercover als Call Girl arbeiten ließe es sich nicht verhindern, dass sie mit wer weiß wie vielen Männern unnötig im Bett landen würde. Er war sich durchaus bewusst, dass bei Jägerinnen Sex ein beliebtes Mittel der Informationsbeschaffung war. Die Erfolgsquoten ihrer Fälle sprachen eindeutig für sich. Trotzdem! Sasuke war kein Freund dieser Methode. „Haben Sie ne besser Idee?“, murrte die junge Haruno. Sie wollte eine unnötige Diskussion mit Sasuke vermeiden und zeigte sich kooperativ. „Ein Geschäftspartner von mir ist ein Kunde der Agentur. Vielleicht weiß ja er was.“, sagte der Fürst. „Vielleicht? Ist jetzt auch nicht soo optimal.“, bemerkte Sakura. „Ich weiß, aber immer noch besser als Ihr Vorschlag.“, gab Sasuke mit einem spitzen Grinsen zurück.

„Tze. Sie könnten ja meinen Bodyguard spielen und mich bei meinen Dates begleiten.“, lachte die Jägerin. Sie kannte den Vampir gerade mal einen Tag und fand es jetzt schon amüsierend sich mit ihm zu unterhalten. Sie schienen in gewissen Punkten denselben Humor zu teilen. „Und am Ende werde ich dann von Ihrem Date begrapscht, weil er auch auf Männer steht? Ich verzichte.“, lehnte Sasuke dieses 'großzügige' Angebot ab. Sakura lachte kurz laut auf, doch dann fiel ihr ihr Verdacht vom Nachmittag ein und ihr Gesichtsausdruck wurde ernst. „Könnten Sie es sich eigentlich vorstellen, dass die Morde und der Angriff auf mich einen Zusammenhang haben?“, wollte sie von Sasuke wissen. Auch Sasuke wirkte plötzlich ernst. Er hatte auch bereits daran gedacht, aber es fehlten einfach die Beweise.
 

„Also nehmen Sie nun auch an, dass ein Vampir hinter den Morden steckt?“, fragte der Fürst. „Nicht zwingend. Es gibt einen vermissten Jäger, der unsere Waffen unbrauchbar machen kann. Es ist reine Spekulation, aber er könnte solche Waffen an Vampire verkauft haben. Und da er immer noch bei den Jägern als Mitglied registriert ist, hätte er die Macht einen Vampir ins Hauptquartier zu lassen. Warum er ausgerechnet mich angegriffen hat kann ich mir auch nicht erklären. Vielleicht hat er was gesucht und ich war im Weg...“ Sakura stoppte. Ihre grünen Augen wirkten plötzlich so abwesend. „Er soll sehen, dass auch andere dich begehren.“, murmelte die Haruno und fasste sich an den Kopf. Woher kam diese Stimme nun her? „Schlaf nun, meine Liebste..., dass hat er gesagt.“ Sakura erinnerte sich Bruchstückhaft an die Geschehnisse im Archiv. Sie war nicht bei vollem Bewusstsein gewesen, dennoch hatte sie seine Stimme gehört. „Wer hat das gesagt? Sakura, von was reden Sie?“, erkundigte sich Sasuke. Er rückte näher an die junge Frau heran. Sasuke legte sein MacBook beiseite, welches fast vom Schoß der Haruno gerutscht wäre. Ihr Körper zitterte leicht. „Sakura?“

„Dieser Vampir...Gabriel. Er hat das gesagt!“, sagte die rosahaarige. „Gabriel?“ Sasuke sah Sakura geschockt an. „Wie sah er aus? WIE sieht er aus?“ Der Uchiha war aufgesprungen und fuhr sich aufgebracht durch die Haare, während er auf und ab ging . „I-Ich kann mich n-nicht erinnern. E-Es war zu dunkel.“, stammelte Sakura und folgte Sasuke mit ihrem Blick. Er machte ihr gerade wirklich Angst! Der Uchiha setzte sich wieder auf seinen Stuhl und beruhigte sich. Er hatte gespürt, dass er Sakura verschreckt hatte. „Entschuldigen Sie! Es ist nur..-“ Sasuke unterbrach seinen Satz. Das war ein äußerst empfindliches Thema für ihn. „Vor 1000 Jahren gab es einen Anschlag auf meinen Clan. Bis auf mich und meine Eltern hat niemand dieses Massaker überlebt. Ein Vampir namens Gabriel hatte sich damals zu den Morden bekannt. Und seitdem sind mein Vater und ich verzweifelt auf der Suche nach ihm.“, erzählte der schwarzhaarige schließlich. „Aber wenn wir von derselben Person sprechen. Was will er von mir? Ich habe doch nichts damit zu tun.“, sagte die junge Frau. Sasuke schwieg. Er konnte seine Vermutung nicht laut äußern. Das brachte er einfach nicht übers Herz!
 

„Ich weiß es nicht.“, flüsterte der stattdessen. Sakura beobachtete ihn genau und merkte, dass er ihr etwas verschwieg. „Das ist so unlogisch. Ich meine, wenn man schon solch ein Massaker plant, dann hinterlässt man doch keine drei Überlebende. Verstehen Sie das bitte nicht falsch, aber Sie verstehen doch was ich meine oder? Was hätte er davon Sie und ihre Eltern am Leben zu lassen? Also entweder ist er ein Idiot oder es war Absicht.“, versuchte Sakura ihren Gedankengang zu erläutern.

„Ich kann Ihnen folgen, ja.“ Sasuke hatte selbst viele Jahre damit verbracht sich Gedanken darüber zu machen, warum er und seine Eltern überlebt hatten. War es nur durch das beherzte eingreifen seiner Mutter, die ihr verängstigtes Kind in den Dienstbotengang gesteckt hatte? Seine Eltern galten als die stärksten Vampire des Clans. Sie wären stark genug gewesen, um sich zu retten!
 

Während Sasuke mit seinen Gedanken beschäftigt war ging auch Sakura den ihren nach. Sie versuchte sich in die Rolle dieses Gabriels zu versetzten. Warum ließe man drei Personen überleben? Was hätte er davon? Die Jägerin versuchte sich an die Besprechung mit Karin und Ino zu erinnern. Sie hatten sich über den Uchiha Clan unterhalten, um sich auf den Ball vorzubereiten. Aber besonders viele Informationen hatten sie ja selber nicht. Wie Karin es damals gesagt hatte. Ein mächtiger Clan wie die Uchihas hatten sicher viele Feinde. Eventuell hatte es was mit dem Sharingan zu tun? War Gabriel hinter diesen Augen her? Aber würde man dafür einen ganzen Clan ausrotten? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Nichts desto trotz ließ sie der Gedanke an das Sharingan nicht mehr los.
 

„K-Kann ich es mal sehen?“, fragte Sakura schließlich zögerlich. „Was wollen Sie sehen?“, kam die Gegenfrage von Sasuke. „Ihr Sharingan! Ich will es sehen.“, meinte die rosahaarige. Sasukes Augen weiteten sich kaum merklich. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet! Er atmete laut aus, bevor er aufstand und sich auf den Bettrand setzte. „Aber nur kurz.“, sagte er. Er mied es sein Sharingan vor anderen zu zeigen. Er wollte nicht auf seinen Namen und seine Fähigkeiten reduziert werden! Aber wenn Sakura es unbedingt sehen wollte, würde er eine Ausnahme machen. Sasuke sah ihr in die Augen, während sich seine langsam verfärbten. Es dauerte nur einen Wimpernschlag und Sakura blickte in die wohl tödlichste Waffe, die sie je gesehen hatte. Dennoch war sie vollkommen fasziniert von diesen Augen und rückte unbewusst näher an Sasuke heran. Das Sharingan..es wirkte so geheimnisvoll und war in natura noch schöner als auf dem Bild, welches sie gesehen hatte. Jetzt verstand Sakura auch warum einen diese Augen ins Verderben treiben konnten. Man konnte sich einfach nicht an ihrer Schönheit sattsehen und sie nahmen einen vollkommen ein. „Wunderschön.“, hauchte Sakura leise.
 

Ihr Gesicht war mittlerweile nur noch wenige Zentimeter von Sasukes entfernt, aber das störte scheinbar keinen der beiden. Und auch als die Augen des Uchihas längst wieder ihre natürliche Farbe angenommen hatten, wich Sakura nicht zurück. „Ich hätte auch gerne so schöne Augen.“, sagte Sakura leise. Sie konnte sich gar nicht entscheiden welche sie schöner fand. Das Sharingan oder Sasukes tiefschwarze Seelenspiegel. Sasuke legte seine Hand auf ihre Wange. Sie war so zart und entdeckte er sogar einen leichten Rotschimmer? „Sie sind schön..sehr schön.“, flüsterte der schwarzhaarige. „Ja?“ Sakura konnte ihren Herzschlag nun ganz deutlich spüren. Es schlug wild, als würde es Freudensprünge machen. Sie bekam nur selten Komplimente. „Ja!“, bestätige Sasuke. Sie überwanden die letzten Zentimeter und küssten sich. Sakura seufzte in den Kuss. Verdammt! Warum er...ein Vampir? Warum? Die Haruno wollte sich von Sasuke lösen, denn die beiden überschritten eindeutig eine Grenze! Doch eigentlich wollte sie gar nicht aufhören. Stattdessen zog Sakura den Vampir näher an sich heran und Sasuke drückte sie sanft ins Kissen. Der Kuss wurde immer fordernder und mittlerweile trafen auch ihre Zungen aufeinander. Sasuke sah aus halbgeöffneten Augen auf Sakura herab. Sie war so wunderschön, sah sie das denn nicht? Sie war ganz anders als...- Nein! Er hatte sich geschworen Sakura nicht mit ihr zu vergleichen. Außerdem war das nicht der richtige Moment für solche Gedanken. Gerade gab es nur ihn und Sakura.
 

„Was treiben Sie denn hier? Wir sind ein Krankenhaus und kein Liebeshotel!“, keifte plötzlich eine aufgebrachte Frauenstimme. Wie vom Blitz getroffen fuhren Sasuke und Sakura auseinander. Der Uchiha, welcher halb auf Sakura lag, stand sofort auf und räusperte sich. Die rosahaarige dagegen setzte sich mit einem feuerroten Kopf auf. Beide sahen Richtung Tür. Dort stand die Nachtschwester. Eine kleine Frau mit einer untersetzten Statur und einem grimmigen Gesichtsausdruck sah zu ihnen. Das dunkle Haar war streng nach hinten zu einem Dutt gebunden. Ihre Hände waren in die Hüfte gestemmt.
 

„Nur weil Sie der Fürst sind können Sie sich nicht alles erlauben! Es gibt hier Regeln an die sich alle halten müssen. Außerdem, haben Sie schon mal auf die Uhr gesehen? Es ist fast Mitternacht und die Besucherzeiten sind längst vorbei. Ich komme in fünf Minuten noch einmal vorbei, dann sind Sie weg!!“, hielt die Schwester Sasuke und Sakura eine mächtige Ansprache, bevor sie aus dem Zimmer stampfte. Die Tür wurde laut zugeknallt.
 

Als die Nachtschwester weg war atmete der Uchiha erleichtert aus. Was für eine einschüchternde Frau! dachte er sich. „Ich sollte wirklich gehen. Sonst reißt sie mir noch den Kopf ab.“, meinte Sasuke schließlich und drehte sich zu Sakura um. Ihr Gesicht hatte immer noch die Farbe einer Tomate, was Sasuke zu einem Schmunzeln verleitete. War ihr das wirklich so unangenehm?

Die Haruno schlug sich die Hand vor das Gesicht. Oh mein Gott wie peinlich. Du bist so dumm, Sakura. SO DUMM!
 

Auf einmal spürte sie, wie die Matratze nach unten gedrückt wurde. Sasuke, welcher sich auf das Bett gesetzt hatte, nahm ihre Hand und zog sie von Sakuras Gesicht weg. „Bereuen Sie es?“, fragte er. Sakura sah ihn an und Sasuke erkannte bereits in ihrem Blick die Antwort. In ihren tiefgrünen Augen war ein Feuer entfacht, welches nur darauf wartete sich ausbreiten zu können. „Sie etwa?“ Sakura biss sich auf die Unterlippe, als der schwarzhaarige sie mit diesen durchdringenden Blick ansah. Sasuke schluckte. Warum sah sie ihn nun so an? Mit diesen großen unschuldig wirkenden Augen. „Nein.“, antwortete er dennoch ohne zu zögern. „Sie sollten nun gehen..“, sagte die Jägerin schließlich. „Bekomme ich denn keine Antwort?“, hakte er nach. „Heute nicht!“, grinste Sakura. „Verstehe.“ Sasuke ließ ihre Hand los und wollte aufstehen, doch Sakura reagierte schnell und legte ihre Hand in seinen Nacken. Blitzschnell zog sie den Mann zu sich und hauchte in einen Kuss auf die Lippen. „Vielleicht ein andermal. Sasuke~“, raunte Sakura und biss sanft in die Unterlippe des Uchihas, bevor sie von ihm abließ.
 

„Ich kann es kaum erwarten.“ Sasuke erhob sich und griff nach seiner Aktentasche und dem MacBook. Bevor er ging drehte er sich noch einmal zu Sakura um. „Ich wünsche dir eine gute Nacht, Sakura. Und ich freue mich schon auf unser nächstes Meeting!“, meinte er. „Ah. Man sieht sich.“, antwortete die Haruno und lehnte sich zurück. Sasuke verließ mit einem breiten Grinsen das Zimmer. Wer hätte gedacht, dass er Abend so enden würde? Als die Tür ins Schloss fiel fuhr sich Sakura durch das rosane Haar und starrte die Decke an. Sakura seufzte, wie so oft an diesem Abend. Waren Süchte nicht bekanntlich die größte Schwäche der Menschheit? Was wenn sie die Kontrolle über sich verlor? Wenn Sasuke ihre Sucht wurde? Sakura hasste Vampire! Warum konnte sie ihn nicht so einfach ablehnen wie alle anderen Vampire?Und schon wieder seufzte Sakura. Sie hatte seinen Duft noch ganz genau in der Nase.

Auf der einen Seite hatte er diese erdige, rauchige, fast schon orientalische Note. Und auf der anderen Seite war da noch dieser Duft nach Sandelholz, ganz samtig und warm. Eine unwiderstehliche Kombination, wie die Jägerin fand. Und das gepaart mit seinem perfekten Aussehen, einfach unwiderstehlich. Sakura dachte an Sasukes blasse Haut mit den kinnlangen tiefschwarzen Haaren. An seine Augen, welche es einem schier unmöglich machten zu sehen an was er gerade dachte. Und an diese feingeschwungenen Lippen von denen Sakura schon jetzt nicht genug bekommen konnte. Sie schloss ihre Augen. „Warum sind wir Menschen nur so schwach?“, murmelte sie leise.
 

Ino schlug gerade die Tür des Taxis zu und machte einige Schritte nach vorne. Der Regen hatte endlich aufgehört und es war unangenehm schwül in der Stadt. Die Yamanaka war heute zivil unterwegs, da sie sich mit einem Level E Vampir getroffen hatte. Vor einigen Stunden kam die Bestätigung des Fürsten, dass dieser Vampir getötet werden durfte, was vor wenigen Minuten auch geschehen war. Wenn aber nicht sicher war, ob ein Vampir die Regeln brach wurden die Vampirjäger erst einmal auf sie angesetzt, um die benötigten Informationen zu beschaffen. Dabei verbargen die Jäger natürlich ihre wahre Identität und schlüpften in die verschiedensten Rollen. Ino hatte ihr langes blondes Haar unter einer brustlangen hellbraunen Perücke versteckt. Sie trug eine beigefarbene Stoffhose und eine pfirsichfarbenes Seidentop mit schwarzen High Heels. Ino blieb stehen und drehte sich nach rechts. Vor ihr befand sich der große Tower, welcher mit dem schwarzen Nachthimmel verschmolz. Sie zog ihre blauen Augen zusammen. Bald würde sie ihn wiedersehen. Unter den Jägern wurde schon lange über Inos absurde Vorstellung gemunkelt, dass Sasuke sie zu seiner Geliebten machen würde. Von allen Seiten wurde sie dafür belächelt, denn keiner glaubte, dass sie eine Chance beim Fürsten hätte. Zumal eine Liebesbeziehung zwischen einer Vampirjägerin und dem Fürsten strengstens Verboten war!

Klar, Ino war eine extrem schöne Frau. Wahrscheinlich sogar die Schönste Jägerin die es gab. Doch ihr Charakter wies Züge auf die auf Ablehnung stießen. Sie konnte äußerst eifersüchtig und besitzergreifend werden. Darüber hinaus schreckte sie auch vor nichts zurück, solange es sie weiterbrachte. Aber anders als Sakura würde sie dafür nicht über Leichen gehen. Das war nicht Inos Schiene! Ihr größtes Kapital war ihr Körper und ihr Aussehen. Damit hatte sie schon immer ihre Ziele erreicht. Ino steckte sich eine braune Haarsträhne hinter das Ohr und setzte sich wieder in Bewegung. Sie ging Richtung Hauptquartier, um ihren Bericht zu schreiben. Eines Tages werde ich es euch allen beweisen! Ich beweise euch, dass ich auch etwas erreichen kann. Ihr werdet es schon noch sehen..vor allem IHR, meine lieben Eltern!
 

Die blondhaarige wuchs unter den ständigen Druck den Ansprüchen ihrer Eltern zu genügen auf, was die junge Jägerin sehr geprägt hatte. Als es vor einigen Jahren so aussah, dass Ino nicht in die Anbu aufgenommen werden sollte toppten ihre Eltern vor Wut. Sie selbst wollte anfangs gar kein Mitglied der Anbu werden, doch sie musste! Ihre Eltern hatten ihr Vorwürfe gemacht, sie als Versagerin dargestellt und Ino drohte unter den Forderungen ihrer Eltern zu zerbrechen. Dazu kam, dass die ein Jahr jüngere Sakura zu dieser Zeit bereits ein eigenes Team leitete und unter den Jägern großes Ansehen genoss. Diese Tatsache führte beinahe zum Bruch ihrer langen Freundschaft. Doch eine Begegnung vor neun Jahren änderte alles. Damals war es wieder einmal soweit. Ino trat zum zweiten Mal zur Aufnahmeprüfung für die Anbu an. Bei diesem Ereignis war, neben dem Oberhaupt der Jäger, auch der aktuelle Vampirfürst anwesend. Zu dieser Zeit war zwar noch Fugaku Uchiha Fürst, doch hatte er dieses Mal seinen Sohn Sasuke mitgenommen. Bevor die Prüfung begann mussten sich alle Anwärter aufreihen und den Fürsten begrüßen. Und dann geschah es! Ino würde dieses Moment nie mehr vergessen können. Während Fugaku an ihr vorbeiging, ohne sie zu beachten, schenkte ihr Sasuke ein schwaches Lächeln. Das schönste Lächeln der Welt! Es war nur für den Bruchteil einer Sekunde, aber genau dieses Lächeln gab Ino die Kraft und ein Ziel, was ihr beides bis dato gefehlt hatte. Sie bestand die Aufnahmeprüfung und wurde ein Anbu.

Neun lange Jahre hatte es gedauert und nun war ihre Chance zum greifen nah. Ino hatte diese Zeit aber natürlich genutzt. Sie hatte an ihrem Körper gearbeitet, ihn ihren Ansprüchen angepasst. Ihr blondes Haar trug sie nun lang, da es ein Gerücht gab, dass Sasuke Frauen mit langen Haaren besonders attraktiv fand. Sie war bei den Männern äußerst beliebt, was der Yamanaka Selbstvertrauen gab. Nichts konnte sie nun von ihrem Plan abhalten. Sie wollte, dass dieses Lächeln ihr gehörte! Ihr allein!
 

Ino ahnte nicht, dass ihr verlangen nach Sasuke schon bald eine heftige Lawine auslösen würde, die nicht nur ihre Freundschaft mit Sakura in Frage stellen sollte, sondern auch die Zukunft der Vampirjäger! Das Drama würde schon bald seinen Lauf nehmen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LikeParadise
2018-02-13T04:46:25+00:00 13.02.2018 05:46
Ino scheint noch zum Problem zu werden, wie ich sehe oo

Dumm nur, dass Sasuke Auge auf eine andere geworfen hat.
Was auch gut ist. ;)
Von:  jillianZ
2017-02-01T16:42:39+00:00 01.02.2017 17:42
Oh man sa kommt ja was auf ubs zu. Hoffe dich sasuke lässt sie darauf nicht eun. Sasuke ubd sakura gehören zusammen :-D lg❤
Von:  Animegirl-4_Ever
2017-01-31T15:12:10+00:00 31.01.2017 16:12
OMG ich bin sprachlos, wirklich.
Ich glaube das ist bis jetzt mein Lieblingskapitel
Erst die Stelle im Krankenhaus mit dem Kuss und als die Nachtschwester rein kam ^^
Ich bin sehr gespannt, wie es mit Ino weitergeht, mit sowas hab ich nicht gerechnet. Auch der kleine spoiler, das es noch zu konsequenzen kommen wird, ist sehr gut.
Ganz großes Lob ich kann es kaum erwarten von mir aus könnte es jeden Tag ein neues Kapitel geben :)
LG
Von:  Scorbion1984
2017-01-31T13:45:06+00:00 31.01.2017 14:45
Ino ist doch immer für ein Drama zu haben ! Sie und Sasuke,das wird wohl Wunschdenken bleiben !
Aber was kann sie schon so schlimmes bewirken?! Wenn alle zusammen halten ,wird es schon gehen !
Von:  Stevy
2017-01-31T11:34:48+00:00 31.01.2017 12:34
Ach du je, ino und sasuke ? Das wird doch nix. Aber auf das Drama bin ich gespannt. 😚
super geschrieben, auf den Ball bin ich gespannt wie ein flitzebogen 😙
Lass uns nicht zu lange warten, freue mich auf die nächsten kappis 😀😀😀
Von:  Kleines-Engelschen
2017-01-31T11:33:15+00:00 31.01.2017 12:33
ein tolles kapitel. bin gespannt wie das mit ino weitergeht.

greetz
Von:  xXSakuraHarunoXx
2017-01-31T11:13:14+00:00 31.01.2017 12:13
schade das die Nachtschwester vorbei gekommen istXD.
ino sollte nicht so viel Hoffnung machen und sollte selber entscheiden was gut für sie ist und nicht ehr Eltern.


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