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Familyproject

von

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Zwanzig

Eine halbe Stunde später hatte er es endlich geschafft das riesen Vieh aufzublasen und Kyo wischte sich den Schweiß von der Stirn. Sein Mund war trocken und bevor er irgendwas anderes tat, nahm er sich eine Flasche Wasser und leerte sie beinahe in einem Zug. Das war ein Mordsteil und er konnte es immer noch nicht fassen, dass seine Jungs die Luftpumpe vergessen hatten. Viel eher waren sie einfach zu faul gewesen die aus irgendjemandes Keller zu holen, da war er sich sicher. Aber aufregen brachte da jetzt auch nichts mehr.
 

Kurz ließ er seinen Blick über den Strand schweifen und konnte erkennen, das Natsuki Toshiya mittlerweile quer über den Strand jagte, da sie nun die Wasserpistole in den Händen hielt. Grinsend schüttelte er den Kopf und benetzte seine Haut so gut es ging mit Sonnenmilch, einzig beim Rücken benötigte er Hilfe und die holte er sich von Shinya, da der noch am normalsten von ihnen allen war. Nachdem auch wirklich alles von ihm geschützt war, rieb er Shinya ebenfalls den Rücken ein, bevor Kaoru an der Reihe war, welcher sich schon gemütlich den Pelz von der Sonne bräunen ließ.
 

„Wie sieht es aus, ne Runde ins Meer?“, fragte der Sänger dann, da ihm der Schweiß schon wieder am Rücken herunter lief und er dringend eine Abkühlung brauchte.

„Ich bin dabei“, nickte Shinya und auch Daisuke war sofort Feuer und Flamme. Kyo nickte und rief dann die beiden Spielkinder zu sich, die von seinem Plan auch gleich begeistert waren.

„Gut, was willst du haben? Die Schwimmflügel oder den Schwimmreifen?“, drehte er sich dann zu Natsuki und hielt ihr beides unter die Nase. Diese überlegte kurz und deutete dann auf das Gummiboot. Lachend schüttelte Kyo den Kopf.

„Ja, das nehmen wir auch mit ins Wasser, aber zuerst musst du dich für eines der beiden Dinge entscheiden“, sagte er ruhig und wartete geduldig. Dann kam aber ihr Fandom wieder durch und Natsuki zeigte auf den Schwimmreifen mit Einhörnern drauf.

„Warum frage ich überhaupt?“, wuschelte er ihr durch die Haare, da der Sonnenhut soeben herunter gefallen war. Aber da konnte er ihr auch gleich in den Schwimmreifen helfen und keine zwei Sekunden später hielt sie diesen brav um ihre Taille fest.

„Gut, dann lasst uns mal in die Fluten stürzen“, rieb Kyo sich seine Hände und schnappte sich das Einhornboot.
 

Daisuke hatte diesmal Natsuki an die Hand genommen und sie liefen vor Kyo her, welcher zugeben musste, dass ein Kind ebenfalls wunderbar zu Daisuke passen würde. Er musste bei dem Roten dringend mal nachhaken, was eigentlich aus Noriko geworden war, da die beiden eigentlich wunderbar zusammen gepasst hatten.
 

Kyo beobachtete die beiden dann etwas, die mittlerweile schon am Wasser angekommen waren und Natsuki hatte sich leicht nach vorn gebeugt und schaute zu ihren Zehen, die immer wieder vom Wasser umspielt worden.

„Kalt?“, fragte Daisuke und schaute zu ihr. Die kleine Lady guckte nach oben und nickte. „Das geht gleich wieder weg, man gewöhnt sich recht schnell dran“, redete der große Rote munter drauf weiter und ging einen Schritt tiefer ins Wasser. Das Mädchen zögerte noch etwas, folgte dann aber und musste für Daisukes Schritt zwei machen. Bei der nächsten Welle torkelte sie allerdings etwas zurück, da das ein ganz schöner Brummer gewesen war, doch sie hielt sich, war nun aber bis zum Bauchnabel nass und sie schaute ein wenig überfahren. Lachend zog Daisuke sie wieder an seine Seite und bedeutete ihr, dass sie keine Angst haben musste. Sie wären da und ihr würde nichts passieren, wofür Kyo auch sorgen würde.
 

Er folgte den beiden dann auch endlich mal und blieb kurz drauf neben ihnen stehen, wobei die beiden schon ziemlich weit vorgedrungen waren, da zumindest schon mal der Schwimmreifen auf dem Wasser lag und freudig um ihre Hüfte herum tanzte. Natsuki schaute zu ihm rauf, als er neben ihr zum Stehen kam und Kyo schmunzelte.

„Alles gut?“, fragte er und sie nickte. Zu dritt gingen sie dann langsam weiter, bis Natsuki in dem Schwimmreifen hing und sich damit durchs Wasser paddelte, aber er blieb immer einer an ihrer Seite.

Vom Paddeln hatte sie aber scheinbar bald die Nase voll, denn sie hielt sich an dem Boot fest, welches Kyo die ganze Zeit schon hinter sich her zog.

„Willst du dich rein setzten?“, fragte er also und kaum hatte Natsuki zum Nicken angesetzt, da hatte Daisuke sie schon hinein gewuchtet.

„Den Schwimmreifen lässt du aber bitte um“, bat der Gitarrist auch gleich und Kyo sah genau, dass sie schon protestieren wollte, doch Daisuke zeigte seinen erhobenen Zeigefinger und schon nahm sie die Situation so hin, wie sie nun mal war.

„Wow, Big Red, woher kannst du denn so gut mit Kindern umgehen?“, fragte Kyo und nahm endlich mal bisschen Schwung, damit er ein paar Bahnen drehen konnte. Das Boot hatte er weiterhin mit einer Schnurr an seinem Handgelenk befestigt, weswegen er Natsuki damit auch weiter durchs Wasser zog, wobei er immer darauf achtete, dass sie nicht in zu tiefes Gewässer kamen.

„Keine Ahnung, aber es scheint zu funktionieren“, lachte er und gesellte sich zu Kyo.
 

„Sag mal, läuft eigentlich noch etwas zwischen dir und Noriko?“, packte der Sänger dann einfach mal die Gelegenheit beim Schopf und quetschte den Roten etwas aus.

„Wieso?“, ging dieser aber erst mal gar nicht drauf ein, sondern stellte eine Gegenfrage.

„Weil ich sie lange nicht mehr gesehen habe.“

„Wie denn auch? Deine meiste Freizeit geht doch jetzt für Natsuki drauf. Was ich gut finde, nicht dass du mich da falsch verstehst“, erklärte er gleich und lunschte kurz zu Kyo, während sie weiterhin gemütlich durch das Wasser paddelten.

„Okay, der Punkt geht an dich, aber du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet. Läuft da noch etwas zwischen euch?“, ließ der Sänger sich nicht abschütteln und bohrte einfach weiter. Kurz blickte er nach hinten, um zu sehen ob bei Natsuki alles in Ordnung war und so wie es schien ging es ihr bestens, denn sie hatte sich gemütlich zurück gelehnt und winkte ihm dann sogar frech.
 

„Wieso willst du das denn wissen?“, wollte Daisuke scheinbar einfach nicht mit der Sprache rausrücken.

„Weil du vorhin echt gut mit der kleinen Lady ausgehsehen hast und ich mir dachte, dass du auch ein toller Vater wärst. Deswegen. Und da kam mir der Gedanke an Noriko“, erklärte Kyo ruhig und schwamm gemütlich weiter.

„Woah Kyo… sag doch sowas nicht“, blubberte der Gitarrist und holte wieder auf, da Kyo ein bisschen voran geschwommen war.

„Wieso? Ist doch die Wahrheit. Außerdem warst du es, der mir die Idee mit der Adoption ins Ohr gesetzt hat, also ist es nur fair, wenn ich dir auch einen kleinen Floh verpassen kann“, antwortete Kyo frech und grinste.

„Daher weht also der Wind“, grinste Daisuke ebenfalls, seufzte dann aber. „Ich weiß ehrlich gesagt nicht so wirklich wo wir stehen“, sagte er dann ehrlich.

„Wie meinst du das?“, hakte Kyo nach und tauchte kurz unter, damit sein Schädel auch eine kleine Abkühlung bekam.

„Sie weiß nicht, ob sie mit meinem Status klarkommen kann. Was ich ja auch verstehe, aber sie wollte es noch nicht einmal richtig probieren“, murmelte er und Kyo nickte verstehend.

„Hättest du es denn versuchen wollen?“, wollte er dann wissen.

„Ja und ich will es immer noch versuchen“, seufzte Daisuke.

„Dann rede noch mal mit ihr. Ihr müsst ja nichts überstürzen und wenn es wirklich nicht klappt, könnt ihr ja immer noch einen Schlussstrich ziehen“, versuchte er seinen Kumpel etwas aufzubauen.

„Hmm… mal schauen.“

„Nix mal schauen, ich will für Natsuki gerne noch ein paar Spielkameraden haben, bevor sie in die Pubertät kommt“, grinste Kyo dann und streckte Daisuke frech die Zunge entgegen. Der musste erst mal lachen und verschluckte sich dabei halb am Meerwasser.

„Das willst du also damit bezwecken, jetzt verstehe ich“, hustete er immer noch lachend, schien es Kyo aber nicht krumm zu nehmen.

„Sicher doch, was dachtest du denn?“, lachten sie noch einmal, bevor sie wieder zurück an den Strand gingen.
 

Natsuki ließ sich bis zum Strand ziehen und sie stieg erst aus, nachdem das Boot auf dem Sand zum Liegen kam. Sie schleppten alles wieder an ihren Platz, dann mussten sie sich erst mal mit Wasser und etwas Wassermelone stärken. Der Sonnenschutz wurde auch noch einmal aufgetragen, damit auch ja nix passieren konnte, dann gingen alle zum gemütlichen Teil des Strandausfluges über. Na ja fast alle. Natsuki spielte lieber im Sand und baute eine riesige Burg, aber sollte sie ruhig, solange sie in der Nähe blieb und immer Sichtkontakt bestand. Außerdem war sie eh nicht mehr lange alleine, da in Toshiya und auch in Dai das Spielkind wieder durchkam und sie sich bald zu der Kleinen gesellten und ihre Burg gleich noch größer werden ließen.
 

Einige Ausflüge ins Wasser waren dann auch noch drin, bevor es schon langsam wieder Abend wurde und sie sechs ihre Zelte abbauten, alles ins Auto luden und bald schon wieder auf dem Heimweg waren. Natsuki saß ziemlich erschöpf in ihrem Kindersitz und auch sie anderen waren ziemlich knülle, aber ausgeglichen.

„Wollen wir noch einen Abstecher zur Frittenbude machen? Ich hab keine Lust zu Hause noch nach Essen jagen zu müssen“, fragte Kaoru vom Fahrersitz nach hinten und alle waren einverstanden. Also fuhren sie kurz vorm Studio in das gewünschte Restaurant und brachten da die Bedienung halb zur Verzweiflung, was es ihnen allerdings wert war, denn sie hatten zumindest ihren Spaß.
 

Das Essen selbst verlief dann genauso spaßig und auch Natsuki hatte wieder etwas Energie mobilisiert, denn sie machte jeden Quatsch mit, den die Jungs anfingen. Satt und sehr erheitert kletterten sie daraufhin wieder in den Van, um die letzten Kilometer endlich hinter sich zu bringen. In der Tiefgarage stiegen sie wieder aus und Kaoru gab ordnungsgemäß die Schlüssel wieder ab. Kyo holte noch schnell Natsukis Sachen, dann stand er wieder bei seinen Jungs und sie verabschiedeten sich voneinander.
 

Hand in Hand lief er mit dem Mädchen diesmal zu sich nach Hause und er war irgendwie froh, als sie endlich seine Wohnung betraten. Natsuki gähnte auch schon und Kyo hatte so die Ahnung, dass es heute ein leichtes war, sie ins Bett zu kriegen.

„So, da duschen wir dich jetzt noch einmal ab, damit du den Sand los wirst und danach geht’s ins Bett, okay?“, fragte er sie. Ein bisschen komisch sah die Kleine ihn daraufhin ja schon an, aber scheinbar war sie wirklich zu müde um zu protestieren, denn sie nickte und Kyo atmete erleichtert auf. Zusammen suchten sie ihr die Schlafsachen noch aus der Tasche und der Sänger führte sie ins Bad, wo er extra ein Kindershampoo besorgt hatte, zwar nicht mit einem Einhorn, dafür wenigstens mit einer Prinzessin auf der Flasche.

Das Duschen ging recht schnell und während sie sich die Zähne putzte, föhnte Kyo ihr die Haare trocken. Der kleine Mund war dann auch fix von der Zahnpasta befreit und der Sänger nahm sie dann einfach auf seine Arme, da Natsuki kräftig gähnte und ihre Augen schon ganz schön klein und verschlafen waren.
 

Vorsichtig setzte er sie in dem großen Gästebett ab und als sie unter der Decke lag, musste man Angst haben, dass sie da drin verloren gehen könnte. Aber darüber machte Kyo sich jetzt keine Gedanken.

„Ich lass deine und meine Tür angelehnt, falls etwas sein sollte, okay?“, fragte er und holte noch ihren Teddy von der Bettkante und legte diesen neben Natsuki, welche auch gleich ihre Arme darum schlang. Sie nickte und gähnte wieder. Jetzt wusste Kyo allerdings auch nicht, wie er sich verhalten sollte und ein bisschen nervös nestelte er an der Decke herum, da er sich auch nicht einfach so verkrümeln wollte. Er atmete dann einfach durch und begann leise ein Schlaflied zu singen, was er noch irgendwo in seinem Kopf verkramt hatte. Das Lied war gerade mal zur Hälfte vorbei, da schlief das Mädchen schon tief und fest, was Kyo schmunzeln ließ. Dennoch sang er noch zu Ende und stand erst dann leise auf, lehnte die Tür nur an.
 

Im Flur streckte er sich und schlüpfte selbst unter die Dusche, da er Sand an Stellen an seinem Körper spürte, wo er wirklich nichts zu suchen hatte. Summend ließ er sich berieseln und warf sich dann einfach in ein weites Shirt und eine bequeme Hose, bevor er selbst sein Bett ansteuerte, da auch er sehr knülle von diesem Tag war. Wie bei Natsuki lehnte er seine Tür nur an und kuschelte sich zufrieden in seine Kissen, driftete in einen ruhigen Schlaf ab, welcher mitten in der Nacht von einem jämmerlichen Schrei unterbrochen wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ScarsLikeVelvet
2016-04-19T17:04:44+00:00 19.04.2016 19:04
O.O
eww ... Albträume?
Die sind pöse
Antwort von:  myamemo
19.04.2016 20:02
Wäre ja sonst ehrlich gesagt zu einfach gewesen, irgendwas musste einfach noch kommen... Aber die beiden machen ja eh was sie wollen ^^"


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