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Der Elysianer

von

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Kapitel 15

 

[JUSTIFY]Nicht zum ersten Mal wünschte sich Cletus er wäre in seiner Kabine geblieben. Auch wenn es dort ohne Goal sehr still war, machte ihm das im Grunde nichts aus. In jedem Fall war ihm die Einsamkeit lieber als die Gesellschaft, die er jetzt hatte. Doch leider war das keine Option gewesen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seit der Organon am Vorabend eine Drohne aktiviert hatte, an der sich ein Monitor befand und die sich mittels eines kleinen Rotors bewegen konnte, schaltete sich Oberkontrollrat Ulysses immer wieder ein. Und er war gar nicht erfreut gewesen als er hörte, dass Cletus' Begleiterin bei einem Unfall ins deponianische Niemandsland gestürzt war. Zwar schien es ihm offensichtlich gleich, wer da nun verloren gegangen war und ob sie überhaupt noch am Leben war, doch der Gedanke, dass die Aufstiegscodes derzeit in den Händen von Deponianern waren, machte ihn sichtlich unruhig.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus hatte ihm von seiner Vereinbarung mit Rufus erzählt, was Ulysses etwas beruhigt hatte. Doch konnte es ihn nicht davon abbringen, Cletus herumzukommandieren. Auch wenn seine Anweisungen höflich klangen, war es doch nicht ratsam, sich ihnen zu widersetzen. Er hatte lediglich das notwendige Gepäck für seine Rückkehr aus seiner Kabine holen dürfen. Der Rest würde vom Organon ins Hochboot gebracht und ihm auf Elysium wieder ausgehändigt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus hatte sich gegen seine Aktentasche mit dem meisten seines Geldes und den Kristallgläsern entschieden. Rufus hatte deutlich genug gemacht, dass er sich nicht mit Geld und Glitzersteinen zufrieden geben würde, und Cletus vertraute genug auf die Ordnungsliebe des Organon um sich darauf zu verlassen, dass er alles zurückbekommen würde. Statt der Aktentasche nahm er eine größere Reisetasche mit Kleidung zum Wechseln und seinen übrigen Notrationen mit. Und natürlich den Handblaster, den er sich angeeignet hatte, versteckt unter seiner Unterwäsche, wo höchstwahrscheinlich niemand suchen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]So ausgerüstet stand er nun neben Argus auf der Brücke des Kreuzers, der sich nach Einbruch der Dunkelheit an der Küste entlang zur Unteren Aufstiegsstation bewegte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]In der Düsternis wirkte das Meer beinahe schwarz, nur das Mondlicht legte einen bläulichen Schimmer auf den Nebel, der über die felsigen Klippen trieb. Die Kreuzerstrecke selbst war nicht beleuchtet, doch das Gebäude, das in einiger Entfernung vor ihnen aufragte, schien über Elektrizität zu verfügen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus war bemüht sich keinerlei Gefühlsregung anmerken zu lassen, doch er konnte nicht verhindern das sein Herz schneller schlug. Nicht nur, dass die Aufstiegsstation zwar nicht die Höhe derjenigen in Porta Fisco hatte, aber mangels anderer Wolkenkratzer um sie herum sehr markant aus der Landschaft herausstach und die Kreuzertrasse um ein vielfaches überragte. Er konnte auch an nichts anderes denken, als dass er hier Goal zurückbekommen würde und vor allem, dass dies sein Weg nach Hause war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie näherten sich mit einiger Geschwindigkeit, auch wenn Argus den Antrieb hatte drosseln lassen, um nicht ganz so deutlich auf sich aufmerksam zu machen, was aber nur mäßigen Erfolg hatte. Mit jedem Meter konnte er den Turm deutlicher sehen, von einigen flackernden Neonschildern im Erdgeschoss an der wuchtigen Empfangshalle über mehrere erleuchtete Fenster an der Seite des Aufbaus bis zu der Spitze, an der ein Stahlkabel befestigt sein musste, an dem das Notboot nach Elysium gelangen konnte, das er aber aus dieser Entfernung nicht ausmachen konnte. Über der Station konnte er vor dem Mond in feenhaftem Weiß Elysium erkennen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch noch war er nicht dort. Noch war er hier unten im Schrott, der sich auf dem Festland auftürmte und mit den Felsen eine hügelige Landschaft formte. Wo überall im Wasser scharfkantiger Müll lauern konnte und von seinen nach Elysium aufgebrochenen Vorfahren nur noch Trümmer an vergangene Zeiten erinnerte. Da, am Fuße der Unteren Aufstiegsstation ragte ein stählernes Gerippe aus dem Meer, das ihn vage an die Konstruktion eines Hochboots erinnerte, doch sicher konnte er sich nicht sein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Wir werden gleich da sein", kam die elektronisch verzerrte Stimme von Ulysses aus dem Lautsprecher seiner Drohne. Wie die Organons trug auch er seinen Helm, nun da er wieder auf dem Planeten war, auch wenn es sich eigentlich um sein wahrscheinlich komfortables Büro in Porta Fisco handelte. "Argus, bereiten Sie das Andockmanöver vor."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus, der als einziger keinen Helm trug, warf Argus einen versteckten Blick zu. Im Grunde war der Amtmann mit den Abläufen wohl noch vertrauter als Ulysses und kümmerte sich selbstständig um all dies, wann immer der Oberkontrollrat nicht vor Ort war. Doch falls er sich über die Anweisung ärgerte, zeigte Argus es nicht. Er bestätigte mit einem knappen "Jawohl, Herr Oberkontrollrat", und ging daran den Befehl an seine Mannschaft weiterzugeben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kurze Zeit später setzten sie Fuß in die Station. Der Zugang, an dem der Kreuzer fest gemacht hatte, mündete in einem dunklen Gang und Cletus musste sich überwinden, den Kreuzer hinter sich zu lassen. Bei Ulysses' Drohne vorerst im Kreuzer zu bleiben, war allerdings auch nicht nach seinem Geschmack. Im Gegenteil, er hatte vor, dem Oberkontrollrat so weit es möglich war, aus dem Weg zu gehen, damit dieser nicht doch noch von Goal erfuhr.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus glaubte weiter hinten Licht zu sehen und tastete mit der linken Hand vorsichtig nach den Wänden als er die ersten zaghaften Schritte in die Dunkelheit machte, während er mit der anderen Hand seine Reisetasche fester packte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Organons zeigten weniger Zurückhaltung und marschierten in zweier Paaren an ihm vorbei. Cletus vermutete, dass die Organonhelme mit Restlichtverstärkern ausgestattet waren, die es möglich machten in diesem Dämmerlicht zu sehen. Aber er sparte sich die Frage danach, auch wenn Argus noch immer an seiner Seite war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Ich hoffe, das Gepolter Ihrer Männer wird nicht gleich all unsere Pläne zunichte machen", zischte er dem Amtmann zu.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Argus schnaubte verächtlich. "Ihren Plan meinen Sie wohl. Und nein, meine Männer wissen, was sie zu tun haben. Sie werden diesen Deponianer schon nicht gleich erschießen. Sie riegeln lediglich das Gelände ab, damit sich niemand davonschleicht."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als ob die überhaupt wüssten was Schleichen bedeutet. Cletus verdrehte die Augen und machte einen Moment später einen erschrockenen Hüpfer zur Seite als sich vor ihnen ein dunkler Schatten bewegte. Doch nach dem ersten Schreck wurde ihm bewusst, dass der Wind, der durch zerbrochene Fenster hereinwehte, Müll durch den Gang trieb. Eine leere Tüte tanzte vor einer Glühbirne, die unter einem kahlen Lampenschirm stak, und warf weit größere Schatten als er erwartet hätte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Argus lachte. "Sind wir etwa schreckhaft? Keine Sorge, Herr Inspektor, sie werden schon nicht von Pappschachteln und Taschentüchern erschlagen werden."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus warf ihm einen wütenden Blick zu. "Zumindest war bereits jemand hier und hat die Lichter eingeschaltet, soweit sie noch funktionieren. Da ist es doch vernünftig ein wenig vorsichtiger zu sein."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Das bezweifle ich. Hier brannte schon immer Licht, so weit ich mich zurückerinnern kann. Es hat nur nie jemand für nötig gehalten es auszuschalten."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Und das ist für Sie keine Energieverschwendung? Gerade wenn man bedenkt welche Schwierigkeiten Sie in Rußland bei der Stromerzeugung haben."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Argus verdrehte die Augen. "Seien Sie lieber froh, dass Sie nun hier zumindest ein paar funktionierende Lichtquellen haben."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus verzichtete auf eine Antwort und ging weiter. Die Schicht aus Staub und Schmiere auf dem Boden dämpfte seine Schritte, doch nachdem die Organons bereits durchgetrampelt waren, konnte man nicht erkennen, ob zuvor schon eine Person hier entlang gegangen war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Unter der Lampe blieb er stehen. Sie hing gegenüber einem Durchgang, den sie leidlich beleuchtete, doch Cletus konnte erkennen, dass es sich um einen Parallelgang handelte, der rechts tiefer in das Gebäude hinein zu den Empfangshallen führte. In der anderen Richtung konnte er Licht sehen und vermutete dort den Aufgang zur Oberen Plattform.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Argus bemerkte seinen nachdenklichen Blick. "Und Sie sind sicher, dass dieser Rufus naiv genug ist, Ihre Verlobte hierher zu bringen?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus stellte seine Tasche ab und lächelte selbstgefällig. "Absolut. Er ist eine egoistische, raffgierige Ratte. Der Ausblick nach Elysium zu kommen wird ihn herlocken."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Gut. Aber so viel Aufwand wegen einer Person..." Argus schnaubte. "Ich verstehe gar nicht, warum Ihnen diese Frau so wichtig ist, Cletus. So wie ich das sehe, ist sie nur ein unkalkulierbarer Risikofaktor für unser gemeinsames Unternehmen."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das nun wieder. "Glauben Sie mir: Nach all dem, was sie sich geleistet hat, würde ich sie am liebsten auch auf Deponia zurücklassen", versicherte ihm Cletus. Das war zumindest die halbe Wahrheit. Es wurmte ihn doch sehr, wie viel Ärger Goal ihm auf dieser Mission gemacht hatte. Trotzdem war der Gedanke sie wirklich zurückzulassen absurd. Immerhin war die Chance Goal heiraten zu können der Grund gewesen, warum er dem Auftrag überhaupt zugestimmt hatte. Aber so genau wollte er seine Gefühle und Absichten mit Argus nicht diskutieren. Es reichte wohl, wenn er ihn an einen Grund erinnerte, den der Amtmann nachvollziehen konnte. "Aber um nach Elysium zurückzukehren, brauche ich nun einmal die Aufstiegscodes. Und die sind leider in ihrem Gehirnimplantat gespeichert. Ohne Goal keine Aufstiegscodes. Und ohne Aufstiegscodes kein Unternehmen."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Das gefallt mir nicht", beharrte Argus leise. "Ulysses wird uns beide exekutieren wenn er herausfindet, dass es sich bei ihrer Begleitung um..."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Scht!", zischte Cletus ihm zu. "Da kommt er."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und wirklich war aus dem Gang das Geräusch der Rotoren von Ulysses' Drohne zu hören und ein paar Sekunden später tauchte der gesamte fliegende Monitor im Lichtkegel der Lampe auf. Ulysses trug wieder seinen Helm, was seine Stimme noch mehr knarren ließ als es die Lautsprecher der Drohne ohnehin tun würde. "Rühren, Amtmann. Machen Sie Meldung."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Argus verschränkte die Arme hinter dem Rücken. "Noch keine Spur von dem Deponianer, Herr Oberkontrollrat."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Worauf warten Sie dann noch?" bellte Ulysses zurück. "Suchen Sie weiter. Selbst über diese Drohne ist der Gestank kaum aushaltbar. Es wird Zeit, dass wir unseren Plan in die Tat umsetzen."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus war bemüht möglichst unbeeindruckt auszusehen, aber Ulysses machte es ihm nicht gerade leicht. Was dachte der Mann denn wie der Gestank bei ihnen, vor Ort, war? Ja wohl kaum besser als im Büro des Oberkontrollrats auf Porta Fisco.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Argus schien seinen Ärger nicht zu teilen. Oder zumindest konnte er ihn ebenso gut wie Cletus hinter einer Fassade der Dienstbeflissenheit verbergen. "Sehr wohl, Herr Oberkontrollrat", antwortete er knapp und zu Cletus' Erleichterung verschwand Ulysses wieder in der Dunkelheit, wahrscheinlich um seinerseits die Soldaten dazu anzuhalten ihre Pflichten nicht zu vernachlässigen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kaum dass sie wieder allein waren, wandte sich Argus erneut an Cletus und raunte: "Machen wir uns an die Arbeit. Je schneller wir das Ganze hinter uns haben, desto besser."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus nickte. Er war nicht oft der selben Ansicht wie Argus, doch in diesem Fall hätte er es nicht besser sagen können. "Ganz meine Meinung. Ich werde mal auf der Plattform nachschauen, ob dieser Rufus schon da ist. Also halten Sie sich im Hintergrund. Wir dürfen nicht riskieren, dass diese Ratte ihren Schwanz einkneift, bevor wir die Aufstiegscodes in den Händen halten."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er wartete nicht auf Argus' Antwort, griff sich wieder seine Tasche und marschierte los, erst in den Parallelgang und dort nach links durch die Dunkelheit zum nächsten erleuchteten Bereich. Er hatte richtig geraten als er hier den Aufgang zur oberen Plattform erwartete.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vor ihm öffnete sich der Gang zu einer Halle, in deren Mitte sich ein kuppelartiger Bau befand, aus dessen Dach der Aufzugsschacht zur Plattform ragte und aus dessen Fenstern goldenes Licht strömte. Es reichte nicht ganz aus, alle Ecken zu erleuchten, doch konnte Cletus hier deutlich die Echos Elysianischer Architektur erkennen. Zwar war der Großteil der Halle und die Rampe, die zu dem Kuppelbau führte in dunklem blaugrau gehalten, doch die Schnörkel und Verzierungen an Geländern und Torbögen fühlten sich sehr vertraut an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vorbei an abgestürzten Bauteilen aus der Deckenkonstruktion, modrigen Brettern und Glassplittern machte er sich auf den Weg die Rampe hinauf. Über dem Torbogen an dem kleinen Kuppelbau befand sich eine verschnörkelte Uhr, deren goldene Zeiger stehen geblieben waren, vor wie langer Zeit wusste er nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Innerhalb des Bogens war ein Bedienfeld angebracht, an dem man einen Code eingeben konnte. Doch hier konnte er im Dreck auf dem Boden Fußspuren erkennen, die von der Bedientafel weiter zur Tür führten und augenscheinlich durch sie hindurch. Hatte Rufus bereits den richtigen Code herausgefunden und damit den Fahrstuhl, der sich hinter der Tür befinden musste, zum Laufen gebracht? Cletus entschied, es darauf ankommen zu lassen und ging weiter auf die Tür zu, die bei seinem Näherkommen tatsächlich mit leisem Zischen aufglitt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war angenehm zur Abwechlung mal wieder in einem gut ausgeleuchteten Raum zu sein, auch wenn er durch die goldgelb gefärbten Fenster des Aufzugs kaum etwas draußen erkennen konnte, als er sich in Bewegung setzte. Aber Cletus konzentrierte sich auf die wenigen positiven Eindrücke um gar nicht erst darüber nachzudenken in welchem Zustand die Halteseile sein mochten. Und dann kam der Aufzug auch schon mit einem erstaunlich sanften Ruck zum Stehen und die Türen öffneten sich wieder.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus trat hinaus und sah sich um, doch er konnte von Rufus hier oben keine Spur entdecken. Der Wind zauste seine Haare als er an die hüfthohe Brüstung herantrat. Der Blick unterschied sich nicht viel von dem, den er vom Kreuzer aus gehabt hatte, auch wenn er sich noch ein gutes Stück höher befand. Er konnte die Schienen der Kreuzertrasse besser erkennen als erwartet, doch ansonsten war alles um den Turm herum dunkel und stumm.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Links von ihm führte die Rampe am Rand des Gebäudes weiter in die Höhe bis zur eigentlichen Plattform. Cletus machte sich auf den Weg bis er endlich vor dem Notboot stand. Wie die Plattform selbst, war auch das Notboot im Vergleich mit der Oberen Aufstiegsstaion und seinem Hochboot winzig. Die Plattform maß kaum zehn Meter im Durchmesser und das Notboot war zwar wie sein größeres Pendant eine Gondel, doch damit endeten die Ähnlichkeiten auch schon. Es hatte die Form einer Kugel, die wie eine Perle auf dem Stahlseil nach Elysium aufgereiht war, und wirkte schon von außen so beengt, dass Cletus beinahe seiner Kabine an Bord des Organon Kreuzers hinterhertrauerte. An der Seite war eine gewölbte Tür eingelassen, doch diese regte sich nicht. Nach kurzem Suchen entdeckte Cletus eine aufschiebbare Klappe, hinter der sich ein Datasettenschlitz und ein Eingabefeld verbargen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch ohne die Aufstiegscodes würde die Tür sich nie öffnen. Cletus stellte seine Tasche nicht unweit des Notboots ab und machte sich gerade. Nun hieß es warten bis Rufus hier auftauchte und mit ihm Cletus' Weg zurück nach Haus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch es vergingen gerade einmal ein paar Sekunden bis er hörte wie der Aufzug sich erneut in Bewegung setzte. Dann öffneten sich die Türen und eine Gestalt trat hervor und machte sich auf den Weg die Rampe hinauf. Cletus reckte den Hals um besser sehen zu können.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dann erstarrte er.[/JUSTIFY]

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* * *

 

 

[JUSTIFY]Rufus war sein Ebenbild und doch völlig anders.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auf der Rampe, nur ein paar Schritte unterhalb von Cletus stand ein junger Mann, der wohl in den zwanzigern sein mochte. Gekleidet war er in ein Sammelsurium von einer weiten, hellen Hose, klobigen, braunen Stiefeln und einer orangenen Warnweste unter einem zu großen Mantel, der vielleicht einmal rotbraun gewesen war. Und auf dem Kopf trug er eine schlabbrige Pilotenkappe an der eine alte Schutzbrille befestigt war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber dann war da noch sein Gesicht. Ja, sein Teint war weit weniger vornehm blass, sein Kinn stoppelig und ungepflegt und die braunen Haare zu einer albernen Tolle frisiert. Aber seine gerade, markante Nase, die Augen unter den dichten Brauen und seine schmalen Wangen waren Cletus nur zu vertraut.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wie konnte das sein? Wie konnte ein abgerissener Schrottplatzbewohner ihm nur so ähnlich sehen?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus zwang sich dazu, weiter zu atmen und nur die alte, einstudierte Gleichgültigkeit zu zeigen. Es gab nun mal seltsame Zufälle. Wahrscheinlich hatte Rufus einfach nur Glück, dass er mit einer gewissen Ähnlichkeit zu Cletus gesegnet war. Ja, das musste es sein. Ein merkwürdiger Zufall, sicher, aber...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rufus setzte sich plötzlich wieder in Bewegung und schloss die letzten paar Schritte zu ihm auf. Dabei brachte er eine Wolke von Gerüchen mit sich, die auch nur in Gedanken zu bennenen Cletus sich weigerte. Sonst würde ihn der Ekel davon abhalten in Rufus‘ Richtung zu atmen und das wäre einer Unterhaltung sehr abträglich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Cletus!" knurrte der Flohsack in einem Tonfall, der wie eine Mischung aus Begrüßung und Beleidigung klang.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Rufus!" erwiderte Cletus im gleichen Ton.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Endlich stehe ich dir gegenüber."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus verschränkte die Arme. Er konnte nicht einmal genau sagen, warum, doch Rufus' bloße Existenz irritierte ihn so sehr, dass er sich am liebsten auf diesen billigen Abklatsch seiner selbst gestürzt hätte. Zumindest aber konnte er nicht anders als zu widersprechen. "Irrtum. Ich stehe dir gegenüber."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Von wegen", gab Rufus zurück. "Ich stehe dir mindestens drei Schritte mehr gegenüber."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Glaub das ruhig, Bürschchen. Aber genug der Unhöflichkeiten. Wo ist Goal?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"An einem sicheren Ort."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Verdammt! Wieso hatte er sie nicht einfach mitbringen können? "Na das ist ja perfekt, du Genie."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Du bist das Genie", erwiderte Rufus wie ein trotziger Schuljunge.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Wir hatten einen Deal", erinnerte ihn Cletus. "Du bringst mir Goal und ich nehme dich mit nach Elysium. Ohne Goal kein Deal. Also, was ist jetzt?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Der Deal steht also nocht?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Nur wenn du deinen Teil der Abmachung einhältst."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Oder du deinen."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Ladies first", sagte Cletus spöttisch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rufus knurrte nur. Doch dann schlich sich eine Spur Unsicherheit in seine Züge. "Warum siehst du mir so ähnlich?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das hätte Cletus auch gerne gewusst. Obwohl, nein, Moment, er wollte es nicht wirklich wissen. "Irrtum", sagte er um der Frage auszuweichen. "Du siehst mir ähnlich."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Gar nicht. Du siehst mir viel ähnlicher als ich dir."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus schnaubte. "Nur dass ich nicht so hässlich bin."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Du bist sogar noch viel hässlicher."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Ach ja? Hast du in letzter Zeit mal in den Spiegel geschaut?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das brachte Rufus doch tatsächlich zum Grinsen. "Das ist sogar meine Lieblingsbeschäftigung."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus stutzte, doch fiel ihm keine passende Entgegnung ein. Ein gutaussehendes Gesicht war nun einmal schön anzusehen. "Wie bei mir", gab er halblaut zu.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rufus nickte nur, dann sah er noch einmal zurück zum Aufzug und stemmte eine Hand in die Hüften als falle ihm dieses Thema erst jetzt wieder ein. "Was für eine Vereinbarung ist das zwischen dir und dem Organon?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hatte er ihn und Argus belauscht? Cletus hob die Augenbrauen. Das konnte Ärger bedeuten, falls Rufus' Begierde nach Elysium zu kommen nicht stärker als seine Vorsicht gegenüber dem Organon war. Vielleicht musste er Rufus noch ein bisschen motivieren, damit der wirklich um jeden Preis den Planeten verlassen wollte. Und was war dazu besser geeignet als die Wahrheit? Cletus lehnte sich zurück und grinste selbstsicher. "Tja. Warum sollte ich es dir eigentlich nicht erzählen?" Er beugte sich etwas vor und raunte verschwörerisch: "Deponia wird gesprengt."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Schon Rufus' Gesicht war es wert gewesen. "Was?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus verdrehte die Augen. "Ach ja. Ich hatte vergessen, dass ich es mit einem Höhlenmenschen zu tun habe." Er sprach ganz langsam und betont. "Deponia - boom!"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rufus' Augen wurden immer größer. "Boom?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Ja. Boom. Der ganze stinkende Misthaufen."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Und... und Elysium weiß davon?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Von der Sprengung? Na klar! Wir haben sie bereits vor Jahrzehnten in Auftrag gegeben. Was dachtest du denn was die Organons den ganzen Tag so treiben? Ihre mechanischen Bärte entfusseln?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rufus' ganzes selbstherrliches Auftreten war verschwunden. Ein Zittern lag in seiner Stimme als er fragte: "Und... und was wird aus den Deponianern?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus lächelte und kostete den Moment so sehr aus wie er nur konnte. Nach all dem, was ihm in den letzten Wochen widerfahren war, war es einfach zu schön endlich die Oberhand zu haben. "Physikalisch betrachtet wohl hauptsächlich Energie", sagte er süffisant. "Theologisch gesehen... Sagen wir einfach, für einen Stern am Abendhimmel wird's wohl kaum reichen."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rufus schluckte. "Wow. Das ist echt starker Tobak."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Um ehrlich zu sein, gingen wir davon aus, dass Deponia unbewohnt ist", erklärte Cletus ihm geduldig. "Immerhin wurde die Oberfläche damals für unbewohnbar erklärt. Aber ausgerechnet jetzt, wo die Sprengung unmittelbar bevorsteht, kamen Gerüchte auf. Auf Deponia soll es noch Menschen geben, hieß es da. Darum haben die Ältesten einen Inspektor ernannt, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen." Er grinste wieder. "Und jetzt rate mal, wer dieser Inspektor ist."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Ähh..."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Ich bin es, du Troglodyt."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rufus blinzelte langsam als versuche er in seinem Spatzenhirn eins und eins zusammenzuzählen. "Verstehe. Was ich hingegen nicht verstehe ... mal abgesehen von der Bedeutung des Wortes Troglodyt ... warum hat der Organon nichts von der deponianischen Bevölkerung erzählt? Ulysses' Leute müssen doch wissen, dass wir hier leben. Immerhin terrorisiert uns der Organon seit Jahren! Sie erheben Zölle. Sie blockieren Handelsrouten. Und sie klauen Babys im Nordquadranten. Was allerdings auch nur ein Gerücht sein könnte."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus unterdrückte ein Seufzen. "Ulysses hatte seine Gründe uns im Unklaren zu lassen."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Aber nun kennst du die Wahrheit."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Ja, ich weiß alles."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Okay", sagte Rufus vorsichtig. "Das heißt dann ja, dass Deponia nicht gesprengt wird, richtig?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus grinste. Was für ein naives Bübchen. "Hmm ... nein. Falsch." Er wurde wieder ernst. "Ulysses hat mir alles erklärt. Und wir haben eine Vereinbarung getroffen. In meinem Bericht an die Ältesten wird stehen, dass der Planet nach wie vor unbewohnt ist. Deponia wird also trotzdem gesprengt." Er sah wie Rufus erschrocken Luft einsog und kniff die Augen prüfend zusammen. "Hast du etwa Probleme damit? Ich meine ... Was interessiert es dich? Immerhin wirst du sicher auf Elysium sein, wenn es passiert. Du willst doch noch nach Elysium, oder?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Ja schon ... aber ... Deponia sprengen? Das scheint mir etwas übertrieben zu sein. Ich meine ... okay. Es stinkt. Es ist keine Augenweide. Sicher kein Ort für jemanden wie mich. Aber ich kenne einige Leute, die hängen irgendwie an diesem Haufen Schrott. Was vielleicht auch daran liegt, dass sie ... weiß nicht ... darauf leben und so. Schön ... das sind alles Idioten. Die einen Helden nicht einmal dann erkennen würden, wenn er ihnen den Kohlgarten in Brand steckt ... Aber sprengen?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus betrachtete ihn verwirrt. Was hatte dieser Schmutzfink nur? Wenn er doch nichts mit seinen Mitdeponianern anfangen konnte - was Cletus nach allem, was er von ihnen bisher zu sehen und hören bekommen hatte sogar ausnahmsweise nachvollziehen konnte - warum zögerte er dann? Hatte er etwa noch nicht verstanden, was auf dem Spiel stand? "Ja. Sprengen", wiederholte Cletus noch einmal betont. "Abreißen. Einäschern. Vaporisieren. Eliminieren. Ausradieren. Alles weg. Ratzfatz."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Pfuh", machte Rufus und blickte zur Seite als wäge er das für und wider ab. Cletus konnte sich vorstellen, dass er dafür alles an Hirnkapazität brauchte, das er aufbringen konnte. "Ne. Super", sagte er schließlich. "Ich hasse Deponia wie kaum einer sonst."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus verschränkte die Arme. Etwas an Rufus' Tonfall überzeugte ihn überhaupt nicht. "Ach ja? Wie sehr denn?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Es stinkt."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Na und? Das tut dein Deo auch."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Mein was?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus verdrehte nur die Augen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Hier leben nur Idioten", erklärte Rufus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Und du bist der lebende Beweis dafür."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rufus starrte ihn wütend an. "Sagen wir einfach, ich hasse diesen Ort."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Ich weiß nicht", sagte Cletus beinahe amüsiert. "Er scheint zu dir zu passen."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Bitte was?", gab Rufus zurück und begann sich in Rage zu reden. "Weißt du eigentlich wie das ist, jeden Morgen im Müll aufzuwachen? Zwischen Essensresten und Schmutzwäsche? Die Spüle leckt, das Klo läuft über, der Kühlschrank ist leer ... und das Wasser riecht, als hätte es sich seit Monaten nicht gewaschen. Und dann dieses ewige 'Rufus! Mach den Abwasch! Geh arbeiten! Räum mal auf! Checkt mal was! Der ganze Planet besteht aus Müll! Wir laufen auf - Müll! Wir essen - Müll! Ihr wollt, dass ich den Arsch hochbekomme? Ihr könnt meinen Arsch von hinten bewundern! Ich gehe dahin, wo Potential kein Düngemittel ist, das man auf Kohlbeeten verteilt! Was kann man in eurem Müll denn bestenfalls erreichen? Scheiß Bürgermeister von Scheißhausen werden? Der Job, für den sich selbst der feine Herr Drückeberger zu schade war? Ohne mich! Hörst du, Paps? Ohne mich! Und weißt du noch was: Ich hoffe, du bist über einer Jauchegrube abgestürzt! Ich wink dir zu, wenn ich dich auf dem Weg nach Elysium überhole! Guck mal! Wer ist denn jetzt der kleine Dreckspatz? Hm? Wer ist denn jetzt der Dreckspatz?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die letzten Worte hatte er beinahe geschrien. Cletus war schnell klar gewesen, dass er nicht das eigentliche Ziel von Rufus' Tirade war. Doch es befremdete ihn, dass dieser seine ganze Wut und seinen angestauten Frust auf diese Weise herausließ. Wie unzivilisiert! Aber was hatte er von einer Kakerlake auch erwartet?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Donnerwetter", sagte er nach einem Moment peinlichen Schweigens. "Du scheinst Deponia tatsächlich zu hassen."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rufus atmete noch immer schwer und machte lediglich ein zustimmendes Geräusch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Dann holst du jetzt endlich Goal, damit wir mit unserem Deal fortfahren können?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rufus nickte. "Aber gefallen wird ihr das nicht."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Tja. Da hast du nicht ganz unrecht", stimmte ihm Cletus zu. "Goal hat sich als unberechenbarer Risikofaktor erwiesen. Aber dafür ist vorgesorgt." Er zog das Backup hervor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Was ist das?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Das ist eine Bewusstseins-Datasette. Genauer gesagt: Ein Backup von Goals Bewusstseinsspeicher."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Das wusste ich."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Lügner! "Goals gesamter Charakter ist darauf gespeichert. Inklusive aller Erinnerungen. Und zwar vor dem Punkt, an dem sie einen Blick auf Deponia und seine Bewohner warf. Sie wird nie erfahren, was hier auf Deponia vorgefallen ist."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rufus' Augen wurden groß. "Darf ich auch mal?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Finger weg!", knurrte Cletus und hielt die Datasette vorsichtshalber außer Reichweite. "Das ist kein Spielzeug."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Aber es funkelt." Cletus hob fassungslos eine Augenbraue, doch Rufus schien es nicht einmal zu bemerken. "Außerdem brauche ich sie."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus schnaubte. "Da muss ich dich enttäuschen. Die hilft nicht gegen mangelnde Hirnkapazität."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Ich brauche sie trotzdem."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Und wozu, wenn ich fragen darf?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rufus wand sich einen Moment. "Goal ist bewusstlos."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Was hast du getan? Ist ihr Implantat beschädigt?" Cletus spürte Panik in sich aufsteigen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Keine Sorge. Es geht ihr gut."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das war doch nicht der Punkt! "Ja, okay. Super. Aber das Implantat? Ist das Implantat noch intakt?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Ich glaub' schon."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Was heißt du glaubst?" Cletus hätte am liebsten Rufus' Mantel gepackt und ihn geschüttelt, wenn ihn nicht der Geruch davor gewarnt hätte, ihn anzufassen. "Ohne Goals Implantat werde ich Deponia nie verlassen können!"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Dann gib mir diese verdammte Datasette, damit ich sie endlich aufwecken kann."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]"Ja. Okay. Fein." Er zog das Backup hervor und hielt es Rufus hin, der sofort danach griff. "Aber wenn Goal wach ist, bringst du sie unverzüglich hierher. Und gnade dir Gott, wenn das Implantat beschädigt ist."[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Rufus verzog spöttisch den Mund. "Du liebst sie wirklich, oder?"[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Cletus ballte die Fäuste, doch noch bevor ihm eine Erwiderung einfiel, steckte Rufus die Datasette in seine Manteltasche, machte auf dem Absatz kehrt und marschierte ohne ein weiteres Wort zum Aufzug zurück.[/JUSTIFY]


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich bleibe von den Dialogen her recht dicht beim Spiel. Ich hoffe das drumherum macht es trotzdem interessant. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen von euch zu hören. Komplett anzeigen

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