Zum Inhalt der Seite

Legende aus Schatten geboren

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Entsiegelt

Alle Weisen waren vereint. Naboru war die Letzte, die in unseren Kreis trat. Der einzige, der noch fehlte, war der Held der zeit. Link. Ich schloss die Augen, lehnte den Kopf zurück auf den Boden des heiligen Reiches. Einige hilfsbereite Feen hatten sich um meine Wunde gekümmert, doch Impa war noch nicht zufrieden. Besorgt schaute sie auf die nun wieder unversehrte Haut.

„Es spielt keine Rolle, Schwester“, sagte ich leise. „In den Schatten habe ich keinen Körper. „Ihr Umarmung kam unvermittelt. Für einige Wimpernschläge hatte ich das Gefühl, das sie mich erdrücken wollte. Dann genau so heftig, löste sie sich, fuhr sich über die Augen. „Von allen Opfern, die schon gefordert wurden...“

Ich versuchte ein Lächeln. „Sie alle waren nicht umsonst.“ Ich wandte mich an Rauru. „Könnt Ihr Link...könnt Ihr den Held der Zeit benachrichtigen? Könnt Ihr ihm sagen, das Prinzessin Zelda ihn in der Zitadelle der Zeit erwartet? Ich denke, es ist so besser.“

Der weise des Lichts nickte, konzentrierte sich dann einige Augenblicke um eine geistige Botschaft an Link zu senden.

Plötzlich lag eine weiche Kinderhand auf meinem Arm. Salia lächelte mir zu. „Glaubst du nicht, dass ihr euch aussprechen solltet? Link hat ein Recht auf die Wahrheit, findest du nicht?“

„Salia...ich möchte ihm so wenig Schmerz wie möglich bereiten. Bitte verstehe das. Sollte mein Plan nicht aufgehen, dann bitte ich dich, für ihn da zu sein. Du kennst meine Geschichte. Ich lege es in deine Hände.“

Sie nickte. „Alles, was du möchtest.“

Im nächsten Augenblick stürzte sich eine weinende Ruto auf mich. „Also wirklich“, murmelte ich in den Armen der Zora. „Ich fühle mich wie auf meiner eigenen Beerdigung. Schatten sterben nicht. Sie kehren nur in ihre ursprüngliche Form zurück.“

Darunia schnäutzte sich geräuschvoll in ein Taschentuch. „Ich werd' dich trotzdem vermissen.“

Naboru deutete eine stramme Verbeugung in meine Richtung an. „Immerhin trägst du es mit Fassung, Kleiner. Alle Achtung.“

Rauru sah mich an. „Es ist so weit. Du weißt ja, er braucht nur ein Lied zu spielen. Dann glitt ein warmes Lächeln über seine Züge. „Danke für alles.“

Ich verbeugte mich in Richtung der Weisen. Dann verließ ich das heilige Reich mit der Kraft des Fragments der Weisheit. Während das Licht um mich her verblasste, richtete ich mich an die Prinzessin.

„Zelda, könnt Ihr mir einen Gefallen tun? Sagt ihm, dass Ihr Euch all die Zeit als mich verkleidet habt. Genau betrachtet, ist das ja gar keine richtige Lüge.“

Ich spürte ihr Erschrecken, setzte hastig nach. „Bitte ich habe es mir lange überlegt. Es wird ihm leichter fallen, mich zu vergessen, wenn er glaubt, das es mich niemals gegeben hat.“

Ihr Schreck wurde zu Zweifel. Sie schien zu überlegen, mit sich zu hadern.

„Ich bitte Euch Prinzessin.“ Ich sagte es mit all der Inbrunst, die ich aufbringen konnte.

Ihr Zögern schien sich wie eine Ewigkeit hinzuziehen. Dann spürte ich ihre Zustimmung. Ich hätte erleichtert sein sollen. Stattdessen schloss ich in einem Moment der Schwäche die Augen. Als ich sie öffnete, stand Link in der Zitadelle der Zeit.„Ich habe auf dich gewartet, Link.“, sagte ich leise.
 

Ich schwor mir, ihn in Erinnerung zu behalten, wie er dort stand. Den Blick erleichtert, aber noch immer leicht besorgt auf mich gerichtet. Diese Zärtlichkeit in den Augen, wie ich sie bei noch keinem Menschen gesehen hatte. Jeden anderen hätte meine Reaktion vor dem Geistertempel abgeschreckt. Aber nicht Link. Ich wusste nicht, woher er seinen Glauben, seine Wärme nahm. Er würde immer ein Rätsel für mich bleiben. Unlösbar, warm und wunderschön.

„Shiek!“ Diesmal lief er einfach auf mich zu, schloss mich in die Arme. Ich hatte vor, mich zu wehren, ihn zurückzustoßen. Doch es gelang mir nicht. Stattdessen schlossen sich wie von selbst meine Arme um ihn. Er lächelte mich an. Gleichzeitig flog mir Navi gegen den Kopf. „Unverschämt! Uns so in der Wüste stehen zu lassen! Hat Link dir irgendwas getan?! Habe ich dir irgendwas getan?!“ Kurzerhand nahm Link die Fee und stopfte sie in seine Mütze. „Ruhe, auf den billigen Plätzen!“ Er knotete die Mütze zusammen und setzte sie auf dem Boden ab.

„Das wird ihr nicht gefallen“, sagte ich amüsiert.

„Das ist der Sinn der Sache“, erwiderte er grinsend. „Dann wurde sein Blick ernst. „Es gibt einen Grund nicht war? Warum du die ganze Zeit versucht hast, mir nicht zu nahe zu kommen?“

Ich nickte. „Es gibt einen Grund. Und ich konnte es dennoch nicht verhindern.“

Sanft nahm er meine Hand in die seine „Ich habe es dir nicht leicht gemacht, oder?“

Ich erwiderte den Druck seiner Hand. „Du konntest nichts dafür. Oder alles. Wir waren wie zwei Magnete. Ein Naturgesetz.“

„Aber das ändert nichts, nicht wahr?“

„Nein...“

Link sah mir in die Augen. Nickte einmal langsam. „Ich werde dich immer lieben.“

Ich hatte nicht geweint, als Ganondorf mich gequält hatte, nicht als er mich verflucht hatte ihm bei der Erweckung Vulvagias zu helfen, oder Moprpha zu stärken. Nicht, als ich Halani hatte töten müssen. Ich konnte auch jetzt nicht weinen. Ich würde nicht aufhören können. Denn mein Herz zersplitterte gerade in tausend Scherben.

Ruhig lag Links Blick in meinem. Ich sah die Trauer darin, aber auch das Licht, das mich stets zu ihm gezogen hatte. „Sag, was du mir sagen musst, mein weiser Ratgeber“, sagte er ruhig.

Es würden meine letzten Worte an ihn sein. Meine Stimme sollte nicht brüchig klingen. Auch wenn es mich all meine Selbstbeherrschung kostete. „Link, der Auserwählte. Du hast unzählige Gefahren überwunden und die sechs Weisen erweckt. Nun wartet deine größte Aufgabe: Ein letztes Zusammentreffen mit Ganondorf, dem Großmeister des Bösen....Bevor du aufbrichst, solltest du meinen Worten lauschen...So höre nun die Legende, die sich die Shiekah über das Triforce erzählten...“ Ich erzählte ihm, wie die Triforce-Teile in Zeiten der Not zersplitterten, um sich Erwählte zu suchen. Wie Ganondorf in das heilige Reich eindrang, die Teile zersplitterten und so die Legende wahr wurde. Das der König der Finsternis nur das Triforce-Fragment der Kraft erbeuten konnte, aber das dieses seine teuflischen Kräfte noch verstärkt hatte. Und das er nun auf der Suche nach den Trägern der übrigen Fragmente sei, um das Triforce zu vervollständigen.

„Der Auserwählte mit dem Symbol des Mutes bist...du Link." Ich beobachtete, wie das Fragment auf seinem Handrücken aufleuchtete, wie er es voller Überraschung und Unglauben betrachtete. Und ich begann das Siegel zu lösen, das mithilfe meines eigenen Fragmentes erschaffen wurde. "Das Symbol der Weisheit...trägt der siebte Weise, dessen Bestimmung es ist zum Meister aller zu werden.“ Mit dem Aufbrechen des Siegels verlor mein Körper an Kontur. Ich verging in dem Licht, das aus dem Fragment aufflammte, wurde zudem was ich war. Der Schatten Prinzessin Zeldas.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück