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Romantik unter Schwestern

von

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Das Mädchen aus meinem Traum

Verschlafen öffnet Hazuki die Augen und lässt sich vom Grell des Morgens blenden. Ihr Körper fühlt sich ausgekühlt an. Verwundert denkt sie sich...
 

Hazuki "(Nanu..?)"
 

Hazuki "(Bin ich auf dem Boden im Gästezimmer eingeschlafen?)"
 

Hazuki "(Das tue ich doch sonst nie.)"
 

Hazuki "(Wie bin ich überhaupt hier gelandet?)*mich streck*"
 

Eine Erinnerung blitzt in ihr auf. Überrascht spricht sie:
 

Hazuki "Ein Kuss!?"
 

Hazuki "Habe ich wirklich von einem Kuss geträumt...?"
 

Hazuki "Ich träume doch nie so etwas..."
 

Hazuki "Aber... es fühlte sich so real an..."
 

Hazuki "Noch nie hatte ich einen Traum, der sich anfühlte als wäre er echt gewesen.."
 

Von der Überraschung langsam besänftigt wurde ihre Stimme leiser und sie verfällt wieder in Gedanken.
 

Hazuki "(Ich kann noch immer das Kribbeln auf meinen Lippen spüren...)"
 

Hazuki "(Ob sich ein wahrer Kuss auch so anfühlt...?)"
 

Die Augen des Mädchens werden klar und verträumt.
 

Hazuki "(Es fühlte sich so unglaublich real und schön an... Auch wenn ich noch nie einen Kuss hatte, warum bin ich mir dann so sicher, dass er sich so anfühlen würde...?)"
 

Hazuki "(Die Lippen waren so weich...)"
 

Hazuki "(Moment... es fühlte sich so an als würde ich ein Mädchen geküsst haben?)"
 

Hazuki "(Wieso träume ich bei meinem ersten Kuss von einem Mädchen? Stehe ich überhaupt auf Mädchen?)"
 

Hazuki "(Aber es war so schön... und sie duftete auch wunderbar...)"
 

Hazuki "(Ich wünschte, ich könnte mich an ihr Gesicht erinnern.)"
 

Hazuki "(Naja, jeder schöne Traum endet mal.)"
 

Hazuki steht auf und macht sich fertig für die Schule.
 

Nun geht sie runter, um zu frühstücken. Doch was sieht sie da?
 

Ein leckerer ke-ki [jp. Kuchen, in diesem Fall Pfannenkuchen] steht bereits auf dem Esstisch.
 

Hazuki "(Ein Glück... ich hab Hunger.)"
 

Hazuki schneidet den ke-ki an und nimmt einen Bissen.
 

Hazuki "!"
 

Hazuki "*feuchte Augen bekomm*"
 

Hazuki "(Dieser Geschmack...)"
 

Hazuki "(Warum fühlt er sich so vertraut und doch traurig an...?)"
 

Hazuki "Kasan? [jp. Mutter]"
 

Hazuki "Hast du den Pfannenkuchen gemacht?"
 

Doch Hazuki bekam keine Antwort aus der Küche. Ihre Kasan war wohl nicht da.
 

Und so macht Hazuki sich weiterfertig und geht zur Schule.
 

Am Bahnhof
 

Hazuki steht am Bahnhof und wartet auf ihre Bahn. Die Menschen laufen an ihr vorbei ohne, dass sie sie bemerkt, da sie so in ihre Gedankenwelt versunken ist.
 

Hazuki "(Ich hab geträumt, dass mein zukünftiges Kind ein Mädchen werden wird.)"
 

Hazuki "(Aber es fühlte sich so real an als wüsste ich es wirklich...)"
 

Hazuki "(Warum fühlt dieser Traum sich so beängstigend real an? Das hatte ich noch nie...)"
 

Hazuki "(Ich benehme mich heute merkwürdiger als sonst...)"
 

Hazuki "!"
 

Hazuki erinnert sich an ein leuchtendes Mädchen im Traum.
 

Die Erinnerungen an sie lassen sie traurig aber auch hoffnungsvoll werden.
 

Hazuki "(Dieses Mädchen...)"
 

Hazuki "(Sie kam mir so vertraut vor...)"
 

Hazuki "(Hat sie mir nicht gesagt, dass ich ein Mädchen als Tochter bekomme?)"
 

Hazuki "(Es war nur ein Traum und trotzdem traue ich ihr...)"
 

Hazuki "(Sie fühlt sich so unglaublich vertraut an... Als hätte ich sie mein Leben lang gekannt.)"
 

Hazuki "(Werde ich mich im Laufe des Tages an noch mehr aus dem Traum erinnern?)"
 

In der Umkleidekabine beim Sportunterricht
 

Mädchen "Hey, Hazuki, du siehst heute nachdenklicher und ernster aus als sonst. Hast du irgendwas?"
 

Hazuki "Es ist nichts."
 

Hazuki "(Sicher? Ich fühl mich als würde mich die Sehnsucht nach diesem Traum zerreißen.)"
 

Hazuki "(Als wäre dieser Traum alles, was ich jemals im Leben gehabt hätte.)"
 

Hazuki "(Als wäre alles andere bisher sinnlos gewesen...)"
 

Hazuki "(Als wäre er mein zweites, wirkliches Leben gewesen...)"
 

Hazuki "(Und doch war es nur ein Traum und diese Umkleide und meine Klassenkameradinnen hier sind echt.)"
 

Mädchen "Hazuki? ö.ö Du siehst wirklich total versunken in deiner eigenen Welt aus..."
 

Hazuki "Vielleicht hast du Recht... Ich fühle mich heute doch nicht so besonders. Aber es geht schon."
 

Mädchen "Oh...."
 

Beim Sport
 

Hazuki "(Alle wirken so heiter...)"
 

Hazuki "(Nur ich nicht...)"
 

Hazuki "(War ich immer so?)"
 

Hazuki "(Ich glaube schon, dass ich immer eher die Kühlere war. Aber ich hab das Gefühl, in letzter Zeit bin ich kälter geworden.)"
 

Hazuki "(Als wäre ich eine große Schwester, die ihre kleine Schwester beschützen wollen würde...)"
 

Hazuki "(Aber ich habe doch gar keine Schwester.)"
 

Hazuki "(Warum denke ich so komisches Zeugs?)"
 

Hazuki "(Naja, es stimmt schon, dass die Mädchen aus meiner Schule manchmal zu mir kommen und mich fragen, ob ich ihre Onee-sama (jp. Respektvolle Anrede für große Schwester) sein kann.)"
 

Hazuki "(Aber wenn ich gerne schwache Mädchen beschütze, wieso habe ich dann immer abgelehnt, wenn sie mir ihre Zuneigung gestanden?)"
 

Hazuki "(Ich fühle mich so einsam...)"
 

Hazuki "(Für wen habe ich ihre Nähe dann abgelehnt?)"
 

Hazuki "!"
 

Erinnerungen des Traums blitze in ihr auf.
 

Hazuki "(Dieses Mädchen...)"
 

Hazuki "(Ich habe das Gefühl als würde ich sie finden und beschützen wollen...)"
 

Hazuki "(Als hätte man sie mir weggerissen...)"
 

Hazuki "(Ja, es ist nicht nur ein einfaches Gefühl der Einsamkeit in mir.)"
 

Hazuki "(Es ist viel mehr ein Gefühl des Verlustes und des Verlorenseins, der Sehnsucht, der Wut, der Trauer und der Verzweiflung nichts ausrichten zu können...)"
 

Beim Volleyball
 

Die Mädchen sind beim Volleyball, doch jede wusste sofort, dass das Match bereits für das Team entschieden ist, welches Hazuki bekam.
 

Doch heute gab sie sich besonders viel Mühe, so sehr, dass manch ein Mädchen bereits Angst bekam, wenn sie ihr in die Augen blickte.
 

Langsam aber sicher ging das Match auch schon zu Ende.
 

Hazuki "(Es ist mehr als nur ein Volleyballspiel..)"
 

Hazuki "(Warum nehme ich es so ernst?)"
 

Hazuki "(Ich bin wütend...)"
 

Hazuki "(Ich will etwas zerschmettern.)"
 

Hazuki "(Es ist als wäre es ein echter Kampf...)"
 

Hazuki "(Als hätte ich in letzter Zeit echte Kämpfe gehabt auf Leben und Tod.)"
 

Hazukis erlaubt es sich in Gedanken abzuschweifen, da das Match bereits vernichtend entschieden ist.
 

Hazuki "!"
 

Erinnerungen an ein Schwert mit einem Halbmond in ihrer Hand blitzen in ihr auf.
 

Hazuki "(Dieses Schwert...)"
 

Hazuki "(Habe ich damit gekämpft?)"
 

Hazuki "(Es fühlt sich an, als wäre es lange an meiner Seite gewesen...)"
 

Hazuki "(Als hätte ich damit dieses Mädchen aus meinen Träumen beschützen wollen.)"
 

Hazuki "(Ich will sie wiedersehen...)"
 

Hazuki "(Ich will sie zu mir ziehen...)"
 

Hazuki "(Ich will sie beschützen und um sie kämpfen...)"
 

Mit einem hohen Sprung und voller Wucht schlug Hazuki den Ball vor die Füße ihrer Gegnerinnen, welche nur noch erschrecken konnten, beim Knall des Aufpralls
 

Schiedsrichter "*pfeif!*"
 

Das Match ist zu Ende und das Team siegt, dank Hazukis überragender sportlicher Leistung.
 

Die Mädchen bewundern sie für ihre körperliche Größe und ihre Kühnheit in den Matches, die ihr Team stets zum Sieg führt.
 

Selbst die Mädchen aus dem gegnerischen Team haben zu viel Ehrfurcht als dass sie traurig über ihre Niederlage wären. Im Gegenteil, auch sie bewundern Hazuki für ihre Leistung.
 

In der Eingangshalle der Schule
 

Hazuki öffnet ihren Schuhspind und findet mit müden Augen etwas vor.
 

Hazuki "(Wieder ein Liebesbrief eines Mädchens...)"
 

Hazuki "(Aber wieso fühle ich keine Freude dabei...?)"
 

Hazuki "(Vielleicht könnte ich ja mit diesem Mädchen glücklich werden...?)"
 

Hazuki "(Vielleicht kann sie diese unglaubliche Sehnsucht in meinem Herzen stillen, die mich seit geraumer Zeit so plagt...)"
 

Hazuki "(Aber ich fühle, dass wenn ich es mit ihr versuchen würde, es nur eine Lüge wäre.)"
 

Hazuki "(Eine Lüge, weil sie nur ein Ersatz wäre.)"
 

Hazuki "(Aber ein Ersatz wofür...?)"
 

Hazuki "(Es macht mich wahnsinnig!*gegen den Spind schlag*"
 

Die Mädchen in der Umgebung "*aufschreck*ö.ö"
 

Hazuki "....."
 

Hazuki "*die Faust ball und verkrampf*"
 

Hazuki "....."
 

Hazuki "(Es tut so weh...*Augen schließ und mein Haupt senk*"
 

Hazuki "(Ich will doch nur...)"
 

Hazuki "(Was will ich...?)"
 

Hazuki "(Wie kann ich mich nur nach einem Mädchen aus meinen Träumen so sehr sehnen...?)"
 

Hazuki "(Ich muss wahnsinnig sein...)"
 

Hazuki "*die Faust langsam entkrampf.....*"
 

Auf dem Schuldach
 

Liebe Hazuki.
 

Bestimmt weißt du nicht einmal, wer ich bin. Ich wünschte, ich könnte dir diese Worte in die Augen sagen, aber ich bin zu schüchtern... Ich schaue dich jeden Tag in der Schule an und bewundere dich total. Du bist so schön und anmutig, stolz und gerecht. Du bist letztens für eine Freundin von mir eingestanden als keine andere sich getraut hat. Ich muss immerzu an dich denken und von dir schwärmen. Jede Nacht halte ich mein Kissen und stelle mir vor, wie schön es wär dich zu halten... Es tut mir Leid, dass ich solche dummen Gedanken habe und dir das auch noch schreibe. Aber ich kann nicht anders.
 

Möchtest du meine Onee-sama sein...?
 

Wenn du das Gleiche für mich empfindest, wie ich für dich, dann wird uns das Schicksal bald zusammenführen. Darauf hoffe ich innig...
 

Liebste Grüße,

dein schüchternes Mädchen
 

Hazuki "...."
 

Hazuki "Wenn du das Gleiche für mich empfindest, wie ich für dich, dann wird uns das Schicksal bald zusammen führen..."
 

Hazuki "Ob das Mädchen aus meinem Traum das gleiche empfindet, wie ich für sie...?"
 

Hazuki "Werden wir uns je wiedersehen...?"
 

Hazuki "Ich will nur noch schlafen und wieder von ihr träumen..."
 

Hazuki "Ha...tsu...mi"
 

Hazuki "Hatsumi..."
 

Hazuki "Hatsumi!"
 

Hazuki "Das Mädchen aus meinem Traum hat gesagt, dies wird der Name meiner Tochter sein."
 

Hazuki "Es ist ein schöner Name..."
 

Hazuki "Der Schönste, den ich je hörte... So sanft, heiter und niedlich."
 

Hazuki "Ha...tsu...mi..."
 

Hazuki "Aber wieso fühlt sich dieser Name so an, als würde ich bereits eine Hatsumi gekannt haben?"
 

Hazuki "Ja, wenn ich eine Tochter bekomme, dann soll sie Hatsumi heißen..."
 

Hazuki "Aber..."
 

Hazuki "...wenn ich davon träume Mädchen zu küssen, stehe ich dann überhaupt auf Jungs und kann Mutter werden..?"
 

Hazuki "Ich will Hatsumi treffen. Aber nur deswegen mit einem Mann zusammenkommen, wäre das richtig?"
 

Hazuki "Ich bin so verwirrt..."
 

Hazuki "Was ist das nur für ein Tag?"
 

Hazuki "Ich weiß nicht, ob ich Jungs oder Mädchen liebe..."
 

Hazuki "Ich weiß nur, mein erster Kuss in einem Traum war mit einem Mädchen und fühlte sich unglaublich schön an und dass ich eine Tochter namens Hatsumi will."
 

Hazuki "Warum kann ich nicht eine Tochter mit dem Mädchen aus meinen Träumen haben? Die Welt ist gemein."
 

Hazuki "Hatsumi..."
 

Am Abend zu Hause.
 

Je tiefer die Sonne draußen stand, desto tiefer stand sie auch in Hazukis Herzen. Ihre Stimmung verschlechterte sich mit jeder Stunde zunehmend.
 

Hazuki sitzt mit schwerem Kopf auf der Couch in ihrem dunklen Wohnzimmer und starrt gen Boden. Sie hat kaum Kraft, weder für Mimik noch Gestik. Allein dort zu sitzen und nicht zusammenzuklappen kostet sie all ihre Mühen.
 

Hazuki "(Es regnet schon seit die Sonne unterging.)"
 

Hazuki "(Ich dachte, ich könnte diese Gefühle von heut morgen über den Tag vergessen. Aber stattdessen sind sie nun unerträglich geworden.)"
 

Hazuki "(Es ist als wäre die Nacht und der Regen von draußen ebenfalls innen drin in meinem Herzen.)"
 

Hazuki "(Aber ich will nun auch gar nichts anderes als die Nacht und den Regen sehen.)"
 

Hazuki "(Ich will nur hier sein und alleine sein...)"
 

Hazuki "(Ich bin froh, dass Kasan und Tousan (jp. Vater) so oft nicht zu hause sind.)"
 

Hazuki "(Ich hätte nichts dagegen, wenn ich bis ans Rest meines Lebens hier nun so alleine sitzen bleibe...)"
 

Hazuki "(Ich hab weder Hunger noch Motivation etwas für die Schule zu tun.)"
 

Hazuki "(Das einzige was ich will, ist dieses Mädchen aus meinem Traum wiederzusehen und zu halten...)"
 

Hazuki "(Ich hab mich in sie verliebt...)"
 

Hazuki "(Doch es war nur ein süßer, heller Traum...)"
 

"Hazuki erhebt sich von der Couch und schleift ihren Körper mit Mühe ans Fenster."
 

Hazuki "(Und das hier ist die bittere, dunkle Realität...)"
 

Ihr melancholischen Augen Spiegeln sich im Fenster wieder und lassen die niederrinnenden Regentropfen darauf wirken wie Tränen.
 

Hazuki "!"
 

In Hazuki blitzten neue Erinnerungen hoch.
 

Es war das Mädchen aus ihren Träumen.
 

Es stand genau dort vor ihrer Villa mit einem Jungen gemeinsam unter einem Regenschirm. Sie verabschiedeten sich innig und lief dann in Richtung Eingangstür.
 

Hazuki "Dieses Mädchen..."
 

Hazuki "War sie etwa einmal zu Besuch bei uns?!"
 

Hazuki "Ich kann mich ganz klar an sie Erinnern!"
 

Hazuki "Ich hab sie dort mit diesem Jungen aus unserer Schule gesehen und ich war so eifersüchtig."
 

Hazuki "Sie kam dann auf unsere Eingangstür zu und"
 

Hazuki "...."
 

Hazuki "Nein...*flüster*"
 

Hazuki "(Es war wohl auch nur in diesem Traum, der sich einfach nur so realistisch anfühlte...)"
 

Hazuki "(Es ist unmöglich, dass sie wirklich mal hier war...)"
 

Hazuki "(Wieso sollte sie her zu mir kommen?)"
 

Hazuki "(Woher sollte sie mich kennen, wenn ich nicht einmal ihren Namen weiß?)"
 

Hazuki "(Ich kriege nie Besuch...)"
 

Hazuki "(Obwohl mich manche Mädchen mögen bin ich eine Einzelgängerin.)"
 

Hazuki "(Ich bin wohl einfach zu kühl um mit Menschen umzugehen.)"
 

Hazuki "(Sicher hätte ich dem Mädchen aus meinen Träumen auch irgendwie wehgetan.)"
 

Hazuki "(Es wird langsam spät. Ich sollte schlafen.)"
 

Hazuki "Hoffentlich träume ich wieder von ihr. Oh bitte, lass es wahr werden."
 

Hazuki "Ich muss sie wiedersehen. Und wenn ich sie nur in meinen Träumen sehen kann, dann will ich mein Leben wegschmeißen und ewig im Koma liegen."
 

Und so geht Hazuki in ihr Zimmer und legt sich hin. Erschöpft von den vielen Gedanken schläft sie auch sofort ein...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war also das erste Kapitel meiner ersten offiziellen FF. Wenn ihr Lob oder Kritik habt, schreibt es mir gern in die Kommentare, ich freue mich über jedes Feedback.

Falls euch die FF gefallen hat, dann könnt ihr sie auch gerne euren Freunden weiterempfehlen.

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2016-08-23T10:07:14+00:00 23.08.2016 12:07
Hallo Hikaru-X,
 
ich bin über deinen Weblogeintrag auf deine FF gestoßen. Zu aller erst muss ich sagen, dass ich selbst kein großer Fan von Visual Novels bin, sie geben mir persönlich einfach nichts und ich finde sie doch sehr langweilig. Dies heißt nicht, dass sich deine da nahtlos einreiht oder dass ich gleich mit einem negativen Gefühl an deine FF gegangen bin, ich wollte eben nur schon mal vorweg sagen, dass es schlicht nicht meine Richtung ist.
Ich habe dann das Vorwort gelesen und muss sagen, ich habe an einer Stelle gestockt:
 
>> Daher ist das Textformat auch gleich im Format der Visual Novel geschrieben, wozu ich gerne ein Feedback hätte, ob es leserlich genug ist.
 
Hier wäre meine erste Frage: Warum? Warum hast du die FF in der gleichen Form wie die VN geschrieben? Es sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe und funktionieren dementsprechend anders. Noch dazu frage ich mich … nun, warum genau sollte ich noch die VN spielen, wenn ich ja nicht nur weiß, was passiert, sondern sogar eins zu eins den Text schon kenne, den ich später lesen werde? Hier stellst du dir selbst ein Bein, finde ich. Für mich hätte es eben deutlich mehr Sinn gemacht, wenn das eine das andere ergänzt, weißt du, wie ich meine? Dass die Novel aus Sicht des schwarzhaarigen Mädels ist, während die FF aus Sicht der Blonden ist. Oder dass du eben in der FF nicht die Ich-Perspektive wählst, die ich schon in der Novel habe, sondern hier aus der Third erzählst und mir damit Infos gibst, die ich eben so nicht habe. Aber zwei Mal exakt das Gleiche? Nein, ist für mich äußerst unverständlich, womit ich eben zum zweiten Teil komme: Dem Feedback zwecks der Leserlichkeit.
Als ich in das erste Kapitel geklickt habe, habe ich ja schon die ganzen Namen am Anfang jeder Zeile gesehen und musste atmen. Für mich ist das ja persönlich so gar nichts, wenn ich einen Text sehe, der eben wie ein Theaterstück aufgebaut ist, und eben immer die Sprecher davor stehen bzw. Regieanweisungen dazwischen stehen. Aber gut, das ist wirklich persönliche Präferenz und sagt schlicht nichts über den Inhalt oder dessen Qualität aus, das ist mir selbst klar. Als ich allerdings bemerkte, dass hier überhaupt kein Dialog vonstattengeht – also zumindest nicht, bis das Mädchen in der Umkleidekabine unsere Protagonistin anspricht – war ich extrem verwirrt. Denn ja, wozu jedes Mal hinschreiben, wer spricht, wenn es doch sowieso immer die Gleiche ist? Du hättest den Namen auch nur einmal hinschreiben können und hättest eben dann die ganzen Sätze runterrattern können, bis eben ein Szenenwechsel oder ähnliches folgt, um dann eben wieder nur einmal den Namen hinzuschreiben und eben ihren Monolog weiterlaufen zu lassen. Und hier fällt dir, zumindest in meinen Augen, das Medium sehr auf die Füße. In VN ist es gängig, dass die Hauptfigur alles erzählt, was sie sieht oder tut oder denkt – aus dem einfachen Grund, weil ich eben meist nur auf ein unverändertes Bild starre und mir deswegen eben diese Dinge erklärt werden müssen. Bei FFs muss das nicht sein, da ich eh „gezwungen“ bin, meine Fantasie zu benutzen, um mir eben alles bildlich vorzustellen, was wiederum bedeutet, dass der Protagonist nicht sinnlos vor sich hinsabbeln muss, er kann es eben auch nur denken. Nehmen wir als Beispiel mal gleich den Anfang:
 
>> "Verschlafen öffnet Hazuki die Augen und lässt sich vom Grell des Morgens blenden. Ihr unzugedeckter Körper fühlt sich ausgekühlt an."
Hazuki "Nanu..?"
Hazuki "Bin ich auf dem Boden im Gästezimmer eingeschlafen?"
Hazuki "Das tue ich doch sonst nie."
Hazuki "Wie bin ich überhaupt hier gelandet?"
 
1.       Man „lässt“ sich nicht von der Sonne blenden, man wird geblendet. Das Verb würde hier also nur Sinn machen, wenn sie aufwacht und mit Absicht ins Licht sieht … warum auch immer sie das tun sollte.
2.       „Unzugedeckt“ finde ich mega unglücklich gewählt. Ich weiß, worauf du hinaus willst, aber ja, das hätte man eben auch einfach weglassen können und man hätte trotzdem verstanden, dass sie ohne Decke geschlafen hat, wenn ihr Körper ausgekühlt ist und man später ja erfährt, dass sie auf dem Boden gepennt hat.
3.       Die letzte Frage wird nicht beantwortet.
 
Das sind jetzt nur die Sachen, die mir aufgefallen sind, weil sie eben nicht wirklich gut sind. Kommen wir nun zu dem, worauf ich eigentlich hinauswollte. Denn ja, ich kann mir grob vorstellen, wie das in der VN funktioniert, als Text geht es – für meinen Geschmack – nicht auf, als Fließtext hätte man es eben eleganter lösen können, ohne das Hazuki aufwacht und sich selbst laut fragt, warum sie eigentlich hier ist.
„Ich öffne verschlafen die Augen und spüre bereits die Wärme der Sonne auf meinem Gesicht, es muss also schon Morgen sein. Meine Schulter schmerzt ein wenig und nur wenige Augenblicke später weiß ich auch, warum – ich habe auf dem Boden des Gästezimmers geschlafen. Ich stütze mich von dem polierten Holz des Bodens ab und frage mich, warum genau ich hier bin. Für gewöhnlich schlafe ich in meinem Bett – was habe ich hier gemacht? Habe ich gelesen? Immerhin bewahre ich hier alle meine Bücher auf. Nein, ich kann mich nicht erinnern, auch als ich meinen Blick in meiner näheren Umgebung schweifen lasse, kann ich kein Buch oder wenigstens eine Zeitschrift finden. Während ich weiter tief in Gedanken darüber bin, spüre ich ein leichtes Frösteln und fühle unter den Fingern meine ausgekühlte Haut. Der Blick zum offenen Fenster, welches kalte Herbstluft herein lässt, klärt zumindest dieses Mysterium.
Plötzlich blitzt ein Bild vor meinem inneren Auge auf. Ein Kuss. Beinahe habe ich das Gefühl, ihn noch auf meinen Lippen schmecken zu können. Was ist es, eine Erinnerung? Nein. Ein Traum? Nein, dafür fühlt es sich zu real an.“
Und so weiter.
 
Ein Fließtext liest sich einfach leichter und schöner runter und er gibt dir eben auch Gelegenheit, Dinge zu beschreiben, die in der VN eher nicht so wichtig sind bzw. durch die Erzählung des Charakters nicht passen. Wie gesagt, ich an deiner Stelle hätte mich eher noch für die Third entschieden, weil sie eben noch mehr Infos geben kann als die Ich-Perspektive.
Mein Feedback zu dieser Schreibweise fällt dementsprechend negativ aus. Ich finde es optisch nicht schön, ständig der Name davor, obwohl der Sprecher nicht wechselt, halte ich für überflüssig. Noch dazu hätte ich dann auch gern Doppelpunkte nach dem Namen, wenn ich auch jedes Mal Anführungszeichen bekomme; und ich finde es auch sehr seltsam, dass die Regieanweisungen auch in Anführungsstrichen gesetzt sind – hier hätte man es auch einfach kursiv formatieren können. Noch dazu hat mich irritiert, dass du dazwischen auch noch den Sternchen-Stil anwendest (*feuchte Augen bekomm*), was halt dann so gar nicht reinpasst. Ansonsten nimmst du dir durch diesen Stil eben wirklich viele schöne Möglichkeiten, was schlicht nicht sein muss, wenn du doch ein anderes Medium wählst – dann nutz es eben auch.
Eines noch: Ich hab im Text hier und da mal ein Smiley gefunden – bitte nicht! Das hat definitiv nichts in einem Text zu suchen, es sei denn, es ist eben ein niedergeschriebener Chat oder SMS-Austausch, aber ansonsten, nein. Einfach nein.
 
Gut, so viel dazu. Ansonsten ist die Rechtschreibung und Grammatik solide, würde ich sagen. Ich hab hier und da Fehler gefunden, aber es hält sich wirklich in Grenzen, da ist es – wie bereits erwähnt – eher die fehlende Formatierung, die mich kirre macht. Mir ist auch aufgefallen, dass du gern mit Auslassungspunkten arbeitest. Hierzu ist zu sagen, dass es immer drei sind - nicht zwei oder vier, da musst du bitte unbedingt drauf achten. Weiterhin fehlen davor auch die Leerzeichen. Denn ja, wenn quasi ein Wort abgebrochen wird, dann muss es nicht hin, ist dies nicht der Fall, kommt ein Leerzeichen davor und danach, es sei denn, es folgt ein Frage- oder Ausrufezeichen.
 
Bsp.:
„Aber ich wol… vergiss es.“ – Wort wird abgebrochen, Auslassungspunkte folgen ohne Leerzeichen davor.
„Aber ich wollte doch nur … ach, vergiss es.“ – Wort wird nicht abgebrochen, sondern ein Satzteil wird ausgelassen, also Leerzeichen davor und danach.
„Du liebst mich …?“ – Wort wird nicht abgebrochen, Satzzeichen folgt, also Leerzeichen davor, aber nicht danach.
 
Das nur als Info, weil du es wirklich sehr häufig verwendest und ja, dann eben auch bitte richtig. Obwohl ich dir allgemein empfehlen würde, dieses Stilmittel weniger zu verwenden. Ist halt wie mit jedem stilistischen Mittel, maßvoll eingesetzt, kann es seinen Zweck zur Gänze erfüllen, les ich es alle fünf Minuten, ist der Gag halt weg.
 
Ich denke, das war es erstmal so zur Form, kommen wir nun zum Inhalt. Du schreibst ja in der Beschreibung, dass man die FF auch versteht, selbst wenn man das Original nicht kennt. Hier muss ich sagen, an der einen oder anderen Stelle: Nicht wirklich. Denn bei der Sache mit dem Kind hast du mich echt ganz verloren. Ich meine, wir wachen auf, erinnern uns an den Traum, erinnern uns an den tollen Kuss, haben ein kurzes Dilemma, ob wir überhaupt lesbisch sind, frühstücken, gehen zur Schule und dann BÄM! Auf einmal ist da die Rede von einem Kind, was sie bekommt! Im Verlauf lese ich es für mich so raus, als wäre das nur ne Art Prophezeiung und sie ist nicht wirklich schwanger, aber ja, da hast du mich echt völlig verloren.
Auch sonst stolperst du für mich tatsächlich von einem Thema ins andere und gibst dem einen oder anderen einfach überhaupt nicht den Platz, den es bräuchte, wiederholst dich an anderer Stelle aber eben immer wieder über das gleiche Zeug. Ich meine, ich krieg mehr oder minder in einem Nebensatz „Eigentlich bin ich ja nicht lesbisch, oder doch?“ und das war es dann. Erst ziemlich am Ende des Kapitels kommt dann nochmal die Sexualität zum Vorschein, wobei es ja hier um das Thema Kinder kriegen geht. So oder so, das ist für so ein großes Thema schlicht zu wenig! Dafür hätte ich gern drei Mal weniger gelesen, dass das schwarzhaarige Mädel die kleine Blonde beschützen will, das hab ich nämlich schon beim ersten Mal verstanden und so tiefgründig und komplex ist der Gedanke halt nicht, dass ich ihn mehr als einmal bräuchte. Da würde ich dann doch gerne über das Mädchen lesen, was gerade ihre eigene Sexualität entdeckt und in Frage stellt – auch welche Fragen sie sich stellt, wovor sie Angst hat, wie sie überhaupt darauf kommt usw. Und das ist allgemein so ein Ding, was mir bei dir aufgefallen ist. So wie ich es verstanden habe, möchtest du mir vor allen Dingen die tiefen Gefühle von der Schwarzhaarigen zur Blonden darstellen, und das eben über diesen Kuss, der so besonders war, das Gefühl, sie zu kennen, mit ihr verbunden zu sein, aber sie vor allen Dingen beschützen zu wollen – und eben die Sehnsucht nach ihr. Hier muss ich grundsätzlich sagen, das ist nicht meins, es ist mir too much, so ganz allgemein. Und vielleicht ergibt es, wenn man das Original kennt, vielleicht auch Sinn, aber für mich ist da ein Mädel, was etwas geträumt hat und jetzt eine tiefe Zuneigung zu einer Traumfigur empfindet. Nein, sorry, so funktioniert es nicht. Wir haben alle schon mal geträumt und wir haben alle sicherlich schon mal etwas Schönes geträumt, aber ich bin sicher, keiner von uns hat dann die Realität verworfen und ist davon ausgegangen, dass aus einem selbst und der heißen Schnitte aus dem Traum was wird. Da ist halt die Grundlage viel zu dünn und rechtfertigt vor allem nicht mal im Ansatz ein derart tiefes Gefühl, was ja über jede normale Zuneigung weit hinausgeht. Nein, too much, definitely. Noch dazu wiederholst du halt für mich sehr oft den gleichen Gedanken – gemeint ist hier dieses Beschützen – wo ich halt so ein bisschen das Gefühl habe … ja, wenn du es mir halt oft genug sagst, soll ich es halt irgendwann glauben, verstehst du, wie ich das meine? Es macht weder das Gefühl tiefer, noch glaube ich es deswegen mehr als Leser, nur weil du es mir eben öfter sagst. Hier wäre vielleicht etwas mehr Variantenreichtum angebraucht gewesen, oder du hättest es eben nicht sofort zu absolut tiefen Liebe, die über alles hinaus geht, hochstilisiert, dann hättest du eben auch nicht versuchen müssen, mich davon zu überzeugen.
 
Jut, weiter im Text. Also wir haben das Kind, wir haben die große Liebe und das wird dann irgendwie immer wieder von der Realität unterbrochen. Grundsätzlich keine schlechte Idee, ich mag es eigentlich sehr gern, wenn solche Dinge kollidieren, man selbst eben tief in Gedanken ist, während die Welt einfach so weiterläuft und –funktioniert, wie sie es eben tut. Leider ist es bei dir nicht ganz so sauber umgesetzt, bzw. reagiert die Umwelt der Protagonistin zu sehr auf sie, was eben zu einer starken Vermischung führt und so den Kontrast, nämlich die tiefgründigen Gedanken und Probleme vs. Alltag und Fröhlichkeit in der Schule, zunichtemacht.
Ansonsten hab ich bei der Volleyballszene echt teilweise stark mit dem Kopf geschüttelt und mich immer wieder gefragt: Hast du schon mal Volleyball gespielt? Es liest sich für mich nämlich überhaupt nicht so, sondern erinnert mich sehr stark an meine Kindheit und Mila Superstar.
Naja, und dann sind wir eben auch schon mehr oder minder am Ende, nachdem wir einen Liebesbrief bekommen haben und danach in tiefer Staatstrauer zu Hause sitzen, weil wir einen Menschen vermissen, von dem wir davon ausgehen müssen, dass es ihn nicht gibt. Und das ist eigentlich beinahe mein größter Kritikpunkt: Man merkt deiner Geschichte zu sehr an, wohin sie will. Denn all diese Gefühle, die sich am Ende eben in dieser unfassbaren Trauer steigern, ergeben überhaupt keinen Sinn, bei so einer dünnen Basis, wie eben einem Traum, in dem man ein Mädel geküsst hat. Diese ganzen Gefühle machen eben erst dann Sinn, wenn es diese Figur wirklich gibt – und genau darauf läuft es eben hinaus. Und das ist zu convenient für mich. Viel interessanter – und auch logischer – wäre es für mich gewesen, wenn sie das mehr oder minder abschüttelt, weil nur ein Traum, und dann eben später wirklich auf den Menschen trifft und dann langsam Schritt für Schritt diese Gefühle entwickelt oder sich eben an sie erinnert, weil die zwei ja schon mal zusammen waren, wenn ich das aus der Beschreibung richtig rausgelesen habe. Aber so kreierst du eine Beziehung, die noch nicht da sein kann, und das derart übertrieben – also gemeint ist hier die Tiefe und die Verbundenheit – das es für mich eben völlig unglaubwürdig ist.
 
Noch ein paar Kleinigkeiten zu den beiden Hauptcharakteren. Von der Blonden weiß ich noch nicht viel, aber sie scheint – praktischer Weise – eben auch genau das Mädchen zu sein, was beschützt werden will oder muss. Das ist halt ziemlich boring, weil es sich halt einfach so gut ergänzt. Ansonsten ist die Protagonistin halt sehr flach. Es ist halt wieder ein typischer Animetrope, mit dem ich schlicht nichts anfangen kann. Die kühle, ruhige, 15jährige, die eigentlich ein einsamer Wolf ist, trotzdem von allen geliebt und bewundert wird, aber doch unnahbar und unantastbar bleibt. Sorry, aber das ist halt für mich eher nicht der klassische Teenager und zum anderen ist meine Erfahrung eher, dass man Leuten, die allein sein wollen, einfach allein lässt und ihnen nicht wie ein Depp Liebesbriefe schreibt, weil sie mal einer Freundin geholfen haben oder sie so gut im Sport sind. Das Lob von dem Lehrer fand ich übrigens extrem übertrieben, noch dazu kann ich mir keinen Lehrer vorstellen, der bei einem TEAMsport, einen einzelnen Schüler derart übertrieben lobt und alle anderen halt mal ordentlich kacken gehen sollen. Bei aller Liebe nicht.
Aber das ist eben auch das Problem, was ich hierbei habe, weil ich eben nicht weiß, ob das Original einfach schon so platt und einfach war, oder ob es eigentlich komplexe Charakter sind, die du halt schlecht oder einfach dargestellt hast.
 
Zusammenfassend geht der Stil für mich für eine FF nicht auf. Für eine VN ist es okay, würde ich sagen. Es scheint sich alles recht zügig zu entwickeln, ohne dass alles irgendwie übersprungen wird. Wie das dann weitergeht, weiß ich natürlich nicht, aber für den Anfang ist es okay.
Für eine FF ist es aber definitiv zu dünn, die Charaktere sind zu sehr Anime-0/8/15 mit klaren Rollenverteilung und Beliebtheit, die sehr unrealistisch ist. Weiterhin ist es zu viel Gefühl für zu wenig, was passiert, und wichtige Themen wie die eigene Sexualität werden lediglich in zwei Nebensätzen erwähnt und gut. Noch dazu geht der Stil halt überhaupt nicht für mich auf, weil eine FF halt einfach anders aufgebaut ist, als es eine VN ist. Die Maßstäbe sind schlicht höher, weil man einfach mehr damit machen kann.
Also ja, am Ende leider sehr viele kritische Worte, ich hoffe, du kannst dir aus dem einen oder anderen etwas ziehen oder verstehst zumindest, warum man eine Geschichte in verschiedenen Medien eben auch unterschiedlich erzählen muss, damit sie am Schluss aufgeht. Mit deiner VN wünsche ich dir weiterhin viel Erfolg.
 
Reingehauen,
Jackpot
Antwort von:  Hikaru-X
23.08.2016 19:49
Großen Dank für dein ausführliches Feedback*lächel*

Zum Format:

Da es meine erste FF überhaupt ist, wollte ich möglichst viel Erfahrung sammeln. Das war einer der Hauptgründe, warum ich dieses Format gewählt habe. Ein anderer war, weil das Projekt primär als VN geplant ist und die FF eher als Bonus bzw. als Leiter diente. Ich werde ab Kapitel 4 versuchen das Format mehr an die Leserwünsche anzupassen. Allerdings gibt es da noch einige Sachen, die ich überdenken muss. Ich werde dazu einen extra Blogeintrag verfassen. Ich lass es dich dann wissen per ENS.

Zur Releasereihenfolge

Ich release meine Sachen auf möglichst vielen Plattformen für mehr Leser. Manch einer liest lieber eine FF, manch einer lieber eine VN. Die VN ist komplexer in der Inszenierung und damit ist man verlockt, sich auch noch die VN anzuschauen. Vermutlich werde ich auch noch ein Bonuskapitel nur in der VN einbauen. Ansonsten muss jeder für sich selber entscheiden, ob er wartet bis die VN draußen ist oder nicht. Nichts ist perfekt, jede Reihenfolge hat ihre Vor und Nachteile. Für ergänzende Stories in FF and VN fehlen mir für dieses Projekt die Ressourcen. Es dient primär als erste Erfahrung bevor ich meine Originals release, wo ich durchaus drüber nachdenken werde, ob VN und Buch sich irgendwie ergänzen.

Zum Inhalt:

- Die Story ist eher was für jüngere Mädchen. Alten Youtube Statistiken nach war die Hauptzielgruppe weiblich zwischen 9-16. Deinem Profil nach bist du männlich und ca 30 und zudem schreibst du, dass du auch nicht stark in die Animekultur involviert bist. Von daher ist es wohl wirklich nicht so dein Ding*grins*
- Die Anime basierte auf einer Visual Novel, die nur in japan erschien. Die Visual Novel Szene hat ein bisschen die Eigenart viel mit Tropes zu arbeiten, vermutlich sogar mehr als die restliche Animeszene. Das kann man lieben oder nicht. Ich persönlich liebe es, weil diese Tropes halt Essenzen eines Charakters sind und die sich überdies mit der Zeit immer heimischer und vertrauter anfühlen. Es ist im Grunde die selbe Diskussion die Heavy Metal mit Progressive Metal hat. Tradition vs Innovation
- Und ja, die Anime war relativ low budget und ein Recycling Projekt der VN, aber trotzdem haben die Charaktere mich so berührt, dass sie es zu meinen Lieblingsanimes geschafft hat
- Die erste Hälfte des ersten Kapitels war die Widergabe der letzten Episode. Ich musste mich da also ziemlich stark an die Vorgaben halten. Da die Story bei der finalen Episode bereits ausreichend aufgebaut war, konnte diese Abhandlung binnen ein paar Minuten gezeigt werden. Meine Version ist bereits die deutlich ausgeschmücktere, aber so wirkte es wohl nur auf den Animekenner, von daher werd ich versuchen das noch mal mehr auszuschmücken.
- Zum Realismus des Traums: Nun, ich denke, da gehst du zu voreingenommen an die Story heran. Wenn ein Autor schreibt, dass sich der Traum so realistisch anfühlte, dass der Protagonist davon hin und weg ist, dann sollte man versuchen sich als Leser davon mitleiten lassen und glauben, dass der Protagonist so drauf ist auch wenn man es selber nicht ist. Ich glaube dir gern, dass du das nicht ganz nachvollziehen kannst, denn nicht jeder Mensch hat so lebendige Träume. Ich persönliche hatte das schon einmal von daher könnte ich es nachvollziehen. Aber um dir ein Argument zu nennen: es gibt einen trifftigen Grund, warum sich der Traum so realistisch anfühlte. Das sollte eigentlich den Spannungsbogen setzen und sich den Leser fragen lassen, warum der Traum so intensiv war. Eine Idee, wie der Bogen besser hätte gespannt werden können?
- Da ich in der Anime drin bin, war es für mich schwer nachvollziehbar, wie es auf jemanden wirkt, der die Anime gar nicht kennt. Darum danke für das Feedback, ich werde es ab nun besser machen. Und vielleicht find ich die Zeit nochmal ein paar mehr Details einzubauen
- Findung der eigenen Sexualität: das ist ein spannendes Thema. Das hätte man wirklich besser ausbauen können. Nun ja, was allerdings anzumerken ist: Ich strebe eine Karriere als Shoujo-Ai Autor an und will auch mal damit versuchen Geld zu machen und will meine ganzen Ideen nicht sofort verpulvern. Von daher halte ich mich hier mit absicht ein bisschen zurück, damit meine Originals auch wirklich einzigartig werden. Die Findung der eigenen Sexualität wird da sogar ein Hauptthema sein. In dieser FF wollte ich mir das sparen, da ihre Sexualität eigentlich bereits in der Anime ausreichend geklärt wurde und es ziemlich klar ist, dass sie zumindest bi ist. Der Fokus liegt eher auf der Sehnsucht nach einem Mädchen und dem Versuch diese zu erreichen, statt auf der Frage, ob man überhaupt bi or lesbisch ist
- Zum Kind: Ja, die Stelle ist wirklich sehr sehr dünn geschrieben. Ich werd das noch optimieren. Für mich als Animekenner reichte es aus, aber für die anderen muss das stärker ausformuliert werden
- Zum Lehrer: Der hat Hazuki nicht gelobt, der hat nur gepfiffen. Die Glorifizierung war über den Erzähler
- Zu den Liebesbriefen: Das ist einfach ein gängiges Animeklischee und gehört fast schon zur Etiquette.

Nochmals vielen lieben Dank für das umfassenste Feedback, das ich je in meinem Leben bekommen durfte*lächel*

Von:  Simmy
2016-08-20T16:45:20+00:00 20.08.2016 18:45
Ja bisher sehr interessant geschrieben 😊👍 ich kenne den Manga nun überhaupt nicht, dennoch kann man sich gut in die Figur hinein versetzen. Den Wechsel zwischen der ich Perspektive und Erzähler finde ich auch sehr spannend.Bin gespannt wie es weiter geht.


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