Zum Inhalt der Seite

Master and Slave - Ein Leben für ein Leben

Was uns daran hindert einfach aufzugeben
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Menschenleser

Am Morgen nach dem Fest ist die Stimmung gerückt, der Geruch des verbrannten Fleisches hängt noch in der Luft und Liam ist nur ein Schatten seiner selbst. William kniet halb Ohnmächtig vor Schmerzen neben ihm, doch auf die Frage warum Liam ihm nicht gestattet sich auszuruhen gibt dieser nur zur Antwort, 'der Sklave hat bekommen was er wollte, das entbindet ihn nicht von seinen Pflichten mir gegenüber'. Alle hören an seiner Stimme, dass Liam die Härte braucht um nicht zusammen zuklappen, doch nur diejenigen, die es schaffen in Williams Gesicht zu sehen, lesen, dass es für William eine Strafe wäre von seinem Herrn getrennt zu sein.
 

Nachdem die Gäste alle weg sind bleiben nur noch Djoser mit Penn und Kennedy zurück. Djoser ermutigt Kenny mit Liam zu sprechen.

"Liam, ich weiß, dass du eigene Sorgen hast, die viel größer sind als meine Probleme, doch ich bitte dich trotzdem um Hilfe."

"Kennedy, was kann ich für dich tun? IHM kann ich sowieso grade nicht helfen, vielleicht lenken mich ja deine Probleme ab. Vielleicht gibt es ja noch mehr, dass... Lass gut sein, was möchtest du?"

"Ich habe es gestern schon als Wunsch formuliert, ich habe eine junge Frau gefunden, vorgestern Nacht in der Gasse hinter dem Gasthaus. Sie scheint ein Opfer von Gewalt geworden zu sein, doch ich komme nicht an sie ran. Djoser hat schon oft erzählt, dass du hinter die Gesichter der Menschen sehen kannst. Kannst du mir helfen?"

"Ich kann es versuchen, aber bei Frauen bin ich nicht so gut."

"Ich erwarte ja auch keine Wunder, sondern nur einen kleinen Ansatz."

"Kennedy, kannst du mir sagen was dich so beschäftigt? Warum sie? Warum beschäftigt dich ihr Schicksal so?"

"Du kannst ja bei mir schon mal üben."

"Kenny lass das, Liam macht es, und es ist nicht immer angenehm die eigenen Gedanken von jemand anderem zu hören."

Doch Kenny will wissen, was Liam in ihr sieht, und so lässt sie Djoser abblitzen.

"Ach Djoser, sei kein Spielverderber. Lass mir doch den Spaß. Ich will hören wie gut er wirklich ist."

Djoser versucht eine letztes Mal Kennedy davon abzubringen er weiß aus eigener Erfahrung zu gut, wie weh das tut, was Liam macht, doch Kenny reizt ihn und Liam weiter, sie bleibt dabei, dass es eine gute Übung für Liam wäre. Liam beobachtet Kenny noch ein bisschen und der erste Satz fliegt ihr entgegen wie ein Peitschenhieb.

"Dann wollen wir doch mal sehen ob es der kleine Hure gefällt was ich mit ihr mache."

Kennys "Wie…???" kann sie nicht vollenden, weil Liam schon weiter macht.

"Schließlich hat sie es ja selber gewollt. Hast die Beine für Djoser breitgemacht, bevor du alt genug warst zum Heiraten. Doch er war ein armes Schwein und so hat sich die kleine Hure jemanden gesucht der mehr Geld hatte. Hat sich ficken lassen, hat gestöhnt für die Männer mit Geld und hat mit allen ihren Lippen um Schmuck und Geschenke gebettelt. Wie soll ein Mann wiederstehen wenn die Frau sein Bestes Stück im Mund hat und ihn, während sei ihm einen bläst, fragt: 'bekomme ich die Ohrringe wenn ich weiter mache?' Na wie gefällt es dir kleine Hure? Ist es so wie du es dir vorgestellt hast? Soll ich noch weitermachen? Soll ich allen erzählen wie du immer wieder behauptet hast durch Geldnot in die Situation herein gekommen zu sein, aber eigentlich nur keine Lust auf ehrliche Arbeit hattest. Du hattest Spaß an dem Spiel mit den Männern und bist erst ausgestiegen als du zu alt wurdest um richtig abzukassieren.

Soll ich dir sagen, warum dich ihr Schicksal beschäftigt? Sie lag dort, wo du hättest liegen können, wo du meinst, dass du hingehörst. Du siehst dich in ihr. Geschändet und allein verreckt auf der Straße. Das Schicksal vieler Huren wenn sie alt werden und die Freier nicht mehr zahlen wollen. Sie ist das, was du wärst, wenn Djoser nicht seine Hand über dich halten würde.

Reicht dir das an Spaß für heute?"

Kenny ist kreidebleich geworden und auch die andern sind entsetzt. So brutal ist Liam nie in seiner Wortwahl. Die Stille breitet sich aus wie ein Tuch und Djoser legt seinen Arm um Kenny. Er sieht Liam einfach nur an. Der steht auf und geht. An der Tür dreht er sich noch einmal zu Kennedy um.

"Es tut mir leid." Dann geht er, William folgt ihm humpelnd.

Nach einer schieren Ewigkeit fragt Darla:

"Kenny ist es wahr?"

"Ja, das ist es, ich habe doch gestern Nacht gesagt, dass ich nicht immer nur ehrbar war. Aber so wie er es gesagt hat tut es nur weh es zu hören."

"Erzähl mir deine Version."
 

"Ich habe das erste Mal mit Djoser Sex gehabt als ich fünfzehn war. Er hat mich umworben und fand mich süß und ich ihn auch, da ist es einfach passiert. "

"Und weiter. "

"Wir waren über 3 Jahre ein Paar, dann erkannt er, dass er auf Männer steht und ging zu Liam. Ich ging auch. Ich hatte keine Lust als Magd oder ähnliches schwer zu arbeiten und suchte mir den erstbesten Kerl, der mich haben wollte. Der Höhenflug war toll, er hatte viel mehr Geld als Djoser, er kaufte mir Kleider und Schmuck. Die Landung war brutal. Eines Abends waren seine Freunde da du er bat mich, nicht sehr höflich, mit ihnen ins Bett zu gehen. Es folgten viele Abende und viel Freunde, als er einige Jahre später vom Pferd fiel und sich den Hals brach hatte ich nichts, nur einen ruinierten Ruf. Ich ging zu Djoser. Wir redeten lange und sehr offen über alles. Er wollte mich als Tarnung heiraten, doch ich war noch nicht so weit und so tat dass, was ich konnte ich machte die Beine breit für jeden der zahlte. Liam hat Recht, ich war eine Hure.

Den Ausstieg habe ich erst geschafft, als Djoser mich vor ein paar Jahren noch einmal fragte. "

"Konnte Liam das Wissen?"

"Nein, ich glaube er wusste nicht einmal, dass ich als Hure gearbeitet habe. Er war nie Gast bei uns."

"Scheiße ist der Kerl gut, wenn er will."
 

Djosers Anmerkung bleibt einfach so im Raum stehen, denn die Türe öffnet sich und Liam kommt zurück.

"Kennedy, es tut mir leid, ich weiß nicht, was mit mir los war."

"Liam, nichts von dem, was du gesagt hast ist falsch."

"Ich weiß, aber ich hatte kein Recht es so auszudrücken. Meine Wortwahl war verletzen und ich dulde diese Ausdrucksweise in meinem Haus bei keinem, dann sollte ich sie auch nicht selbst anwenden. Ich bitte wirklich um Entschuldigung."

"Kannst du mir erklären wie du das … und was du … gemacht hast?"

Liam setzt sich mit einem Seufzen wieder zu den anderen.

"Ich kann es versuchen. Ich höre Informationen und setzte sie in Zusammenhang.

Du läufst wie ein Bauernmädchen. Also bist du wahrscheinlich jung mit einem Freund im Heu gewesen. Djoser ist sehr schüchtern und würde nie eine Frau fragen, ob sie mit ihm zusammen sein will ohne dass er seinen ehelichen Pflichten nachkommt, wenn er sie nicht sehr lange und sehr gut kennt. Ich wusste, dass er als junger Mann eine Freundin hatte und so kam ich auf euch. Ich stellte die Verbindung zwischen den Informationen her.

Die meisten Frauen, die keinen Verkehr wollen hatten zu häufige oder zu brutale Erfahrungen. Also vermutete ich, dass du auch entweder oft genug oder sehr brutalen Verkehr gehabt hast. Ich habe dich an dem Abend, als Drusilla hier war im Gasthaus gesehen. Also wahrscheinlich eine Kombination aus beidem. Du hast mich gereizt und hattest keine Angst vor dem was kommt, also sehr viel erlebt und überstanden. Das in Zusammenhang gesetzt und ich war mir sicher, dass du als Hure gearbeitet hast.

Du kannst lesen und dich gesittet verhalten also hattest mal Geld, für eine Bauernmädchen ungewöhnlich, für eine Kneipenhure auch. Jetzt war mir die Verbindung zwischen Djoser und dem Rest klar. Ich ging davon aus, dass du mit deinem Körper das viel Geld verdient hast, also muss du jung gewesen sein und sehr hübsch. Das macht dich für einen reichen Mann trotz deiner Herkunft attraktiv und er hat die gelehrt dich in seinen Kreisen so zu bewegen, dass du nicht sofort auffällst. Je mehr Informationen ich über einen Menschen habe, desto einfacher ist es seine Geschichte zu sehen und du hast nun mal, im Normalfall das Glück, aber heute das Pech, dass ich Djoser gut kenne.

Der Rest ist raten und deine Reaktion auf meine Aussagen bewerten und einbauen. "

"Das alles ist wahr, aber wie meinst du das mit den Reaktionen?"

"Wenn ich mich ganz auf einen Menschen einlassen kann ich erkennen wie er zu dem steht, was ich gerade sage. Darla findet es fasziniert, du hast Angst vor dem was ich mit meinem Wissen anfange und bist gleichzeitig neugierig, ob ich es bei Vini auch kann. Djoser möchte am liebsten unter dem Tisch verschwinden. Er schämt sich, weil er zugelassen hat, dass ich dich verletzte.

Wiedermal habe ich einen Menschen verletzt. Doch es steht euch noch eine andere Frage ins Gesicht geschrieben. Doch ich will jetzt nicht mehr. Es hat mich viel Kraft gekostet zurück zu kommen. Mehr habe ich nicht."

"Liam, du hast Recht, ich frage mich wirklich ob du es bei Vini kannst."

"Ich rede mit ihr. Aber nicht mehr heute."
 

Liam geht wieder raus. Er flüchtet vor der Stimmung, die er selbst heraufbeschworen hat. Er stellt sich an die Koppel und schaut Ben zu, wie dieser Williams Stute bewegt. Der Anblick des Tieres bringt seine Gedanken in bessere Zeiten zurück, als er William das Tier schenkte und wie dieser es stolz geritten ist. Und jetzt tragen Tier und Mensch das gleiche Brandzeichen.
 

Djoser, Kenny und Darla sitzen noch etwas zusammen und reden. Irgendwann spricht Darla es aus.

"Ich will jetzt wissen, ob wir drei wirklich das gleiche Gedacht haben. Ihr etwa nicht?

"Ich habe mich gefragt, warum er William nicht ansieht, was er denkt."

"Ich habe mich gefragt warum er William nicht lesen kann Djoser, was ist mit dir?"

"Ich habe mich gefragt, warum er William nur in Bezug auf Sex lesen kann."

Penn berührt das Bein von Djoser und als dieser nickt sagt Penn, dass er sich ähnliches gefragt hat.

"Er hatte also Recht. Aber was ist mit ihm und William?"

"Traust du dich ihn zu fragen? Mich hat meine letzte Frage ziemlich etwas gekostet."

"Aber du hast gesagt, dass es dir auch etwas gebracht hat."

"Darla, es ist Himmel und Hölle. Für meinen Körper und Geist. Ich würde zurzeit keine zweite Runde mit ihm durchstehen. Du hast an Kenny grade ein kleines Stück seiner Fähigkeiten gesehen und mich kennt er viel besser. Er kann meine dunkelsten Geheimnisse lesen."

"Du hast Recht, doch ich würde ihm gerne helfen. Er ist schließlich mein Mann und es tut mir weh ihn leiden zu sehen."

"Master, wenn ihr es wünscht werde ich für ihn in die Tür gehen, wie William es ihm angeboten hat."

"Penn, ich bin dein Herr und nur ich habe das Recht dir Schmerzen zuzufügen."

"Master, ich bitte demütigst um Vergebung für meine Einmischung. Ich wollte euch nicht verärgern. Ich wollte nur helfen. Bitte verzeiht mir."

"Penn es gibt nichts zu verzeihen. Ich weiß, dass du helfen willst, doch ich weiß nicht ob ich es ertragen kann wenn er dir wehtut."

"Master, kein Schmerz ist so groß, dass ich ihn nicht für euch oder ihn erleiden würde. Bitte, ich möchte helfen."

"Vielleicht hilft es ihm ja sich mit Problemen zu beschäftigen, die nicht seine sind. Vielleicht sollte er wirklich morgen mit Vini reden."

"Vielleicht."

"Master."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rimiya
2016-03-12T19:58:12+00:00 12.03.2016 20:58
Gelungener Start. Bin gespannt wie das weiter geht und besonders ob William irgendwie wieder auf die Beine kommt oder einfach nur noch ein schatten seiner Selbst bleibt. :-)
Antwort von:  CeBe13
13.03.2016 16:47
Ich will nicht zuviel verraten, und ich habe das Ende auch noch nicht geschrieben, doch eines soll dir ein wenig Hoffnung geben.
Das Leben findet immer einen Weg. Oft ist er lang, steinig und nicht immer führt er uns dahin, wo wir hinwollten, aber es gibt ihn
Von:  HenrySpike
2016-03-12T13:49:33+00:00 12.03.2016 14:49
Sehr gelungen aber ich kenne dein Talent ja schon :-)
Antwort von:  CeBe13
12.03.2016 18:47
Hallo Henry. Ich freue mich, dass du mir gefolgt bist. Ich glaube, dass du mein treuster Fan bist.


Zurück