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Familyproject

von

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Vierzehn

Dir en grey steckten gerade inmitten der Produktion von ihrem neusten Album und waren daher voll konzentriert und vollkommen in ihrer Arbeit vertieft, so dass sie gar nicht merkten, dass die Tür vom Studio leise auf ging und jemand Kleines hineingeschlichen kam, bevor die Tür mit einem leisen Klacken wieder zu ging. Brav zog sich das kleine Wesen die Schuhe und Jacke aus und auch der Rucksack wurde brav in die Ecke gestellt, damit niemand drüber fallen konnte.

Auf Socken bewegte sich die kleine Lady gleich noch leiser durch den Raum und irgendwann stand sie direkt neben Kyo und schaute ihm dabei zu, wie er mit einer Hand scheinbar eine Tonleiter hoch und runter spielte und sich nebenbei einen Text durchlas, gleichzeitig noch Kopfhörer auf hatte.
 

Kyo selbst war so sehr in der Musik versunken, das er gar nichts um sich herum mitbekam, neben ihm könnte eine Bombe hoch gehen, er würde es nicht merken. Blind suchte er wenig später einen Stift und ohne hin zu sehen tastete er sich über seinen Tisch, bis er endlich einen zwischen den Fingern hatte, wobei es ihm doch leicht komisch vorkam, dass der Stift so weit vorn gelegen hatte. Kurz sah er deswegen auf und zuckte im nächsten Moment mörderisch zusammen, als Natsuki direkt neben ihm stand. Sie selbst erschrak sich ebenfalls.

Sofort nahm Kyo seine Kopfhörer runter und legte seine Sachen beiseite.

„Tsuki-chan, was machst du denn hier? Du kannst mich doch nicht so erschrecken“, war Kyo wirklich platt und er musste sein Herz erst mal wieder irgendwie beruhigen. Statt einer Antwort kuschelte die Kleine sich nur an ihn und Kyo zog sie kurzerhand auf seinen Schoß.
 

Zärtlich fuhr er ihr durch die Haare und musste dann doch schmunzeln, da sie so anschmiegsam war. Irgendwann löste sie sich dann wieder etwas von ihm und der Sänger lächelte sie an.

„Hast du denn Bescheid gesagt, dass du hier bist?“, fragte er und strich ihr eine verirrte Strähne aus der Stirn. Schüchtern kaute Natsuki sich auf der Unterlippe herum, schüttelte dann aber ihren Kopf.

„Oh man, du kannst doch nicht einfach so abhauen, was ist wenn wir Ärger bekommen?“, murmelte er, doch die kleine Lady zuckte nur mit den Schultern.

„Aber ich muss jetzt zumindest Bescheid sagen, dass du bei mir bist, nicht das du gesucht wirst“, erklärte er noch und zog dann sein Handy vom Tisch, um die Nummer vom Kinderheim zu suchen, die er sich vor einer kleinen Weile schon einmal eingespeichert hatte. Kurz darauf hatte er das Telefon am Ohr und wartete bis abgenommen wurde. Freundlich begrüßte er die Heimleiterin und schilderte ihr die Situation. Natürlich war diese nicht erfreut, doch Kyo konnte es jetzt auch nicht ändern, allerdings stellte er sich quer, dass er Natsuki wieder zurück bringen sollte, zumindest nicht vor dem Abend, auch wenn es jetzt erst später Vormittag war.

„Nein, ich lasse sie heute bei mir… ja, natürlich hat sie meinen Tagesplan durcheinander gebracht… ja… nein… na und? Nur weil es spontan war, werde ich sie jetzt ganz sicher nicht wegschicken… ja… ja ich weiß, spätestens achtzehn Uhr… aber sicher doch… nein… Okay… Bis später“, debattierte er noch etwas mit der guten Dame herum, aber zumindest war jetzt alles geklärt.
 

„Wir haben Glück, du darfst heute hier den Tag verbringen“, teilte der Sänger ihr gleich mit. „Allerdings muss ich auch noch ein bisschen Arbeiten“, stellte Kyo aber auch gleich klar, damit Natsuki sich nicht gleich zu viele Hoffnungen machte. Sofort schob sie die kleine Unterlippe schmollend nach vorn.

„Hey, doch nicht gleich schmollen, hätte ich gewusst, dass du mich heute unbedingt sehen willst, hätte ich mir die Zeit genommen“, stupste er die rosige, winzige Unterlippe mit seinem Zeigefinger an. „Aber noch muss ich etwas arbeiten, verstehst du?“, fragte er sanft. Natsuki sah wirklich noch etwas beleidigt aus, doch dann nickte sie.

„Aber was machen wir denn da mit dir?“, fragte er eher sich selbst, als Natsuki. Die zuckte nur mit den Schultern und schenkte ihm ihren liebsten Blick, so als würde sie ihn bestechen wollen, dass er das Arbeiten vielleicht doch lassen würde, aber da kannte sie Kyo noch nicht.
 

„Huh, wann hast du denn Natsuki geholt?“, durfte Kyo erneut zusammen zucken, als Shinya sich diesmal von der anderen Seite angeschlichen hatte.

„Gar nicht, sie ist ausgebüchst“, grinste der Sänger schief. „Sag mal, bist du soweit mit deinem Zeug durch?“, fragte er weiter und kaute überlegend auf seiner Unterlippe herum.

„Ja, bis ihr den Song alle eingespielt habt“, nickte der schmale Drummer und Kyo nickte.

„Könntest du die kleine Lady da etwas beschäftigen? Ich muss das unbedingt noch fertig bekommen“, erklärte Kyo und Shinya verstand sicherlich auch sein Anliegen ohne großartige Details.

„Klar, kein Problem, was will sie denn machen?“

„Ich habe keine Ahnung, aber wäre toll, wenn du das vielleicht heraus bekommen könntest?“, kratze sich Kyo verlegen im Nacken und schaute dann kurz zu dem kleinen Mädchen auf seinem Schoß die sich neugierig sein Blatt vor die Nase gezogen hatte.

„Alles klar“, lachte Shinya und schien auch kurz zu überlegen, bevor er sich vor das Mädchen hockte.

„Hallo Natsuki“, begrüßte er sie zuerst und wartete, bis sie ihn an sah „Hast du Lust etwas Klavier zu spielen?“, fragte er.

Etwas skeptisch sah sie den Drummer an und schaute dann zu Kyo, der zustimmend nickte, ehe sie auch den Kopf hob und senkte und dem so zustimmte.

„Dann komm mal mit“, nahm der Chibi das Mädchen an die Hand und führte sie zum Klavier, wo sie letztens schon saßen.

„Kennst du das Lied von der Eiskönigin? Wie wäre es denn damit…?“, hörte er nur noch, bevor sich der Sänger wieder auf seine Arbeit konzentrierte und sie jetzt gleich noch viel schneller fertig bringen wollte.
 

Zwei Stunden später trat er dann endlich wieder aus der Aufnahmebox und musste sich zunächst erst mal strecken. Seine Knochen krachten, doch dann fühlte er sich besser.

Eine leise, nicht ganz so perfekte Melodie erklang noch immer und Kyo folgte ihr und blieb dann ein Stück weit entfernt stehen, denn zu der Melodie erklang noch ein leises, hohes Stimmchen und Kyo benötigte einen Moment um zu begreifen, dass Natsuki tatsächlich leise vor sich hin sang.

Ganz leise nur, aber dennoch konnte er alles verstehen und Kyo bekam gleich eine Gänsehaut, da es das erste Mal war, dass sie überhaupt etwas sprach, oder in diesem Falle sang.
 

Kurz sah er um die Ecke, konnte Shinya aber gar nicht mehr bei ihr erkennen. Ein wenig verwundert sah er sich um und erkannte ihren Drummer in einer ganz anderen Ecke, wieder total in seiner Arbeit vertieft. Scheinbar saß Natsuki alleine am Klavier und spielte und sang in Ruhe vor sich hin. Schmunzelnd setzte sich Kyo dann einfach aufs Sofa, wo er Natsuki bestens im Blick hatte und hörte ihr zu. Als sie zum dritten Mal das Lied wiederholte, hatte er sich den Text soweit gemerkt und so setzte Kyo einfach mit ein und unterstützte sie. Für den ersten Moment sah Natsuki erschrocken auf, sah kurz unsicher zu dem Sänger, der sich dann einfach langsam neben das Mädchen setzte und sie auch bei ihrem Klavierspiel unterstützte. So spielten die beiden ihr erstes Duett zusammen und es sollte bei weitem nicht das Letzte sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ScarsLikeVelvet
2016-04-16T16:35:20+00:00 16.04.2016 18:35
OMG ... das ist Zucker.
Singen sie da 'let it go'????
Antwort von:  myamemo
16.04.2016 18:40
ja, genau ^^
https://www.youtube.com/watch?v=6-dqMG-Uycg
so kannst du es dir vorstellen, nur eben als Duett mit den beiden *-*


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