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Verborgen in Stille

von

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Ein neuer Nachbar zieht ein…

Die Idee mit dem Internet entpuppte sich als eine eher schlechte. Ja, es schrieben einen viele Männer an, aber sie alle waren nur auf dasselbe aus: Ficken. Klar, ich war neugierig und wollte gerne, aber ich hatte ein gewisses Niveau, von dem ich nicht runtergehen wollte. Die Anonymität des Internets verlieh vielen ein größeres Mundwerk als sie es je in Wirklichkeit gehabt hätten. So schrieb mir ein alter Sack, „Hey, Kleiner...siehst ja ganz schnuckelig aus. Möchtest du mal erleben, wie ein geiler, erfahrener Schwanz es dir richtig besorgt…? Ruf einfach an!“ Dahinter stand dann tatsächlich eine Telefonnummer. In seinem Profil war zu lesen, dass dieser Mann über 50 Jahre alt war. Ich bekam einige dieser Nachrichten und beschloss das ganze erst mal sein zu lassen. In der Schule lief alles seinen gewohnten Gang. Einzig dass ich anfing, meine Freunde und Teamkollegen jedes Mal anzufahren wenn sie anfingen Tobey zu mobben. Sie sollten ihn in Ruhe lassen. Auf deren Frage weswegen, erklärte ich ihnen, dass ich bei der Referatsarbeit festgestellt hatte, dass er gar kein schlechter Typ sei. Und das wir alle mal im 21ten Jahrhundert ankommen sollten. Die meiste Zeit, obwohl vielen es schwer fiel hielten sie sich daran, was auch daran liegen konnte, dass Ferien vor der Tür standen. Zwar wurde Tobey immer noch von den meisten gemieden, aber vor den Augen der anderen passierte kaum noch etwas.

Nur Erfolg mit den Männern hatte ich noch nicht, was mich selbst ziemlich frustrierte und erleichterte.
 

So begannen nach wenigen Wochen die Ferien und ich wurde am Anfang der Ferien gleich Onkel. Meine Eltern konnten ihr Glück nicht in Worte fassen und wären lieber gestern statt nächste Woche losgefahren. Die Ferien waren gut, endlich ausschlafen! Aber leider waren einige aus dem Team im Urlaub und so konnten wir nicht trainieren. Ich unternahm viel mit Eric, der wirklich Zoey von sich überzeugen konnte und so musste ich mich an ihre Anwesenheit gewöhnen.

Ich wollte endlich mein Erfolgserlebnis. Ich wollte wissen, wie und ob ich Kerle von mir überzeugen könnte. Ob ich es wirklich wollte. Ich wusste, wenn ich Tobey anrief, dass er sofort da sein würde um mir zu helfen, aber ich wollte es nicht. Langsam aber sicher musste ich mir eingestehen, dass ich wohl weniger an Frauen interessiert gewesen war als ich mir am Anfang hatte einreden wollen. Trotzdem habe ich es noch nicht einmal ausgesprochen, dass ich schwul bin. Vielleicht ist das ähnlich wie zum ersten Mal zu sagen, dass man verliebt sei. Auch meine Fragen die ich gerne jemanden stellen wollte konnte ich noch keinem Stellen. Tobey besuchte mich während der Ferien ein zwei Mal, doch wir kamen bei diesem Thema wenig auf einen Nenner. Er war immer noch davon überzeugt es einfach jedem zu sagen und wenn die damit nicht zurechtkommen, dann sei das deren Problem. Dass ich Angst wegen meiner Familie hatte und was der Grund dafür war behielt ich für mich.
 

Und so waren die Ferien recht langweilig. Als ich an einem Samstagmorgen auch noch von Lärm geweckt wurde drehte ich mich frustriert seufztend in meinem Bett herum. Ich hörte Stimmen, die sich draußen Laut unterhielten und einen großen Wagen dessen Motor noch nicht abgestellt wurde. Verdammter Mist! Genervt setzte ich mich auf und streckte mich erst mal bevor ich mich entschied hinaus zu schauen um der Ursache des Lärmes auf den Grund zu gehen.

Neben unserem Haus stand ein LKW auf dessen Seite das Wort „Umzug“ zu lesen war. In unser Nachbarhaus gingen quatschend die Umzugshelfer hinein und hinaus. Jemand hatte tatsächlich das Haus neben an gemietet oder gekauft, schoss es mir durch den Kopf. Es war recht klein und nur für eine Person oder ein Paar gedacht.

Hoffentlich kommen die mit Dad klar, dachte ich und zog mich an. Sie würden nicht so schnell fertig werden also konnte ich mich auch anziehen. An Schlafen war leider nicht mehr zu denken. Unten machte ich mir eine Schüssel Cornflakes und setzte mich auf die Terrasse im Garten. Außer einer Rasenfläche und einigen Büschen hatten wir hier nichts drauf gepflanzt, meine Eltern hatten keine Zeit dafür und ich kein Interesse. Ich kaute auf den pappig schmeckenden Flakes herum, unsicher, ob ich nicht doch Brötchen holen sollte als ich etwas neben mir fiepen hörte. Ich blickte hinab und sah in das Gesicht eines noch ziemlich kleinen etwas wuschelig aussehenden Welpen. Seine Schultern waren gerade mal so hoch, dass sie einige Zentimeter über mein Schienbein reichten. Sein Fell war grau und an den Pfoten und um die Schnauze herum wurde es heller. Ich musste grinsen. Als ich dem Hund in das Gesicht blickte trübte sich jedoch mein Blick. Sei linkes Auge fehlte, als ob jemand das Tier gequält hatte. Sein gesundes Auge fixierte mich jedoch sehr aufmerksam und als der Kleine merkte, dass ich ihm Beachtung schenkte, fing er fröhlich an zu hecheln und mit dem kleinen Schwanz zu wedeln. Seine Ohren spitzten sich und erneut fiepte er mich fröhlich an. Ich grinste leicht und hielt meine Hand hin, an der er sofort zu schnüffeln begann und darüber leckte. Egal was dem Kleinen passiert war, es hatte seiner Seele nicht zugesetzt. „Ja wer bist du denn, Kleiner“, fragte ich und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ich kraulte den Welpen. Dieser legte sich vor mir hin und präsentierte mir stolz seinen hellen Bauch den ich gleich kraulte. Die Pfoten des Tieres waren sehr groß und ich konnte mir vorstellen, dass der Welpe ausgewachsen ein riesiges Tier werden würde.

Ich nahm den Kleinen vorsichtig auf den Arm und ging zum Zaun und schaute hinüber in den Garten meines neuen Nachbarn. Er konnte nur von hier kommen. Die Tür stand offen. Ich konnte Menschen sprechen hören. Da keiner draußen war und ich den Namen nicht wusste verdrehte ich genervt die Augen und entschied mich den Kleinen einfach so vorbei zu bringen. Also trug ich den Hund hinein, nahm meine Schüssel mit und stellte sie in die Spüle ehe ich hinüberging.

Ich wusste nicht, wer von den Menschen die die Kisten trugen, der neue Bewohner ist doch bevor ich jemanden fragen konnte fragte mich eine sehr tiefe und rauchige Stimme: „Was machst du mit meinem Hund?“

Ich drehte mich um und meine Augen weiteten sich einen Moment. Denn vor mir stand ein Mann, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Es war ein großer und sehr kräftig gebauter Mann. Ich war nicht sonderlich klein und auch fand ich mich nicht schmal, doch der Mann vor mir, vielleicht nur wenige Zentimeter größer wie ich, war sehr viel kräftiger. Seine Schultern waren breit und ließen mich schmächtig wirken. Sein Kinn war sehr markant und kantig und ein dunkler Bart zog sich darüber die Wange hinauf. Zwischen seinem Oberlippenbart und den Haaren der Wange war eine schmale Haarlose Lücke. Seine Lippen waren schmal und streng. Kein Lächeln zierte sein Gesicht. Doch das auffälligste an diesem Mann war, -eine schwarze Augenklappe über dem linken Auge. Die Augenklappe war aus Leder und hatte farblich abgehobene Ziernähte in Weiß. Das Auge was nicht bedeckt war hatte ein durchdringendes helles Blau welches sich in meine braunen Augen einbrannte. Noch nie hatte ich ein solches Blau gesehen. Im ersten Moment wirkte es kalt doch in ihnen konnte man auch eine tiefe erahnen. Vom äußeren Rande seiner rechten Augenbraue zog sich eine Narbe die Stirn hinauf bis zum Haaransatz an seiner Schläfe. Die Narbe verlief nicht gerade und wurde mit sechs groben Stichen genäht, die deutlich zu erkennen waren. Seine braunen Haare waren nach hinten gekämmt. Sie fielen ihm so leicht nach hinten, dass ein paar Strähnen leicht nach oben abstanden. Zwei vereinzelte Strähnen vielen nach vorne über seine Stirn. Im Nacken wurden seine Haare etwas länger und etwas struppiger.

Ich schluckte leicht denn dieser Mann flößte mir Respekt ein. Je länger ich ihn allerdings betrachtete desto mehr gefiel er mir. Er hatte kein Modellaussehen, denn dafür sah zu bullig aus und auch nicht hübsch im klassischen Sinne, aber er strahlte etwas aus, was mir gefiel. Er hatte ein unglaubliches Charisma, das von ihm ausging. Ich starrte ihn für einige Sekunden an, die mir vorkamen wie eine Ewigkeit.

„Der kam auf unser Grundstück. Ich wohne neben an“, erklärte ich und lächelte ihn leicht an, während ich ihm den Welpen übergab der sich gleich daran machte den Mann vor sich abzulecken und wieder fröhlich anfing zu fiepen.

„Hm… Dann muss ein Loch im Zaun sein…wollte ihn nicht in ner Kiste lassen. Danke“, murrte er mit seiner tiefen Stimmte, ohne, dass wirklich Dankbarkeit in seiner Stimme zu hören war. Er kraulte das Tier hinter dem Ohr, welches freudig mit dem Schwanz zu wedeln begann.

„Ach nicht schlimm. Wie heißt der denn? Der ist ja total süß.“

„Der heißt Didi. Der lockt ständig irgendwelche kleinen Kinder an…“, erklärte mir der Fremde und ließ nicht erkennen, ob er es nervig fand oder nicht, dass Kinder ihn wegen des Hundes ansprachen. Er ließ den Hund wieder ab der gleich an einem Busch schnüffelte.

„Ja… der ist ja auch süß. Wenn der groß wird sicher nicht mehr. Der wird sicher riesig…Ich bin übrigens Jasper, aber die meisten sagen Jazz“, stellte ich mich höflich vor und reichte ihm die Hand.

„John, aber sag ruhig Jack. Und ja ich glaub auch das der Hund sehr groß wird“, stellte er sich vor und schlug ein. Sein Händedruck war äußert feste. Jedoch ließen mich seine Worte lustlos auflachen.

„Nicht dein ernst oder“, fragte ich und grinste schräg.

„Was ist daran lustig“, fragte mich Jack und zog die Augenbrauen zusammen. Es ließ ihn grimmiger drein schauen. Ich interpretierte dies als fragend. Er schien eine Maske zu tragen, weswegen war mir nicht klar.

„Na ja, in meiner Familie ist es so…sagen wir mal Tradition, dass alle ersten Jungs den Namen John bekommen. Mein Großvater heißt John, mein Vater, mein ältester Bruder und der Sohn von meinem Bruder. Und ich hab einen Bruder der heißt Jackson, den nennen aber die meisten nur Jack.“

Er schwieg auf meine Erklärung und als ich nicht mehr mit einer Reaktion rechnete sprach er: „Also, alle heißen John und du hast einen Bruder der John heißt, einen der Jack heißt und du heißt Jasper? Ich glaube ich erkenne da ein Muster.“ Und tatsächlich fing er an zu grinsen, wenn auch nur kurz, dann fügte er hinzu: „Kannte mal wen, der hieß in der 5. Generation Johnny… Ihr seid viele, drei Kinder…“

„Fünf“, berichtigte ich ihn.

„Fünf? Haben die auch alle J-Namen und sag nicht die wohnen alle da in dem Haus? Nicht ein bisschen klein?“

„Nein, die sind alle schon ausgezogen. Meine Schwester hat das College beendet und joa.“

„Ah…und du ziehst dann auch aus wenn du fertig bist?“

Ich fragte mich ob Jack ahnte, dass ich noch nicht auf das College ging. Ich konnte sein Alter nicht einschätzen. Neben den Narben sah man ein paar Falten an der Stirn und einige sogenannte Zornesfalten zwischen den Augenbrauen. Doch einschätzen ob er Mitte zwanzig oder ende Zwanzig war konnte ich nicht. Ich ließ die Frage offen. Zuckte mit den Schultern und grinste. Also beschloss ich lieber auf den anderen Teil der Fragen einzugehen.

„Aber was die Namen betrifft, ja, wir haben alle einen Namen der mit J beginnt. Meine Schwester heißt Jenny. Und der andere Bruder Jason.“

„Seit ihr Mormonen oder so“, fragte er und sah mich skeptisch an.

„Nein, meine Eltern haben nur früh angefangen und dann nicht aufgehört“, lachte ich und schüttelte den Kopf. Ich sah zum Umzugswagen und sah wie die Leute gerade mit der Waschmaschine zu kämpfen hatten.

„Woher kommst du“, fragte ich, denn dieser Mann so einschüchternd er wirkte, wirkte auch sehr interessant und ich wollte mehr über ihn erfahren.

„Ich komme aus Virginia…“, als er mich weiterhin fragend blickend sah ergänzte er, „aus Arlington.“

„Oh, da steht doch das Pentagon! Und da ist dieser riesen Soldatenfriedhof. Liegt da nicht sogar Kennedy?“

Er nickte nur stumm und ich hatte einen kurzen Moment das Gefühl, dass er meinem Blick kurz auswich. Er sah zu Didi runter. „Ich mach den besser mal fest und helfe mal weiter.“

Ich war mir unschlüssig, hatte ich was Falsches gesagt? Ich sah ihm zu wie er Didi an einer großen Schleppleine festmachte und diese etwas außerhalb an einem Baum festband. Als er sich bückte um die Leine an den Hund zu befestigen konnte ich nicht anders als eingehend seinen Hintern zu bewundern. Es hatte den Anschein, als ob alles an diesem Mann trainiert sei und sein Hintern gefiel mir äußert gut. Ich musste Schlucken und stellte fest, dass sich mein Mund sehr trocken anfühlte. Als Jack sich von Didi entfernte lief ihm der Hund mit seinen kurzen Beinen so schnell es für ihn ging nach und jammerte als die Leine ihn nicht weiter ließ.

Ich sah zum LKW, der schon halb leer war und fragte als Jack vorbei ging mit einer Kiste: „Soll ich vielleicht helfen?“

Skeptisch, musterte er mich, blickt mich an und fragte: „Hast du denn nichts Besseres zu tun?“

Ich lachte leise. Setzte eine gespielte Unschuldsmiene auf und erklärte: „Ich bin ein guter Mensch und helfe jedem“, ich musste über mich selbst lachen und erklärte dann, „Nein, weiß nicht, eigentlich nicht. Also?“ Ich fand ihn aufregend, weswegen wusste ich noch nicht.

„Wenn du willst“, meinte er und übergab mir die Kiste mit dem Kommentar, die sei nicht so schwer. Ich nahm die Kiste entgegen. Ging die drei Stufen seiner Veranda hinauf und trug die Kiste in das Haus. Vor einigen Monaten lebte hier noch ein älteres Ehepaar. Ich hatte das Haus nie wirklich betreten. Meine Mutter hatte ihnen aus, wie sie es nannte, Nächstenliebe geholfen. Trotzdem hatten sie sich entschieden nun gemeinsam in einem Altenheim zu leben. Das Haus war recht dunkel von innen. Als ich den Karton abstellte, sah ich mich um. Die Wände waren zum Teil mit Holz verkleidet und auch der Boden war aus Holz, ebenso wie die Decke. Für meinen Geschmack, war es zu viel Holz! In der Küche hörte ich die Männer die beim Umzug halfen gerade einige Küchenutensilien aufbauen. Jack kam gerade mit einer wie es aussah schweren Kiste und stellte diese neben meine.

„Hilfst du mir bei einem Schrank“, fragte er und ich nickte.
 

Im Nachhinein bereute ich es, meine Hilfe angeboten zu haben. Mir taten die Knochen weh und als der Umzugswagen mit den Helfern wegfuhr, ließ ich mich erschöpft auf die alte Ledercouch fallen. Mir lief der Schweiß die Stirn hinunter und mein T-Shirt klebte etwas an mir. Aber was noch schlimmer war, war das mir mein Magen mir in den Knien hing.

Jack kam gerade herein. Er ließ den Welpen auf den Boden ab der sich wild schnüffelnd in dem kleinen Haus umschaute. Er seufzte schwer wirkte erschöpft. Genauso wie sein Shirt auch an ihm klebte, so dass man sein Sixpack erahnen konnte. „Willst du ein Bier haben“, fragte er mich und kam ohne eine Antwort abzuwarten zu mir hinüber und reichte mir eines.

Ich nahm es dankend an und wusste nun, dass er davon ausging, dass ich um die 20 war. „Hast du vielleicht noch Cola? Ich misch das gerne…“

„Echt? Öhm… ja ich schau mal, vielleicht.“ Nach einigem Suchen kam er mit einer Dose Cola und einem Glas. Er setzte sich neben mich auf die Couch und seufzte leicht erschöpft als er saß.

„Danke für die Hilfe“, sagte er und genehmigte sich einen Schluck aus der Flasche. Er kramte an seiner Tasche herum zog ein zerfleddertes schwarzes Portemonnaie aus der Tasche. Er reichte mir einen 50$ Schein.

„Danke“, meinte ich überrascht. Ich hätte es zwar auch ohne Geld getan, aber warum nicht. Deswegen schob ich den Schein in meine Hosentasche. Erneut betrachtete ich ihn und fragte: „Sag mal… Als was genau arbeitest du? Türsteher? Bodyguard?“

Jack blickte hinüber und seine Brauen zogen sich skeptisch zusammen es wirkte fast also wiege er ab. Bevor er antwortete genehmigte er sich einen Schluck aus der Bierflasche. Er drehte diese in der Hand während er meine Frage beantwortete: „Zurzeit bin ich quasi „Freigestellt“.“

Nun zog ich meine Augen fragend zusammen, denn es klang in meinen Ohren irgendwie komisch: „Und wenn du… na ja nicht „Freigestellt“ bist? Du weißt ja, dass du nicht antworten musst.“

„Ja das weiß ich“, sagte er ruhig blickte mir dabei direkt in die Augen. Nach einem weiteren Schluck sprach er weiter: „Ich war, nein, ich bin beim Militär.“

Ich bekam große Augen. Ein Soldat! Das bedeutete: „… also heißt das, dass das mit dem Auge…“

„Es ist weg. Hab es verloren, weil jemand meinte mit einem Messer vor mir rumzufuchteln“, unterbrach er mich. Es klang irgendwie nicht so, als ob er die Wahrheit zu sagen schien. Ich war zwar neugierig fand es allerdings zu unhöflich nachzufragen, wer weiß schon wie frisch diese Wunde ist?

„Oh…Man hast du Glück gehabt! Tut mir trotzdem leid…“

„Hab noch ein zweites. Ist also nicht so schlimm…“

Ich wurde unsicher. Ich wollte kein Thema anschneiden, welches eventuell belastend sein könnte also wechselte ich es lieber. Auch wenn er diesbezüglich nicht so klang.

„Willst du das ganze Holz hier drinnen lassen? Nicht ein wenig viel?

„Ja, schon etwas. Habe aber keine Lust auf renovieren.“

„Okay“, sollte jeder wohnen wie er es mochte, „ich kenne ne gute Pizzabude, die liefert. Willst du vielleicht was essen?“

„Ja später, erstmal räum ich hier was aus… und bau den ein oder anderen Schrank zusammen.“

Ich sah zu den Brettern und nickte verstehend. Ich verstand nicht viel vom Möbel aufbauen.

„Hm… Bis jetzt hab ich morgen nichts vor. Soll ich dir helfen? Ich versteh zwar nicht viel davon aber halten kann ich ganz gut.“

Er grinste mich kurz an und stimmte zu: „In Ordnung … Ach komm lass ne Pizza bestellen. Ich höre deinen Magen bis hier hin…“



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