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Karma is a Bitch

von

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Kapitel 21 Albtraum (Law)

Woher kannte der Kerl meinen vollen Namen?

Mingo hatte ein Kopfgeld im Untergrund auf mich angesetzt?

 

Verdammt!!!

 

"Ich war mal so zuvorkommend und habe ihn für dich angerufen, aber sprich doch selbst mit ihm."

 

NeinNeinNeinNeinNein!

 

Ich konnte mich nicht rühren, der Rothaarige ergriff das Wort.

 

"LASS GEFÄLLIGST LAW IN RUHE DU DRECKIGES STÜCK SCHEIßE!", schrie er.

 

Dann folgte die abartig ekelhafte Lache, bei der ich mir am liebsten eine Schere ins Ohr gerammt hätte.

 

"Fufufufuu. Oh, da haben wir aber einen temperamentvollen jungen Herren."

 

Mingo hatte mich gefunden....

 

"Hattest du wirklich geglaubt du könntest mir entkommen mein lieber Law..."

 

Ich fuhr hoch, ich war auf 180.

Ich zeigte dem Drecksack meinen Mittelfinger, beobachtete uns das Schwein sowieso über die Übertragungsschnecke.

 

"Fick dich Mingo!"

 

"Ich glaube, ich sollte dir Mal den Mund mit Säure ausspühlen du wertloser Köter... Hast du dir denn das Mundwerk von dem dreckigen Piraten neben dir abgeguckt..?", drohte er.

 

Ich wusste er machte seine Drohung wahr. Wusste, er würde Eustass was antun, nur um mich leiden zu sehen.

Das darf einfach nicht passieren!

 

"Lass ihn aus dem Spiel, du willst doch mich oder? Dann komm` und hol mich doch du Penner!", rief ich panisch, ich wusste nicht was ich sagen sollte verdammt!

 

Mein Kopf war blank, wie leergefegt.

Er hatte mich gefunden.

Er wird mich holen.

Er wird mich quälen.

Und Eustass...

 

"Fufufufuu. Das werde ich, warte nur ab mein Süßer. Bald werden meine Finger wieder über deinen nackten Körper tan..-"

 

Ich krallte mir den nächstbesten Gegenstand, der Stuhl, der vor dem Pult stand und zerstörte den Lautsprecher.

Das war mir einach zu viel.

Musste er mich jetzt auch noch demütigen?

 

Ich will nicht, dass er mich anfasst.

Will nicht wieder zu ihm gehen.

Ich hasse es!

Ich will nicht!!

 

"Law.."

 

Die Worte drangen nicht zu mir durch.

Sie kreisten um meinen Peiniger

 

Fass mich nicht an verdammt!

Lass mich in Ruhe!!

 

Ich musste Schutz suchen, musste mich setzen, meine Beine wollten mich nicht mehr lange halten.

 

Ich kauerte mich in die Ecke, fühlte mich dort sicherer.

 

"Hey.."

Ich schenkte der wohltuenden Stimme Gehör.

 

Eustass war noch hier, bei mir.

 

Ich sah zu ihm.

 

Er sah besorgt aus, er machte sich Sorgen um mich, das wollte ich nicht.

Ich wollte nicht wieder in die Dunkelheit gezogen werden.

 

"Kannst du mich ablenken?", fragte ich ihn leise, wusste mir nicht anders zu helfen.

 

"Klar, frag mich was, egal was und ich werde dich zutexten.", lächelte er mir sanft zu, setzte sich an die Wand ein Stück weiter entfernt von mir.

 

Ich sollte ihn was fragen?

Was könnte ich ihn fragen?

Was interessierte mich?

Eigentlich wollte ich Alles von ihm wissen.

Warum er so war wie er war, warum er so handelte wie er es tat.

 

Wo konnte ich anfangen?

 

Das vorhin war doch sein Bruder oder?

 

"Dein Bruder... erzähl mir von deiner Familie.", fand ich wieder Worte und hörte auf zu Zittern.

 

"Ok. Such`dir aber besser einen gemütlicheren Platz, das könnte etwas länger dauern.", seufzte er, bat mich sich neben ihn zu setzen.

 

Ich tat es, lauschte aufmerksam seinen Worten.

 

Während er erzählte, ergriff ich unbewusst seine Hand.

 

Es fiel ihm sichtlich schwer über die Geschehnisse zu sprechen.

Aber er erzählte sie mir, das machte mich unheimlich glücklich.

Ich hatte meine Sorgen in diesem Moment komplett vergessen.

 

Er befreite mich von dem Käfig meiner Vergangenheit, bog die Gitterstäbe der Zelle, die mich gefangen hielt einfach zur Seite und zerrte mich ins Licht.

 

"Tja, danach schnappten wir uns ein Boot und segelten in die Freiheit. Und weil wir jetzt hier drinnen eingesperrt sind, müssen wir uns hier irgendwie wieder frei boxen.", beendete er seine Geschichte, sprang plötzlich auf, zerrte mich mit sich und untersuchte die Tür.

 

Ich konnte garnicht nach kommen, war in Gedanken immernoch bei seiner Erzählung.

Er hatte wirklich viel durchgemacht und trotzdem ließ er den Kopf nicht hängen, lächelte dem Schicksal breit ins Gesicht und hatte Spaß am Leben.

 

"Nichts zu Machen, das Teil sitzt felsenfest.", rief er mir von der Treppe aus zu.

 

Er war einfach unschlagbar. Eustass Kid war nicht nur ein kleiner trotziger Bengel, sondern viel mehr eine uneinnehmbare Festung, man konnte ihm nichts vorschreiben, er lebte nach seinen eigenen Regeln.

 

Und er ließ mich an seinem Leben teilhaben.

 

Ich lächelte ihn an.

 

"Danke."

 

Ich reagierte wieder, suchte nach einem Ausweg, tastete das Pult ab, die verschiedenen Aufschriften über den Knöpfen halfen mir auch nicht wirklich weiter.

 

"Hier ist Nichts, wie stehts bei dir?", erklärte ich ihm nach erfolgloser Suche.

 

"Auch Nix.", seufzte er, "Und was jetzt?"

 

Gute Frage, was sollten wir schon machen?

 

Wir konnten auf unsere Vizen hoffen, sie würden bestimmt bald merken, dass wir zu lange weg waren und uns suchen gehen.

Aber würden sie uns auch finden?

 

"Keine Ahnung, die anderen werden uns doch bestimmt bald suchen oder?", sprach ich meine Gedanken aus.

 

"Ich schätze schon, hoffen wir Mal, dass sie uns finden bevor es dieser Bastard tut."

 

Er rutschte an der Wand runter, setzte sich auf den Boden und dachte nach.

An was er wohl dachte?

 

"Hey Law, sag` Mal stimmt das eigentlich mit dem `D.`?", fragte er mich schließlich leise.

 

Er sprach meinen Vornamen, mit so viel Gefühl aus, das mir ganz warm ums Herz wurde.

Oder bildete ich mir das nur ein?

Er hatte es also nicht vergessen, ich seufzte.

 

"Tut mir leid, dass ich es dir nicht gesagt habe...", begann ich leise, beißte mir auf die Unterlippe.

 

Ich hasste es, wenn mich die Leute auf meinen Namen reduzierten. Was war schon ein blöder Buchstabe wert? Machte es dich wirklich zu einem Monster und du weißt nicht mal, dass du eines bist?

 

"Nicht schlimm. Ich hab`ja auch nicht danach gefragt."

 

Ich setzte mich zu ihm, wenigstens nahm er es mir nicht übel. Ich teile mich ihm mit.

 

"Es ist auch keine große Sache, ich halte von dem ganzen Geschwätz nichts.."

 

Plötzlich begann er laut zu Lachen. Was war denn jetzt kaputt??

 

"Da fällt mir gerade was ein. Ich war Mal bei so `nem Astroheini..", erzählte er mir freudig.

 

Eustass Captain Kid bei einem Kartenleger? Die Vorstellung war einfach zu komisch.

Eher würde er den ganzen Laden platt machen, bevor er Ratschläge von einem `Auserwählten` annehmen würde.

 

"Meine Männer hatten mich überredet, mein Glück zu versuchen. Der Spinner hatte doch allen Ernstes ein Glücksschwein als Ladenschild..", erzählte er weiter.

 

Warte Mal... Ein Ladenschild, dass wie ein Schwein aussah?? Ein Wahrsager...

 

"`Sind sie ein Glücksschwein? Die Zukunft liegt in unseren Händen!`", erinnerte ich mich und sprach den Text der mir durch den Kopf ging murmelnd aus.

 

"Woher weißt du das?"

 

Nein das ist doch nicht wahr...

 

Die Stadt die in Schutt und Asche gelegt wurde... zusammen mit dem wütenden Idioten hier neben mir....

DAS DARF DOCH NICHT WAHR SEIN!!

 

"Du warst der Idiot, der die halbe Stadt dem Erdboden gleich gemacht hat??", fügte ich das Puzzel zusammen.

 

"Du warst auch da?"

 

Dass ich da nicht früher drauf gekommen bin. Die roten Haare, wie konnte ich die vergessen? War es so dunkel? War ich so dumm? Die Gruppe Betrunkener, der Maskenheini..Killer.

Es ergab Alles einen Sinn!

 

"Jetzt wo ich so darüber nachdenke... Der Maskentyp.... Das war deine Heulsuse, die sich die Hand fast abgehackt hat?"

 

"Du warst der Quacksalber, der mich rumkommandiert hat!", knurrte die Rotmähne lauter.

 

Wie mich das gerade aufregt!

 

Ich musste meiner Wut Luft machen, meckerte weiter.

 

"Ich hab` euch geholfen und du hast mich einfach in den Dreck geschupst! Nicht genug, dass ich da schon vorher von so `nem Penner angebaggert wurde, für sein `Warum bist du nicht auf mich drauf gefallen` hätte ich ihm am liebsten mein Katana quer ins Maul gesteckt, wäre ich nicht zu besoffen gewesen!"

 

Das tat gut. Ich holte Luft, beruhigte meine Nerven wieder und sah ihn entschuldigend an. Er konnte ja auch nichts dafür, lieber sollte ich diesem Drecksack von Damals den Hals abtrennen und nicht Eustass.

 

"Sorry, dafür kannst du nichts, ist ja nicht so als ob du der Mistkerl gewesen wärst. Schon komisch, dass wir uns damals über den Weg gelaufen sind und es nicht mal gemerkt haben. Wie betrunken waren wir da eigentlich?", versuchte ich mich zu entschuldigen.

 

"Echt komisch."

 

Er klang seltsam, das Lachen war gespielt. Was hatte er?

 

"Du verhälst dich seltsam.", teilte ich ihm meine Gedanken mit.

Vielleicht war er auch einfach nur ziemlich fertig von dem Tag oder er musste erstmal Verdauen, dass wir uns eigentlich schon kannten, bevor wir uns eigentlich kannten.

 

Ich legte meinen Kopf an die Wand, schaute nach Oben. Die Spinnenweben wucherten hier auch an der ganzen Decke.

 

"Man könnte meinen irgendwelche höheren Mächte wollen uns unbedingt in den Abgrund stoßen und uns durch unser Unglück rennen sehen.", lachte ich bitter.

 

Es war doch wirklich verrückt. Wir waren bestimmt die Hauptattraktion eines markaberen Dramas.

Wir waren ständig auf Sendezeit, wurden immer durch schlimmere Szenerien geschickt, das Drehbuch war vorgeschrieben und wir konnten nur zusehen, wie wir vom Schicksal zu unseren Gräbern geschoben wurden.

 

Das Einzige, was mir Halt gab, war er.

Er stand die Zeit mit mir durch, wich mir nicht von der Seite.

Ich brauchte ihn.

So sehr ich mich auch dagegen zu Wehren versuchte, ich konnte den Kampf gegen meine Gefühle nicht gewinnen.

 

Ohne ihn bin ich nichts.

Wäre er nicht hier, hätten mich meine Zweifel längst zerfressen.

 

Ich schaute zu ihm rüber.

 

"Du bleibst doch bei mir oder?", fragte ich flüsternd.

 

Ich hatte Angst.

Ich wusste nicht, woher sie kam, aber sie blieb.

Angst vor dem Alleinsein.

Angst im Stich gelassen zu werden.

Angst ihn zu verlieren...

 

"Klar doch, wir sind doch Partner, schon vergessen?", lächelte er sanft.

Seine Lächeln war bezaubernd.

 

Ich wurde leicht rot, verdeckte mein Gesicht mit meinem Arm, konnte ihn nicht mehr anschauen.

Und doch war er immernoch da, selbst wenn meine Augen geschlossen waren.

In meinem Kopf blieb er.

 

"Ich bin echt froh, dass du gerade da bist.", seufzte ich glücklich, lächelte.

 

"Wo soll ich denn sonst sein?"

Er war ein Idiot. Er wusste genau was ich meinte. Vielleicht war es gut, dass er nicht weiter darauf einging, es war mir ganz schön peinlich.

 

"Woanders eben."

 

"Da hast du aber Pech, ich kleb`dir nämlich erst Mal an der Backe.", lachte er leise.

 

War das ein Versprechen?

 

Ich kicherte leise, sah ihn an.

 

"Ich hab`ja auch echt ein Glück.", scherzte ich, grinste ihn breit an.

 

"Nee, das nun echt nicht, sieht man ja an unserer Situation. Egal, ich hab genug Glück für uns beide gebunkert."

 

Recht hatte er.

Wo hatte er denn bitte Glück? War er etwa ein Kobold, der einen Goldtopf versteckt hatte oder was?

Er hatte wohl eher einen Topf voller Pech am Ende seines Regenbogens.

 

"Als ob! Du schiebst mich nur noch tiefer rein in den Pechtopf."

 

"`Chirurg des Todes` sagt doch schon Alles! Und jetzt erzähl mir nicht, dass der Titel sowas wie `Glücksklee`bedeutet."

 

Glücksklee??

Das gab mir den Rest.

 

"Hahahahaaa"

 

 

"Hahaha"

 

 

Wieso konnte ich mit ihm nur immer so herzlich Lachen?

Er schaffte es immer wieder.

 

Er stürzt einfach in meine aufgebaute Mauer und zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen.

 

Obwohl er doch selbst so eine schwere Vergangenheit hatte...

Und er hat sie mir erzählt, deswegen konnte ich ihm auch etwas von mir erzählen, war nur fair.

 

"Ich weiß es war dumm von mir, diesem Mann zu folgen..", sprach ich leise vor mich hin, er schenkte mir seine volle Aufmerksamheit.

 

"Ich war noch ein kleiner Junge, war alleine, war unglaublich wütend und hatte sowieso nicht mehr lange zu leben."

 

"Warst du..-", fragte er.

 

"Ich war krank.", erklärte ich ihm und sah ihm tief in seine Augen. Wollte seine Reaktion sehen, wollte sehen ob er von mir wich, meine Nähe ebenfalls meiden wollte, aus Angst sich anzustecken, wie es die anderen taten, als sie von meiner Krankheit erfuhren.

 

Er sah mich aufrichtig an. Seine Augen glänzten genauso treu und leidenschaftlich, wie sie es immer taten.

Ich sprach weiter.

 

"Cora-san wollte mich vor ihm warnen, aber ich wollte nicht auf ihn hören. Wollte nur meinen Frust loswerden, so viele Menschen wie möglich umbringen."

 

Ich hasste die Menschen ebenfalls, hasste ihre Sorglosigkeit.

Sie mussten sich nicht mit dem Tod rumschlagen so wie ich.

Es machte mich neidisch, ließ mich fragen wieso ich derjenige war der leiden musste.

Wieso musste meine Familie sterben?

 

Cora-san belehrte mich eines Besseren, zeigte mir dass es Ausnahmen gab.

Auch wenn unser Start echt der schlimmste war, den man sich vorstellen konnte.

 

"Der Spinner hatte doch wirklich Null Ahnung von Kindererziehung! Wer bitte würde diesem Trottel freiwillig ein Kind in die Arme drücken??"

 

Wusste ich doch genau, wie ich in Cora-sans Armen gelandet war...

 

"Meine Mutter war die Übeltäterin! Man, ich hatte einen riesen Schrecken bekommen, als ich plötzlich das Clowns-Gesicht von Cora vor der Nase hatte!"

 

Er wollte mich vor seinem Bruder schützen. Wollte mich nicht der Dunkelheit übergeben. Er tat Alles für mich, baute mich auf und gab mir die Kraft, mich am Leben zu halten.

 

"Dann hat er mich einfach mitgeschleift."

 

Fragen konnte der Trottel natürlich nicht...

 

Er wollte meine Krankheit heilen. Er wollte mir mit allen Mittel helfen. Er gab nicht auf, prügelte den Idioten die sich `Ärzte`schimpften, die Arroganz raus und war immer bei mir geblieben.

 

"Und als der Depp dann endlich kapiert hatte, dass kein Krankenhaus einen kranken Jungen aus der weißen Stadt behandeln wollte, gab der Sturkopf trotzdem nicht auf und suchte trotzdem weiter nach einer Heilung."

 

Er ging sogar soweit und legte sich mit Mingo an, stahl die OpOpNoMi, nur für mich.

Ich war so furchtbar schwach...

Wäre ich nicht da gewesen, hätte ihn Donflamingo niemals....

 

"Letzen Endes hatte er mir dann die Op Op- Frucht in den Mund gesteckt und mir damit das Leben gerettet.. Und kurz darauf kam Donflamingo...", meine Lippen versiegelten. Ich war wieder dabei in meinen Teufelskreis gezogen zu werden.

Meine Schuldgefühle meldeten sich wieder.

Es war meine Schuld.

Meine ganz allein...-

 

Eustass legte seine Arme um mich, umarmte mich und zog mich zu sich.

Er legte seinen Kopf meine Schulter, flüsterte mir leise zu.

 

"Es ist nicht deine Schuld..."

 

Ich klammerte mich an ihn. Es waren seine Worte, die Worte die ich jetzt brauchte, die mich retteten.

 

"Cora ist froh dass es dir gut geht. Das hat er selbst gesagt, nachdem er fünf Meter durch den Schnee gestolpert ist.", wisperte er weiter, zum Ende hin bildete er ein breites Lächeln.

 

Das war Corazon. Genau so und nicht anders konnte ich mir das Treffen mit ihm und Eustass vorstellen.

Ich kannte ihn zu gut, er war übervorsichtig, hatte meine Freunde immer vergrault, wenn sie mir nicht gut taten.

Er war mein Vater. Der beste Vater den es gab.

Ich liebte ihn von ganzem Herzen.

 

Ich konnte mir die kritischen Blicke vorstellen, die er der Feuermähne zugeworfen haben musste. Wie er in genauestens analysiert hatte, wie er überprüfte, ob er mir Schaden zufügen konnte.

 

"Er hat dich abgecheckt oder?", kicherte ich leise, sprach meine Gedanken aus.

 

Eustass lächelte breit.

 

"Und wie! Der Typ hat sich in meinen verdammten Kopf geschlichen man! Das war verdammt unheimlich, das kannst du mir glauben!", lachte er.

 

Cora-san konnte das? Lernt man das als Toter?

Brrr... gut, dass er das nicht schon damals konnte, der Depp hätte jede Sekunde in meinem Kopf verbracht, sich Popcorn zurecht gelegt und gespannt dem Programm, namens `Laws Life`, zugehört.

 

Er hatte also die Gedanken von Eustass gelesen?

Was er wohl gesehen hatte?

 

"Ein Wunder dass er da was gefunden hat.", neckte ich.

 

Eustass wurde ruhiger, er atmete leise gegen mein Ohr, sein Geruch stieg mir in die Nase, seine Hitze nahm mir den Boden unter den Füßen weg.

 

"Er hat was gefunden... wenn auch nur eine Sache...", wisperte er leise, verstummte.

 

Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken bei dem Klang seiner Stimme.

 

"Nämlich dich..."

 

 

Mein Herz setzte aus, mein Kopf schaltete ab.

 

....

 

Er...?

 

Was..?

 

`Nämlich dich...´

 

Seine Worte hallten in meinem Kopf immer wieder, bildeten eine Endlosschleife.

 

`Nämlich dich...´

 

`Nämlich dich...´

 

`Nämlich dich...´

 

Mich?

 

`KRRRRRR`

 

Ich konnte mich nicht rühren, meine Finger klammerten sich an Eustass. Dieser versuchte sich loszureißen, ich ließ ihn aber nicht gehen.

 

"LAW!", schrie er, versuchte mich wieder ins Leben zu holen.

 

Er scheiterte.

 

Ich bemerkte nicht den Rauch, der sich um uns geschlossen hatte.

Merkte nicht meine plötzliche Müdigkeit.

Nicht die Fesseln.

Nicht den heftigen Ruck.

 

Ich hätte gerade glücklich sterben können...

 

Anstatt zu sterben, wurde ich bewusstlos.

 

 

----

 

 

Als ich meine Augen wieder öffnete, bot sich mir ein Bild des Grauens.

 

Eustass...

 

Er hang an einem Haken vor mir über dem Boden.

 

Er war blutüberströmt.

 

Er war bewusstlos.

 

"H...h..hey..K..K..Kid..", stammelte ich mit zittriger Stimme.

FUCK!

Oh Gott. Nein...

Bitte nicht.

BITTE!

 

"Kid...", versuchte ich es weiter.

 

"KID!", wurde meine Stimme panisch.

 

 

"Siehst du was du angerichtet hast...?", lachte mein schlimmster Albtraum belustigt durch einen Lautsprecher.

 

"I..i..ich..", suchte ich Worte, konnte meine Augen nicht von dem leblosen Körper vor mir abwenden.

 

"Fufu...genau so will ich dich sehen. Der Anblick gefällt mir..."

 

"..."

 

Meine Stimmbänder versagten.

 

Das wollte ich nicht.

ICH WOLLTE DAS NICHT VERDAMMT!

 

Eustass... mach doch deine Augen auf.

Bitte, lass mich jetzt nicht im Stich!!!

 

Ich rüttelte an meinen Fesseln. Ich war ebenfalls über dem Boden angekettet, hing in der Luft.

 

GEHT DOCH ENDLICH KAPUTT IHR SCHEIß DINGER!

 

"Ganz ruhig mein Kleiner. Ich weiß du kannst es kaum erwarten bei mir zu sein, das kann ich verstehen. Leider musst du dich noch ein wenig gedulden. Ich habe nicht so viel Freizeit wie du, weißt du? Aber keine Sorge, ich lasse dich nicht aus den Augen mein Engel."

 

Danach verstummten die Lautsprecher, ich bekam es nicht mit, zerrte immernoch heftig an den verdammten Ketten, ließ meinen Blick nicht von Eustass ab.

 

Ich bemerkte nicht das Zischen des Nebels, der gerade durch die Wände in die Zelle trat und mich ohnmächtig machte.

 

-----

 

"Fuck, wehe ihr rührt Law an!"

 

Ich war noch benommen, konnte meine Lider nicht öffnen.

 

"Häää? Das hast du nicht zu bestimmen. Doffy gibt die Befehle!"

 

Mein Körper wurde vom Haken genommen, ich wurde über eine Schulter geworfen.

 

"WO BRINGST DU SCHWEIN IHN HIN??!"

 

"Zum jungen Meister natürlich, was denn sonst?"

 

"IHR VERDAMMTEN SCHEI-"

 

`KABOOM`

 

"Schnauze!"

 

"Musste das sein Gladius? Jetzt tun meine Ohren weh!"

 

 

 

Ich wurde weggebracht.

 

Wir bewegten uns in der Luft.

 

Ich war kraftlos, konnte mich nicht aus seinem Griff lösen.

 

Die Reise machte mich müde.

 

Meine Erschöpfung überrannte mich.

 

----

 

Ein Zittern durchfuhr meinen Körper.

Ich spürte SEINE eisigen Finger auf meiner Haut und riss die Augen auf.

 

"Endlich wach mein Süßer?", hauchte mir die Stimme meines Peinigers ins Ohr.

 

Ich versuchte mich zu wehren, versuchte zu Fliehen, wurde aber durch Ketten davon abgehalten.

 

"AAAH—", schrie ich verzweifelt.

 

"Schhhh... ganz ruhig..."

 

Er legte mir seine dreckigen Finger auf meinen Mund, hielt ihn mir zu, legte sich neben mich.

 

"Wenn du dich zu sehr wehrst, wird es nur schlimmer, das weißt du doch Dummerchen.", lachte er bedrohlich.

 

Er streichelte über meinen Arm.

Ich versuchte ihn wegzuziehen.

Versuchte ihm in die Hand zu beißen.

 

"Du bist ein ganz schöner Wildfang. Aber das stört mich nicht, das macht dich ja gerade so interessant mein lieber Law."

 

Er brach in schrillem Gelächter aus, drückte mit seiner anderen Hand auf meinen Hals, die auf meinem Mund verstärkte er ebenfalls.

Ich röchelte.

 

"Weißt du eigentlich wie lange ich darauf gewartet habe? Ich werde dich brechen. Jeden einzelnen Knochen werde ich dir zertrümmern, jeden noch so kleinen Funken Stolz aus dir raus quetschen."

 

Er ließ von meinem Hals ab, fuhr mit seinen Fingernägeln über meinen nackten Oberkörper.

 

FASS MICH NICHT AN!

NIMM DEINE DRECKIGEN FINGER WEG!

 

"Ich werde mit deinem hübschen Körper anfangen... Ich habe ihn mir doch so lange aufgespart, wie du weißt. Aber durch deine letzte Aktion kann ich mich nicht mehr beherrschen, das verstehst du doch sicher oder? Du musst bestraft werden..."

 

NEIN!

NEIN, ICH WILL DAS NICHT!!!

 

`Klick`

 

Ein Bildschirm, der vor dem Bett stand ging an.

Ich hatte die Augen zusammen gekniffen, konnte nicht hinsehen.

 

"Hier, schau...", lächelte er dreckig.

 

Ich versuchte meine Augen einen Spalt zu öffnen, versuchte etwas zu erkennen.

 

Eustass...???

 

"Wir wollen doch nicht, dass er das hier verpasst, stimmts?"

 

Er hatte eine Videoübertragung zur Zelle hergestellt?

Eustass konnte mich sehen?

Konnte sehen, wie bemittleidenswert ich doch war?

 

Ich sah zu dem pinken Mistkerl, schüttelte heftig den Kopf und sah ihn finster an.

 

"Ach komm schon, hab dich nicht so Law... Sieh doch, wie lebendig er auf einmal wirkt. Wie verzweifelt er nach dir ruft. Ist er nicht putzig?"

 

Er durfte das nicht sehen! Mich nicht sehen.

Nicht so!

NICHT ER!

 

Mein Peiniger nahm seine Hand von meinem Mund, ich hob ruckartig meinen Kopf, sah zum Bildschirm.

 

Nein, du darfst nicht nach mir schreien!

 

Nein du darfst nicht hinsehen!

 

Du darfst einfach nicht!!

 

"Und nun mein Kleiner...."

 

Er kam meinem Ohr wieder näher, hauchte mir ins Ohr.

 

"Lawlein...."

 

Er leckte mir über mein Ohr, ich schreckte zusammen, kniff die Augen zu, drehte meinen Kopf von ihm weg.

 

"JETZT STELL DICH NICHT SO AN DU WERTLOSER BASTARD!"

 

Er schlug mir ins Gesicht, packte mein Kinn und zog es zu sich.

 

Er glitt mir mit seiner rauen Zunge unsanft über meine Lippen.

 

Ich musste den Brechreiz unterdrücken.

 

Er beißte mir in die Lippe.

 

Ich keuchte schmerzvoll auf, schmeckte im nächsten Moment mein Blut.

 

Er lies von mir ab.

 

Ich schaute auf den Bildschirm, wollte ihn sehen, wollte das, was gerade passiert ausblenden.

 

Eustass sah mich mit seinen flammenroten Augen bestimmend an, lies den Blick nicht von mir ab, verzog keine Miene und versuchte mit seinen Lippen ein leichtes Lächeln zu bilden.

Er wollte mir Mut schenken.

 

Ich versuchte ebenfalls meine Mundwinkel zu einem Lächeln zu bewegen.

 

Ich spürte einen ziehenden Schmerz in meinem Magen.

 

Ich wurde an den Haaren gepackt.

 

"Winsel für mich, Köter!", zischte mir die grässliche Stimme zu.

 

Ich schüttelte den Kopf, wendete meinen Blick nicht von Eustass ab.

 

Mein Kopf wurde zurück ins Kissen geschleudert.

 

Mein Mund blieb verschlossen.

 

Ein Schmerz durchbohrte meine Schulter.

 

Ich presste meine Lippen aufeinander, schluckte den Aufschrei runter.

 

Mein Peiniger knurrte.

 

"Na gut...Dann bekommst du es eben auf die harte Tour."

 

Seine Fäden durchschnitten meinen Oberkörper.

Ich zog die Luft ein, hustete kurz, biss mir auf die Lippe

 

Ich darf ihn nicht gewinnen lassen!

 

Eustass wartet auf mich!

 

"Du willst immer noch nicht aufgeben? Tzz...Law, du bist echt ein kleiner Dummkopf..."

 

 

Er entfernte sich vom Bett, ich konnte meinen Kopf nicht bewegen, mein Gesicht war schmerzverzerrt.

Ich badete in meinem eigenen Blut.

 

Mein Oberkörper brannte wie Feuer, ich blendete den Schmerz aus.

Als das kochende Wasser auf mich gekippt wurde, schalteten sich meine Schmerzrezeptoren aus. Mein Köper wurde taub.

 

 

 

Im Trancezustand bekam ich nichts mehr mit.

 

Ich verfiel meinem Wahnsinn, tauchte ab, in meinen Albtraum.

 

 

Meine Welt wurde blutrot getränkt, die Wände kamen von allen Seiten auf mich zu.

 

Überall um mich herrum fließte das Blut in Strömen auf mich zu.

 

 

Ich drohte in der dicken Flüssigkeit zu ersticken.

 

Seine grässlichen Worte flackerten in dicken schwarzen Buchstaben vor mir auf.

 

 

 

 

 

 

 

D.U. B.I.S.T. W.E.R.T.L.O.S

 

 

D.U. B.I.S.T. E.I.N. N.I.C.H.T.S

 

 

 

W.A.R.U.M. S.T.I.R.B.S.T. D.U. N.I.C.H.T. E.I.N.F.A.C.H

 

 

V.E.R.R.E.C.K.E

 

V.E.R.R.E.C.K.E

 

V.E.R.R.E.C.K.E

 

 

 

`KLONK`

 

 

 

NÄMLICH DICH...

 

Nämlich dich...

 

Nämlich dich...

 

 

Das Blut begann golden zu glitzern.

Einzelne Flammen bildeten einen schützenden Kreis um mich.

 

Meine Welt wurde mit Licht überflutet.

 

Ich fühlte mich schwerelos.

 

Ich spürte mein Herz in meiner Brust schlagen.

 

Es schlug in diesem Moment nicht für mich...

 

Es schlug für ihn.

 

Für Kid.

 

Es hielt mich am Leben.

 

Er hielt mich am Leben.

 

Er gab mir einen Lebenswillen.

 

Einen Grund.

 

Ich wollte ihn sehen.

 

Wollte mit ihm sprechen.

 

Wollte es ihm sagen.

 

 

 

 

 

 

"Kid, ich liebe dich.", flüsterte ich in das Licht, meine Lippen bildeten ein breites Lächeln, bei dem Aussprechen der Worte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
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Von:  Angel_Cas
2016-09-27T11:02:00+00:00 27.09.2016 13:02
Aaaaaahhh!!!
Wie ich diesen pinken Vogel hasse!! Grrrr
(Knurre schon wie mein Hund xD)
Aber...der Schluss...omg...❤
(Mir fehlen gerade die Worte xD)

Antwort von:  blackNunSadako
27.09.2016 19:07
Der arme Law... -.- Mingo ist ein richtiges A..... (Zensur)

Ich denke, für Kid war es in dem Moment auch nicht einfach... weil er eben nicht helfen konnte.

:) Schön, dass dir der Schluss gefallen hat. ^.^ (An manchen Stellen wäge ich immer ab ob`s dann doch zu kitschig wird oder ob das noch im Rahmen ist, deswegen tippe ich dann mal auf einen grünen Haken von dir. x3)
Von:  yuki-cham
2016-07-22T17:15:07+00:00 22.07.2016 19:15
😮 das Kapitel ist traurig und gleichzeitig so Hammer 😍
Voralem der Schluss oh mann ich kann es kaum erwarten weiter zu lesen hoffentlich bekommt der ,, Rosa Vogel " endlich das was er verdient 🙃

Bis zum nächsten mal
LG Sam


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