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Nachbarn werden ist nicht schwer

von

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Was ist das zwischen uns

Ehe sich die Blonde versah, drückte ihr die Bettkante gegen die Kniekehlen und brachte sie somit zu Fall.

Mit einem lauten Knacken kamen die beiden zum liegen, während sich die Matratze verdächtig hinunterwölbte.

„Mist!“ Sofort sprangen die beiden wieder vom Bett und schauten sich an, ehe sie in ein herzhaftes Lachen verfielen.

Prüfend hob Clarke ihre alte Matratze an und stellte dann schon fest, was sie im Verdacht hatte.

„Na, Latten brechen kannst du“, kicherte sie.

„Vielleicht mit ein Grund, warum ich Frauen bevorzuge. Da kann man weniger kaputt machen“, raunte ihr die Ältere von hinten ins Ohr, ehe sie einen federleichten Kuss in Clarkes Nacken platzierte.

„Na, komm. Wir ziehen die Matratze auf den Boden und dann solltest du wirklich schlafen“, ergriff Lexa die Initiative und zog dann mit der Blonden zusammen, die Matratze auf den Boden.

„Darf ich nochmal in euer Bad?“, fragte Lexa, während sie sich ihre Kleidung aus der Tasche holte.

„Wenn du nicht so lange brauchst? .. Klar, den Flur lang und dann hinten rechts“, schmunzelte die Kleinere.

Aus ihrem alten Kleiderschrank fischte sie neue Bettbezüge heraus und bezog die Bettwäsche. Mit jeder weiteren, verstrichene Minute spürte sie immer mehr die Müdigkeit in ihren Gliedern.

Mit einem langgezogenen Gähnen legte sie sich auf die Matratze und zog die Decke fest an sich.
 

Leise schloss Lexa die Zimmertür, als sie dieses wieder betrat und legte ihre Klamotten neben die Matratze auf den Boden.

Clarke machte keinen Mucks, wahrscheinlich war sie schon eingeschlafen.

Die Blondine hatte sich auf die Seite gedreht.

Vorsichtig legte Lexa sich hinter ihre Nachbarin. Dabei bewahrte sie dennoch einen kleinen Abstand.

Sie selbst war kaum müde.

Aber im Gegensatz zu Clarke, hatte sie auch schon ein wenig geschlafen in der Nacht.

Liebevoll ließ sie ihre Finger über die weiche Haut der Kleineren streichen.

Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie die Kleinere beobachte.

Einen Moment hielt sie in ihrer Bewegung inne, als sie realisierte, wie selbstverständlich die Situation gerade für sie war.

Es fühlte sich so an, als würden Clarke und sie sich schon Ewigkeiten kennen. Dabei waren es nur ein paar Monate.

Und ihr Date war noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden her.

Dennoch fühlte sie sich bei ihrer blonden Nachbarin einfach Zuhause.

Ob es der Kleineren auch so ging?

Zumindest hatte sie keine Anstalten gemacht bei den Annäherungen. Im Gegenteil. Sie war darauf eingegangen und flirtete auch noch offensichtlich mit ihr.

Aber vielleicht bildete Lexa sich das auch einfach nur ein und es war reines Wunschdenken.

Ein Seufzen verließ ihren Mund, ehe sie den Kopf schüttelte.

So verliebt konnte sie gar nicht sein, um sich das einzubilden.

„Hey… mach weiter“, nuschelte die Kleinere und riss Lexa somit aus ihren Gedanken.

„Ich dachte, du schläfst schon“, hauchte sie leise und fing wieder an, langsame Kreise zu ziehen.

„Hmh. Fast.“ Noch ein Gähnen verließ die Blonde. Sie drückte ihren Rücken noch etwas mehr an die Ältere und seufzte wohlig unter der gleichmäßigen Berührung.

Es dauerte nicht lange, bis sich Clarkes Atmung entspannt abflachte und somit deutlich machte, dass sie nun wirklich eingeschlafen war.
 

Verschlafen drehte Lexa sich um und tastete nach Clarke.

Allerdings tastete sie nur ins Leere. Sofort öffnete sie ihre Augen und stellte fest, dass die Blonde tatsächlich nicht mehr neben ihr lag.

Müde strich sie sich mit ihrer Hand über die Augen, um wieder einen klaren Blick zu bekommen.

Sie fischte ihr Handy aus ihrer Hosentasche neben der Matratze und blickte auf die Uhr.

Es war schon Nachmittag.

Sofort machte sich ein Gefühl der Panik in ihr breit. Hoffentlich war Clarke nicht schon wieder los gefahren.

Vielleicht hatte Marcus angerufen und sie hatte das Handy einfach nicht mitbekommen.

So schnell sie konnte, sprang sie vom Boden auf und öffnete die Tür des Zimmers.

„Clarke?“, rief sie nervös und lauschte in den Flur.

„In der Küche“, kam auch direkt die erlösende Antwort.

Lexa entspannte sich wieder und atmete einmal kurz durch, ehe sie dann ebenfalls in die Richtung der Küche lief, aus der die ihr so vertraute Stimme kam.

„Warum hast du mich nicht geweckt?“, wollte Lexa neugierig wissen.

Clarke drückte der Braunhaarigen eine Tasse heißen Kaffee in die Hand.

„Du hast so niedlich geschlafen.“ Clarke schmunzelte.

„Ich bin nicht niedlich“, brummte die Ältere, nahm aber dennoch dankend die Tasse mit dem Lebenselixier in die Hand.

Wortlos zuckte Clarke mit ihren Schultern und lächelte dabei unschuldig zu ihrer Nachbarin.

„Bist du schon lange wieder auf?“ Die Gefragte schüttelte ihren Kopf.

„Vielleicht eine Viertelstunde. Mehr aber auch nicht. Und dann habe ich auch gleich Kaffee gekocht. Hast du Hunger? Ich kann uns Brötchen aufbacken“, bot die Kleinere an.

Lexas Magengrummeln bestätigte das Bedürfnis der Älteren.

Die Blonde lachte, ehe sie sich wieder umdrehte und aus dem Schrank eine Tüte Aufbackbrötchen herausholte.

„Hat Marcus sich schon gemeldet?“, wollte Lexa wissen und lehnte sich an den Türrahmen.

Sie konnte nicht sagen, dass sie der Anblick groß störte. Die Shorts der Kleineren waren doch ziemlich kurz dafür, dass sie sich gerade hinunterbeugte, um die Brötchen in den Ofen zu schieben.

„Nein...“, die Jüngere seufzte und holte als nächstes Bretter aus dem Schrank.

„Aber ich wollte sofort wieder losfahren, wenn wir gefrühstückt haben.“ Clarke zögerte etwas.

„Kommst du mit? Also du kannst auch hier bleiben, wenn du möchtest, ich zwinge dich nicht mit ins Krankenhaus zu kommen. Ist ja sowieso langweilig und-“

„Clarke, stop. Es ist deine Mutter. Und ich habe dir gesagt, dass ich bei dir bin. Und das bleibt auch so“, unterbrach Lexa ihre Nachbarin, welche in ihrem Handeln stoppte, und die Ältere stellte ihre Tasse auf den Tisch.

„Außerdem, wenn du bei mir bist, kann es gar nicht langweilig sein“, gab die Ältere grinsend von sich, nahm Clarke die Bretter ab, um sie auf den Tisch zu legen und ging dann, wie selbstverständlich zum Kühlschrank, um Aufschnitt herauszuholen.
 

Die Blonde stand etwas regungslos im Raum und konnte die aufkommende Röte nicht unterdrücken.

Damit hatte sie nicht gerechnet.

Lexa lachte leise und stellte sich wieder vor die Kleinere, nachdem sie den Aufschnitt ebenfalls auf dem Tisch abgelegt hatte.

„Lebst du noch? Oder hat dein Kopf sich jetzt ausgeschaltet?“, wollte die Braunhaarige neckend wissen.

„Haha.. Kann ja keiner ahnen, dass du mich SO unterbrichst“, grummelte Clarke und verdrehte dabei ihre Augen.

„So?“, kicherte Lexa und wollte das noch mal von der Kleineren hören.

„Du weisst genau, was ich meine, Lex“, seufzte die Blonde.

Unschuldig küsste Lexa die Kleinere auf die Wange.
 

„Das macht‘s nicht besser!“ Gespielt theatralisch wischte sie sich mit dem Armrücken über die Wange.

„Ey, ich habe auch Gefühle“, gab die Braunhaarige belustigt zurück und tat so, als hätte sie das nun wirklich getroffen.

„Wirklich?“, skeptisch schnellte Clarkes Augenbraue nach oben, ehe sie ihre Arme hob und diese hinter Lexas Nacken verschränkte.

„Wie kann ich das nur wieder gut machen~“, hauchte sie leise und stellte sich etwas auf die Zehenspitzen.

Nun war es an Lexa, schwer zu schlucken.

Die Kleinere würde sie noch wahnsinnig machen.

„Ich denke, das weißt du ganz genau“, nuschelte sie und wartete, bis Clarke den letzten Abstand überbrückte.

Vorsichtig trafen sich ihre Lippen.

Lexa seufzte wohlig in den Kuss hinein. Sie wusste gar nicht, wie sie sich so nach der Nähe einer anderen Person sehnen konnte, außer ihrer Schwester.

Aber bei Clarke war alles anders.

Ein leichtes Grummeln entwich der Kleineren, als Lexa den Kuss unterbrach und der Kleineren in diese wunderschönen, blauen Augen sah.
 

„Clarke, was ist das zwischen uns?“, wollte sie leise wissen.

Ihr Herz stolperte kurz bei der Frage und sie konnte sehen, dass es ihrer Nachbarin ähnlich erging.

Denn mit einem mal stoppte ihre Atmung kurzzeitig.

Unsicher biss die die Kleinere sich auf ihre Unterlippe und zögerte mit der Antwort.

Lexa legte ihre Arme um die Hüften der Blonden und hinderte sie daran, sich weiter zu entfernen. Auch wenn sie das gar nicht vorhatte.

„Ich weiß nicht .. was möchtest du denn? Also ich – ich kann mir schon vorstellen, dass-“ Das Klingeln ihres Handys riss die beiden aus dem Moment. Clarke atmete erleichtert aus, holte ihr Handy hervor und blickte auf ihr Display.

„Das ist Marcus, da muss ich ran gehen“, sagte sie und nahm umgehend das Gespräch an, während sie in den Flur ging, um besser telefonieren zu können.
 

Lexa fluchte innerlich, ging zurück zum Tisch und nahm wieder ihre Kaffeetasse zwischen die Finger. Endlich hätte sie eine Antwort bekommen und dann musste unbedingt das Handy klingeln.

Frustriert stellte sie die Tasse zurück, nachdem sie den Kaffee in einem Zug ausgetrunken hatte.

„Danke Marcus“, ertönte Clarkes Stimme bevor sie auflegte und ihr Handy wieder einsteckte.

„Und?“, wollte die Ältere hoffnungsvoll wissen.

„Sie ist aufgewacht! Wir sollen aber erstmal in Ruhe frühstücken. Sie machen jetzt noch ein paar Untersuchungen und danach dürfen wir kommen.“ Clarke grinste erleichtert.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sundy
2018-07-05T09:59:24+00:00 05.07.2018 11:59
Ich kann mir vorstellen, dass das super Neuigkeiten für Clark sind. Lexus Gefühlschaos ist manchmal ziemlich amüsant.


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