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Love you like you do

von

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„Hier“, meinte Genzo und drückte ihm eine Tasse Tee in die Hand. „Danke“, bemerkte der Jüngere dumpf. Er trank einen Schluck und sah stur geradeaus. „Wie konnte sie das nur tun?“, fragte er sich zum hundertsten Mal. Er hatte seinem Freund alles erzählt – unterbrochen nur von wütenden Flüchen – aber er hatte es hinter sich gebracht. „Weißt du denn wenigstens, wer es war?“ „Nein. Das Kind ist blond, aber das schränkt die Möglichkeiten ja nicht gerade ein, oder?“

„Nein, echt nicht. Mehrere meiner alten Teamkollegen sind auch blond. Kaltz zum Beispiel. Oder Schneider.“ „Tja“, seufzte er, „Ich bin's nicht. Keine Ahnung, ob ich es überhaupt wissen will.“ „Prügel helfen dir auch nicht weiter“, bemerkte Genzo, der zu ahnen schien, was durch den Kopf des Mittelstürmers ging. „Ich mach ja nichts“, antwortete Tsubasa gedehnt. Er rollte mit den Augen. Sollte er vielleicht jeden blonden Mann verprügeln, der mit seiner Frau Kontakt hatte? Da hätte er bei seiner kontaktfreudigen Frau aber gewaltig zu tun!

„Ich hätte sowas nie getan!“, platzte der Keeper heraus und der Mittelstürmer sah ihn perplex an. „Ich doch auch nicht.“ Genzo wurde rot – offensichtlich war ihm der Satz peinlich. „Ich meine ja nur.“ „Danke“, erwiderte der Jüngere, „Ich weiß es zu schätzen, dass ich hier sein darf.“

„Und ich erst“, so klang jedenfalls, was der Keeper vor sich hin murmelte.
 

Es war an diesem Punkt, dass Tsubasas Geduld endgültig verbraucht war. „Was willst du mir eigentlich mit diesen ständigen Andeutungen sagen? Werd doch bitte mal deutlicher!“ Genzo erstarrte und wirkte beinahe schockiert. „Ich bin es leid, immer nur der Liebe zu sein!“, fauchte Tsubasa, „Rede mit mir!“ Tatsächlich knallte er seine Tasse so heftig auf den Tisch, dass sie fast zerbrach und sprang auf.

„Tsubasa“, murmelte der Ältere zögerlich, „Willst du dich nicht erst einmal um deine Ehe kümmern? Schlaf doch erst einmal eine Nacht darüber und morgen sieht alles schon anders aus.“ Es klang logisch, sehr sogar, aber der Mittelstürmer war zu aufgebracht, um logisch zu denken. Er war wütend, war betrogen worden und hatte jetzt wieder einmal das Gefühl, etwas wichtiges nicht mitzukriegen. Mit drei Schritten stand er vor seinem Freund. „Nein“, seine Stimme war eindringlich, „Will ich nicht. Du machst jetzt seit Tagen...Monaten diese Andeutungen.“ Genzo senkte den Blick. „Beruhige dich, ja?“ „Nein!“ Nun schlich sich Starrsin in die Stimme des Jüngeren, „Sag es doch einfach.“ Ohne sich dessen bewusst zu sein, drängte Tsubasa seinen Freund emotional in die Ecke, lies ihn glauben, er wüsste schon längst, was das Problem des Älteren war. Genzo sah auf und schien von diesem intensiven Blick eingefangen zu werden. „Ich...“, der Keeper stockte, holte tief Luft und überschlug sich dann fast: „Ich dachte, Sanae wäre die Richtige für dich. Ich wollte doch so sehr darüber hinwegkommen. Ich meine, ich hätte dir das nie angetan, ich-“ Er brach erneut ab, stöhnte auf, als ihm klar wurde, dass er sich verplappert hatte.
 

„Du...hättest...mir das nie angetan?“ Tsubasa klang, als bekäme er nicht genug Luft. In seinen Ohren rauschte es. Er versuchte, die Worte zu verstehen, sie einzuordnen, ohne die eine Bedeutung herauszulesen, die darin steckte.

„Tsubasa...“ Genzos Stimme klang merkwürdig, als habe er ebenfalls Probleme, richtig zu atmen, er klang erstickt. Zögerlich streckte der Keeper die Hand aus. Als ihre Fingerspitzen sich berührten, zuckte der Jüngere zurück, als habe er einen elektrischen Schlag bekommen. Fassungslos sah er seinen Freund an und fragte sich, wann seine Welt so aus den Fugen geraten war. Er drehte sich um und stürmte zur Tür.

„Tsubasa!“, Genzo hatte ihn eingeholt und drückte die Tür zu, bevor der Jüngere sich aufreißen konnte, „Lass es mich doch erklären, bitte!“ Schon wieder hörte er diese Worte – von jemandem, den er zu kennen geglaubt hatte. Jemandem, der ihm wichtig war. Ihm ging auf, wie nahe sie beieinander standen: Sein Rücken berührte Genzos Brust und er konnte den hektischen Atem des Keepers an seinem Hals spüren. „Lass mich gehen“, murmelte er, „Bitte. Sonst sage ich was furchtbares.“ Er riss die Tür auf, sobald er die Gelegenheit dazu hatte und rannte hinaus in den Abend.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Schattenschwinge
2017-04-25T09:10:59+00:00 25.04.2017 11:10
Wah.... wie kannst du an so einer Stelle mit dem Schreiben aufhören. Ich hab die FF gerade erst entdeckt da ich erst jetzt wieder mit CT angefangen habe, ich finde sie mega gut und kann echt nicht verstehen das du noch keine Rückinfo bekommen hast. Das Pairing ist mega süß und ich hoffe Tsubasa verletzt Genzo nicht zu sehr. Was Sanae da abzieht geht gar nicht, ich hoffe du klärst noch auf wer der Typ ist mit dem sie geschlafen hat. Oh man schreib schnell weiter bitte.

Gruß Schattenschwinge
Antwort von:  Marron
25.04.2017 15:41
Dankeschön für deinen Ommentar.
Huui, ich hatte gar nicht mehr damit gerechnet, muss ich sagen. :) Natürlich freut es mich, wenn das wer liest hier, ich hatte eher den Eindruck, dass es nicht angenommen wurde. Aber ja, dein Kommi lässt mich überlegen, ob ich wieder weiter update. (Die Geschichte ist schon vollständig aufgeschrieben, sie muss nur noch abgetippt werden) Ich denke, ich krame sie mal wieder hervor, wenn es denn schon so Interesse gibt. :]

Also, ich hoffe, wir lesen uns noch mal, wenn ich das nächste Kapitel update!


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