Vater wider Willen
Am nächsten Morgen war es Itachi der als erstes aufwachte und das sogar früher als der Wecker den Sakura am gestrigen Abend noch gestellt hatte. Seine innere Uhr zwang ihn quasi zum Frühaufstehen und weil er schon ahnte dass Sakura ein Morgenmuffel war, kam es ihm gerade gelegen dass er schon wach war. Zärtlich küsste er sich an ihrem Nacken entlang, was Sakura grummeln ließ aber Itachi gab nicht auf.
„Nur noch ein Viertelstunde.“ Nuschelte sie in die Kissen und vergrub sich noch mehr darin um im Anschluss die Decke über den Kopf zu ziehen. Der Anbu Kommandant lächelte und zog vorsichtig die Decke wieder nach unten um mit seinen Zärtlichkeiten weiter zu machen. „Aufwachen kleine Kirschblüte, es wird Zeit zum Aufstehen.“ Hauchte er ihr sanft ins Ohr.
„Ich will nicht, es ist viel zu früh.“ Jammerte sie obwohl es schon hell war und rutschte vor der Sonne schutzsuchend an Itachi den ihr Verhalten amüsierte. Sein Grinsen sah sie jedoch nicht, da sie ihre Augen zukniff aber der Schwarzhaarige ließ sich deswegen nicht beirren denn er hatte schon eine Idee wie er seinen Muffel doch aus den Federn bekam. „Schade, dann verpasst du ja das Frühstück.“
„Frühstück?“ Sakura wurde hellhörig und öffnete doch ein Auge. „Ich wollte eigentlich mit dir zusammen frühstücken.“ Die Rosahaarige schaute ihn aus leicht geöffneten Augen an. „Gibt es auch Kaffee?“ Itachi nickte weswegen Sakura sich seufzend aufrichtete. „Aber nur für eine extra große Tasse.“ „Kriegst du, also ab in die Dusche, ich kümmere mich um den Rest.“
„Na gut, ich geh ja schon.“ Sakura streckte sich und gähnte herzhaft auf, ehe sie sich aus der Decke schälte um aufzustehen. Bevor sie das allerdings konnte, zog Itachi sie zurück und gab ihr einen langen guten Morgen Kuss, ehe Sakura dann doch im Bad verschwand. Später trug sie der Geruch nach frischaufgebrühtem Kaffee wie von selbst in die Küche und was sie dort sah, versetzte sie ins Staunen.
Da stand doch wirklich Itachi am Herd und briet ein Rührei in der Pfanne an. „Du versetzt einen immer wieder ins Staunen. Erst erweist du dich als absoluter Teamplayer, dann als Gefühlsmensch wie auch Romantiker und jetzt stelle ich fest dass an dir ein Hausmann verloren gegangen ist.“ Itachi lächelte. „Setzt dich ruhig schon mal, ich bin gleich fertig.“
Er reichte ihr die versprochene Tasse Kaffee und sie platzierte sich wie ihr geheißen an dem gedeckten Tisch, während sie ihm weiter fasziniert zuschaute. Sie kam bei ihm aus dem Staunen einfach nicht heraus aber ein Uchiha war halt immer für Überraschungen gut.
Kurze Zeit später setzte sich Itachi mit einem liebevoll auf zwei Teller angerichteten Rührei zu Sakura an den Tisch.
„Also bei so einem guten Morgen stehe ich freiwillig früher auf.“ Itachi lächelte und so begannen sie zu Essen was wirklich lecker war. Gemeinsam räumten sie noch auf aber dann musste sich Sakura fertig machen denn es war Zeit für den Dienst im Krankenhaus und Itachi hatte auch einiges heute vor. An der Haustür drehte sie sich zu ihm um. „So ich geh dann mal los, bist du sicher dass du das alleine schaffst?“
„Keine Angst, ich weiß wie ich mit ihm umzugehen habe.“ Sakura war unsicher, musste ihm jedoch wohl oder übel vertrauen. „Wenn du aber Hilfe brauchst dann rufst du mich bitte, ok?“ Itachi nahm sie in den Arm. „Mache ich aber es wird nicht nötig sein.“ „Wenn du meinst?“
„Keine Sorge, also wir sehen uns dann heute Abend.“ „Ok.“
Damit küsste sie ihn kurz aber das ließ Itachi nicht zu, zog sie stattdessen noch enger an sich und intensivierte den Kuss. Er drängte sie an die Wand und ließ Sakura kurz in eine andere Welt driften. Dann lösten sie sich voneinander, öffneten die Tür gingen gemeinsam das Treppenhaus runter und traten auf die Straße wo sich ihre Wege trennten, nachdem Sakura ihm Glück für seine Mission gewünscht hatte.
Die Medicnin ging dann gut gelaunt und absolut pünktlich ins Krankenhaus. Die Arbeit ging ihr gut von der Hand auch wenn ihre Gedanken immer wieder zu Itachi schweiften. Sie hoffte inständig dass alles gut verlief aber sie würde erst am Abend genaueres wissen, was ihr eine zusätzliche innere Unruhe bescherte.
Itachi ging es da nicht anders aber bis es soweit war, würde noch einige Zeit vergehen und die wollte er nutzen um mit Shisui zu trainieren. Sie verabredeten sich eigentlich nie sondern gabelten sich meistens irgendwo auf aber dieses Mal war das Treffen geplant und so fand er Shisui schon auf dem Trainingsplatz vor.
Kaum dass er das Kampffeld betrat, blendete er alle bisherigen Gedanken aus um sich voll auf das Training zu konzentrieren.
Zwei Stunden später, machten sie eine Pause und setzten sich an den Rand des Kampffeldes. „Na wie läuft es mit Sakura?“ Fragte Shisui neugierig während er eine Flasche Wasser leerte. „Ganz gut, heute will ich zu Fugaku und mit ihm sprechen.“ Shisui sah ihn etwas perplex an.
„Da hast du dir aber was vorgenommen.“ Itachi nickte nur denn jedes weitere Wort war unnötig, was auf Itachi zukam wusste er selbst schließlich am allerbesten. „Du weißt dass ich da bin, solltest du Hilfe brauchen.“ Meinte Shisui nun mit Nachdruck. Itachi wusste zwar das auf seinen besten Freund Verlass war aber Shisui versuchte ihn so aufzubauen und ihm Mut zuzusprechen.
Itachis Vater war sehr eigen so wie der Rest des Clans, gegen jemanden davon anzukommen, somit sehr schwer aber nicht unmöglich.
Eine Weile war es still in der jeder seinen Gedanken nachhing. Shisui seufzte auf. „Na los wir trainieren weiter oder bist du schon K.O.?“ Sofort blitzte ihm Itachis Sharingan entgegen und mit einem kampfeslustigen Grinsen ging das Training in die nächste Runde.
Es war kurz vor Mittag als sie fertig waren. „So ich denke für heute ist es genug, du wirst deine Kraft noch brauchen.“ Musste er ihn gleich wieder an das was noch kommen sollte erinnern? Typisch Shisui, eben einfach unverbesserlich. „Also sag mir wie es ausgegangen ist und viel Glück, du wirst es brauchen.“
Damit verpuffte Shisui und Itachi ging mit einem Seufzen ins Uchiha Viertel um sich zu Hause erst mal zu Duschen. Das Gespräch war unvermeidbar aber es etwas vor sich her schieben, konnte er noch. Eine halbe Stunde später saß er dann mit Mikoto, Sasuke und Fugaku am Esstisch um das Mittagessen einzunehmen.
Wenn sein Vater da war, verlief dieses immer absolut schweigend denn Fugaku duldete keine Gespräche bei Tisch. Es war immer ein paar Grad kälter wenn er da war und so machte Itachi das Gespräch noch nervöser als ohnehin schon aber in die Höhle des Löwen würde er dennoch gehen, das war er schon allein Sakura schuldig also wartete er bis nach dem Essen ab.
Als Fugaku aufstand erhob er also seine Stimme. „Ich bitte dich um ein Gespräch Vater.“ Der Angesprochene schritt wortlos durch das Esszimmer, am Türrahmen blieb er jedoch stehen und sah Itachi mit einem strengen Blick an dem sein Erstgeborener standhielt.
„In einer halben Stunde im Wohnzimmer.“ Damit verschwand er und ließ sie alleine. Itachi seufzte stumm auf, während er gemeinsam mit Sasuke den Tisch abräumte. Sasuke ging, nachdem er Itachi Glück wünschte wie auch seine Hilfe im Notfall garantierte dann auf sein Zimmer.
Itachi dagegen half seiner Mutter beim Abwasch um sich abzulenken. Leider half es nur bedingt und jede Minute zog sich in die Länge, weswegen er noch etwas in sein Zimmer ging um dann pünktlich im Wohnzimmer vor seinem Vater zu sitzen, bei dessen strengem Blick er sich vorkam wie die Maus vor der Schlange. „Warum will mein Sohn, mit mir sprechen?“ Hörte er die kalte Stimme Fugakus.
„Ich führe eine Beziehung mit der Kunoichi Sakura Haruno und bitte dich um deinen Segen, sowie um deine Unterstützung gegenüber dem Clan.“ Danach endete er und sah Fugaku an dessen Blick noch kälter wurde.
„Was erlaubst du dir, eine derart dreiste Forderung überhaupt zu stellen? Hatte ich dir nicht ausdrücklich den Umgang mit solchen Individuen untersagt? Ich dulde derartige Verbindungen nicht in meinem Hause und untersage dir jedweden Kontakt mit dieser Person. Du wirst dich ab sofort von ihr fernhalten und dich stattdessen wieder den Belangen des Clans widmen. Lange genug hast du dich diesen entsagt und bist irgendwelchen Hirngespinsten nachgejagt. Deine Aufsässigkeit toleriere ich keine Sekunde länger und verbiete dir diese Liaison.“
Während seiner kurzen Rede hatte sich Itachi innerlich verkrampft und seine Hände zu Fäusten geballt die gefährlich zuckten.
Ein leichter Rotton trat schon in seine Augen den er gerade noch so unterdrücken konnte.
Mit versucht ruhiger Stimme sprach er dann: „Das werde ich sicherlich nicht tun. Sakura ist die Frau die ich an meiner Seite sehe, sie und keine andere werde ich akzeptieren.“ Fugakus Stimme wurde lauter.
„Du unverschämter Bengel. Sie ist deiner nicht Wert und setzt dich einem schlechten Einfluss aus. Sie dich an, sie hat dich jetzt schon völlig verblendet und deinen Blick auf die Realität verblasst. Du bist mein Sohn und hast dich dem Willen des Clans zu beugen so wie man es von dir verlangt.“ Itachi ahnte schon mit einer solchen Aussage.
„Ich bin nicht eure Marionette und das werde ich auch niemals sein. Außerdem sehe ich weitaus klarer wie du denkst und glaube mir, nicht jeder im Clan ist deiner Meinung, es gibt genügend die auf meiner Seite stehen oder willst du es etwa darauf ankommen lassen?“
Fugaku bebte. „Willst du mir etwa drohen?“