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Geschichten aus dem Internat

Sidestory zu Liebe Führt
von

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Weihnachten


 

Yuriy
 

"Warum genau machen wir das?", fragte Yuriy skeptisch, als er Kai dabei zusah, wie er mehrere Kartons mit nutzlosem Kram öffnete.

"Weil es wichtig ist." Das sah Yuriy allerdings etwas anders:

"Das ist ein vollkommen inhaltsloses Fest und kostet uns nur Geld."

"Es geht um Zusammenhalt und Frieden und es ist gesponsert."

"Ja und als wäre das nicht schon schlimm genug, geht es auch noch um 'Liebe'. Komm schon Kai, selbst du solltest wissen, dass das totaler Schwachsinn ist und hier nicht rein passt."

Kai begann in den geöffneten Kartons zu wühlen, während Yuriy mit demonstrativ verschränkten Armen an einer Wand lehnte und ebenso demonstrativ keinen Finger rührte.

"Eben weil es hier nicht hinein passt, ist es wichtig, dass wir Weihnachten feiern, Yuriy. Wir wollen einen Umbruch, also müssen wir auch was umbrechen."

"Oh, wag' es bloß nicht wieder die 'wenn wir nichts ändern, hätten wir auch Volkov an der Macht lassen können'-Karte zu spielen. Das zieht diesmal nicht! Wer war überhaupt so bescheuert und hat den ganzen Ramsch hier finanziert?"

"Hiwatari Enterprises und das ist kein Ramsch."

"Was!? Kai, du kannst nicht einfach deine Firma für den Mist bezahlen lassen!"

Kai sah zwischen den Karton auf und plötzlich hatte Yuriy das Bild von einem Kind im Kopf, das gerade aus einem Bällchen-Bad auftauchte. Wo zum Teufel hatte er je ein Bällchen-Bad gesehen?

"Natürlich kann ich! Wo sonst ist der Sinn darin, Chef von so einem Giga-Konzern zu sein? Ich hab mir das ganze Jahr meinen Arsch dafür aufgerissen, dann kann ich wenigstens auch bestimmen, wo die Spendengelder hinfließen." Und damit versenkte er seinen Kopf wieder in den Kartons. "Außerdem habe ich nicht alles hierfür auf den Kopf gehauen. Ich kann mit Geld umgehen, also hör auf dir in die Hosen zu machen."

Yuriy verdrehte nur genervt die Augen. Langsam bekam er das Gefühl, dass Kai hiermit irgendetwas kompensieren wollte. War es nun, weil es das erste Weihnachten war, nach der Trennung mit Rei oder weil er selbst in seiner Kindheit zu wenig Geschenke bekommen hatte. Eigentlich hätte er Kai nicht zugetraut, so verrückt nach diesem Fest zu sein.
 

"Du hättest das Geld auch in Sinnvolleres investieren können. Neue Trainingsgeräte zum Beispiel. Für die wären dir die Kinder dankbarer, als für diesen Schund."

Doch auch das nahm Kai kein bisschen Elan, das war doch zum Kotzen.

"Keine Sorge Yuschka, der Weihnachtsmann hat auch an dich gedacht."

"Yuschka?", fragte er schockiert. Hatte Kai gerade ernsthaft versucht, seinen Namen zu verniedlichen? "Hast du zu viel getrunken?" Oder vielleicht irgendwas geraucht? War Weihrauch nicht auch eine Droge?

"Herrgott nochmal, Yuriy! Beruhig dich doch endlich, du gehst mir auf die Nerven."

"Tze, ich versuche dich nur zur Vernunft zu bringen!"

Daraufhin sagte Kai nichts mehr sondern wühlte nur weiter.

"Was suchst du da eigentlich?" Er hatte ja erst gedacht, dass er auspacken wollte, aber er schien wirklich nur herum zu kramen.

"Gefunden!"

Irgendetwas raschelte, irgendetwas riss und dann klirrte etwas leise. Was tat der Idiot denn da?

"Wenn ich dir dein Weihnachtsgeschenk jetzt schon gebe, hältst du dann endlich die Klappe und hilfst mir?"

Aber mehr als ein skeptisches Hochziehen einer Augenbraue, bekam Kai nicht als Antwort.

"Wusste ich es doch", meinte der nur und grinste hintergründig. Was hatte dieser Bastard jetzt wieder vor?

Er kam aber nur auf ihn zu, riss an seinem Arm, dass er keine andere Wahl hatte, als ihn auszustrecken und legte ihm dann etwas kühles in die Hand. Verwundert sah er auf den Gegenstand und erstarrte kurz.

Vor einer Weile waren sie beide in der Stadt unterwegs gewesen, einfach so. Kai hatte es 'bummeln' genannt und es als Übung für Yuriy verkauft, um seine Sozialkompetenz zu steigern. In Wirklichkeit hatte Kai wahrscheinlich nur einen Tapetenwechsel gebraucht.

Sie waren in der Shoppingmeile gelandet und Yuriy war kurz an einem Schmuckladen stehen geblieben. Es waren wirklich nur ein paar Sekunden gewesen, in denen er eine Halskette gemustert hatte. Es war ein weißer Wolf gewesen, der sich scheinbar aus schwarzen Ketten heraus kämpfte. Der Anhänger hatte ihn so sehr an sich selbst erinnert, dass er tatsächlich kurz mit dem Gedanken gespielt hatte, ihn zu kaufen. Aber er trug keinen Schmuck und das Stück war viel zu teuer gewesen. VIEL zu teuer. Dennoch lag es jetzt gerade in seiner Hand.

"Frohe Weihnachten, Yuschka"


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß ich hab ewig ncihts von mir hören lassen und das hier ist nur ein kleines Kapitel, aber ich hoffe ihr freut euch trotzdem^^
Im neuen Jahr geht es dann mit Liebe Führt weiter, versprochen^^
Ich wünsche euch frohe Feiertage und einen guten Rutsch! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mabisu
2016-12-23T17:32:34+00:00 23.12.2016 18:32
Das ist ja mal purer Zucker * . * einfach süß :)
Genau darum geht es meiner Meinung nach um Weihnachten ^^ an den anderen denken und durch kleine Gesten ( oder auch etwas größere ) den Menschen um einen herum zu zeigen, dass sie einem wichtig sind.
Tolles Kapitel :)
War klar das Yu nichts mit Weihnachten anfangen kann :D aber ich wette er freut sich trotzdem :3 und Kai, das Bild von ihm in dem bällebad bekomme ich nicht mehr aus denk Kopf :D Herrlich ^^ wobei ich nicht damit gerechnet habe, dass er sich so viel aus Weihnachten macht, wobei da es km Yu geht finde ich es trotzdem gut ^^
Ich mag das Motiv der Kette und scheint wirklich passend :)

Dir auch ein schönes Fest, eine schöne Zeit und einen guten Rutsch :3
Liebe Grüße :3


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