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Von grausamen Monstern, Pestdoktoren und ganz normalen Menschen

von

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Zorro – Neue Passagiere

Es war ein ganz normaler, ruhiger Abend gewesen. Das Paar des Grauens, wie Zorro immer so schön sagte, war ausgeflogen und tat Gott-weiß-was. Er wollte es sich nicht vorstellen.

So gab es an Bord der Sunny kein unnötiges herum geturdel, man musste niemanden sich küssen sehen und in der Nacht wurde nicht gestöhnt. Der blonde Gemüseraspler hatte genug Essen zurückgelassen, sodass sie alle, vielleicht sogar Ruffy, satt wurden. Er durfte den ganzen Abend in Ruhe trainieren und Zorro hatte freien Zugang zu Sake.

Besser konnte es doch gar nicht laufen!

Ruffy, Chopper und Lysop versuchten zu angeln. Eine bescheuerte Idee, wenn man nur den Schwertkämpfer fragte – das tat man aber nicht. Schließlich näherte sich doch kein einziger Fisch der Sunny, wenn dieser vor Anker stand. Aber so waren die drei aber zumindest ruhig und beschäftigt.

Robin las ein Buch. Was sollte sie auch anderes machen? Wie eine Aufseherin wirkte sie dabei, denn manchmal sah sie sich um und lächelte dabei ganz leicht. Bestimmt hatte die diebische Navigatorin sie beauftragt, hier alles im Auge zu behalten. Was sollte aber schon Schlimmes passieren?

Brook stand an der Reling – steuerbord. Seine Geige war dabei erhoben und er komponierte einmal wieder irgendwelche Lieder. Irgendetwas Romantisches. Hoffte er, tatsächlich eines Tages auf der Hochzeit von Sanji und Nami zu spielen, so, wie er es schon auf Spiral Down Island geplant hatte? Wenn dieser Tage wirklich käme, so hatte sich Zorro geschworen, kopfüber ins Wasser zu springen und nie wieder aufzutauchen. Denn das Resultat einer Hochzeit wäre doch gewiss, dass die beiden Nachwuchs zeugen würden. Und eine Kombination aus dem lebenden Glimmstängel und der Hexe wollte der Schwertkämpfer seinen Lebtag nicht erleben.

Franky grüßte ihn kurz mit dem Nicken seines Kopfes, als er mit mehreren Brettern auf den Schultern vorbeikam. Wieder einmal hatte der Schiffszimmermann eine Verbesserung am Schiff geplant, welche er nun in Ruhe ausführte.

Somit konnte man in allem wirklich sagen: Es war wirklich ein angenehmer, ruhiger Abend,

„...310, 311, 312...“, murmelte er unter seinem Atem, als sich der Grünhaarige wieder mit den Armen hoch stützte. 500 Liegestütze – das war heute sein Ziel. Sollte ja auch zu schaffen sein, ganz ohne jegliche Unterbrechung.

„Hol ihn rein, Hol ihn rein!“, riefen Chopper und Ruffy, doch kurz darauf stöhnten sie nur enttäuscht. Wieder nichts. Auch nicht schlimm, hatten sie doch aus ihren Fehlern gelernt und nun mehr als genug Nahrungsmittel eingelagert. Da brauchte man keine Fische und der Koch war auch nicht da, der den hätte ausnehmen können.

„Yohoho! Was sehen meine Augen da?“ Zorro hielt sofort inne und merkte sich 338. Was hatte das Skelett schon wieder gesehen? Konnte man sie nicht einmal in Ruhe lassen? War doch nervig!

„Was ist los, Brook?“, rief Chopper ihm zu und hüpfte von seinem Platz auf der Reling herunter und lief zu der Musikanten.

„Oh...“, murmelte das Rentier dann nur leise.

Das war für Zorro nun endlich Grund genug sich von seiner Position zu lösen, aufzustehen und, nachdem er eines seiner Schwerter gegriffen hatte, ging nun auch zu den beiden hinüber. So schnell wie eine Kanonenkugel folgte nun auch Ruffy.

„Hallöchen! Wir bitten um Erlaubnis, damit wir an Bord kommen dürfen!“, rief so ein komischer Typ mit langem, violettem Umhang und schwarzem, wuscheligem Haar. Neben ihm stand ein Reh, welches auf dem dem Rücken einen riesigen Sack mit sich trug.

„Das sind doch die beiden, die unser Geld gestohlen haben“, stellte Brook fest, als sich nun auch Franky und Lysop zu ihnen gesellten.

„Das sind die mit der zweiten Menschenfrucht...“, murmelte Chopper atemlos und versteckte sich etwas hinter Zorro, der ihn nur fragend ansah.

Gab es da irgendetwas, dass er verpasst hatte? Da verirrte man sich einmal in einer fremden Stadt, findet nach unzähligen Stunden den gesuchten Schwertladen – auch wenn sie nichts Brauchbares führten – und dann verpasste man irgendwelche Neuigkeiten? Zweite Menschenfrucht? Zorro war zwar kein Fachmann, wenn es um Teufelsfrüchte ging, aber so wusste er doch, dass es jede Frucht nur einmal auf dieser Welt gab.

„Hey! Wir wollen unser Geld wieder! Alles! Ihr elendigen Diebe!“, rief Lysop und seine Hand zuckte bereits, als wolle er nach seiner Schleuder greifen.

Ruffy kicherte.

„Die sehen ja lustig aus. Ihr habt doch die Stadt unterhalten, richtig? Die hätte ich auch verdammt gerne gesehen. Ihr da? Führt ihr mir auch noch einmal eure Kunststücke vor? Bitte!“

„Aber Ruffy...“, begann Franky flüsternd, doch das interessierte ihren Kapitän nur wenig – so wie es meistens war.

„Wenn der Kapitän es so will, dann lasst sie doch an Bord“, erklang Robins Stimme ruhig vom Hintergrund her. Zorro sah sie nur kurz an. Schließlich hatte sie recht – sie waren alle stark und könnten es gewiss mit diesen beiden Witzfiguren aufnehmen.

„Danke dass du mir zustimmst Robin!“, grinste der Schwarzhaarige und mit einer einladenden Bewegung an die beiden an Land gerichtet fügte er noch „Alles klar! Kommt an Bord!“, hinzu.

Die Beiden sahen sich kurz an, nickten und betraten dann dass Deck, wo sie teils mit Aufregung und teils mit Neugier gegrüßt wurden. Choppers Blick blieb dabei die ganze Zeit auf dem Reh. Lysop und Franky beäugten genau den Mann. Ruffy sprang freudig auf und ab.

„Ein wirklich großartiges Schiff. Es gefällt mir sehr. Ein Meister der Schiffskunst muss daran gearbeitet haben.“

„Danke. Mein Verdienst“, murmelte Franky, kaum wahrnehmbar.

„War auch nicht günstig“, fügte Lysop hinzu, als wolle er den Standpunkt des gestohlenen Geldes vertreten.

„Das kann ich mir vorstellen. Chica!“

Er schnipste und noch als sich das Reh in eine menschliche Gestalt verwandelte, warf sie dem Schützen den Sack zu.

„Reicht das, damit wir einige Inseln mitfahren dürfen?“, fragte der Mann, als er sich auf einen freien Stuhl, neben Robin setzte. Mit einer eleganten Handbewegung ließ er eine Rose erscheinen und hielt sie der Archäologin hin.

„Eine Rose für die schöne Frau?“

Lächelnd bedankte sich Robin und nahm die Blume entgegen, nur um dann ruhig weiterzulesen.

Zorro war das alles zu kurios. Was war er bitte? Ein Zauberer? Ein Teufelskraftnutzer? Und diese Rehdame? Die sah ja nun wirklich aus wie eine weibliche Form ihres Schiffsarztes.

Er traute ihnen nicht.

„Führt ihr jetzt irgendwas vor? Ich will Tricks sehen!“, aufgeregt hüpfte Ruffy auf und ab.

„Ich wäre eher dafür, wenn die Herrschaften sich erst einmal vorstellten. Ich würde sehr gerne wissen, mit wem wir es hier zu tun haben“, verlangte Brook vorher zu wissen und Zorro stimmte ihm stumm und nickend zu.

Im Hintergrund konnte er hören, wie erstaunt Franky und Lysop über den Inhalt des Sackes waren und so nahm er an, dass sich einige Berry darin befinden mussten. Na wenn das ihre Navigatorin wüsste!

„Sehr wohl, wo sind denn meine Manieren geblieben?“

Erneut stand der Schwarzhaarige Mann auf, verbeugte sich tief und elegant.

„Wenn ich mich vorstellen darf: Ezrathiel Rahwowu Emiri von den Fantominseln. Ihr könnt mich aber sehr gerne einfach nur Ezra nennen. Alle meine Freunde tun das. Und das ist – willst du dich vielleicht selber vorstellen?“, fragte Ezra an seine Begleitung gewandt, welche sich in den dritten, noch freien Stuhl fallen ließ, die Arme und Beine verschränkte und die Crew etwas skeptisch mit ihren unterschiedlich farbigen Augen ansah.

„Chica. LeRoy Chica“, sagte sie knapp, was Zorros Augenbrauen in die Höhe wandern ließ. So ein Benehmen hatte Zorro von einer Frau – oder wie auch immer man sie bezeichnen will – noch nie erlebt.

„Verzeiht sie. Sie ist kein Reh vieler Worte.“

Etwas erstaunt sah er Chopper an, als dieser sich nun auch verwandelte und sofort einige Köpfe größer war, als Zorro selbst. Schüchtern reichte er Chica die Hand – konnte man sogar so etwas wie Röte unter dem braunen Fell erkennen?

„Hallo. Mein Name ist Chopper...“

Etwas verwundert sah sie den Schiffsarzt an, bevor sie grinsend ihr Gesicht abwandte und „Süß...“, etwas herablassend murmelte.

Nun sah auch Robin interessiert von ihrem Buch auf und auch Lysop, Franky und Brook sahen verblüfft zwischen den beiden hin und her. Hatte ihr Freund tatsächlich gerade eine Abfuhr erhalten?

Chopper ließ einfach seine Hand etwas traurig zu seiner Seite fallen, verwandelte sich wieder in sein kleines Selbst zurück und schlürfte in die Richtung der Küche.

„...ich rufe mal Nami und Sanji an...“, konnte man nur noch leise wahrnehmen.

„Oh-oh! Dann zieht du den Zorn des Liebespaares auf dich! Hüte dich!“, scherzte Lysop noch, im Versuch ihn aufzumuntern. Doch das Rentier schloss bereits die Tür der Kajüte hinter sich.

„Wenn ihr mitwollt, dann müsst ihr aber jeden Tag ein paar Kunststücke vorführen“, unterbrach Ruffy die plötzlich unangenehme Stille, die darauf folgte.

„Und euch gut verhalten“, fügte Robin lächelnd zu.

„Und mit Hand anlegen, wenn es etwas zu tun gibt“, sagte Franky noch.

Ezra lachte.

„Alles kein Problem! Auch wir kennen uns etwas mit Schiffen aus. Aber, wer hätte je gedacht, dass ich einmal mit den großen Strohhüten segeln würde? Du, Chica?“

Die Angesprochenen schüttelte nur mit ihrem Kopf.

„Ihr kennt uns?“, fragte Brook erstaunt und setzte sich just im gleichen Augenblick wie Zorro, ins Gras.

„Natürlich. Ich bitte euch! Wer kennt denn diese große, edle Piratenbande nicht? Mit dem großen Monkey D. Ruffy, welcher einst der Piratenkönig wird. Oder dem stärksten aller Schwertkämpfer – Lorenor Zorro.“

Der Grünhaarige nickte nur kurz, während ihr Kapitän glücklich jubelte.

„Und dem mutigen Lysop. Ein wirklich großartiger Schütze – muss ich sagen. Oder-“, als der Angesprochene nur wie ein gelobtes Kind zu kichern begann, unterbrach ihn Franky gleich:

„Wir verstehen schon. Wir sind alle ganz super!“

„Es sind die besten Gerüchte über diese Piratencrew, die man so auf den Weiten des Meeres hören kann. Ich gebe nur mein Wissen wieder und drücke untertänigst meine Hochachtung eurer Taten aus.“

Sogar Chica musste deswegen ihre Augen verdrehen.

„Das sind ja alles ganz tolle Dinge, die man sich so über uns erzählt – doch sagt“, begann Robin gleich, noch bevor Ezra die Chance hatte noch etwas hinzuzufügen, „..., warum hat die werte LeRoy Chica denn bitte die Kraft der Menschenfrucht?“

Alle Blicke wandten sich zu der besagten Rehdame und sie zuckte gleich nur mit den Schultern.

„Ich habe die Menschfrucht gegessen. Ganz einfach.“

„Teufelsfrüchte gibt es aber nur einmal. Jede“, sagte Zorro, noch bevor ein anderer die Chance hatte.

„Genau. Also, sprecht – sonst werde ich, der große Lysop-“

„Okay, was ist hier los?“, unterbrach ein sichtlich genervter Sanji, der gemeinsam mit Nami das Schiff betrat. Seine Arme waren verschränkte, während die Navigatorin ihre Hände auf ihren Hüften abstützte. Man konnte Franky schlucken hören, denn sie alle wussten, dass ein unterbrochenes Date der beiden, Wut und Zorn für die ganze Crew bedeutete. Und Kringelbraue würde bestimmt über Nacht den Schrank für seinen geliebten Sake verschließen – na super!

„Da seid ihr ja endlich!“, erklang die Stimme eines sichtlich gekränkten Choppers, als dieser aus der Kajüte heraustrat und zu der Gruppe kam.

„Könnte uns bitte einer sagen, was hier vor sich geht?“, fragte nun Nami, als noch immer niemand etwas gesagt hatte.

„Das sind unsere Gäste! Ezrimil von Irgendwo und Chica“, strahlte Ruffy.

„Ähm, einfach Ezra“, brachte der Besagte nur schnell hervor.

„Und sie haben gut bezahlt“, fügte Brook hinzu, besonders an die Navigatorin gewandt. Natürlich kletterten bei diesen Worten direkt Namis Augenbrauen nach oben.

„Gerade wollten sie ein paar Details zu der doppelten Menschenfrucht mit uns teilen“, sagte Robin schließlich, wodurch sie nun eindeutig die Aufmerksamkeit des Smutjes bekommen hatte.

„Ach...“, begann Sanji langsam zu sprechen und zündete sich dann eine Zigarette an, „..., wollten sie das, ja? Also? Was gibt es Interessantes darüber zu wissen?“

„Schwarzmarkt“, murmelte Chica gleich, welche direkt durch Ezra, der hastig einen Finger auf seine Lippen legte, in die Schranken gewiesen werden sollte. Sie aber zuckte wieder mit ihren Schultern.

„Was denn? Wolltest du das nicht eh gerade sagen?“

„Ein Teufelsfruchtschwarzmarkt?“, fragte Lysop interessiert.

„Das ist vielleicht schön und gut, aber es erklärt nicht, warum es doppelte Teufelsfrüchte gibt“, bemerkte Nami gleich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ju1989
2016-04-22T19:02:25+00:00 22.04.2016 21:02
Seh schön :)


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