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Auf dem Boden der Tatsachen

Schicksalsbesiegelung
von
Koautor:  moonlight_tae

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gefühle.

Donnerstag, später am Abend
 

Wie zu Eis erstarrt, saß Akane auf der anderen Bettseite des Zimmers und schaute ihren kranken Vater an. Was hatte er sie da grade gefragt? Ihre Augen wurden mit jeder Sekunde größer, und ihre Atmung tiefer und intensiver. Ihr Blut kochte plötzlich so sehr hoch, dass man ihre Gelenke zittern sah. Auch die Härchen auf ihren Armen stiegen nach oben, ihr Chakra pulsierte im Sekundentakt.
 

Da war es wieder! Dieses Chakra, was Tobirama vor einigen Tagen in der Nähe des Dorfes gespürt hatte! Es war also ihres gewesen. Aber dieses Chakra war kein normales, sondern ein eher dunkleres, unheimlicheres Chakra gewesen, stark und intensiv, sodass es sogar ihm die Sprache verschlug. Vorsichtig, aber auf einer sehr verängstigenden Art und Weise, drehte Akane ganz langsam ihren Kopf zu Tobirama rüber. „Wusstest du darüber bescheid?“ sie konzentrierte sich viel zu sehr auf ihren 'Verlobten', wendete ihren Blick keinen Moment von ihm ab, blinzelte nicht mal mit den Augen. Tobirama selbst, der Akanes Blick analysierte und sehr deutlich Wut und Hass in ihren Augen sah, schwieg zunächst für ein paar Sekunden. „Tja, wer hätte es gedacht, dass dieser Tag doch noch einmal kommen würde? Ja, ich habe es gewusst.“ jetzt konnte er nichts mehr verschweigen, und wollte dies auch ehrlich gesagt nicht mehr. Wieso denn auch? Es fiel Tobirama metaphorisch ein Stein vom Herzen, zu wissen, dass seine Gewissensplage endlich ein Ende gefunden hatte! Diese Chance erträumte Tobirama sich immer wieder, und nun war sie gekommen.
 

Akane allerdings stand nur still da, komplett fassungslos. Einzig und allein ihr Verstand wiederholte Tobiramas Worte immer wieder in ihrem Kopf, was die Situation nur noch erschwerte. Als sie bemerkte, dass ihre Augen glasig wurden und kurz davor standen, die Tränen fallen zu lassen, riss sie sich wieder zusammen. Ihr Gesicht zog sofort eine feindliche Miene, und ihre Hände bildeten so starke Fäuste, dass ihre Adern hervor rangen und zum platzen bereit gewesen waren! Wieder fing ihr Körper an zu zittern. Akane atmete so tief, als würde sie jede Sekunde auf ihn losgehen, doch warum passierte nichts? Die natürlich Reaktion eines Menschen war es doch, die Wut rauszulassen! Wieso tat sie also nichts?
 

der piepender Ton des Monitors unterbrach die stille Konversation zwischen den beiden. Kenzo erlitt erneut einen Herzstillstand, den er trotz sofortigem Reagieren und bei aller Tatkraft der ärztlichen Versuche, ihn bei sich zu behalten, nicht überlebte. Nicht wahrhabend lies Akane ihren Vater, der regungslos im Bett lag, nicht mehr aus ihrer Umarmung los. Das Weinen konnte sie nicht mehr unterdrücken und lies den Tränen freien Lauf. Auch Tobirama, der in solchen Situationen normalerweise immer versuchte, stark zu bleiben, konnte dieses mal nicht und löste sich aus seinen verschränkten Armen. Kenzo war für ihn nicht nur ein Freund des Vaters, sondern der Vaterersatz für seinen Bruder und sich gewesen, als Botsuma von ihnen ging. Kenzo hatte die Senjus aufgenommen und bis zum heutigen Tage, Seite an Seite zusammen mit ihnen gekämpft und gelebt. Jetzt war der Mann, dessen Ruhm und Reichtum er zurecht verdient hatte, nicht mehr bei ihnen! Warum? Wie kann die Zeit nur so kurz andauern? Warum verlief sie so schnell?! Alle Angelegenheiten bei Seite geschoben, stand er von seinem Stuhl auf und versuchte vorsichtig Akane von ihrem Vater zu lösen. „Akane, du musst jetzt ganz stark sein...“ ehrlich gesagt wusste Tobirama nicht, welche Worte er jetzt finden sollte. Was sagte man zu jemanden, den man sehr lange nicht gesehen hatte, und die besagte Person nicht grade Freude für einen empfand? Doch die Rettung kam. Eine Krankenschwester redete vorsichtig auf Akane ein. „Doktor... Es tut mir wirklich sehr leid, aber-“ „-Geben Sie ihr noch einen Moment.“ schlug Tobirama ihr vor. Die Ärzte nicken stumm. Tobirama schaute vorsichtshalber auf die Uhr und schätzte die genaue Uhrzeit ab, in er Kenzo verstarb. Akane bewegte sich die nächsten fünf Minuten nicht, sodass er manchmal gezwungen war, ihre Atmung zu überprüfen.
 

Nach einer erneuten Stille, die sehr lange andauerte, und Tobirama mit jeder Sekunde ungeduldiger machte, platzte Akane selber der Kragen und brach das Eis. „Wieso?“ fing sie an. „Hmm?“ Tobirama wusste nicht, was sie von ihm wollte. „Ich fragte, wieso?“ wiederholte sich Akane. „Wieso was?“ er versteckte sich wieder hinter seinen Armen. „Ich frage mich selbst, wieso ich dich noch nicht eigenhändig umgebracht habe!“. War sie jetzt komplett benebelt? Wovon sprach sie? „Was redest du da bi-“ „SEIT WANN HATTEST DU BESCHEID GEWUSST?!“ unter Tränen schossen Akanes Gefühle aus ihr heraus. „I-Ich-“ „-SEIT WANN?!“. „Ich weiß nicht mehr genau... Ihr seid da schon ein paar Tage eingezogen und-“ Tobirama unterbrach sich selbst, als er ihr entsetztes Gesicht sah. „Was...?“ brachte Akane ganz leise raus. Sie konnte es nicht fassen. Die ganzen Jahre lang hatte er es gewusst und ihr nichts erzählt! Nicht mal dann, als sie gezwungener Maßen von ihrem mysteriösem Verlobten erzählt hatte. „Wie konntest du nur?“.
 

„Wieso?“ fragte Akane nach einer ganzen Weile erneut. „Was?“ wiederholte sich Tobirama. „Wieso hast du nie etwas gesagt?! Nicht mal dann, als ich mich damals VOR DIR verstecken wollte und DU sogar dabei warst! Warum hast du mich angelogen? Wieso hast du mir das angetan?! Weißt du, dass ich-“. hier unterbrach sie. Diese Fragen wollte Akane Tobirama ihr ganzes Leben lang stellen, und nun war die Zeit gekommen! Doch was sollte Tobirama antworten? Sie würde ihn ohnehin nicht glauben, selbst wenn er anfangen würde zu reden. „I-ich...“ jetzt er musste sich ordnen! Auf diese Konfrontation war Tobirama nicht vorbereitet gewesen! Irgendwie konnte er nicht mal realisieren, dass Akane vor ihm stand. Nach einigen Sekunden beschloss er, ihr nichts als die Wahrheit zu sagen. „Du fragst mich ernsthaft, warum ich dir nicht verraten habe, als wir noch KINDER waren?“ Akanes Reaktion kam anders als erwartet. „Wieso?“ Was, 'Wieso'?! Kannst du dich bitte etwas deutlicher ausdrücken?!“ zickte er rum. „Na gut. Warum?“ langsam aber sicher ging sie ihm auf die Nerven.
 

Akane kniete zu Boden. Das alles war zu viel für sie geworden. Vor einigen Minuten ist ihr Vater gestorben, und jetzt hatte sie die Konversation, die sie immer versucht hatte, zu umgehen. Tobirama wollte ihr sofort aufhelfen, doch sie stoppte ihn. „Wag es ja nicht mich anzufassen!“ drohte sie ihm. Auch Tobirama tat so einiges, um nicht komplett auszurasten. Das feste Bilden von Fäusten lenkte ihn von seiner Wut ab. Doch er wusste, dass ihre Fragen berechtigt waren. Diese Fragen stellte er sich selbst seit vielen Jahren, woher sollte er also für sie eine Antwort finden?! All diese Fragen lenkten den jungen Mann so sehr ab, dass er nicht mitbekam wie Akane ihre Tasche nahm und das Zimmer verließ. „Leb wohl.“.
 

„Weil ich dich geliebt hatte, und du meine Liebe nie erwidert hast.“ jetzt war es raus. Die Antwort auf jene Frage, die sie beide gestellt hatten, und die von Tobirama immer unterdrückt wurde. Sein Ego und sein Stolz waren zu groß gewesen, und das hat ihm mit den Jahren sogar krank gemacht. Akane blieb stehen. „Wie kannst du es wagen? WOHER WILLST DU WISSEN, WIE UND OB ICH ETWAS FÜR DICH EMPFUNDEN HATTE?“ schrie sie ihn erneut an. „W-was?“ was kam jetzt? Tobirama hatte fest damit gerechnet, dass Akane ganz im Gegenteil reagieren würde. „Weißt du, warum ich mich kurzer Hand doch umentschieden hatte?“ fragte sie ihn. „Warum?“. Kurzes Schweigen. „Ach, vergiss es!“ antwortete sie und lief weiter.
 

„Wo willst du eigentlich hin?“ urplötzlich stand Tobirama vor ihr! „Lass mich durch!“ „NIEMALS!“ es hallte im Flur. Wieder kurzes Schweigen. „Du sagst also, du hast mich geliebt ja? Und dass ich deine Gefühle mir gegenüber nie erwidert hatte, hmm? Was für Gefühle denkst du hatte ich-“ „-Akane, es reicht! Du-“ „-NEIN! Wir klären das jetzt, wie erwachsene Menschen! Das schulden wir uns gegenseitig!“ unterbrach sie ihn. „ICH HABE DICH GELIEBT, MANN! Ich habe dich geliebt...“ mit diesem Satz schrie Akane ihn wieder an. Was zur Hölle spielte sich grade vor deren Augen ab?! Ein leichtes „Tzz..“ gab sie auf ihr Geständnis. Es dauerte eine sehr lange Stille, in der sich jetzt Akanes Worte in Tobiramas Kopf wiederholten! Wie vom Blitz getroffen stand er paralysiert da. „W-was...“. „Na toll, jetzt ist er auch noch Hirnabwesend...“ stellte sie fest. Pause. Für eine sehr lange Zeit herrschte Stille im Raum.
 

„Liebst du mich?“ dass Tobirama diese Frage stellen würde, hätte er selber nicht gedacht! „Tzz!“. Da war es wieder! Diesmal ein eher lachhafteres als das von eben. „Ob ich dich, Tobirama Senju, der mit den Wölfen tanzt -und ja, selbst ich habe von deinem Ruf gehört- soll dich lieben?“ wiederholte Akane seine Frage. Langsam, Schritt für Schritt -ihre Absätze krakelten schön auf dem Boden- löste Akane sich von seiner Blockade und lief Richtung Ausgang. Zuletzt blieb sie noch einmal stehen. „Ich hasse dich.“.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  ABC-beriii
2016-10-10T17:12:35+00:00 10.10.2016 19:12
OHH nein 😭
Mein Herz 💔
Sie hasst ihn aber nicht wirklich oder ?
Antwort von:  joifuru
11.10.2016 19:58
Sry😔
Oh Gott😳❗️ Keine Sorge☺️
Doch, leider ja!
Antwort von:  decemberous567
14.10.2016 22:39
neeinn :-(
Von:  decemberous567
2016-10-10T16:27:38+00:00 10.10.2016 18:27
OHA :-O
Dein Kapi ist richtig toll gewrden :-O!!!!
Akaneee, neeiiinnnn :'-(((((. ABER ENDLICH KAM ALLES ANS LICHT (EIGENER STEIN VOM HERZ FALL!)
Antwort von:  joifuru
11.10.2016 19:57
Danke😳
Ja das stimmt!☺️😂
Bei mir selbst auch!


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