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Kaffee oder Tee?

... oder vielleicht Blut?
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Heute schon das nächste Kapitel und wir sind zurück, zu Gast bei Jared! Danke für 6 Favos <3 Komplett anzeigen

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Rosige Aussichten *Jared*

Sein Blick war so stark verändert, dass es mir einem Moment lang, wirklich Angst gemacht hatte. Und offenbar, war ich nicht der Einzige, der so empfand. Er schien entsetzt, über sich selbst. Nachdem ich ihn mit Mühe zum Bleiben überredet hatte, saß er jetzt schweigend mit mir auf der Couch. Collin besaß eine richtig gemütliche, dunkelgraue Viermanncouch und Ian hatte sich mit dem größtmöglichen Abstand zu mir gesetzt. Wir schwiegen jetzt schon seit einer Stunde, schauten uns irgendwelche Nachrichtensendungen an und beobachtete, wie es draußen, hinter den Fenstern dunkel wurde. Wir zuckten beide zusammen, als mein Handy anfing zu klingeln. „Hi?“, sagte ich und wandte mich beim Spreche ein wenig von dem Vampir weg. „Hi, Jared, ich bin es.“ Collin, wer sonst.

„Ich bringe Pizza mit, wollt ihr auch was?“

„Schon wieder Pizza? Ist das dein Ernst?“

Ich konnte förmlich hören, dass er die Augen verdrehte.

„Also, ja oder nein?“

„Nein. Ich habe noch kiloweise Lasagne und Ian… will sicher auch keine.“ Probeweise schaute ich in Richtung meines neuen Mitbewohners, hob fragend eine Augenbraue und dieser schüttelte, wie erwartet, den Kopf. „Also gut… Ist ansonsten alles okay?“

Ich musste mir ein amüsiertes Geräusch verkneifen und versuchte möglichst neutral zu klingen, als ich antwortete: „Ja, alles bestens.“

Ian zog eine Grimasse und ich musste grinsen. „Gut, ich denke ich bin spätestens in einer halben Stunde wieder da.“, erklärte Collin und wir verabschiedeten uns. Ich legte auf und warf das Handy auf das Sofa.

„Okay… Mal überlegen. Haben wir alle Spuren beseitigt?“

„Im Bad, weichen noch zwei blutige T-Shirts ein… Die sollten wir vielleicht noch verschwinden lassen. Und du solltest dir eine Geschichte ausdenken, die deine Fleischwunde erklärt und die vielleicht nicht damit endet, dass ich dein Blut geschlürft habe.“, antwortete Ian sarkastisch.

Ich verdrehte die Augen. „Ich hab mir extra was Langärmliges angezogen, er braucht nichts davon zu erfahren.“

„Gut, dann kümmere ich mich um die T-Shirts.“ Ian erhob sich aus den Sofapolstern und verschwand so schnell im Bad, dass ich ihm nur verblüfft nachblinzen konnte. Ich konnte mich nicht entsinnen, dass er sich schon mal so schnell bewegt hatte.

Unwillkürlich tastete ich nach der Wunde unter meinem Ärmel, die ich notdürftig mit einem breiten Pflaster versorgt hatte. Sie brannte vor sich hin und konfrontierte mich in regelmäßigen Abständen damit, wie vollkommen hirnrissig diese Aktion gewesen war. Nur der Anblick von Ians Bisswunde, lieferte mir einen gewissen Grund. Lieber einen kontrollierten Schnitt am Arm, als einen zerfleischten Hals. Aber mal davon abgesehen… gab es keinen Grund, der meinen Entschluss rechtfertigte, nicht zu versuchen, ihn loszuwerden, sondern ihm zu helfen. Und es nagte an mir. Es war mir wichtig, dass Collin, endlich voran kam mit seiner Arbeit und es stimmte, dass ich ihm keinen Strich durch die Rechnung machen wollte, indem ich ihm den Vampir vergraulte… Aber ich wusste nur zu gut, dass Collin, das hier niemals gutheißen würde.

„Ähm, Jared…?“ Ich zuckte zusammen, als ich Ians Stimme direkt hinter mir wahr nahm. „Sorry, aber ich glaube diese Shirts sind nicht mehr zu retten…“ Er hielt die beiden nassen, blutigen Oberteile in den Händen und sah mich entschuldigend an. „Schon okay. Ich schmeiße sie weg.“ Ich nahm ihm die T-Shirts ab, entsorgte sie in der Küche und achtete penibel darauf, dass man nicht sofort sah, was dort lag. Aber da ich derjenige war, der den Müll immer raus brachte, war die Gefahr recht gering, dass Collin sich näher mit dem Restmüll befassen würde. „Man, ich hab echt ein schlechtes Gewissen…“, murmelte Ian, wieder direkt hinter mir und ich zuckte heftig zusammen.

„Bitte… Mach dich bemerkbar und schleich dich nicht so an, dass ist echt gruselig.“, erwiderte ich und wich einen Schritt vor ihm zurück.

„Sorry, war mir gar nicht so bewusst… Entschuldige die Frage, aber…“ Er sah mich zögernd an und schien zu überlegen, ob er mit seiner Frage fortsetzen wollte. Ich hob interessiert eine Augenbraue. „Aber, was?“ „Hast du… irgendwas genommen? Drogen, oder so?“

Mir klappte die Kinnlade runter und es verschlug mir regelrecht die Sprache. Mit allem hatte ich gerechnet, aber damit? Er hob abwehrend die Hände, als er meine wütende Reaktion bemerkte. „Reg dich jetzt nicht auf, war auch nicht kritisch gemeint, oder so! Es ist nur… Ich fühle mich irgendwie… high?“ „Ach, und das willst du jetzt mir in die Schuhe schieben? Man, die letzte Person, die mich das gefragt hat, war meine Englischlehrerin, in der neunten Klasse. Und ich habe natürlich nichts genommen, ich war arbeiten! Wir kommst du auf so einen Schrott?!“ Ich schnaubte und funkelte ihn wütend an.

„Wie gesagt, ich fühle mich richtig… seltsam. So ähnlich, wie nach dem Blut von dem Junkie. Nur noch stärker.“

„Freut mich, dass es dir geschmeckt hat.“, meinte ich und öffnete die Kühlschranktür so heftig, dass mir direkt die Milchtüte entgegen kam.

„Ach, verdammte Scheiße!“ Der Pullover, den ich gerade mal seit einer knappen Stunde trug, war jetzt großzügig mit Milch getränkt und meine Laune war am Boden. Fluchend stapfte ich an Ian vorbei, in Richtung meines Zimmers, um mich zum dritten Mal heute, nach einem frischen Oberteil umzusehen.

Es dauerte eine Weile, bis ich überhaupt noch etwas Langärmliges gefunden hatte. „Jared, ich-“ Wieder hatte er sich angeschlichen und wieder fuhr ich erschrocken zusammen. Er stand hinter mir in der offenen Zimmertür. „Verdammt, schon mal was von Privatsphäre gehört?“, knurrte ich und hielt mir unwillkürlich den Pullover vor den Körper. Ich hatte zwar bloß mein Oberteil ausgezogen, aber entblößt fühlte ich mich trotzdem.

„Hey, ich habe schon dein Blut getrunken, da ist ein bisschen gucken, doch wohl dri- Autsch!“ Ich hatte dem unverschämten Vampir das erste an den Kopf geworfen, was ich zu greifen bekommen hatte. Es tat mir auch sofort leid, als sich der Gegenstand, als die Glasflasche entpuppte, die neben meinem Bett stand. Sie zersplitterte an seinem Kopf und hinterließ nicht einen Kratzer auf seiner Stirn. Nur ziemlich viel Wasser und einige Glasscherben. Ich wusste nicht, ob ich lachen oder ihn wütend anfauchen sollte. Der durchnässte Vampir schaute mich bedröppelt an.

„Also dieses T-Shirt geht jetzt aber auf deine Kappe…“

„Was… ist denn hier los?“

Jetzt war es an Ian zusammen zu zucken, als plötzlich Collin hinter ihm stand. Wir waren wohl zu beschäftigt damit gewesen uns gegenseitig zu provozieren, um mitzubekommen, dass Collin wieder zurück war. Und das wollte schon was heißen, immerhin war er nicht der leiseste Mensch auf Erden. Schnell verdeckte ich das Pflaster mit dem Pullover, den ich noch immer in den Händen hatte.

„Ähm…“, machte ich und merkte verärgert, dass sich eine verlegen Röte auf meinen Wangen breitmachte. Warum auch immer!

„Wir versuchen uns gerade einig zu werden, wegen des Zimmers.“, sagte Ian verbindlich und log ohne rot zu werden. Er warf mir einen amüsierten Blick zu und meinte dann. „Aber… ich denke ich schlafe lieber auf der Couch.“ Dann entfernte er sich in Richtung besagten Möbels und ließ Collin und mich, völlig irritiert zurück.

Collin seufzte schließlich. „Tut mir leid, ich hatte ihm das Gästezimmer angeboten. Ich hätte zwar nicht gedacht, dass du so darauf beharrst, dass ihr Gegenstände nacheinander werft, aber… wenn ihr euch einig geworden seid, dann ist ja alles gut.“

Er schien im Gedanken eine Haken hinter die Sache zu machen und klopfte dann auf seine Pizzaschachtel. „Ich bin dann mal in am Essen… hast du schon?“ „Nein. Und mir ist auch der Appetit vergangen.“ Mit diesen Worten knallte ich ihm die Tür vor der Nase zu und atmete erst Mal tief durch. Das war ja nicht zum Aushalten. Das Collin mich jetzt für eine Oberzicke hielt, war mir relativ gleichgültig. Vielmehr grauste es mir bei der Vorstellung, wie dieses Zusammenleben weitergehen sollte. Ian war noch keinen ganzen Tag bei uns und ich verbuchte schon zwei zerbrochene Glasflaschen, eine entweihte Salatschüssel, mehrere blutüberströmte Kleidungsstücke und eine Fleischwunde auf unserer Freundschaftsliste. Und eine ganze Menge unverschämter Bemerkungen seinerseits. Rosige Aussichten. Ich stöhnte genervt und zog mir endlich meinen Pullover an.

Und ich verließ das Zimmer an diesem Abend auch nicht mehr. Hunger hatte ich definitiv keinen. Auch wenn mir klar war, dass es nicht besonders gesund war auf eine Abendessen zu verzichten, wenn man so viel Blut verloren hatte. Es war ein anstrengender Tag gewesen und ich viel totmüde ins Bett. Dort kreisten meine Gedanken noch ein wenig weiter, bis ich in einen erschöpften Schlaf fiel.
 

Am nächsten Morgen erwachte ich früh. Das war leider immer so, bei mir. Schlief ich früh ein, wachte ich auch früh auf. Von wegen ausschlafen. Und einmal wach, standen die Chancen auch schlecht, wieder einzuschlafen. Ich ging duschen, wechselte bei der Gelegenheit das Pflaster auf meinem Arm und versuchte mich mental auf den Tag gefasst zu machen. Ich überlegte, ob ich schnell etwas essen und dann mit Lady in die Stadt flüchten sollte, als ich den Vampir auf der Couch entdeckte. Er schlief auf dem Bauch und hielt eines der Sofakissen umklammert. Die Decke hatte er zur Hälfte zu Boden gestrampelt und ich sah, dass er gezwungenermaßen in dem nassen Pullover hatte schlafen müssen. Er war ein wenig hochgerutscht und entblößte einen schmalen Streifen Haut an seiner Hüfte. Ich legte den Kopf ein wenig schief und blinzelte einmal, aber er feine schwarze Strich, der sich von der hellen Haut abzeichnete verschwand nicht. Wie von einem Tattoo? Ich wandte den Blick ab, als er sich leicht zu bewegen begann und setzte meinen Weg in die Küche fort.

Als ich dort einen Blick aus dem Fenster warf, hatte ich auch keine große Lust mehr, das Haus zu verlassen. Es schüttete schon wieder, wie aus Eimern und die Wolkendecke war so dicht, dass man auch die Hoffnung auf spätere Sonnenstunden begraben konnte.

Ich machte mir in Ruhe einen Tee und füllte den Tank an der Kaffeemaschine schon mal mit Wasser.

Collin zuliebe wollte ich mich zusammenreißen. Auch wenn man vielleicht meinen könnte, freiwillig mein Blut abzugeben, wäre schon recht großzügig gewesen. Danach war ich nicht besonders nett gewesen. Weder zu Ian, noch zu Collin. Manchmal war ich mir selbst zu anstrengend und wurde dann schnell grantig.

Ich deckte den Tisch und versuchte dabei so leise zu sein, wie es ging, um Ian nicht zu wecken. Unnötigerweise, wie ich feststellte, als ich irgendwann noch einmal in Richtung der Couch schaute. Ian war offenbar ins Bad verschwunden, während ich in der Küche das Frühstück vorbereitet hatte. Die frischen Sachen, die ich eben für ihn aus meinem Zimmer geholt hatte, lagen aber immer noch auf dem Stuhl, auf dem er gestern gesessen hatte. Offenbar hatte er sie nicht gesehen. Ich wandte mich zur Küche, um den Toaster anzumachen und lies vor Schreck fast meine Teetasse fallen.

Ian stand mir gegenüber. Mit dem Rücken an die Wand gepresst und mit weit aufgerissen Augen. Er schaute mich entsetzt an, sein Mund war leicht geöffnet und seine Hände zu Fäusten geballt. Sein Atem ging flach.

Einen Moment lang verharrten wir so. Irgendwie geschockt.

Und dann dämmerte mir, was los war. Es fing an, wie gestern. Sein Blick war finster und er schaute mich durch einen Schleier an. Durst, spiegelte sich darin, so deutlich, wie in meinen wahrscheinlich die Panik. Mir war klar, dass ich dieses Mal keine Zeit haben würde, um ein Messer und eine Schüssel zu organisieren. Und selbst, wenn ich diese gehabt hätte, irgendwann, war es auch genug der Gastfreundschaft! Ich stellte meine Teetasse auf den Tisch und das Geräusch, schien der Auslöser zu sein. Wortlos stürzte er auf mich zu und ich ergriff die Flucht. „Fuck!“ Ich schwang mich über die Couchlehne und stürmte auf das Bad zu, um mich hinter der Tür zu verbarrikadieren. Ich stolperte. Jeden Moment würde er meinen Pullover zu fassen bekommen, da war ich mir ganz sicher. Aber dann tauchte er einfach so vor mir auf, ich konnte nicht mehr bremsen und stürzte direkt in ihn hinein. Mit einem lauten Poltern, landeten wir, samt Stehlampe, auf dem Teppich. Der heftige Aufprall ließ mich ächzten und mir wurde kurz schwarz vor Augen. Sofort spürte ich, wie er an meinem Pullover riss und sich eine Hand schmerzhaft um meinen Arm schloss. Ein dunkles Knurren drang aus seiner Kehle. Panisch drückte ich meine Arme gegen seinen Oberkörper, um ihn von mir runterzubekommen. Gleichzeitig strampelte ich mit den Beinen. Er stützte sich komplett auf mich und ich bekam keine Luft mehr. Währenddessen drückte er meine Arme immer weiter nach unten und näherte sich meinem Hals.

„Ian!“, krächzte ich und versuchte verzweifelt seinen Blick zu treffen.

Ganz kurz hielt er inne, ich nahm all meine Kraft zusammen und stemmte ihn von mir runter. Ich sog die Luft tief in meine Lungen, bevor mich der nächste Ruck durchfuhr. Er hatte meinen Pullover nicht losgelassen, auch wenn er jetzt auf dem Rücken lag. Blitzschnell hatte er einen Arm um meine Schultern geschlungen, wie zu einer Umarmung. Er machte ein zischendes Geräusch und zog mich unerbittlich zu sich heran. Mit aller Kraft stemmte ich mich am Boden ab, aber den letzten Zentimeter reckte er sich mir einfach entgegen. Und dann schlug er seine Zähne in meinen Hals. Meine Arme gaben nach und ich sank endgültig zu ihm, auf den Boden. Ein unterdrückter Schrei, drang zwischen meinen Lippen hervor und flammende Schmerzen breiteten sich von meinem Hals aus.

Ja, es tat verdammt weh, wenn einem jemand in den Hals biss.

Ich keuchte und versuchte mich von ihm herunter zu wälzen. Es gelang mir auch halbwegs, dafür drückte er mich wieder fest zu Boden und sein Biss wurde gefühlt noch fester und brennender.

Mein Wiederstand sank, mein Blickfeld verkleinerte sich. Und als ich dachte, ich müsste sterben, verblasste der Schmerz.

Stattdessen breitet sich eine Hitze über meine Haut aus. Sein Gewicht auf mir, war nicht mehr erdrückend, sondern angenehm. Meine Finger lösten sich von ihm und meine Arme sackten kraftlos und betäubt zu Boden. Ich spürte meine Fingerspitzen und Füße nicht mehr. Dafür konnte ich ihn umso mehr spüren. Den Sog an meinem Hals, seine Wärme, sein fester Griff. Was war hier los? Ich fühlte mich fast betrunken. Der Sog an meinem Hals wurde stärker und ein feines Ziehen durchfuhr meinem Körper. Mein Rücken bog sich durch, als er ein zweites Mal zubiss. Es entlockte mir ein schmerzerfülltes Zischen, aber gleichzeitig war da wieder dieses Ziehen, das sich diesmal stärker in meinem Unterleib äußerte. Auch Ian machte ein erfülltes Geräusch und eine Hand grub sich in meine Haare und zog meinen Kopf noch ein bisschen weiter zurück. Ich spürte den Boden unter mir gar nicht mehr und ich grub meine Finger fest in seinen Pullover, als er sich von mir löste, weil ich das Gefühl hatte, rückwärts durch den Teppich zu fallen. Er war immer noch auf mir und beugte sich auch noch mal zu meinem Hals runter. Ich war schon gefasst, auf den reißenden Schmerz, aber ich fühlte stattdessen seine Zunge, die über meine verletzte Haut leckte.

„Mhhhm.“ Ich musste mir auf die Lippe beißen und ich wand mich unter ihm. Vor Schmerz. Und berauscht von dieser Schwerelosigkeit. Er leckte das Blut von meinem Hals und ich spürte, wie sich das Lecken mehr und mehr in einen knabbernden Kuss wandelte. Irgendwo in mir schrie mein Verstand panisch um Hilfe, aber das war nichts gegen den Rausch, den ich gerade erlebte. Ich spürte, wie er sich ein wenig aufrichtete, ohne seine Lippen von meinem Kiefer zu lösen. Die Reibung an meinem Schoß ließ mich endgültig aufkeuchen und im selben Moment spürte ich, wie er, ebenfalls mit einem verlangendem Knurren auf den Lippen, seine Zähne fester über meinem Kiefer wandern lies. Ein Kribbeln folgte seinen Berührungen über die malträtierte Haut, verstärkte den Rausch. Mittlerweile war ich quasi blind. Ich sah nichts mehr, aber es intensivierte das Ganze nur. Als seine Lippen meine streiften, wurde mir klar, dass ich kaum noch etwas spürte, außer seinen Bisse und seinen Berührungen. Und tief in mir drinnen wusste ich auch, dass das ziemlich schlecht war.

Ich verblutete wahrscheinlich gerade und hatte mehrere tiefe Bisswunden. Gleichzeitig wurde mir aber auch klar, dass ich nicht wollte, dass er aufhörte. Denn es fühlte sich einfach nur atemberaubend an.

Er küsste mich nicht wirklich, seine Zunge schlüpfte zwischen meine Lippen und auch hier biss er zu, bis ich meine eigenes Blut schmecken konnte. Als ich den festen Sog an meiner Unterlippe wahrnahm, keuchte ich erneut und ich hob meine gefühllose Hand, zu seinem Oberkörper. Er strömte eine Hitze aus, die unmöglich wirklich so intensiv sein konnte und ich zog ihn näher zu mir. Ian folgte meiner Berührung und ich konnte seine Erregung an meinem Oberschenkel spüren. Nur seine Zunge, die gerade wieder meine geschundenen Lippen liebkoste, konnte mich davon ablenken.

Und dann war sein Gewicht ganz plötzlich von mir verschwunden.

Ich versuchte etwas zu sehen, hatte aber keine Chance. Das taube Gefühl schien jetzt ungehindert in jeden Winkel meines Körpers zu dringen und machte es mir unmöglich einen klaren Gedanken zu fassen. Zurück blieb nur der Geschmack von Blut und die Gewissheit, dass das hier ein übles Nachspiel haben würde.



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