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Zwischen den Fronten

HPxDM
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Heute gibts vllt ein wenig mehr Perspektiven, ich hoffe man kann es trotzdem noch gut lesen. Komplett anzeigen

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Retter in der Not

Retter in der Not
 

"Na fertig mit reden?", fragte Severus als Tom und Sirius durch die Tür traten. Sein Pate war noch immer etwas unsicher, doch der Mann an seiner Seite hatte einen Arm um dessen Hüfte geschlungen und schien ihn gut durch die langen Gänge geführt zu haben. Für Harry war es noch immer kaum vorstellbar, von jetzt auf gleich nichts mehr sehen zu können, einiges umstellen zu müssen, doch er wusste Sirius war stark und konnte das schaffen. Sirius würde sein Selbstvertrauen wieder zurückerlangen und wieder damit beginnen zu Lachen. Etwas dass Harry seitdem er hier war, nicht einmal mehr zu Gesicht bekommen hatte. "Ja.", antwortete Voldemort seinem Tränkemeister, setzte sich zu ihnen und zog Sirius mit sich auf die Couch. Auch wenn er noch immer gegenüber seinem eigentlichen Feind saß, fand er, dass sein Pate und der dunkle Lord wirklich gut zueinander passten. In den letzten drei Wochen, hatte ihm Sirius viel über seinen Ehemann erzählt. Dabei hatte er so geschwärmt, dass er für wenige Minuten tatsächlich eifersüchtig geworden war. Trotz einiger weniger Fehler, schien der Mann an Sirius' Seite ein wirklich liebevoller Mensch zu sein. Etwas langsam, aber wenn er wusste worum es ging, tat er alles für den anderen. Harry hatte so noch nie für jemanden gefühlt.

"Was habt ihr nun bezüglich des Jungen beschlossen? Wird er weiterhin hierbleiben oder darf er wieder zurück.", wollte Severus wissen und sah die beiden auffordernd an. Harry konnte die versteckte Sorge erkennen, die er für seine Mutter dabei empfand. Nachdem was man ihm über die letzten Wochen erzählt hatte, ging es ihm ähnlich. "Da ich mich weiter um Sirius kümmern werde, kann er gehen.", antworte der dunkle Lord. Harry sah zu seinem Paten und dessen Partner und nickte dankbar. Dabei versuchte er ein erneutes Zucken seines Arms zu unterdrücken. Innerlich fluchte er, warum musste es ausgerechnet ein Cruziatus gewesen sein?! Ein Stillezauber hätte es doch auch getan, wie er fand. Unbemerkt, so hoffte er, rieb er sich über den Arm, der erneut zuckte. "Wir werden es gleich behandeln, wenn wir in Hogwarts sind.", flüsterte ihm Severus zu, der es natürlich wieder bemerkt hatte. Er nickte nur, als Antwort und blickte Voldemort böse an. "Was wird behandelt wenn ihr auf Hogwarts seid?", fragte in dem Moment Sirius, nun da er nicht mehr sehen konnte, war sein Gehör viel aufmerksamer. Doch wie konnte er ausgerechnet das Flüstern eines Severus Snape verstehen, wenn selbst er Probleme hatte es manchmal zu hören. Und er saß direkt neben ihm!
 

"Nichts schlimmes.", antworte er daher. Er empfand es weniger schlimm, als nervig. "Also wer hat dich mit dem Cruzio belegt?", fragte Sirius nocheinmal, diesmal jedoch hörte man leicht einen Anflug von Wut in der Stimme. Harry war sich nun ein wenig unsicher. Er konnte doch jetzt nicht den Mann verpfeifen und die Versöhnung damit wieder gefährden. Das wollte er nicht. "Ich muss leider sagen, dass es meine Schuld ist.", warf Voldemort ein. "Warum hast du das getan?" "Weil ich frustriert war und er mich nicht aussprechen ließ!" "Das ist eine schwache Verteidigung, Tom! Entschuldige dich, aber sofort!" Sirius war aufgesprungen und wäre auf dem Weg zu ihm, beinahe über den Kaffeetisch gefallen, hätte Severus nicht schnell genug reagiert. "Immer langsam.", murmelte dieser und hielt Sirius an den Schultern fest. "So sehr ich es auch begrüße dass du wieder unter den Lebenden weilst, so solltest du ein wenig vorsichtiger sein in deiner Situation." Sirius antwortete daraufhin nichts, nickte nur und ließ sich nun wieder von Voldemort zurück auf das Polster ziehen. "Seit wann, bist du so freundlich zu mir, Fledermaus? Es ist ja nicht so, dass ich ein anderer Mensch bin, nur weil ich nicht mehr sehen kann.", fragte sein Pate dann jedoch doch noch. Aber es war eine berechtigte Frage, wie Harry fand. Denn auch er hatte sich schon gewundert, wieso Severus nicht mehr so feindselig gegenüber des Anderen war. "Man muss es ja nicht auf die Spitze treiben und ich bemerke, wenn es jemanden schlecht geht. Mag sein, dass man mir anderes zutraut, aber ich trete niemanden der bereits am Boden liegt.", antwortete Severus nur und ließ sich ebenfalls wieder nieder. "Als ob du wüsstest, wie ich mich fühle.", knurrte sein Pate als Antwort und sah zur Seite. Es fiel ihm unglaublich schwer, damit klar zukommen. Noch immer. "Sirius, du schaffst das und das weißt du!", sprach er ihm Mut zu. Er konnte es nicht mit ansehen, wenn es Menschen schlecht ging, die er mochte. Am liebsten würde er die Zeit nochmal zurückdrehen und Sirius warnen oder Bellatrix stunnen. Irgendwas unternehmen, so dass es erst gar nicht zu diesem Ereignis gekommen wäre! Aber er würde an den Zeitumkehrer nicht mehr herankommen, der war sicher verwahrt, nachdem Hermine ihn nun nicht mehr brauchte. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als ihm nur gut zuzureden und zu hoffen dass es Früchte trug. Schließlich sagte er sich die Worte selbst jeden Tag, wenn er unterricht hatte.
 

"Wir sollten langsam aufbrechen.", meinte Severus nach Minuten der Stille unruhig. Er machte sich Sorgen um Poppy und wollte schnellstmöglichst wieder zu ihr. Harry versetzte es einen Stich. Wieder verspürte er das aufkommende Gefühl der Eifersucht, jedoch gelang es ihm diesmal sie zu unterdrücken. Er fand es unangebracht, dennoch gönnte er allen ihr Glück. Das tat er wirklich, doch wünschte er sich inzwischen auch jemanden an seiner Seite. Nun wo er sich auf jemanden einlassen konnte ohne zu befürchten, ihn gleich wieder zu verlieren. Er schüttelte den Kopf, rieb sich wieder den Arm, als er wieder zuckte und stand auf. "Gut. Mal sehen, was du dir für eine Geschichte ausdenken wirst. Schließlich erettest du ja den Helden aus Voldemorts Gefangenschaft.", witzelte der dunkle Lord und stand ebenfalls auf. "Hör mir nur damit auf. Albus wird mir wieder an den Fersen kleben und mich andauernd fragen, wieso ich denn nichts gesagt habe oder was weiß ich." Harry betrachtete belustigt, die beiden Männer. Seine düsteren Gedanken wieder in die hinterste Ecke verschiebend. Wenn man es nicht besser wüsste, wirkten sie wie ganz normale Menschen. Gar nicht wie der sonst so schlecht gelaunt aussehende Severus Snape und der böse, schlangengesichtige dunkle Lord. Ron würde wohl aus allen Wolken fallen, würde er ihm das erzählen. Sein bester Freund, tat sich ja noch immer schwer zu glauben, dass Snape in Wirklichkeit anders ist, als im Unterricht. "Viel Spaß bei der Erklärung, Snape." "Danke Flohschleuder, ich werde mir schon etwas einfallen lassen.", grummelte Severus und trat zur Tür. Der einzige Kamin der am Flohnetzwerk angeschlossen war, befand sich in der Eingangshalle. Voldemort trat nun auf ihn zu und reichte ihm die Hand. "Die Unannehmlichkeiten die ich dir bereitet habe, tun mir aufrichtig Leid. Du hast mir das wieder zurückgebracht, was mir am Meisten bedeutet, wir werden sehr wahrscheinlich nun mehr voneinander hören. Allein schon, wegen Sirius.", sagte der dunkle Lord ruhig, jedoch konnte man die Dankbarkeit in den Augen sehen.

Ungläubig weiteten sich Harrys Augen. Hatte er gerade richtig gehört? Der Mann hatte sich bei ihm entschuldigt?! Lord Voldemort, Schrecken der magischen Welt und sein angeblicher Erzfeind, hatte sich tatsächlich bei ihm entschuligt? Ein wenig überfordert, nahm er die Hand seines Gegenübers. "Äh, keine Ursache.", stammelte er, riss sich jedoch schnell wieder los und lief zu Sirius. Diese Situation zwischen Voldemort und ihm, war äußerst merkwürdig. Drei Wochen lang, hatte er ihn kaum gesehen, jedoch wusste er wahrscheinlich mehr, als ihm lieb war. "Wir halten Kontakt, ja?", fragte er seinen Paten leise und hoffnungsvoll. Er würde es nicht aushalten, nun wo er wusste dass Sirius noch lebte, nichts mehr von ihm zu hören. "Natürlich, wir finden schon einen Weg.", meinte Sirius und umarmte ihn zum Abschied. "Komm schon Potter!", drängte Severus. Widerwillig trennte er sich von seinem Paten, verabschiedete sich auch nochmal etwas verhaltener bei Voldemort und verließ mit mit seinem Lehrer den Salon.
 

"Können wir nicht einfach unbemerkt nach Hogwarts?", fragte er nach einigen Minuten. Ihm war das Gesagte von gerade eben wieder eingefallen und war nicht unbedingt begeistert darüber. Um diese Uhrzeit würde wahrscheinlich eh kaum jemand mehr in den Gängen des Schlosses sein und er hätte auch nichts dagegen in seinem Zimmer einfach ins Bett zu schlüpfen. Obwohl es ihm bis jetzt nicht wirklich aufgefallen war, aber draußen war es mittlerweile wieder dunkel. Eine Uhr hatte er nicht mit, also konnte er nicht genau sagen wie spät es wirklich war. Doch die Müdigkeit die er verspürte, merkte er umso deutlicher. Wie auf Kommando gähnte er und zuckte zusammen. Es war kein richtiger Schmerz, aber es zog unwahrscheinlich, dabei musste er nur eine falsche Bewegung machen und der Arm wurde taub. Dieses Gefühl war ziemlich unangnehm. Sie betraten die Eingangshalle und steuerten direkt auf den Kamin zu. "Wir können es ja mal versuchen, aber zuerst müssen wir uns noch um das Zucken kümmern. Oder willst du Poppy, in ihrer Sorge um dich, auch noch sagen, dass du verflucht wurdest? Sie würde Amok laufen.", erwiderte Severus und reichte ihm das Behältnis mit Flohpulver entgegen. Er nahm sich eine Hand voll, er mochte diese Art zu reisen genauso ungern wie das Apparieren. Aber mit einem Besen würde es bestimmt zu lange dauern. "Du willst mich also verarzten?" "Man mag es mir nicht ansehen, aber ich habe auch gewisse Fähigkeiten im Heilen. Also ab Marsch in den Kamin! Mein Büro ist am Flohnetzwerk angeschlossen, du kannst dorthin." Auch Severus nahm sich eine handvoll des Pulvers, stellte es zurück und sah ihn auffordernd an. "Oder soll ich mir dir flohen?" "Lieber nicht.", wehrte er sich, stellte sich in den Kamin. "Severus Snapes Büro!", sprach er laut und deutlich und wurde kurz darauf regelrecht von den Füßen gerissen. Bilder zogen am ihm vorbei, bis er wieder harten Untergrund unter sich spürte. "Au...", entkam es ihm, da er ziemlich unsanft und unerwartet gegen etwas stieß. "Ich hasse flohen.", hing er mit dran, richtete sich auf und klopfte sich die Rus von der Kleidung.
 

Kurz erflammte der Kamin wieder in einem grünlichen Ton und Severus stieg heraus. "Setz dich.", forderte der ihn auch gleich auf und trat zu seinem Vorratsschrank. "Es wird nicht allzu lange dauern und Albus wird auftauchen, schließlich müssten die Schutzmechanismen sich gemeldet haben." Harry setzte sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch und beobachtete wie sein Lehrer den Schrank regelrecht durchwühlte. "Mist...", hörte er ihn schlussendlich fluchen und schon erschien ein schwarzhaariger Kopf an der Schranktür. "Schlechte Nachrichten, entweder wir müssen zu Poppy oder du musst warten bis ich einen neuen gebraut habe und zwischenzeitig mit dem Direktor reden." "Dann nehm ich Poppy.", antwortete er schnell. Ihm war der Amoklauf seiner Mutter lieber, als ein Gespräch mit Dumbledore! Vor allem, weil er nicht einmal wusste, über was er mit dem Mann bereden sollte? Voldemort war nicht so böse, versucht einen Friedensvertrag aufzusetzen und hatte ihn nur entführt, dass sein Ehemann aus dem Koma aufwachte? Wer würde ihm das bitte schön glauben? Nein, da war ihm lieber, wenn Poppy durch das Büro wüten würde. Severus nickte nur, schloss den Schrank wieder. "Von hier aus gibt es einen Geheimgang, der nicht auf der Karte verzeichnet ist. Guck nicht so, ich kenn dieses Mistding!", murrte Severus und schob ihn hinter einen Wandteppich der einen schmalen Gang freigab. "Führt er direkt in den Krankenflügel?", fragte Harry und ging vorraus. Er fand es interessant, dass auch der Andere solche Gänge kannte. "Fast. Zwei Gänge sind dazwischen, aber es sollte uns Albus dennoch erstmal vom Hals halten." Er nickte nur und stieg die Stufen hinauf. Sie waren keine Minute zu spät hinter dem Wandteppich verschwunden, den Severus wieder so verzauberte, dass er als festes Tor diente, denn schon hörte man das Klopfen an der Tür und Dumbledores Stimme.
 

"Harry!", rief Poppy erleichtert, als sie den Blick vom Feuer hob und sie ihren Sohn erblickte. Sofort war sie aufgesprungen und hatte ihn in eine Umarmung gezogen. Sie war so froh, dass er wieder da war und dass auch noch unversehrt. Zumindest auf den ersten Blick. Sie drückte Harry ein Stück von sich, musterte ihn von oben bis unten. "Geht es dir gut? Bist du verletzt?", fragte sie ihn, doch sie ließ ihn nicht antworten, da sie ihn sofort wieder an sich drückte. "Du solltest ihn atmen lassen, Poppy.", lachte Severus der die ganze Szene ebenfalls erleichtert und doch belustigt betrachtete. Sofort ließ sie ihren Jungen los und stürmte auf ihren Freund. Stürmisch küsste sie ihn, dabei liefen ihr Tränen des Glücks über die Wangen. "Danke! Danke das du ihn zurückgebracht hast.", meinte sie. Sie konnte ihre Gefühle nicht in Worte fassen, aber sie war dankbar. So unendlich dankbar. "Mir geht es gut,", fing Harry an, doch wurde er von Severus unterbrochen. "Poppy wir bräuchten den Trank für die Fluchnachwirkungen. Harry hat einen Cruziatus abbekommen." Kaum war das letzte Wort gesprochen, wandelte sich ihre Freude in Sorge und Zorn. "Bitte was?!", knirschte sie, holte aber den Trank aus ihrem eigenen Vorratsschrank. "Wer war das?" Sie entkorkte ihn und füllte ein wenig in ein Glas. Dieser Trank war äußerst stark und sollte mit Vorsicht angewandt werden. "Stell dir einen sexuell frustrierten Mann vor, bei dem man nur ein falsches Wort sagen muss um ihn zu reizen.", meinte Harry, nahm den Trank entgegen und schluckte ihn. Dabei verzog er das Gesicht und musste sich kurz schütteln. Ja, gut schmecken tat er nicht, aber er half recht schnell gegen das unangenehme Ziehen. "Du meinst also, Voldemort ist frustriert?", harkte sie nach und erhielt ein zweifaches Kopfnicken. "Es ist ein wenig schwer sich so etwas vorzustellen. Trotzdem, wenn er mir vor die Augen tritt, bekommt er erst einmal was zu hören! Er muss doch gesehen haben, wie dürr du bist und den Tagespropheten hat er bestimmt auch gelesen. Da wird man sich doch zügeln können, wenn man nicht auf Mord aus ist!", schimpfte sie und stellte den Trank wieder zurück in den Schrank. "Er wird kaum nachgedacht haben.", meinte Severus dagegen nur und legte seine Arme um sie. "Das ist mir egal! Wenn du das nächste Mal zu ihm gehst, kannst du ihm ruhig sagen, dass ich sauer auf ihn bin und er was erleben kann! Jetzt lass mich los!", grummelte sie und versuchte sich aus dem starken Griff zu winden. "Nein.", meinte Severus nüchtern, doch näherte sich sein Mund ihrem Ohr. "Aber wenn du wütend bist, bist du umso wilder.", raunte er und ließ sie erschaudern. "Ich bin dann mal in meinem Zimmer.", rief Harry und war in Sekundenschnelle aus dem Raum verschwunden. Sie errötete daraufhin leicht, versuchte jedoch nicht mehr sich zu befreien. "Musst du ihn damit immer verjagen!", tadelte sie Severus. "Seit drei Wochen durfte ich dich nicht mehr berühren, er wird Verständnis dafür haben." Poppy war sich dem nicht so sicher, ließ sich aber vorerst auf ihren Freund ein. Wild legte der Mann seine Lippen auf ihre, so dass sie kurz aufkeuchte und sie sich an ihm festkrallte. Sein Hände gingen bereits auf Wanderschaft und ruhten auf ihrem Hintern. "Wer ist hier sexuell frustriert.", lachte sie leise und ließ sich auf ihren Schreibtisch setzen. "Drei Wochen, Poppy, ist eine lange Zeit." Severus knöpfe ihre Bluse auf, strich ihr zärtlich über die Brust und den Bauch, bevor er ihren Rock noch oben zog. Ihre Küsse wurden dabei immer heißer und auch ihre eigenen Temeraturen begannen zu steigen.
 

"Hrm, hrm. Ist es ein wenig ungünstig?" Erstarrt sah das Paar zur Tür, in der doch tatsächlich Albus stand und sie mit einem leichten rötlichen Schimmer anblickte. Sofort wurde ihr bewusst, was sie da gerade tun wollten und hielt sich ihre Bluse zu. Während Severus auf ihren Vorgesetzten zuging. "K..können Sie Merlin noch eins einfach mal anklopfen?!", herrschte er wütend. Dass selbst ihm ein rötlicher Schimmer im Gesicht lag ignorierte er gekonnt. Er sah richtig gefährlich aus. "Raus hier!", sagte nun auch sie, rutschte vom Schreibtisch und zog ihren Rock wieder runter. "Hast du etwas in Erfahrung bringen können Severus. Der Schutz hat sich zweimal gemeldet, hast du ihn etwa zurückgebracht?" Albus wollte sich noch nicht so schnell abschütteln lassen. "Ja er ist hier, es geht ihm gut. Und nein sie können nicht mit ihm sprechen! Wären Sie nun so freundlich und würden verschwinden!", zischte Severus wieder. "Aber wie hast du..?", versuchte es der Direktor erneut. Sie beobachtete das Gerangel der zwei Männer und verschränkte dabei ihre Arme vor der Brust. "Ich werde Ihnen morgen alles erklären!" Wies Severus ihn nocheinmal ab und schaffte es endlich den Mann hinauszuschieben und die Tür zu schließen. Außer Atem lehnte er sich mit dem Rücken an das Holz und fuhr sich durch die Haare. "Manchmal könnte ich diesen Mann mit seinem eigenen Bart erdrosseln.", keuchte er. Sie schüttelte nur den Kopf knöpfte sich ihre Bluse komplett zu. "Dass dieser Mensch aber auch nie anklopfen kann.", murmelte sie. Dabei trat sie zu Severus, gab ihm einen Kuss. "Was hälst du davon, wenn wir es im Bett langsamer angehen, aber wenigstens die Tür verschließen?" "Solange sie Albus Dumbledore mäßig gut verschlossen ist, gern." Schon waren die beiden in Poppys Zimmer verschwunden.
 


 

Nach diesem Abend, war Harrys Rückkehr in aller Munde. Severus wurde als Held gefeiert und doch wehrte er alle Glückwünsche darüber ab. Schlussendlich hatte er sich für einen Teil der Wahrheit entschieden und eröffnet, das Sirius Black noch lebte und Harry nur entführt wurde um diesen aus seinem Koma zu erwecken. Doch wie er ihn am Ende wieder zurückbrachte, ließ er weg. Keiner brauchte zu wissen, dass er es nicht mehr mit ansehen konnte, wie seine Freundin in ihrer Sorge ertrank. Oder dass der Junge einfach so gehen durfte. Was er jedoch auch noch verschwieg, war das Sirius blind war, auch dass ging niemanden etwas an.

Sollten sich die Leute doch den Mund fusslig reden, auf welcher Seite er nun stand und was Black mit alldem wirklich zu tun hatte. Und da Sirius noch in den Sommerferien freigesprochen wurde, gingen all seine Besitztümer wieder an ihn zurück, samt dem Grimauldplace, der ja als Hauptquartier des Ordens des Phönix galt. Einigen hingegen stieß diese Neuigkeit übel auf, denn auch wenn Sirius nun wieder ein freier Mann war, galt er nun als Todesser. Anfangs war Tom mit dieser Entscheidung nicht einverstanden, doch so langsam gewöhnte er sich an den Gedanken.
 

Irgendwann beruhigte sich die Lage wieder und Harry konnte wieder ohne Blicke durch die Gänge des Schlosses wandern. Es hatte ihn wieder viel Kraft gekostet, angestarrt zu werden, ob nun bewundernd oder besorgte Blicke. Sie verfolgten ihn auf Schritt und tritt, selbst im Unterricht ließ man ihn damit nicht in Ruhe. Erst nach zwei Wochen, hörte es wieder auf und er konnte endlich in Ruhe seine Aufgaben erledigen. Zwar waren ein paar wenige Vorfälle mit Neville, Pavati und Dean, aber sie waren nicht so gravierend wie noch vor der Entführung. Wobei sie ihn jetzt nicht mehr wegen seiner Kindheit verhöhnten, sondern ihn automatisch auf die dunkle Seite stellten. Er sei ein Anhänger Voldemorts geworden, als er das Anwesen dieser Kreatur betreten habe und noch viel mehr solchen Blödsinn haben sie ihm entgegen geschrien. Das Einzige, was er sich nun jedoch fragte, war, wie konnte man diesen Unsinn glauben? Er würde nicht die Seiten wechseln, auch wenn Sirius mit Voldemort zusammen war. Gut, das wussten die anderen nicht und er würde ein Teufel tun um ihnen dass auch noch auf die Nase zu binden.

Den einzigen den er die komplette Wahrheit erzählt hatte, war seiner Mutter, Ron und Hermine. Ihnen vertraute er am Meisten und sie freuten sich für ihn. Schließlich wussten sie alle, wie wichtig Sirius für ihn war und kannten ihn im Grunde ja auch. Sirius und er, hielten wirklich Konakt. Jeden zweiten Tag, erschien sein Kopf im Kamin in Poppys Wohnzimmer. Auch sie hatte schon mit ihm geredet. Sirius war froh, dass er jemand gehabt hatte, der sich um ihn kümmerte, als er es nicht konnte. Auch berichtete sein Pate ihm von seinen Fortschritten, dass er mittlerweile sich ein wenig besser orientieren konnte. Harry freute sich sehr darüber, dass Sirius begann sich damit abzufinden und bestärkte ihn immer wieder, wenn sie miteinander sprachen. Heute Abend würde es wieder soweit sein und Sirius hatte sogar angeboten, dass Ron und Hermine anwesend sein können wenn sie Lust dazu hätten. Leider hatte er sie bis jetzt nich fragen können, da er ja nicht mehr im Turm schlief. So konnte er sie nur noch im Unterricht erreichen. Briefe schrieb er ihnen keine, da diese mittlerweile von den anderen abgefangen wurden.
 

Er war gerade auf den Weg zum Klassenzimmer, er heute hatten sie eine Doppelstunde Verwandlung, eigentlich mochte er dieses Fach, doch dadurch, dass er von einigen aus seinem eigenen Haus so drangsaliert wurde war seine Konzentration diesbezüglich etwas gering, da er immer darauf achten musste, nicht gleich selbst einen Zauber oder Fluch abzubekommen. Es zerrte ein wenig an den Nerven, aber er würde das schon durchstehen, wenigstens starrte ihn niemand mehr an. Was er auch noch ziemlich seltsam fand, war, dass die Slytherins im Gegensatz zu den Gryffindors, die Füße still hielten. Er konnte sich nicht erinnern, in diesem Jahr von irgendeinem der Schlangen bleidigt worden zu sein oder in Zaubertränke ein Trank hochging. Zumindest, bei Ron, Hermine und ihm. Würden das die Gryffindors dasselbe tun, wäre es richtig angenehm im Unterricht.
 

"Hey Potter! Ich habe gehört dein Patenonkel, ist die Nutte des dunklen Lords!" Innerlich seufzte Harry, wieso konnte man ihn nicht einen Tag in Ruhe lassen? Von den Überfällen an sich, hatte er natürlich keinem etwas gesagt, er hatte keine Lust dass er noch mehr Aufmerksamkeit dafür bekam, wie er Schüler dazu brachte von der Schule geschmissen zu werden. Darauf konnte er gut verzichten, egal wie sehr sie ihn dabei auch quälten. "Ach ja?" Er drehte sich um und musste kurz schlucken. Es war nicht nur Neville und Dean die hier standen, sondern noch zwei aus der siebten Klasse Huffelpuff. Und was für Schränke das waren. Er kannte sie nicht und war sich ziemlich sicher, sie nicht kennen zu wollen. Denn das Grinsen das die Beiden im Gesicht trugen, war alles andere als freundlich. "Ja und wenn dass Voldemort schon macht, wirst du doch sicherlich nichts dagegen haben, wenn diese zwei Herren es ebenfalls mal ausprobieren, meinst du nicht auch?", süßlich sprach Dean die Worte aus, doch dahinter steckte reine Bosheit. Er wich zurück, auf was für kranke Fantasien kamen die jetzt schon wieder? Dachten die etwa er würde mit Voldemort ins Bett hüpfen?! Ein Schauer lief seinen Rücken hinter, nein, dass würden sie nicht tun! Er hoffte es, doch die Schränke kamen auf ihn zu. Schnell zückte er seinen Zauberstab, wollte sie irgendwie auf Abstand halten.
 

"Expelliarmus!" Sein Stab wurde ihm aus der Hand gerissen, in ihm kroch Panik hoch. "So nicht Potter, wenigstens zu etwas warst du gut im letzten Jahr. Ich beherrsche die Zauber nun perfekt!" Er sah zu Neville, der seinen Stab in seinen Fingern hielt... und zerbrach. Seine Augen weiteten sich, am liebsten hätte er geschrien doch aus seiner Kehle drang nicht ein Wort. Neville schmiss ihm die Holzstücke vor die Füße und lachte. Harry dagegen wusste nicht wie ihm geschah, sein Kopf war leer, er fühlte nichts. Er starrte nur entgeistert auf seinen zerbrochen Stab. Beachtete die Huffelpuffs ebenfalls nicht mehr, die ihn packten und in ein verlassenes Klassenzimmer schleppten. "Komm Dean, wir haben Verwandlung.", hörte er Neville noch sagen, bevor sich die Tür schloss.
 


 

"Also wirklich Blaise, ausgerechnet mit Lovegood?", scherzte Goyle als sie auf den Weg ins Klassemzimmer waren. Sie hatten heute Verwandlung, mit den Gryffindors. Eigentlich fand Draco es gar nicht so schlimm, ihn nervten nur Longbottom, Thomas und Patil. Die drei schienen aus irgendwelchen dümmlichen Gründen, für sich selbst eine Ausrede zu finden, Potter zu quälen. Sei es mit lebendigen Tierchen, vor denen der Held keine Angst hatte, sondern sie eher noch mitnahm oder Papierkügelchen, die noch einige Extras enthielten. Von Prügelattacken hatte er auch schon gehört, die machten auf jeden Fall keine halben Sachen. "Und wenn schon Golye, würdest du wenigstens mal eine in die Kiste bekommen." Draco schenkte dem Gespräch nicht wirklich viel Beachtung. Seine Aufmerksamkeit, legte sich eher auf zwei Holzstücke, in der Nähe einer Rüstung, die eine gewaltige Ähnlichkeit mit einem Zauberstab aufwies. Ohne auf die anderen zu achten, koppelte er sich von der Gruppe ab. Er wollte sich das genauer ansehen. Mit einem unguten Gefühl, kniete er sich hinuter und stellte fest, dass es tatsächlich ein Zauberstab war. Aber wer hatte ihn zerbrochen und warum? Und wieso kam dieser Stab ihn so unnatürlich bekannt vor? "Draco was hast du?" Blaise hatte bemerkt, dass er fehlte und kam nun ebenfalls näher. "Ich glaube wir haben hier ein mächtiges Problem.", antwortete er und zeigte auf den zerbrochenen Stab. "Aber... ist das nicht der von Potter?" Das ungute Gefühl bestärkte sich. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Im Normalfall würde er es wahrscheinlich einfach lassen und zum Unterricht gehen, doch wenn es sich wirklich um Potter handelte, dann war das sicherlich kein einfacher Jungenstreich. Hier meinte es jemand ernst. "Sollen wir uns aufteilen?", fragte Blaise, der seine Reaktion wohl richtig deutete und ihm folgte. "Nein, falls etwas sein sollte, musst du zu Severus oder Pomfrey!"
 

"Hoffentlich nicht wieder eine Prügelattacke, das letzte Mal schon sah er echt übel aus.", murmelte er, ignorierte den komischen Blick der ihm zugeworfen wurde und öffnete die erste Tür. Doch nichts, das Klassenzimmer war leer. Aber es gab noch mindestens vier weitere in diesem Gang. Auch die nächsten beiden waren, außer mit verstaubten Tischen und Stühlen, leer. Beim Vorletzten jedoch, hörten sie unterdrückte Stimmen. Sofort gingen seine Arlarmglocken an. Er drehte sich zu Blaise und zeigte auf die Tür, in der er die Geräusche wahrnahm. Das war nicht gut, dachte er sich. Er zog seinen Zauberstab und versuchte die Tür vorsichtig zu öffnen. Wer auch immer da drinnen sein Unwesen trieb, war so töricht zu glauben, es käme niemand hier rein. Er warf einen kurzen Blick hinein und erstarrte für einen Moment. "Was ist los, Draco?", flüsterte Blaise, doch er schüttelte nur den Kopf und festigte seinen Griff um den Stab. "Lauf zu Sev, er ist näher von hier aus!", sagte er. Er wartete kurz bis sein Freund los gerannt war und stürmte dann das Klassenzimmer. Ohne ein Wort knockte er die Großen aus und rannte zu Potter. "Hey, ist gut. Sie können dir nichts mehr tun.", versuchte er ruhig auf ihn einzureden, doch der Andere war viel zu weit weg, als dass es zu ihm durchdrang. Innerlich wünschte er sich seine Aussage zurück, ihm wäre eine Prügelattacke lieber gewesen, als eine versuchte Vergewaltigung. Die zwei Huffelpuff hatten es nicht geschafft, stellte er erleichtert fest. Potter hatte sich mit Händen und Füßen gewehrt, einer schien sogar eine Bisswunde in der Hand zu haben. Aber das Hemd war aufgerissen worden und auch die Hose war geöffnet. Er zog sich den Umhang von den Schultern und wickelte Potter darin vorsicht ein, dabei redete er vorsichtig weiter mit ihm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MikaChan88
2016-06-16T20:53:55+00:00 16.06.2016 22:53
Omg 😨
Armer Harry
Total super kapi
Freu mich schon aufs nächste ^-^

Cu,
MikaChan
Von:  ilona57
2016-06-14T18:12:48+00:00 14.06.2016 20:12
Also jetzt sollte Harry mal den Mund aufmachen das ist ansonsten bescheuert
Diese 2 und auch Dean und Nev gehören aus der Schule geschmissen
ansonsten sollte Harry gehen
Von:  Omama63
2016-06-14T15:54:00+00:00 14.06.2016 17:54
Da kam Draco gerade noch zur rechten Zeit. Ich möchte gerade nicht daran denken, was passiert wäre, wenn Draco den zerbrochenen Zauberstab nicht gefunden hätte. Hoffentlich fliegen die Beide aus der Schule. Poppy braucht sie nicht erwischen, sonst fehlen ihnen vielleicht ein par bestimmte Körperteile.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht und ob und wie die Beiden bestraft werden.

Lg
Omama63
Von:  Nami_van_Dark
2016-06-14T14:23:54+00:00 14.06.2016 16:23
Dem Jungen bleibt aber auch gar nichts erspart
Doch nun ist Schluss mit der Geduld
Das geht zu weit. lasst Poppy auf die Dreckskerle los. Dann würden sie sich wünschen nie geboren worden zu sein
Von:  Shion_Mitoshi
2016-06-14T11:56:30+00:00 14.06.2016 13:56
Wenn das nicht mal wieder perfekt geworden ist*.*
Super Geschichte aber das ende hat mich schon geschockt wenn man sich mal denkt wenn Draco jetzt nicht da gewesen wäre, was wäre dann noch dem armen Harry passiert?
Einfach genial geschrieben^^
Ich kann an nichts in diesem Kapitel meckern^^
Ist super gut geworden*.*
Mach weiter so!😍

Liebe grüße,

Shion_Mitoshi


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