Zum Inhalt der Seite

Master and Slave - Ein Leben für ein Leben

Was uns daran hindert einfach aufzugeben
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
U18 zu Kapitel 6 es fehlt nur der Sklave am Pfahl Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
U18 zu Penn - die Barmherzigkeit des Herrn
Musik: Ireland: Garth Brooks / Miscellaneous Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
U18 zu Djosers Familie und - die ganze Wahrheit Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
In Anlehnung an: Wie der Elefant die Freiheit fand von:
Jorge Bucay Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Was ich niemandem sonst sagen kann

Herr und Meister
 

in Demut schreibe ich Euch. Ich habe euren Rat beherzigt, den ihr mir vor vielen Jahren gabt, ich habe zugelassen, dass mein Herz sich wieder einem neuen Menschen öffnet. Ich habe zugelassen, dass ich mich verliebe.

Der Schmerz, den ich über den Verlust meines geliebten Sklaven Lindsey ertragen musste konnte durch die neue Liebe nicht gelindert werden, doch ich durfte erneut das Glück erfahren geliebt zu werden.

Doch ich habe erneut versagt, ich habe den Mann der mich liebt zu einem geistlosen Stück Fleisch gemacht. Ich habe die Schönheit seiner Seele gebrochen. Ich möchte mich dafür strafen und meinem Körper den Schmerz zufügen den meine Seele erleidet.

Einzig das Versprechen, dass ich Euch gab hindert mich daran.

Ich bitte in Demut aus meinem Versprechen entlassen zu werden.
 

Herr und Meister gebt meinem Geist Gnade, und gebt mir das Recht meinem Körper Schmerz zuzufügen.
 

Euer Sklave Angelus
 

Sklave Angelus
 

du wirst dich, nachdem du deine Versprechern deinen Freunden gegenüber eingelöst hast, bei mir einfinden und ich werde dir die Freiheit geben.
 

Master Toranaga

Der Menschenleser

Am Morgen nach dem Fest ist die Stimmung gerückt, der Geruch des verbrannten Fleisches hängt noch in der Luft und Liam ist nur ein Schatten seiner selbst. William kniet halb Ohnmächtig vor Schmerzen neben ihm, doch auf die Frage warum Liam ihm nicht gestattet sich auszuruhen gibt dieser nur zur Antwort, 'der Sklave hat bekommen was er wollte, das entbindet ihn nicht von seinen Pflichten mir gegenüber'. Alle hören an seiner Stimme, dass Liam die Härte braucht um nicht zusammen zuklappen, doch nur diejenigen, die es schaffen in Williams Gesicht zu sehen, lesen, dass es für William eine Strafe wäre von seinem Herrn getrennt zu sein.
 

Nachdem die Gäste alle weg sind bleiben nur noch Djoser mit Penn und Kennedy zurück. Djoser ermutigt Kenny mit Liam zu sprechen.

"Liam, ich weiß, dass du eigene Sorgen hast, die viel größer sind als meine Probleme, doch ich bitte dich trotzdem um Hilfe."

"Kennedy, was kann ich für dich tun? IHM kann ich sowieso grade nicht helfen, vielleicht lenken mich ja deine Probleme ab. Vielleicht gibt es ja noch mehr, dass... Lass gut sein, was möchtest du?"

"Ich habe es gestern schon als Wunsch formuliert, ich habe eine junge Frau gefunden, vorgestern Nacht in der Gasse hinter dem Gasthaus. Sie scheint ein Opfer von Gewalt geworden zu sein, doch ich komme nicht an sie ran. Djoser hat schon oft erzählt, dass du hinter die Gesichter der Menschen sehen kannst. Kannst du mir helfen?"

"Ich kann es versuchen, aber bei Frauen bin ich nicht so gut."

"Ich erwarte ja auch keine Wunder, sondern nur einen kleinen Ansatz."

"Kennedy, kannst du mir sagen was dich so beschäftigt? Warum sie? Warum beschäftigt dich ihr Schicksal so?"

"Du kannst ja bei mir schon mal üben."

"Kenny lass das, Liam macht es, und es ist nicht immer angenehm die eigenen Gedanken von jemand anderem zu hören."

Doch Kenny will wissen, was Liam in ihr sieht, und so lässt sie Djoser abblitzen.

"Ach Djoser, sei kein Spielverderber. Lass mir doch den Spaß. Ich will hören wie gut er wirklich ist."

Djoser versucht eine letztes Mal Kennedy davon abzubringen er weiß aus eigener Erfahrung zu gut, wie weh das tut, was Liam macht, doch Kenny reizt ihn und Liam weiter, sie bleibt dabei, dass es eine gute Übung für Liam wäre. Liam beobachtet Kenny noch ein bisschen und der erste Satz fliegt ihr entgegen wie ein Peitschenhieb.

"Dann wollen wir doch mal sehen ob es der kleine Hure gefällt was ich mit ihr mache."

Kennys "Wie…???" kann sie nicht vollenden, weil Liam schon weiter macht.

"Schließlich hat sie es ja selber gewollt. Hast die Beine für Djoser breitgemacht, bevor du alt genug warst zum Heiraten. Doch er war ein armes Schwein und so hat sich die kleine Hure jemanden gesucht der mehr Geld hatte. Hat sich ficken lassen, hat gestöhnt für die Männer mit Geld und hat mit allen ihren Lippen um Schmuck und Geschenke gebettelt. Wie soll ein Mann wiederstehen wenn die Frau sein Bestes Stück im Mund hat und ihn, während sei ihm einen bläst, fragt: 'bekomme ich die Ohrringe wenn ich weiter mache?' Na wie gefällt es dir kleine Hure? Ist es so wie du es dir vorgestellt hast? Soll ich noch weitermachen? Soll ich allen erzählen wie du immer wieder behauptet hast durch Geldnot in die Situation herein gekommen zu sein, aber eigentlich nur keine Lust auf ehrliche Arbeit hattest. Du hattest Spaß an dem Spiel mit den Männern und bist erst ausgestiegen als du zu alt wurdest um richtig abzukassieren.

Soll ich dir sagen, warum dich ihr Schicksal beschäftigt? Sie lag dort, wo du hättest liegen können, wo du meinst, dass du hingehörst. Du siehst dich in ihr. Geschändet und allein verreckt auf der Straße. Das Schicksal vieler Huren wenn sie alt werden und die Freier nicht mehr zahlen wollen. Sie ist das, was du wärst, wenn Djoser nicht seine Hand über dich halten würde.

Reicht dir das an Spaß für heute?"

Kenny ist kreidebleich geworden und auch die andern sind entsetzt. So brutal ist Liam nie in seiner Wortwahl. Die Stille breitet sich aus wie ein Tuch und Djoser legt seinen Arm um Kenny. Er sieht Liam einfach nur an. Der steht auf und geht. An der Tür dreht er sich noch einmal zu Kennedy um.

"Es tut mir leid." Dann geht er, William folgt ihm humpelnd.

Nach einer schieren Ewigkeit fragt Darla:

"Kenny ist es wahr?"

"Ja, das ist es, ich habe doch gestern Nacht gesagt, dass ich nicht immer nur ehrbar war. Aber so wie er es gesagt hat tut es nur weh es zu hören."

"Erzähl mir deine Version."
 

"Ich habe das erste Mal mit Djoser Sex gehabt als ich fünfzehn war. Er hat mich umworben und fand mich süß und ich ihn auch, da ist es einfach passiert. "

"Und weiter. "

"Wir waren über 3 Jahre ein Paar, dann erkannt er, dass er auf Männer steht und ging zu Liam. Ich ging auch. Ich hatte keine Lust als Magd oder ähnliches schwer zu arbeiten und suchte mir den erstbesten Kerl, der mich haben wollte. Der Höhenflug war toll, er hatte viel mehr Geld als Djoser, er kaufte mir Kleider und Schmuck. Die Landung war brutal. Eines Abends waren seine Freunde da du er bat mich, nicht sehr höflich, mit ihnen ins Bett zu gehen. Es folgten viele Abende und viel Freunde, als er einige Jahre später vom Pferd fiel und sich den Hals brach hatte ich nichts, nur einen ruinierten Ruf. Ich ging zu Djoser. Wir redeten lange und sehr offen über alles. Er wollte mich als Tarnung heiraten, doch ich war noch nicht so weit und so tat dass, was ich konnte ich machte die Beine breit für jeden der zahlte. Liam hat Recht, ich war eine Hure.

Den Ausstieg habe ich erst geschafft, als Djoser mich vor ein paar Jahren noch einmal fragte. "

"Konnte Liam das Wissen?"

"Nein, ich glaube er wusste nicht einmal, dass ich als Hure gearbeitet habe. Er war nie Gast bei uns."

"Scheiße ist der Kerl gut, wenn er will."
 

Djosers Anmerkung bleibt einfach so im Raum stehen, denn die Türe öffnet sich und Liam kommt zurück.

"Kennedy, es tut mir leid, ich weiß nicht, was mit mir los war."

"Liam, nichts von dem, was du gesagt hast ist falsch."

"Ich weiß, aber ich hatte kein Recht es so auszudrücken. Meine Wortwahl war verletzen und ich dulde diese Ausdrucksweise in meinem Haus bei keinem, dann sollte ich sie auch nicht selbst anwenden. Ich bitte wirklich um Entschuldigung."

"Kannst du mir erklären wie du das … und was du … gemacht hast?"

Liam setzt sich mit einem Seufzen wieder zu den anderen.

"Ich kann es versuchen. Ich höre Informationen und setzte sie in Zusammenhang.

Du läufst wie ein Bauernmädchen. Also bist du wahrscheinlich jung mit einem Freund im Heu gewesen. Djoser ist sehr schüchtern und würde nie eine Frau fragen, ob sie mit ihm zusammen sein will ohne dass er seinen ehelichen Pflichten nachkommt, wenn er sie nicht sehr lange und sehr gut kennt. Ich wusste, dass er als junger Mann eine Freundin hatte und so kam ich auf euch. Ich stellte die Verbindung zwischen den Informationen her.

Die meisten Frauen, die keinen Verkehr wollen hatten zu häufige oder zu brutale Erfahrungen. Also vermutete ich, dass du auch entweder oft genug oder sehr brutalen Verkehr gehabt hast. Ich habe dich an dem Abend, als Drusilla hier war im Gasthaus gesehen. Also wahrscheinlich eine Kombination aus beidem. Du hast mich gereizt und hattest keine Angst vor dem was kommt, also sehr viel erlebt und überstanden. Das in Zusammenhang gesetzt und ich war mir sicher, dass du als Hure gearbeitet hast.

Du kannst lesen und dich gesittet verhalten also hattest mal Geld, für eine Bauernmädchen ungewöhnlich, für eine Kneipenhure auch. Jetzt war mir die Verbindung zwischen Djoser und dem Rest klar. Ich ging davon aus, dass du mit deinem Körper das viel Geld verdient hast, also muss du jung gewesen sein und sehr hübsch. Das macht dich für einen reichen Mann trotz deiner Herkunft attraktiv und er hat die gelehrt dich in seinen Kreisen so zu bewegen, dass du nicht sofort auffällst. Je mehr Informationen ich über einen Menschen habe, desto einfacher ist es seine Geschichte zu sehen und du hast nun mal, im Normalfall das Glück, aber heute das Pech, dass ich Djoser gut kenne.

Der Rest ist raten und deine Reaktion auf meine Aussagen bewerten und einbauen. "

"Das alles ist wahr, aber wie meinst du das mit den Reaktionen?"

"Wenn ich mich ganz auf einen Menschen einlassen kann ich erkennen wie er zu dem steht, was ich gerade sage. Darla findet es fasziniert, du hast Angst vor dem was ich mit meinem Wissen anfange und bist gleichzeitig neugierig, ob ich es bei Vini auch kann. Djoser möchte am liebsten unter dem Tisch verschwinden. Er schämt sich, weil er zugelassen hat, dass ich dich verletzte.

Wiedermal habe ich einen Menschen verletzt. Doch es steht euch noch eine andere Frage ins Gesicht geschrieben. Doch ich will jetzt nicht mehr. Es hat mich viel Kraft gekostet zurück zu kommen. Mehr habe ich nicht."

"Liam, du hast Recht, ich frage mich wirklich ob du es bei Vini kannst."

"Ich rede mit ihr. Aber nicht mehr heute."
 

Liam geht wieder raus. Er flüchtet vor der Stimmung, die er selbst heraufbeschworen hat. Er stellt sich an die Koppel und schaut Ben zu, wie dieser Williams Stute bewegt. Der Anblick des Tieres bringt seine Gedanken in bessere Zeiten zurück, als er William das Tier schenkte und wie dieser es stolz geritten ist. Und jetzt tragen Tier und Mensch das gleiche Brandzeichen.
 

Djoser, Kenny und Darla sitzen noch etwas zusammen und reden. Irgendwann spricht Darla es aus.

"Ich will jetzt wissen, ob wir drei wirklich das gleiche Gedacht haben. Ihr etwa nicht?

"Ich habe mich gefragt, warum er William nicht ansieht, was er denkt."

"Ich habe mich gefragt warum er William nicht lesen kann Djoser, was ist mit dir?"

"Ich habe mich gefragt, warum er William nur in Bezug auf Sex lesen kann."

Penn berührt das Bein von Djoser und als dieser nickt sagt Penn, dass er sich ähnliches gefragt hat.

"Er hatte also Recht. Aber was ist mit ihm und William?"

"Traust du dich ihn zu fragen? Mich hat meine letzte Frage ziemlich etwas gekostet."

"Aber du hast gesagt, dass es dir auch etwas gebracht hat."

"Darla, es ist Himmel und Hölle. Für meinen Körper und Geist. Ich würde zurzeit keine zweite Runde mit ihm durchstehen. Du hast an Kenny grade ein kleines Stück seiner Fähigkeiten gesehen und mich kennt er viel besser. Er kann meine dunkelsten Geheimnisse lesen."

"Du hast Recht, doch ich würde ihm gerne helfen. Er ist schließlich mein Mann und es tut mir weh ihn leiden zu sehen."

"Master, wenn ihr es wünscht werde ich für ihn in die Tür gehen, wie William es ihm angeboten hat."

"Penn, ich bin dein Herr und nur ich habe das Recht dir Schmerzen zuzufügen."

"Master, ich bitte demütigst um Vergebung für meine Einmischung. Ich wollte euch nicht verärgern. Ich wollte nur helfen. Bitte verzeiht mir."

"Penn es gibt nichts zu verzeihen. Ich weiß, dass du helfen willst, doch ich weiß nicht ob ich es ertragen kann wenn er dir wehtut."

"Master, kein Schmerz ist so groß, dass ich ihn nicht für euch oder ihn erleiden würde. Bitte, ich möchte helfen."

"Vielleicht hilft es ihm ja sich mit Problemen zu beschäftigen, die nicht seine sind. Vielleicht sollte er wirklich morgen mit Vini reden."

"Vielleicht."

"Master."

Faith vs. Vini

Liam steht immer noch an der Koppel, als ihn das Gezeter zweier Frauenstimmen stört.

"Du kannst ruhig mit anpacken, dass schadet dir nicht."

"Lass mich in Ruhe. Ich will sterben."

"Aber nicht in diesem Bett und nicht auf einem der guten Laken. Geh in eine Ecke und verreck dort."

"Du verdammtes Weib lass mich in Ruhe."

"Nein, nur weil du ein scheiß Tag hattest brauchst du nicht so rum zu zicken."

"Ich hatte keinen Scheiß Tag ich … ach halt doch einfach die Fresse und verpiss dich."

Nach einigem gepolter geht es weiter.

"Gib mir das Laken wieder."

"Steh auf und wasch dich, dein Laken kannst du auch gleich sauber machen."

"Nimm doch dein Scheißlaken und steck es dir in deine nasse Möse."

"Nur weil du zwanzig verschiedene Begriffe für Weiblichkeit kennst bist du noch lange nicht gebildet."

"Sklavenweib halte deine Schnauze, sonst stopfe ich sie dir."

Dann folgt wieder gepolter und dann nur noch Gekeife.

 

Er wusste gar nicht, dass Faith so viel unterschiedliche Schimpfwörter kennt und Vini scheint ihr da in nichts nach zu stehen. Im Normalfall würde er sich ein solches Verhalten auf seinem Besitz nicht dulden, doch er hat einfach keine Lust auf noch mehr Probleme. Als Faith wutschnaubend aus der Baracke kommt erkennt sie sofort, dass sie dem Hausherrn besser aus dem Weg geht. Sie macht einen tiefen Knicks und fragt ob sie weiter die Wäsche machen kann oder ob er andere Aufgaben für sie hat. Er antwortet nur mechanisch und gibt ihr die Erlaubnis weiter zu machen. Er hat keine Lust Vini heute schon zu begegnen, doch William ist gegen sein Bein gelehnt eingeschlafen und er will ihn nicht wecken. Also bleibt er einfach stehen und tut so, als ob er nicht merken würde das Vini ohne Kleid und mit dem Laken zu einem Knäul zusammen gerollt Faith hinterher läuft. Auch Faiths 'der Mister' hört er einfach nicht. Dann ist wieder Ruhe und er kann sich wieder in die schöne Zeit zurück träumen, als William neben ihm am Gatter stand und nicht zu seinen Füßen wimmernd im Dreck lag.

Erst als Ben mit allen Pferden die täglichen Bewegungsrunden gemacht hat, und die Mittagszeit schon lange überschritten ist regt sich William und Liam beschließt ins Haus zu gehen und sich an den Kamin zu setzten. Dort würde William wenigstens nicht frieren. Wenn er schon sonst nichts für ihn tun kann, soll er wenigstens nicht noch mehr leiden.

 

Die Nacht ist für Liam nicht erholsam und er sieht am nächsten Morgen noch schlimmer aus als gestern, trotzdem sagt er Kennedy zu heute mit Vini zu reden. Doch erst mal hört er sie wieder mit Faith rum keifen. Die Stimme von Faith kennt er sehr gut.

"Ich bin nicht deine Sklavin, du kannst dir dein Badewasser selbst holen."

"Warum sollte ich das. Ich bin schließlich verletzt."

"Du bist nicht verletzt, du hast ein paar blaue Flecken. Weichei."

"Für den Sklaven hast du auch das Bad bereitet. Also mach es für mich auch."

Dann folgt ein Geräusch das Liam nicht einordnen kann, was aber nach Wasser klingt. Dann wieder Faith.

"Bitte MyLaydy ich hoffe das Bad war zu eurer Zufriedenheit."

"Verdammtes Sklavenweib ich steck dir die Seife in deine Grotte, dann hast du die nächste Zeit sauberen Sex."

Liam ist kurz vor dem exportieren. Auf der Koppel konnte er es noch ignorieren doch in seinem Haus geht ihm das entscheiden zu weit. Er öffnet die Tür zum Flur und seine Stimme lässt die Wände wackeln.

"Faith, Vini raus aus meinem Haus. Sofort. In die Scheune. Und kein Wort mehr."

Faith weiß, dass sie zu weit gegangen ist und huscht an Ihrem Mister vorbei. Vini will ansetzen und etwas sagen. Doch ein 'kein Wort' in Verbindung mit dem Zeigefinger der aus der Tür weist lässt sogar sie den Mund schließen. Sie verlässt das Haus und hinterlässt überall kleine Pfützen.

 

Liam geht den beiden, gefolgt von William hinterher. Als Vini den Pfosten mit den Handeisen sieht zieht sich ihr Magen zusammen und ihr zittern kommt nicht nur von dem nassen Kleid mit dem sie in der Scheune steht. Faith weiß zwar, dass der einzige Sklave, der hier seit Jahren gepeitscht wurde William ist, doch auch ihr geht es nicht gut. Sie sieht William, wie er humpelnd seinem Herrn folgt und im Gegensatz zu Vini weiß sie, was William ihrem Mister bedeutet. Sie schämt sich, dass sie ihm zusätzlich Kummer bereitet.

Noch bevor Liam ansetzen kann tut sie etwas, das sie seit vielen Jahren nicht mehr gemacht hat sie geht auf ihre Knie, mit geschlossen Knien und tief gesenktem Kopf sagt sie.

"Ich schäme mich für mein Verhalten Mister Dexter. Ich bitte darum das Bad reinigen zu dürfen, bevor ich meine gerechte Strafe empfange."

"Geh und mach deine Arbeit, heute Abend nach dem Essen will ich dich im Kaminzimmer sehen."

Faith steht mit einem 'Danke Sir.' auf und geht.

Vini hingegen ist immer noch auf Konfrontation aus und hat sich überhaupt nicht wieder im Griff. Sie zieht sich das nasse Kleid mit einem Ruck vom Leib und geht einen Schritt auf Liam zu.

"Was ist? Willst du mich peitschen oder ficken? Oder beides?"

"Vini, ich kenne von ihnen nur diesen Rufnamen. Kann ich sie so ansprechen oder wünschen sie eine andere Ansprache?"

"Du kannst auch Schatz oder Geliebte oder Schnuckelchen sagen, das ist mir so was von egal. Und wie soll ich dich nennen? Starker Hengst? Wilder Reiter oder magst du lieber ..."

"Vini, ich dulde in meinem Haus diese Art der Sprache nicht. Sie sind mit Mr. Djoser und seiner Frau mein Gast, deshalb war ich sehr nachsichtig, aber sie werden ihre Ausdrucksweise zügeln solange sie in meinem Haus sind."

"Dann steck ihn mir doch in den Mund, dann nehme ich nicht mehr so schmutzige Worte sondern einen sauberen Schwanz in den Mund."

"Miss Vini, die Entscheidung liegt bei ihnen. Ich gehe jetzt Frühstücken."

Damit dreht Liam sich um und lässt Vini einfach in der Scheune stehen. Am Tor erwartet ihn Kenny.

"Liam, es tut mir leid, ich wollte dich nicht mit ihr belasten. Du hast selbst genug Probleme."

"Komm Kenny lass uns erstmal frühstücken."

Sie sind fast fertig, als Vini mit einem trockenen Kleid von Faith ins Esszimmer kommt.

"Mr. Dexter, Faith hat gesagt, dass ich zu ihnen gehen soll, wenn ich auch frühstücken möchte."

"Vini, wir sind grade fertig, doch sie können in der Küche mit unserem Personal essen."

"Das Angebot nehme ich gerne an."

 

Kennedy hat ein richtig schlechtes Gewissen. Liam bei all seiner Sorge um William jetzt auch noch mit Vini belastet zu haben, doch als sie Darla davon erzählt bleibt diese dabei, dass es ihrem Mann wahrscheinlich gut tut sich mit den Problemen anderer zu beschäftigen, weil ihn das von seinen eigenen ablenkt.

 

Am Abend findet sich Faith wie angeordnet nach dem Essen im Kaminzimmer ein. Alle andern sind schon da und Vini stellt sich neben Faith und erwartet ebenfalls eine ... was auch immer.

Liam legt die Fingerspitzen aneinander und sieht die beiden aus seinem Sessel lange an. Dann scheint es, als ob er zu einer Entscheidung gekommen wäre.

"Faith, du bist seit deiner Geburt bei uns, und noch nie habe ich dich so respektlos mit einem unserer Gäste reden gehört. Ich weiß, dass du eine Meinung hast und diese auch vertreten kannst. Deine Wortwahl dabei lässt auch manchmal zu wünschen übrig, aber so habe ich dich noch nie erlebt. Kannst du mir das erklären?"

Faith ist sichtlich geknickt und steht vor ihrem Hausherrn und ihr fehlen die Worte. Sie stammelt.

"Mr. Dexter, es tut mir so leid. Ich ... Sobald ich sie sehe  ... Ich  ... hätte ihr sogar warmes Wasser gebracht, aber nur ein Wort und es ging einfach nicht. Bitte, Mr. Dexter, ich will nicht weg. Ich weiß, dass sie von mir enttäuscht seid, aber bitte jagen sie mich nicht vom Hof. Ich verspreche, dass ich mich bessern werde."

"Ich erfüll dir deinen Wunsch, du wirst für drei Monate zu Miss Chase gehen und dort lernen zu jedem Besuch freundlich zu sein."

Faith schluckt. Drei Monate Getue bei Cordelia. Aber immer noch besser als gehen.

"Mr. Dexter, ich werde sie nicht enttäuschen."

"Da bin ich mir sicher. Du darfst jetzt gehen. Du solltest packen und dich verabschieden. Ben wird dich morgen zu Miss Chase bringen. William, du wirst Faith die Reisetruhe bringen und dann zurückkommen."

"Herr."

"Mr. Dexter, Madam Guten Abend."

Faith geht hinaus und William folgt ihr. Sie freut sich die Gelegenheit zu bekommen ihm zumindest auf Wiedersehen zu sagen.

Vini ist stehen geblieben und wartet darauf, dass auch sie Ärger bekommt. Als die Gespräche sich aber nur um Cordelia und die Frage ob Darla vier oder fünf Tage dort bleiben wird, drehen beginnt sie unruhig zu werden.

Kennedy fragt sie schließlich:

"Vini, warum steht du dort und zappelst? Setzt dich oder sag etwas."

"Mr. Dexter, ich warte auf meine Strafe."

"Miss Vini, sie sind Gast in meinem Haus und ich entschuldige mich für das Verhalten von meinem Hausmädchen. Wenn sie es wünschen wird auch Faith sich bei ihnen förmlich entschuldigen."

"Entschuldigen? Ich dachte, dass ich für mein Verhalten ... bestraft würde."

"Miss Vini, ich habe ihnen heute Morgen gesagt, dass ich diese Ausdrucksweise in meinem Haus nicht dulde. Ich entschuldige mich nochmals für das Verhalten von Faith. Es ist ihre Aufgabe jeden meiner Gäste unabhängig von Rang, Stand oder Verhalten respektvoll zu behandeln, das hat sie versäumt und das wird sie in den nächsten drei Monaten wieder lernen."

"Aber ich ..."

"Vini, setzt dich oder geh, wenn du lieber allein sein möchtest."

"Danke, Kenny ich gehe."

 

Als Vini gegangen ist kommt William zurück und Liam hat die Hoffnung, dass er sich von Faith für die nächsten Monate verabschiedet hat.

"Kennedy, ich habe Vini in den letzten Tagen beobachtet und ich glaube, dass es nicht gut wäre, wenn ich sie in ihrem Beisein, wie Djoser es ausdrückt, lese. Du hast selbst gemerkt, dass es weh tut und ich will sie nicht noch mehr verletzten. Doch ich stehe zu meinem Versprechen, ich erfülle dir deinen Wunsch."

"Hast du denn eine Idee, was ich mit ihr machen soll?"

"Ja, frag sie, was sie will, sie ist aus bürgerlichen Hause und Bildungsstand. Sie ist keine Sklavin und keine Hure."

"Aber ihre Sprache ..."

"Ist Tarnung und Selbstschutz ich kann dir helfen Alternativen zu entwickeln und ihr aufzuzeigen, dass sie eine Wahl für die Weiterführung ihres Lebens hat, ich kann dir helfen unkonventionelle Lösungen für sie zu erarbeiten, aber die Entscheidung sollte bei ihr liegen."

"Danke, auch für heute Morgen."

Darla ist irritiert, weil Kennedy sich für etwas bedankt, dass sehr beleidigend und auch schmerzhaft für sie war.

"Kenny wofür bedankst du dich bei meinem Mann?"

"Dafür, dass er mir gesagt hat, dass meine Tarnung schon recht gut ist, aber noch verbessert werden kann. Er hat gesagt, dass ich den Eindruck einer ehrbaren Frau mache so lange Djoser die Hand über mich hält. Das ist mir sehr viel Wert."

 

Vini weiß nicht wo sie hin soll und geht zu Faith um - was auch immer. Faith ist die einzige, die sie hier zumindest ein bisschen kennt und zumindest streiten kann man sich mit ihr. Als sie vor dem Zimmer des Hausmädchens steht weiß sie plötzlich nicht mehr was sie hier will und hat sich schon fast umgedreht, als sie die Stimme von Faith hört. Faith steht in der halb offene Tür.

"Ich habe dich auf der Treppe gehört, was willst du hier?"

"Ich weiß nicht wo ich sonst hin soll."

"Ich packe meine Sachen, ich fahre morgen sehr früh. Willst du, dass ich mich förmlich entschuldige? Soll ich rüber kommen, hat er mich rufen lassen?"

"Nein, Mr. Dexter hat sich bei mir entschuldigt."

"Auch das noch. Ich könnte mich in den Hintern beißen. Dabei hat er doch schon genug Sorgen. Nach gestern."

"Faith, darf ich dich was fragen?"

"Was soll das jetzt, seit zwei Tagen machst du hier einen auf verletzte Diva und jetzt so?"

"Ist gut, ich gehe."

"Nein, ich bin nur sauer auf mich selbst. Was wolltest du fragen?"

"Hat er das ernst gemeint? Es klang so - aufrichtig."

"Ja, er hat sich für mich entschuldigt. Du kannst davon ausgehen, dass es sein voller Ernst war. So ist er eben."

Vini beginnt sich im Gespräch mit Faith wohl zu fühlen und will noch nicht gehen, sie sucht ein unverfängliches Thema und ahnt nicht was sie mit ihrer Frage auslöst.

"Was habt ihr denn gestern gefeiert? Es hat nach Spanferkel gerochen. Das muss ja ein tolles Fest gewesen sein."

Faith packt Vini am Hals und drückt sie gegen die Wand.

"Er hat seinen Sklaven gebrandmarkt. Du hast ihn heute gesehen, der Sklave, der ihm den ganzen Tag über humpelnd und halb wahnsinnig vor Schmerzen gefolgt ist. Er ist nur noch ein Schatten von einem Mann und du sagst, dass es nach Spanferkel riecht. Kannst du nicht einmal die Schnauze halten?"

Vini ist geschockt. Faith hat sie zwar sofort wieder losgelassen und 'Entschuldigung' gemurmelt, doch damit ist ihr auch nicht geholfen. Sie ist ziemlich verwirrt, ein Hausherr, der sich bei ihr entschuldigt, aber seinen Sklaven brandmarkt, wie passt das zusammen. Sie hat zwar von grausamen Herren und brutalen Bestrafungen gehört, doch sie hat es immer für böse Geschichten gehalten um ihr Angst vor Fremden, insbesondre vor Gutsherren zu machen. Die einzige, die sie Fragen kann ist Faith, und obwohl sie befürchtet, dass es nichts bringt macht sie weiter.

"Wofür wurde er bestraft? Warum so? Deine Strafe ist … relativ leicht - oder?"

"Meine Strafe ist leicht? Ich bin eine freie Frau, ich arbeite als Bedienstete bei Mr. Dexter. Wenn er und Madam Darla nicht da sind leite ich die gesamte Dienerschaft. In den nächsten drei Monaten werde ich als Sklavin bei Cordelia Chase leben, ich werde den Ring, den ich so sehr hasse tragen und artig vor ihr knien. Doch du hast Recht, es hätte schlimmer kommen können. Er hätte mich vom Hof verweisen können.

Du hast Recht, meine Strafe ist erträglich, ich dufte sogar versuchen mich von ihm zu verabschieden. Er weiß, dass ich mir Sorgen um ihn mach und deshalb nicht im Griff hatte. William hat es kaum hinbekommen 'Tschüss' zu sagen."

"Faith? Ich versteh grade gar nicht mehr."

"Ach - alles nur Sche... Wir haben Weihnachten gefeiert und weil dann wegen dem Wetter keiner kommt, feiern wir im Oktober und grillen Spanferkel im Wohnzimmer."

"Was jetzt?"

"Geh ich muss packen."

Vini geht und lässt Faith alleine. Sie geht in die Unterkunft in der sie die letzten beiden Nächte geschlafen hat und ist erstaunt im Bett frisches Heu und ein sauberes Laken zu finden. Auf dem Bett liegen ein einfaches Nachthemd und ein Kleid. Der Größe nach wahrscheinlich beiden von Faith.

Beschämt setzt sie sich auf ihr Bett, nach einiger Zeit zieht sie sich um und legt sich ins saubere Bett. Mit dem Gedanken 'zu einer anderen Zeit hatten wir Freundin werden können' schläft sie ein.

 

Die Abfahrt von Faith verschläft Vini genauso, wie das Frühstück. Sie wird erst wach, als die Sonne schon fast im Zenit steht und wundert sich, dass sie keiner geweckt hat. Sie fühlt sich ausgeschlafen und so gut wie seit Tagen nicht mehr. Nachdem sie sich gewaschen und Faith Kleid angezogen hat geht sie ins Herrenhaus um Kenny zu suchen. An der Tür begegnet sie Darla.

"Hallo Vini, haben sie gut geschlafen, möchten sie noch etwas frühstücken? Mittag gibt es erst wenn mein Mann vom Arzt zurück ist."

"Madam, gerne. Und …. Darf ich sie etwas fragen?"

Darla geht mit ihr in die Küche und da die Köchin mit Liam in die Stadt und zum Markt einkaufen gefahren ist, holt sie selbst Brot, Käse und ein Stück Wurst aus der Speisekammer. Sie stellt die Sachen auf den Tisch und setzt sich zu Vini.

"Jetzt dürfen sie mich fragen."

"Ich habe das Gefühl zu schwimmen und mit den Füßen im Treibsand zu stehen."

"Das ist zwar keine Frage, aber ist gut verständlich. Djosers Frau hat erzählt wie und wo sie gefunden wurden."

"Dazu hatte sie kein Recht. Diese dreckige Hure, die ruiniert meinen Ruf. Ich werde ihr ihr Maul stopfen."

Vini war aufgestanden und stapfte zur Tür. Das 'Nein' von Darla hindert sie am Gehen, es war keine Frage, es war keine Feststellung, es war ein Befehl, gefolgt von dem nächsten 'Setzten'. Vini dreht sich um und setzt sich, in ihr kocht schon wieder die Wut.

"Mein Mann hat es ihnen gestern ausdrücklich gesagt, er wird ihre Ausdrucksweise nicht dulden, und ich auch nicht."

"Ist ja gut Ich sage gar nichts mehr."

"Ich möchte, dass sie reden und nicht versuchen durch Provokation en Gespräch beenden. Sie wollten mich etwas fragen. Was?"

"Was wird aus mir? Meinen Ruf hat diese … Frau jetzt hier auch ruiniert und ich weiß nicht wo ich hin soll."

"Das sollten sie besser mit meinem Mann besprechen, aber ihren Ruf haben sie selbst ruiniert, sie haben sich aufgeführt wie eine Mischung aus einem billigen Mädchen und einem trotzigen Kind. In diesem Haus verliert eine Frau ihren guten Ruf nicht, wenn sie geschändet wird. In diesem Haus verliert sie ihn dann, wenn sie anderen bewusst Schaden zufügt und sie sind grade dabei das zu tun. Ich kenne Faith sehr gut und ich weiß, dass schon einiges passieren muss, bis sie so ausrastet. Jetzt ist Faith weg und sie versuchen es bei mir. Sie hätten sich jemand anderen aussuchen sollen."

"Ich will das doch gar nicht, ich … es sprudelt alles einfach so aus mir raus. Ich kann nichts dagegen machen."

"Wer dann wenn nicht sie?"

Vini will ansetzten noch etwas zu sagen, doch darauf gibt es nichts mehr zu erwidern und so beendet sie einfach ihr Frühstück.

"Wir möchten uns mit ihnen unterhalten, wenn meine Mann wieder da ist. Bitte kommen sie doch zum Tee ins Esszimmer."

"Ja, Madam. Bis dahin gehe ich noch ein wenig spazieren, vielleicht hilft das meinem Kopf ruhiger zu werden."

 

Als Liam wieder kommt berichtet ihm Darla von dem Gespräch um ihn auf das Treffen am Nachmittag vorzubereiten. Pünktlich um fünf zum Tee sind alle im Esszimmer versammelt. Kennedy setzt sich zwischen Djoser und Vini, die auf der anderen Seite von Darla flankiert wird. Penn und William knien wie üblich neben ihren Herren. Nach dem ausgiebigen Tee mit Früchtebrot, bei dem sich das Gespräch um das Wetter und die üblichen anderen belanglosen Themen drehte beginnt Liam.

 

"Miss Vini, ich bleibe solange bei der Anrede, bis sie mir mitteilen, dass ich eine andere verwenden soll, ist ihnen das Recht?"

"Vini ist gut."

"Sie sind zu einer Zeit als Gast bei uns angekommen in der ich mich leider nicht um sie kümmern konnte, wie es sich für einen Gastgeber gehört, dafür bitte ich nochmals um Entschuldigung."

"Ich habe alles bekommen, was ich benötige und noch viel mehr, ich möchte mich für meine Ausdrucksweise entschuldigen und werde versuchen mich diesbezüglich zu mäßigen."

"Entschuldigung angenommen. Ich habe sie zu diesem Gespräch gebeten, weil sie meiner Frau sagten, dass sie nicht wissen, wo sie hin sollen."

"Ich kann ja gehen, wenn ich sie störe."

"Miss Vini, lassen sie mich bitte aussprechen."

"Bitte."

"Ich glaube, dass sie nicht nach Hause zurück wollen oder können. Somit steht es ihnen jetzt frei ihren Lebensweg zu wählen. Damit sie eine Entscheidung treffen können möchte ich ihnen ein paar Alternativen aufzeigen, wenn sie wollen."

"Muss ich das machen?"

"Nein, weder das Zuhören, wobei ich sie darum bitte, noch die Vorschläge, sie müssen keinen der Vorschläge annehmen, sie sollen ihnen nur Möglichkeiten zeigen."

"Bitte, ich bin ganz Ohr."

"Ich habe drei Vorschläge für sie.

Erstens. Sie kurieren sich hier aus und verlassen uns.

Zweitens: Ich werde mich umhören, ob jemand noch ein Hausmädchen, oder eine andere Bedienstete benötigt und ihnen ihre Zeit hier als Referenzzeit ausweisen, das wird ihnen jede Tür in Irland öffnen.

Drittens: Eine gute Freundin von mir hat grade ein Kind bekommen, ihr Mann wird zu einer Dienstreise aufbrechen, somit braucht sie Hilfe im Haus und bei ihrem Kind. Wenn sie sich vorstellen könnten als Kindermädchen zu arbeiten, halte ich das für eine Möglichkeit, die für beide von Vorteil wäre."

"Bis wann muss ich mich entscheiden?"

"Sie haben Zeit bis Faith wieder kommt, so lange stelle ich sie als Hausmädchen ein und sie können ihr Zimmer haben. Wenn Faith zurück ist muss die Situation binnen einer Woche geklärt sein. Ich brauch kein zusätzliches Personal."

"Das sind ja drei Monate."

"Ja, maximal, eher könne sie jeder Zeit gehen."

"Warum tun sie das? Warum helfen sie mir?"

"Weil ich es kann."

"Aber warum ich?"

"Weil sie eine Platz brauchen an dem sie genesen können. Weil wir alle Zeit brauchen."

Während der letzten Worte hat er seine Hand durch die Locken von William gleiten lassen.

"Ich bitte sie mich jetzt zu entschuldigen, ich muss noch an meinen Schreibtisch."

Liam steht auf und verlässt das Zimmer, er geht nicht Richtung Arbeitszimmer, sondern wieder zum Stall. Dort geht er zu William Stute und streicht ihr über die Flanken. Er spielt mit den Ohren des Pferdes und gibt ihm ein wenig Futter auf der Hand.

"Kein Angst, ich gebe nichts, was ich einmal gebrandmarkt habe je wieder ab."

William, der In der Box hinter seinem Herrn stehe geblieben war, weil es zu gefährlich ist zwischen den Hufen der Tiere zu knien hebt ganz leicht seine Hand und streicht über seine eigene Zeichnung. Ganz leise murmelt er:

"Ich bin sein."

Brief an Willow 1

Hallo Willow,

ich hoffe ihr seid gut angekommen und die Reise mit dem Kind war nicht zu beschwerlich, Ich habe mich sehr gefreut, dass ihr hier wart, ohne Euch wäre der Kreis derer, die mir wichtig sind nicht vollständig gewesen.

Ich habe von McDonald gehört, dass er sich weiter um die Möglichkeit kümmert Oz als Kronzeugen gerne das Syndikat und seinen Bruder aussagen zu lassen. Ich wünsche euch, dass es alles so klappt, wie es geplant ist.

Doch das ist nicht der Grund warum ich dir schreibe.

Ihr wart noch nicht ganz weg, da hat sich hier ein Problem ergeben, dass für dich eine Chance seine könnte. Kenny hat in der Nacht eine junge Frau, kaum älter als ein Mädchen aufgefunden. Die Kleine ist ziemlich verstört und wurde wahrscheinlich geschändet, doch das ist nicht das Problem. Sie hat sich mit Faith so dermaßen gestritten, dass ich Faith für drei Monate zu Cordelia schicken musste. Ich hatte die Idee, dass sie vielleicht dir als Kindermädchen zur Seite stehen könnte, wenn Oz nicht da ist.

Ach ja, sie hat gesagt, dass sie Vini heißt. Ich glaub, dass sie aus bürgerlichen Verhältnissen stammt, du dürftest mit ihrem Verhalten in London also keine Schwierigkeiten haben
 

In Freundschaft

Angel

Ein Schatten seiner Selbst

Nach einer Woche bittet Djoser Darla um ein Gespräch ohne Liam. Diese willigt ein und so treffen sich die beiden während Liam mit William bei Giles ist. Djoser berichte ihr von seinen Beobachtungen und Darla kann ihm nicht widersprechen. Ihr Mann ist unkonzentriert und beginnt Fehler zu machen. Ansonsten ist er kaum noch ansprechbar. Als Penn seinem Herrn erneut anbietet für Master Angelus in die Tür zu gehen ist Djoser an dem Punkt, wo er es ihm gestattet, doch Darla will noch einen Versuch mit einem Gespräch starten. Am Abend stellt sie Liam zur Rede.
 

„Liam, ich muss mit dir Reden.“

„Ich kann nicht, ich will nicht.“

„Aber ich will.“

Liam, der bis zu diesem Zeitpunkt nur in das Feuer des Kamins gestarrt hat dreht sich um und sieht seiner Frau ins Gesicht.

„Dann Rede.“

„Djoser hat heute Penn erlaubt für dich in die Tür zu gehen.“

Es dauert eine ganze Weile, bis die Worte durch den Nebel von Liams düsteren Gedanken sickern. Dann wendet er sich langsam zu ihr um.

„Djoser hat was?“

„Penn hat angeboten für dich in den Türrahmen zu gehen, wie William es dir auch angeboten hat.“

„Das ist jetzt nicht dein Ernst?“

Darla steht auf und setzte sich auf die Armlehne des Sessels.

„Doch Liam, das war Penns Ernst und Djoser ist an dem Punkt wo er es erlaubt. Du hast Djosers Erlaubnis seinem Penn die Haut vom Rücken zu holen.“

„Ich soll noch einem Menschen Leid zufügen, ihn zerstören? Reicht es nicht was ich bereits getan habe?“

„Doch es Reicht. Aber so kann das auch nicht weiter gehen. Wir wissen nicht mehr weiter. Djoser hat berichtet, dass du fast einen Vertag unterschrieben hast, an dem die Kommastelle falsch gesetzt war. Dadurch hättest du 20 Ballen Wolle für einen Zehntel des Werts verkauft. Das ist dir noch nie passiert.“

Liam steht auf und entzieht sich Darla, er starrt wieder ins Feuer.

„Ich kann nicht mehr.“

„Liam, wann hast du das letzte Mal geschlafen?“

„Letzte Nacht.“

„Und wie lange?“

„Eine Stunde, oder auch weniger.“

„Wenn du so weiter machst haben wir bald nicht nur einen Geist, sondern zwei.“

Liam dreht sich zu Darla um, ihm liegt schon ein bissiger Kommentar auf der Zunge, doch dann seufzt er und sagt einfach nur.

„Das wird heute ein Ende haben. Bitte Ben mir mein Pferd zu satteln ich muss nochmal in die Stadt. William, du wirst in meinem Schlafzimmer auf mich warten.“

Darla ist zwar einerseits froh, dass Liam ihr gesagt hat, dass er es beenden wird, doch auf der anderen Seite hat sie auch Angst vor dem was Liam vorhaben könnte.

„Was hast du vor?“

„Ich tut das, was ich immer schon getan habe.“

Liam sieht die unausgesprochene Frage im Gesicht seiner Frau, doch es gibt Dinge die kann und will er ihr nicht erklären. Er nimmt sein Pferd und reitet in die Stadt, sein erster Weg führt ihn zum Sattler und der zweite zum Schmied. Der ist verwundert über den späten Besuch, seine Esse ist fast abgekühlt, doch für den Wunsch des Kunden reicht es noch. Er wundert sich, warum es nicht bis morgen Zeit hat, doch die doppelte Bezahlung und die Frage, was ihn das angeht lassen ihn einfach seine Arbeit machen. Liam ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden und legt einen Bonus für gute Arbeit auf den vereinbarten Lohn. Dann macht er sich auf den Heimweg.

Er bringt sein Pferd selber in den Stall, doch Ben erwarte ihn bereits und übernimmt, das absatteln, trockenreiben und tränken des Tiers.

Darla hat sich schon zurückgezogen und hofft nur, dass was immer Liam getan hat ihm hilft.

Als sie am nächste Morgen trotz des hohen Kragens deutliche Scheuerstellen am Hals ihres Gatten beschließt sie ihn nicht zu fragen, da sie nicht weiß ob sie die Antwort hören will.

Nach einer Woche geht es Liam deutlich besser, er scheint wieder zu sich selbst gefunden zu haben. Darla ist neugierig sie möchte wissen, was ihrem Mann geholfen hat, und entgegen ihrer ersten Entscheidung fragt sie ihn dann doch.

„Liam, ich habe das Gefühl, dass es dir besser geht, kannst du mir sagen was dir geholfen hat?“

„Willst du das wirklich wissen?“

„Ja, ich habe bei dem Fest festgestellt, dass ich viel weniger von dir weiß als deine Freunde, das möchte ich ändern, ich möchte den Mann kennenlernen, den ich geheiratet habe.“

„Ich glaube zwar nicht, dass dir gefallen wird, was du hörst, aber ich respektiere deinen Wunsch.

Ich bin an dem Abend zum Sattler geritten und habe mir ein Stück Sattelleder geben lassen, so breit wie die drei kleinen Finger meiner rechten Hand und so lang wie eine doppelte Handspanne und mit je drei Löchern an den schmalen Enden. Dann bin ich zum Schmied gegangen und habe eine Plakette für das Leder anfertigen lassen, er hat sie auf den Streifen genietet.

Ich habe mir ein Halsband anfertigen lassen. Ein Sklavenhalsband, nicht so weich wie die, die Lindsey und William tragen sondern hart und steif. Es hält meinen Kopf oben. Das trage ich des Nachts, wenn ich lieber ihn beobachten würde, aber weiß, dass ich schlafen muss.“

Darla ist die Welt, die ihr Liam beschreibet fremd, sie kann sich nicht vorstellen, dass ein Halsband, welches scheuert und einengt beim Schlafen hilft, doch ihrem Mann scheint es besser zu gehen. Was sie jedoch gar nicht versteht ist die Bedeutung der Plakette und so fragt sie ihn.

„Liam, es freut mich, dass du einen Weg gefunden hast wieder schlafen zu können. Doch was hat es mit er Plakette auf sich?“

„Du weiß doch, dass auf den Plaketten der Name desjenigen steht, der die Gewalt über den Sklaven hat.“

„Ja, das weiß ich, und weiter.“

„Auf meiner steht *Verantwortung*. Ich habe meinen Freunden zugesagt ihre Wünsche zu erfüllen, ich habe vor allen Versprochen William die Angst zu nehmen, das kann ich nicht halten, wenn ich meinem Bedürfnis - mich einfach in eine Ecke zurückzuziehen und ihn zu beobachten - nachgebe. Erst wenn ich meine Versprechen eingelöst habe, habe ich das Recht auf meine Bedürfnisse. Bis dahin bindet mich meinem Wort, bis dahin ist die Verantwortung mein Master.“

Darla ist schockiert von der Brutalität, die Liam gegen sich selber anwendet, sie wusste zwar, dass ihr Mann ein hohes Maß an Verantwortungs- und Pflichtgefühl hat, doch das in dieser Deutlichkeit und mit der Darstellung der Konsequenzen für ihn selbst so zu hören macht ihr mehr zu schaffen als sie zugeben will.

Sie fürchtet sich vor dem in ihren Augen unvermeidbaren Kollaps.

Penns Wunsch I inkl. Der Sklave am Pfahl

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Penns Wunsch I

Penn - Der Sklave am Pfahl

Vini hat sich noch nicht entschieden was sie machen will, aber einfach nur gehen will sie nicht. Das ist das einzige dessen sie sich sicher ist und so arbeitet sie erstmal als Hausmädchen für Dexters. An einem nebligen Novemberabend sitzen Djoser und Penn im Kaminzimmer der Dexters, William kniet neben Liam und obwohl er krank und schwach wirkt hat es dieser aufgegeben William aufzufordern sich zu setzen, oder eine bequeme Haltung einzunehmen. Seit dem Abend des Festes ist William ein gebrochener Mann, wobei Mann eigentlich schon zu viel ist, er ist nur noch ein Schatten, ein atmender Gegenstand, ständig darauf bedacht sich seinem Herrn in jeder Situation unterzuordnen.

Djoser hat ebenso wie Darla festgestellt, dass Liam derzeit mit unnachgiebiger Härte gegen sich selber agiert.

Als Darla ihm von dem Halsband erzählt hat, dass Liam für sich hat anfertigen lassen, war er entgegen ihrer Meinung der Auffassung, dass es, wenn auch nur ein vorläufige, so doch eine tragbare Lösung ist. Er hat Darla darauf hingewiesen, dass Liam, seit dem er nachts sein Halsband trägt wieder ein Stück seiner alten Stärke zurückgewonnen hat.

Doch für heute scheint Liam etwas Besonderes geplant zu haben. Er hat Djoser geben nach dem Geschäftstermin noch mit zum Anwesen zu kommen und über Nacht zu bleiben.
 

"Angelus, was sollen wir hier?"

"Ich möchte Penn seinen Wunsch erfüllen, ich möchte, versuchen herauszufinden, was mit seiner Schwester passiert ist. Doch dazu braue ich ihn und dich."

"Nach über 20 Jahren noch herausfinden zu wollen, was mit einem Sklavenmädchen passiert ist, ist ambitioniert."

"Ich will es wenigstens versuchen."

"Was brauchst du von uns?"

"Ich brauche alles an Informationen, was nützlich sein könnte. Ich brauche die Genehmigung in seiner Vergangenheit zu kramen."

Djoser sieht von Angelus zu Penn und wieder zurück, er hat schon lange die Ahnung, dass sein Freund ihm etwas in Bezug auf Penn verschweigt und er fürchtet sich ein wenig vor dem was er erfahren wird, doch es war der Wunsch von Penn und so überlässt er auch ihm die Entscheidung.

"Penn, du hast dir gewünscht zu erfahren, was mit deiner Schwester passiert ist, Master Angelus will versuchen dir deinen Wunsch zu erfüllen. Wenn du es wirklich willst gebe ich dir den Befehl ihm zu gehorchen, wie du mir gehorchen würdest."

"Master ich würde es gerne erfahren, wenn ich darf."

"Du darfst und du wirst Angelus widerspruchslos gehorchen."

"Master, ich werde mich bemühen euch ehre zu machen, in dem ich den Anforderungen, die Master Angelus an mich stellt versuche zu genügen."

Liam sieht noch einmal zu Djoser und als der nickt legt er die Hände mit den Fingerspitzen aneinander und beobachtet Penn.

"Penn, ich beginne mal damit, was ich bereits weis.

Djoser hat dich in Pool auf dem Sklavenmarkt gefunden und gekauft, du kannst aber nicht aus England kommen da das Märchen der Feen und Kobolde ein Irisches ist, ich habe außerhalb der Provinz Connacht noch nirgendwo gehört. Du muss also hier in der Provinz aufgewachsen sein. Das Gut meines Vaters steht in Corrandulla und wenn ich mich nicht täusche ist das Märchen auch nur in diesem engen Bereich bekannt.

Die meisten Sklaven tragen den Namen ihres Herrn als Nachnamen, ich gehe davon aus, dass du das Recht verloren hast diesen zu tragen, als du die Schuld auf dich geladen hast, die letztendlich zu deinem Verkauf führte. Du muss ein sehr guter und gut ausgebildeter Sklave gewesen sein, denn sonst wärest du bei der Schwere der Schuld den Tod durch die Peitsche gestorben und zwar nicht den symbolischen mit 100 Schlägen, sondern du hättest die hundert jeden Tag erhalten, bis du nicht mehr hättest aufstehen können. Dein Herr mochte dich und hat dir vertraute, dass du niemals sagen würdest wo du herkommst.

Doch nur wenige Güter hier in der Umgebung sind groß genug um zwei Lustsklaven für den Herrn mit durchzufüttern, die meisten haben nur Sklaven für die Feldarbeit. Du hast erzählt, dass du grade deinen zweiten Ring und damit auch deinen Namen bekommen hast Du musst also sehr jung für einen Lustsklaven gewesen sein. Ich schätze mal 5-6 Jahre.

Also ein großes relativ reiches Gut, wo der Hausherr auf Lustknaben steht und barmherzig ist. Da gibt es nicht viele. Ich vermute, dass du früher den Namen MacGuires getragen hast und aus Rinn kommst. Der Alte war bekannt dafür ein Faible für sehr junge Lustjungen zu haben.

Ist das soweit richtig?"

Penn sitzt neben Djoser auf der Bank und fühlt sich sichtlich unwohl in seiner Haut. Er rutscht hin und her und schließlich hält er es nicht mehr aus, er geht auf die Knie.

"Master Angelus, ihr habt Recht. Ich wusste nicht, dass ich meinen ehemaligen Herrn mit meinem Wunsch verrate. Er hat mir das Versprechen abgenommen niemals zu sagen wo ich herkomme."

"Das hast du auch nicht, ich habe es gesagt. Der alte MacGuires hatte Angst als verweichlicht zu gelten, wenn bekannt würde, dass du noch lebst. Damit habe wir das Problem, dass ich ihn nicht fragen kann ob er noch Unterlagen hat, die dich oder deine Schwester betreffen. Ist dein älterer Bruder auch bei ihm in Ungnade gefallen?"

"Master Angelus? Wieso älteren Bruder? Wann? Ich habe..."

"Stopp, bitte Penn lüg mich nicht an. Du hast gesagt, dass dein Vater Feldsklave war und verkauft wurde. Der Herr hatte also einen jüngeren kräftigeren Ersatz für ihn gefunden. Du wurdest Lustknabe, also wird dein älterer Bruder auf dem Feld gearbeitet haben. Er war einiges älter als du, wahrscheinlich fünf bis sechs Jahre, bei der Tradition seinen Sklaven die Namen nach dem Alphabet zu geben müsste er mit einem K oder L beginnen. Sag mir seinen Namen."

"Logan"

"Gut, dann werde ich mal dem jungen MacGuires eine Höflichkeitsbesuch abstatten und mir etwas einfallen lassen, wie ich ihn dazu bringe mir seine Unterlagen zu zeigen."

"Master bitte, ich wollte nicht…"

"Penn, ich habe dir schon oft gesagt, das Master Angelus gut darin ist zu wissen, was Menschen brauchen, du hast es doch auch bei Kennedy mitbekommen jetzt hast du einen kleinen Einblick bekommen, wie es sich anfühlt, wenn du versucht etwas vor ihm zu verbergen und er dir zeigt, was du verbergen wolltest. Dabei ist es egal ob es sich um deine Herkunft oder um deine geheimen Wünsche handelt. Verdammt Liam du bist wirklich gut."

„Danke. Soll ich bei dir weitermachen?"

„Nein danke, heute nicht, ich muss morgen reiten können. Aber kannst du mir sagen warum Penn verkauft wurde?"

„Willst du sein Vertrauen in dich wirklich so missbrauchen?"

„Nein, du hast Recht, das werde ich nicht. Er ist gut so wie er ist und mir ist egal warum er am Pfahl gelandet ist. Für ihn mag es eine Strafe gewesen sein, aber für mich ist er ein Segen."

Penn liegt immer noch zusammen gesunken vor Djoser, er schämt sich das er nicht geschafft hat seinen ersten Herrn zu verheimlichen und er fürchtet die Konsequenz, als ihn die Stimme von seinem Herrn aus seinen Gedanken reißt.

"Penn, du hast ihn nicht verraten, du hast deine Versprechen gehalten. Was geht dir grade durch den Kopf?"

"Master, ich dachte daran wie ich zu euch kam. Ihr habt gesagt, dass ich ein Segen für euch bin, aber ich kann euch nicht korrekt dienen. Master ich bin verwirrt."

"Penn, bitte sag mir was dich bedrückt und verwirrt."

"Master, ich habe früher oft die Enttäuschung über mich in euren Augen gesehen. Und jetzt sehe ich Güte, Fürsorge und noch etwas, dass ich nicht deuten kann. Ich habe es sonst nur bei Master Angelus gesehen, wenn er William ansieht."

"Du hast die Liebe gesehen."

"Ihr liebt mich?"

"Ja, vom ersten Tag an."

"Djoser, sollten wir Penn erzählen wie es damals für uns war?"

"Penn, möchtest du es hören?"

"Master. Gerne."
 

Nachdem Liam mit seinem Bericht fertig ist fragt Djoser ihn.

"Angel? Warum hast du heute so ausführlich über Penns kauf gesprochen? Das hat doch nichts mit der Suche nach seiner Schwester zu tun. Also warum heute?"

"Ich wollte mir selbst Hoffnung geben. Penn war nicht viel mehr als Fleisch und jetzt ist er ein Mann. William ist nur noch ein atmender Gegenstand. Manchmal, wenn ich ihn ansehe verliere ich die Hoffnung. Dann brauche ich etwas woran ich mich erinnern kann. Woran ich mich klammern kann. Ich lasse dich und Penn jetzt alleine und ziehe mich zurück."
 

Djoser sieht die unendliche Traurigkeit im Gesicht seines Freundes und wünschte sich, dass er ihm helfen könnte, doch er hat keine Ahnung wie. Als er später die eindeutigen Geräusche aus dem Schlafzimmer hört hat er kurz Hoffnung, doch es fehlt das Lachen, es fehlt die zweite Stimme es klingt nicht nach Spaß und auch nicht nach Heilung sondern nach Verzweiflung. In einem Haus, in dem diese Stimmung herrscht will er nicht schlafen und so reitet er mitten in der Nacht noch mit Penn nach Hause.

Brief an Angel 1

Liebster Angel

Wie ich dich kenne steckt da mal wieder viel mehr hinter, als du mir schreibst. Doch ich habe dir immer vertraut, Ich nehme mich ihr an. Du schreibst, dass du glaubst, dass ich mit ihrem Verhalten keine Probleme haben werde. Wie kommst du auf die Idee, dass es hier funktioniert, wenn es schon - in eurem Haus der Toleranz, wie Oz es ausgedrückt hat - Probleme gibt?

Oz wird sich nächste Woche der Polizei stellen, ich habe ein bisschen Angst davor, was dann alles auf mich zukommt. Er hat schon gesagt, dass er nicht will, dass ich ihn besuche, angeblich weil ich sein schwacher Punkt bin und er befürchtet, dass Adam mir etwas antun könnte, um ihn unter Druck zu setzen, doch ich glaube, dass da noch etwas anderes ist.

Ich würde mich freuen, wenn ich in der Zeit die er weg ist nicht alleine wäre.

Dir kann ich es schreiben, ich weiß dass du mich verstehst. Ich vermisse Andrew.

Doch genug der schwermütigen Überlegungen. Es gibt auch etwas Schönes, ich bin wieder schwanger.
 

Alles Liebe Willow

Vini - Eine Lustsklavin für Liam

Am nächsten Morgen sitzt Liam am Frühstück und starrt auf seinen verbrannten Toast. Er wünscht sich nur, dass die drei Monate bald um sind. Vini ist als Hausmädchen eine Katastrophe. Sie hat erst von Darla gelernt wie man Betten macht, das Wasser im Bad ist entweder zu heiß oder fast kalt. Und sie hat es heute sogar geschafft den Toast soweit anbrennen zu lassen, dass nicht mal der Hund es frisst. Genervt legt Liam sein Messer neben den Teller.

"Vini, hast du Mr. Djoser geweckt?"

"Nein, Mr. Dexter."

"Geh und weck ihn."

"Ich bin schon weg."

Vini läuft aus dem Esszimmer und poltert die Treppe hoch. Liam sieht seine Frau nur an und weiß, dass auch diese sich auf die Wiederkehr von Faith freut. Das Trampeln kündigt die Wiederkehr von Vini an, bevor sie durch die Tür kommt. Leicht außer Atem ruft sie.

"Djoser ist weg und Penn auch."

"Mr. Djoser."

"Gut, also Mr. Djoser ist weg und sein Sklave auch."

Liam legt die Serviette neben den Teller und dreht sich zu ihr um.

"Er ist bestimmt vor diesem schlechten Frühstück geflohen und wenn ich es könnte würde ich es auch."

Ganz ruhig steht er auf und lässt Ben anspannen, damit er in die Stadt fahren kann. Vini steht immer noch in der Tür. Sie nimmt die Schürze ab, rollt sie zusammen und wirft sie Darla vor die Füße.

"Ich kann das nicht."

"Vini, das ist nicht dein Problem. Setzt dich. Iss einen von den Toast."

Vini setzt sich auf Liams Platz vor Kopf des Tisches und beißt in den Toast der noch auf der Servierplatte liegt. Sie kaut nur kurz, dann spuckt sie auf den Teller. Sie legt den Kopf zwischen die Hände, die Ellenbogen auf den Tisch gestürzt.

"Ich bin kein Hausmädchen, das war ich auch nie und das werde ich wohl auch nicht mehr."

"Vini, sieh mich an. Es ist mir egal wer oder was du warst. Ich will, dass du heute noch eine Entscheidung triffst wer und was du sein willst."

"Aber Mr. Dexter hat gesagt, dass ich drei Monate Zeit habe."

"Ja, um sie ihm mitzuteilen. Mir wirst du sie morgen früh wenn er in die Stadt gefahren ist mitteilen."

"Wie sie wünschen. Madam."

Vini steht auf und stampft aus dem Zimmer. Die Türe knallt hinter ihr. Darla macht sich daran den Tisch selbst abzuräumen. Noch während sie dabei ist kommt die Tochter der Magd und hilft ihr. Einfach so. Die Kleine ist noch zu jung um schon eine feste Aufgabe im Haus zu haben. Als alles abgeräumt ist nimmt Darla einen Apfel und teilt ihn. Sie beißt in die eine Hälfte und hält der Kleinen die Andere mit der Frage 'Frühstück? ' hin. Die Kleine nimmt die Apfelhälfte macht einen unbeholfen Knicks und verschwindet wieder in den Hof.

 

Das Abendessen wird von der Magd serviert da Vini nicht auffindbar ist und alles Liam am nächsten Morgen den Stallburschen Wasser ins Bad tragen sieht fängt er an die Tage zu zählen, bis seine Faith wieder kommt. Auch an seiner Entscheidung Vini aufzunehmen und ihr eine Referenz anzubieten kommen ihm Bedenken. Er teilt sie Darla mit und ist erleichtert, zu hören, dass sie Vini gezwungen hat sich heute noch zu entscheiden was sie will. Denn erst wenn Vini das weiß wird sie auch die notwendigen Handlungsweisen erlernen. Er fährt mit der Hoffnung, dass sich wenigstens ein Problem heute noch klärt in die Stadt.

 

Liam ist noch nicht ganz vom Anwesen, als Ben zu Darla kommt und ihr sagt, dass Miss Vini in der Scheune mit ihr reden möchte. Darla bedankt sich bei Ben und als sie merkt, dass diesen noch etwas bedrückt fordert sie ihn auf zu reden.

"Madam, Miss Vini ist nicht gut für euch. Sie bringt Unfrieden auf das Gut. Sie hat sich gestern ohne Kleidung vor den Stallburschen gestellt und sich zwischen die Beine gefasst. Das will weder er noch seine Frau."

"Warum haben sie sich nicht bei Mr. Dexter oder mir beschwert?"

"Madam, Mr. Dexter hat klar gemacht, dass Miss Vini Gast in diesem Haus ist und Faith für drei Monate zu Mrs. Chase geschickt. Der Master ist nicht gut gelaunt. Mit Miss Vini ist nach über zehn Jahren die Angst vor dem Herrn des Hauses wieder auf dieses Anwesen gekommen. Sie haben Angst vor seinem Zorn."

"Und du? Hast du keine Angst?"

"Angst? Nein. Respekt? Ja. Aber er war nie grausam, nicht wie sein Vater es gegen uns war. Zumindest nicht gegen seine Bediensteten."

"Sondern nur gegen wen?"

"Madam ich entschuldige mich für die Anmaßung, aber er war nur grausam gegen sich."

"Ben, danke für die Information. Ich werde die Situation bis zum Ende der Woche klären. Sag es auch den anderen."

"Madam."

Ben setzt seine Mütze auf und geht. Darla betritt die Scheune und als sie Vini ohne Kleidung am Pfosten stehen sieht ahnt sie schon, dass es nicht einfach wird.

"Vini, Ben hat gesagt, dass sie hier mit mir reden wollen. Hier bin ich."

"Sie haben gesagt, dass ich mich entscheiden soll, was ich will. Ich habe mich entschieden. Ich werde seine Sklavin. Ich schenke mich Mr. Dexter."

"Warum wolltest du mir das in der Scheune sagen?"

"Hier hängen die Handeisen. Hier züchtigt er seine Sklaven. Hier werde ich mich ihm schenken. Ich bitte sie die Eisen zu verschließen und ihn davon in Kenntnis zu setzen, dass er mich hier findet. Mich, Vini seine neue Sklavin."

"Ich bin mir nicht sicher ob sie wirklich wissen, was sie da tun. Ich glaube auch nicht, dass ihm ihr Geschenk gefallen wird, doch ich werde ihn unterrichten, sobald er zurück ist. Bis dahin erfülle ich ihren Wunsch und schließe die Eisen."

Als Darla die Schlüssel für die Eisen wieder an die Wand hängt fühlt sich Vini das erste Mal seit Wochen wieder sicher. Jetzt weiß sie was sie will und sie rechnet mit einem Leben zwischen Schmerz und Ektase. Sie will dass er sie in den Himmel schickt, von dem sie schon so oft geträumt hat.

Darla möchte bei dem Gesicht, das ihr Mann zieht, als sie ihm von Vinis Wunsch erzählt laut los lachen. Doch ihre gute Erziehung hindert sie daran. Seine Frage 'Was soll ich nur mit ihr machen?' kann sie ihm auch nicht beantworten.

Er zieht sich an seinen Schreibtisch zurück und William kauert zu seinen Füßen. Da er die Befürchtung hat, dass Williams Angst weggeben zu werden sich durch Vinis Wunsch noch verstärkt hat beschließ er erstmal ihm alleine zu erklären, dass er nicht vor hat Vinis Wunsch zu erfüllen.

"William."

"Herr."

"Ich werde Vini nicht als meine Sklavin annehmen. Ich will keine weibliche Sklavin und schon gar nicht für meine Bett. Ich liebe doch nur dich. Aber ich möchte, dass sie weiß, was es bedeutet mein Sklave zu sein. Kannst du es ihr zeigen?"

"Herr?"

"Ich möchte, dass du heute Abend jede Frage wahrheitsgemäß beantwortest, auch wenn du der Meinung bist mir zu Schaden."

William neigt seinen Kopf als er seinem Herrn antwortet.

"Herr, ich habe euch nie belogen."

"Das weiß ich, aber ich weiß auch, wie gut du bist, wenn es darum geht etwas zu verschweigen."

"Herr? Ich verstehe euch nicht. Bitte straft mich, ich habe nicht gesagt habe was ihr hören wolltet."

"William, genau das meine ich. Ich versuche es dir zu erklären. Wie viele Schläge hast du jede Woche als Vorbereitung auf die Verhandlung bekommen?"

"Herr, so viele wie ihr mir gnädiger Weise zukommen liest."

"Genau das meine ich. Ich möchte, dass du die Zahl nennst."

"Herr?"

"Es ist alles gut. Sei einfach du selbst."

"Herr, ich bin was immer ihr mir zu sein befehlt."

Liam hebt das Kinn von William so weit, dass er ihm ins Gesicht sehen kann.

"Das was ich möchte, was du bist kann ich dir nicht zu sein befehlen, denn es wäre kontraproduktiv."

"Herr?"

Liam wünscht sich Zeit mit und für William, doch es ist kalt und er will nicht, dass Vini sich eine Lungenentzündung holt, weil er mit William redet. So seufzt er noch einmal, bevor er die Sachen auf seinem Schreibtisch zusammen schiebt und aufsteht.

"Nicht mehr jetzt, jetzt lass uns mal Vini aus der Scheune holen. Liam geht in die Scheune und löst die Fesseln. Als sie ihm sagt, dass sie sich ihm schenken will befiehlt er ihr ihm zu folgen. Darla erwartet die drei schon im Kaminzimmer. Da weder Vini noch William Kleidung tragen hat Liam den Kamin gut geheizt und es ist recht warm im Raum. Er setzt sich in seinen Sessel und William geht neben ihm auf die Knie. Vini stellt sich an den Kamin um sich zu wärmen. Die Zeit in der Scheune war länger als sie gedacht hatte und ihr war kalt geworden.

"Miss Vini, meine Frau hat mir mitgeteilt, dass sie sich entscheiden haben, wie ihr Lebensweg von hier aus weiter gehen soll. Das freut mich. Bitte teilen sie mir ihnen Entschluss mit."

 

Vini dreht sich um und geht vor Liam auf die Knie. Sie versucht Williams Haltung zu imitieren.

"Mr. Dexter, ich möchte ihre Sklavin werden."

"Wie kommst du auf die Idee, dass ich eine Sklavin will oder brauche?"

"Sie schlafen nicht mit ihrer Frau in einem Bett und der Sklave, der in ihrem Zimmer schläft scheint ihnen auch nicht zuzusagen, denn sie lassen ihn auf dem Boden schlafen."

"Und was glaubst du, was dich als meine Sklavin erwartet?"

"Ich habe die Gerte und die Seile in ihrem Schlafzimmer gesehen. Ich werde mich euch ganz hingeben und dann die Ektase erleben mit euch gemeinsam meinen Höhepunkt erreichen."

"Das ist deine Vorstellung von einer Lustsklavin?"

"Ja. Ich werde die Fesseln an den Händen tragen und mein Geist wird frei sein."

"Miss Vini, ich brauche keine Sklavin. Und sie haben eine ziemlich verklärte Vorstellung davon was es heißt als Sklavin zu leben."

"Aber Mr. Dexter, ich habe es alles schon erlebt und ich habe es mir genau überlegt, ich schenke mich ihnen. Ich will mit ihnen alles erleben. Ich will ihre zärtlichen Hände hart auf meinem Körper spüren."

Liam besieht sich die junge Frau vor ihm und auch wenn er der Meinung ist, dass sie etwas vor ihm verbirgt, so ist er sich doch sicher, dass sie keine Ahnung davon hat, was das Wort >Sklavin< in >Lustsklavin< für sie in letztlicher rechtlicher und vielleicht auch sachlicher Konsequenz bedeuten würde. Er versucht es ihr zu erklären, weil er sie nicht verletzen will, wenn er ihr klar macht, dass er sie nicht will.

"William, stellt dich vor den Kamin."

Mit einem 'Herr' erhebt sich William und begibt sich in die angewiesene Position.

"Miss Vini, sie sind als freie Frau geboren und aufgewachsen. Sie haben nie erfahren was körperliche Gewalt und Unterdrückung einem Menschen antun können. Sie haben Zuhause in ihrem warmen weichen Bett gelegen und sie mit ihrer Freundin gegenseitig Fesseln angelegt, aus weichem Leder oder auch aus Stoff, dann haben sie mit einer Reitgerte auf die Weiblichkeit oder das Dekolleté gepatscht und anschließend vor Lust die Hand der anderen zwischen ihnen Beinen genossen. Wollen sie mal fühlen was meine zärtlichen Hände mit einer Gerte mit dem Rücken eines Mannes machen? William knie nieder und zeig ihr deinen Rücken.

Vini fassen sie drüber. Spüren sie die Narben, die Verwachsungen. William wer hat dir deinen Rücken zerfetzt?"

"Herr?"

"Wer hat dir die Wunden zugefügt, aus denen die Narben auf deinem Rücken wurden?"

"Herr, ich habe von meinen Herren die gerechte Strafe für meine Fehlverhalten erhalten."

"Welche Strafe erwartet dich heute?"

"Herr, jede Strafe ist gerecht."

"Welches Vergehens hast du dich heute schuldig gemacht?"

"Herr, dieser unwürdige Sklave hat jedes Vergehen begangen dessen ihr ihn beschuldigt."

Liam erträgt es kaum Willam so zu bedrängen, doch er will Vini etwas klar machen und so wechselt er zu ihr als Ansprechpartnern.

"Vini, wollen sie wirklich so sein. Wie lange wird es dauern bis sie widersprechen? Wie lange, bis sie sich fragen, was sie sich dabei gedacht haben sich mir zu schenken?"

Vini hat sich den Rücken von William nur angesehen ohne ihn jedoch zu berühren. Als Liam sie so fragt dreht sie sich wieder zu ihm um.

"Aber Mr. Dexter, die anderen sagen, dass sie gütig und gnädig sind, und Faith hat gesagt, dass er vor dem Fest in ihrem Bett geschlafen hat, bevor ihr ihn für ein schändliches Verbrechen gestraft habt."

Liam kann sich nicht vorstellen, dass Faith so etwas gesagt haben soll und will von Vini hören, dass sie Faith Aussage und ihre Interpretation vermischt hat.

"Das hat Faith gesagt?"

"Nein, nur das mit dem Bett und dem Brandzeichen. Das mit dem Verbrechen, da bin ich selbst drauf gekommen."

"Ach und das geben sie dann einfach mal als Faith Aussage weiter. William, hol mir meine Gerte. "

Mit einem 'Herr' verlässt William den Raum und kommt sofort mit der Gerte wieder. Er kniet sich vor seinen Herrn und hält sie sich über den Kopf.

"Sie wollen wirklich seinen Platz? William wie ist die gerechte Strafe für Lügen?"

"Herr, jede Strafe ist gerecht."

"Du solltest mir eine Zahl nennen."

"Herr, straft mich für mein Vergehen."

"Zehn Hiebe weil du nicht korrekt geantwortet hast."

"Danke, Herr."

"Beuge dich vor."

William stellt sich in die gewünschte Position und zählt jeden Hieb. Anschließend legt er sich vor seinem Herrn auf die Knie.

"Danke, Herr. Die korrekte Zahl für lügen sind 50 Hiebe."

"Aber Mr. Dexter, ich habe nicht gelogen. Ich habe doch nur gesagt, was ich gedacht habe."

"Miss Vini, genau das meinte ich. Sie haben William gehört, er hat gesagt, dass er jede Strafe verdient obwohl er mir doch korrekt geantwortet hat, er hätte nie widersprochen. Wenn sie meine Sklavin wären könnte ich sie im 'Roten Mond' an die Wand binden und für ein Pfund je Stich an die Matrosen verkaufen."

"Aber ich will doch nur ihnen dienen. Ich will die Freiheit spüren, die mir die Ketten geben."

"Dann sollten sie Kindermädchen bei Mrs. Rosenberg werden."

Darla, die bislang nur zugehört hat, auch wenn es ihr schwer gefallen ist bei der Bestrafung von William ihrem Mann kein Einhalt zu bieten unterbricht ihn.

"Liam, bist du dir da sicher?"

"Ja, ich habe schon mit Willow geschrieben. Oz wird auf Dienstreise sein und sie braucht Hilfe mit zwei kleinen Kindern. Andrew ist in USA und ich glaube, dass Vini gut zu ihr passen würde."

"Mr. Dexter, wie kommen sie darauf, dass ich zu einer fremden Frau will."

"Wären sie meine Sklavin würde ich sie einfach an sie verkaufen oder verschenken. So haben sie die Wahl."

"Welche?"

"Sie lernen in den nächsten zwei Monaten alles, was für die Haushaltsführung notwendig ist und fahren dann nach London oder sie spielen weiter das bockige Kind und verlassen uns in zwei Monaten ohne Perspektive."

"Ich kann nicht hier bleiben?"

Liam sieht Vini in Gesicht, er hatte gehofft, dass sich das Problem Vini relativ schnell löst, doch anscheinend wird er sich noch länger mit ihr beschäftigen müssen.

"Warum wollen sie unbedingt bei mir bleiben?"

"Weil sie und ihre Frau die ersten sind, die mich nicht ändern wollen. Sie akzeptieren mich einfach so wie ich bin."

"Das haben Mr. Djoser und seine Frau auch getan. Also warum nicht die, warum ich?"

"Sie sind Stark und ich fühle mich hier sicher und geborgen."

"Und als Dank dafür haben sie nicht mal Interesse mir ein ungebranntes Toast zum Frühstück zu servieren."

"Das ist unfair. So dürfen sie das nicht sehen."

"Wie dann?"

"Ich ... Ich weiß es nicht."

"Gut, dann haben sie bis morgen früh Zeit es sich zu überlegen und jetzt bitte ich sie zu gehen."

 

Am nächsten Morgen teilt Vini den Dexters mit, dass sie unabhängig davon ob sie zu Willow gehen wird oder nicht in den nächsten Monaten lernen möchte, was ein gutes Hausmädchen ausmacht. Auf die Aussage von Liam, dass ihr Toast schon fast perfekt ist antwortet sie nur. Es ist gar nicht so schwer, ich wollte einfach, dass sie einen guten Start in den Tag haben. Sie ist erstaunt zu hören, dass das eigentlich das einzige ist, was notwendig ist um ein gutes Hausmädchen zu werden.

Briefe an Willow 2

Liebe Willow

 

Das Problem mit Vini ist, dass sie meine Sklavin werden will. Ich höre dich bei diesem Satz über die Entfernung von fast tausend Meilen lachen. Aber es ist mein Ernst. Sie hat sich gestern von Darla in der Scheune anketten lassen, um sich mir zu schenken.

Ihre Fähigkeiten als Hausmädchen wird Darla in den nächsten Wochen soweit verbessern, dass zumindest das Frühstück genießbar sein wird und alles weiter kommt, wenn sie der Person, der sie dient etwas Gutes will.

 

Ja du hast richtig gelesen, einerseits ist es ihr egal ob mein Badewasser heiß oder kalt ist und andererseits will sie sich mir schenken. Ich glaube, dass sie damit in der Hauptsache die Hoffnung auf eine ganz bestimmte Art von Spielen verbindet und nicht wirklich ein Leben als Sklavin. Ich denke, dass sie die helfen könnte den Verlust von Andrew als Gewinn zu sehen.

Doch dazu mehr, wenn ich mir sicher bin. Jetzt noch ein paar Überlegungen zu deinem Mann.

 

Ich glaube, dass Oz nicht möchte, dass du ihn im Gefängnis besuchst, weil er nicht will, dass du ihn so siehst wie er dort sein muss und sein wird. Durch Djoser habe ich einen kleinen Einblick in die Strukturen eines Gefängnisses bekommen. Es ist eine Welt in der Welt und er will und wird nicht zu den Sklaven der Welt in der Welt gehören. Doch um ein Herr zu sein muss er knallhart, berechnend und eiskalt sein. All das, was er auch im Blut hat, wie Adam, all das was er an sich hasst, all das was er nicht mehr ist, seit dem er dir den Hof gemacht hat.

Habe Verständnis für ihn und lass ihm seinen Wunsch.

 

In Freundschaft Angel

Der erste Schritt

Am nächsten Morgen ist auch die Wassertemperatur des Badewassers gut und nach dem Liam mit William gebadet hat, wartet er gut gelaunt darauf, dass William ihm beim Ankleiden hilft, doch William geht vor ihm auf die Knie und legte seine Hand ganz kurz an das Bein seines Herrn.

"William, was möchtest du?"

"Herr, ich bitte um die Erlaubnis frei sprechen zu dürfen."

"Erlaubnis erteilt, was möchtest du mir sagen?"

"Herr, darf ich euch helfen?"

Liams gute Laune ist wie weg geblasen und sein Magen zieht sich zusammen. Obwohl er eine Ahnung hat wie William meint ihm helfen zu können fragt er weiter.

"Wie möchtest du mir helfen?"

"Herr, auf jedwede Art und Weise."

Liam sieht William an und ist schon an dem Punkt, wo er ablehnen will, doch er sieht die Bitte um Genehmigung in Williams Augen und er freut sich, dass William es von sich aus mit ihm spricht. Er gewährt ihm seinen Wunsch, versucht seine Genehmigung jedoch so zu formulieren, dass er später noch die Möglichkeit hat, dass was William ihn anbietet, abzulehnen.

"Ich erteile dir die Erlaubnis mir mitzuteilen, wie du mir helfen möchtest. Du kannst damit Beginnen mir helfen, du kannst mir das an Gutem tun, was du möchtest, bis zu dem Punkt, an dem ich entscheide, ob es mir hilft oder nicht."

"Ich danke euch für eure Güte, Herr."

William senkt noch einmal den Kopf, dann steht er auf und geht zu dem Schrank, in dem die Medikamente aufbewahrt werden. Er nimmt die Salbe, mit der sein Herr seine Wunden gepflegt hat, stellt sich neben seinen Herrn und beginnt er die wunden Stellen am Hals, wo das Halsband scheuert einzureiben. Als er mit seinen Finger an den Hals kommt zieht Liam die Luft zwischen den Zähnen hindurch. Selbst die kleine Berührung tut schon weh. William ist bei dem Geräusch sofort auf die Knie gefallen.

"Herr, straft diesen unwürdigen Sklaven für sein Fehlverhalten."

"William, bitte mach weiter. Ich freue mich, dass du mir auf diese Art hilfst."

"Herr."

William steht wieder auf und reibt den Hals komplett ein. Dann hilft er seinem Herrn beim Ankleiden. Ein Blick in den Spiegel bestätigt Liams Befürchtungen, er kann sich ohne Halstuch nicht mehr in der Öffentlichkeit zeigen. Zum Glück ist Winter und er kann seinen Schal auch in den Räumen um lassen.

Anschließend geht er um mit Darla zu frühstücken.

Penn - die Barmherzigkeit des Herrn

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Penn - die Barmherzigkeit des Herrn U18

Penn - die Barmherzigkeit des Herrn

 

In den nächsten Tagen lernt Vini, was Liam gemeint hat. Sie möchte ihm Gutes tun und passt von daher viel besser auf. Es sind einfach die kleinen Dinge. Sie möchte das sein Bad die perfekte Temperatur hat und fasste ins Wasser rein, bevor sie im sagt, dass es fertig ist. Trotzdem ist die Stimmung im Haus nicht gut und Liam scheint es jeden Tag schlechter zu gehen.

Djoser erträgt es kaum seinen Freund so am Ende zu sehen, doch er weiß immer noch nicht wie er ihm helfen soll und so sitzen die fünf ganz oft abends nur schweigend beisammen. Nach dem sie sich fast eine Woche nicht getroffen haben ist Djoser umso erstaunter, als Liam ihn fragt, ob er gestattet, dass er mit Penn spricht. Nachdem Djoser die Erlaubnis gegeben hat beginnt Liam.

"Ich war bei MacGuires. Ich habe ein wenig gelogen und behauptet, dass ich Ärger mit meinen Steuern hätte. Ich sollte für Sklavinnen Steuern bezahlen, die ich schon vor Jahren verkauft hatte. Er hat damit geprahlt, dass seine Bücher und die seines Vaters immer korrekt waren. Ich habe ihm geschmeichelt und er hat angegeben. Nach dem ausreichenden Genuss des Whiskys, den ich mitgebracht hatte, hat er mir prahlerisch seine alten Bücher unter die Nase gehalten. Ich habe etwas geblättert und fand zwei Einträge für die Zeit, die beide passen könnten. Ich habe mir beide gemerkt. Ansonsten hat er irgendwann von den alten Zeiten geschwärmt und ich glaube, dass ich jetzt den Grund dafür kenne warum du am Pfahl gelandet bist. Der Alte MacGuires ist tot, du bist also nicht mehr an dein Versprechen gebunden. Du solltest Djoser die Wahrheit sagen. Alles."

"Master Angelus. Ich danke euch für den Versuch meine Schwester zu finden, doch ich kann nicht reden."

"Doch du kannst. Wenn Djoser es erlaubt werde ich dich fragen und du wirst Antworten."

"Liam, was hast du vor?"

"Das sage ich dir nicht. Ich kann ihn führen, aber du musst es autorisieren."

An dem Punkt hakt Darla ein und teilt mit, dass sie sich lieber zurückziehen möchte. Liam gibt ihr einen Kuss auf die Wange. Dann geht sie hinaus. Djoser will Penn bei dieser Entscheidung mit einbeziehen und fragt ihn.

"Penn? Willst du dich von der Last ein Geheimnis zu haben befreien?"

"Herr, ich habe vor euch nichts zu verbergen. Doch meine Zunge gehorcht meinem Kopf nicht."

"Liam, ich vertraue dir."

"Dann lass uns mal in die Vergangenheit eintauchen. Penn, das wird dir helfen."

Liam drückt Penn ein Glas Whisky in die Hand und nach einem prüfenden Blick auf Djoser trinkt dieser es auf Ex. Dann setzt sich Liam auf den Boden vor den Kamin und befiehlt Penn sich zu ihm zu legen. William kniet sich an Liams Rücken und sucht den Körperkontakt zu seinem Herrn. Penn liegt im Schoß von Angelus und der lässt seine Hände über den Kopf und das Gesicht des Sklaven streichen. Dann führt er ihn zurück in die Zeit, als er ein Kind war. Er spricht von den grünen Hügel Irlands von dem Regen und dem Nebel. Leist summt er immer wieder:

***Ireland I am coming home, I can see your rolling fields of green and fences made of stone.

I am reaching out won't you take my hand, I'm coming home Ireland.***

"Penn, ich möchte, dass du mir von dem Tag mit dem schlimmen Regen erzählst."

"Es war ein Tag, der anfing, wie jeder andere. Mum weckte mich und ich löste die Seile, die mich mit meinem Vater verbanden. Ich wollte schon etwas von dem Brot zum Frühstück naschen, doch sie gab mir einen Schups zur Türe hinaus. 'Pat mache dich sauber und dann kannst du Frühstücken', das sagte sie jeden Morgen. Ich beeilte mich, doch Logan stand auch am Trog und wusch sich, damit dauerte es etwas länger bis wir beide, nachdem wir uns gegenseitig mit dem kalten Wasser nass gespritzt hatten wieder trocken waren. Als wir schließlich zum Frühstück rein gingen zogen schon dunkle Wolken über die Hügel hinauf. Das Frühstück war zu wenig, wie eigentlich immer, doch Mum bestand darauf, dass wir beteten. 'Pat, danke deinem Gott für seine Güte. Es könnte alles viel schlimmer sein.' Nach dem Essen ging ich mit Dad zum Herrn des Hauses. Er stellte mich vor sich und der Herr begutachtet mich. Heute sollte die Entscheidung getroffen werden, welche Aufgaben ich lernen würde. Der Herr befahl mir mich auszuziehen, was einfach war, da ich sowieso nur eine kurze Hose, nicht viel mehr als einen Lumpen trug. Er hob meine Arme, sah mir in den Mund und fasste mir zwischen die Beine. Dann strich er mir durchs Haare und sagte. 'Pat, du darfst bei mir bleiben, in meinem Haus.'

Ich war sehr erleichtert, dass ich nicht verkauft werden sollte und ging, wie es mir meine Eltern bei gebracht hatten auf die Knie und bedankte mich. Mit den Worten, die mein Vater mir zu sagen aufgetragen hatte. 'Herr ich danke euch für die Gunst euch dienen zu dürfen.'

 

Penn erzählt von seinem Leben auf dem Hof von MacGuires.

Er endet damit, dass er die Drohung wiederholt, die dieser ausgesprochen hat.

 

Er sagte mir, dass er dabei bleibt mich nicht zu töten, wenn ich ihm schwöre niemals zu sagen, dass ich als Pat MacGuires sein persönlicher Lustknabe über ein Dutzend Jahre war. So lange wie noch nie ein anderer vor mir. Ich versprach es. Er drohte mir Daina und Ray zu töten, wenn ich mein Versprechen breche."

Liam streicht ihm über den Kopf und beruhigt ihn.

"Du hast dein Versprechen gehalten und er das seine auch. Der junge MacGuires hat nach dem siebten Whisky mit der Geschichte angegeben. Er meinte, dass er überhaupt nicht verstehen kann wieso man über die Abschaffung der Sklaverei diskutieren muss, wenn alle Herrn so barmherzig wäre wie sie. Ihre Sklaven hätten keinen Grund sich zu beschweren. Dann hat er nach Daina und Ray schicken lassen. Sie ist immer noch Feuerrot und er ist ein großer Junge geworden. Bis auf eine hässliche Narbe im Gesicht sieht er aus wie Penn."

"Master Angelus geht es ihnen gut?"

"Ja, soweit es Feldsklaven in Irland gut gehen kann. Ich hatte Vini mit, angeblich um mir das Bett zu wärmen. Ich war mir nach der Geschichte so sicher, dass Penn der Sklave war, von dem er erzählt hatte, dass ich Vini ihr nach schickte, und sie bestätigte was ich vermutet hatte. Sklavenunterkunft für Feldsklaven. Er hat sich an sein Wort gehalten."

"Master Angelus habe ich ihn in Gefahr gebracht?"

"Nein, der alte MacGuires ist letzten Winter gestorben."

"Master, danke."

Penn kann seine Augen kaum noch aufhalten und Liam bittet Djoser ihm aufzuhelfen und sich dann zu Penn auf den Boden zu setzten. Als Djoser mit Penn im Arm ins Feuer starrt kann er den Mann in seinen Armen nur halten und streicheln. Penn ist ziemlich weggetreten.

"Djoser, mach dir keine Sorgen, ich habe etwas Opium in seinen Whisky gemischt, dass schmeckt zwar nicht, aber es hat ihm geholfen."

"Er war noch ein Kind, nicht älter als Dawn jetzt. Du hast es immer gewusst."

"Ich hatte die Befürchtung. Er war zu perfekt ausgebildet für sein Alter als du ihn kauftest."

"Warum hast du es mir nicht gesagt?"

"Hätte es was geändert?"

"Ich habe gehofft, dass er mindestens so alt war wie Sam als er ... ein kleines Kind. Scheiße."

"Jetzt ist er ein Mann. Er hat einen Sohn und eine Frau. Was machst du jetzt mit dem Wissen?"

"Ich weiß es nicht. Ich liebe ihn doch, mehr als alles auf der Welt. Ich wünsche mir, dass er glücklich ist. Doch ich weiß nicht, ob ich es ertragen könnte ihn frei zu geben, damit er mit seiner Frau und seinem Sohn leben kann. Ich weiß nicht ob ich es ertragen könnte, wenn er sich das wünscht. Ich glaube, dass ich es schaffen würde die beiden frei zu kaufen, aber ihn zu verlieren - ich weiß nicht."

 

"Es tut mir leid, aber da kann ich dir nicht helfen. Ich habe geglaubt, dass es ihn hilft wenn ich ihm seinen Wunsch nach einem Brandzeichen zu erfüllen. Ich dachte wirklich, dass es richtig ist. Doch es hat ihn zerstört und mir das Herz zerrissen. Er ist nur noch ein Geist und ich bin ... du willst nicht wissen wie es sich anfühlt die Liebe seines Lebens zerstört zu haben. Für mich ist jeder Tag den ich lebe die Strafe für meine Tat. Frag mich nicht, was du tun sollst."

"Liam, was immer du getan hast und was immer du auch tust. Ich war es und werde es immer sein. Dein Freund."

Liam nickt nur stumm. In seinen Augen steht nur Schmerz und er will nicht mehr, doch er muss stark sein für ihn, für William und so dreht er sich einfach um und geht ins Schlafzimmer. Als er aus dem Bad kommt hockt William in der Ecke neben dem Kamin und sieht seinen Herrn mit großen Augen an. Dieser schickt ein Lächeln durch den Raum und geht alleine ins Bett.

Penn - brich mich

Auch am nächsten Morgen pflegt William wieder die Wunden am Hals seines Herrn. Das Halsband, welches Liam immer noch jede Nacht trägt ist so steif und hart, dass es ihn auch nach Wochen noch die Haut aufscheuert. Sein Hals ist trotz der Pflege von William immer noch wund. Wie jeden Morgen legt er sein Halstuch um, um die Wunden zu verdecken, anschließend geht er zum Frühstück. Djoser und Penn sind auch noch anwesend, doch die letzte Nacht ist an keinem von ihnen spurlos vorbei gegangen.
 

Darla bemerkt die Anspannung der Männer sofort und spricht es offen an.

"Ihr seht aus, als hättet ihr einen Geist gesehen. Was ist gestern Abend gesagt worden?"

"Liam versucht grade etwas über Penns Vergangenheit heraus zu finden und er ist erfolgreich gewesen."

"Das weiß ich, aber es ist nur die Hälfte der Wahrheit."

"Das stimmt Liebes. Penn hatte keine schöne Vergangenheit und das zu hören und den Menschen zu kennen, der das erleiden musste ist immer noch etwas anderes, als es nur zu wissen, dass es so etwas gibt."

Penn legt seine Hand ganz vorsichtig an Djosers Bein. Sein Kopf liegt auf dem Boden.

"Penn, was möchtest du?"

"Master, ich bitte um Gnade."

"Erkläre mir deinen Wunsch."

"Master, ich bin nicht der, für den ich mich ausgab, ich habe mich gegen meinen Herrn versündigt, als ich mich seinem Willen widersetzte. Ich kann euch nicht geben, was ihr wünscht, dass ich euch gebe. Ich bitte um die Gnade, dass ihr meinen Willen brecht und ich dann bei euch bleiben darf."

"Ich soll dich brechen?"

"Master, bitte. Meinen Körper und Geist. Damit ich euch jederzeit korrekt dienen kann und nicht mehr durch meine Vergangenheit daran gehindert werde."

"Ich hatte Angst, dass du dir wünschen würdest mit deiner Frau und deinem Sohn zusammen zu leben. Ich war mir nicht sicher ob ich es ertragen hätte, wenn du mich verlassen würdest. Ich möchte, dass du glücklich bist und wenn es dich glücklich machen würde, würde ich sie frei kaufen und dich frei geben."

"Master, bitte seid gnädig. Bitte formt mich nach eurem Willen und lasst mich bei euch bleiben. Ich habe mich in den letzten Jahren auch verändert. Lange habe ich Daina vermisst und wollte Ray wiedersehen. Doch das ist lange her. Ich wünsche mir nur euer Sklave zu sein."

Djoser sieht von Penn zu William und zurück.

"Du willst werden wie er?"

"Herr, wenn es das ist, was ihr euch wünscht. Ja!"

Djoser besieht sich seinen Freund und dessen Sklaven. Er hat zwar mal beschlossen, dass Penn sein Sklave bleibt und nicht sein Partner wird, aber er ist sich ganz sicher, dass er nicht nur einen atmenden Gegenstand will.

"Penn, du bist mein. Ich gewähre dir deinen Wunsch bei mir zu bleiben, aber brechen werde ich dich nicht. Ich liebe dich."

"Master?"

"Als ich dich kaufte warst du nicht viel mehr als Fleisch für mich. Inzwischen bist du wieder eine Person mit eigenen Wünschen."

"Master, darf ich etwas fragen?"

"Was möchtest du wissen?"

"Master Angelus hat erzählt, dass ihr der Meinung wart den perfekten Sklaven gefunden zu haben. Doch ich konnte euch nicht geben was ihr braucht. Warum habt ihr euch keinen anderen Sklaven gekauft?"

"Damals wie heute wollte ich nur dich."

"Master?"

"Penn, ich habe mich verändert und das ist gut so. Du bist der Grund warum ich mich verändert habe und damit haben sich auch meine Ansprüche an meinen Sklaven geändert. Du warst für den Djoser von damals perfekt und du bist es jetzt für den Djoser von heute und in zehn Jahren wirst du perfekt für den Djoser der Zukunft sein."

"Djoser, ich habe noch nie so eine schöne Liebeserklärung gehört."

"Penn, ich bin sehr stolz auf dich."

"Master!"

"So nach dem das jetzt geklärt ist können wir ja auch in Ruhe frühstücken."

Briefe an Angel 2

Lieber Angel,

du hast es geschafft, ich bin neugierig auf Vini. Weiß Vini von deinem Plan? Was hält sie davon? Bevor ich mich zu sehr auf sie freue…

Du glaubst wirklich, dass sie mir über den Verlust von Andrew hinweg helfen könnte? Es fällt mir schwer es zuzugeben doch ich vermisse es mit ihm zu spielen ich vermisse es wenn er 'Herrin' gesagt hat. Allein daran zu denken und ich wünsche mir einen neuen Spielpartner. Die Idee eine Frau zu nehmen war am Anfang für mich sehr befremdlich. Ich bin der Meinung, dass in unserer Gesellschaft die Frauen so weit unten stehen, dass sie es nicht nötig haben sich die Rolle freiwillig auszusuchen. Doch je länger ich darüber nachdenke, desto besser gefällt mir der Gedanke.

Ich weiß nicht, ob Andrew es dir gesagt hat, doch er hatte striktes Verbot für den Verkehr mit mir, auch als Regel für die Zeiten in denen wir die Rollen getauscht haben. Ich habe nach dem Tod meines Mannes erst wieder mit Oz, niemals mit ihm, somit wäre das kein Hinderungsgrund.

Damit bin ich bei Oz. Es fällt mit so schwer mir ihn als knallharten kriminellen vorzustellen, als jemanden, der Schläger los geschickt hat um Schulden einzutreiben, als jemanden, der Mord befohlen hat. Das ist doch nicht mein Oz. Ich verstehe jetzt, warum er nicht will, dass ich ihn sehe. Er will mich vor sich schützen. Oh wie ich diesen Mann liebe. Ihn vermisse ich noch viel mehr als Andrew. Dabei hat die Verhandlung noch nicht einmal angefangen. Als ich sagte, dass ich bereit bin diesen Weg mit ihm zu gehen war mir nicht klar, wie sehr ich mich in den letzten Jahren daran gewöhnt habe ihn an meiner Seite zu haben. Ich war vorher solange allein, da war ich der Meinung, dass ich das locker schaffe, doch so locker ist das nicht. Er fehlt mit.

Mir fehlt es meine Gedanken mit ihm zu teilen, meine Wünsche und Befürchtungen. Mir fehlt ein gleichberechtigter Partner zum Reden.

Deshalb vielen Dank für deine Briefe.
 

Alles Liebe Willow

Briefe an Willow 3

Liebe Willow

Ich muss meine Planung leider etwas anpassen. Cordelia hat mir geschrieben, dass ihr Hausmädchen im nächsten Monat ein Kind erwartet und mich gebeten Faith noch weitere drei Monate bei ihr zu lassen. Wenn Cory wüsste, das Faith diese Entscheidung treffen durfte würde sie nie wieder ein Wort mit mir reden. Ich habe zwei Briefe geschrieben und von Ben persönlich überbringen lassen. Eine für den Fall, dass sie bleibt und einen anderen für den Fall, dass sie es nicht mehr erträgt bei Cordelia zu sein.

Er sollte vorher mit Faith reden, ob sie damit einverstanden wäre und ihr klar machen, dass es keine Strafe ist. Ich bin so stolz auf meine Faith, sie hat ihm gesagt, dass sie allein dafür, dass ich gefragt habe es ertragen kann noch drei Monate bei der Ballkönigin zu bleiben und vor ihr auf die Knie zu gehen. Sie ist eine sehr starke Frau.

Ich gebe zu, dass es die Situation für mich auch ihr Gutes hat. Da ich Cordy so einen Gefallen tun konnte ist sie mir jetzt etwas schuldet. Vini hat dadurch noch drei Monate länger Zeit um eine Entscheidung zu treffen, ob das gut oder schlecht ist, das weiß ich noch nicht. Es hat sich herausgestellt, dass sie etwas Problem mit dem Umgang mit Männern hat. Ich komme also immer mehr zu dem Schluss, dass es gut wäre, wenn sie dir mit den Kindern helfen würde.

Es dauert also noch etwas, bis du sie kennen lerne wirst. Ich hoffe, dass sie mir bis dahin nicht den letzten Nerv geraubt hat.
 

In Freundschaft Angel

Vini vs. William

Für den zweiten Besuch bei MacGuires soll wieder Vini mitfahren und Liam will sie vorher noch instruieren und schickt William los um sie zu holen. Vini steht am Gatter und sieht den Stallburschen beim Kräftemessen zu. Sie hört nicht, dass William sich nähert und reagiert auch nicht auf seine leise Bitte ihm zu seinem Herrn zu folgen. William legt ihr seine Hand auf die Schulter um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Wie von der Tarantel gestochen dreht Vini sich um und verpasst ihm mit der flachen Hand einen Schlag ins Gesicht.

"Nimm deine dreckigen Pfoten von mir."

William geht vor ihr auf die Knie, senkt den Kopf und bittet sie.

"Master Dexter wünscht euch in seinem Arbeitszimmer zu sehen."

Vini geht an ihm vorbei und verpasst ihm noch einen leichten Nackenschlag, dann geht sie mit einem 'pack mich nicht an' zum Haupthaus und ins Arbeitszimmer von Liam. William geht durch die Scheune, nimmt eine der Reitpeitschen von der Wand und trifft mit Vini gleichzeitig im Arbeitszimmer ein. Er legt die Peitsche seinem Herrn vor die Füße und geht dann neben ihm auf seinen Platz.

"Mr. Dexter, sie wollten mich sprechen?"

"Vini, ich werde noch einmal zu den MacGuires fahren und ich würde dich gerne mitnehmen."

"Soll ich wieder spionieren?"

"Ja, so etwas in der Art. Aber es wird diese mal ein Geschäftsabschluss gefeiert. Das heißt, wenn ich dich mitnehme, weil ich mir angeblich anschließend noch das Bett mit dir teile werde ich dich an diesem Abend wie ein Mädchen fürs Bett anfassen müssen. Beim Essen wird viel Wein serviert werden und ich kann dir nicht versprechen, dass dir nicht einer der anderen Gästen an den Hintern fassen wird."

"Ich lasse mich nicht anfassen, weder von Gästen, noch von ihnen und er Recht nicht von dem da."

Vini stupst bei den letzten Worten William mit dem Fuß vors Knie. Dann wendet sie sich um und will im Gehen William noch einen zweiten Nackenschlag geben, doch sie hat nicht mit der Geschwindigkeit von Liam gerechnet. Er hat ihre Hand am Gelenk gepackt und aufgehalten bevor sie William auch nur berührt hat. Dann steht er auf und zieht ihre Hand von ihm weg. Vinis Geschrei lässt Darla ins Zimmer stürmen.

"Lass mich los du Mistkerl. Mich wird nie wieder ein Kerl anfassen."

Trotz des Gezeters und des Geschrei hält Liam sie fest. Inzwischen ist auch Ben, gefolgt von den anderen Bediensteten angelaufen gekommen. Die Frage 'was ist passiert?' wird durch ein 'brauchen sie Hilfe' ergänzt und schließlich lässt Liam Vini los.

"Er wollte mich begrapschen wie sein Sklave es auch schon gemacht hat. Nimm deine dreckigen Pfoten von mir."

Liam wird bleich, die Anschuldigung von Vini ist Williams Todesurteil und könnte seinen eigenen Ruf zerstören. Sobald auch nur der Verdacht bleibt, dass die Anschuldigungen gerechtfertigt waren.

"Darla, da alle die Anschuldigung gegen mich und William gehört haben gehen wir jetzt alle ins Wohnzimmer, dass ist groß genug. Ich will keine Geheimnisse zu der Situation."

Als alle im Wohnzimmer versammelt sind macht er weiter.

"Vini, was soll das? Du hast nach William getreten und wolltest ihn schlagen, das habe ich unterbunden. Ich allein habe das Recht ihn zu schlagen."

"Aber er hat mich angefasst."

"William, ich das wahr?"

"Ja, Herr."

"Du hast was?"

"Herr, ich habe Madam Vini angefasst. Ich verdiene Strafe für mein schändliches Verhalten."

William kniet sich vor allen Anwesenden die Peitsche über den Kopf haltend vor seinen Herrn. Liam nimmt ihm die Peitsche aus der Hand und will schon ansetzen um die Höhe der Strafe zu verkünden, als Darla ihn unterbricht.

"Liam, bitte erlaube mir eine Frage."

Nach dem Nicken von Liam macht Darla weiter.

"William, kannst du mir hier in diesem Raum in Anwesenheit von allen Zeugen zeigen, wie du Vini angefasst hast?"

"Ja, Herrin, das kann ich."

"William, dann gebe ich dir jetzt den Befehl mich so anzufassen, wie du es mit Vini gemacht hast."

William sieht seinen Herrn an und Liam nickt. Da erhebt sich William, stellt sich hinter Darla und legt ihr kurz die Hand auf die Schulter, sofort danach kniet er sich mit auf den Boden gedrückten Kopf vor Liam. Noch bevor ihr Mann etwas sagen kann macht Darla weiter.

"Vini, hat William die Handlung vollständig und korrekt vorgeführt?"

Zu sehen wie die Situation war und zu begreifen was sie mit ihrer Anschuldigung fast angerichtet hat ist für Vini eins. Sie hat sich inzwischen wieder gefangen und antwortet leise.

"Ja, das hat er."

"Vini lauter, die Anschuldigung haben auch alle gehört."

"Madam Darla. William hat genau das gemacht, was er gezeigt hat."

Die Bediensteten beginnen untereinander zu tuscheln und 'das kann doch nicht wahr sein' - 'so ein Aufstand' - 'das Weib spinnt' sind nur ein paar der Meinungen die Liam und Darla hören.

Darla gestattet sich einen kleinen Seufzer der Erleichterung, dann macht sie, nach einem Nicken von Liam weiter.

"Vini, mein Mann hat bereits im Arbeitszimmer gesagt, dass du William getreten hast und ihn schlagen wolltest, und er das unterbunden hat. Ist das richtig?"

"Ja, ich habe den Sklaven getreten. Aber das gibt Mr. Dexter nicht das Recht mich zu bergrapschen."

"Bitte Liam zeig es mir an mir, genau wie William."

Liam umfasst das Handgelenk seiner Frau und hält es fest. Wieder bestätigt Vini, dass es genauso gewesen ist. Darla fast alles noch einmal zusammen und fragt William, Vini und ihren Mann ob es alles so war. Nach dem die drei es bestätigt haben erhebt Liam seine Stimme.

"William, es ist dir nicht gestattet die Frauen dieses Hauses anzufassen. Ich lege als Strafe 20 Hiebe und das Tragen von Handfesseln für einen Tag fest. William hole die Manschetten und die kurze Kette."

Als William wieder zurück ist befiehlt Liam ihm sich zu bücken und dann vollzieht er die Strafe. Anschließend legt er ihm die Manschetten an und verbindet sie auf dem Rücken. William geht wieder neben ihm auf die Knie, auf seinen Platz. Die langjährigen Bediensteten wissen, dass es keine Alternative zu einer Bestrafung gab, da William als Sklave gegen das Verbot einen freien Menschen zu berühren verstoßen hat, und doch hätten sie es lieber gesehen, wenn Vini die Strafe erhalten hätte. Liam sieht es in ihren Gesichtern, doch möchte er erst mit Darla sprechen, bevor er die Strafe für Vini verhängt. Also spricht er weiter.

"Vini, ich entschuldige mich dafür, dass ich ihnen wehgetan habe, aber ich lasse es nicht zu, dass jemand außer mir William schlägt. Ich werde die Konsequenz, die sich aus ihrem Handel für ihren Aufenthalt hier auf dem Anwesen ergeben morgen früh vor dem Frühstück vor allen kundtun. Und jetzt geht wieder an eure Arbeit."

Als alle Bediensteten das Wohnzimmer verlassen haben kommt der Stallbursche fast sofort zurück. Er gibt Liam einen Brief, tippt sich an die Mütze und geht wieder.

Briefe an Angel 3

Lieber Angel,

Du schreibst so viel über Vini, dass ich mich frage, ob du ernsthaft glaubst mich täuschen zu können. Ich glaube, dass du mir so viel von Vini schreibst um mich von der Frage nach William abzulenken.

Ich fand es sehr mutig von dir ihm seinen Wunsch nach einem Brandzeichen zu erfüllen. Ich weiß nicht ob ich es hätte tun können, wenn Andrew mich darum gebeten hätte. Ich bin mir sogar sehr sicher, dass ich es nicht geschafft hätte. Hat es ihm die Angst genommen?

Kann er jetzt stolz und sicher neben dir stehen? Ich wünsche dir und ihm es so sehr.

Zum Schluss noch ein paar Daten zu Oz.

Er sitzt jetzt in Haft. McDonald hat uns den Anwalt empfohlen. Wenn ich nicht genau wüsste, dass er uns helfen will hätte ich den Anwalt abgelehnt. Er ist ein ehemaliger Soldat und sein Gesicht ist entstellt. Doch nach dem Treffen mit ihm hatte ich ein richtig gutes Gefühl. Er weiß wovon er spricht. Er wirkt im ersten Moment so unbeholfen und sieht durch die Verletzung auch etwas 'dumm' aus, doch er scheint einen messerscharfen Verstand zu haben. Oz scheint bei ihm in guten Händen zu sein.

Ich bin, wie du sicher an meiner Schreibweise erkennst sehr nervös.

Bitte lenk mich ab.

Alles liebe Willow
 

PS. Wer hat eigentlich das Gerücht in Umlauf gebracht, dass Oz für 2 Jahre deine Handelsvertretung in Japan übernommen hat? Und wo soll ich bitte mit den Briefen aus Honshu hin?

Wer hat dir das angetan?

Liam lässt den Brief sinken.

Er sucht und findet den Blickkontakt zu seiner Frau. Mit einem 'Ich muss hier raus, ich werde noch verrückt' stürmt er nach draußen. Er braucht etwas um seine innere Spannung ab zu bauen. Er beschließt ein paar Runden über die Koppel zu reiten und lässt William in der Obhut von mir Ben am Gatter zurück.
 

Da es William nicht gestattet ist mit Ben zu reden bleibt er einfach nur mit geschlossenen Augen vor ihm knien.

"Wenn ich doch bloß wüsste wer dich so zugerichtet hat, du warst mal ein Mann, du warst mal sein Freund, du warst der Grund warum das Lachen auf diesen Hof zurückgekehrt ist nachdem Lindesy verstorben ist. Wer hat dich so zerstört um ihn zugrunde zu richten?"

William hebt leicht den Kopf und sieht Ben fragend an.

"Sieh mich ruhig an. Ich weiß, dass es nicht das Eisen war. Du hast es dir gewünscht, obwohl du wusstest wie es brennt, wie es sich durch die Haut direkt in den Verstand brennt. Ich kenne den Schmerz. Ich habe das Zeichen für 'Dieb' von seinem Vater für einen Apfel erhalten."

Ben zeigt William die alte Brandnarbe auf seinem Arm. William hebt den Kopf ein wenig mehr an, und sieht in Ben den alten Sklaven, den Menschen, bisher war er nur der Kutscher, ein Bediensteter, der auf Hof arbeitet. Doch Ben macht noch weiter.

"Ich weiß, dass er dich nicht dahin gebracht hat, wo du jetzt bist, dass würde er niemals seinem Geliebten antun. Aber er glaubt, dass er es war. Du musst ihm sagen, dass er es nicht war. Sonst wird es ihn zerstören."

William hebt den Kopf noch etwas weiter, er weiß, dass es sich nicht gehört, aber die Angst um seinen Herrn gibt ihm die Kraft es trotzdem zu tun.

"William, du musst ihm sagen was passiert ist. Er glaubt, dass er der Grund für deine Angst ist. Die Schuldgefühle dir gegenüber werden ihn vernichten, sie rauben ihm seine Kraft. Du musst ihm sagen wer ihm schaden will. Unser Master Dexter sieht immer nur das Gute im Menschen - in jedem Menschen. Kannst du ihn beschützen vor dem Menschen, der dich verletzt hat, um ihm zu schaden?"

William schafft es nicht ihm zu antworten, zu fest sind die Verhaltensregeln Teil seiner Person geworden, er schließt einfach nur wieder die Augen und neigt seinen Kopf, doch Ben hat das kleine Nicken wahrgenommen.

"Ich habe dein Nicken gesehen. Danke. Ja, du kannst es, du gibt ihm die Kraft, die er braucht um weiter zu machen. Werde der Mann, der du warst."

Ganz leise und nicht mehr als ein Windhauch ist Williams Stimme.

"Für ihn."
 

Als Liam zurück kommt nimmt Ben ihm das Pferd ab und führt es in den Stall. Liam geht zurück ins Kaminzimmer. Dort angekommen sinkt er in seine Sessel und William geht wie immer neben ihm auf seinen Platz. Auf Knien zu Füßen seines Herrn. Darla schließt die Tür und stellt sich hinter ihn. Sie legt ihm die Hände über die Schultern und schweigt mit ihm. Als Liam schließlich anfängt ist es so leise, dass Darla anfangs nicht einmal weiß, ob er für ihre Ohren bestimmt ist.

"William zeige mir dein Gesicht."

Seine Aufforderung unterstütz er, indem er ihm seine Hand unter das Kinn legt und seinen Kopf hebt. Er streicht mit dem Daumen über die Wangenknochen und die fünf Finger ihrer Hand sind in seinem Gesicht deutlich abgemalt. Liam küsst William auf den Abdruck den Vinis Hand hinterlassen hat.

"Wenn sie dich noch einmal schlägt oder nach dir tritt jage ich sie mit der Bullenpeitsche vom Hof."

"Herr?"

"Du bist mein und ich lasse es nicht zu das irgendjemand mein Eigentum berührt, geschweigenden schlägt."

"Herr."

"Darla, was soll ich bloß mit ihr machen? Ich verstehe sie nicht, erst spielt sie die Diva, dann das bockige Kind, dann will sie sich mir schenken und meine Sklavin sein und jetzt macht sie einen riesen Aufstand weil ich sie angefasst habe. Wenn sie das durch die Stadt geschrien hätte, dass William sie angefasst hat hätte nicht einmal ich ihn vor dem Scharfrichter retten können. Ich habe William in Gefahr gebracht, als ich ihr die Möglichkeit gab in diesem Haus zur Ruhe zu finden und sich dann zu entscheiden, was sie will. Das hat heute ein Ende."

"Liam, ich glaube, dass du mit ihr reden solltest."

"Aber nicht allein. Sie ist eine freie Frau. Wenn sie Gewalt schreit …. Nein. Ich werde Kennedy frage, ob sie kommt wenn ich mit ihr rede. Das will ich dir nicht zumuten."

"Ich habe schlimmeres ertragen als sie und steh aufrecht, weil ich an deiner Seite stehe. Ich bin hier, wenn du mit ihr redest."

"Danke, jetzt brauche ich nur noch eine Idee, was ich mit ihr mache."

"Wie weit bist du mit Willow?"

"Willow würde sich freuen."

"Weiß sie von Vinis Problem mit Männern?"

"Ja, irgendwie schon, wobei mir bis heute selber nicht klar war, wie extrem es ist. Aber Oz wird demnächst nicht zuhause sein und damit hat Willow ein Problem weniger als wir. Ich habe einfach keine Idee."

Während er weiter vor sich hin starrt, verlässt William seinen Platz, geht vor ihm auf die Knie du legt seinen Kopf auf den Boden.

"William, was möchtest du mir sagen?"

"Herr ich bitte darum euch helfen zu dürfen."

"Wie möchtest du mir helfen? Hast du eine Idee, was mit Vini ist?"

"Herr auf jedwede Art und Weise. Euer Bedürfnis ist mein Zweck."

"Ich soll dich schlagen?"

"Herr."

"Warum?"

"Herr, ich bin wie sie."

"William, nimm korrekte Haltung an, wenn du mit mir sprichst und dann erkläre es mir."

William begibt sich in die gewünschte Position. Die Beine weit geöffnet und den Po nach vorn. Den Rücken grade, doch den Kopf demütig geneigt.

"Herr, ich bitte um die gerecht Strafe für mein Fehlverhalten. Der unmaßgeblichen Meinung dieses Sklaven nach wünscht Madam Vini sich, dass eure Hände sie heilen."

Es ist nach dem Fest das zweite Mal, dass William etwas aus eigenem Antrieb tut und mehr sagt als 'Ja Herr' und Liam ahnt tief in seinem Inneren, dass es etwas sehr wichtiges ist. Er kann es noch nicht fassen, nicht greifen und begreifen und so kann er William nur auffordern.

"Weiter."

"Herr, der Schmerz, den euer Zeichen auf meiner Haut hinterlassen hat, hat mich von dem Schmerz den Warren hinterlassen hat geheilt."

Noch während Liam versucht sich über die gesamte Tragweite des Satzes klar zu werden unterbricht Darla seine Überlegungen.

"Liam, ich glaube, dass William Recht haben könnte. Vini tut alles um dich zu einer Reaktion zu reizen. Ihre Ausdrucksweise, ihre Bockigkeit, selbst das Treten von William in deiner Anwesenheit. Meinst du, dass es sein kann, dass sie sich wünscht, dass du sie fixierst und dann wirklich anfasst oder auch Sex mit ihr hast in der Hoffnung, dass ihr das hilft?"

"Wenn sie der Meinung ist nicht genug gekämpft zu haben, wenn sie …. Djoser hat gesagt, dass er sich geschämt hat, für das was ihm im Gefängnis wiederfahren ist, weil er sich nicht genug gewehrt hat. Es könnte sein, dass es bei ihr ähnlich ist."

Darla setzt sich gegenüber von ihrem Mann auf das und sieht ihn an, als sie weiter macht.

"Dann wäre eine logische Schlussfolgerung, dass sie erneut kämpfen will um zu siegen oder zu akzeptieren, dass sie keine Chance hatte, oder zumindest jetzt nicht gegen dich hat."

"Darla, gerade du solltest wissen, Gewalt kann nicht mit Gewalterfahrung geheilt werden. Die Wunden, die Gewalt in unsere Seelen schlägt können nur mit Liebe und Vertrauen heilen."

"Aber was willst du jetzt mit ihr machen?"

"Ich weiß es nicht. Ich werde heute Abend erstmal mit ihr reden, doch jetzt muss ich nachdenken."

Liam verlässt das Wohnzimmer und William folgt ihm, er hofft seinem Herrn helfen zu können und zu dürfen.

Ohne Berührung

Im Schlafzimmer geht William wie immer auf seinen Platzt, kniend in der Mitte des Raumes. Er hat keine Angst vor dem was ihn erwartet. Seine einzige Angst ist es immer noch, dass sein geliebter Herr ihn weg gibt. Er kann verstehen warum Vini seine Sklavin werden will, denn das ist auch sein Wunsch und Wille. 'Ich würde für meinen Herrn sterben und ich werde für ihn leben, so wie es mein Herr wünscht, ich werde für ihn leiden und ich werde ihm dienen.' Doch auch die Worte von Ben haben Eindruck bei ihm hinterlassen und er fügt seinen Gedanken noch einen weiteren hinzu. 'Ich werde stark sein für ihn und ihm sagen was geschehen ist.'

"William."

Die Stimme seines Herrn reist ihn aus seinen Gedanken. Die Gerte, die sein Herr an der Innenseite seiner Oberschenkel lang streicht, verhindert jedes Weiterdenken und er gibt sich ganz seinen Empfindungen hin.

Als er die Gerte spürt, mit der sein Herr langsam seinen Rücken hoch streicht stellen sich im die Nackenhaare auf und er wird hart.

"Sehr schöne Reaktion."

Angelus sieht, dass William nur noch Verlangen nach seinem Herrn ist doch er will ihn nach dem Fest nicht zu irgendetwas zwingen und so nimmt er ihn nicht, sondern lässt nur weiter die Gerte über den Körper seines Geliebten gleiten. Er schlägt ihn nicht, sondern zieht Bahnen der Lust über die Oberschenkel, die weiche Haut an den Lenden und das Rückgrat hoch und dann als Willam den Kopf in den Nacken legt auch über die empfindliche Haut am Hals. William hätte es nie für möglich gehalten, dass er solche Lust ohne die direkte Berührung seines Herrn spüren kann, doch Liam kennt ihn sehr gut und weiß wo er den Körper, der ihm so willig da geboten wird erregen kann. Er ist stolz auf sich seinem William Lust bereiten zu können, ohne ihn zu berühren. Es lässt ihn lächeln, als er den Lusttropfen sieht, der sich auf der Härte bildet und es reizt ihn es zu probieren. Er neigt sich zu ihm herunter und haucht ihm 'komm für mich' ins Ohr und William folgt dem Befehl seines Herrn. Er kommt ohne dass sein Herr oder er selbst sich stimuliert hat allein auf sein Wort hin.

Liam reinigt seinen Sklaven und legt sich dann mit hinter dem Kopf verschränkten Händen aufs Bett. Als er merkt, dass William eingeschlafen ist, wie in den letzten Wochen immer auf seinen Knien, erlaubt er sich auch ein wenig Entspannung und lässt seine Gedanken treiben.

Er hat das Gefühl, dass William ihm heute etwas sehr wichtiges gesagt hat, doch er kann es nicht fassen, der Ärger und die Anspannung der letzten Wochen und Monate nehmen ihm die Konzentration. Er schläft zwar inzwischen wieder, zumindest jede Nacht ein paar Stunde, doch es ist nicht erholsam. Die Bilder von William, wie er unter dem Eisen schreit, gehen ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er versucht die Bilder beiseite zu schieben und geht das Gespräch, das er am Abend mit Vini führen will immer und immer wieder durch, bis er darüber einschläft. Als er wieder wach wird, nimmer er neben sich den warmen Körper von William wahr. Er erlaubt sich ein kleines Lächeln und ein wenig Hoffnung, denn obwohl William das Bett sofort verlässt, als er merkt, dass sein Herr wach wird, ist er zu ihm gekommen.

Die dritte Sklavenregel

Nach dem Essen gibt es für Liam keinen Grund mehr das Gespräch weiterhinaus zu schieben. Er beginnt damit, dass er William aus dem Raum schickt. Er kennt sich selbst zu gut und weiß, dass Vini nicht wieder aufstehen würde, wenn sie ihn in einem ihrer Wutanfälle verletzt.

"William kennst du die dritte Sklavenregel?"

"Ja, Herr."

"Rezitiere sie."

"Herr. Der Sklave dient dem Meister uneingeschränkt als Sexsklave und zur Befriedigung der sexuellen Neigungen und Wünsche des Meisters. Selbstverständlich hat der Meister auch immer das Recht, seinen Sklaven an andere zu vermieten, zu verleihen oder anderweitig abzugeben, damit auch andere sich an dem Sklaven vergnügen oder vergehen können."

"William, geh zu Ben und sage ihm, dass er dir deine gerechte Strafe zukommen lassen soll."

"Herr."

William erhebt sich und verlässt das Wohnzimmer. In der Scheune trifft er auf den alten Ben. Vor ihm geht er auf die Knie und bittet ihn um seine gerechte Strafe. Ben sitzt auf einem Heuballen und schneidet einen Apfel in Spalten. Er sagt William, dass er die Augen schließen soll und als dieser das tut füttert Ben ihn mit dem Apfel. "Ich soll dir von deinem Herrn ausrichten, dass er sehr stolz auf dich ist."

William ist von den Ergebnissen des Tages ziemlich geschafft und als Ben ihm dann auch noch mitteilt, dass er zur Strafe in der Scheune an der Leine auf seinen Herrn warten muss lehnt William sich an einen Heuballen und schläft ein. Ben bleibt bei ihm und wacht über den gebrochen Mann, der die einzige Hoffnung für ihren gemeinsamen Herrn ist. Nur wenn er zurück ins Leben findet hat Liam Dexter dazu auch eine Chance.
 

In der Zwischenzeit sitzen Liam, Darla und Vini im Kaminzimmer.

"Vini, du hast William gehört, das ist die dritte Sklavenregel, diesen Regeln wolltest du dich unterwerfen. Habe ich das richtig verstanden?"

"Ja, Mr. Dexter. Das wollte ich."

"Willst du das immer noch?"

"Mr. Dexter, ihr nehmt mich als eure Sklavin an?"

"Das war keine Antwort, das war eine Frage. Ich will eine Antwort."

"Ja, Mr Dexter, das will ich. Von ganzem Herzen."

"Dann komm und zeige mir wie geschickt du mit dem Mund bist, damit ich weiß, ob es sich für mich lohnt dein Geschenk anzunehmen."

Vini wir bleich, sie kniet sich zwar vor den Mann, von dem sie sich wünscht, dass er ihr Herr wird, doch dann spuckt sie ihm in den Schritt.

"Niemals freiwillig. Bindet mich und nehmt euch, was euch zusteht, aber freiwillig werdet ihr mich nicht bekommen."

"Vini steht auf. So funktioniert das nicht."

"Doch Mr. Dexter, wenn ihr mich fesselt kann ich mich nicht gegen euch wehren, dann könnt ihr alles mit mir machen und dann werde ich frei sein."

"Miss Vini, darf ich ihnen sagen, wie sie auf mich wirken?"

"Miss Vini?"

"Ja, denn ich zwinge ihnen nicht auf was ich ihnen sage, ich biete ihnen etwas an."

"Bitte, wie wirke ich auf sie?"

"Ich glaube, dass sie sehr schwer verletzt wurden. Es wurde zwar auch ihr Körper verletzt, doch ich glaube, dass die Verletzungen für ihren Geist schlimmer waren."

Vini ist die ganze Zeit von einer Seite des Kaminzimmers zu anderen gelaufen, sie konnte, nachdem sie sich erhoben hat, nicht stillstehen. Doch jetzt dreht sie Liam den Kopf zu und starrt ihn trotzig an.

"Sie sagen also auch, dass ich verrückt bin, dass ich krank bin, dass man ES heilen kann."

"Wer hat das gesagt?"

"Meine Mutter."

"Wollen sie es mir erzählen?"

"Nein - Ja - Ach es ist auch egal."

"Nein, das ist es nicht, denn sie sind mir nicht egal."

"Ach, etwa nicht?"

"Wenn sie mir egal wären, wären sie nicht mehr hier, aber darum geht es jetzt nicht, es geht darum ob sie mir erzählen wollen, was passiert ist."

Vini dreht sich zum Fenster und sieht ins Leere.

"Sie hatten Recht, ich habe mit meiner Freundin gespielt. Mit meiner besten Freundin. Wir kennen uns schon seit Kindertagen und haben immer offen über alles geredet. Sie wurde kurz vor mir zur Frau und ich konnte mit ihr auch darüber reden, mit meiner Mutter konnte ich das nicht, die hat mir gezeigt wie man Laken wickelt und wie ich das Blut aus meiner Wäsche wieder raus bekomme und gesagt, dass ich den Rest in der Nacht meiner Hochzeit lernen würde. Doch meine Freundin hat eine ältere Schwester und die konnte sie fragen, was unsere Mütter uns nicht sagen wollten. Sie hat uns von der Lust erzählt. Wir begannen es auszuprobieren wir habe uns gegenseitig überall angefasst und sehr schnell festgestellt, dass es etwas Schönes ist sich mit der Hand Lust zu bereiten."

"Was passierte dann?"

"Ich habe mich verliebt. Ganz normal in einen jungen hübschen Mann. Wir haben uns auf einen Gartenfest kennen gelernt. Ich war so richtig verliebt. Er war der Richtige. Dann haben wir rumgemacht und schließlich bin ich mit ihm ins Bett gegangen."

"Es war nicht das, was sie erwartet hatten."

"Nein, ganz und gar nicht. Er hat sich in mich gestoßen und ich hatte gar nichts davon. Dabei hatte ich doch gedacht, dass es mit einem Mann noch besser werden muss als alleine mit der Hand."

"Haben sie es ihm gesagt?"

"Nein, ich weiß doch, dass es an mir liegt. Ich habe mich einfach seltener mit ihm getroffen und dann war es vorbei. Ich habe mich bei meiner Freundin ausgeheult und sie hat mich mit der Hand getröstet."

"Wie ging es weiter?"

"Ich merkte, dass ich anders war als meine Freundin. Ich mochte es, wenn es mir auch wehtat. Es fühlte sich intensiver an. Ich mochte es, wenn ich die Handgelenke mit dem Bettlaken umwickelte und das Gefühl hatte in ihrer Hand zu sein. Nach ein paarmal sagte ich es ihr und bat sie mich mit meinem Seidenschal am Bett anzubinden. Das war einfach nur … unbeschreiblich."

"Doch ihre Freundin fand es nicht gut, sie wollte ihnen nicht wehtun und so suchten sie sich jemand, der ihre Art der Lust teilte, aber von der anderen Seite."

"Ja, ich fand eine Frau und die wurde meine Herrin. Sie entführte mich in Regionen der Lust, die ich vorher so noch nie erlebt hatte und die ich mir nicht im Entferntesten habe träumen lassen."

"Doch auf den Höhenflug kam der Absturz."

"Ich kam nach Hause und hatte vergessen mein Halsband abzunehmen."

Vini stockt in ihrem Bericht und Liam lässt es erst mal dabei. Er macht damit weiter, was danach passiert ist.

"Du hast das Haus deiner Mutter seitdem nie wieder betreten."

"Nein, meine Mutter verachtet mich und meine Schwester, für die ich alles getan hatte sieht mich an, als wäre ich ein ekelhaftes Tier, eine Dreckfleck auf ihrem Lieblingskleid, ein …"

"Eine Sklavin."

"Ja. Mr. Dexter. Wie eine Sklavin."

"Deshalb tut es so weh. Du wolltest dass deine Familie dich liebt, so wie du bist, deshalb hast du dein Halsband damals dran gelassen und du wurdest enttäuscht."

"Nein, das ist nicht wahr. Ich hatte es vergessen. Sie und ihre scheiß Gedanken-Spielchen. Ich hatte es vergessen. Ver- ges-sen. Klar?"

"Ja, doch sie können es so oft wiederholen, wie sie wollen, sie glauben es ja selbst nicht. Sie haben ihre Familie geliebt, sie lieben sie immer noch, deshalb hat es sie auch so tief verletzt, als diese Menschen sie enttäuscht haben. Deshalb wolle sie nicht mehr lieben und nicht mehr geliebt werden. Weil sie Angst vor der Enttäuschung haben."

Vini stehen die Tränen in den Augen, doch sie will nicht weinen. Sie ist stark, sie ist mutig, sie kommt mit dem klar, was passiert ist. Sie hasst Liam für das was er gesagt hat und knallt die Tür zu, dass es scheppert, als sie aus dem Raum stürmt. Darla hält ihn am Arm fest, als er ihr nachgehen will.

"Liam, lass sie gehen, sie muss von selbst kommen, das was du heute getan hast hat ihr sehr wehgetan."

"Sie kann froh sein, dass ich nicht mehr zwanzig bin, dann hätte ich ihr wirklich wehgetan."

"Aber das hast du."

"Ich habe versucht vorsichtig zu sein."

"Aber genau das ist es, was sie verletzt."

Liam lässt sich von Darla aufhalten und setzt sich wieder.

"Ich weiß. Sie sagt zwar, dass es ihr gut geht und sie es liebt, doch ich weiß nicht ob ich ihr das glaube."

"Warum nicht, du liebst deinen Weg doch auch."

"Sie hat gesagt, dass sie ganz normal verliebt war und dass sie anders ist. Ich bin mir nicht sicher ob sie wirklich glücklich ist."

Darla hockt sich vor ihren Mann und zwingt ihn sie anzusehen.

"Liam, das ist ihre Entscheidung und uns steht es nicht zu ihren Weg zu kritisieren."

"Das will ich auch nicht. Ich will ihr doch nur klar machen, dass ich es für unmöglich halten Vertrauen in andere Personen zu haben, wenn man kein Vertrauen in sich hat."

"Aber das verstehen ich auch nicht. Ich habe auch erst an deiner Seite gelernt mir zu vertrauen."

"Sie wird eine Entscheidung treffen die ihr ganzes zukünftiges Leben beeinflusst.

Wird sie Sklavin gibt sie ihr ganzes Leben komplett in die Hände eines anderen. Ihr Herr oder eher ihre Herrin wird über alles entscheiden. Sie muss sich ihrer Entscheidung, dass es für sie der richtige Weg ist völlig sicher sein. Dazu braucht sie das Vertrauen in sich selbst.

Wenn sie aber Vertrauen in ihre eigenen Entscheidungen hat wird es ihr extrem schwer fallen sich ihrer Herrin in jeder Lebenslage völlig zu unterwerfen.

Dazu müsste ihre Herrin sie so brechen und zerstören, wie ich es mit ihm gemacht habe. Er hat mir vertraut und ich habe es nicht verdient. Jetzt ist er mir ergeben, dass ist etwas ganz anderes."

"Liam, sie ist nicht William."

"Du hast Recht, ich vergleiche zu viel. Er hat sich mir auch geschenkt."

"Deshalb Willow? "

"Ja, bei Willow würde sie in vielen Bereichen eigenen Entscheidung treffen und lernen sich selbst zu vertrauen. Aber Willow würde ihr die Möglichkeit gegeben sich zwischendurch, hauptsächlich in Bezug auf Sex, komplett in die Hände eines anderen Menschen zu geben. Sie könnte das erleben, was sie meint, wenn sie sagt die Hände gebunden und den Geist frei. "

"Du hast es auch schon erlebt?"

"Ja, aber jetzt geht es nicht um mich, jetzt geht um sie. Das Problem ist, wenn ich sie zu Willow schicke beginnt das Vertrauen in eigene Entscheidung mit der Entscheidung eines anderen. Das ist kontraproduktiv."

"Jetzt verstehe ich was du meinst und gebe dir Recht. Sie muss die Entscheidung für sich selbst verantwortlich zu sein selbst treffen."

"Ja, aber wenn sie William noch einmal schadet hat sie keine Entscheidungsmöglichkeit mehr. Dann entscheide ich, dass ihr Leben kurz wird und schmerzvoll endet."

"Dann triff eine vorläufige Entscheidung."

"Das werde ich, doch jetzt hole ich William, ich vermisse ihn, auch wenn es nur für kurze Zeit ist."
 

Am Abend, bevor er ins Bad geht löst Liam die Handfessel von William und schickt ihn sich für die Nacht vorzubereiten. Als er wiederkommt kniet William auf seinem Platz in der Mitte des Raums, und als Liam eingeschlafen ist krabbelt er ins Bett seines Herrn.

Am nächsten Morgen verkündet Liam, dass Faith noch bei Mrs. Chase bleiben wird und Vini von daher auch noch auf dem Anwesen der Dexters wohnen wird. Gleichzeitig hebt er ihren Status als Gast auf und stellt sie als Hilfsmagd ein. Er weist sie in aller Öffentlichkeit darauf hin, dass es ihr dieser Status verbietet sich außerhalb ihres Zimmers unbekleidet oder in eindeutiger Position zu zeigen. Er verbietet ihr es Schlafräume irgendeines anderen inkl. seinem zu betreten und weist ausdrücklich darauf hin, dass eine Zuwiderhandlung den unverzüglichen Verweis vom Anwesen nach sich ziehen wird. Vini ist es sehr peinlich, dass Liam es für notwendig hält das so zu sagen, doch die Gesichter seiner langjährigen Bediensteten machen ihm klar, dass er das schon längst hätte tun müssen.

Briefe an Willow 4

Liebe Willow

 

Zuerst zu deinem PS. Ich hoffe, dass es euch recht war, ich weiß zwar, dass Oz besser arabisch als japanisch spricht, aber es gibt kaum jemanden, der in London nach der Zeit in der Lage wäre den Schwindel zu bemerken. Ich lasse dir von Nobu San ein paar Kimonos für dich und zum Ende der Zeit auch welche für Oz schicken. Du solltest sie tragen. Sie sind bequem und im Sommer wesentlich besser zu tragen, als die Londoner Mode.

Danke für das Beilegen des Briefes, die folgenden Briefe aus Honshu bitte ich dich aufzubewahren. Ich wünsche mir zwar sie zu lesen, aber das hat Zeit bis ich dir Vini bringe.

Mit Vini hat es einen großen Eklat gegeben, als sie behauptet hat William und ich hätten sie 'angefasst'. William hatte ihr mit der Hand auf die Schultern getippt, weil sie nicht gehört hatte, als er sie bat zu mir zu kommen. Ich musste ihn vor aller Augen züchtigen, weil er gegen das Verbot gehandelt hat. Doch ich hätte am liebsten ihr das Leder durchs Gesicht gezogen. Wenn sie ihm noch einmal tritt oder schlägt ... Ich weiß nicht was ich dann tue.

 

Du hast nach William gefragt.

Es gibt ihn nicht mehr. Ich habe die Schönheit seiner Seele zerstört. Er ist nur noch Körper, ein Schatten, ein Geist.

Und ich bin ein Monster. Das war ich immer schon. Das werde ich immer sein.

 

In Freundschaft Angel

Liam

Nur eine Frage

Neben dem Versuch etwas über Penns Schwester heraus zu finden und den alltäglichen Geschäften hat Liam das Haus für Tara und ihre Tochter gekauft. Er hat es renovieren lassen und freut sich schon auf den Tag wenn Tara einzieht. Nachdem er das Telegramm, dass sie ihre Sachen verpacken und kommen kann aufgegeben hat, war anschließend noch bei Wesley.

Als Liam von seinem Treffen mit Wesley wieder auf dem Anwesen eintrifft erwartet ihn ein Telegramm von Willow. Voll Panik, dass etwas mit Oz nicht in Ordnung ist liest er es.

 

Lieber Angel. >Stop<

Bitte streiche deinen Titel nie wieder. >Stop<

Willow. >Stop <

 

Darla legt den Arm um ihren Mann und liest das Telegramm. Sie sieht ihn an, doch Liam schüttelte den Kopf.

"Darla, nicht jetzt. Ich muss stark sein. Für ihn."

Er lässt seine Hand durch die Haare von William kraulen. Seltsamerweise gibt es ihm Sicherheit zu spüren, dass er da ist. William ist immer an seiner Seite. Aus einem plötzlichen Bedürfnis beugt er sich zu ihm herab und gibt ihm einen Kuss auf die Stirn.

"Ich liebe dich. William."

"Herr."

William macht sich groß und streckt sich seinem Herrn entgegen. Er will ihn spüren und Liam gibt ihm einen zweiten Kuss auf die Lippen. William öffnet seinen Mund und gewährt ungefragt Einlass, den sein Herr kurz annimmt, bevor er sich wieder zurückzieht.

"Nein, nicht hier, nicht im Flur. Lass uns erst einmal rein gehen und den Staub von den Kleidern wischen.

William folgt seinem Herrn ins Haus und hofft auf mehr Nähe und Zuneigung von ihm. Seit der Nacht in der sein Herr ihm den Wunsch nach dem Brandzeichen erfüllt hat gibt es kein Spielen mehr zwischen ihnen. Sein Herr nimmt ihn jeden Abend und er darf auch für ihn kommen, doch das ist rein körperlich. Er hat das Gefühl, dass sein Herr nicht da ist wenn er bei in ihm ist.

Doch dieser Kuss grade war anders, genau wie gestern das Spiel mit der Gerte, das erste Spiel seit langem. Das war in seinem Kopf. Sein Herr war bei ihm obwohl er nicht in ihm war. Wage erinnert er sich noch an die erste Nacht. An den Schmerz in seinem Körper, doch noch mehr in seinem Herzen. Sie hat ihm gesagt, dass es ab jetzt immer so sein wird und sie hatte Recht.

Er ist seinem Herrn wie in Trance gefolgt und geht neben ihm auf die Knie, als dieser sich an den Kamin setzt. Manchmal glaubt er, dass sein Herr nur vor dem Feuer sitzt, damit er sich wärmen kann. Seine Gedanken gehen zurück zu ihrer Begegnung bei Beauforts. Mit seinem jetzigen Herrn durfte er damals nach langer Zeit wieder am Kamin sitzen und sich wärmen. Sein Körper war damals so kalt, dass er schon kaum noch wusste wie es war nicht zu frieren. Im Nachhinein ist er sich sicher, dass das der Moment war, als er beschlossen hat Sklave von Angelus zu werden.

Jetzt ist sein Herz kalt, er friert, er hat die Gunst seines Herrn verloren, er darf zwar bei ihm sein, wie er es sich gewünscht hat, aber sein Herr ist nicht mehr bei ihm. Er versucht sich zusammenzureißen, doch der Schmerz über die Kälte in seinem Herzen ist zu brutal. Die Tränen laufen ihm über das Gesicht und es gibt nichts was er dagegen machen kann.

Er spürt die Hand die seinen Nacken rauf und runter fährt, er genießt die Hand seines Herrn, er drückt sich gegen diese Hand um ihm zu zeigen, dass er bei ihm sein will. Sein Herr hat seinen Wunsch verstanden und krault ihn weiter, er gibt ein wenig Druck unter das Kinn und hebt seinen Kopf. William schließt die Augen er will nicht, dass sein Herr ihn weinen sieht. Doch Angelus neigt sich ganz zu ihm herab und küsst ihm die Tränen von den Wangen.

William will mehr, er will seinen Herrn. Er wünscht sich die Stärkte ihm zu sagen, was passiert ist, doch er hat sie nicht, und der einzige Mensch, der ihm jemals Stärke gegeben hat kann kaum noch aufrecht stehen.

William merkt, dass sein Herr mit Küssen über sein Gesicht wandert und dreht sich so, dass ihre Münder aufeinander zu liegen kommen. Er öffnet sein Lippen als Einladung und ist erfreut, dass sein Herr annimmt. Dann zieht dieser sich kurz zurück und fordert ihn auf sich zwischen seine Beine zu knien.

Er folgt dem Befehl und wird mit einem Kuss erwartete. Die Hände seines Herrn sind auf seinem Gesicht und in seinem Nacken, er öffnet seinen Mund weit und genieß die Zunge, die ihm über die Zähne fährt. Vorsichtig fragt seine Zunge ob sie auch spielen darf und er ist erfreut von der Einladung in den Mund seines Herrn.

Er nimmt seine Hände und beginnt an den Köpfen der Hosenklappe zu spielen ein Nicken reicht ihm. Die Härte seines Herrn springt ihm fast entgegen. Er will ihn schmecken, doch die Hände seines Herrn halten seinen Kopf fest. Die Aufforderung „Nimm deine Hände und lass mir deinen Mund!?“ klingt fast wie eine Frage. Er folgt ihr trotzdem. Es ist so schön ihn nicht nur auf seinem Körper, sondern auch wieder in seinem Kopf zu spüren. William genießt es seine Herrn zu verwöhnen, auch wenn ihm das ein Problem beschert, er wird hart, wie bei dem Spiel mit der Gerte und er bewegt sein Becken, auch wenn er keine körperliche Stimulanz hast, außer der Zunge seines Herrn in seinem Mund. Er stellt sich vor, dass die Zunge über seine Härte gleitet und sein Körper reagiert.

Sein Herr gibt kurz seinen Mund frei und grinst, als er die harte Männlichkeit seines Sklaven stehen sieht. Seine Lust ist bei William im wahrsten Sinne des Wortes in den besten Händen und er schiebt ihm sein Becken entgegen. Dann gestattet er sich einen Blick in Williams Augen, diese sind tränennass und das Wasser macht sie noch mehr zu Ozeanen in denen er versinkt. Er hält William mit seinen Augen gefangen. „Komm mit mir“.

William verstärkt den Druck seiner Hände und wird schneller in seinen Bewegungen, sein Herr lässt ihn den Blick nicht senken und so weint er mit hoch erhobenem Kopf. Dann kommt sein Herr in seiner Hand und er folgt ihm allein bei der Vorstellung davon, dass er ihn ihm kommen würde.

Für die Reinigung gibt sein Herr ihm ein Tuch und er wischt die Spuren von seiner nackten Brust und vom Boden auf. Dann schließ er die Hose seines Herrn und ist dankbar, dass er zwischen dessen Beinen knien bleiben darf.

Er hängt seine Gedanken nach und plötzlich ist da eine Frage, wie damals nur eine Frage.

*Was wäre, wenn sie Unrecht hat?*

Ihm wird die Tragweite dieser Frage bewusst.

Wenn sie unrecht hat dann... 'Oh Herr, hilf mir.'

Ich war damals wie heute in ihn verliebt. 6 Jahre mit Höhen und Tiefen ich wollte ihm schon, als ich seine Leihgabe war, über den Schmerz helfen. Ich konnte damals schon seinen Schmerz spüren, auch wenn ich nicht wusste wo er herkam.

 

Mein Weg zu Ihm ging durch den Schmerz:

Von Parker geschändet.

Von Warren, meinen ersten Herrn, als Fleisch benutzt.

Von beiden geschlagen, bis mir die Haut in Fetzen vom Rücken hing.

Der Schmerz der Hoffnung, als ich Buffys Worte, dass er mich kaufen wollte gehört habe.

Von ihm als Sklave abgelehnt und frei gegeben.

All das habe ich ertragen weil ich ihm den Schmerz nehmen wollte.

Doch ich habe versagt, ich kann ihm den Schmerz nicht nehmen.

All das hat sie mir klar gemacht.

 

Ich breite ihm nur neuen Schmerz.

Weil ich an seiner Seite bin.

Weil ich nicht Lindsey bin.

Weil ich um einen Beweis bat. Ich zwang ihn vor allen seine Freunden mich zu akzeptieren dazu hatte ich kein Recht.

All das hat sie mir klar gemacht.

 

Ich habe das Gute, was mir wiederfahren ist in Schmerz verwandet.

Als ich Hilfe bei Lorne suchte und schon damals bekam.

Als Miss Rosenberg mir das Geld für die Überfahrt gab.

Als ich auf seinem Anwesen gesund werden durfte.

Als ich zurückkommen durfte, nachdem ich mich für ihn verkaufte.

Es brachte mich zu ihm und mit mir kam  neuer Schmerz in sein Leben.

All das hat sie mir klar gemacht.

 

Aber es hat sich eine winzige Frage in meine Gedenken geschlichen, nur eine Frage:

*Was ist, wenn sie Unrecht hat?* '

 

Liam hat die ganze Zeit über mit seinen Händen über den Kopf zwischen seinen Beinen gestreichelt. Er fährt mit dem Daumen die scharfen Wangenknochen nach. Er sieht William kämpfen. Er sieht wie das Gesicht zuckt und er sieht die Tränen, die endlich einen Weg gefunden haben, sie sind wie ein heilender Strom.

 

Auch in sein Gedanken schleicht sich eine Frage: 'Gibt es vielleicht doch noch Hoffnung?'

Er denkt an die Entwicklung der letzten Tage ihm ist immer noch, als ob er etwas Wichtiges übersehen hat, ein Gedanke unter der Oberfläche, ein Satz, der weg ist obwohl er wichtig war. Doch er kann sich nicht konzentrieren. Er hebt Williams Gesicht.

„Ich gehe jetzt ins Bett.“

Am nächsten Morgen ist das Bett neben ihm wieder warm, auch wenn William nicht mehr drin liegt

 

Penns Wusch geht in Erfüllung

Es vergehen nicht einmal zwei Wochen, bis Liam mit William zu Djoser fährt um von dem Stand seiner Suche zu berichten. Es ist ihm etwas schier unmögliches geglückt, er hat die beiden Mädchen gefunden, die als Penns Schwestern in Frage kommen und kann Penn berichten, dass egal um welcher der Frauen es sich handelt sie beide noch leben, als Magd für ihre neuen Herren. Penn kann es kaum fassen, doch Liam bietet ihm an ihn zu den Anwesen zu begleiten, wenn er sich um den Ankauf von Wolle dort bemüht. Djoser ist fasziniert von der Arbeit und dem zeitlichen und finanziellen Aufwand den Liam betreibt um Penn seinen Wunsch zu erfüllen und ansonsten gespannt, ob es wirklich Penns Schwester ist, die er gefunden hat und so begleiten beide Liam zu seinem Ankauf von Wolle auf den kleinen Höfen. Tatsächlich ist die Küchenmagd des zweiten Hofs Penns Schwester, die Ähnlichkeit der beiden ist sehr deutlich und obwohl sie keine Möglichkeit haben miteinander zu reden geht es doch Penn hinterher viel besser.

Briefe an Angel 4

Lieber Angel.

Bitte streiche deinen Titel nie wieder.

Du hast mir Angst gemacht. Bitte tue das nie wieder. Ich hoffe mein Telegramm hat dich erreicht. Nicht nur als Nachricht, sondern auch in deinem Herzen.

Ich war dabei, als William seinen Wunsch nach einem Brandzeichen vorgetragen hat und Djoser hat mir am Abend noch gesagt, was auf dem Zettel stand.

Das passt nicht. Du hast ihm das Recht auf einen eigenen Willen gegeben und ihn respektiert, auch wenn es dir schwer gefallen ist. Ich will nicht glauben, dass man einen Menschen zerbricht, wenn man ihm gibt, was er sich wünscht. Das ergibt keinen Sinn.

Du bist kein Monster.

Ja, du hast getötet. Ja, du hast den Tod durch dein Handeln verschuldet.

Doch du bist kein Monster. Du bist mein Angel. Du hast mir ein Leben in Freiheit ermöglicht. Dafür habe ich dir nie gedankt. Das möchte ich jetzt nach holen.

Danke.

Alles Liebe Willow

Penns Wusch und die Folgen

Auch bei Djoser und Penn haben die Ereignisse der letzten Tage Spuren hinterlassen und Penn ist nachdem er seine Schwester gesehen hat sehr nachdenklich geworden. Abends, zurück in ihrem eigenen Schlafzimmer spricht Penn Djoser an.

"Master, darf ich euch etwas fragen?"

"Fragen darfst du, aber ich kann dir nicht sagen, ob ich die Antwort weiß."

"Warum macht Master Angelus das alles. Ich habe nicht viel Ahnung von Geschäften, aber die Wolle war teuer und von schlechter Qualität."

"Das war ihm egal, er hat für die Information bezahlt, und für die Möglichkeit sich lange genug auf dem Hof umsehen zu können, bis du Gloria gesehen hast."

"Aber warum tut er das - für mich?"

"Er tut es, weil er es kann, weil er es versprochen hat und ansonsten nicht nur für dich. Er tut es auch ein wenig für sich."

"Das verstehe ich nicht."

"Er leidet darunter, was er William angetan hat und hofft, dass seine Seele etwas Frieden findet, wenn er dir etwas Gutes tut."

"Master, ich glaube nicht, das er es war der William zerstört hat."

"Ich dachte, dass du Angelus für eine Fee hältst.

"Master, verzeiht. Ich bin bereit die Strafe für diese Anschuldigung zu tragen."

"Du musst nicht mich um Vergebung bitten, sondern ihn, aber ich kann dir schon mal einen kleine Vorgeschmack auf die Strafe geben"

"Master, jede Strafe ist gerecht."

"Ja. Doch erst wirst du mir sagen, was dir noch auf dem Herzen liegt."

"Master?"

"Dich beschäftigt etwas, das merke ich, und ich möchte, dass du es mir erzählst."

"Wie hoch ist der Preis für einen Sklavenjungen?"

"Das kommt darauf an, aber so ca. 20 Pfund."

"Was kann ich meinem Herrn anbieten dass er mir 20 Pfund gibt?"

"Du könntest mir sagen, was du damit willst."

"Master, ich würde gerne meinen Sohn freikaufen."

"Und dann?"

"Wie, und dann?"

"Wovon soll er leben, wenn du ihn gekauft hast, soll er sich verkaufen, soll er doch deinen Weg gehen, was soll aus einem Junge, der nur Sklave war und nichts gelernt hat werden? Ihn werden die Presskommandos holen oder sie Sklavenfänger bevor der eine Woche frei ist. Und wenn nicht wird er vor Hunger auf der Straße krepieren."

"Master bitte verzeiht. Daran habe ich nicht gedacht. Ich wünsche ihm doch nur die Freiheit, die auch ich genieße."

"Du hast wohl zulange meine Hand nicht mehr gespürt?"

"Master, nicht eure Hand ist es, die ich spüren will."

"So sei es."
 

Bei dem nächsten Treffen zwischen den beiden schickt Djoser seinen Sklaven kurz mit einem Auftrag weg und berichtet Liam dann von Penns Wunsch. Er ist erstaunt, als sein Freund strahlt, als hätte er ihm grade die Nachricht über ein gutes Geschäft mitgeteilt.

"Liam, du grinst als wärest du glücklich, was soll ich denn machen, Es geht mir nicht allein um die 20 Pfund. Seitdem ich für dich arbeite könnte ich es mir sogar leisten, aber was soll ich mit einem Jungen - mit einem Sklavenjungen?"

"Du sollst gar nichts mit einem Jungen, Ich kaufe ihn und er wir Zimmermann lernen."

"Zimmermann? Habe ich irgendetwas nicht mitbekommen?"

"Robin wird bei mir und bei Wesley in die Lehre gehen. Xander braucht aber jemanden, der ihm hilft. Er wird sich einen Lehrling nehmen müssen. Er wird Ray bekommen."

Ehe Liam etwas dagegen tun kann hat Djoser ihn auf die Stirn geküsst.

"Ich liebe dich, wenn du solche Ideen hast."

"Sag ihn noch nichts. Ich will ihn überraschen."
 

Die zeitliche Planung wird zwar etwas eng, weil Liam nächsten Monat nach London aufbrechen will, doch er ist stolz auf sich, dass er trotzdem alles hinbekommt. Den Jungen zukaufen ist gar kein Problem. Er kauft einfach eine Schafherde, die er nicht braucht und den Jungen als Hirten dazu. Er hat wieder Vini mitgenommen und schleicht sich nachts zu Daina um diese in den Plan einzuweihen, Er will nicht dass sie sich zu viele Sorgen um Ray macht. Ray wird nicht eingeweiht, Liam befürchtet, dass er sich sonst verraten könnte.

Das Wiedersehen zwischen Penn und Ray ist nicht so ganz einfach, schließlich war Penn es, der seinem Sohn das Gesicht zerschnitten hat, und obwohl er noch sehr klein war hat Ray doch keine guten Erinnerungen an seinen Vater. Erst als Penn seinem Sohn erklärt, dass er *der Junge des Herrn* war und Ray sich an die Nachfolger von Penn erinnert dämmert ihm, dass ein Vater ihm einen Akt der Gnade erwiesen hat, als er ihn verunstaltet hat.

Trotzdem bleibt die Stimmung zwischen beiden angespannt. Um das ganze etwas zu entzerren bleibt Ray bis zur Abfahrt bei Liam und der alte Ben versucht den Jungen begreiflich zu machen, was es heißt frei zu sein. Auch wenn er die nächsten Jahre fest bei Xander belieben muss, so wird sich doch sein Leben von nun an grundlegend ändern. Er weiß das noch aus eigener Erfahrung, und kann somit am besten nachvollziehen, wie es Ray grade geht. Doch Ben ist nach den vielen Jahren in denen er bereits als Kutscher und freier Mann für Dexters arbeitet in seinem Herzen immer noch nicht frei. Und so kann er Ray auch nicht wirklich helfen.

Xander wurde telegraphisch davon informiert, dass Liam ihm einen Lehrling mit bringt und freut sich, das es Penns Sohn ist. Liam freut sich, dass er Penns Wunsch erfüllen konnte und bereitet sich jetzt darauf vor nach London zu fahren Willow bei dem Prozess gegen Oz zur Seit zu stehen.

Djosers Familie

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Djosers Familie, die ganze Wahrheit

Angelus schließt die Tür er will mit Djoser allein sein, er muss mit ihm allein sein und er muss gut sein. Dazu bereitet er sich vor, er nimmt alles, was er an eigenen Sogen hat und schiebt sie in seinem inneren zusammen, dann denkt er noch einmal an alles und schreibt 'William' auf einen Zettel. Diesen legt er zusammen mit seiner Jacken auf die Kommode. Alles, was ihn bedrückt hat er jetzt auf dem Zettel stehen und damit aus seinem Geist verbannt. Jetzt kann er seine inneren Schutzschilde fallen lassen und sich ganz für das öffnen was Djoser ihm zeigt.

Er setz sich zu Djoser aufs Bett du legt seine Arme um ihn. Djoser lässt die Berührung nicht nur zu, er kriecht regelrecht in den Schutz rein, den Liam ihm anbietet.
 

Ohne Einstiegt beginnt Liam:

"Du hast Penn angelogen."

Djoser antwortet wie von weither.

„Naja, zumindest habe ich ihm nicht die ganze Wahrheit gesagt."

„Warum nicht?"

"Ich kann die Wahrheit selber nicht ertragen, wie soll ich sie da ihm aufbürden?

Angelus, was hätte ich ihm den sagen sollen, dass du mir gesagt hast, dass ich den Gürtel fallenlassen sollte, ich es aber nicht geschafft habe, dass ich ihn seit Jahren trage?

Den Gürtel meines Vaters das Symbol meiner Schande, ich habe Penn früher oft gebeten mich mit den Gürtel zu schlagen, doch er hat nie die Hand gegen mich erhoben. Nie, nicht einmal wenn ich es ihm befohlen habe. Er hat den Gürtel zwar genommen, aber nie geschwungen. Dann habe ich ihm den Gürtel abgenommen und ihn damit geschlagen zum Teil bis zur Bewusstlosigkeit. Anschließend habe ich mir den Gürtel meines Vaters selbst über den Rücken gezogen. Ich habe ihn am Leder gehalten und die Schnalle hat sich tief in meinen Rücken gegraben. Ich habe ihn an der Schnalle gehalten und das Leder hat die Haut nicht verletzt, aber Blutergüsse verursacht. Ich habe den Gürtel meines Vaters verdient. Liam, bitte."

Liam streicht mit seine Fingern über das Gesicht seines Freundes.

"Djoser, vertrau mir, ich habe es dir immer und immer wieder gesagt, mit jedem Gegenstand, zu jeder Zeit und in jeder Härte, aber nie mit seinem Gürtel."

Djoser greift nach der Hand seines Freundes und zieht sie unter seinen Körper, er rollt sich wieder zusammen

"Ich habe dir immer vertraut und du hast mich nie enttäuscht. Du bist der einzige Mensch, der mich liebt wie ich bin. Vielleicht mit Ausnahme von Penn, aber bei dem ist es noch etwas anderes. Du kennst meine dunkelsten Seiten und du hast auch diese an mir geliebt. Das ist eine Tatsache, die ich nicht begreife, die ich nicht fassen kann. Ich bin nicht liebenswert. Ich bin wie er. Ich kann nicht lieben ich kann nur prügeln, die einzige Art von Zuwendung die ich Penn geben kann ist Schmerz."

Liam lässt sich von Djoser körperlich festhalten, doch in seinem Geist ist er frei.

"Djoser, warum lügst du mich an?"

"Weil die Wahrheit so weh tut."

"Versuch es."

"Mit dir durch die Hölle in den Himmel - immer wieder."

"Versuch es."

Djoser klammert sich an die Hand seines Freundes wie ein Ertrinkender an einen Rettungsring.

"Ich wollte ihm ein Stück des Himmels zeigen, den du mich so oft hast sehen lassen. Einen Ort des Vertrauens und der bedingungslosen Liebe. Ich wollte ihm zeigen, dass er mehr ist für mich als ein Sklave. Ich wollte ihm ein Stück von dem Menschen Djoser zeigen und nicht nur den 'Master'. Er hat mich gefragt, warum er nicht den Namen Flanning tragen darf. Ich habe es ihm gesagt, doch dann verließ mich der Mut.

Ich sagte ihm, dass ich den Gürtel fallen ließ, wie du es mir empfohlen hattest. Ich konnte ihm nicht sagen, dass es der Gürtel ist, den ich seitdem trage. Ich habe es sogar geschafft ihn einem Kumpel zu geben als ich verhaftet wurde und ihn mir hinterher wieder zu holen damit ich ihn wieder spüren kann.

Ich bin nicht stark und ich verachte mich für das ich bin. Das hätte ich ihm sagen sollen? Nein, das kann ich nicht. Das kann ich nur dir sagen und auch nur wenn ich betrunken bin oder deine Arme mich halten."

Liam merkt, dass sein Freund noch nicht alles gesagt hat und fordert ihn auf weiter zu reden.

"Was ist dann passiert?"

"Heute Nacht war mein Vater hier und hat mir gezeigt, was er von Lügen hält."

"Welche Lüge?"

"Ich habe Penn angelogen und behauptet stark zu sein."

"Welche noch?"

"Weiß du noch wie es war, als wir und im Sommer das erste Mal geschmeckt haben? Wir haben Schule geschwänzt und waren Baden, dann haben wir gerauft und dann habe ich dich geschmeckt. Es war einer der schönsten Tage des Sommers."

Vor Liams inneren Augen entstehen Bilder eines schönen Sommertages und von Djoser, aber die Bilder sind nicht ungetrübt, seine Erinnerungen beginnen Djosers Erzählungen zu stören.

"Danach bist du vier Wochen nicht zur Schule gekommen und als du wieder kamst hattest du dich verändert. Du hast dich von mir fern gehalten ich dachte, dass es wegen dem wäre, was passiert ist."

Djoser krallt sich in die Hand seines Freundes, er weiß, dass es Liam damals verraten hat.

"Indirekt. Mein Vater hat mich abends gefragt, wie es in der Schule war und ich habe irgendeinen Müll zusammen gelogen. Doch mein Bruder hatte uns gesehen und verpfiffen. Ich habe noch nie solche Prügel von ihm bekommen. Du hast mich oft genug gesehen wenn er schlechte Laune hatte, aber an diesem Abend dachte ich, meine alter schlägt mich tot. Er hat mich gezwungen ihn um Schläge zu bitten, damit er mir meine Neigung austreibt. Er hat. ..."

Djosers Stimme bricht, er kann trotz der Hand von Liam die ihn hält nicht weiter machen, doch Liam will ihn durch die Hölle führen und nicht nur daran vorbei als fordert er ihn mit einer Frage auf weiter zu reden.

"Was hat er dir eingeführt?"

"Du kannst ruhig lachen. Es war eine Möhre. Die ich anschließend essen musste. Mit allem was von mir noch daran klebte. Die nächsten Wochen habe ich jeden Abend wiederholt, was er mir aufgetragen hatte zu sagen: 'Ich bitte um Schläge, heile mich von meinem Verlangen nach Männern.' Er hat mir meine Bitte erfüllt mit seinem Gürtel und - Möhren. Er war der Meinung mich heilen zu können. Ich hatte keinen Flecken Haut mehr, der nicht blau und oder blutig war, ich habe Blut im Wasser gehabt und lag auf den Knien vor meinem Vater, ich bat ihn um die Schläge, die ich verdiene und darum dass er mich heile soll von meinem Verlangen nach dir. Er hat mir gegeben worum ich ihn gebeten habe und als ich schrie 'Ich hasse Liam' hat er aufgehört. Er aufgehört, als ich die verleugnete, ich glaube er war der Meinung, dass er mich geheilt hat."

Zu hören, was seinem Freund wiederfahren ist, und wozu sein Vater ihn gezwungen hat ist für Liam fast so brutal, wie es für Djoser ist es auszusprechen. Doch jetzt will er, dass Djoser den Rest auch noch erzählt.

"Warst du deshalb beim Priester?"

"Ja, ich habe alles gebeichtet. Mein Verlangen nach dir und das ich dich geschmeckt habe."

"Danach hast du dir Kenny geangelt?"

"Ja, ich habe dich angelogen als ich sagte, dass ich auf Frauen stehe. Ich wollte nicht, dass er mich zu Tode prügelt und ich hasse Möhren."

"Und heute Nacht war er hier und hat dort weiter gemacht, wo er damals aufgehört hat."

"Ja. Ich spürte jeden Schlag - bis du kamst. Ich war heute Nacht wieder in der Hölle. Zeigst du mir den Himmel?"

Der Mann in seinen Armen stinkt nach kaltem Schweiß, Angst und Urin, doch das ist jetzt alles egal. Liam küsst ihn erst sanft und dann gierig und lässt dabei seine Hand über den Po bis zum Anus gleiten. Djoser öffnet seine Beine und gibt sich ihm willig hin. Den Schmerz hatte er schon und jetzt gibt Liam ihm den Himmel. Er will seinen Freund ganz spüren und zieht diesem das Hemd aus. Schuhe und Hose folgen. Dann vergräbt sich Liam in Djoser und dieser schreit seine ganze Angst und seinen ganzen Schmerz heraus. Als er anschließend Liam geschluckt hat und mit ihm gekommen ist sagt er:

"Ich hätte nie zulassen dürfen, dass es mich zwingt dich zu verleugnen."

Als Liam ihm antwortet trieft seine Stimme nur so vor Sarkasmus

"Dein Vater kann stolz auf sich sein. Er hat es geschafft aus dem Wunsch eines Kindes geliebt zu werden den Wunsch eines Mannes nach Prügel zu machen. Du wolltest seine Liebe und hast den Gürtel gespürt, du wolltest seine Nähe und er hat dir seine Hand ins Gesicht gegeben. Du bist so wie er dich gemacht hat."

Dann küsste er Djoser liebevoll und sieht ihm in die Augen.

"Doch ich bin wirklich stolz auf dich. Du hast verdient, dass dich jemand richtig in den Arm nimmt, du bist einer der treusten Menschen, die ich kenne. Ich vergebe dir, dass du mich damals verleugnet hast. Ich bin froh, dass du es getan hast. Sonst hätte ich dich für immer verloren. So nur für ein paar Jahre. Du bist viel Stärker als du ahnst. Du hast es geschafft dich von ihm zu lösen, du hast Penn einen Teil deiner Seele gezeigt. Einen, der dir sehr wichtig ist, einen, der dir zu schaffen macht. Ich bin stolz darauf dein Freund zu sein."

Die Vergebung seines Freundes nimmt Djoser den letzten Rest seiner Kraft

"Danke. Für alles."

Liam deckt Djoser zu und verlässt das Schlafzimmer. Penn und William stehen und knien immer noch dort, wo er sie hin befohlen hat. Das Gespräch mit Djoser hat auch ihn viel Kraft gekostet, Kraft die er zu Zeit eigentlich nicht hat. Kraft, die trotzdem da ist, wenn er sie benötigt.

Er schickt Penn zu Djoser und geht mit William baden, nachdem er Giles gesagt hat, dass Djoser einen Geist aus seiner Vergangenheit gesehen hat. Giles sieht dass er aus Liam auch nichts Sinnvolleres heraus bekommen wird, als aus Penn nickt die Aussage ab und fährt zurück in seine Praxis.

Kenny merkt wieder einmal, dass es nicht immer einfach ist mit jemanden wie Djoser verheiratet zu sein, auch wenn es sich hauptsächlich um eine Zweckgemeinschaft handelt. Sie lädt Liam ein zu bleiben bis Djoser wieder wach wird, da sie die Befürchtung hat, dass er nicht aufstehen wird. Liam nimmt an und legt sich vor dem Kamin auf die Kissen, mit William in seinem Arm schläft er ein. Nach ein paar Stunden Schlaf kommt Djoser aus dem Schlafzimmer und nach einem Bad sieht er auch wieder aus wie ein Mensch. Er setzt sich Liam und William, die inzwischen auch wieder auf sind. Als Kenny ihn fragt, ob sie gehen soll, damit sie reden können verneint er.
 

"Kenny, du hast ein Recht zu erfahren, was los war. Penn hat mich gestern gefragt, warum er nicht den Namen Flanning tragen darf, und ich habe ihm von meinem Vater erzählt. Du weiß, dass er mich von frühester Kindheit an mit seinem Gürtel erzogen hat. Heute Nacht habe ich mich wieder daran erinnert, Penn hat richtig gehandelt, als er Angelus holte, denn der hat mich damals schon davor bewahrt mich der Welt zu entziehen und so hat er mich auch heute Morgen zurück geholt."

Kenny schmunzelt über die sehr harmlose Darstellung einer, wie sie weiß harten Kindheit,

"Das war jetzt die geschönte Variante für mich, deine Frau, die andere Hälfte der Geschichte habe ich dich viele Nächte schreien gehört als wir damals ein Paar waren, aber das ist OK."

"Kenny bitte sei nicht gekränkt … ich ….kann nicht."

"Ich bin nicht gekränkt, ich will es gar nicht wissen. Ich habe noch Erinnerungen an das was du damals in deinen Alpträumen geschrien hast. Ich freue mich für dich, dass du Liam hast und möchte mich jetzt zurückziehen."

Kennedy lässt die vier alleine und nutzt die Gelegenheit um Molly, ihre alte Freundin zu besuchen.

Penn brennt eine Frage auf der Seele, aber er traut sich nicht seinen Herrn zu fragen, nicht solange sie nicht alleine sind. Doch Djoser bemerkt die Stimmung seines Sklaven und fordert ihn auf in Anwesenheit von Liam und William zu fragen.

"Master, ich bin nur eine dummer Sklave und ich verstehe es nicht, aber ich weiß auch nicht, wie ich es fragen soll."

"Penn, fang doch erstmal an."

"Master, du hast gesagt, dass du im Gefängnis gelernt hast, was Gewalt bedeute. Gestern Nacht hast du gesagt, dass Mr. Flanning dich mit seinem Gürtel geschlagen hat. Waren die Männer im Knast wirklich noch härter als dein Vater?"

"Penn das ist keine dumme Frage. Nein, die Männer waren … es war anders."

Liam will nicht, dass sein Freund jetzt aufhört und als er erkennt, dass Penn nicht weiter nachfragen wird hakt er nach.

"Djoser, was war anders?"

"Ich habe mich heute den ganzen Morgen gefragt wieso ich die Erfahrung im Gefängnis als schmerzhafter empfunden habe. Wie es mit meiner Vergangenheit zusammen passt. Ich war viel älter und ich wusste was Schmerzen sind. Ich habe so viel Prügel bekommen - von ihm … von meinem mich liebenden Vater.... das.. ich weiß nicht..."

"Djoser, doch, mach weiter."

"Du hast heute Morgen etwas gesagt, du hast gesagt, dass ich Liebe wollte und den Gürtel gespürt habe. Der Gürtel war seine Art mir Liebe zu zeigen. Auf seine verquere Art hat er mir Liebe gegeben. Die Männer haben mich nur Gewalt erfahren lassen. Doch je länger ich darüber nachdenke, desto unsicherer werde ich, ob ich nicht gelogen habe. Die körperlichen Verletzungen waren schlimmer, aber …"

Liam unterbricht seinen Freund, er will nicht dass Djoser es ausspricht.

"Djoser, du hast damals die Wahrheit gesagt."

"Aber …"

"Nein, darin keine ABER als ich dich gezwungen habe über deine Erfahrung im Gefängnis zu reden hattest du deine Kindheit soweit in dir vergraben, dass du die Wahrheit gesagt hast über deine Empfindungen."

Djoser starrt Liam nur an.

"Dann war es keine Lüge?"

"Nein, sondern zu dem Zeitpunkt die Wahrheit."

Djoser atmet durch, er weiß, dass seine Kindheit für immer ihre Spuren in seiner Seele hinterlassen hat, genau wie auf seine Körper, doch für heute ist es gut, heute kann er es so stehen lassen.

"Penn, es war richtig, dass du gefragt hast. Du hast mir damit sehr geholfen. Liam, was bedrückt dich?"

"Ich habe dir bewusst wehgetan, als ich Mr. Flanning sagte, das tut mir leid, denn du hast wirklich wie ein Freund gehandelt."

"Durch die Hölle in den Himmel, mit dir immer wieder. Nur durch den Schmerz, den du mir zugefügt hast habe ich meine Vergangenheit wieder gefunden, meine persönliche Hölle, jetzt kann ich anfangen darüber zu reden und im Himmel werde ich Hosenträger tragen."

"Versprochen."

Liam ist am Ende seiner Kräfte, sowohl körperlich und erst recht geistig. Er verlässt Djoser und reitet mit William zurück. Noch am Abend schreibt er einen Brief an Willow.

Djosers Familie Alternative

Djosers Familie:
 

Djoser genießt die Zeit mit Penn, die letzten Wochen waren für beide sehr anstrengend und wenn Liam in London ist wird Djoser wahrscheinlich sehr wenig Zeit für Penn haben, doch heute ist Penn nicht ganz bei der Sache, ihm geht eine Frage immer wieder durch den Kopf und als er bei seinem Herrn im Arm liegt traut er sich ihn zu fragen.
 

"Master, darf ich euch etwas fragen?"

"Wenn du wieder so anfängst ist es bestimmt etwas, was dir sehr wichtig, aber auch unangenehm ist. Also Ja, du darfst fragen."

"Ja, das ist es. Master, habt ihr auch eine Familie?"

"Warum möchtest du das wissen?"

Penn kuschelt sich ganz dicht an Djoser als er antwortet:

"Du bist mein Herr und ich will nirgendwo anders und auf keine andere Art und Weise leben, doch meinen Familie, meine Schwester und vor allem meinen Sohn wiederzusehen nach all den Jahren war einfach schön."

"Das ist aber doch nicht alles, oder?"

"Vor Ablauf der Woche wird Ray nach London fahren. Dann wird er den Namen MacGuires ablegen. Genau wie ich wird er keinen zweiten Namen tragen. Dann gehört er zu niemandem --- wie ich."

Djoser seufzt, er hatte schon befürchtet, dass das Widersehen mit seiner Familie bei Penn noch weitere tiefe Wunden aufreißen würde. Er ist immer noch froh, dass Penn nie den Wunsch geäußert hat mit Daina und Ray zusammen zu leben. Die Lösung Ray Zimmermann werden zu lassen ist wahrscheinlich für alle eine gute Lösung, ihm war nicht bewusst wie wichtig es für einen Sklaven ist den Namen seines Herrn tragen zu dürfen. Doch ihm war überhaupt nicht klar, dass Penn das Gefühl hat nirgendwo hin zugehören so lange er keinen zweiten Namen trägt.

"Ich werde mit Liam reden. Vielleicht wird Ray den Namen Harris tragen. Aber du Penn, du wirst immer zu mir gehören, nur bin ich nicht Mr. Flanning und ich würde es nicht ertragen, wenn du diesen Namen tragen würdest. Selbst seinen Geschäftspartnern stellt Liam mich als Mr. Djoser vor."

"Master?"

Djoser beschließ endlich das zu machen, was Liam ihm vor vielen Jahren geraten hat. Er zeigt sich Penn nicht nur als Herr, sondern auch als Mensch.
 

"Ich hatte mal eine Familie. Doch jetzt haben mein Vater und meine Mutter keinen Sohn mehr und mein Bruder keinen Bruder."

"Ich wollte euch nicht traurig machen."

"Das ist lange her und ich kann inzwischen darüber reden."

"Will ich es hören?"

"Ich glaube, dass es dir hilft zu verstehen warum ich trotz dem was Liam mir angetan hat alles für ihn tun würde."

"Dann will ich es hören."
 

Penn hatte sich nie vorstellen können, dass auch das Leben der Herren voll Schmerz und Leid sein kann, er hatte immer die Vorstellung gehabt, dass sein Herr, bis zu seinem Aufenthalt im Gefängnis nur die schönen Seiten des Lebens kannte.

"Master. Ich bitte um Vergebung, dass ich gefragt habe."

Als Djoser nicht auf ihn reagiert traut Penn sich weiter zu fragen.

"Seid ihr dann bist zu Master Angelus gegangen?"

"Nein, ich ging auf die Brücke über den Fluss. Dann spürte ich Arme, die sich um mich legten. Ein Oberkörper der sich an meinen Rücken schmiegte. Eine Stimme in meinem Ohr.

'Wir wünschen uns, dass uns die Menschen, die uns wichtig sind so lieben wie wir sind, deshalb machen wir Fehler und geben ihnen damit unser wahres ICH zusehen. Wir wollen geliebt werden, wie wir sind. Deshalb tun der Hass und die Verachtung doppelt weh. Sie trifft nicht unser Maske sondern uns.'

Ich brauchte mich nicht um zu drehen um zu wissen, dass mein Angel mich gefunden hatte. Er nahm mir den Gürtel ab ------ und ich warf den Gürtel meines Vaters, den ich so oft gespürt hatte in den Fluss. Er würde mich nie wieder verletzen. Angel gab mir seinen Mantel und ich folgte ihm ins Hotel."
 

Die letzten Sätze hat Djoser schnell und abgehackt gesprochen. Penn ist klar, dass es seinen Herrn ziemlich viel Kraft gekostet hat über das Erlebnis zu sprechen. Er erinnert sich noch gut daran, dass er selbst fast drei Tage kaum in der Lage war seinem Herrn zu dienen, nachdem Master Angelus ihn in seine Vergangenheit geführt hatte. Er will seinem Herrn geben, was ihm geholfen hat und legt seinen Arm beschützend über den Körper von Djoser.

"Ich wollte dich wirklich nicht daran erinnern. Ich habe mir nichts dabei gedacht, als ich nach deiner Familie fragte."

"Penn, es ist Okay. Wenn ich nicht gewollt hätte, dass du es weiß, hätte ich auch nicht geredet."

"Master, danke, dass ich nicht den Namen Flanning tragen muss."

Djoser zieht Penn ganz dicht zu sich und als dieser seinen Arm enger um seinen Herrn legt fühlt Djoser sich von seinem Sklaven gehalten und beschützt, doch die Nacht wird nicht so angenehm wie er es sich erhofft hat. Sobald er die Augen schließt taucht das Bild seines Vaters vor ihm auf, Mr. Peter Flanning. Er rollt sich in die Arme von Penn zusammen und hofft, dass dieser ihn halten kann, doch er findet keinen Frieden. Die Geister seiner Vergangenheit lachen ihn aus. Der Gürtel seines Vaters frisst sich in seine Haut und in seinen Verstand. Am nächsten Morgen ist er nur noch ein Nervenbündel.

Das Gesicht bleich und übernächtigt tiefe Ringe unter den Augen und fahrig in seinen Bewegungen. Er weigert sich das Bett zu verlassen und regiert auch nicht auf Penn.
 

Penn begeht den größten Tabubruch im Haus und geht zu Kennedy ins Zimmer. Es ist ihm zwar streng untersagt dieses Zimmer zu betreten, aber er weiß sich sonst keinen Rat. Er tritt durch die Tür und fällt vor ihr auf die Knie, die Augen geschlossen und den Kopf auf den Boden.

"Herrin verzeiht diesem unwürdigen Sklaven."

Kenny ist schon wach und grade dabei sich anzukleiden. Sie weiß, dass Penn nicht einfach so kommen würde und ist sofort beunruhigt.

"Penn was ist los?"

"Herrin, bitte folgt mir."

Kennedy folgt Penn in Djosers Schlafzimmer und kann verstehen, warum Penn sie geholt hat. Djoser ist völlig wegetreten.

"Penn was ist los? Was ist passierte?"

"Dieser unwürdige Sklave weiß es nicht."

"Penn, rede."

"Herrin straft mich, aber ich weiß es nicht."

Als Kennedy erkennt, dass aus Penn nichts Sinnvolles heraus zu bekommen ist beschließt sie Penn zu Giles zu schicken.

Giles kommt so schnell er kann, doch sobald er Djoser auch nur berührt fängt dieser an zu schreien. Auf Kennys in den Raum gestellte Frage:

"Was machen wir mit ihm?" antwortet Penn

"Master Angelus"

"Penn, was weiß du, du muss es uns sagen."

"Herrin, Master Angelus."

Kenny ist verzweifelt und schreit Penn an.

"Penn ich befehle dir zu sagen, warum du glaubst, dass ein Textilhändler ihm helfen kann, wenn es ein Arzt nicht kann. Sonst werde ich ..."

Penn fällt auf die Knie er legt seinen Kopf wieder auf den Boden.

"Herrin, jede Strafe ist gerecht. Ich werde jede Strafe ertragen. Doch wenn ihr Gnade mit meinem Herrn habt lasst mich Master Angelus holen."

Das ist der Punkt an dem Giles sich einmischt.

"Kennedy, ich kann ihm nicht helfen so lange ich ihn nicht anfassen kann. Ich kann nur eine Decke über ihn legen und versuchen ihn warm zu halten, es ist egal wie Penn auf die Idee kommt, aber schlimmer machen kann Liam es auch nicht."

Schließlich gibt Kenny Penn die Erlaubnis Liam zu holen. Sie und Giles sitzen am Bett von Djoser, Giles hat versucht eine Decke über den zitternden Körper zu breiten doch sobald der Stoff die Haut berührt schreit Djoser als würde ihm jemand unendliche Schmerzen zufügen. Er lässt sich auch weder von Giles noch von Kenny etwas zu trinken geben. Er starrt nur durch sie hindurch auf die Wand.

Stunden später kommt Penn mit Liam, der wie immer von William begleitet wird zu Djoser, der starrt immer noch auf die Wand. Giles erklärt, dass er Djoser nicht untersuchen kann, weil dieser bei jeder Berührung schreit und sich noch weiter zusammen rollt und Kenny berichtet, dass Penn sie heute Morgen über Djosers Zustand informiert hat.

"Rupert, Kennedy, ruht euch aus, ihr habt Stunden an seinem Bett gewacht, jetzt ruht euch aus."

Kennedy weiß, dass sie am allerwenigsten für Djoser tun kann und geht ohne weitern Kommentar. Giles sieht das etwas anders.

"Du kannst ruhig sagen, wenn du mich nicht dabei haben willst Liam."

"Rupert bitte, ich will mich mit dir nicht streiten, du hast gesagt, dass du ihm nicht helfen kannst und Penn nach mir geschickt, lass es mich versuchen."

"Gut ich gehe, aber ich bleibe im Haus. Ich kenn die Art deiner Spiele und in seinem Zustand würde er ... "

Liam unterbricht ihn.

"Bitte warte im Wohnzimmer, es kann sein, dass ich dich brauche, dass er ich braucht."

Nachdem er es geschafft hat Kenny und Giles dazu zubewegen den Raum zu verlassen, fällt sein Blick auf William, der zu seinen Füßen kniet und Penn, der immer noch verschreckt im Raum steht. Ihm wird klar, dass es problematisch für beide wird den Raum zu verlassen. Er ist sich noch nicht sicher ob sie bleiben können und versucht er erst einmal Djoser zu finden. Er lässt seine Augen durch das Schlafzimmer seines besten Freundes schweifen und sieht nichts, was ihm helfen könnte, zwar sieht das Schlafzimmer von ihm und Penn fast aus wie ein Ausstellungsraum von Lorne, aber seine Augen finden nicht das Richtige und so lässt er seine Blicke ganz auf den reglosen Körper von Djoser ruhen.

Er nimmt ihn in sich auf sieht seine Haltung, riecht den kalten Schweiß. Er beugt sich über das Bett und versucht heraus zu finden, was Djoser anstarrt, doch dort ist nichts besonderes kein Spielzeug, nichts.

Er geht hinter ihm in die Hocke und folgt Djosers Blick genauer. Dieser sieht starr in eine Ecke. In der Ecke steht die Garderobe mit Hemd und Hose. Hose und Gürtel. Gürtel. Ein auffälliger schwarzer Ledergürtel sehr sehr alt. Er stellt sich wieder hin und sein Blick geht zwischen Djoser der Garderobe und Penn hin und her. Seine Gedanken verselbstständigen sich.

'Penn hat seine Familie gefunden, Penn redet in letzter Zeit viel mit Djoser, Djoser beginnt ihn nicht nur ausschließlich als Sklaven zu sehen. Er hatte ihm damals geraten Penn einen Teil seiner Person sehen zu lassen, Familie - Penn - Person - der Gürtel, ' plötzlich ist ihm klar wo Djoser ist. Doch dahin kann er nur gehen wenn er alleine mit ihm ist. Also wird er jetzt das Gegenteil von dem machen, was wie er glaubt Djoser letzte Nacht gemacht hat. Er zeigt sich den beiden Sklaven gegenüber nicht als Mensch, sondern ausschließlich als Herr, als Master. Seine Stimme duldet keine Widerspruch, als er Penn seine Strafe verkündet.

"Penn, du hast heute Morgen das Zimmer von Kennedy betreten, das ist dir verboten, als Strafe dafür wirst du dieses Zimmer jetzt verlassen. Stell dich ins Wohnzimmer gegenüber von dem Kamin, mit dem Gesicht zur, bis ich dir erlaube dich zu bewegen."

Penn geht auf die Knie und senkt seinen Kopf.

"Master Angelus, jede Strafe ist gerecht."

Dann verlässt er das Schlafzimmer seines Herrn. Er stellt sich mit dem Gesicht zur Wand und so sehen weder Kennedy noch Giles die Tränen die ihm über die Wangen laufen. Er hat die Befürchtung, dass der Zustand von seinem Master etwas mit dem Gespräch für dessen Familie zu tun hat und hofft nur, dass seine Strafe nicht der Verlust seines Herrn ist. Er hofft das Master Angelus seinem Herrn helfen kann.

Kennedy versteht nicht warum Liam Penn vor die Wand gestellt hat, doch sie muss erkennen, dass er ihrem Befehl nicht folgt, als sie ihn auffordert sich zu setzen. Sie ahnt, dass er mit dem Gesicht zur Wand gedreht an dieser Stelle stehen bleiben wird, bis er umfällt oder Liam oder Djoser ihn frei geben. Trotz ihrer Ehe mit Djoser ist ihr das Verhalten von Penn, grade in solchen extremen Situation immer noch oft suspekt.

Als Penn das Schlafzimmer verlassen hat sieht Liam William an, seine Stimme ist etwas sanfter als zu Penn, als er ihn aus dem Raum schickt.

"William, es ist kalt in diesem Haus, du wirst Feuer machen und darauf achten, dass es angenehm war im Raum wird, dann wirst du Wasser erwärmen, ich denke Master Djoser wird heute noch ein Bad brauchen."

William bestätigt, dass er seine Aufgabe verstanden hat mit einem: 'Herr' und verlässt den Raum. Kennedy und Giles sitzen im Wohnzimmer und beobachten nur wie William Feuer macht und Wasser aufsetzte. Sie hören wie die Tür zum Schlafzimmer geschlossen wird.
 

Djosers Familie, die ganze Wahrheit:

Angelus schließt die Tür er will mit Djoser allein sein, er muss mit ihm allein sein und er muss gut sein. Dazu bereitet er sich vor, er nimmt alles, was er an eigenen Sogen hat und schiebt sie in seinem inneren zusammen, dann denkt er noch einmal an alles und schreibt 'William' auf einen Zettel. Diesen legt er zusammen mit seiner Jacken auf die Kommode. Alles, was ihn bedrückt hat er jetzt auf dem Zettel stehen und damit aus seinem Geist verbannt. Jetzt kann er seine inneren Schutzschilde fallen lassen und sich ganz für das öffnen was Djoser ihm zeigt.

Er setz sich zu Djoser aufs Bett du legt seine Arme um ihn. Djoser lässt die Berührung nicht nur zu, er kriecht regelrecht in den Schutz rein, den Liam ihm anbietet.
 

Ohne Einstiegt beginnt Liam:

"Du hast Penn angelogen."

Djoser antwortet wie von weither.

„Naja, zumindest habe ich ihm nicht die ganze Wahrheit gesagt."

„Warum nicht?"

"Ich kann die Wahrheit selber nicht ertragen, wie soll ich sie da ihm aufbürden?

Ich wollte ihm ein Stück des Himmels zeigen, den du mich so oft hast sehen lassen. Einen Ort des Vertrauens und der bedingungslosen Liebe. Ich wollte ihm zeigen, dass er mehr ist für mich als ein Sklave. Ich wollte ihm ein Stück von dem Menschen Djoser zeigen und nicht nur den 'Master'. Er hat mich gefragt, warum er nicht den Namen Flanning tragen darf."

"Weiter." Liam fordert Djoser auf zu reden du dieser folgt der Anweisung. Es vergehen Stunden bis Djoser schließlich erschöpft einschläft.
 

Liam deckt Djoser zu und verlässt das Schlafzimmer. Penn und William stehen und knien immer noch dort, wo er sie hin befohlen hat. Das Gespräch mit Djoser hat ihn viel Kraft gekostet, Kraft die er zu Zeit eigentlich nicht hat. Kraft, die trotzdem da ist, wenn er sie benötigt.

Er schickt Penn zu Djoser und geht mit William baden, nachdem er Giles gesagt hat, dass Djoser einen Geist aus seiner Vergangenheit gesehen hat. Giles sieht, dass er aus Liam auch nichts Sinnvolleres heraus bekommen wird, als am Morgen aus Penn, nickt die Aussage ab und fährt zurück in seine Praxis.

Kenny merkt wieder einmal, dass es nicht immer einfach ist mit jemanden wie Djoser verheiratet zu sein, auch wenn es sich hauptsächlich um eine Zweckgemeinschaft handelt. Sie lädt Liam ein zu bleiben bis Djoser wieder wach wird, da sie die Befürchtung hat, dass er nicht aufstehen wird. Liam nimmt an und legt sich vor dem Kamin auf die Kissen, mit William in seinem Arm schläft er ein. Nach ein paar Stunden Schlaf kommt Djoser aus dem Schlafzimmer und nach einem Bad sieht er auch wieder aus wie ein Mensch. Er setzt sich Liam und William, die inzwischen auch wieder auf sind. Als Kenny ihn fragt, ob sie gehen soll, damit sie reden können verneint er.
 

"Kenny, du hast ein Recht zu erfahren, was los war. Penn hat mich gestern gefragt, warum er nicht den Namen Flanning tragen darf, und ich habe ihm von meinem Vater erzählt. Du weiß, dass er mich von frühester Kindheit an mit seinem Gürtel erzogen hat. Heute Nacht habe ich mich wieder daran erinnert, Penn hat richtig gehandelt, als er Angelus holte, denn der hat mich damals schon davor bewahrt mich der Welt zu entziehen und so hat er mich auch heute Morgen zurück geholt."

Kenny schmunzelt über die sehr harmlose Darstellung einer, wie sie weiß harten Kindheit,

"Das war jetzt die geschönte Variante für mich, deine Frau, die andere Hälfte der Geschichte habe ich dich viele Nächte schreien gehört als wir damals ein Paar waren, aber das ist OK."

"Kenny bitte sei nicht gekränkt … ich ….kann nicht."

"Ich bin nicht gekränkt, ich will es gar nicht wissen. Ich habe noch Erinnerungen an das was du damals in deinen Alpträumen geschrien hast. Ich freue mich für dich, dass du Liam hast und möchte mich jetzt zurückziehen."

Kennedy lässt die vier alleine und nutzt die Gelegenheit um Molly, ihre alte Freundin zu besuchen.

Penn brennt eine Frage auf der Seele, aber er traut sich nicht seinen Herrn zu fragen, nicht solange sie nicht alleine sind. Doch Djoser bemerkt die Stimmung seines Sklaven und fordert ihn auf in Anwesenheit von Liam und William zu fragen.

"Master, ich bin nur ein dummer Sklave und ich verstehe es nicht, aber ich weiß auch nicht, wie ich es fragen soll."

"Penn, fang doch erstmal an."

"Master, du hast gesagt, dass du im Gefängnis gelernt hast, was Gewalt bedeute. Gestern Nacht hast du gesagt, dass Mr. Flanning dich mit seinem Gürtel geschlagen hat. Waren die Männer im Knast wirklich noch härter als dein Vater?"

"Penn das ist keine dumme Frage. Nein, die Männer waren … es war anders."

Liam will nicht, dass sein Freund jetzt aufhört und als er erkennt, dass Penn nicht weiter nachfragen wird hakt er nach.

"Djoser, was war anders?"

"Ich habe mich heute den ganzen Morgen gefragt wieso ich die Erfahrung im Gefängnis als schmerzhafter empfunden habe. Wie es mit meiner Vergangenheit zusammen passt. Ich war viel älter und ich wusste was Schmerzen sind. Ich habe so viel Prügel bekommen - von ihm … von meinem mich liebenden Vater.... das.. ich weiß nicht..."

"Djoser, doch, mach weiter."

"Du hast heute Morgen etwas gesagt, du hast gesagt, dass ich Liebe wollte und den Gürtel gespürt habe. Der Gürtel war seine Art mir Liebe zu zeigen. Auf seine verquere Art hat er mir Liebe gegeben. Die Männer haben mich nur Gewalt erfahren lassen. Doch je länger ich darüber nachdenke, desto unsicherer werde ich. Die körperlichen Verletzungen waren schlimmer, aber …"

Liam unterbricht seinen Freund, er will nicht dass Djoser es ausspricht.

"Djoser, du hast damals die Wahrheit gesagt."

"Aber …"

"Nein, darin keine ABER als ich dich gezwungen habe über deine Erfahrung im Gefängnis zu reden hattest du deine Kindheit soweit in dir vergraben, dass du die Wahrheit gesagt hast über deine Empfindungen."

Djoser starrt Liam nur an.

"Dann war es keine Lüge?"

"Nein, sondern zu dem Zeitpunkt die Wahrheit."

Djoser atmet durch, er weiß, dass seine Kindheit für immer ihre Spuren in seiner Seele hinterlassen hat, genau wie auf seine Körper, doch für heute ist es gut, heute kann er es so stehen lassen.

"Penn, es war richtig, dass du gefragt hast. Du hast mir damit sehr geholfen. Liam, was bedrückt dich?"

"Ich habe dir bewusst wehgetan, als ich Mr. Flanning sagte, das tut mir leid, denn du hast wirklich wie ein Freund gehandelt."

"Durch die Hölle in den Himmel, mit dir immer wieder. Nur durch den Schmerz, den du mir zugefügt hast habe ich meine Vergangenheit wieder gefunden, meine persönliche Hölle, jetzt kann ich anfangen darüber zu reden und im Himmel werde ich Hosenträger tragen."

"Versprochen."

Liam ist am Ende seiner Kräfte, sowohl körperlich und erst recht geistig. Er verlässt Djoser und reitet mit William zurück. Noch am Abend schreibt er einen Brief an Willow.

Briefe an Willow 5

Liebe Willow.

Wer bin ich, dass sie den Nacken vor mir beugen?

Wer bin ich, dass sie vor mir auf die Knie gehen?

Wer bin ich, dass sie sich von mir körperlichen und geistigen Schmerz zufügen lassen?
 

Ich habe ihr Vertrauen nicht verdient. Ich habe einen Staranwalt auf die Knie gebracht und ihn gebrochen, bis er nicht mehr leben wollte.

Ich habe aus William, mit seiner wunderschönen reinen Seele einen Geist, einen Schatten gemacht. Ich habe ihn zerstört und er bittet mich und Vergebung. Weil er mir nicht mehr dienen kann.

Ich habe meinem besten Freund mit voller Absicht bis in die Tiefen seiner Seele verletzt und er bedankt sich bei mir und bittet mich ihn auch noch körperlich Schmerzen zuzufügen.
 

Ich bin kein Sadist und ich bin kein Folterknecht und doch füge ich ihnen Schmerzen zu. Ich führe sie in eine Hölle aus körperlichen und seelischen Qualen und sie vertrauen darauf, dass ich ihnen den Himmel zeige, der dahinter liegt.

Doch gehe ich auch nur einen Schritt fehl, interpretiere ich auch nur ein Signal falsch bleiben sie in der Hölle, in die ich sie rein geführt habe und ich gehe alleine raus.

Als ich durch meine Hölle ging hatte ich einen guten Führer. Ich wünsche mir zu sein wie er, doch ich bin nicht so gut wie er. Ich kann sie nur herein führen und dann zusehen wie sie verbrennen.
 

Devil

Die Frage, die alle Beschäftigte.

Am nächsten Sonntag lädt Darla Djoser mit Kennedy zum Mittagessen ein. Die Sklaven knien neben ihren Herren und genießen mit diesen gemeinsam die sehr guten Kochkünste von Vini. Das ehemals unfähige Mädchen hat inzwischen ihre Leidenschaft für das Kochen, und ihre Fähigkeiten aus wenigen Zutaten ein wunderbares Mahl zu zaubern entdeckt, sie genießt es die Menschen für die sie arbeitet zu verwöhnen. Doch heute war das Mahl üppig. Heute gab es Hirsch mit Preiselbeeren nach einem Original Vini-Rezept mit einer Rotwein Soße. Die andern Tätigkeiten eines Hausmädchens liegen ihr nicht so, doch das Kochen macht ihr Spaß. Sie freut sich schon darauf Willow und die Kinder zu verwöhnen.

Nach dem Essen sitzen alle satt und zufrieden im Kaminzimmer, der Rotwein aus der Soße sorgt für eine entspannte Stimmung.

Das Wetter ist trotz des beginnenden Frühlings nass und ungemütlich und so beschließen sie einfach nur die Wärme des Feuers zu genießen. Djoser hat immer noch mit seinen Dämonen zu kämpfen. Seit dem Tag, an dem er Liam alles erzählt hat sind ihm die Bilder wieder sehr präsent, doch seit dem kann er auch gegen sie kämpfen. Er wundert sich immer noch darüber, wie Liam es geschafft hat, ihn mit nur einer Frage aus dem Loch, in das er sich verkrochen hatte, und aus dem er beschlossen hatte nie wieder hervor zu kommen, heraus zu holen. Die Ansprache von Liam macht ihm auch jetzt wieder klar, dass dieser ihn lesen kann wie ein offenes Buch.

„Djoser, wenn du dich nicht endlich traust mich zu fragen, werde ich dir die Möglichkeit geben zu Reden.“

Djoser sieht seinen Freund an. Ein bisschen mutig und enthemmet durch den Alkohol gibt er den letzten Widerstand und Zweifel auf und beschließ es zu riskieren,

„Warum kannst du William nicht lesen?“

Liam sieht seinen Freud an, die Welt scheint den Atem anzuhalten, Darla unterbricht mitten im Satz das Gespräch mit Kennedy. Einmal angefangen macht Djoser noch weiter.

„Du liest in mir wie in einem offenen Buch und bei ihn…“

Der Blick von Liam lässt ihn mitten im Satz abbrechen und dieser vollendet mit leiser Stimme den angefangen Satz.

„…ist der Deckel geschlossen und ich kann außer den Titel nichts erkennen.“

Angelus lässt seine Hand durch die Locken von William streichen, seine Hand fährt den Nacken herunter und stoppt an den Halsring. Er folgt dem Ring bis seine Hand an der Kehle von William liegt. Er legt seine Finger unter das Kinn seines Geliebten und hebt dessen Kopf.

„William, kannst du es ertragen?“

Ohne einen Augenblich zu zögern, ohne über mögliche Konsequenzen Nachzudenken oder an seinem Herrn zu zweifeln kommt die Antwort von William.

„Herr, euer Wusch ist mein Wille, euer Bedürfnis ist meine Zweck.“

Drei Augenpaare sind fest auf Angelus und William gerichtet und auch Penn blickt in die Richtung der Beiden. Liam senkt seinen Kopf und seine Lippen fordern Einlass bei den Lippen seines Sklaven. Dieser wird ihm sofort gewährt. William legt sich an die Hand seines Herrn und genießt die Zuneigung und die Nähe. Dann löst Angelus sich wieder aus dem Kuss und droht in den Augen, die ihn voll Liebe ansehen zu versinken. Er wendet sich mit einem Ruck ab.

„Willam, stell dich an den Kamin, ich will, das du mir hilfst es zu erklären.“

Sofort steht Willam auf. Er beugt sich vornüber und legt seine Hände auf den Sims, die Füße nimmt er etwas gespreizt nach hinten. Er genießt die Wärme des Feuers und freut sich darauf seinem Herrn zu dienen. Angelus steht auf und tritt hinter ihn. Er streicht mit seinen Händen über der inzwischen fast verheilten Rücken, dann wandern seine Hände tiefer und William geht leicht in die Knie um seinem Herrn besseren Zugang zu seinem Anus und zwischen den Beinen zu gewähren. Liams Stimme ist ohne Emotionen es klingt, als wäre er mit seinen Gedanken weit weg.

„Er will mir helfen, William würde jetzt alles für mich tun. Er wird stillhalten wenn ich die Peitsche hole und ihm die Haut vom Rücken ziehe. Er wird jeden Schlag zählen wie ich es ihm beigebracht habe, mein Sklave würde sich von mir totschlagen lassen und sich dafür bedanken. Wenn er zusammen bricht, unter den Schlägen und den Schmerzen, würde er mich um Vergebung dafür bitten mir nicht korrekt dienen zu können. Ist es so William?“

„Ja Herr, Ich freu mich darauf euch dienen zu dürfen. Ich bitte euch nehmt euch was immer ihr braucht.“

Djoser ist aufgestanden und hat sich zu William und Liam gestellt.

„Angelus, was soll das?“

„Du hast mich etwas gefragt und jetzt kannst du die Antwort nicht ertragen? Das hättest du dir vorher überlegen sollen. Jetzt werde ich sie dir geben. Wenn du es nicht erträgst kannst du gehen. William wird es ertragen.“

Djoser weicht vor der kalten Stimme seines Freundes zurück, er hatte schon eine Ahnung, dass die Antwort nicht leicht würde, doch er hatte nicht mit so viel Kälte und Härte gerechnet. Unwillkürlich geht er einen Schritt zurück. Liam lässt seine Augen auf seinem Freund ruhen und allein der Blick reicht um Djoser noch weiter zurück weichen zu lassen. Liam folgt ihm mit den Augen und Djoser sinkt auf die Knie. Jetzt erst nimmt Liam den Druck aus seinem Blick.

„Djoser kannst du es ertragen?“

„Ja, H… “

Das *Herr* spricht Djoser nicht aus und trotzdem hören alle es alle. Liam stellt sich hinter William. Wieder beginnen seine Hände damit diesem über den Rücken zu streichen, dann schiebt er seine Hand in die Pospalte und sein Finger spielt mit dem Eingang zum Anus seines Sklaven. Er schiebt seine Hand weiter zwischen die Beine, die William bereitwillig für ihn öffnet und massiert die Hoden. Er beginnt den nächsten Teil seiner Antwort wie den ersten.

„Er will mir helfen, William würde jetzt alles für mich tun. Er wird stillhalten wenn ich mir Lust in ihm nehme, er wird sich mir hingeben, wie er es schon so oft getan hat und er wird sich selber nicht berühren, er wird mit seinem Körper, und wenn ich es zulasse auch mit Worten, um Gnade und Erlösung betteln, doch wenn ich sie verweigere wird er auch dieses akzeptieren. Ich bin Herr über seinen Körper und seinen Geist. Wenn er zusammen bricht, weil seine Muskeln ihm nicht mehr gehorchen würde er mich um Vergebung dafür bitten mir nicht korrekt dienen zu können. Ist es so William?“

„Ja Herr. Master, ich bin Euer.“

Djoser liegt immer noch auf den Knien, wo sein Freund ihn allein mit der Stimme und dem Blick hingebracht hat, er schafft es nicht sich zu erheben.

Gemeinsam mit William spricht er.

„Master, ich bin dein.“

Das ist der Punkt, an dem Darla sich vor ihren Mann stellt.

„Willst du dich der Antwort entziehen indem du Djoser an den Punkt bringst, dass er den Kopf vor dir neigt und MASTER sagt?“

Liam starrt durch Darla hindurch, er scheint die Unterbrechung durch sie nicht einmal zu bemerken und so sie reizt ihn noch weiter.

„Willst du mich auch auf die Knie bringen? Ist es das was du willst? Willst du, dass auch ich MASTER sage? Angelus wo bist du?“

Liam blinzelt eine paarmal und sieht dann Darla an, seine Blicke gehen weiter zu dem knienden Djoser und bleiben schließlich an William hängen. Er schüttelt den Kopf und schient von ganz weit zurück zu kommen, und wendet seien Blick wieder seinem Freund zu.

„Du hast mich gefragt, warum ich ihn nicht lesen kann. Ich habe es dir grade gezeigt.“

Liam geht zu Djoser und reicht ihm die Hand.

„Bitte verzeih mir, ich wollte dich nicht demütigen.“

Djoser ergreift die Hand seines Freundes und erkennt wie sehr dieses es vermisst zu dominieren. Doch bevor er etwas sagen kann macht Liam auch schon weiter.

„Ich kann William nicht – wie du es nennst lesen- weil ich es so unbedingt will. Ich will es mit aller Macht. Ich will es mit Gewalt erzwingen. Ich will wissen. ICH WILL. Doch das einzige was er will ist mir dienen und so sehe ich in ihm immer nur den einen Wunsch. Ich sehen seinen Wunsch mein Sklave zu sein. Dadurch vergrößert sich das Machtgefälle noch weiter. Wenn ich versuche zu ergründen was er will, aber sein einziger Wille es ist, sich mir zu unterwerfen werde ich immer mehr zum Herrn und degradiere ihn immer tiefer zum Sklaven. Ich kann nicht sehen was er will, wenn er nichts mehr will. Dann sehe ich nur noch meinen Willen in ihm. Ich kann es nicht anders erklären.“

Djoser legt Liam die Hand auf die Schulter und sieht seinen Freund an. Darla steht neben ihrem Mann. Sie fasst ihn am Kinn und bricht damit den Blickkontakt zwischen Liam und Djoser.

„Liam, wir müssen es auch nicht verstehen, es reicht wenn du es verstehst. Doch ich möchte Djosers Frage erweitern. Was muss sich ändern, damit du in ihm wieder erkennen kannst was er will?“

Liam lässt den Kopf hängen. Er sinkt in sich zusammen. Dann lässt er Djoser und Darla stehen und wendet sich wieder William zu. Wieder streicht er über den Rücken, das Symbol seiner Schande und dann legt er seine Hand auf das Brandzeichen, das Symbol seiner Herrschaft.

„Er muss wieder etwas wollen und ich muss den Druck raus nehmen. Ich habe seit Wochen das Gefühl, dass er mir etwas sagen will, oder auch schon gesagt hat, doch je mehr ich mich darauf konzentriere es zu finden desto weiter verschwindet es im Nebel.“

Er dreht William zu sich um und nimmt ihn in den Arm. Er küsst ihn ganz sanft und ohne Forderung, dann legt er seine Hand unter William Kinn. Wieder droht er in den Augen zu versinken wie in einem Ozean. Ganz leise fragt er.

„William, kannst du es ertragen?“

William genießt den Körper seines Herrn er möchte ihm danken, für alles, aber insbesondre für die Erklärung, warum sein Herr nicht reagiert hat, als er ihm gesagt hat, was er in Bezug auf das Eisen auf seiner Haut gespürt hat. Er möchte, dass sein Herr versteht, dass er verstanden hat. Er hält dem Blick seines Herrn stand, als er ihm antwortet.

„Ja, Angel.“

Dann ist William am Ende seiner Kraft, er sinkt vor seinem Herrn auf die Knie und sein Kopf berührt den Boden. Er sieht nicht wie sich Tränen in den Augen seines Herrn sammeln. Er sieht nicht die unendliche Freude seines Herrn über das *Angel*. Er klappt einfach zusammen. Liam zieht seinen Sessel zu William und setzt sich so hin, dass William einfach zu seinen Füßen schlafen kann. Es dauert ein wenig, bis sich die Atmosphäre wieder entspannt.

Vini hat die ganze Zeit über in der Tür gestanden, sie beginnt zu begreifen dass ihr Arbeitgeber Liam Dexter viel mehr ist als einfach nur ein Mann der einen Sklaven für ein Vergehen brandmarkt, als eine Mann der andern lustvollen Schmerz zu bereiten in der Lage ist, wie sie es für sich erhofft hat. Sie beginnt zu begreifen, dass Liam Macht über die Seelen der Menschen hat. Sie wünscht sich, dass er diese Macht auch ihr gegenüber ausübt. Sie wünscht sich im Geist so leer und frei zu sein wie William. Sie beschließt noch einmal sich Liam Dexter zu schenken und ihn zum Master ihrer Seele zu machen, wenn er schon nicht Herr über ihren Körper werden kann oder will.

Außer Darla hat keiner gesehen, dass Vini die ganze Zeit an der Tür gestanden hat, doch auch diese hat keine Vorstellung von der Entscheidung die Vini für sich getroffen hat.

Briefe an Angel 5

Lieber Devil

Wenn es dein Wunsch ist nicht nur sie zu zerstören, sondern auch dich.

Dann mach es.

Werde Devil.

Ich konnte dich damals nicht aufhalten, ich habe es nicht geschafft mich während des Prozesses gegen dich zu stellen und ich habe auch jetzt keine Chance.

Vielleicht warst du einfach zu lange für zu viele Menschen stark. Vielleicht müssen wir jetzt lernen ohne deine Stärke zu leben. Wenn wir es können verdanken wir es dir. Ich danke dir für deine Stärke, sie wird mich die Zeit ohne Oz überstehen lassen. Schick Vini zu mir. Ich werde mich um sie kümmern. Ich glaube, dass wir uns gegenseitig helfen können.

Wenn du noch einen winzigen Funken Kraft in dir hast erfülle Williams Wunsch. Er würde es nicht überleben, wenn du gehst ohne ihn mitzunehmen. Kauf einen Stein mit seinem Namen, geht gemeinsam zu Lindseys Grab, lege seinen Stein dazu und töte ihn.
 

Ich trauere um dich

Alles liebe Willow

Taras Wunsch

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Rückschritt

Darla gibt dem Polizisten einen Kuchen und ein Paket Tee mit. Der verabschiedet sich und fährt zurück in die Stadt. Angelus sucht William im ganzen Haus doch er kann ihn nirgends finden. Da kommt Ben auf ihn zu.

"Mr. Dexter, ihr solltet mit mir kommen."

"Hast du William gefunden?"

"Ihr solltet mitkommen."

"Geh vor."

Ben geht zum Stall und öffnet die Tür. Der Anblick der sich ihm bietet zerreißt Angelus das Herz. William hockt auf Händen und Füßen unter dem Pfahl, an dem er ihn als Vorbereitung auf das Theater gezüchtet hat. Im Mund hat er die Peitsche, wie ein Hund seinen Stock.

"Ben, danke und jetzt geh."

"Mr. Dexter, kann ich sonst noch etwas für euch tun?"

"Ja, du kannst mir seine Leine holen."

Als Ben mit der Leine zurück kommt steht Liam immer noch am selben Fleck und auch William hat sich nicht gerührt.

"Danke Ben und jetzt geh."

Ben geht und lässt William und Angelus allein.

Angelus legt die Leine ein Stück vor William auf den Boden. Der hat jede Bewegung genau verfolgt und als Liam wieder ein paar Schritte zurück geht und sich auf einen Heuballen setzt, hören seine Muskeln auf zu zittern.

"William, ich weiß, dass du nicht weglaufen wolltest. Ich sehe, dass du deinen Ring trägst obwohl du ihn abnehmen könntest. Ich glaube, dass du etwas erlebt hast, dass dir Angst gemacht hat. Ich glaube, dass du nach Hause wolltest. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, wie damals bei den Löwen, weiß du das noch."

Ganz langsam nickt William mit dem Kopf.

"Du glaubst, dass du Strafe verdient hast?"

Wieder ein nicken.

"Hast du deshalb die Peitsche geholt?"

Wieder nicken.

"Ich habe eine andere Strafe für dich vorgesehen. Ich lege dich an die Leine. Wirst du die Strafe ertragen?"

William nimmt die Peitsche aus dem Mund und antwortet.

"Ja, Herr. Jede Strafe ist gerecht."

"Dann leg die Peitsche weg und mach die Leine an deinem Halsring fest und komme zu mir."

Mit zitternd Knien und die Hände zum Laufen benutzend nähert sich William der Leine. Er hakt sie in den Ring an seinem Halsring und nähert sich dann Angelus. Dieser ist die ganze Zeit über einfach sitzen geblieben. Er hat in den letzten Monaten gelernt William in seinem eigenen Tempo auf sich zu gehen zu lassen und ihn nicht zu drängen.

William geht vor Angelus auf die Knie und hält die Leine auf der offenen Hand. Liam nimmt die Leine und in dem Moment sinkt William in sich zusammen. Angelus steht auf und nimmt den wimmernden Mann auf dem Arm. Jeder Schritt mit doppelter Last ist für sein Knie die Hölle, aber er bringt es nicht übers Herz ihn alleine hier zu lassen, während er Hilfe holt. An der Tür trifft er auf Djoser und Penn, und er ist froh, dass Penn ihm seine menschliche Last abnimmt. Gemeinsam gehen sie hinauf zu Liams Schlafzimmer.

Liam schickt Ben zu Tara um ihr zu sagen, dass William zu Hause ist. Im Schlafzimmer lässt Penn William auf den Boden und als er die Leine aushakt zieht William sich sofort in die Ecke zurück. In seinen Augen ist Panik und er sieht auf die Leine, die Penn auf den Boden gelegt hat.

"William, was möchtest du mir sagen?"

"Herr, jede Strafe ist gerecht, aber ich habe Angst sie nicht ertragen zu können."

"Penn hat die Leine abgemacht, weil er es nicht besser wusste."

"Herr, bitte legt dieses Tier an die Leine."

"William, wie kommst du auf die Idee, dass du ein Tier bist?"

"Herr, ich tragen ein Brandzeichen wie ein Stück Vieh."

Jetzt erst registriert Liam bewusst, dass William nackt ist, heute Morgen hatte er eine kurze Hose und eine Hemd an. Über das Brandmal geht ein Striemen.

"William, was ist heute passiert? Wer hat dich geschlagen?"

William hat sich immer weiter in die Ecke zurückgezogen. Sein Blick geht zwischen Angelus und der Leine hin und her. Angelus erkennt, dass er aus William nicht mehr Informationen heraus bekommt.

"Penn, du hast ihn die Leine abgenommen, obwohl er unter Strafe steht. Du wirst die Leine wieder an seinem Halsring befestigen."
 

Penn befestigt die Leine und William folgt ihm bis er schließlich vor Angelus kniet.

"William, ich will dich inspiriert."

Sofort stellt sich dieser hin und nimmt die Hände hinter den Kopf. Liam besieht sich den Körper seines Williams und kann außer dem einen Striemen keine weiteren Verletzungen finden. Er ist erleichtert, aber auch besorgt wegen Williams Verhalten. Es ist spät geworden und Angelus bittet Djoser zu bleiben. Es gibt noch ein kleines Abendessen und einen Whisky am Kamin bevor Djoser sich mit Penn ins Gästezimmer zurückzieht.

Dort geht Penn vor ihm auf die Knie und berührt ihn am Bein.

"Penn, was möchtest du?"

"Master, ich habe es gesehen."

"Was hast du gesehen?"

"Wie William geschlagen wurde."

"Wer hat ihn geschlagen?"

"Er hat einem der Männer widersprochen. Er hat William gesagt, dass der die schweren Sachen auf dem Rücken ins Haus tragen soll. William hat ihm gesagt, dass Master Angelus es verboten habt. Da hat jemand ihn von hinten mit einem Stock geschlagen."

"Wo sind sein Hemd und seine Hose?"

"Sie hat gesagt, dass er sie ausziehen und ihr geben soll, weil Tiere keine Kleidung tragen."

"Wer?"

"Sie. Tara ist eine Fee."

"Du hast Liam gefragt ob er eine Fee ist und jetzt sagst du, dass Tara eine Fee ist."

"Master. Ich weiß, aber..."

"Es ist alles gut. Ich glaube dir. Aber für die anderen müssen wir es beweisen."

"Master, sie wird William vernichten."

"Ich glaube dir, nur ich weiß nicht, was ich ... Leise, da war etwas auf der Treppe."

Djoser öffnet die Tür und sieht Licht im Kaminzimmer. Er zieht sich seine Hose wieder an und geht hin.

Wie Djoser es erwartet hat sitzt Liam vor dem Feuer. Er kniet sich neben den Sessel an die Stelle, an der sonst William kniet und schon nach kurzer Zeit merkt er wie Liam mit seinen Haaren spielt.

Fantasie

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Chance

Sein Freund kniet sich zwischen seine Beine und legt den Kopf auf die Oberschenkel. Angelus streicht ihm über den Kopf und beginnt zu erzählen.
 

"Ich habe gehofft, dass er noch eine Chance hat.

In den ersten Tagen und Nächten war es so schlimm wie nie. Er hatte Schmerzen und konnte sich kaum bewegen. Das Fieber hat in seinem Körper gewütet und sein Wille zu Leben bezog sich nur darauf mir zu Diensten zu sein. Er hat sich ins Bett gekniet und mit der Hand in die frische Wunde gegriffen um sich mir zu präsentieren. Ich wollte ihm nicht noch mehr wehtun und sagte ihm das auch. Da fing er bitterlich an zu weinen und bat mich darum, dass er seinen Lebenszweck erfüllen dürfe. Ich fragte ihn, was sein Lebenszweck sei und er sagte: 'Euch zu dienen, mich von euch füllen lassen.' Ich kämpfte mit den Tränen als ich ihm seinen Wunsch erfüllte. Jeden Abend wieder. Ansonsten ließ er keine Nähe zu. Er schlief auf dem Boden vor dem Bett und in der Wanne reizte er mich nicht mehr. Anfangs habe ich Taras Rat befolgt und ihm befohlen zu mir zu kommen. Er folgte jedem Befehl, doch er war leer. Da war kein Gefühl in ihm, weder Liebe, noch Hass, nur Ergebenheit in sein Schicksal. Nach einigen Tagen hörte ich auf ihn zu rufen. Abends, wenn ich aus dem Bad kam präsentierte er sich mir. Ich nahm ihn jeden Abend, immer lag er auf Schultern und Knien vor mir und jeden Abend liefen mir die Tränen übers Gesicht.

Mit der Zeit änderte sich sein Verhalten. Ganz langsam und fast unmerklich kam er näher. Es fing damit an, dass ich morgens das Gefühl hatte, dass das Bett am Fußende warm war. Dann lag er eines Tages in meinem Bett, als ich wach wurde. Ich habe mich so gefreut, dass kannst du dir gar nicht vorstellen. Ich habe ihn nur ganz kurz angelächelt und schon war er wieder weg. Am nächsten Morgen war er wieder da und ich lächelte wieder. Wieder war er weg nach einer Woche ist er geblieben. Immer noch vergrub ich mich Abend für Abend in seinem Körper und ich fühlte mich dabei als würde ich seinen Geist vergewaltigen, aber ich wusste, dass die Änderung von ihm ausgehen muss. Das tat sie auch, später. Was sich erst mal änderte war sein Schlafplatz. Er ging nicht mehr auf den Boden, sondern blieb bei mir im Bett. Heute Morgen bin ich wieder mal vor ihm wach geworden und er lag, wie er früher gelegen hat. Er hat mich gefragt, ob er an meiner Seite aufwachen darf und ich habe ihn gefragt ob er das möchte. Er sagte, dass er das gerne möchte.

Nach einem halben Jahr war er so weit, dass er neben mir aufwachen will. Das war heute Morgen. Jetzt geh nach oben und sieh ihn dir an."

Djoser erhebt sich und geht ins Schlafzimmer von seinem Freund. William hockt in einer Ecke die Knie bis zum Kinn gezogen auf den Hacken wippend. Die Leine liegt im Raum auf dem Boden. Der Weg zurück ins Wohnzimmer führt ihn am Gästezimmer vorbei und er schickt Penn zu William. Dieser soll einfach nur da sein, damit William nicht allein ist. Dann geht er wieder zu Liam und neben ihm auf die Knie. Liam spielt mit den Haaren des Mannes zu seinen Füßen, als er das Gespräch wieder aufnimmt.

"Hast du gesehen, was ich ihm angetan habe. Er ist wieder da wo er am Anfang war und ich bin schuld daran."

Djoser bezweifelt, dass Liam seinen Sklaven dorthin gebracht hat, aber er will hören wie dieser auf die Idee kommt.

"Was hast du getan?"

"Ich habe dir gesagt, dass er sich Abend für Abend präsentiert hat. Das hat vor vier Wochen aufgehört. An dem Abend, an dem Penn von seiner Frau und seinem Sohn Ray erzählt hat, kam ich aus dem Bad und er hockte in der Ecke. Ich habe gelächelt und mich ins Bett gelegt. Seit dem hatten wir keinen Sex mehr. Über eine Woche später erwartete er mich korrekt. Er kniete in Grundstellung nackt in der Mitte des Raumes. Das war einer der schönsten Momente im letzten halben Jahr. Ich ging ins Bett und fragte ihn ob er kommen will, doch er kam nicht. Er ist immer erst in der Nacht gekommen, meistens wenn ich schlief. Es ging ihm jeden Tag ein bisschen besser. Wir schliefen jede Nacht nackt nebeneinander in meinem Bett doch hatten wir keinen Sex. Bis heute Morgen. Wir waren in der Wanne und ich hatte das Gefühl, dass er es auch wollte. Doch ich habe alles was er an Vertrauen aufgebaut hat kaputt gemacht. Vielleicht sollte ich doch auf Taras Vorschlag eingehen und ihm seine Vergangenheit nehmen."

Djoser schmiegt sich weiter in die Hand die ihn krault, er ist noch gefangen in dem was Liam eben in seinem Kopf angestellt hat, doch er schiebt die Empfindungen beiseite um seinem Freund zuzuhören und zu helfen.

"Angel, das ist deine Entscheidung, doch ich bitte dich dabei etwas zu bedenken."

"Was - ich kann nicht mehr denken, ich kann nicht mehr."

"Ich weiß. Als ich damals Penn gekauft habe hast du mir geholfen sein Vertrauen zu gewinnen und ich mache dir jetzt das gleiche Angebot."

"Du meinst, dass ich es weiter versuchen soll?"

"Nein, ich biete dir meine Hilfe es zu tun. Nicht es zu versuchen."

Liam nimmt seine Hände zusammen und stütz die Ellbogen auf die Knie, er starrt ins Leere.

"Ich weiß nicht, ob ich das noch einmal kann."

"Du hast mich damals gefragt ob ich eine Sklaven oder einen Partner will. Ich habe zwar einen Partnern gesagt, aber einen Sklaven aus ihm gemacht. Du hast es gemerkt, du wusstest immer was die anderen denken und fühlen, deshalb bist du so gut. Du wusstest, dass ich ihn belügen würde. Du warst der einzige der erkannt hat, dass ich nicht nur auf das Bereiten von Schmerzen stehe, sondern auch auf das Erleiden."

"Ja, ich wusste es. Ich konnte es sehen, an der Art mit der du die Sklaven beobachtet hast. Ich konnte es fühlen an deinen Bewegung wenn ich bei dir war."

"Ja, aber es geht nicht um mich, es geht um dich und es geht um ihn. Was sagt dein Herz dir?"

"Ich weiß es nicht mehr."

Immer noch starrt Liam nur in die Leere. Sein Geist ist weit weg, doch Djoser erreicht ihn.

"Du hast Darla und mir versucht zu erklären, warum du nicht weiß was er braucht, aber du hast auch gesagt, dass du weiß was du ändern musst. Tue es - für ihn."

"Ich muss aufhören es zu wollen ich muss aufhören mein Denken zu zwingen. Ich muss schwach werden. Ich muss es zulassen."

Liams Stimme ist mechanisch und klingt fremd in Djoseres Ohren. Er versucht seinem Freund den letzten Anstoß zu geben.

"Angel, dann tue es. Für ihn. Fühlen - nicht denken, was sagt dir dein Herz in Bezug auf ihn?"

"Bis heute Morgen hat es mir gesagt, dass es richtig ist wie ich handle. Das es einfach Zeit braucht und ich Vertrauen nicht erzwingen kann. Schon gar nicht von ihm."

"Warum nicht von ihm?"

"Willst du das wirklich wissen?"

"Ich glaube, dass es dir hilft es auszusprechen."

"Vertrauen muss wachsen. Die einfachste Möglichkeit ist es die Person, deren Vertrauen du gewinnen willst an ihre Grenzen zu führen dort zu halten und sie mit einer guten Erfahrung zurück zu bringen. Das haben wir zusammen bei Penn gemacht. Du hast ihn gefragt, was er möchte und hast es mit ihm gemeinsam erlebt. Das war der erste Schritt in Richtung Vertrauen.

Bei uns beiden war das etwas komplizierter. Dir war es peinlich zu sagen, was du willst, was du brauchst. Doch ich habe dich beobachtet. Dann habe ich dir den Schmerz gegeben. In dieser Nacht habe ich dein *Nein* ignoriert und mich über das was du gesagt hast hinweg gesetzt. Ich habe dich über die Grenze dessen was du wolltest zu dem geführt von dem ich der Meinung war, dass du es brauchtest. Ich habe dein Vertrauen in deine Entscheidung enttäuscht und dir gezeigt, dass du mir Vertrauen solltest. Die Erfahrung die du gemacht hast war positiv. Seit dem traust du deinen Entscheidungen weniger als meinen. Das ist meine Schuld."

Djoser versteht zwar nicht alles, was sein Freund ihm sagen will, dazu ist ihm die Gedankenwelt von Liam doch sehr fremd, doch es geht auch nicht darum, dass er es versteht, es geht darum, dass Liam sich wieder selber versteht, deshalb hinterfragt er nicht, sondern fordert ihn auf weiter zu reden.

"Du solltest von ihm reden und nicht von mir."

"Aber das mache ich doch, es gehört zusammen. Er ist mir ergeben. Er hat sich selbst verloren. Er hat kaum noch etwas, dass er sich traut zu wünschen. Darin ist er wie Penn als er zu dir kam. Er hat kein Vertrauen mehr in sich selbst. Darin ist er dir ähnlich. Das Problem ist aber, dass er alles tun würde was ich sage. Wenn ich ihm bitte sich in der Wanne zu ertränken würde er 'Ja Herr' sagen und es tun. Du hast es doch erlebt. Er bietet mir an ihn körperlich und geistig zu misshandeln nur weil er glaubt, dass ich es brauche. Er hat am meisten darunter gelitten wozu ich fähig bin. Doch er ergibt sich mir. Er ist kaum noch Person. Seit dem ich ihn gebrandmarkt habe ist das sogar noch schlimmer geworden. Ich habe ihm diesen Schmerz zugefügt heute hat er erkannt, dass ich ihn wie ein Tier behandelt habe."

"War es jemals zuvor ein Thema, dass er ein Brandzeichen trägt?"

"Ja, aber anders."

"Wie?"

"Ich kann es nicht fassen, ich bin mir sicher, dass er etwas gesagt hat, aber das war an dem Tag, an dem Vini ihn beschuldigt hat. Ich weiß nicht was es war. Ich bin mir nicht mal mehr sicher, ob es wirklich etwas war. Oder ob es nur ein Wunsch, ein Traum war."

Djoser sieht das Liam schon wieder anfängt sich unter Druck zu setzen, er ergreift die Hand seins Freundes und legt sie sich an den Kopf um sich da darin einzuschmiegen und beschließt einfach weiter zu fragen.

"Angelus, lass mich deine Hände spüren und lass es gut sein. War das Brandmal sonst noch ein Thema, schließlich war es sein Wunsch?"

"Ich habe ihn ganz oft beobachtet, wie er mit der Hand drüber gestrichen ist. Ich habe es zuerst registriert, als ich seine Stute gestreichelt habe. Er schien ... Aber das kann nicht sein."

"Du kannst es mir sagen."

"Er murmelte 'Ich bin sein. ' und er schien glücklich. Ich glaubte, dass er seitdem nicht mehr ständig die Angst, dass ich ihn verkaufe."

Djoser merkt, wie schwer es seinem Freund gefallen ist das auszusprechen. Er bewegt seinen Kopf und fordert Liam damit auf ihn weiter zu kraulen und gleichzeitig auch weiter zu reden. Wie von Ferne klingt dessen Stimme.

"In den letzten Monaten war er immer bei mir ich habe ihn überall mit hin genommen sogar als ich bei MacGuires war. Er war immer der perfekte Sklave. Hier im Haus ist er mir auf Schritt und Tritt gefolgt. Ich habe ihn bestimmen lassen wie nah er mir sein wollte. Ähnlich wie bei einem wilden Tier. Du stellst Futter hin und gehst. Nach ein paar Tage gehst du ein paar Schritte weniger weit weg. Irgendwann legst du Futter auf deine Hand. Die Entscheidung liegt bei ihm aber er muss immer gute Erfahrungen machen."

"Ich glaube, dass du ganz genau weiß, was seine Verhaltensänderung bewirkt hat."

Angelus sieht den Mann zu seinen Füßen an und beginnt zu begreifen was Djoser grade für ich tut. Er Lächelt ihn an.

"Du traust mir eine Menge zu."

"Du hast es selbst gesagt, ich traue dir mehr als mir."

"Es war nicht der Sex in der Wanne. Das hat sich gut angefühlt. Ich habe ihn heute das erste Mal alleine gelassen. Das war anfangs gut, doch dann war es mir, als hörte ich ihn ... Ich hatte plötzlich das Gefühl, dass er mich braucht und dann war ich nicht da. Ich gehe jetzt zu ihm, danke fürs zuhören."

Ohne weitere Worte geht Liam ins Schlafzimmer. Penn erwartet ihn in korrekter Position, doch William hockt immer noch in der Ecke. Angelus bleibt an der Tür stehen und geht noch einmal wieder raus. Dann kommt er ganz langsam wieder in den Raum und William geht wie an Fäden gezogen auf seinen Platz in der Mitte des Raumes. Als Liam ganz im Raum ist kniet er neben Penn.

"Penn, danke; dass du hier warst, aber jetzt geh, dein Herr erwartet dich."

Penn steht auf und geht, die Türe fällt ins Schloss und Angelus ist mit William allein.

"William, möchtest du deinen Herrn entkleiden? Dann komm."

William steht auf und geht auf Liam zu, sein Blick ist immer noch unstet und es wirkt als kämpfe er gegen den Drang sich in die Ecke zu flüchten. Doch dann beginnt er seinen Herrn auszuziehen und seine Bewegungen sind sicher und zeugen von jahrelanger Routine. Angelus legt sich ins Bett und überlässt es William wo er schlafen will. Kurz gehen ihm die Worte von Tara durch den Kopf. 'Er ist weggelaufen, du musst ihm zeigen, dass du das nicht tolerierst. Bestrafe ihn hart. Du lässt ihm zu viele Freiheit. Freiheit in den Entscheidungen ist für Sklaven eine Überforderung.' Doch sein Herz sagt, dass es richtig ist was er tut. Er steht noch einmal auf und stellt sich vor den Kamin. William kniet jetzt ganz dicht bei ihm. Ganz Langsam nimmt er seinen Armreif ab und stellt ihn auf den Sims.

"Ich habe dir vor langer Zeit versprochen der Herr zu sein, den du verdienst und den du brauchst. Dieses Versprechen habe ich heute gebrochen. Ich habe dich allein gelassen, als du mich brauchtest. Ich war nicht da um dich zu beschützen. Du wolltest zu mir kommen, aber ich war nicht da. Heute habe ich den Fehler gemacht. Dafür möchte ich mich bei dir entschuldigen."

William berührt das nackte Bein von Liam.

"William, was möchtest du?"

"Herr, ich bitte um die Erlaubnis frei sprechen zu dürfen."

"Du darfst sagen oder fragen, was immer du möchtest."

"Herr, ihr habt das Recht alles mit mir zu tun, was euch beliebt. Es gibt keinen Grund sich zu entschuldigen."

"Ich habe das Recht dir alles anzutun. Das stimmt, aber ich habe auch die Pflicht auf dich zu achten. Das habe ich dir versprochen. Gibt es etwas, das du dir von mir wünschst?"

"Herr, ich habe alles was ich brauche, alles was ich will, dann ich bin euer und ihr seid mein Herr."

"Gibt es denn gar nichts, das du dir wünschst?"

"Herr, es gibt etwas, aber das kann ich nicht verlangen."

"Aber du darfst es dir wünschen und die Entscheidung ob du es bekommst mir überlassen."

"Ja, Master. Ich wünsche mir euer Sklave zu sein. Auf immer."

"Ich weiß nicht wie ich es dir so sagen kann, dass du es mir glaubst. Ich habe mich in dich verliebt und ich werde dich nicht verkaufen. Wenn es nach mir geht bleiben wir zusammen, bis das der Tod uns scheidet. Du bist mein."

Er geht mit einem Knie auf den Boden und küsst William auf die Stirn. Dieser hebt leicht seinen Kopf und bietet Angelus seinen Mund zum Küssen an. Angelus gibt ihm mit geschlossen Lippen einen Kuss auf den Mund. William öffnet seine Lippen und überlässt seinem Herrn seinen Mund. Angelus gleitet nur einmal ganz vorsichtig mit seiner Zunge über die Zähne von William. Als dieser seine Zunge unbeteiligt lässt und sich seinem Herrn nur ergibt zieht Liam sich aus dem Mund seines Geliebten zurück.

Als William wieder sprechen kann antwortet wie schon so oft:

"Auf immer. Herr."

Dann geht Liam wieder ins Bett. William bleibt unschlüssig auf seinen Knien vor dem Kamin liegen.

"William, ich würde niemals mit einem Tier tun, was ich gerade mit dir getan habe. Du bist mein William und wenn du möchtest darfst du neben mir aufwachen."

Liam löscht die Kerze und nur noch das Feuer erhellt den Raum. Als William die tiefen Atemzüge von Angelus hört bewegt er sich ganz langsam und klettert zu ihm ins Bett. Er nimmt seine Lieblingsposition ein und bettet seinen Kopf in der Armbeuge seines Herrn. Als dieser im Schlaf den Arm um ihn legt schließt er die Augen und schläft behütet und beschützt ein.

Der Morgen danach

Am nächsten Morgen wird Angelus wach und hört an der Stimme von William, dass der schon eine ganze Weile wach ist.

"Guten Morgen Herr."

"Guten Morgen William."

"Herr, habe ich euch gestört?"

"Nein, ich liebe es aufzuwachen und dich bei mir zu spüren."

"Herr, ich liebe es auch aufzuwachen und euch bei mir zu spüren."

"Dann darfst du neben mir aufwachen. Es würde es einfacher machen neben mir aufzuwachen, wenn du auch neben mir einschläfst."

"Herr, das tue ich."

"Das ist gut."

William kuschelt sich noch ein klein wenig fester an ihn, dann steht er auf, um vor dem Bett auf die Knie zu gehen.

"Herr, darf ich das Schlafzimmer verlassen um euer Bad zu bereiten?"

"Ja, bitte bereite uns das Bad."
 

Nach dem Bad kleidet William seinen Herrn an. Als er fertig ist geht er zum Sims und holt den Armreif, mit dem Reif in der Hand geht vor Angelus auf die Knie und wartet.

"William, was möchtest du?"

"Herr, ich möchte euch bitten den Armreif zu tragen."

"Ich habe als dein Herr versagt."

"Herr. Ihr seid der Herr den ich brauche, ihr seid der Herr, den ich will."

"Dann darfst du mir den Ring anlegen."
 

Beim Verlassen des Schlafzimmers lächelt Liam ein wenig. Heute hat William das erste Mal seit dem Beginn des Theaters etwas gegen den Willen seines Herrn gesagt, er hat ihm indirekt widersprochen. Er erlaubt sich ein wenig Hoffnung. Djoser und Penn sind noch da und wieder gibt es ein gemeinsames Frühstück. Darla setzt sich zu ihnen. Nach einem allgemeinen Guten Morgen spricht Darla an, was ihr Sorgen macht.

"Liam, wie geht es Tara?"

"Ich habe sie gestern nur bei der Ankunft kurz gesehen, und als ich William gesucht habe. Ich habe nicht drauf geachtet, wie es ihr geht. Djoser, kannst du sagen, wie es ihr geht?"

Djoser war grade etwas abgelenkt, da er sich mit Penn ein Stück Brot geteilt hat.

"Ich bin eigentlich immer gefahren. Penn war im Haus. Penn hast du etwas beobachten können, wie es Tara geht?"

"Herr, ich war gestern fast den ganzen Tag über in ihrer Nähe. Sie ist schnell müde und muss sich oft ausruhen, aber da ist noch etwas anderes. Sie ist merkwürdig."

"Was meinst du mit merkwürdig?"

"Master Angelus, mein Herr hat mir gesagt, dass Madam Tara krank ist und deshalb hier hin zieht. Ich glaube, dass die Krankheit in ihrem Kopf ist. Sie war manchmal sehr böse auf die Männer, die die Sachen getragen haben und auf .... Dawn, das war sie früher nie. Aber es steht mir nicht zu ihr Verhalten zu kritisieren."

"Penn, es ist alles gut. Ich habe gefragt und du hast gesagt, was du gesehen hast."

"Danke Madam Darla."

"Das Timing ist einfach nur schlecht. Tara kommt nach hier, weil sie will, dass ich Dawn besser kennen lerne und ich muss weg nach London. Gillian bereitet den Prozess gegen Adam vor und ich will nicht, dass Willow das alleine durchstehen muss, ich werde Vini zu ihr bringen, hoffentlich hilft ihr das ein wenig. Ich werde mindestens zwei Monate weg sein. Wahrscheinlich sogar noch länger. Robin ist dann auch so weit, dass er bald kommen kann. Eigentlich wollte ich dich bitten mich mit Penn zu begleiten, aber ich glaube es ist besser wenn du hier bist."

"Liam, du kannst nicht die Welt retten."

"Nein, aber meine Versprechen kann ich halten. Ich will in drei Tagen fahren. Entschuldigt mich, aber ich muss vorher noch ein paar Sachen erledigen."

Angelus verabschiedet sich und lässt Ben anspannen, weder Darla noch Djoser haben eine Ahnung, was er vorhat. Am Abend schreibt Liam den nächsten Brief an Willow.

Briefe an Willow 6

Liebe Willow.
 

Ich lebe noch.

Der Grund dafür ist er. William.

Ich habe deinen Rat befolgt, zumindest ein wenig. Ich war beim Steinmetz und habe einen Stein mit seinem Namen gekauft. Dann bin ich mit ihm zu unserer Familiengruft, die auch Lindseys Grab ist, gefahren.

Ich habe den Stein mit seinem Namen neben seinen gelegt. Ich konnte sehen wie die Tränen ungehindert über sein Gesicht liefen. Dann habe ich es ihm gesagt.

'William, ich habe deine Seele, deinen Geist getötet. Diesen Geist beerdige ich jetzt neben meinem anderen geliebten Sklaven. Wenn du dir wünschst, dass dein Körper bei deinem Geist ist gebe ich dir das letzte Recht auf Selbstbestimmung. Ich gebe dir das Recht dich zu töten.'

Ich konnte sein Schluchzen hören, doch ich hatte keine Gnade für ihn und für mich.

'Ich werde meine Strafe ertragen und weiter leben, bis zu dem Tag, an dem der Tod meine Gnade ist. Dann werde auch ich hier begraben. Dann wirst du erkennen, dass in meinem Herzen Platz für euch beide ist.'

Ich legte ihn ein scharfes Messer in die Hand. Dann verließ ich ihn.

Ich ging langsam wieder zur Kutsche. Ich hatte mich selbst, zumindest meinen Geist mit beerdigt. Ben wartet auf dem Kutschbock, doch ich hatte keine Kraft mehr einzusteigen. Ich setze mich in die Tür der Kutsche. Ich wünschte, dass es eine höhere Macht gibt, die mir gnädig wäre. Ich warte. Ich weiß nicht worauf.

Dann sah ich ihn über den Friedhof auf mich zukommen. William kam zu mir. Da wusste ich worauf ich gewartet hatte. Er kniete sich vor mich und als ich ihm die Genehmigung zum Sprechen gab öffnete er seine Hand. In ihr lag der Stein.

'Herr, noch lebe ich. Danke, dass ich im Tod bei euch sein darf. Wenn ihr mir Gnade gewährt bleibe ich auch im Leben bei euch.'

Damit legte er den Stein in meine Hand. Ich schloss meine Hand um den Stein und küsste ihn. Ich sah ihn an und sagte 'du bist mein' dann fuhren wir zurück.

Ich werde leben und stark sein für ihn.

Ich werde so stark sein, dass ich zugeben kann schwach zu sein.

Es hat sich etwas ergeben, ich will noch nicht schreiben was, denn noch habe ich nur eine Vermutung, doch wenn die sich als wahr erweist wird jemand erkennen, das Angel wesentlich dämonischer ist als Devil.
 

In Freundschaft …

(Noch weiß ich nicht wer ich sein werde), aber ich werde leben.
 

PS. Wir kommen nächste Woche. Ich werde nicht bei dir wohnen, nichts gegen dich, aber ich will nicht an dem Ort wohnen, an dem ich die Liebe meines Lebens fast zu Tode geprügelt hätte, dazu fehlt mir die Kraft.

Mr. Dexter

Für den heutigen Tag steht die Übergabe der Dokumente als Vorbereitung für Liams Abwesenheit auf dem Programm. Djoser ist etwas irritiert, als die erste Station nicht geplant die Bank, sondern das Rathaus ist. Im Rathaus haben Sklaven keinen Zutritt, und so sind die beiden unter sich, als Djoser ihn fragt.

"Liam, was machen wir hier, wolltest du nicht zu Bank?"

"Ja gleich, doch ich möchte mich vorher bei dir bedanken, dass du mir immer mehr als ein Freund warst, du warst mir ein Bruder und dazu möchte ich dich heute machen."

Djoser bleibt wie angewurzelt stehen und als Liam sich umblickt um zu sehen, wo sein Freund bleibt hört er ihn.

"Liam, das ist nicht dein Ernst?"

"Doch, wenn du es willst - es ist mein voller Ernst."

"Ich will. Aber es war nie der Grund für unsere Freundschaft."

Liam ist zurück zu seinem Freund gegangen und legt ihm die Hand auf die Schulter, er blickt ihm fest in die Augen.

"Warum sagst du es dann jetzt?"

Djoser neigt den Kopf und blickt zu Boden, als er leise antwortet.

"Weil meine Vater es mir mal vorgeworfen hat."

"Willst du es trotzdem wagen?"

Liam hat seine Hand einfach nur auf Djosers Schulter liegen lassen und dieser nimmt den Kopf hoch, legt seine Hand auf die von Liam, atmet tief eine und macht den Rücken lang und grade.

"Ja."

"Gut, dann lass uns rein gehen."

Auf dem Amt lässt Liam seinen Freund als Djoser Dexter eintragen er gibt ihm seinen Namen, er macht ihn zu seinem Bruder. Djoser wird damit vollwertiges Mitglied der Familie Dexter. In der Zeit, in der Liam abwesend ist wird er die kompletten Geschäfte in Irland führen, etwas was Liam vorher noch nie abgegeben hat. Damit, dass er jetzt ein Teil der Familie ist, hat er uneingeschränkte Vollmacht über die Firmengelder. Das ist der Zeitpunkt an dem Djoser bewusst wird, dass er nicht nur die Freundschaft, sondern auch das absolute Vertrauen von Angelus genießt.

Jetzt ist er Djoser Dexter.
 

Zurück in der Kutsche sieht er Penn mit leicht schief gelegtem Kopf an. Er kann das Strahlen in seinem Gesicht kaum unterdrücken.

"Penn, du hast mich mal gefragt, welchen Namen Ray tragen wird, wenn er als dein Sohn bei Xander arbeiten wird. Der Sohn eines Sklaven, der nicht den Namen seines Herrn trägt. Ich habe mir überlegt, dass er doch meinen Namen tragen soll, genau wie du."

Penn schluckt, ihm bleibt fast die Stimme weg als er ergeben den Kopf neigt.

"Master, Euer Wunsch ist mit Befehl."

Seinen Sklaven so demütig vor sich zu sehen macht Djoser klar, dass der Scherz ziemlich daneben war. Er hebt Penn den Kopf und küsst ihn sanft.

"Penn, was bedrückt dich?"

"Master? Ich werde meine Strafe ertragen, den jede Strafe ist gerecht, aber wenn ihr mir eine Gunst gewährt beantwortet mir bitte meine Frage: Womit habe ich euch erzürnt, dass ihr mich so straft, dass ich Flanning heißen soll?"

Djoser kann sich nicht mehr länger beherrschen und packt Penn an beiden Schultern.

"Nein, keine Strafe, ich wurde heute geehrt. Liam hat mich heute zu seinem Bruder gemacht und ich werde von nun an den Namen Dexter tragen dürfen, damit darfst du es auch und Ray als dein Sohn ebenso."

Es dauert etwas bis Penn bergreift, was sein Herr ihm grade gesagt hat und auf den Absturz kommt eine Welle des Glücks über ihn. Er sieht zu seinem Herrn, dann zu Master Angelus und wieder zu seinem Herrn zurück.

"Master? Ich darf den Namen Dexter tragen?"

"Wenn du willst."

"Ja, Master, dass würde mich sehr stolz machen. Ich werde Dexter heißen."

Penn strahlt seinen Herrn an, und Djoser streicht ihm mit der Hand durchs Haar.

"Wir werden beide Dexter heißen."

Liam geniest es seine Freund und jetzigen Bruder so glücklich zu sehen. Ihm ist klar, dass damit Ray derzeit noch Alleinerbe des Dexter Textilvertriebs ist, doch das ist nichts, was ihm Sorge macht, im Gegenteil er hofft, dass alle seine Pläne so gut aufgehen wie bisher.

Djoser kann es noch gar nicht fassen, was sein Freund für ihn getan hat. Er ist einfach nur glücklich, dass er nie wieder mit Mr. Flanning unterschreiben muss, und die Übergangslösung mit Mr. Djoser jetzt auch ein Ende hat. Für den Abend nimmt er sich vor sich bei seinem Freund und Bruder vor der Abreise noch dafür zu bedanken, auf seine Weise. Er bittet Liam ihn und Penn nach Hause zu begleiten. Liam ahnt, dass Djoser etwas vor hat und stellt keine Fragen um seinen Freund heute nicht nochmal in die Verlegenheit zu bringen. So fahren sie nach den geschäftlichen Terminen noch kurz am Anwesen der Dexters vorbei einerseits um Darla zu informieren und Liam außerdem um seine Tasche zu holen. Kennedy ist bei Tara um ihr beim Einleben zur Seite zu stehen, so haben die vier Männer das Haus für sich. Penn und William bringen die Pferde in den Stall reiben sie trocken und füttern sie. Djoser fordert Liam auf sich in einen der Sessel zu setzten.

Freundschaftsdienst a la Djoser

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Aufgabenverteilung

Liam geht ins Wohnzimmer und setzt sich zu William an den Kamin. Die Tür zum Schlafzimmer lässt er auf um sofort mit zu bekommen wenn Djoser oder Penn ihn brauchen. Es dauert nicht lange bist er eine Hand an seinem Bein spürt.

"William, was möchtest du?"

"Herr, ich bitte um die Erlaubnis frei sprechen zu dürfen."

"Du darfst reden und fragen, was immer du willst. Wir sind unter uns."

In William ist in den letzten Wochen der Wunsch gewachsen Bens Vorschlag zu folgen und seinem Herrn zu erzählen, was passiert ist. Der Besuch an Lindseys Grab hat ihm deutlich vor Augen geführt, dass Ben Recht hat. Sein Herr ist immer noch der Meinung seinen Geist mit dem Eisen verbrannt zu haben. Doch er ist sich unsicher, wie und wo er anfangen soll und so beginnt er erstmal bei dem naheliegenden, dem heutigen Abend.

"Herr, es ging heute Abend nicht nur darum, dass Master Djoser euch spüren wollte, sondern auch darum, dass ihr einen klaren Kopf bekommt. Das ist zwar nicht gesagt worden, aber ich spüre die Veränderung in euch. Ihr seid entspannter. Warum durfte ich euch nicht helfen?"

"Du kennst mich sehr gut und du weißt wozu ich fähig bin, trotzdem bietest du dich mir an. Das beschämt mich immer wieder. Ich habe dich fast zerstört und ich würde mich sehr freuen, wenn du heilen würdest. Ich glaube, dass es für dich das Ende bedeuten würde, wenn ich dich noch einmal so schwer verletzte wie ich es schon getan habe."

"Herr, ich würde in dem Wissen sterben meinem Herrn damit zu dienen. Das ist besser als mit dem Wissen zu leben ihm nicht dienen zu können."

Liam ist verwundert über die Gesprächigkeit von William, doch irgendetwas in ihm sagt ihm, dass heute Abend noch etwas Wichtiges passiert.

"Mein lieber William, du dienst mir sehr gut. Ich würde ohne dich nicht mehr leben wollen. Ich versuch es dir mal anders zu erklären."

"Herr, ihr müsst euch nicht erklären. Ich will euch nur dienen."

"Das weiß ich, aber ich möchte es, und ich möchte auch, dass du es richtig verstehst. Ben dient mir auch. Er kümmert sich um die Pferde und Faith kümmert sich um das Haus. Ist Ben ein schlechter Diener, nur weil er nicht die Betten macht? "

"Nein, Herr, es ist nicht seine Aufgabe."

"Siehst du genauso ist es nicht deine Aufgabe dich um die Reparatur der Kutsche zu kümmern. Deine Aufgabe ist meine Lust und die erfüllst du."

William senkt seinen Blick, als er leise antwortet.

"Herr, aber ich bin wie Vini und nicht wie Faith. Ich erfülle meine Aufgabe nicht – nicht gut. Ihr seid zu mir so gütig wie zu ihr. Ich darf bei euch bleiben, obwohl ich zu nichts tauge."

Angelus legt vorsichtig seine Hand unter das Kinn seines Sklaven, und hebt ihm den Kopf.

"Mein lieber William, wie kommst du darauf?"

"Herr, Madam Tara hat wieder gesagt, als sie in ihr neues Haus eingezogen ist. Sie hat gesagt, dass ich für euch nicht gut genug bin. Sie hat gesagt, dass ich nicht viel mehr bin als ein Tier."

Obwohl in Liam die Wut hochkocht und er am liebsten William schütteln würde um diesen Blödsinn, den Tara gesagt hat aus seinen Kopf zu vertreiben bleibt er äußerlich ganz ruhig und fragt weiter.

"Ich bin sehr stolz auf dich, dass du mir das gesagt hast. Was hat sie noch gesagt?"

William hält den Blick gesenkt und muss ein paarmal schlucken, bevor er die Kraft findet zu antworten.

"Das ihr mich nicht gebrauchen könnt. Deshalb bin ich fort. Ich wollte abhauen, damit ihr frei seid euch einen neuen Sklaven für eure Lust zu suchen."

Jetzt ist es raus, jetzt hat William es gesagt, das was immer wieder seine Angst ist, das was ihn immer wieder zu Boden wirft. *Das sein Herr ihn nicht brauchen kann*, das er unwürdig ist seinem Herrn zu dienen. Es hat ihn all seine Kraft gekost es auszusprechen und er lässt die Schulten sinken, doch Liam nimmt den Kopf von William und hält ihn so, dass dieser ihn ansehen muss.

"Ich muss dir sagen, dass ich keinen anderen will als dich. Du bist mein Geliebter du bist mein Mann." William versucht seinen Herrn anzusehen, er will glauben, doch sein Herz ist ihm immer noch sehr schwer und so antwortet er wahrheitsgemäß.

"Das will ich wieder glauben können. Denn du bist mein - Herr."

Angelus registriert, dass seine Sklave am Ende seiner Kräfte ist und will ihn nicht weiter drängen, obwohl es ihn reizt zu erfahren wann und vor allem was Tara sonst noch gesagt hat. Die Überlegung, was sie damit erreichen will schiebt er erst mal komplett beiseite. Jetzt ist erst mal William wichtig und nur der. Er streicht ihm eine Strähne aus dem Gesicht und küsst ihn sanft auf die Lippen.

"Kannst du jetzt schlafen?"

"Ja, Herr."

"Möchtest du an meiner Seite einschlafen?"

"Ja, Herr, das möchte ich gerne."

Liam sieht noch einmal nach den beiden im Schlafzimmer, doch die schlafen und es scheint ihnen soweit gut zu gehen. Dann legt er sich vor den Kamin und William kuschelt sich an ihn. Nach langer Zeit schlafen sie wieder aneinander geschmiegt gemeinsam ein.

Freundschaftsdienst a la Liam

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Williams Kindheit

"William, komm zu mir und leg dich zu mir. Es wird noch eine ganze Weile dauern, bis Djoser und Penn wieder ansprechbar sind. Wir sind also unter uns. "

"Herr, soll ich eure Sachen zusammen räumen?"

"Leg die Matte mit den Utensilien aufs Bett, dann kann ich deine Fragen beantworten."

"Herr, ich habe nichts gefragt."

"Ich höre deine Frage, auch wenn du sie nicht aussprichst. Das ist eine Art von einem Kondom. Kennst du das?"

"Nein, Herr."

"Kondome benutzt man normalerweise wenn man verhindern will, dass eine Frau schwanger wird. Aber dieses ist etwas anderes. Es schützt mich vor dem Feuer, das ich in ihm entflamme. Deshalb ist es auch an einem Schutz angebracht. Ich habe es mir extra anfertigen lassen. Das andere ist ein ganz normaler Handschuh, der sehr dicht genäht und danach mit Fett dicht gemacht wurde."

"Herr?"

"Du willst wissen, was das ist? Das ist Chili, nimm deinen Finger, nur eine ganz kleine Spitze und dann probiere es mit der Spitze von deiner Zunge. William, wirklich nur ganz wenig."

William nimmt vorsichtig die Fingerspitze und geht damit über die Innenseite des Handschuhs, dann legt er sich den Finger auf die Zunge. Seine Augen weiten sich vor Überraschung.

"Es ist heiß auf der Zunge und jetzt wird es auch warm an meinem Finger. Ist das Magie?"

"Nein, es ist ein Gewürz, das ich in Asien kennen gelernt habe."

"Es ist wie Feuer."

"Ja, deshalb solltest du es nicht anfassen."

"Herr, wird es ..."

"Nein, es wird ihnen nicht dauerhaft schaden. Aber im Moment ist Djoser in einer Hölle aus Flammen, die in seinem Anus und auf seiner Männlichkeit wütet."

"Danke, Herr."

"Wofür?"

"Das ihr es mir erklärt habt. Herr"

"William, ich möchte, dass du etwas für mich tust."

"Herr, kann ich euch helfen?"

"William, was möchtest du denn für mich tun?"

"Alles, was ihr braucht, alles was ihr wünscht. Alles, Herr."

"Erzähl mir von deiner Kindheit."

"Herr? Von meiner Kindheit?"

"Ja, Penn hat mir auf dem Fest gedankt, weil ich dir deine Vergangenheit nicht genommen habe. Er hat mich daran erinnert, dass der einzige Besitz der Sklaven ihre Erinnerungen sind. Dann habe ich sehr viel aus Penns Kindheit gehört und mich wieder an Djosers Kindheit erinnert. Jetzt möchte ich an deiner Teilhaben."

William legt sich an die Brust von seinem Herrn und schmiegt sich an den warmen Körper, er würde ihn gerne ohne Hemd spüren, doch sein Herr scheint wirklich nur zuhören zu wollen, denn er legt ihm seinen Arm um über den Rücken und lässt die Hand auf dem Hüftknochen liegen. William seufzt, legt sein Bein auf das seines Herrn und beginnt zu erzählen.

"Ich erinnere mich an meine Mutter. Sie war krank, schon solange ich denken kann. Master Beaufort wusste das und hat ihr leichte Aufgaben gegeben. Sie hat die Löcher in den Hemden und Hosen geflickt. Ich erinnere mich noch daran, dass ich sie einmal gefragt habe, warum sie sich so viel Arbeit mit dem Flicken der Kleidung macht, wenn die doch wieder kaputt geht. Sie gab mir einen Klaps auf den Kopf und sagte, dass es ihre Pflicht wäre dem Master zu dienen und sie stolz wäre das sie die Aufgabe für ihn erfüllen darf. Damals verstand ich noch nicht, was sie meinte. Ich erkannte erst viel später, dass viele Herren eine so kranke Sklavin wie meine Mutter es war einfach getötet hätten. Doch Master Beaufort war nicht grausam. Er hat ihr sogar das Gefühl gegeben noch zu etwas nutze zu sein. Sie starb in einer kalten nassen Winternacht. Ich blieb als Haussklave bei ihm."

"Erzähl mir von Warren."

"Warren war der Sohn des Hausherrn. Er ... Herr, ich kann nicht schlecht über meinen ehemaligen Herrn reden."

"Schlecht reden würdest du, wenn du etwas schlechtes erzählst, was er nicht getan hat. Ich will einfach nur die Wahrheit."

"Ja, Herr. Warren war immer schon gemein. Einmal hat er die Katze gefangen und ihr die Krallen mit einer Zange ganz kurz geschnitten. Als er sie wieder frei ließ sprang sie an dem Baum hoch und wollte hinauf klettern, doch sie konnte sich nicht festkrallen und viel herunter. Schlimmer wurde es, als Parker kam. Parker und er ergänzten sich, sie hatten beide Spaß daran anderen Leid zuzufügen. Parker war etwas älter als Warren und sein Spaß hatte damals schon sehr oft sexuelle Aspekte, während die Ideen von Warren, wären sie nicht so grausam gewesen noch als Jungenstreich gegolten hätten."

"Du hast gesagt, dass Henry Beaufort ein guter Herr war, wieso hat er Warren das durchgehen lassen?"

"Ich glaube, dass er es nicht wusste, oder nicht wissen wollte. Herr. Master Beaufort hat immer nur das Gute in Warren gesehen."

"Erzähl mir davon."

"Warren und Parker kamen aus der Küche gerannt. Warren hatte frisches Brot in der Hand. Er kam auf mich zu und fragte, ob ich es haben wollte. Der Duft stieg mir in die Nase und mir lief das Wasser im Munde zusammen. Ich hatte zu der Zeit immer Hunger, auch wenn Master Beaufort seine Sklaven nicht hungern ließ - aber frisches Brot - ich griff einfach zu und war erstaunt, als er es mir überließ. Der Geschmack war noch besser als der Geruch und ich aß. Ich habe nicht gemerkt, dass sie gegangen waren, bis Warren mit der Köchin und seinem Vater wieder kam. 'Ich habe euch doch gesagt, dass ich weiß wer das Brot gestohlen hat.' Master Beaufort war stolz auf seinen Sohn und ich konnte tagelang nicht sitzen. Als Kind bekam ich meine Strafe auf den Po und nicht auf den Rücken. Warren wollte damals schon, dass ich das Brandmal für einen Dieb bekomme, doch Master Beaufort war dagegen. Er meinte es wäre barbarisch."

"Das ist es ja auch."

Lange liegen alle vier einfach nur in Djosers Bett. William genießt es an der Seite seines Herrn zu liegen, Djoser und Penn dämmern zwischen Schmerz und Schlaf und Liam lässt seine Gedanken wandern. Plötzlich setzt er sich auf.

"Jetzt weiß ich endlich, was falsch ist. Djoser wach auf, du musst mir zuhören. Djoser."

"Ok ich bin wach, was ist los? Oh ich muss erstmal ins Bad."

Als Djoser wieder kommt, kann er kaum stehen. Er lehnt sich an die Wand und sieht Liam lange an.

"Danke sagen kann ich erst, wenn ich wieder sitzen kann."

"Wenn du Glück hast - morgen. Aber jetzt hör mir zu. Ich weiß jetzt, was mich die ganze Zeit gestört hat."

"Das Feuer in meinen Eingeweiden?"

"Nein, das war mein Geschenk an dich. Tara hat auf dem Fest vorgeschlagen, dass ich William mit hundert Hieben töte und ihm damit seine Vergangenheit nehme um ihn neu aufzubauen. Aber das stimmt nicht. William hat mir von seiner Kindheit erzählt und ich glaube ihm, William weiß noch, was er als Jamile erlebt hat. Ich hätte ich ein zweites Mal zu Tode geprügelt und er hätte sich an alles erinnert. Jetzt weiß ich warum es sich falsch angefühlt hat. Danke."

"Und was machst du jetzt?"

"Ich muss nachdenken."

"Nein, danke. Ich kann gerade wieder fast stehen, mir reicht was ich empfangen habe."

"Herr, darf ich euch helfen?"

"Ich kann auch denken ohne dass jemand vor Schmerzen schreit. Djoser geht es dir so gut, dass ich dich mit Penn im Schlafzimmer allein lassen kann? "

"Ja, geh nur."

"William, komm und schür das Feuer im Kamin."

William geht wie befohlen Holz holen und als Liam an Djoser vorbei geht hält dieser ihn am Arm.

"Penn hält Tara für eine Fee. Das wollte ich dir schon lange sagen, aber dann habe ich es vergessen. "

"Tara hat William als Tier bezeichnet."

"Aber warum? Was hat sie davon?"

"Das weiß ich nicht. Aber ich werde es heraus finden."

Liam verlässt Djoser und setzt sich in den Sessel vor den Kamin. Seine Hand sucht und findet die Haare von William und er krault ihn Gedankenverloren.

"William, du weißt, dass wir heute nach London fahren wollten?"

"Ja, Herr."

"Wir fahren morgen. Ich habe einen Wunsch an dich..."

"Master, bitte lass mich nicht allein."

"Nein, du kannst mit kommen, wenn du mir etwas versprichst."

"Master, alles. Aber bitte lass mich bei euch sein."

"William, lass mich ausreden."

"Master, bitte."

"Ich möchte, dass du mir versprichst mir mitzuteilen, wenn es dir nicht gut geht, wenn du dich krank fühlst oder auch wenn du wie damals bei Assad ein schlechtes Gefühl hast. Ich werde in London viel beschäftigt sein. Ich weiß nicht ob ich es schaffe immer auf dich zu achten. Du musst mir versprechen mir zu sagen, wenn es dir nicht gut geht."

"Master?"

"Ich habe dich zweimal fast verloren und einmal fast zerstört. Ich würde es nicht überleben, wenn dir etwas zustößt. Insbesondere dann nicht, wenn es etwas ist das ich hätte verhindern können."

"Master, ich verspreche es euch."

"William, das ist mein voller Ernst. Ich will, dass du zu mir kommst egal wo ich bin und was ich tue."

William kniet sich zwischen die Beine seines Herrn und sieht ihm direkt in die Augen. Er weiß, dass es sich nicht gehört, aber er will, dass sein Herr versteht, dass er begriffen hat.

"Angel, ich verspreche es."

Angelus nimmt das *Angel* in sein Herz auf. Das *Angel* entzündet in ihm ein Feuer der Hoffnung auf die Genesung von William.

Fragen und Anweisungen

"William, wir haben noch ein bisschen Zeit für uns. Gibt es etwas, das du mir noch sagen oder das du tun möchtest?"

"Ich möchte meinen Herrn spüren, wie in der Wanne."

"Bist du dir sicher?"

"Herr. Ich will mich nicht mehr leer fühlen."

"Du fühlst dich leer?"

"Ja, Herr. Ich vermisse euch in mir. Ich will nicht, dass Madam Tara Recht hat. Ich wünsche mir euch zu dienen, wie ihr es braucht. Ich wünsche mir doch einfach nur, dass alles wieder gut wird. Ich möchte nicht mehr frieren."

"William, möchtest du zu mir auf den Schoß kommen, wie damals als ich dich nicht vor Parker schützen konnte?"

"Ja, Herr."

"Dann komm zu mir."

William krabbelt zu Angelus auf den Schoß und lehnt sich an die Schulter und den Hals.

"Herr?"

"Ja."

"Herr, darf ich etwas fragen?"

"Ja."

"Herr, vergeht das Gefühl der Leere und der Kälte wenn ihr mich ausfüllt?"

"Ich glaube, dass es umgekehrt ist. Ich glaube, dass du erst das Vertrauen in dich wiederfinden muss bevor die Leere verschwindet und dass du dann entscheiden kannst ob du möchtest, dass ich Sex mit dir habe."

"Herr, darf ich noch etwas darüber nachdenken?"

"Ja, bis dahin lassen wir den Dingen einfach seinen Lauf."

"Herr?"

"Ja."

"Herr, darf ich noch etwas fragen?"

Angelus genießt die Fragen von William, den sein Herz sagt ihm, dass ihm die Fragen und Antworten eher die Leere nehmen als Sex. Deshalb lächelte er als er antwortet.

"Ja."

"Herr, warum habt ihr weiter gemacht, als Master Djoser euch gebeten hat aufzuhören."

"Ich habe mit dieser Frage schon nach dem ersten Mal gerechnet. Warum hast du sie nicht damals gestellt?"

"Herr, Master Djoser trug ein Sklavenring. Er hatte kein Recht zu bitten, dass ihr aufhört. Es war euer Recht mit ihm zu tun, was immer ihr wollt."

"Und gestern?"

"Herr, ich hatte das Gefühl, dass er es gestern wollte."

"Du hast eine sehr gute Beobachtungsgabe. Ich glaube, dass du es nur verstehen kannst, wenn ich ein wenig aushole. Du hast gesagt, dass Djoser es wollte. Das stimmt. Djoser hat vor langer Zeit erkannt, dass er sich erst ganz frei und befriedigt fühlen kann, wenn seine Lust aus dem Schmerz entspringt. Du kennst das Gefühl, wenn ich dich durch den Schmerz geführt habe und du nach mehr und nach mir gebettelt hast."

"Herr, das waren nicht wirklich Schmerzen. Ich kenne den Schmerz und da ist keine Lust mehr."

"Für dich nicht. Für ihn schon. Doch er spürt den Schmerz genau wie du und ein Teil seines Verstandes will, dass der Schmerz aufhört, ein anderer Teil hofft auf die Erlösung die aus dem Schmerz entsteht. Die beiden Teile kämpfen mit einander. Der Teil, der will dass es aufhört bringt ihn dazu sein 'Nein ' zu schreien. Doch es gibt auch den anderen Teil und der will, dass ich weiter mache."

"Herr, dann hat er keine Möglichkeit es zu beenden?"

"Doch, die hat er. Das ist das, was er gesagt hat, als er den Unterschied zwischen Spiel und Realität erklärt hat. Es gibt ein Safeword wenn er das ausspricht höre ich sofort auf."

"Herr, aber es ist nicht das 'Nein'?"

"Richtig."

"Herr?"

"Ja."

"Darf ich noch etwas fragen?"

"Ja."

"Herr, habt ihr je weiter gemacht, als er wollte, dass ihr aufhört?"

"Ja. Das habe ich. Er hat es damals geschrien bis er zu heißer zum Schreien war. Ich habe seinen Willen ignoriert."

"Herr, warum habt ihr nicht aufgehört?"

"Wir waren jung und haben viel ausprobiert. Ich war der Meinung, dass er zu früh aufhören wollte. Ich habe ihn damals durch die Hölle geschickt, direkt in den Himmel. Ich habe es genossen - und er auch."

"Herr, hat er je wieder das Wort benutzt um euch zu bitten aufzuhören?"

"Nein, er hat mir damals gesagt, dass ich ab sofort auf ihn aufpassen muss."

"Herr?"

"Ja."

"Darf ich noch etwas fragen?"

"Ja."

"Herr, wie kann ich das verstehen? Wie sollt ihr auf ihn aufpassen?"

"Das Safeword ist ein Schutz für beide. Er kann es beenden und ich weiß, solange er es nicht ausspricht ist alles noch gut für ihn. Er hat sich nie wieder getraut es auszusprechen und ich hatte die volle Verantwortung für das Spiel mit dem Schmerz."

"Herr?"

"Ja."

"Darf ich noch etwas fragen?"

"Ja."

"Herr, wo wohnen wir, wenn wir so lange in London sind?"

"Warum fragst du das? Es hat dich doch noch nie interessiert."

"Herr, ich möchte nicht in dem Hotelzimmer wohnen, in dem ich ..."

William erstirbt die Stimme. Liam streicht ihm über den Kopf und den Rücken.

"Schaffst du es, es mir zu sagen?"

William rollt sich auf dem Schoß von Angelus ganz eng zusammen und krallt sich mit einer Hand an seinem Herrn fest.

"Ja, Herr. Ich möchte nicht in dem Hotelzimmer schlafen, in dem ich Spike war. Ich habe Angst davor."

"Ich bin sehr stolz auf dich. Erstens weil du es geschafft hast das zu sagen und zweites weil du dich mit der Zeit auseinandergesetzt hast. Wir werden nicht in dem Hotel wohnen und auch nicht bei Willow. Das Gästezimmer verbinde ich mit meinem schlimmsten Versagen."

Angelus merkt, wie William sich auf seinem Schoß verspannt und er nimmt den Arm weg, den er ihm über den Rücken gelegt hat.

"William, was habe ich gesagt, dass dich verletzt."

"Herr, ich entschuldige mich für mein Fehlverhalten. Bitte straft diesen unwürdigeren Sklaven."

"William, du hast mir versprochen mir zu sagen, wenn es dir nicht gut geht. Ich habe das Gefühl, dass es dir nicht gut geht. Kannst du mir sagen warum das so ist."

Lange Zeit laufen William einfach nur die Tränen über das Gesicht, dann nimmt er Angelus Hand.

"Herr, mir ist so kalt könnt ihr mich Festgehalten?"

Angelus legt seinen Arm über William und als er merkt, dass sich dieser mit seinem Körper den Arm entgegenstreckt drückt er ihn an sich.

"Ja, ich bleib bei mir, ich halte dich, wenn du das willst. Kannst du mir jetzt sagen, was dir die Tränen in die Augen treibt? "

"Herr, ich habe in der Nacht Angst vor euch gehabt und eure Strafe für dieses schändliche Verhalten nicht ertragen."

Jetzt ist es Liam, der sich wünscht, dass ihn jemand in die Arme nimmt und festhält, doch der einzige Mensch im Umkreis von tausend Meilen, der ihn halten könnte liegt gefangen in einer Welt aus Schmerz und Feuer nebenan. Seine Gedanken gehen zurück zu der Nacht seines schlimmsten Versagens, durch das Spiel mit Djoser ist seine Wahrnehmung für die Bedürfnisse anderer noch geschärft und er erkennt den Fehler in seinem Denken und in Williams Worten.

"Du hast Angst vor mir gehabt bevor ich dich misshandelt habe. Du hattest keine Angst vor mir. William, wovon hattest du Angst? Du hattest auch heute Angst um Djoser, obwohl unser Spiel nicht so hart war wie kurz vor dem Fest. Du hattest Angst vor etwas, das die beiden Sachen gemeinsam haben. William, wovor hast du solche Angst?"

William macht sich auf dem Schoß ganz klein und seine Antwort ist nur ein murmeln, doch seine Herr versteht ihn trotzdem.

"Herr, der Türrahmen."

"Willst du es mir erzählen?"

"Herr, ich kann das nicht. Zwingt mich."

William hat die gleichen Worte gewählt wie Djoser, als er Liam aufgefordert hat ihn zu zwingen von der Zeit im Gefängnis zu reden. Doch Liam will William nicht zwingen, er will ihn weiter in seinem eigenen Tempo gehen lassen.

"William, es ist alles gut. Du hast es geschafft mir zu sagen wovor du Angst hast. Der Türrahmen. Die Angst in deinen Augen, als du mir auf dem Fest angeboten hast mir zu helfen. Da hast du dich in den Türrahmen gestellt. Trotz deiner Angst. Warum?"

"Herr, es war der einzige Ort im Raum, an dem ihr mich hättet schlagen können ohne dass die Möbel Schaden nehmen."

"William, du hattest Sorgen um die Möbel?"

"Ja, Herr."

"Das ist ... doch zurück zu dem Abend nach dem Prozess. Du hast es schon geschafft mir zu sagen wovor du Angst hast. Das ist sehr viel. Kannst du mir sagen, was du gefühlt hast?"

"Herr, es ist wie damals als ich im Sling lag. Ich habe das Wachs gespürt und euch nicht vertraut, genau so war es an dem Abend. Ich habe den Türrahmen gesehen und euch nicht vertraut. Dafür habe ich die Peitsche verdient, doch ich konnte sie nicht ertragen."

William ist bei seinen letzten Worten von Angelus Schoss gerutscht und vor ihm auf die Knie gegangen.

"Herr, ich bitte um die Gunst meine Strafe erneut empfangen zu dürfen. Gebt mir die Peitsche, wie ich sie verdiene."

"Du wirst deine Strafe erdulden. Aber es steht dir nicht zu deine Strafe festzulegen."

"Herr."

"Du wirst dich in den Türrahmen stellen und dort stehen bleiben."

William blickt seinen Herrn voll Panik an doch mit zitternden Knie schafft er es schließlich die gefordert Position ein zu nehmen. Nur mit seinem Ring bekleidet steht er zitternden und ergeben in dem Türrahmen. Liam stellt sich vor ihn.

"William, kannst du das Holz spüren?"

"Ja, Herr."

"William, kannst du das Holz unter deinen Händen spüren?"

William lässt seine Finger über das Holz fahren, über sein Gesicht rollt eine Träne.

"Ja, Herr."

"William, hebe deinen Kopf und sieh mich an."

Als William es schließlich geschafft hat seinen Kopf zu heben und seinen Herrn anzusehen spricht Angelus weiter.

"William, ich verspreche dir, dir nie wieder in dieser Position Leid zuzufügen. Und jetzt greif das Holz fest mit deinen Händen."

William greift mit seiner ganzen Kraft in das Holz und als Angelus es sieht spricht er weiter.

"Nie wieder wird es dir Leid zufügen."

William hebt seinen Kopf etwas weiter und sieht seinen Herrn fragend an, der spricht weiter.

"William, nie wieder wird das Holz dir Leid zufügen. Jetzt sag es: Nie wieder."

"Herr."

"Nie wieder."

William sieht zu seinem Herr, er versteht ihn nicht, doch er wird jeden Befehl befolgen und so sagt er leise.

"Herr, nie wieder."

Doch Liam ist das zu wenig.

"Nie wieder. Sag es laut. Sag es ohne Herr. Sprich nicht mich an sondern sag es zum Holz. Nie wieder."

"Nie wieder?"

"Lauter."

"Nie wieder."

"Noch lauter."

"Nie wieder!"

Jetzt hat Liam seinen William da, wo er ihn haben will.

"Schrei es heraus. Nie wieder."

"Nie wieder. Nie wieder! NIE WIEDER. NIE WIEDER! "

"Sag es noch einmal und glaub es. Und dann lass den Türrahmen los."

" NIE WIEDER! "

William lässt den Rahmen los und steht aufrecht und ohne zu zittern frei im Türrahmen. Er sieht Angelus offen und grade heraus an, bis ihm klar wird, dass er vor seinem Herrn steht. Doch bevor er den Blick senken kann geht Angelus zurück zum Feuer.

"William, leg noch etwas Holz nach und dann sollten wir etwas schlafen."

Später am Abend liegt Liam auf dem Rücken und William schläft mit dem Kopf auf seiner Brust. So findet sie auch Djoser an nächsten Morgen William schlafend und Liam denkend.

"Ich habe dich gestern noch mit ihm reden gehört. Jetzt weiß ich wieder warum ich dir so viel zutraue. Du bist verdammt gut."

"Ich wollte mich schon lange für deine Grenzüberschreitung revanchieren, es hat mit geholfen nachzudenken. Ich habe keine Ahnung, was Tara bezwecken könnte, aber ich glaube inzwischen, dass sie etwas im Schilde führt. Kann es sein ... Sie hat nach Darla gefragt."

"Nein, sprich nicht darüber. Niemals mit niemandem das haben wir drei uns geschworen. Auch nicht miteinander. Nein."

"Was ist, wenn es jemand herausgefunden hat."

"Nein, niemals. Du solltest jetzt fahren. Weck William. Ich lasse Penn schlafen, ich habe eine Ahnung davon, was er grade durchmacht."

"William, steh auf, wir fahren nach London."
 

Die Verabschiedung zwischen den beiden Männern ist kurz. Djoser schafft es zum Schluss sogar noch ein 'Danke' zu sagen, welches Liam mit einem 'gleichfalls' entgegen nimmt. Dann machen sich Liam und William auf um das Gepäck zu holen und endlich nach London aufzubrechen.

Mit allen Sinnen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Rays Angst

Die Fahrt von Irland nach London wird viele Tage dauern und William ist immer noch nicht wieder voll bei Kräften. Die körperlichen Wunden sind geheilt, doch die Wunden auf seiner Seele heilen nur langsam. Angelus nimmt es immer wieder war, dass William die Gespräche mit ihm sehr viel Kraft kosten. Er beschließt daher die Zeit zu nutzen um auch mit Ray und Vini zu reden.

Die Meiste Zeit sitzen die beiden beim Kutscher mit auf dem Bock und Liam kann zwischendurch das Lachen der drei hören. Ben ist bei Darla auf dem Anwesen geblieben, um sie und Faith zu fahren und zu unterstützen und so hat er einen jungen Burschen, der sich sonst im Stall um die Pferde kümmert als Kutscher mit. Peter versteht sich gut mit Vini und nachdem er seine anfängliche Scheu abgelegt hat unterhält sich auch Ray mit den beiden. Ray fragt inzwischen die beiden zu allem und jedem was er sieht. Wozu es gut ist, wie es funktioniert und manchmal auch warum etwas so ist.

Doch besonderes Interesse hat er an London. Vini, die vor Jahren schon einmal da war holt alle ihre Erinnerung heraus und versucht ihm ein Bild von einer großen Stadt zu malen. Doch für einen Sklavenjungen, der bisher nur auf dem Gut seines Herrn gelebt hat klingt es alles wie ein Märchen.

Nach der nächsten Rast fordert Liam Ray auf sich zu ihn die Kutsche zu setzen. Ray sieht an der Tür noch einmal bittend zu Vini hoch, die schon auf dem Bock sitzt und sagt leise in Liams Richtung.

"Herr, ich fahre gerne auf dem Bock, ich möchte euch nicht stören."

Doch Liam winkt ihn mit der Hand rein und fordert ihn auf sich auf die Bank gegenüber zu setzten.

Ray folgt der Anweisung und setzte sich, doch er kann nicht ruhig sitzen bleiben und zappelt auf der Bank rum. Er sieht zu William, der auf einem Kissen auf dem Boden kniet und zu dem Mann, der ihn kaufte und jetzt in eine fremde Stadt zu fremden Menschen bringt. Liam beobachtet Ray und will ihm Zeit geben sich an seine und Williams Nähe zu gewöhnen, doch Ray wird nur noch zappeliger und macht sich unter den Blicken, die ihn mustern ganz klein. Liam erkennt, dass Ray das Warten nervös macht und fragt ihn nach dem Grund

"Ray, was ist los? Warst du dich bei der Rast nicht entleeren? Soll ich anhalten lassen?"

Ray ist bei der direkten Ansprache durch Liam zusammengezuckt und macht sich noch kleiner. Dann stammelt er.

"Herr, Nein, ich... Es ist nichts Herr."

"Ray, du musst aufhören mich *Herr* zu nennen. Du bist kein Sklave mehr. Die Richtige Anrede lautet wie?"

"Mr. Dexter, Herr."

Liam lehnt sich an die Wand zurück und lässt nur eine Hand auf dem Nacken von William liegen. Ruhig fordert er Ray auf.

"Und jetzt noch einmal richtig."

"Mr. Dexter ist die korrekte Anrede."

Ray zappelt immer noch und sieht immer wieder zu William. Liam folgt den Blicken des Jungen. Und langsam dämmert ihm was Ray befürchtet. Er lächelt Ray an, gibt William einen Kuss in den gebeugten Nacken und sieht dann wieder zu dem Jungen, der ihm gegenübersitzt.

"Ray, ich werde dich nicht anfassen und du wirst es auch nicht mit mir machen. Ist es das was dir Angst macht?"

Ray verschluckt sich, als er vergisst zu atmen und muss husten um wieder Luft zu bekommen. Zwischen den Versuchen wieder Luft zu bekommen spricht er seine Angst aus.

"Aber ich dachte.... Ich sollte doch …. zu ihnen ... Kutsche kommen und ... Ihr wollt euch nicht euer Recht nehmen?"

William blickt zu Liam und zu Ray auf

"Wer hat dir das gesagt?"

"Die Diener von MacGuires haben gesagt, dass sie wie der alte Herr sind."

"Und wie war der alte MacGuires?"

"Er hat immer wieder andere Jungen im Bett gehabt."

Liam sieht den Jungen lange an. Er sieht aus wie sein Vater. Penn war nicht viel älter als er zu Djoser kam und zu der Zeit hatte er bereits über ein Dutzend Jahre im Bett seines Herrn gedient. Er beginnt Rays Angst zu verstehen.

"Ray, ich habe dich gekauft und damit auch das Recht an deinem Körper erworben, dass ist richtig, doch ich habe dir die Freiheit geschenkt und damit hast du als einziger das Recht über deinen Körper und Geist."

Ray hatte den Blick gesenkt und antwortet

"Mr. Dexter, sie werden nicht?"

"Nein, ich habe einen Lustsklaven und ich will und werde keine Kinder anfassen. Du bist frei. Ohne mir dafür dienen zu müssen."

"Warum muss ich dann nach London und Zimmermann lernen?"

Liam seufzt.

"Du warst viele Jahre Sklave und das merkt man dir an. Du verhältst dich wie ein Sklave, du gehst wie ein Sklave und du denkst wie ein Sklave."

"Herr, wie soll ich mich den richtig verhalten?"

"Ray, in dem du als erstes aufhörst Herr zu sagen. Du wirst bei Xander und Anya lernen dich wie ein freier Mann zu benehmen und auch so zu reden und zu denken."

Ray blickt Liam an

"Mr. Dexter, wie denkt den ein freier Mann? Wo ist der Unterschied?"

„Der Unterschied ist, dass du jetzt nur noch dir selber gehörst, du kannst, wenn du erwachsen bist selbst entscheiden, was du tust und trägst auch selber die Konsequenzen für dein Handeln. Du warst bislang Eigentum eines anderen Menschen, jetzt bist du das nicht mehr. Die Freiheit ist das höchste Gut.“

„Mr. Dexter, das …. das verstehe ich nicht.“

Liam legt die Finger gegeneinander und atmet mehrfach tief ein. Er sieht aus dem Fester und sucht nach Worten einem Sklavenjungen zu erklären was Freiheit ist. Noch während er nach Worten ringt sieht er bunte Fahnen an einem Dorfplatz wehen.

„Ray warst du schon einmal auf einem Jahrmarkt?“

„Mr. Dexter, was ist ein Jahrmarkt.“

Liam klopft mit dem Stock gegen die Kutsche.

„Peter wir übernachten hier im Dorf.“

Elefanten und Sklaven

Peter gelingt es kaum noch ein Zimmer im Gasthof zu bekommen, durch den Jahrmarkt sind auch viele Schaulustige im Ort. Liam gibt Vini und Peter etwas Geld, damit sie sich amüsieren können. Ray und William führt er selbst über den Jahrmarkt. Ray kann sich gar nicht satt sehen an den bunten Kostümen der Schausteller. Er ist fasziniert von einer Frau, die ihren Kopf und Rücken so weit nach hinten biegen kann, dass sie auf Händen und Füßen laufen kann und der zwischen den Beinen wieder hindurch guckt.

Liam scheint jedoch nach etwas ganz bestimmten zu suchen und als er ein Geräusch wie von Trompeten hört, weiß er wohin er sich wenden muss. Er bezahlt den Eintritt in das Zelt für Ray, William und sich.

Im Zelt ist die Luft warm und stickig. Es riecht nach vielen Menschen und Tieren. Sie kommen grade herein, als die Akrobaten auftreten. 4 Männer und ein Junge bilden immer wieder neue Türme aus Menschen und zum Schluss noch eine Pyramide, in der der Junge oben auf dem Kopf auf den Händen eines Mannes steht. Ray bestaunt die Kunststücke und auch William hat den Kopf gehoben um sehen zu können. Liam hat William befohlen sich auf eine Stuhl zu setzen doch als er merkt, dass es diesem sehr schwer fällt neben ihm zu sitzen wechselt er in die erste Reihe, so dass Ray alles sehen und William zu seinen Füßen knien und trotzdem noch etwas sehen kann.

Als nächstes kommt eine Frau, die sechs Hunde ein Lied bellen lassen kann und die sich auf Kommando auf den Rücken lagen oder einen Ball zurück bringen in die Manege. Zum Auszug laufen die Hunde dann nur auf den Hinterpfoten der Frau hinterher und die Zuschauer klatschen im Takt. Als der Zauberkünstler Ray bittet ihm zu assistieren nickt Liam ihm zu und Ray darf prüfen, dass der Hut, aus dem der Künstler anschließend ein Kaninchen zieht wirklich vorher leer ist. Dann kommt der Höhepunkt der Show, ein Dompteur führt einen Elefanten in die Manege. Das Tier ist größer als jedes lebendige Wesen, das Ray und William zuvor jemals gesehen haben. Liam hat bei seinen Asienreisen schon wesentlich größere Tiere als diese Elefantenkuh gesehen, doch er lächelt als er Ray und auch William mit offenem Mund staunen sieht. Dann lässt der Dompteur den Elefanten mit seinem Rüssel Baumstämme anheben, die zuvor 8 starke Männer hereinrein getragen haben. Den Abschluss bildet das Angebot für 10 Personen, natürlich für einen zusätzlichen Aufpreis. auf dem Rücken des Elefanten in einem Korb über den Jahrmarkt zu reiten. Liam bezahlt für sich, William und Ray. Im Korb muss William sitzen und es ist ihm sichtlich unangenehm. Doch hier gibt es keinen Ausweg, und so fügt er sich. Ray kann gar nicht still sitzen und zeigt Liam alles was er sieht und redet dabei wie ein Wasserfall.

„Mr. Dexter haben sie gesehen, ich kann auf die Bude gucken.

Mr. Dexter haben sie gesehen, ich kann von hier oben die Kirche im Dorf sehen.

Mr. Dexter haben sie gesehen wie stark der Elefant ist.

Mr. Dexter der Elefant muss sich nicht mal anstrengen um uns alle zu tragen.

Mr. Dexter sehen sie doch nur dort sind Vini und Peter sie schauen ganz neidisch.

Mr. Dexter wieviel kann den so ein Elefant heben?

Mr. Dexter haben sie schon eine mal so etwas Tolles erlebt?

Mr. Dexter das ist der schönste Tag in meinem Leben.

Mr. Dexter….“

Nach der Runde über den Jahrmarkt auf dem Rücken des Elefanten kennen alle Dorfbewohner und alle Besucher Liam mit Namen, so oft hat Ray ‚Mr. Dexter‘ gesagt, doch Liam lächelt immer noch, er freut sich, dass Ray nicht einmal ‚Herr‘ gesagt hat. Dann gehen die drei sich noch die anderen Tiere in den Käfigen angucken. Zum Schluss führt Liam Ray zu dem Elefanten. Ein Geldstück an den Pfleger und er darf mit Ray ganz nah dran gehen.

Liam zeigt auf ein dünnes Seil, dass um den Fuß des Elefanten liegt.

„Ray, siehst du das Seil?“

„Ja, das sehe ich.“

„Meinst du, dass der Elefant dieses Seil zerreißen kann?“

„Sicher doch, er hat grade ganz viele Menschen getragen und Baumstämme angehoben.“

Liam zeigt auf einen kleinen Pflock in der Erde.

„Ray könntest du den Pflock aus der Erde ziehen?“

„Ich weiß nicht Mr. Dexter?“

Liam gibt dem Pfleger noch ein weiteres Geldstück und Ray darf den Pflock aus dem Boden ziehen, dann steckt der Pfleger ihn wieder in die Erde.

„Ray, kannst du mir sagen warum der Elefant nicht wegläuft?“

Ray guckt Liam mit großen Augen an.

„Wie weglaufen? Warum?“

„Der Elefant frisst gerne Erdnüsse. Hier, gibt ihm ein paar.“

Liam legt Ray einige Erdnüsse in die Hand und der Elefant nimmt diese vorsichtig mit dem Rüssel und schiebt sie sich in den Mund.

„Jetzt stell dich dort hin.“

Liam Zeigt auf einen Platz außerhalb der Reichweite des Rüssels. Der Elefant versucht einmal die Nüsse mit den Rüssel zu erreichen, doch er zieht nicht an dem Seil. Seine Füße bleiben stehen und er macht nur den Rüssel lang und schiebt den Kopf nach vorne.

„Siehst du, er zieht nicht am Seil, obwohl er dann die Nüsse haben könnte.“

Nach ein paar Versuchen gibt der Elefant auf und Liam gibt Ray die Anweisung ihm die Erdnüsse zu bringen.

„Warum hat der Elefant das Seil nicht aus dem Boden gezogen? Hast du eine Idee?“

Ray antwortet sofort.

„Weil er gut dressiert ist.“

„Wenn er gut dressiert ist warum braucht er dann ein Seil?“

„Weil ... Weill… Weil… Ich weiß es nicht.“

„Weil er ein Sklave seiner Erziehung ist. Er ist ein Sklave. Als er geboren wurde bekam er eine Kette um den Fuß, diese Kette kam an einen dicken Baum. Er konnte als Babyelefant die Kette nicht zerreißen, dazu hat ihm damals die Kraft gefehlt. Er hat es immer wieder versucht. Er hat versucht zu seiner Mama zu kommen, er hat versucht zu dem leckeren Fressen zu kommen und er hat versucht die Kette zu zerreißen einfach deshalb, weil sie ihn gehindert und festgehalten hat, doch er hat es nie geschafft. Dann eines Tages hat er aufgegeben. Da haben die Menschen die Kette durch ein dünnes Seil ersetzen können. Das Seil könnte der ausgewachsene Elefant inzwischen mit Leichtigkeit zerreißen, doch er hat aufgegeben. Er wird von der Kette in seinem Kopf festgehalten.“

Ray sieht Liam an und runzelt die Stirn.

„Mr. Dexter, dass verstehe ich nicht. Er muss doch einfach nur weggehen.“

„Komm, lass uns noch ein wenig über den Jahrmarkt schlendern, vielleicht verstehst du es wenn du ein wenig drüber nachdenkst.“

Ray folgt Liam und William über den Jahrmarkt und schon bald sind seine düsteren Gedanken verflogen und er kann sich wieder an den bunten Fahnen und Kostümen erfreuen. Sie treffen auf Vini und Peter und essen zusammen. Dann ziehen dunkle Wolken über den Himmel. Liam besieht sich die Wolken und seine Begleiter.

„Ray, du bleibst mit Vini und Peter hier sitzen und rührt euch nicht. Ich werde dir jetzt zeigen was ich meine. Sieh gleich auf den Platz und bleibt hier sitzen. Alle drei.“

Das ‚Ja Mr. Dexter‘ kommt von allen dreien.

Liam legt William an die Leine und geht über den Platz, auf dem sich immer noch viele Menschen tummeln. Dann spricht er einen Fremden, der der Kleidung nach ein Handwerker ist an.

„Würden sie bitte hier stehen bleiben und kurz auf meinen Sklaven aufpassen? Die Natur ruft und ich will ihn nicht ohne Aufsicht lassen.“

William hat sich sofort neben seinen Herrn gekniet, als dieser stehen geblieben ist. Der Fremde besieht sich den knienden Sklaven und die feine Kleidung von Liam und nimmt die Leine.

„Sicher doch mein Herr.“

„Bitte bleiben sie mit ihm hier stehen, damit ich sie wieder finde.“

Mit diesen Worten geht Liam weg. Er geht über den Platz in Richtung des Waldstücks. Als er sich sicher ist, dass weder William noch der Fremde ihn sehen kehrt er um und stellt sich so an eine Bude, dass er von keinem der beiden gesehen werden kann. Dann kommt das worauf er gehofft hatte. Es beginnt zu regnen. Er sieht wie die Menschen die Köpfe heben, den dunklen Himmel sehen und dann die Köpfe einziehen und sich einen Unterschlupf suchen. Der Platz leert sich und er kann den Fremden, der immer noch die Leine von William hält gut erkennen. Der Fremde sieht sich suchend um. Dann zieht er an der Leine um William zum Aufstehen zu bewegen, doch dieser kniet nur unbeweglich wo sein Herr ihn hin befohlen hat. Als der Regen stärker wird lässt der Fremde die Leine los und sucht sich auch einen Unterstand. Schon bald ist der ganze Platz leer, bis auf William der im strömenden Regen auf den Knien im Dreck auf seinen Herrn wartet. Liam zerreißt es fast das Herz seinen geliebten William dort so zu sehen, doch er will, dass Ray versteht und so geht er zu Ray, Vini und Peter.

„Ray?“

„Mr. Dexter. Ich habe sie schon gesucht, was ist passiert, warum kniet William dort im Regen?“

„Weil ich es ihm befohlen habe. Verstehst du jetzt? Der Mann der ihn festhalten sollte ist ein freier Mann, er hat entschieden zu gehen und sich einen Platz zu suchen an dem es trocken ist. Williams Leine liegt ohne Pflock und ohne jemanden der ihn festhält, doch er wird sich dort nicht weg bewegen, denn er ist Sklave im Kopf.“

„Mr. Dexter, wie lange wird er dort knien?“

„Bis er umfällt oder ihn jemand gegen seinen Willen weg zerrt oder ich ihn hole. Er ist gebunden an den Befehl wie der Elefant an das Seil. Er könnt aufstehen und gehen, doch er wird es nicht tun.“

Dann sieht Liam Ray und Vini an.

„Was hättest du getan?“

Vini antwortet sofort, dass sie beim ersten Tropfen sich ein Dach zum Unterstellen gesucht hätte, doch Ray blickt zu Boden.

„Ich weiß es nicht, aber ich glaube, dass ich dort auch auf sie warten würde.“

„Dann weiß du jetzt, was du bei Xander lernen sollst.“

Ohne ein weiteres Wort geht Liam über den Platz und hakt die Leine aus Williams Halsband. Es gibt nichts was er ihm sagen könnte, nichts was er ihm sagen muss. Williams kurze Hose ist nass und durch den aufspritzenden Dreck voller Flecken. Der Schauer ist vorüber und die Sonne kommt wieder raus, doch es ist spät und schon fast dunkel geworden. Liam will Ray Zeit zum Nachdenken geben und so gehen sie zum Gasthof. Er lässt ein Bad für sich bereiten und wäscht William gründlich. Dann legt er sich schlafen und als er merkt wie William zu ihm ins Bett gekrabbelt kommt legt er seinen Arm um ihn und beide schlafen gemeinsam ein.

Fleisch für den Herrn

Am nächsten Tag geht es weiter in Richtung London. Ray ist sehr nachdenklich und so lässt Liam ihn einfach mit Peter und Vini auf dem Bock fahren. Für William ist gestern nichts passiert, er hat einfach nur wie befohlen auf seinen Herrn gewartet und so beschließt Liam dieses Thema auch nicht aufzugreifen. Stattdessen fragt er ihn etwas, das ihn schon seit ein paar Tagen beschäftigt.

"William, mir geht seit einigen Tagen das, was du über Tara gesagt hast nicht mehr aus dem Kopf."

"Herr?"

"An dem Tag, an dem Tara umgezogen ist und sie dir sagte, dass du ein Tier seihst, hast gesagt, dass sie 'wieder' gesagt hat, dass du nicht gut genug für mich bist. Wann hat sie das vorher schon mal gesagt?"

"Herr, in der Nacht als ihr mir meine euer Zeichen gabt."

"Erzähl es mir."

"Herr, Dr. Giles war ins Bad gegangen um frisches Wasser zu holen. Ich spürte keinen Schmerz, Dr. Giles hat mir später erklärt, dass es normal ist, doch für mich war es damals ein Wunder. Ich dachte, dass es daran liegt, dass es euer Zeichen ist."

"Was hat sie dir gesagt?"

"Sie hat gesagt, dass ich die Peitsche schon noch spüren würde und das ich für euch nur *** bin."

"William, ich habe dich nicht verstanden, bitte wiederhole es."

William legt seinen Kopf zwischen die Beine von Angelus und der spürt wie die Tränen seine Hose durchdringen. Die Erkenntnis, dass es Tara war, die William so tief gestürzt hat trifft ihn immer wieder wie ein Schlag und dann weiß er, wie er William helfen kann über das was Tara gesagt hat zu reden. Er legte seine Arme um den zitternden Körper und hält ihn einfach nur fest.

"William, ich glaube, dass Tara dir etwas gesagt hat um mir weh zu tun. Bitte sieh mich an."

Die Augen tränennass und völlig am Ende seiner geistigen Kräfte hebt William den Kopf.

"William, willst du, dass Tara mit weh tut?"

Die Antwort von William kommt sofort, er will auf keinen Fall, dass jemand seinem Herrn wehtut.

"Nein, Herr."

"Das kannst du nur verhindern, wenn du aussprichst, was sie gesagt hat. William kannst du mir sagen, was sie dir gesagt hat? Kannst du es ertragen dich daran zu erinnern und es auszusprechen?"

"Herr, für euch. Herrin Tara sagte das ich Fickfleisch sei. Das ihr einen Körper braucht, in den ihr stoßen könnte und das meine einzige Chance darauf, dass ihr mich nicht weggebt wäre, wenn ihr mich jeder Zeit benutzen könnt. Sie hat gesagt, dass ich mir mit dem Zeichen die Chance genommen habe bei euch zu bleiben, weil es euch wochenlang nicht möglich wäre mich zu benutzen. Sie endete damit nochmals zu sagen, dass es euch gefällt wenn ihr mir Schmerzen zufügen könnt."

"Deshalb hast du dich noch am gleichen Abend mir präsentiert und warst so entsetzt, als ich dich nicht wollte?"

"Herr, mein einziger Wunsch ist es bei euch zu sein. Aber darüber steht der Wunsch euch glücklich zu sehen."

"William, mein Wunsch ist es mit dir glücklich zu werden. Ich weiß nicht, was Tara für ein Spiel spielt, aber ich finde es heraus und dann Gnade ihr Gott, denn ich werde keine für sie haben."

"Herr?"

"Ich habe dich geprügelt als sie mir sagte, dass es dir hilft. Sie wollte, dass ich es wieder tue um dir angeblich deinen Schmerz zu nehmen. Ich habe mich gehasst dafür, dass ich dir deinen Wunsch nach einem Brandzeichen erfüllt habe, weil ich dachte, dass dich der Schmerz von mir entfernt hat. Ich wollte dir zeigen, dass ich deine Wünsche zu erfüllen bereit bin, auch wenn es mich meine Seele kostet und sie hat alles getan um unser Liebe zu zerstören. Sie wäre fast erfolgreich gewesen. Ich danke dir für dein Vertrauen in mich es mir erzählt zu haben."

"Herr?"

"Was möchtest du?"

"Herr, ich habe mich verloren, könnte ihr mich wiederfinden?"

"Ich liebe dich und ich werde dich so lange suchen, bis ich dich gefunden habe und dann gebe ich dich nicht mehr her. Du bist mein William."

William hat das Gespräch sehr viel Kraft gekostet und er sinkt zu den Füßen von Angelus zusammen. Dieser glaubt ein leises 'Angel' zu hören und lehnt sich lächelnd zurück. Er lässt William den ganzen restlichen Tag zu seinen Füßen schlafen und krault ihm durch die Haare, wenn er im Schlaf wimmert und weint.

Ray's Frage

Die Nacht im Gasthof verläuft ereignislos und die Tage beginnen zu verschwimmen jeden Morgen ein anderer Gasthof, dann wieder die Fahrt in der Kutsche.

Am nächsten Tag nach dem Mittag bittet Ray darum Liam etwas fragen zu dürfen und so sitzt er nach der Pause wieder in der Kutsche.

"Mr. Dexter, darf ich Sie etwas fragen?"

"Fragen darfst du alles, aber ich kann dir nicht sagen ob ich deine Frage beantworten kann."

Ray legt den Kopf schief.

"Mr. Dexter, gibt es Elefanten, die das Seil zerreißen?"

"Ja, Ray, es gibt Elefanten die das Seil zerreißen. Doch dazu ist ein sehr starker Anreiz notwendig. Zum Beispiel ein Feuer im Stall oder etwas anderes, dass den Elefant alles vergessen lässt was er gelernt hat."

Ray ist lange sehr nachdenklich. Dann fragt er weiter.

"Was ist notwendig damit ein Sklave das Seil in seinem Kopf zerreißt?"

"Für einen Menschen ist das im Endeffekt das Gleiche. Entweder es muss etwas passieren, dass alles erlernte unwichtig macht oder der Sklave kann es über den Geist begreifen. Nimm zum Beispiel deinen Vater..."

Ray unterbricht ihn.

"Mein Vater kniet zu den Füßen eines Mannes wie William zu euren. Mein Vater hat mich verstümmelt, ich wünschte er wäre nicht mein Vater."

Liam bleibt ganz ruhig als er ihm antwortete.

"Dein Vater hat sich gegen das Seil in seinem Kopf und gegen seinen Herrn gestellt. Drei mal."

Ray sieht Liam ungläubig an.

"Aber er ist Sklave. Er trägt ein offenes Halsband. Das habe ich gesehen. Doch er bleibt bei seinem Herrn. Wie könnt ihr da sagen, dass er das Seil zerrissen hat?"

"Er wurde grausam dafür gestraft und doch hat er es wieder getan. Das erste Mal als er dich zeugte. Damit du eine Chance auf Leben hast hat er sich nehmen lassen jemals wieder Leben zu geben.

Das zweite Mal als du zur Welt gekommen bist. Er wollte dabei sein wenn du aus deiner Mutter kommst. Dafür hat er alle Männer des Hofes in sich eindringen gespürt.

Das dritte Mal als er dein Gesicht zerschnitten hat. Er hat seinem Herrn einen hübschen Jungen für sein Bett weggenommen. Dafür starb er."

"Er starb? Aber er lebt doch noch. Das verstehe ich nicht."

"Kennst du die Zahl des Todes?"

"Ja, 100."

"Sein Herr hat 3 Tage mit der Peitsche gefragt wer sein Eigentum zerstört hat. Dann erst hat dein Vater zugeben das er es war. Ich gehe davon aus, dass er die 100 mehr als nur ein Mal gezählt hat bevor er es zugegeben hat. Er wusste, dass er dich nie wieder vor ihm schützen könnte wenn er es zu gibt. Doch die Peitsche ist ein grausames Mittel zum Fragen und so hat er es schließlich doch gesagt. Weiß du was es bedeutet wenn ein Sklave an den Pfahl geht?"

"Ja, er wird an Körper und Geist gebrochen."

"Dich vor dem Bett des alten MacGuires zu bewahren war sein drittes Vergehen gegen seinen Herrn. Darauf steht für einen Sklaven die Todesstrafe. Deinen Vater hat es an den Pfahl gebracht. Djoser hat deinen Vater nach drei Tagen am Pfahl gekauft. Er war mehr tot als lebendig doch er hat das alles ertragen um dich zu beschützen."

Ray sitzt stumm in der Kutsche. Er hat sein Gesicht in seinen Händen vergraben und weint. Dann schnieft er.

"Das habe ich noch nie so gesehen. Ich habe ihn immer gehasst weil er mich verunstaltet hat und mich dann auch noch verlassen hat. Warum hat er es mir nicht so erzählt, als er bei ihnen war. Hätte Djoser es erlaubt? "

"Ray, dein Vater hat alles für dich getan, damit es dir gut geht. Er wollte nicht, dass du dich schuldig fühlst für das was sein Herr ihm als Strafe für diesen Schutz angetan hat. Er hat dich auch jetzt wieder beschützt."

"Aber was soll ich denn jetzt nur machen?"

Liam lässt seine Hand durch die Locken von William spielen.

"Ich glaube, dass er sich freuen würde wenn du lernst als freier Mann zu leben und Verantwortung für dich und dein Leben übernimmst. Zerreiß das Seil in deinem Kopf."

Ray sieht Liam lange an. Dann trocknet er seine Tränen.

"Ich werde lernen frei zu sein und ich werde eines Tages andere Sklave befreien und sie lehren frei zu sein. Dann wird er stolz auf mich sein."

"Ja, das wird er."

Ray nimmt entschlossen Liams Stock und klopft gegen die Trennwand.

"Anhalten. Ich komme auf den Bock."

Ich wünsche mir

Als Ray wieder auf dem Bock sitzt berührt William das Bein von Liam.

"Was willst du mir sagen?"

"Herr, ich bitte um die Erlaubnis frei sprechen zu dürfen."

"Erlaubnis erteilt."

"Herr, ich glaube, dass er es schaffen wird."

"Das hoffe ich. Deshalb schicke ich ihn zu Xander er wurde frei geboren, er wird sich gut um ihn kümmern."

"Herr? Darf ich noch etwas fragen?"

"Ja, was möchtest du wissen?"

"Herr, darf ich weiter euer Sklave sein oder wollt ihr, dass ich das Seil in meinem Kopf, das mich an Euch bindet zerreiße. Wollt ihr, dass ich lerne ohne Euch als freier Mann zu leben?"

Lange spielt Liam mit den Locken von William und mit dem Ring, der ihn als Sklaven kennzeichnet.

"Ich wünsche mir eine Welt in der es möglich ist, dass zwei freie Männer sich lieben und das öffentlich bekannt ist.

Ich wünsche mir eine Welt, in der du genau so selbstverständlich neben mir stehst wie kniest.

Ich wünsche mir, dass du mein Lust-sklave bist.

Ich wünsche mir, dass du dich wieder findest.

Ich will kein willenloses Fleisch in das ich mich stoßen kann. Ich will mit deinen Wünschen und Bedürfnissen spielen.

Ich will so viel. Doch was willst du? "

William hat den Kopf auf den Schoß von Liam gelegt. Dann beginnt er leise.

"Herr, ich will, dass ihr glücklich seid, das ist mein einziger Wunsch und Wille. Doch wenn es möglich ist, wünsche ich mir, dass ich euch glücklich machen darf. Dazu werde ich alles tun was notwendig ist. "

Liam krault weiter durch die Haare von William. Dann fordert er ihn auf über Tara zu reden, auch wenn er weiß, dass es für William sehr anstrengend ist.

"William hat Tara schon früher etwas gesagt, das dich geängstigt hat, oder das du nicht verstanden hast. Du sagtest *nochmal*, als du über den Abend gesprochen hast, an dem ich dir mein Zeichen gab."

William lehnt sich gegen die Beine seines Herrn die Wärme gibt ihm Kraft. Die Hand, die durch sein Haar streicht Sicherheit.

"Herr, an dem Morgen nach dem Prozess."

"Was hat sie gesagt?"

"Sie hat gesagt, dass ich in der Nacht euer wahres Gesicht gesehen hätte und ihr mir endlich gegeben habt was ich verdiene und was ihr braucht."

"Hat sie gesagt, was ich brauche?"

"Ja, Herr. Die Schmerzensschreie eines Mannes würden euch helfen zu denken."

Liam ist schockiert, dass Tara William so angelogen hat, grade Tara hat er schon so oft erklärt, dass es ihm nicht um das zufügen von Schmerzen geht, sondern darum sich ganz auf die Bedürfnisse des anderen einzustellen. Tara hat mit ihrer Aussage William genau das Gegenteil gesagt.

"William, was ich nicht verstehe ist, wie du ihr glauben konntest. Du hast dich mir geschenkt und wir haben viel durch gestanden. Wie konntest du ihr glauben?"

William krallt sich an seinem Herrn fest.

"Herr, Madam Tara hat es mir erklärt. Sie hat mich gefragt wie es ist, wenn ihr mit meiner Lust spielt und ich habe es ihr gesagt. Dann hat sie mich gefragt ob ihr mir immer gebt worum ich bitte und ich habe ehrlich geantwortet, dass ihr mir ganz oft nicht gebt worum ich bitte, dass ich dann hinterher feststellen muss, dass ich mehr bekommen habe, weil ihr wisst, was ich brauche unabhängig davon was ich sage oder worum ich bitte. "

Einmal angefangen fällt es William zwar noch schwer, aber es ist als wäre ein Damm gebrochen und all seine Ängste brechen sich bahn.

"Sie hat nur genickt und gesagt, dass ihr manchmal auch nicht sagen könnt was ihr braucht, dass sie es aber weiß, und dass ich es in der Nacht gespürt hätte. Ihr hattet gesagt, dass ihr mich nicht mehr brauchen könnt. Dann die Zeit vor der Verhandlung ich wusste nicht mehr was ich denken und fühlen sollte. Dann hatte ich das Gefühl, dass ihr über das Urteil nicht glücklich seit. Da hab ich ihr geglaubt, als sie sagt, dass ihr euch oft Verstellen müsst, weil ihr nicht den Ruf haben wollt wie der Schlachter zu sein, weil es euren Geschäften schaden würde. Sie aber kennt euer wahres Gesicht und ich hätte es auch schon gesehen. Ich wusste nicht was ich denken sollte und hab ihr geglaubt. Ich wollte doch nur bei euch sein, ich wollte, dass ihr glücklich seit."

William legt seinen Kopf auf den Boden und weint hemmungslos alle Tränen die sich in den letzten Monaten in im aufgestaut haben. Doch Liam spürt, dass William noch nicht alles gesagt hat.

"Den Rest auch noch. William, bitte sag mir was in deinem Kopf vorgeht, was hat Tara gesagt?"

"Sie hat gesagt, dass ich zu ihr kommen soll, wenn ich es nicht mehr ertragen kann. Doch ich will doch nur bei euch sein. Herr, bitte benutzt mich zur Befriedigung eurer Bedürfnisse, bitte gebt mir meinen Lebenszweck zurück."

Liam lässt seine Hand weiter über den Kopf von William streichen. Er sucht nach den richtigen Worten um seine Gefühle zu beschreiben, doch in seinem Kopf hört sich alles wie eine Rechtfertigung an. Schließlich seufzt er.

"Ich werde dich lehren die Bedürfnisse deines Herrn zu seiner Zufriedenheit zu erfüllen. Es ist ein Bedürfnis deines Herrn, dass es seinem Sklaven gut geht. Es ist ein Bedürfnis deines Herrn, dass sein Sklave versteht. Es ist mein Bedürfnis, dass du bei mir bleibst."

William murmelt mehr zu sich selber, als zu Liam.

"Das will ich auch."

Dann hebt er seinen Kopf ein wenig und sieht Liam von unten an.

"Herr, euer Bedürfnis ist mein Zweck und in die Erfüllung eine Freude."

Liam beugt sich zu seinen William zu einem Kuss. Dann spricht er weiter

"Tara hat also schon damals versucht uns auseinander zu bringen. So langsam glaube ich, dass sie dich für sich haben will."

"Herr?"

"Eifersüchtige Frauen sind sehr gefährlich, denn sie kämpfen mit allen Mitteln. Wenn sie dich nicht für sich haben kann wird sie dich zerstören damit ich dich auch nicht haben kann."

"Herr, werdet ihr mich an Herrin Tara geben?"

"Wie kommst du auf die verrückte Idee?"

"Herr, Herrin Tara ist eure Freundin und sie ist krank. Ich glaube, dass ihr Madam Tara viele Wünsche erfüllen würdet, damit es ihr besser geht."

"Das ist richtig, aber ich würde dich niemals abgeben oder auch nur verleihen. Du gehörst zu mir wie mein Arm. Den kann ich auch nicht abgeben oder verleihen."

"Herr, darf ich zu euren Füßen schlafe? Ich bin so müde."

"Schlaf. Morgen wird ein besserer Tag."

Die nächsten Stunden verbringt Liam damit durch Williams Haare zu kraulen und diesem beim Schlafen zuzusehen. Seine Gedanken wandern durch die Erlebnisse mit Tara und er wundert sich, wie er sich so von ihr täuschen lassen konnte.

Vinis Bitte

Die nächsten Stunden verbringt Liam damit durch Williams Haare zu kraulen und diesem beim Schlafen zuzusehen. Seine Gedanken wandern durch die Erlebnisse mit Tara und er wundert sich, wie er sich so von ihr täuschen lassen konnte.

Der Tag endet wie die letzten Tage auch mit einem fremden Gasthof. Ray und William helfen Peter das Gepäck rein zu tragen als Vini Liam anspricht.

"Mr. Dexter, haben sie einen Moment Zeit für mich?"

"Was ist los, ich habe die letzten Tage schon bemerkt wie sie mich angesehen haben. Miss Vini?"

Vini blickt auf.

„Ja Mister Dexter, das habe ich."

Vini senkt den Kopf und nickt. Liam nickt ebenfalls und lädt sie mit einer Handbewegung ein mit ihm ein paar Schritte zu gehen, er hat die Ahnung, dass das was Vini ihm sagen will nicht für die Ohren von Wirtsleuten bestimmt ist.

„Miss Vini, was ist passiert, was wollten sie mir sagen?"

„Mister Dexter verzeiht mir bitte aber ihr fasziniert mich sehr."

Liam bleibt stehe und dreht sich um

„Miss Vini was bedrückt euch?

Vini spricht leise und fast flüsternd.

„Ihr bringt mich zu einer Freundin von euch. Ihr habt die Andeutung gemacht, dass ich bei ihr auch …. verzeiht mir die Direktheit… sexuell auf meine Kosten komme. Doch ich hätte eine Bitte an euch. Ich hab euch in den letzten Wochen beobachtet und ich möchte ihnen meine Seele anbieten."

„Miss Vini wie kommen sie dazu mir ihre Seele anzubieten? Sie haben doch gesehen was ich mit der Seele eines Menschen mache, sie haben gesehen zu was ich fähig bin."

Liam blickt sich um und deutet mit dem Kinn auf William. Vini streckt vorsichtig die Hand aus.

„Mister Dexter, ja ich habe gesehen wozu sie fähig sind. Ich bin 21 Jahre alt und habe schon vieles gesehen wozu Menschen fähig sind und sie sind fähig zu lieben. Ich weiß nicht wer oder was William zerstört hat, doch ich weiß, dass sie William sehr lieben."

Liam bleibt stehen und sieht Vini offen an.

„Ja ich liebe einen Mann, ja ich liebe meinen Sklaven, ja ich habe auch körperlichen Kontakt mit ihm. Ja. Aber was hat das mit ihnen zu tun?"

„Ich will mich nicht dazwischen drängen glauben sie mir. Ich weiß auch, dass sie mir einen großen Gefallen getan haben, als sich meinen Wunsch ihre Lustsklavin zu werden abgelehnt haben. Ich danke ihnen dafür und weiß ich kann sie zu nichts zwingen."

Vini senkt den Blick und spricht leise weiter.

„Die Zeit bei ihnen hat mir sehr gut getan, ich habe begonnen über mich und dass was ich will nachzudenken, doch ich bin noch nicht so weit, dass ich das ohne Hilfe kann. Ich vertraue ihnen, dass sie wissen, was sie tun, wenn sie mit mir reden und mich zwingen mich mit mir auseinander zusetzen. Ich möchte, dass sie das auch weiter tun. Ich möchte, dass sie mir helfen, doch ich kann ihnen als Gegenleistung nur meine Seele anbieten. Werden sie der Herr meiner Seele. Bitte Master."

Bei den letzten Worten geht Vini mit geschlossen Beinen auf die Knie und senkt den Kopf. Mit offener Stimme und gute verständlich spricht sie.

„Ich Vini biete euch Mister Liam Dexter meine Seele als Geschenk an. Ihr sollt über sie verfügen und sie führen, leiten und auch strafen wenn ihr es für richtig haltet. Ich akzeptiere euch als den Herrn meiner Seele und bitte darum, dass ihr mein Geschenk annehmt."

Ihre Stimme wird ganz leise bevor sie nach einer kurzen Pause weiter spricht.

"Oder ihr wenigstens drüber nach denkt...."

Liam legt seine Hand unter Vinis Kinn und hebe ihren Kopf.

"Ich würde sie gerne als freie Frau sehen, doch ich glaube, dass sie bis dahin noch eine wenig Zeit und Schutz brauchen. Ich biete ihnen an unter meinem und dem Schutz bei Willow Rosenberg zu leben. Als meine Sklavin stehen sie unter meinem Schutz und das wird sie gegen alle Angriffe von außen verteidigen."

Dann blickt er ihr in die Augen

"Ich hingegen werde ihre Seele darin bestärken aufrecht zu stehen und auf zu stehen. Ich werde sie führen und stützen wenn der Druck auf sie zu groß wird. Ich werde gemeinsam mit ihnen erforschen was ihre Seele auf den Boden gebracht hat, und was sie wirklich wollen. Wenn sie wissen was sie wollen werde ich ihnen helfen für sich einen Platz zum Leben zu finden, aber dieser Platz wird niemals zu meinen Füßen sein."

Liam hält Vini die Hand hin.

"Nehmen sie mich unter diesen Bedingungen als ihren Seelenmaster an? Dann nimm meine Hand und steh auf - Sklavin."

Vini gibt Liam die Hand und steht auf.

„Ich werde lernen aufrecht zu stehen. Master."

Sie gehen ins Gasthaus und Liam erklärt nach dem Essen, als er mit William allein ist, diesem Vinis Bitte und das er sich als ihr 'Seelenmaster' um sie kümmern wird, dass aber Vini nie seinen Platz einnehmen wird. Liam ist erstaunt über Williams Reaktion, denn dieser antwortet ihm, dass er sich für Vini freut. Und es ist keine Eifersucht oder Unsicherheit in seiner Stimme.

Versagt

Am nächsten Morgen beim Frühstück fehlt Vini. Liam ist verärgert und macht seinem Unmut Luft, in dem er verkündet, dass wer nicht pünktlich zum Frühstück kommt auch nichts zu essen kriegt. Als Vini aber nach dem Frühstück immer noch nicht erschienen ist macht Liam sich Sorgen und sieht nach ihr. Er klopft an ihre Zimmertür.

"Miss Vini?"

Liam öffnet die Tür zum Zimmer und findet die junge Frau nur mit einer Decke bedeckt am Boden liegend und noch schlafend vor. Da Vini, seit sie für ihn arbeitet noch nie verschlafen hat setzt er sich auf das Bett und streichelt über ihren Rücken.

"Alles wird gut."

Sind die Worte, mit denen er sie weckt.

"Willow wird dir gut tun."

Vini wacht langsam auf, sie blickt aus Augen mit tiefen Augenringen zu Angelus auf. Als sie den Mann, von dem sie geträumt hat, bei sich im Zimmer sieht, weiß sie, dass sie einen Fehler gemacht hat und geht sie mit geschlossenen Beinen auf die Knie dabei neigt den Kopf.

"Mister Dexter verzeihen sie mir meine Nacktheit und was ich getan habe, dass sie in mein Zimmer bringt".

Liam beginnt zu grinsen.

"Vini schämen sie sich für ihre Nacktheit vor dem Mann, dessen Lustsklavin sie werden wollten und dem sie ihre Seele anvertraut haben?"

"Nein Herr, doch gehört es sich nicht."

Liam sieht sie fragend an.

"Vini erhebe dich und erklär mir warum du verschlafen hast. "

Vini senkt ihren Blick als sie ihm antwortet.

"Ihr wart sehr gütig mir nach dem gestrigen Abend ein Einzelzimmer zu bezahlen, damit ich noch einmal über alles nachdenken kann. Das habe ich dann auch getan. Ich habe Stunde um Stunde erst im Bett gelegen, dann bin ich im Zimmer auf und ab gelaufen, doch meine Gedanken wollten nicht schweigen. Ich konnte nicht schlafen. "

Liam lacht ein bisschen.

"Das habe ich aber anders gesehen."

Vini zieht sich die Decke enger um die Schultern.

"Ich bitte um Verzeihung. Ich bin eingeschlafen als ich Williams Position eingenommen habe und mir immer wieder sagte: 'Ich werde Mister Dexter Ehre machen. ' und schon am nächsten Morgen versage ich. "

"Darum kümmern wir uns später, jetzt will ich erstmal weiter. Zieh dich an wir fahren sobald du fertig bist. "

William, der die ganze Zeit hinter seinem Herrn gekniet hatte folgt diesem nachdenklich und schweigend zur Kutsche. Vini ist ein paar Minuten später auch Abfahrt bereit und klettert zu Peter und Ray auf den Bock.
 

In der nächsten Poststation gibt Liam ein Telegramm auf und bittet Vini anschließend zu sich in die Kutsche.

Er krault William durch die Haare.

"Miss Vini, ich habe William gestern Abend schon darüber informiert, dass sie mich gebeten haben ihr Seelenmaster zu werden und ich ihrem Wunsch entspreche, dass es aber keine Auswirkungen auf seinen Status hat. "

William drückt sich eng an die Beine seines Herrn, während Vini nervös auf der Bank rum rutscht, da sie ahnt, dass das Gespräch für sie noch einen unangenehmeren Teil haben wird. Trotzdem zuckt sie zusammen als Liam beginnt.

" Ich bin enttäuscht von ihnen Miss Vini. Sie haben sich so lange korrekt verhalten, wie es notwendig war um mich zu bewegen den Wunsch nach dem Seelenmaster anzunehmen. Jetzt haben sie was sie wollten und sofort ändert sich ihr Verhalten. "

Vini laufen die Tränen ungehindert über ihr Gesicht.

"Master Angelus. Ich wollte euch stolz machen und versage am ersten Tag."

Vini schnieft sich die Nase bevor sie weiter sprechen kann.

"Ich war so glücklich, dass ihr mich akzeptiert habt, doch dann ist mir aufgefallen, dass euer Ruf darunter leiden wird wenn ich Fehler mache. Das wollte ich nicht."

Liam sieht sie nur weiter an, während er William durch die Haare krault.

"Welche Überlegung hat dazu geführt, dass sie dann doch einschlafen und verschlafen konnten?"

Vini lächelt ein wenig traurig.

"Es weiß kein anderer, meine Fehler fallen nicht auf sie zurück, weil kein Mensch sieht, dass ich ihre Sklavin bin."

"Das macht sie traurig?"

"Ja, Master Angelus. Es macht mich traurig, weil ich gerne mit Stolz euer Zeichen tragen würde, doch es ist auch ein wenig erleichternd weil ihr nicht an meinem Verhalten gemessen werdet. Ich möchte nicht das ihr, als Master Angelus eure Gesicht verliert, wenn ich einen Fehler mache."

"Das Miss Vini lasst mal meine Sorge sein."

Vini nickt und ist froh, dass sie nach dem Gespräch, das sie sehr nachdenklich gemacht hat wieder zu Peter auf den Bock klettern kann und Ray sie mit seinem ungeheuren Wissensdurst ablenkt.

Ein freier Dexter

Am nächsten Tag ist die Anspannung groß. Die Ankunft bei Xander ist für Ray der Beginn seines neuen Lebens und für William die Konfrontation mit seinem alten. Da Ray unter 14 ist fährt Liam mit um ihn als Lehrling von Xander Harris in die Handwerksrolle eintragen zu lassen. Xander staunt nicht schlecht, als Ray seinen Namen mit Ray Dexter angibt.

"Er ist ein freier Dexter?"

"Ja, das ist er und seine Kinder werden frei geboren."

"Angelus, ich hoffe du weißt was du tust."

"Xander, du sollst ihn lehren als freier Handwerker und Zimmermann zu arbeiten, alles andere ist meine Sache."

Ray hat die ganze Zeit über fragend zu Liam gesehen. Doch der ist noch nicht bereit Ray zu sagen, dass er mal Dexter Textilien erben wird. Wenn sein Plan funkioniert, zumindest einen Teil davon und so erklärt er nur oberflächlich, dass Xander noch nicht wusste, dass Djoser ein Dexter wurde. Am Abend sitzen alle zusammen und erzählen über das was Ray lernen soll. Darüber, dass Liam Robin erst abholen soll wenn er wieder nach Irland fährt, damit er nicht die ganze Zeit über bei McDonald wohnen muss und über die anderen beiden Kinder von Anya und Xander. William trägt auf Anyas Wunsch eine kurze Hose und ein offenes Hemd. Sie akzeptiert zwar William als Mensch, will aber nicht, dass ihre kleinen Kinder mit dem Konzept des Lustsklaven konfrontiert werden.

Der Türrahmen

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Angelus Sklavin

Ray und Xander ziehen am nächsten morgen früh los und auch Liam macht sich auf den Weg. Er will Vini zu Willow bringen und dann weiter zu McDonald. Doch bevor er zu Williow fährt lässt er sich von Peter zu Lornes Laden bringen.

Das Wiedersehen mit Lorne ist herzlich und als Lorne ihm zeigt was er nach Angelus Telegramm für ihn besorgt hat nimmt Liam ihn in den Arm. Genau das hatte er sich vorgestellt. Er bezahlt und steigt mit William wieder in die Kutsche. Dann bittet er Vini sich zu ihm zu setzen. Während Peter die Kutsche sicher durch London steuert und zum Haus von Willow fährt öffnet Liam die Schatulle, die er bei Lorne abgeholt hat.

"Miss Vini, sie haben mich gebeten ihr Master zu werden, zuerst als meine Lustsklavin und dann als Master über ihre Seele. Ohne die Seele ist ein Mensch nur ein atmender Gegenstand. Ohne eine Seele ist ein Mensch tot, auch wenn sein Körper noch lebt. Wollen sie das wirklich und von ganzem Herzen? "

Vini geht in der Kutsche vor Angelus mit geschlossenen Knie und gesenktem Kopf auf die Knie.

"Ja, Master Angelus, dass ist es was ich will. "

Liam nimmt aus der Schatulle eine Kette. Die Kette ist nicht viel mehr als ein Schmuckstück und doch massiv. Sie ist das Zeichen, dass die Person, die sie trägt eines anderen Menschen Besitz ist. Liam hält die Kette so, dass Vini sie genau sehen kann. Die Kette hat als Verschluss einen Ring und rechts und links neben dem Verschluss ist der Flügel des Angelus zu sehen. Liams Zeichen, dass in London sowohl in Geschäftskreisen, als auch in den Clubs bekannt ist.

Dann beginnt Liam zu erklären.

"Diese Kette wird dich beschützen. Meine Sklaven stehen unter meinem Schutz so auch du Vini. Niemand der mein Zeichen kennt wird es wagen dir Schaden zuzufügen. Jeder der mein Zeichen kennt wird mich an deinem Verhalten beurteilen. Wenn du verstehst was das heißt frage ich dich jetzt ein letztes Mal. Willst du meine Sklavin sein und meine Herrschaft über deine Seele anerkennen? Willst du die Kette tragen?"

Vini blickt auf die Kette, küsst sie und wispert.

"Ja, Master."

Liam legt die Kette um ihren Hals und spricht offen zu Vini.

"Deine Seele ist mein."

Vini, schon auf Knien in der Kutsche vor Angelus, beugt sich vor und küsst Liams Füsse.

"Danke Master."

Liam lächelt sie an und fordert sie auf sich wieder auf die Bank zu setzen, doch Vini zappelt auf der Bank rum, und je näher sie zu Williows Haus kommen, desto schlimmer wird es. Liam mustert sie genau ihre Anspannung ist Vini deutlich anzusehen. Sie spielt mit dem Ring an der Kette und versucht aus den Fenster zu sehen um sich abzulenken, doch ihre Unruhe wächst mit jeder Meile. Nach einiger Zeit berührt William Liam am Bein.

"William was willst du?"

"Herr, ich bitte darum mit Miss Vini sprechen zu dürfen."

Liam ist erstaunt, noch nie hat William darum gebeten mit jemand anderem zu sprechen und so ist Liam sehr gespannt was William so wichtig ist.

"Erlaubnis erteilt."

William nickt.

"Danke, Herr."

Dann wendet er sich zu Vini.

"Miss Vini, ich verstehe eure Angst, denn sie ist ganz oft die meine."

Vini blickt zu William.

"Das kann nicht sein."

Flüstert sie leise, doch Liam hat es trotzdem gehört und hakt nach.

"Was macht euch solche Angst?"

Da William schweigt antwortet Vini.

"Ich weiß nicht genau, ich möchte nicht das ihr euer Gesicht wegen mir verliert was ist wenn ich einen Fehler mache? "

Bevor Liam reagieren kann antwortet William.

"Ich habe viele Fehler gemacht, doch mein Herr ist größer als ich es fassen kann. Ich darf bei ihm bleiben und er ist immer noch ein anerkannter Geschäftsmann und auch im Wilde Rose noch gut angesehen."

Liam krault seinem Geliebten durch die Haare.

"Dein Verhalten ist perfekt. Es gibt keinen Grund das jemand in der Öffentlichkeit meine Fähigkeiten Sklaven auszubilden und zu führen in Frage stellt."

Vini blickt zu Liam und kämpft mit den Tränen.

"Master ich bin nicht so gut wie William."

"Miss Vini, mein Herr hat mir erlaubt mit ihnen zu reden, deshalb traue ich mich ihnen zu sagen: 'Ich bin nicht perfekt. Ich bin nur so gut wie mein Herr. Wenn ich Fehler mache stellt mein Herr es gegenüber anderen so hin, dass es kein Fehler war. Das gibt mir die Sicherheit, die ich brauche um perfekt zu wirken.

Miss Vini zweifelt nicht an euch. Ihr seid perfekt so wie ihr sind, einfach dadurch, dass ihr SEIN seid. Mein Herr hat euch sein Zeichen geschenkt ihr tragt eine Kette neben dem Ring ist sein Symbol und wenn euer Ring wie meiner ist, steht in dem Ring *Eigentum von Angelus*. Ihr steht unter dem Schutz von meinem Herrn, von unserem Herrn. Als seine erkennbare Sklavin seit ihr mehr Wert als mancher freie Mensch. "

Vini sieht William fasziniert an. Sie hat ihn noch nie so viel und so ernste Worte reden hören.

"William, ich danke dir. Mir war nicht wirklich klar, was es heißt Sklavin von Angelus zu sein."

Liam sieht William mit all seiner Liebe an.

"William mach mal ein Stück Platz."

William rutscht ein Stück zur Seite und Liam sieht Vini mit der Wärme die er sie spüren lassen will an.

"Vini du weißt, dass dein Platz nicht zu meinen Füßen ist, doch wenn du willst darfst du dich die restliche Fahrt über an meinen Beine lehnen."

Vini rutscht auf den Boden und lehnt sich an Angelus Beine.

Liam beginnt damit mit Vinis Haaren zu spielen und gleichzeitig auch William zu kraulen. William blickt auf und schenkt seinem Herrn ein Lächeln und ein fast unmerkliches Nicken. Die restliche Fahrt verbringen die 3 schweigend, wobei Vini sich entspannt und beginnt sich auf Willow zu freuen.

Gefunden

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Gefunden - aber was?

Liam liegt in der Nacht, nachdem sein geliebter William 'gefunden' sagte im Bett. Er hält den blutigen Körper im Arm und spürt, dass William es ehrlich gemeint hat, als er gefunden sagte. Der Mann in seinem Arm schläft tief und ruhig. Beschützt von dem, der ihm die schlimmsten Schmerzen an Körper und Seele bereitete. Doch seine Herr kann nicht schlafen. Angelus wird von den Bildern des strebenden Lindsey und des gebrochenen William gequält. Erst im Kraulen der Haare seines Geliebten findet er etwas Frieden. Auch wenn er noch nicht weiß, wie er seine Versprechen seinen Freunden gegenüber halten soll, so findet er doch in dem Spielen mit den Locken von William ein wenig Frieden. Ihm wird immer deutliche bewußt, dass der Mann in seinen Armen sich in den letzten Jahren sehr stark verändert hat.

Er fragt sich, wie oft eine Mensch gebrochen werden werden kann ohne völlig zerstört zu sein.

Er fragt sich, ob es jemals jemanden geben wird, der ihn für seine Taten zur Rechenschaft ziehen wird.

Er fragt sich, ob er jemals die versprochene Gnade von seinem Herrn erfahren wird.

Doch in all seine trüben Gedanken murmelt der Schlafende 'Angel'.

Liam lächelt und ist sich eines ganz sicher, egal ob William Freund, Sklave oder ein gebrochener Mann ist und bleibt. Er wird ihn immer lieben.

Mit dem Gedanken.

'Für ihn - den Mann, den ich liebe ' schläft auch er schließlich ein



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (29)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rimiya
2016-11-13T13:51:44+00:00 13.11.2016 14:51
Huhu,

schön und traurig zu gleich. Die zwei haben es wahrlich nicht einfach. Warum muss auch alles so kompliziert sein?
Auf jeden Fall ein gelungener Abschluss. Viele Fragen noch offen, welche vermutlich in deiner schon neu begonnen Geschichte geklärt werden. Nach wie vor Liebe ich die Story um William, Angel und Co.

Liebe Grüße,
Rimiya.
Antwort von:  CeBe13
21.11.2016 10:22
Ich freue mich immer über treue Leser. ich hatte das Problem, dass mir Vini zu viel Platz in der 'Master and Slave' genommen hat. Deshalb habe ich sie ausgekoppelt. Seit dem finde ich auch wieder Zugang zu William. Hast du eine spezielle Frage?
Von:  Rimiya
2016-05-21T17:27:03+00:00 21.05.2016 19:27
HuHu,
Ich denke, diese bildliche Erklärung macht es sehr verständlich, wie ein Sklave denkt und wieso er eben so handelt wie er handelt. Bestimmt gibt es Ausnahmen. Hängt vielleicht auch vom Master ab.
Auf alle Fälle wäre ich manchmal lieber an Williams Stelle. Nichts selber entscheiden müssen, sondern einfach nur dem Wort des Masters Folgen und wenn ich dafür im Regen sitzen müsste.
Hoffe es geht bald weiter. Ich liebe deine Geschichten und Stil. ;-)
Antwort von:  CeBe13
16.06.2016 08:05
ich ziehe grade um und habe keinen PC zur Verfügung. DU muss dich als ein bisschen gedulden. Aber es geht weiter. CeBe
Von:  HenrySpike
2016-05-09T17:11:56+00:00 09.05.2016 19:11
Die Erfahrung mehr oder weniger hab ich auch erst gemacht
Antwort von:  CeBe13
10.05.2016 11:10
Welche Erfahrung ohne Kapitel Zuordnung nicht so leicht
Antwort von:  HenrySpike
11.05.2016 14:20
Was fesseln im kopf ausmachem.
Von:  HenrySpike
2016-05-02T14:23:25+00:00 02.05.2016 16:23
Armer kleiner Ray aber er wird es schon leren und vin wird es auch lernen.
Antwort von:  CeBe13
06.05.2016 13:26
Ich habe ihm grade gezeigt, was er lernen soll, mal gucken ob er es versteht
Antwort von:  HenrySpike
06.05.2016 17:02
Mal sehn ob er es versteht
Von:  Onlyknow3
2016-04-10T18:16:33+00:00 10.04.2016 20:16
Was für ein genuß für beide. Man spürt die Innige zusammen gehörigkeit hier in dieser Szene.
Liam nimmt sich zurück, nimmt so den Zwang raus und William belohnt ihn mit seiner Zärtlichkeit.
Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3

Antwort von:  CeBe13
18.04.2016 09:09
Leider komme ich grade kaum zu schreiben. Aber es wird weiter gehen - versprochen. Das RL stellt ziemlich Ansprüche ...
Von:  HenrySpike
2016-04-09T14:09:39+00:00 09.04.2016 16:09
Der schönsteplatz für einen lustsklaven ist zwischen den beinen seines Herren
Antwort von:  CeBe13
18.04.2016 09:07
Ja, das schönste Gefühl für einen Master: nackte Haut, die sich vertrauensvoll an ihn schmiegt. Der Schönste Anblick für einen Master: eine Sklave der der sich vor Lust windet. Das schönste Geräusch in den Ohren eines Masters: "BITTE"
Von:  Onlyknow3
2016-04-06T10:27:51+00:00 06.04.2016 12:27
Ein weiterer Schritt für William um wieder der zu werden der er war, auch wenn er nie wieder ganz der alte werden wird. Liam hat gut daran getan so auf William und seine Fragen ein zu gehen.Das ist genau das was diesem hilft sich selbst wieder zu finden. Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  CeBe13
06.04.2016 15:46
Jedes tiefgreifende Ereignis verändert uns, gute wie schlecht und sein Leben war ausgefüllt von einer Achterbahn aus beiden. Er wird nie der Mann werde, der er hätte sein können, doch wer wird das schon.
CeBe
Von:  HenrySpike
2016-04-06T09:53:37+00:00 06.04.2016 11:53
Nie wieder? Was soll die Andeutung bitte tara. Was ist das Geheimnis um darla
Antwort von:  CeBe13
06.04.2016 13:04
Kennst du die Bedeutung des Wortes Geheimnis?
Antwort von:  HenrySpike
06.04.2016 14:00
Ja aber man kann Geheimnisse auch lüften
Antwort von:  CeBe13
06.04.2016 15:43
Jepp, aber nicht alles auf einmal - du bist echt gierig. Sire, Master und Vampir ist zuviel
Antwort von:  HenrySpike
06.04.2016 17:26
Ich warte einfach ab und im notfall bekomme ich es schon raus
Von:  HenrySpike
2016-04-05T09:44:18+00:00 05.04.2016 11:44
Mach weiter bitte sire.
Ich lenke dich auch nicht ab ich verspreche es
Antwort von:  CeBe13
05.04.2016 15:22
HAHAHHAHA.
Wir waren grade 3h **** wie soll ich denn dabei schreiben
Von:  Onlyknow3
2016-04-04T18:23:12+00:00 04.04.2016 20:23
Das Tara hinter Williams Angstzuständen steht. Was damit bezweckt keine Anhnung.
Bin gespannt was William seinem Herren und Geliebten noch alles zu erzählen hat denn das war sicher nur der Anfang.
Mach weiter so, und sag Liam das er ein Besserer Herr ist als er denkt gerade.
Freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  CeBe13
05.04.2016 10:46
Es gibt nur wenige Menschen, die in der Lage wären es ihm zu sagen, so dass er es auch glaubt. Ich denke, dass er damit warten muss bis er Willow begegnet.

CeBe


Zurück