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In Memoria Draconis

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[JUSTIFY]Es gab eine Zeit, da loderte dunkles Feuer in seinem Inneren. Ein verzehrendes Verlangen, verzerrt von Neid und Missgunst; angefacht von falschem Idealismus und dem Irrglauben, dass Rache der Weg zur Erlösung war. Jetzt glühten nur noch kalte Kohlen, wo einst gierige Flammen tanzten und manchmal fühlte es sich an, als füllten sich seine Lungen mit Asche.[/JUSTIFY]

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*

 

[JUSTIFY]Draco atmete tief ein und glaubte für einen Moment Rauch zu schmecken, doch es war nur Feuerwhiskey, der in seinem Rachen brannte und bittersüß an seinen Lippen klebte. Er fuhr mit der Zunge darüber, spürte die Wärme des Whiskeys in sich aufsteigen und verlor sich dann in dem Nebel, den der Verlauf dieses Abends heraufbeschworen hatte. Es hatte nur eine Frage gebraucht, ausgesprochen von einem der Geister seiner Vergangenheit und schon fühlte er sich wieder wie damals. Er erinnerte sich daran, allein im Schatten dunkler Korridore zu stehen; in einer Schule, die nie wieder so sein könnte, wie sie mal war. An den steinernen Wänden klebte zu viel Blut und auch wenn man die Trümmer wieder zusammengesetzt hatte, lagen unsichtbare Scherben überall verteilt. Er war ständig darüber gestolpert, wenn er vor dem Echo längst verhallter Schreie floh. In diesen Hallen lag alles begraben, das er einst für wahr gehalten hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Draco? Draco?“ Hermines Stimme riss ihn zurück in die Gegenwart. „Malfoy, hörst du mir noch zu?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Vergangenheit verblasste in ausgebranntem Grau. Die Gegenwart kam ihm plötzlich grell und blendend-bunt vor. Da waren Grangers störrisches, dunkelbraunes Haar, das sie in einem kunstvoll gewickelten Dutt gezähmt hatte, ihr roter Lippenstift und der furchtbare orangefarbene Pullover mit dem hohen Kragen. Sie starrte ihn stirnrunzelnd an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Vielleicht war es doch keine gute Idee, dass ich dieses Interview führe“, gab sie seufzend zu bedenken und griff nach ihrem eigenen Glas. „Ich weiß nicht, weshalb ich dachte, dass es funktionieren würde, wenn gerade wir –“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein, das ist es nicht“, unterbrach sie Draco schnell. „Es liegt nicht an dir, sondern an mir.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hermine lachte, ihre Augen funkelten ihm entgegen und Draco stieg wieder Hitze ins Gesicht. Er schüttelte den Kopf, stütze die Ellbogen auf dem Tisch ab und lehnte sich vor, um in verschwörerisch-flüsterndem Ton zu erklären: „So sehr mich schwarz-magische Artefakte auch interessieren, es fällt mir immer noch schwer über bestimmte Dinge nachzudenken, die mit damals zu tun haben. Du wolltest über das Verschwindekabinett sprechen. Ich habe damit gerechnet, dass man mich besonders danach fragen wird… aber natürlich nicht damit, dass du es bist, die diese Fragen stellt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann liegt es wohl doch an mir“, stellte Hermine fest.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Draco wollte weitersprechen, doch Hermine schüttelte den Kopf, hob die Hand und sagte: „Ich verstehe. Ich erinnere mich auch an das sechste Jahr. An alles, was passiert ist.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie suchte seinen Blick, stellte das leere Glas Elfenwein auf den Tisch, nahm ihre Feder und den Notizblock und ließ beides in ihrer Tasche verschwinden. „Vielleicht reden wir einfach, wenn du willst, dass ich noch bleibe.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Draco nickte und signalisierte dem Kellner, dass er ihre Getränke nachfüllen durfte.[/JUSTIFY]

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*

 

[JUSTIFY]Es war seltsam einfach Hermines Erzählungen zu lauschen und darüber die eigenen Gedanken zu vergessen. Sie arbeitete beim Tagespropheten – so viel hatte Draco ja bereits erfahren und engagierte sich noch immer für die Rechte von Minderheiten. Ihr Lebenslauf schien ebenso beeindruckend wie die Eloquenz, mit der sie besondere Ereignisse schilderte. Merkwürdig war nur, dass sie einen Namen nicht erwähnte und wahrscheinlich wäre es Draco bei keinem anderen aufgefallen, wäre es nicht Harry Potter gewesen, den sie sorgsam aus dem Gespräch heraushielt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zumindest hatte sie es bisher vermieden, aber nach dem vierten oder fünften Glas Wein – Draco zählte nicht wirklich mit – als ihre Wangen schon glühten und das Haar sich langsam aus ihrem Dutt löste, glitt ihr der vermisste Name über die Lippen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hmm, Harry ist auch gerade in London“, sinnierte sie und nippte an ihrem Wein bevor sie weitersprach, „er kommt zwischen Aufträgen her und sieht nach Sirius’ altem Anwesen. Jedes Jahr spricht er wieder davon, es zu verkaufen… Erstaunlich, dass ihr euch seit der Schulzeit nicht begegnet seid. Wie gefällt dir die Arbeit bei Gringotts?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dracos erster Impuls war, nach Harry zu fragen. Natürlich hätte das die gewisse Fixiertheit, die man ihm in Bezug auf Potter nachsagte, in einem Maße bestätigt, das er selbst nicht in die Welt hinaustragen wollte – Granger war immer noch Redakteurin einer Zeitung, die gerne alte Wunden aufriss und obwohl er ihrer Professionalität und Abscheu gegenüber Klatsch vertraute, neigte er doch immer zur Vorsicht. Also räusperte er sich, schluckte die Frage nach Harry Potters Befinden herunter und sprach stattdessen von sich selbst: „Mein Wissen über schwarz-magische Gegenstände wächst; Flüche zu brechen fühlt sich außerdem besser an, als zu verfluchen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er lachte trocken und versuchte so über die eigene Unsicherheit hinweg zu täuschen. Es war längst nicht mehr so leicht wie früher, über das zu sprechen, was ihn ausmachte. Eitelkeit und Arroganz ließen sich nicht halten, wenn das eigene Ego unter der Last einer grausamen Ideologie zerbrach. Es war ein seltsames Gefühl, endlich einzusehen, dass er nie für die Welt des dunklen Lords geschaffen war, nachdem er mit aller Kraft versucht hatte, dazuzugehören. Er schloss die Augen für einen kurzen Moment und war wieder sechzehn. Nie hatte der Hass stärker in ihm gebrannt als zu dieser Zeit und doch erinnerte er sich nicht daran, sondern an tiefe Schnitte und den Geruch von Blut und Tränen und an das Gefühl, endlich loslassen zu können.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Draco öffnete die Augen wieder und sah Hermines fragenden Blick vor sich, viel näher als ihm zuvor aufgefallen war. Er fuhr sich durchs Haar, richtete sich etwas auf und drängte diese Erinnerung zurück, um von einer anderen zu erzählen: „Ich habe mich schon immer für gefährliche Artefakte interessiert. Wahrscheinlich liegt das bei uns in der Familie...“ Er geriet ins Stocken. Er liebte seine Eltern, aber es fühlte sich falsch an, vor jemanden von ihnen zu sprechen, dem durch ihr Zutun so viel Leid zugefügt worden war. Er überbrückte den Moment und nahm einen Schluck von seinem Whiskey. Dann begab er sich auf weniger gefährliches Terrain und sprach von seiner Sammelleidenschaft und der Historizität einiger Gegenstände, die er in seinen Besitz bringen konnte. Er führte außerdem genauestens Buch über die Entdeckungen, die er auf seinen Reisen für Gringotts machte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich hätte nicht erwartet, dass du schreibst.“ Hermine lächelte interessiert und regte dazu an, das Thema zu vertiefen, während seine Gedanken sich drehten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Draco bestellte statt Whiskey nun Bier, zuckte dann mit den Achseln und gestand: „Es war Myrtes Idee. Sie meinte damals, es könnte mir helfen, ein Tagebuch zu führen. Irgendwie bin ich dabei geblieben.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er bemerkte erst, was er gesagt hatte, als es zu spät war. Hermines offenes Lächeln wich von ihren Lippen und machte einem ernsten Ausdruck Platz. „Du hast also im sechsten Jahr damit angefangen?“, hakte sie nach, überspielte den kurzen Moment der Irritation und dachte daran, dass sie nun selbst gerne mitschreiben würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Draco nickte. „Ich denke nicht gern daran zurück, aber es zieht meine Gedanken auch heute noch immer wieder dorthin zurück.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hogwarts hat keinen von uns jemals ganz losgelassen“, bestätigte Hermine und für einen Moment wirkte es so, als wollte sie mitfühlend seine Hand nehmen. Sie besann sich bevor ihre Finger seine erreichten und gestand stattdessen: „Ich glaube nicht, dass es mir leicht fallen würde, zurückzukehren. Obwohl ich so viele schöne Erinnerungen mit dieser Zeit verbinde, kann ich die Schrecken nicht vergessen. Was gerade Harry dazu bewegt hat, als Professor an die Schule zurückzukehren zu wollen, ist mir ein Rätsel.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er will lehren?“ Sectumsempra hallte es in Dracos Hinterkopf. Dabei machte es doch viel mehr Sinn, jetzt daran zu denken, dass Potter schon als Schüler andere in Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichtete. Versteckt in einem Raum, den Draco fast ein Jahr lang gesucht hatte und der dann zu seiner Zuflucht wurde. Ob es den Raum der Wünsche noch gab? Diese Halle in der einst gefährliche Geheimnisse verborgen lagen, und in der das Dämonsfeuer vielleicht immer noch brannte. Von Zeit zu Zeit, meistens, wenn er in der Zeitung etwas las, das ihn an alte Bekannte erinnerte, sah er Crabbes von Angst verzerrtes Gesicht, bevor ihn die Flammen verschluckten. Er selbst klammerte sich auch jetzt noch in Gedanken an Harry und schämte sich für die eigene Feigheit.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Während Dracos Gedanken sich von ihr entfernten, überlegte Hermine und setzte dann unvermittelt wieder zu sprechen an: „Wenn er endlich genug vom ewigen Kampf hat. Aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass Harry jemals wirklich zur Ruhe kommen wird.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Draco kannte diese Rastlosigkeit. Es war genau diese Art von ruheloser Energie, die ihn immer wieder fort von Malfoy Manor trieb. Es war nicht so, als bräuchte er den Job bei Gringotts – seine Familie war vermögend genug – aber es fühlte sich gut an. Nicht nur die Beschäftigung, sondern auch die Distanz, die er dadurch zu seiner Heimat aufbauen konnte. Das Haus, in dem er aufgewachsen war und lebte, war von Voldemorts Anwesenheit korrumpiert worden. Es war schwer, im Keller nicht die Schatten ehemaliger Gefangener zu sehen. Sein eigenes Haus war Schauplatz grauenerregender Gewalttaten gewesen. In schlaflosen Nächten, wenn er zu viel Zeit in der Bibliothek verbracht hatte und danach wie ein Geist durch die Zimmer schlich, hörte er seine eigene Stimme kraftlos Crucio flüstern. Dann zitterten seine Hände und es zog ihn nicht ins Bett, sondern zurück zu seinen Büchern und zum Whiskey. Gewalt, Tod und Folter – auch Hermine war den Untaten seiner Tante in seinem Haus zum Opfer gefallen. Und jetzt saß sie hier mit ihm und erzählte, als wäre er ein alter Bekannter und kein Verbrecher. Er hatte so oft versucht, ihr und ihren Freunden zu schaden, hatte sie Schlammblut genannt und ihre Herkunft beleidigt. Nichts davon ließ sich zurücknehmen, nichts wieder gut machen. Wer sollte ihm auch vergeben, wenn nicht mal er selbst es konnte. „Warum bist du noch hier?“, stellte er endlich die Frage, die ihm die ganze Zeit über auf der Zunge lag.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hermine zögerte nicht. Ihre Antwort kam prompt: „Warum nicht? Wir führen zwar nicht das angesetzte Interview, aber es ist trotzdem ein amüsanter Abend.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir waren keine Freunde.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich weiß. Ich habe dir einmal fast die Nase gebrochen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Draco lachte. Die Anspannung fiel so schnell wieder von ihm ab, wie sie sich aufgebaut hatte. „Das hast du, und ehrlich gesagt, tut es manchmal noch weh.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er berührte seine Nase und lächelte: „Zumindest mein Ego ist immer noch verletzt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Für einen Moment war es ganz leicht, sorglos über die eigenen Dummheiten der Kindheit zu sprechen. Draco bereute nur, dass dieser Schlag nicht schon gereicht hatte, um ihn wach zu rütteln. Er wusste damals noch nicht, was es bedeutete ein Leben zu nehmen und vertraute blind den Ansichten, die sein Vater an ihn herangetragen hatte. Die Reinheit des Blutes der Zauberer war das höchste Gut. Reinblütige Zauberer waren etwas Besseres. Alle anderen, seien es Halbblüter, Zentauren, Hauselfen, Muggel waren nichts weiter als unwürdige Kreaturen, die keine Daseinsberechtigung in der Zaubererwelt hatten – außer zu dienen. Mitgefühl war nicht mehr als ein Begriff, Gleichheit eine lächerliche Idee. Hermine hingegen hat damals für den Hippogreif gekämpft, um Hagrids Verlust geweint und den Hauselfen eine Stimme gegeben. Sie stand für all das ein, was er zu verachten gelernt hatte – Was also ließ sie ihr Urteil von damals überdenken? Immerhin hatte sie, das wusste Draco mittlerweile, mit jedem früheren Vorwurf Recht gehabt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie schien den Konflikt in seinem Inneren zu bemerken: „Ich glaube nicht, dass du ein schlechter Kerl bist. Nicht mehr, jedenfalls, und vielleicht bist du das auch nie wirklich gewesen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Draco fühlte sich ertappt. Er hatte gelernt, dass man ihm seine Gefühle nicht ansehen durfte und jetzt saß er hier und war unachtsam. „Ich gehöre nicht zu den Guten“, klärte er sie resigniert auf. Er dachte an Todesflüche, mörderische Halsketten und vergifteten Wein; an Macht und Missbrauch, an ein Inquisitionskommando, das Angst und Schrecken verbreitete und an Fenrir Greybacks Zähne.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist einfach nur ein Mensch, oder besser: ein Zauberer, der sich am Ende nicht der Macht schwarzer Magie hingegeben hat. Du konntest nicht töten, als du die Wahl hattest.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nur weil ich den Fluch nicht ausgesprochen habe, heißt es nicht, dass Dumbledores Tod nicht meine Schuld ist“, gab Draco zu bedenken. Er stand wieder auf dem Turm, ihm gegenüber Dumbledores gütiges Lächeln und der Schmerz in seinen Augen. Avada Kedavra hätte ihm leicht von den Lippen gehen sollen – gedacht hatte er den Fluch öfter als er zählen konnte. Ein Leben mit zwei Worten zu beenden war das Privileg mächtiger Zauberer, die sich über das Menschsein erhoben und für die Reinheit des Blutes in der Gesellschaft kämpften. Immer schon hatte er zu diesem Kreis gehören wollen und dann konnte er es nicht; und scheiterte schlimmer als sein Vater zuvor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dracos Hände ballten sich unbemerkt zu Fäusten, die er unter dem Tisch versteckte. Die Geräuschkulisse der Bar kam ihm nun unangenehm laut vor, die Stimmen schrill und unnatürlich – er bekam keine Luft. War es hier schon die ganze Zeit über so heiß? Er lockerte seine Krawatte, stand wortlos auf und suchte hektisch nach dem Ausgang.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Bevor er losstürmen konnte, fühlte er eine Hand auf seiner Schulter. Bestimmt hielt Hermine ihn fest, bis er sie ansah. „Einhornhaar!“, warf sie ihm vollkommen ernst entgegen und er vergaß die aufsteigende Panik und das beklemmende Gefühl. Hermine dirigierte ihn zurück auf den Stuhl und schob ihren eigenen näher an ihn heran.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Einhornhaar“, wiederholte sie und ließ seinen Blick nicht los. „Der Kern deines Zauberstabs ist das Haar eines Einhorns. Der Zauberstab sagt viel über seinen Besitzer aus. Einhornhaar und Rotdorn, wenn ich mich richtig erinnere. Rotdorn fühlt sich zu Persönlichkeiten hingezogen, die mit sich selbst uneins sind. Gleichzeitig repräsentieren sie das Gute und das Schlechte, denn beides sind Seiten der gleichen Medaille. Und Einhornhaar lässt sich nicht so leicht zur dunklen Seite bekehren, das hast du doch sicher bemerkt. Dein Zauberstab hat also daran geglaubt, dass irgendwo ein guter Kern versteckt liegt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Draco hörte zu, schüttelte den Kopf und fragte: „Gibt es eigentlich etwas, womit du dich nicht auskennst?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schwarzmagische Artefakte“, gestand Hermine und war froh darüber, dass Draco sich zu beruhigen schien. „Und jetzt weißt du auch, dass ich die Klatschspalten einige äußerst fragwürdiger Magazine lese.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ah, ich hatte mich schon gewundert, woher du so viel über die Beschaffenheit meines Zauberstabs weißt. Jetzt wird mir einiges klar. Dieser peinliche Artikel.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die zehn begehrtesten Junggesellen der Zaubererwelt“, kündigte Hermine pompös an. „Du warst Nummer 3 oder 4?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Draco schlug die Hände vors Gesicht, um das tiefe Rot seiner Wangen zu verbergen. „Nummer 3. Natürlich schlägt mich Potter selbst in dem Rennen. Victor Krumm muss Nummer 2 gewesen sein. Aber an den wirst du dich sicher auch erinnern.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jetzt war es an Hermine zu erröten. „Woher–?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sagen wir einfach, auch ich amüsiere mich manchmal gern über die trivialen Seiten bestimmter Zeitungen. Aber keine Sorge, ich werde jetzt nicht weiter nach diesen Geschichten fragen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Immerhin sind wir so interessant, dass Rita Skeeter auch jetzt noch über uns schreibt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wo wir gerade von Artikeln sprechen. Es tut mir Leid, dass wir das Gespräch über die Artefakte nicht beendet haben. Sollen wir damit fortfahren?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hermine sah auf die Uhr: „Harry wird es wahrscheinlich ziemlich egal sein, wann ich im Grimmauld Place ankomme.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dracos Herz schlug schneller und er war sich nicht sicher, woran das in diesem Augenblick lag. Der ganze Abend war ein Auf und Ab gewesen. Hermine ahnte die Frage, die sich auf Dracos Lippen formte, bevor er sie aussprach. „Ich übernachte nur dort. Morgen fahre ich mit dem Zug zu meinen Eltern. Es gefällt mir, auch mal nicht zu Apparieren oder das Flohnetzwerk zu benutzen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Draco räusperte sich und hoffte, dass er nicht so erleichtert aussah, wie er sich fühlte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie kommst du zurück nach Wiltshire? Nach so viel Whiskey solltest du vermutlich nicht mehr apparieren… Warum begleitest du mich nicht, und wir reden dort weiter? Dort kannst du das Flohnetzwerk benutzen, wenn du willst. Oder bleiben.“[/JUSTIFY]

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*

 

[JUSTIFY]Draco war sich nicht sicher, was ihn dazu bewog, auf Hermines Vorschlag einzugehen. Während Hermine sich im Waschraum frisch machte, bezahlte er ihre Rechnung und wartete dann vor dem Eingang, bis sich seine Begleiterin wieder zu ihm gesellte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Am Himmel wirkten die Wolken wie schwarze Schwingen, wenn der Wind sie so im Regen umhertrieb. Draco zog seinen Mantel fester um sich und wandte den Blick auf die Straße. Die Nachtluft war kalt, aber nicht unangenehm. Sie half dabei das Chaos in seinem Kopf etwas zu klären, auch wenn Hermine so dicht neben ihm ging, dass es ihn immer noch durcheinander brachte. Ihr Gang war leicht und unbeschwert, während Draco sich fühlte, als wären seine Beine aus Blei.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er biss sich auf die Unterlippe und überlegte. „Wird meine Anwesenheit in seinem Haus Potter nicht stören?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh, ich denke nicht. Er wird sich vermutlich wundern, falls er noch wach ist.“ Nebenbei versuchte sie eine lästige Strähne zurück in ihren Zopf zu stecken. Nachdem auch der dritte Versuch scheiterte, gab sie auf und zog die Spangen stattdessen im Gehen ganz heraus. Das lange Haar fiel über ihren Mantel und reichte ihr fast bis zur Taille. Draco musterte ihre schlanke Silhouette, die auch der Herbstmantel nicht verbarg. „Luna wird sicher auch noch da sein. Vielleicht auch Neville.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dracos skeptischen Blick bemerkend setzte sie schnell nach: „Keine Sorge, Ron kommt nicht vor morgen Abend. Wir treffen uns jedes Jahr zu Halloween.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist es schon wieder so weit?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„In zwei Tagen erst. Es ist der Tag, an dem wir derer Gedenken, die wir verloren haben. Harry besucht die Gräber seiner Eltern jedes Jahr an Halloween, ihrem Todestag.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dann ist es besser, wenn ich heute Nacht niemanden störe.“ Er hörte sich selbst grässliche Dinge über Harrys Familie sagen, Beleidigungen, für die er sich heute schämte. „Wir haben uns schon für weniger als eine nächtliche Störung gegenseitig verflucht und verprügelt.“ Damals im Zug, als er Harry blutüberströmt zurückgelassen hatte, dann im Astronomieturm beim Nachsitzen und im Waschraum des sechsten Stocks. An die ruppigen Aktionen beim Quidditch oder den Vorfall mit den Dementoren wollte er gar nicht denken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Keine Sorge, ich passe auf, dass nichts außer Kontrolle gerät.“ Sie lächelte und entblößte perfekt-weiße Zähne. Hermine musste schon damals hübsch gewesen sein, nur hatte er nie über die eigenen Vorurteile hinweg gesehen. Trotzdem war er nicht sicher, wohin ihn dieser merkwürdige Abend letzten Endes mit Hermine bringen würde. Ehe er noch weiter darüber nachdenken konnte, standen sie schon vor Harry Potters Tür und natürlich war der Herr des Hauses noch wach. Es dauerte keine fünf Minuten bis Draco seine Entscheidung bereute. Unter Harrys Blick wurde ihm schwindelig. Wie Hermine ihn trotzdem in das Haus und an Harry vorbei bewegte, würde ihm wahrscheinlich immer ein Rätsel bleiben.[/JUSTIFY]

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*

 

[JUSTIFY]„Du hast Draco Malfoy abgeschleppt?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Obwohl er sich in einem anderen Raum befand, konnte er die ungläubige Frage hören. Er war nur nicht sicher, ob Harry oder Neville sie an Hermine gerichtet hatte. Ebenso unsicher war er darüber, ob er sich wirklich hatte abschleppen lassen. Es war nicht so, als lehnte er dies kategorisch ab – über den lächerlichen Standesdünkel seines Vaters sah er längst hinweg – aber der Gedanke an eine Frau hatte ihn nicht hierhergezogen. Es war etwas anderes, eine Vorstellung, die ihn seit dem ersten Jahr in Hogwarts nicht losgelassen hatte; das abstrakte Gerüst eines Gedankenspiels, das ins Leere führte, aber von dem er nur schwer los kam: Manchmal, ganz selten, erlaubte er sich auch heute noch, darüber nachzudenken, wie die Geschichte verlaufen wäre, wenn Harry damals – so wie sein Vater immer gesagt hatte – wirklich Voldemorts Nachfolge angetreten hätte. Draco erinnerte sich dann an ihr erstes Treffen, an den unscheinbaren Jungen mit dem zerzausten Haar, in dem er unmöglich den großen Harry Potter hätte erkennen können. Er erinnerte sich auch an den Moment im Zug, als er dort mit ausgestreckter Hand vor Harry stand und ihm die Freundschaft anbot. Zurückweisung hatte er zuvor nie erfahren. Wäre er nur etwas früher dort gewesen, hätte er Harry wiedergetroffen, bevor Weasley dort gewesen wäre…[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Draco taxierte den Stammbaum der Blacks. Dieses Relikt längst vergangener Zeiten, von dem Harry sich scheinbar trotz allen Kummers nicht trennen konnte, faszinierte ihn. Sein eigenes Bild starrte ihm von dort entgegen. Er wirkte so deplatziert, im Stammbaum, in diesem Zimmer und in dieser vergnüglichen Runde. In der Küche lachten Freunde, während er hier stand und nicht dazu gehörte. Was hatte er sich nur dabei gedacht, Hermine in dieses Haus zu folgen? Er hatte sich von Anekdoten mitreißen lassen und die Einladung nicht höflich abgelehnt. Dieses Umfeld verunsicherte ihn.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Von mir aus kannst du hier bleiben.“ Luna Lovegoods Stimme klang so zart, dass er sie fast überhört hätte. Sie lief barfüßig in das Zimmer, schnappte sich eine Decke und setzte sich in einen dunkelgrünen Ohrensessel, der vermutlich so alt war wie das Haus selbst.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Draco starrte sie entgeistert an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hast du wirklich Interesse an Hermine?“, erkundigte sie sich mit einer Direktheit, die Draco nicht erwartet hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein. Nein, ich denke nicht. Nicht so… Nicht, wie Harry scheinbar denkt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Luna streckte sich und gähnte, während sie die Decke enger um sich wickelte. „Gut, es hat auch nicht so gewirkt. Ich denke, Hermine geht es ähnlich. Es wäre auch sicher komisch gewesen, wenn Ron morgen kommt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Draco wusste nicht, was er sagen sollte. Luna nahm ihm die Entscheidung ab: „Ich bin dir auch nicht böse. Ich hätte es dir früher gesagt, aber wir laufen einander sonst nie über den Weg. Das, was passiert ist, ist so lange her, das auch auf deinem Arm nur noch Narben zu sehen sind.“ Sie sprach mit einer Leichtigkeit, um die Draco sie beneidete. Sie erwähnte das Brandmal der Todesser, das einst seine Haut verunstaltete, so beiläufig, als wäre es nichts. Instinktiv ließ er seine andere Hand über den Ärmel seines grauen Hemds gleiten. Auch durch den dünnen Stoff konnte er die Narbe fühlen. Besser als das dunkle Mal.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sei froh, dass du dieses hässliche Zeichen los bist. Manche Tattoos bereut man viel zu schnell. Zum Glück gefällt mir der Schmetterling auf meinem Handgelenk immer noch.“ Sie streckte ihm ihren blassen Arm entgegen und deutete auf das Bild, das dort in bunten Farben aufgemalt war. Es war eine filigrane Zeichnung, dünne Linien, verspielt und farbenfroh.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist wirklich hübsch“, hörte er sich sagen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Luna lächelte zufrieden und schob den Ärmel wieder herunter. Im Flur hörte man Schritte. „Ich hoffe, dass Harry dich jetzt anständig begrüßt. Er war vorhin wirklich unhöflich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Draco blieb in Lunas Nähe. Ihre Anwesenheit hatte eine seltsam beruhigende Wirkung und er wusste nicht, was als nächstes auf ihn zukommen würde. Jemand schob die Tür auf, Draco hielt die Luft an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Herein kam nur Hermine, Harrys Schatten huschte hinter ihr vorbei und verschwand im Dunkel eines anderen Zimmers. „Harry ist zu müde, aber er hat nichts dagegen, wenn wir uns hier noch weiter unterhalten.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Draco atmete langsam wieder aus und folgte Hermines Geste, die ihm anbot, sich zu ihr zu setzen. Luna hingegen erhob sich. „Ich lasse euch besser allein“, erklärte sie. „Außerdem will ich Harry fragen, warum er sich so benimmt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie verschwand so leise wie sie aufgetaucht war und ließ die anderen beiden sprachlos zurück. Es dauerte einen Moment, bis Hermine sich räusperte und wieder vom Sofa aufsprang, als könnte sie die Stille nicht länger ertragen: „Möchtest du einen Kaffee? Ich hatte vielleicht etwas zu viel Wein vorhin…“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Draco seufzte resigniert. „Bereust du mich hergebracht zu haben?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein, natürlich nicht! Etwas zu viel Wein, so viel dann aber auch nicht“, winkte sie ab und wartete darauf, dass er ihr in die Küche folgte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dort angekommen legte Draco seinen Mantel ab, setzte sich auf einen der Stühle und beobachtete Hermine dabei, wie sie durch die Küche wirbelte, Schränke aufriss und mit Tassen klirrte. „Hatte Harry Recht?“, fragte er schließlich und brachte Hermine dazu für einen Moment innezuhalten. Sie drehte sich zu ihm, die Wangen rot und das Lächeln schief. „Nein, nicht wirklich. Ich wollte nur, dass du mich begleitest.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Warum?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weil Harry und die anderen auch hier sind. Damit du endlich aufhörst, dich in Erinnerungen zu verlieren.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich brauche niemanden, der mich bemitleidet.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein, aber jemanden, der dich versteht.“ Hermine schien etwas zu wissen, dass er bisher nur geahnt hatte. Sie stellte eine Verbindung für ihn her, ermöglichte ihm eine zweite Chance. Er war kein Kind mehr, keine Kopie, kein Lexikon, das Diktate wiederholte, sondern einfach nur Draco.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Danke“, sagte er, stand auf und blickte Hermine gedankenverloren entgegen und wandte sich dann zum Gehen. „Bleiben wir in Kontakt?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Natürlich. Du hast mir ein paar Notizen für meinen Artikel versprochen.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete ihn. „Du musst noch nicht gehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Doch“, widersprach er. „Aber das heißt nicht, dass ich mich nicht über eine neue Einladung freuen würde.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er wickelte den Schal um seinen Hals, überbrückte mit zwei langen Schritten die Distanz zwischen ihnen und legte die Arme um Hermine. Es fühlte sich seltsam an, nicht unangenehm, nur irgendwie fremd. Sie erwiderte die Umarmung. „Ich melde mich nach Halloween“, versprach sie, noch bevor Draco sich von ihr löste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als er durch den Flur zur Eingangstür lief, hörte er dumpfe Stimmen über sich. Er konnte nicht verstehen, was sie sagten. Aber scheinbar war Harry doch nicht müde gewesen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]
 

 

*

 

[JUSTIFY]Draco verließ den Grimmauld Place Nummer 12 mit einem fast melancholischen Lächeln auf den Lippen. Um diese Zeit war die Welt ganz still um ihn herum. Er nahm sich Zeit und dachte daran, dass die Welt in diesem Zwielicht vollkommen anders aussah. Draco schreckte auf, als er Harrys Stimme hinter sich hörte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Als es darauf ankam, hast du versucht uns zu beschützen. Du wusstest damals, dass ich vor dir stehe. Das macht nichts wieder gut, aber besser. Deine Mutter rettete mit ihrer Lüge mein Leben. Ohne sie würde keiner von uns jetzt hier sein. Ich kann nicht vergessen, aber ich bin auch nicht nachtragend.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er stand auf den Stufen und beobachtete, wie der Himmel langsam aufklarte, die Regenwolken verschwanden und der Morgen langsam graute. „Ich kann es auch nicht vergessen“, gab Draco zu. „Diese Wolken werden sich nicht verziehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber es kann ja nicht immer nur regnen“, sagte Harry und Draco hatte diese Zeilen irgendwann schon einmal gehört oder gelesen, vielleicht in einem Lied oder – „Das ist aus einem alten Film, ich habe immer gehofft, irgendwann einen Grund zu haben, das zu jemandem zu sagen. Interessierst du dich für sowas?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Harry Potter – dasselbe zerzauste Haar, die gleichen strahlend-grünen Augen und mit einem Ausdruck im Gesicht, der seinem eigenen ähnelte – streckte ihm die Hand entgegen. Draco starrte ihn an und ein warmes Glühen breitete sich in seiner Brust aus. Er atmete tief durch, vertrieb den Staub aus seinen Lungen und machte einen Schritt auf Harry zu. Vielleicht war es endlich an der Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen.[/JUSTIFY]



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  I
2017-03-09T12:44:16+00:00 09.03.2017 13:44
Ah, eine schöne Geschichte! Wieder derselbe wunderbare Schreibstil wie zuvor. Ich möchte dennoch ein paar kleine Anmerkungen dalassen:
• Relativ gegen Ende gibt es einen kleinen Buchstabendreher in dem Wort "Astronomieturm" :)
• Dracos (ursprünglicher) Zauberstab besteht aus Weißdorn. Hermine weiß davon, weil Ollivander diesen im 7. Band identifiziert hat. Da hat dieser auch die Gefolgschaft zu Harry gewechselt (welcher diesen immer noch benutzen dürfte).
• Die angebenen "Pairings" im Untertitel (Hermine x Draco etc) sind sehr verwirrend, da die beiden zwar miteinander reden, aber nichts Romantisches läuft. Ich würde das ändern, weil es Leser, die anderes erwarten, abschrecken könnte. ;)
• Laut J.K.R. arbeitet Hermine nicht beim Tagespropheten, sondern beim Zaubereiministerium; sie engagiert sich dort u.a. für eine verbesserte Gesetzgebung für Muggel(stämmige). Ich kann aber verstehen, dass deine Wahl anders ausfiel, um die Geschichte runder zu machen. :)

Ansonsten: Stimmungsvoll! Ich mochte die Gespräche und wie Draco immer wieder in seiner Vergangenheit abgedriftet ist.
Tja, natürlich wünsche ich mir eine Fortsetzung - aber wen wundert es, so sehr, wie ich deine Ausdrucksstärke bewundere.

Bis dann,
I
Antwort von:  Naenia
09.04.2017 19:44
Vielen Dank fürs Leser und deine Anmerkungen. :)
Den Buchstabendreher werde ich gleich beseitigen. An den Wechsel des Besitzers habe ich gar nicht mehr gedacht, muss ich zugeben. Da hast du mich also voll erwischt. ^.^"

Ich freu mich sehr, dass es dir (trotzdem) gefallen hat. :3

Liebe Grüße
Naenia
Antwort von:  I
09.04.2017 19:50
Klar hat es das! Ich fürchte, ich bin einfach ein zu geübter Betaleser. :'D Sorry, wenn es deshalb sehr kritisch rüberkam. Ich hab diesen Kommentar direkt im Anschluss an den anderen geschrieben, wo ich dich schon in höchsten Tönen gelobt hatte. :D
Ich freue mich wirklich auf deine nächsten Werke,
Antwort von:  Naenia
09.04.2017 19:57
Nein, ich bin ja froh über die Kritik! Nur so kann man besser werden. :)
Von:  Valenfield
2016-10-22T13:47:28+00:00 22.10.2016 15:47
Hi :)
Es tut mir unglaublich Leid, dass es so lange gedauert hat >< Ich wollte den Kommentar eigentlich viel früher schreiben.

Vorweg muss ich dafür danken, dass du versucht hast, dich für mich durch Haikyuu zu kämpfen. 8D Dass es nicht geklappt hat, ist auch nicht weiter schlimm, es kann ja nicht jeder so verrückt sein wie ich und sich innerhalb von zwei Wochen durch den gesamten Manga lesen. °_°

Ich hab mich auch so sehr über die Themenwahl gefreut, und obwohl ich Geschichten, die nach der Schulzeit des Trios stattfinden, eher skeptisch gegenüberstehe, hast du dir ein schönes Szenario ausgesucht, das mir echt gefallen hat. Die Charakterwahl ist sowieso 1A. In den Büchern hatte ich mir an so vielen Stellen gewünscht, dass Hermine und Draco miteinander auf irgendeine Weise interagieren würden, auch wenn der Ausgang sicherlich erstmal nicht positiv gewesen wäre; da hab ich mich natürlich gleich über die beiden gefreut.

Du balancierst in der Geschichte ziemlich gut zwischen einem neutralen bis leicht freundschaftlichem, gar beinahe ansatzweise intimen Verhältnis der beiden, ohne dass es zu viel oder überstürzt wirkt, einfach weil du genau rechtzeitig wieder abbremst und zeigst: Eigentlich ist das immer noch eine eigenartige, neue und ungewohnte Situation und ganz sicher nicht selbstverständlich für sie.

Das gesamte Gespräch ist eine Mischung aus locker und angespannt. Es scheint beiden nicht so richtig leicht zu fallen, über alles zu reden, aber es führt auch nicht zu peinlichen Situationen oder so. So Sachen wie den Schlag aus dem dritten Jahr oder das mit Myrte fand ich toll, weil es eben Erinnerungen an die Bücher und Filme hervorruft. (Ich glaube, ich sollte die Bücher noch mal lesen...).

Dass Hermine mit der Einschätzung von Harrys Reaktion etwas untertrieben hat, dachte ich mir schon und fand es dann auch ziemlich passend. Harry hat von Draco immer den allermeisten Spott bekommen, wurde oft genug seinetwegen gehasst, verpönt und nicht selten fast umgebracht. Außerdem kam dadurch erst diese superniedliche Situation mit Luna zustande (ich liebe Luna!!). Der Teil mit dem Schmetterlings-Tattoo war besonders süß, das passt so gut zu ihr. :D

Ich mochte auch das Ende gern. Sicher, es ist viel passiert, aber es liegt Jahre zurück, und Harry weiß selbst, wie es ist, zu seinem Vater aufzusehen, obwohl man nicht all seine Ansichten teilt. In einem solchen Weltdenken aufzuwachsen wie Draco führt eben oft leider dazu, dass man ähnlich denkt, aber dass er im Innersten anders ist, hat er ja, wie auch Harry erkennt, hier und da gezeigt.
Ich denke auch: Es ist lange Zeit für alle Beteiligten, ein neues Kapitel aufzuschlagen - auch wenn ich mir wilderweise vorstellen könnte, dass zwischen Draco und Ron off-screen, falls sie sich wiedertreffen, noch die eine oder andere fast-Prügelei entstehen könnte. :D

Auf jeden Fall vielen Dank für diese schöne Geschichte! Ich hab mich sehr über die Themen- und Charakterwahl gefreut und fand die Idee total schön umgesetzt. Kurz fand ich sie auch nicht (ich glaube, meine ist genauso lang geworden |D).
Vielen, vielen Dank!

Lieben Gruß,
Valenfield


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