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Der Zauberer von orz

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Es ist nun fast zwei Jahre her, dass ich eine FF geschrieben habe, deswegen bitte ich um Nachsicht, wenn der Text manchmal ein bisschen "holprig" klingt. Kommentare sind wie immer erwünscht und gern gesehen. Viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

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Der erste Teil des Weges

Wie genau er in dieser Sumpflandschaft gekommen war, wusste er nicht mehr sehr genau. Es hatte etwas mit einem Orkan zu tun, doch sein Gedächtnis ließ ihn im Stich. Er kam neben einem mitgenommen aussehenden Haus, das ihm völlig fremd war, zu Bewusstsein. Bei näherem Hinsehen erkannte er, dass die Haustür nicht mehr vorhanden war, weswegen er schon ins Innere gerufen und es erkundet hatte, doch dort gab es nichts Lebendes, nichts Essbares und auch Möbel gab es keine. Würde er hier bleiben, würde er nach einer Weile verdursten. Die Alternative bestand darin, durch den Sumpf zu waten, allerdings kannte er sich mit Sümpfen nicht aus und wusste nicht, wie tief diese sein konnten oder ob man feststecken oder gar versinken konnte! Eventuell hatte er dieses Thema mal in der Schule durchgenommen, doch da hatte er immer versucht, möglichst unauffällig zu sein und nicht die Aufmerksamkeit seiner Mitschüler auf sich zu richten. Das war noch nie gut gegangen.

Er saß nun fast drei Stunden im Haus auf dem Boden und grübelte. Doch sein Magen begann zu knurren und um sich von dem immer stärker wahrnehmbaren Hunger abzulenken, stand er auf und sah sich noch einmal sehr genau das Haus an. Eigentlich warf er nur müde Blicke in jedes Zimmer, weil es dort ja sowieso nichts zu sehen gab, doch einmal musste er genauer hinsehen. Da standen Gummistiefel. Er hätte schwören können, dass die in seinen anderen Erkundungstouren noch nicht dort gestanden hatten, aber jetzt standen sie eindeutig dort und zwar in einem grellen Rot, das er niemals hätte übersehen können. Wo kamen diese scheußlichen Schuhe wohl her?

Er drehte dem Raum den Rücken zu und verschränkte die Arme vor der Brust. Jetzt konnte er direkt durch das Loch, in dem einmal die Haustür verankert war, auf dem Sumpf schauen und da kam ihm eine Idee! Er würde einen Gummistiefel ein oder zwei Meter weit werfen und beobachten, ob er versank oder stehen blieb. Eine nicht ganz durchdachte Idee, aber immerhin war es eine, die er in die Tat umsetzen konnte. Er drehte sich voller Tatendrang schwungvoll um und starrte in einen leeren Raum. Keine Stiefel. Hatte er halluziniert?

Die roten Gummistiefel waren bestimmt seinem Hunger und seinem müden Kopf geschuldet. Er seufzte und machte sich wieder auf den Weg, das Haus abzulaufen. *quietsch quietsch quietsch* Verwundert blieb er stehen und sah sich um. Das Quietschen hatte sehr nah geklungen und war jetzt ganz verstummt, aber nach wie vor war nichts in diesem Haus zu sehen. Er setzte sich wieder in Bewegung und das Quietschen begann von neuem. Da dämmert ihm, dass vielleicht etwas unter dem Dielenboden war! Er sah schnell nach unten und erschrak! Die roten Gummistiefel waren an seinen Füßen. Wie kamen sie dorthin?! Vielleicht war das kein Traum, sondern eine durch den Stress der letzten Wochen und Monate hervorgerufene Halluzination. Genau so musste es sein. Alles war nur eine Fantasiewelt, die sein gebeuteltes Gehirn gebaut hatte, um ihn aus der realen Welt entkommen zu lassen, die ihn so gequält hatte.

Er war sehr zufrieden mit dieser Lösung und fand fantasievolle Erklärungen und Antworten auf seine Fragen und war schlussendlich der Auffassung, dass der Sumpf nur so tief war, wie er es sich vorstellte.

Strammen Schrittes verließ er das Haus, richtete seinen Blick starr auf dem Sumpf und wiederholte flüsternd immer wieder die Worte: „Das ist bloß zwei Zentimeter tiefer Schlamm.“ Tatsächlich war es bloß 2 cm tiefer Schlamm, was Hizumi euphorisch werden ließ und ihn regelrecht beflügelte, einfach weiterzulaufen. Er ging schnell und kam gut voran. Nach etwa fünfzehn Minuten allerdings machte sich ein Gedanke in ihm breit: Er wusste nicht wie weitläufig dieses Gebiet war. Als er aufgebrochen war, war die Sonne gerade im Begriff unterzugehen und jetzt war sie fast gänzlich verschwunden. Je dunkler es wurde, desto weniger konnte er erkennen und ein Gefühl von Panik beschlich in langsam aber wahrnehmbar.

Er atmete schwer. Mit jedem Schritt schien die Masse unter ihm zäher zu werden und er musste eine erhebliche Kraft aufwenden, um die Füße immer wieder aus dem Boden zu ziehen. Die dünnen Bäume in seiner näheren Umgebung gaben einfach nach, wenn er versuchte, sich an ihnen hochzuziehen. Die letzten Lichtstrahlen nutzte Hizumi und sich panisch umzusehen, ob es irgendwo festen Boden oder einen großen Baum oder ein verlassenes Haus erkennen konnte. Mit jeder Sekunde schlich sich die Dunkelheit jedoch an ihn heran und verschluckte alles auf ihrem Weg.

Dann war es stockfinster. Beunruhigenderweise war nichts zu hören, bis auf seinen eigenen Atem und das Schmatzen des Modders unter ihm, wenn er mit Mühe einen Fuß befreite und ihn weiter vorne wieder aufsetzte. Wieso hatte er bloß nicht anfangs nach einem Ziel gesucht. Statt wie blöd einfach drauf los zu rennen, hätte er sich umsehen sollen. Vielleicht lief er sogar im Kreis! Die Orientierung hatte er längst verloren, er bekam kaum noch Luft und spielte mit dem Gedanken, einfach stehen zu bleiben und zu sehen, was passieren würde. Viel tiefer als am Anfang seines Laufs konnte es hier einfach nicht sein. Da schossen ihm alle Filme in den Sinn, in denen die armen Leute um sich schlugen und versuchten, ihrem Erstickungstod zu entrinnen und schon war der Beschluss gefasst, so nicht enden zu wollen.

Eine gefühlte Ewigkeit später versagten seine Beine den Dienst. Ihm fehlte die Kraft, die Füße aus dem Matsch zu ziehen, sodass er einfach vorne über kippte und mit den Händen seinen Sturz abfangen wollte, falls das überhaupt ging bei einem solchen Untergrund. Der Sturz schien ihm ewig zu dauern und das Ziehen in seinen Waden erinnerte ihn an das Dehnen im verhassten Sportunterricht. Dann schlug er mit den Händen voran auf dem Boden auf. Festem, asphaltierten Boden. Er tastete die nähere Umgebung vorsichtig ab und überall konnte er Asphalt fühlen; sehen konnte er nach wie vor nichts. Schließlich blieb er regungslos liegen und war froh, doch noch lebend an einem Ziel angekommen zu sein. Er schloss die Augen und dankte jeder höheren Macht, dass er diesen Marsch unverletzt überlebt hatte. Der anstehende Muskelkater trübte seine Freude jedoch ernorm und schon verfluchte er jede höhere Macht, dass der Weg so weit sein musste und er sich bei seinem Sturz bestimmt die Hände zerkratzt hatte.

Als er die Augen nach wenigen Minuten wieder öffnete, saß vor seinem Gesicht eine weiße Katze mit einem Halsband, an dem eine keine Lampe baumelte, die aber zu viel Licht abgab für ihre Größe und seltsamerweise die gesamte Katze und ihre nähere Umgebung beleuchtete und nicht nur ihre Kehle und Brust. Vielleicht war auf der anderen Seite des Halsbandes noch ein Lämpchen, das er liegend nicht sehen konnte. „Was für ein unwichtiger Gedanke.“, dachte er und grinste ein bisschen. Die Katze sah ihn mit ihren blauen Augen an und erweckte in Hizumi das Gefühl, dass dieser Blick in erlahmen ließ. Seine Beine waren ganz schwer, seine Hände schmerzten ein wenig und langsam fielen ihm die Augenlider zu.

Die Vogelscheuche

Als er erwachte, ließ er die Augen geschlossen. Sein Tastsinn sagte ihm, dass er aus dem Bett gefallen sein musste, denn der Untergrund fühlte sich eindeutig nicht wie ein Bett an. Dann öffnete er die Augen und sah einen schwarzen asphaltierten Weg. Er lag auf dem Bauch und drehte sich ächzend um. Nicht ein Millimeter seines Körpers war von Schmerz verschont. Der Himmel war strahlendblau und schlagartig erinnerte er sich an seinen Lauf vom gestrigen Tag. Schnell setzte er sich auf, was einen Schwindelanfall zur Folge hatte, sodass er stöhnte und sich wieder hinlegte. Mit geschlossenen Augen wartete er darauf, dass der Schwindel nachließ und er feststellen konnte, ob sein Körper überhaupt beweglich genug war, um aufzustehen.

Da fiel ihm die Katze wieder ein. Wenn sie noch in der Nähe war, hätte er wenigstens Gesellschaft. Und schon malte er sich aus, wie er mit dieser wunderschönen Katze spielte und sie streichelte. Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als er jemanden sagen hörte: „Entschuldigung… Ich will ja nicht bei Ihrer Mittagsruhe stören, aber könnten Sie mir ein wenig unter die Arme greifen?“ Hizumi rollte sich schwermütig auf den Bauch, stützte sich mit den Händen ab und richtete sich langsam auf. Jede Bewegung tat ihm weh. Als er sich komplett aufgerichtet hatte, war die Sumpflandschaft in seinem Rücken und auf der anderen Seite der Straße war ein gigantisches Getreidefeld. Er konnte eine Hand über das Getreide hinweg winken sehen. Dort war jemand auf dem Feld und winkte ihm zu. Einfach dort hinzugehen war ihm zu suspekt, deswegen fragte er stattdessen: „Wie könnte ich denn helfen?“ „Naja… Es klingt vielleicht etwas seltsam, aber man hat mich an eine Holzkonstruktion gebunden. Ich möchte wirklich keine Umstände machen, aber wenn Ihr mir helfen könntet, wäre ich sehr dankbar.“

Hizumis Blick haftete an der Hand, die ein wenig gestikuliert hatte, als der Unbekannte seine Bitte äußerte. Und immer noch war er nicht begeistert davon, von Getreide umgeben zu sein, das unnatürlich hoch war. „Ich fürchte, ich habe kein Messer dabei, mit dem ich Sie losschneiden könnte.“, wollte Hizumi sich herausreden, doch die Stimme antwortete ganz einfach: „Das ist bloß ein Knoten, aber ich komme nicht heran.“ Hizumi seufzte. „Verdammte Erziehung!“, schimpfte er leise und machte vorsichtig einen schmerzhaften Schritt zwischen die Getreidehalme. Er war etwa einen Meter weit gegangen, schon stand er auf einer kleinen Lichtung und sah auf eine lange, dünne Vogelscheuche, die auf einer Art hölzernem Kreuz festgebunden war und ihm zuwinkte. „Ah! Vielen Dank, dass Ihr mir helft. Entschuldigt bitte die Unannehmlichkeiten.“ Die Vogelscheuche sprach! Das veranlasst Hizumi genauer hinzusehen, wobei er feststellte, dass sie nicht aus Stroh oder ähnlichem bestand, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut war, der dort am Holzkreuz gefesselt vor ihm stand.

Mit offenem Mund starrte er die Vogelscheuche an, bis ihm wieder einfiel, weswegen er eigentlich hier war. Wieder setzte er sich in Bewegung - diesmal weniger schmerzhaft. Scheinbar rührten die Schmerzen nicht vom Lauf her, sondern vom langen Liegen auf dem harten Boden, doch jetzt wärmten sich seine Glieder und der Schmerz rückte langsam in den Hintergrund.

Auf der Rückseite des Kreuzes führten alle Seile zusammen zu einem kompliziert aussehenden Knoten. „Einfach ausprobieren, würde ich sagen.“, dachte er und zog an dem erstbesten Seilende, das er sehen konnte. Schon fiel der ganze Knoten auseinander und die Vogelscheuche stand frei auf dem Boden.

„Herzlichen Dank und noch einmal: Entschuldigung.“ Die Vogelscheuche drehte sich zu Hizumi um und verneigte sich tief. Anschließend richtete sie sich wieder auf und sah Hizumi an. Er starrte zurück. So standen die beiden eine Weile, bevor er sich schließlich räusperte und fragte: „Wo sind wir eigentlich?“ „Ich fürchte, dass ich das nicht weiß. Verzeihung.“ „Bist du denn nicht in diesem Land geboren?“ „Auch das weiß ich leider nicht. Meine Erinnerungen sind etwas verblasst.“ „Inwiefern verblasst?“ „Ich weiß nur noch, was heute und gestern passiert ist. Außerdem kenne ich noch meinen Namen: Karyu.“

Hizumi klappte die Kinnlade herunter. Jemand ohne Erinnerung war an eine Art Kreuz gefesselt. Das klang zu sehr nach dem Beginn eines Horrorfilms. „Tja, ich mache mich dann mal wieder auf den Weg. Bevor es dunkel wird, möchte ich noch einen Unterschlupf oder so finden. Ciao.“, sagte Hizumi und wollte gerade wieder zur Straße gehen, als Karyu sich leise räusperte und fragte, ob es ihn sehr stören würde, wenn er sich anschließe. „Verdammte Erziehung!“, dachte er sich und nickte. Gemeinsam traten sie auf den Weg und nur um irgendetwas zu sagen, zeige Hizumi auf die gegenüberliegende Seite und sagte, er wäre eine halbe Ewigkeit durch diesen Matsch gewatet. Karyu machte große Augen, sah ihn bewundernd an und sagte: „Da kann man ja nur von Glück sprechen, dass nichts passiert ist! Immerhin bestehen Sümpfe meistens aus Flüssen. Wären Sie dort müde geworden, hätten Sie ertrinken können.“

Jetzt bekam auch Hizumi große Augen. Sein mit teilweiser Panik begleiteter Marsch durch diese eklige Brühe war tatsächlich noch Glück gewesen?! Dann war tatsächlich alles mehr oder weniger seinen Wünschen angepasst. Diese Welt war mit Situationen gespickt, die er wohl meistern sollte, die er aber auch beeinflussen konnte. Schließlich war das doch alles eine große Fantasiewelt. Vermutlich sah die Vogelscheuche deshalb bei näherem Hinsehen sehr gut aus. Die Lumpen, die sie trug, wollten so gar nicht zu seinem gepflegten Äußeren passen. Welche Vogelscheuche hätte denn sonst ein makelloses Gesicht, gewaschenes und gebürstetes Haar und so unfassbar tolle Hände? Er lobte seine unterbewusste Fantasie, als er merkte, dass er Karyu wieder anstarrte. Weil dieser ihn fragend anschaute, musste Hizumi schnell reagieren und sagte deswegen: „Du kannst mich ruhig duzen, wenn ich es auch darf.“ Karyu nickte und ein kaum merkliches Lächeln umspielte seine Lippen. Hizumis Herz machte einen kleinen Hüpfer, nur damit er sich gleich darauf dafür schämte, dass er drauf und dran war, einer Vogelscheuche zu verfallen.

„Ich finde, wir sollten dort entlang gehen.“, sagte Karyu. Hizumi sah ihn die Richtung und erkannte in der Ferne einen Wald, dann nickte er und die beiden setzten sich in Bewegung. Sie redeten über belanglose Themen. Antworten auf seine Fragen bekam Hizumi jedoch nicht, stattdessen lobte Karyu seinen Mut, solch auffällige Gummistiefel zu tragen, die seltsamerweise überhaupt nicht mehr quietschten und auch nicht matschig waren. „Zauberstiefel.“, sagte Hizumi geheimnisvoll und grinste.

Der Blechmann

Auf dem Weg zum Wald fiel Hizumi die Abwesenheit von jeglichen Tieren auf. Außer der weißen Katze natürlich. Es war kein Vogel zu sehen und kein Geraschel von Hasen oder Mäusen zu hören. Dabei stellte sich Hizumi die Frage, ob Karyu wirklich eine Vogelscheuche darstellen sollte oder ob er eine Folterszene beendet hatte, bevor sie richtig beginnen konnte. Verletzt schien Karyu jedenfalls nicht zu sein. Gedächtnisverlust kannte Hizumi nur im Zusammenhang mit Verletzungen des Kopfes, allerdings klagte Karyu nicht über Kopfschmerzen und Blut war auch keines zu sehen. Vielleicht log er auch bloß und führe Hizumi ins Verderben. Die Frage war nur, ob er bis dahin nicht schon verdurstet wäre.

Sie erreichten den Wald, als die Sonne unterging. „Nicht schon wieder!“, dachte Hizumi, der sich zu genau an den letzten Sonnenuntergang in einem dicht bepflanzten Gebiet erinnern konnte. Auf seinen Wunsch hin, beschleunigten sie ihre Schritte und sahen sich nach einer Hütte und Trinkwasser um. Das war wegen der dicht beieinander stehenden Bäume leichter gesagt als getan und zu allem Überfluss fühlte Hizumi sich nach einer Weile beobachtet und musste immer wieder über die Schulter nach hinten schauen. Möglicherweise gab es hier im Wald doch Tiere, auch wenn er keine hören konnte. Das leise Rascheln von Laub und das Knacken eines zerbrechenden Stockes, das er immer mal wieder leise vernehmen konnte, schienen ihm gerade deswegen unheimlich. Wenn es kein Tier war, konnte es nur menschlich sein und das würde wiederum bedeuten, dass Karyu ihn in irgendein Gebiet geführt hatte, wo Kannibalen lebten!

Verstohlen blickte er zu Karyu, der jedoch unverändert den Wald mit den Blicken absuchte und dabei ganz unschuldig dreinblickte. Plötzlich erinnerte sich Hizumi wieder daran, dass das doch seine Fantasiewelt war! Was auch immer ihn verfolgte, musste also beeinflussbar sein. „Bitte sei ein Kaninchen.“, wiederholte er immer wieder im Kopf und drehte sich hastig um, als er wieder ein Knacken hörte. Dort stand ein Mensch, von dem nur der Kopf zu sehen war, hinter einem Baum. Dieser Mensch sah Hizumi irgendwie wütend an und rührte sich nicht.

Karyu war stehen geblieben, als Hizumi zur Salzsäure erstarrte und sah jetzt auch in Richtung des Unbekannten. „Verzeihung, aber können Sie uns sagen, wo wir etwas zu trinken herbekommen?“, fragte er ruhig. Bei dem ruckartigen Drehen seines Kopfes zu Karyu, verrenkte Hizumi sich den Nacken. Aufgrund der unerwarteten Schmerzen, entwich ihm nur ein hohes und leises Fiepen, wobei er eigentlich Karyu hatte fragen wollen, ob er denn verrückt wäre.

Der Unbekannte trat hinter dem Baum hervor und kam mit einem irgendwie nicht komplett authentischen Ausdruck von Stolz und Würde auf die beiden zu. Etwa einen Meter vor ihnen blieb er stehen und begann, in seiner Umhängetasche zu kramen und zu reden: „Mal ganz davon abgesehen, dass niemand sich auf den Weg macht, ohne für Essen und Trinken zu sorgen, seht ihr beiden ziemlich verdächtig aus. Ihr könnt von Glück reden, dass ich gerade hier war! Gerade gestern war ich noch ganz wo anders. Ich kam nicht umhin, euch zu beobachten. Ich meine, es sieht doch sehr verdächtig aus, wenn zwei Personen durch den Wald eilen und sich dabei nervös umsehen. Ah! Ich hab’ sie! Aber nicht austrinken.“ Er reichte Karyu eine große Wasserflasche, die dieser an Hizumi weiterreichte mit der Bemerkung, sein Helfer solle die Ehre haben, als erstes zu trinken. Noch nie war Wasser so lecker gewesen! Er genoss jeden großen Schluck, bis ihm jemand die Flasche wegzog und er ein: „Nicht so gierig, mein Bester.“ vernahm. Der junge Mann vor ihm drückte die Flasche Karyu in die Hand und begann eine Predigt, wieso man das Wasser von Fremden nicht austrinken solle. Dabei sah Hizumi auf die Flasche in Karyus Hand und stellte fest, dass nicht einmal 1/10 fehlte. Herzloser Bastard!, dachte Hizumi und seine Miene verfinsterte sich. Was der Typ da vor ihm faselte, hörte er gar nicht mehr. Die Sonne warf nur noch orangefarbenes Licht durch die Bäume und einen Unterschlupf hatte sie noch nicht gefunden.

Plötzlich merkte er, dass es still war. Der Fremde hatte aufgehört zu reden, also kehrte Hizumi ins Diesseits zurück und stellte fest, dass Karyu und der Fremde ihn ansahen. „Was?“, fragte er deswegen. „Dein Name, man.“ „Oh ähm… Da sich hier unsere Wege trennen, ist das nicht von Belang. Adieu und danke für das Wasser!“ Er wollte gerade weitergehen, da legte Karyu ihm eine Hand auf die Schulter und sah ihn prüfend und leicht besorgt an. „Verlierst du jetzt auch dein Gedächtnis? Wenn ich etwas Ansteckendes habe, tut es mir sehr leid, dass du jetzt auch krank bist.“, sagte Karyu besorgt. „Wieso sollte ich mein Gedächtnis verlieren?“ „Du hast gerade erst zugestimmt, dass Toshiya sich unserer Wanderung anschließt.“ „Wer?“ „Ich, man!“, rief der Fremde und setzte hinzu: „Gerade eben fragte dein Begleiter hier, ob ich mich hier auskenne und ob ich euch zu meinem Zuhause bringen könnte. Und weil ich das tatsächlich kann, hat er dich gefragt, ob ich mit euch mitgehen kann und du so „mmmh“, was der Tonlage nach als „ja“ zu werten war und dann fragte ich dich nach deinem Namen und jetzt sind wir wo wir sind und keinen Schritt weiter.“

Dieser Typ vor ihm war anstrengend, aber Hizumi hatte weder Zeit noch Lust, sich zu streiten, also verriet er ihm einfach seinen Namen und bat darum, dass er ihnen den Weg zeigte. So machten sie sich zu dritt auf den Weg und die Dunkelheit schlich sich von allen Seiten an. Da verließ Toshiya plötzlich den Trampelpfad, auf dem sie bisher gewandert waren, und ging zwischen den Bäumen hindurch. Hizumi protestierte, aber Toshiya unterbrach ihn und sagte, er würde es nicht bereuen, einmal auf jemanden zu hören, der es besser wusste. Tatsächlich standen sie urplötzlich vor einer kleinen Hütte, die sie betraten und ein Feuer im Kamin entfachten. Heute würde Hizumi nicht draußen auf einem Asphaltweg schlafen müssen!

Es gab sogar eine Küche und Essen in Dosen! Sie kochten sich ein kleines Festmahl und aßen es mit viel Appetit. Dabei erfuhr Hizumi von einem Zauberer, den noch niemand gesehen hatte, der jedoch Angst und Schrecken verbreitete, in dem er - offenbar aus Langeweile - den Leuten das nahm, was ihnen am Wichtigsten oder am liebsten war. So nahm er Millionären zum Beispiel nicht etwas ihr Geld weg, sondern brummte ihnen so viel Arbeit auf, dass sie gar nicht dazu kamen, das Geld auszugeben oder genug vergnügliche Zeit mit teuren Dingen zu verbringen. Sammlern, nahm er ihr seltenstes Stück. Auf Hizumis Einwand, das wäre doch kein Zauberer kamen jedoch andere Geschichten zum Vorschein. Ein von Toshiya aufgeführtes Beispiel war besonders interessant: Wenn jemand besonders stolz auf seinen Verstand und sein Wissen war, konnte der böse Zauberer einfach die Erinnerungen stehlen.

„Verzaubert er denn jeden, von dem er Wind kriegt?“, fragte Hizumi, als er endlich pappsatt war. Toshiya zuckte mit den Achseln. „Keine Ahnung. Aber wenn er selbst so einen kleinen Fisch wie deinen Freund hier verzaubert, dann muss er ne Menge Langeweile haben.“ Hatte er also die gleiche Idee gehabt! Jetzt brannte Hizmi nur noch eine Frage auf den Lippen: „Ist jemandem, den du kennst, mal etwas weggenommen worden?“ „Ja, mir.“ „Und verrätst du uns auch, was es war?“ „Naja,“, plötzlich sah Toshiya niedergeschlagen aus, „nennen wir es einfach mal mein „Herz“.“.

Der Löwe

Toshiya hatte sich das einzige Bett gekrallt, wollte Karyu auf die Couch und Hizumi auf den Teppich schicken, doch Karyu lehnte ab, sodass nun Hizumi auf der weichen Couch schlafen durfte. Er träumte von Karyu-Professoren und Toshiya, der mit einem Schmetterlingsnetz hinter einem Herz mit Beinen hinterherlief. Als er erwachte, hatte sich eine Frage in seinem Kopf gebildet: Wurde ihm selbst auch etwas weggenommen? Vielleicht sein Zuhause. Vielleicht war auch er der böse Zauberer, da er doch diese Welt erschaffen hatte. „Am Ende ist das alles nur eine für mich selbst erstellte Therapie, die damit endet, herauszufinden, dass ich mein größter Feind bin.“, dachte er und lachte in sich hinein.

„Wach auf, Schlafmütze! Wenigstens ist dein Begleiter nützlicher als du und hat Frühstück gemacht!“, rief ihm Toshiya ins Ohr und nahm ihm die Decke weg. „Auf, auf! Schließlich wollen wir doch weiterkommen!“

Das Frühstück bestand aus Pfannkuchen und Apfelmus - wundervoll! Während Hizumi zum Abwasch verdonnert wurde, packten die anderen beiden Wasser und Essen in drei Taschen.

Um die Mittagszeit hatten sie den Waldrand erreicht und gingen auf einem Weg weiter, der zwischen weitläufigen, brachen Feldern lag. Es ging leicht bergauf und die Sonne schien, trotzdem war es erstaunlich, wie schnell sie alle anfingen vor Anstrengung zu keuchen. Sie setzten sich auf dem höchsten Punkt des Anstiegs auf den Boden und packten ihr Mittagessen aus.

Toshiya stand als erster wieder auf und fragte: „Bereit?“ Die anderen beiden nickten unmotiviert. Hizumi war erneut begeistert von seiner Fantasie hinsichtlich der Vogelscheuche. Hätte man ihn darum gebeten, seinen Traumpartner zu beschreiben, hätte er wohl niemals: „Genauso unsportlich wie ich.“ gesagt. Aber dass Karyu die viele Bewegung auch zusetzte, hob Hizumis Laune und auch die Zuneigung zu seinem Weggefährten.

Der Weg bergab war natürlich um einiges einfacher und schneller zu bewältigen, deswegen fanden sie sich an einem hohen Zaun mit geöffnetem Tor wieder. Sie gingen hindurch und zuckten alle - verschieden heftig - zusammen, als sie ein „Hi.“ hinter sich hörten. Sie drehten sich um. Dort stand eine Bank direkt am Zaun und dort saß im Schatten ein junger Mann mit der weißen Katze auf dem Schoß! „Ah!“, entfuhr es Hizumi und alle schauten ihn an. Schnell erklärte er, er habe die Katze schon einmal gesehen und zwar zwischen dem Sumpf und dem Weizenfeld. Da hob der junge Mann die Katze hoch und schimpfte liebevoll mit ihr, dass sie doch nicht einfach herumlaufen sollte, wenn er nicht aufpasste. Typisch Katzenliebhaber!

Dann setzte er sie wieder auf seinen Schoß und fragte an Hizumi gewandt, ob sein Liebling ihm denn Glück gebracht hätte, denn „Mia kann nichts Anderes, als Glück bringen.“. Er verfiel in einen Monolog darüber, wie lieb er seine Katze hätte und dass er gar nicht wüsste, was er täte, wenn sie verschwinden sollte. Die Katze ließ sich derweil den Bauch kraulen, die Pfoten massieren und gähnte ausgiebig. Offenbar war Toshiya kein besonders große Katzenliebhaber, denn er unterbrach diesen Monolog und wollte weitergehen, da sagte der Katzenfan: „Dieses Dorf ist verlassen. Hier lebt keiner mehr.“ „Und?“, fragte Toshiya, „Wir wollen ja nicht hier bleiben, sondern gehen direkt durch und weiter zum Zauberer.“ „Zauberer? Ich komme mit.“ Der Tonfall ließ keine Widerrede zu. Er stellte sich als Tsuzuku vor mit seinem Liebling Mia. Doch Mia wollte offenbar nicht gehen. Der hübsche Kater rollte sich auf der Bank zusammen und drehte ihnen den Po zu. „Keine guten Manieren.“, sagte Karyu und Tsuzuku erwiderte: „Das ist eben ein Kater. Wer eine Katze hat, kennt ihr Hinterteil besser als ihr Gesicht.“

Tsuzuku redete auf den Kater ein, versuchte ihn hochzunehmen, doch dieser wand sich aus dem Griff und versteckte sich immer wieder an verschiedenen Orten. Es war beeindruckend, wie wendig das Tier war. Da fiel Hizumi ein, was er im Internet gelesen hatte: Cats are liquid. Jetzt konnte er endlich verstehen, was der Satz bedeutete.

„Verzeihung, aber wir müssen wirklich weiter. Auf einen Kater können wir keine Rücksicht nehmen.“, sagte Karyu und schob Hizumi sanft weiter. Toshiya ging gleichzeitig los. Sie hörten, wie Tsuzuku auf Mia einredete, teils flüsternd und liebevoll, teils streng, teils flehend.

Ein wenig plagte Hizumi das Gewissen, dass sie Tsuzuku mit Kater in einem verlassenen Dorf alleine ließen. „Keine Sorge.“, sagte Karyu, der scheinbar seine Gedanken gelesen hatte, „Er war vorher alleine hier, es wird ihm jetzt nicht mehr ausmachen, als vorher.“ Sie erreichten ein ebenfalls offen stehendes Tor, als sie laufende Schritte hinter sich vernahmen. Dort kam Tuszuku angelaufen mit einem Karton in den Händen. Als er die kleine Gruppe erreicht hatte, sagte er: „Manche muss man auch zu ihrem Glück zwingen oder? Seit er ein Kater ist, ist er sehr feige.“ Dabei tätschelte er den Karton, aus dem ein klägliches Maunzen zu hören war.

Anfangs war es noch lustig, den Kater jammern zu hören, denn die Vielfalt an Tönen und Tonlagen war beeindruckend. Doch auf Dauer nervte es. Hizumi schlug vor, den Kater einfach rauszulassen, er würde schon nicht weglaufen, wenn sie schon so weit gekommen waren. Außerdem hatte er einen viel längeren Weg zurückgelegt, als er sich damals neben Hizumis Gesicht gesetzt hatte. Sie versuchten es! Tsuzuku öffnete den Karton, der Kater sprang heraus und streckte erst die Vorderbeine, dann ein Hinterbein nach dem anderen.

Zum Glück lief der Kater einfach mit, als sie weitergingen. Ab und zu lief er im Zick-Zack irgendwo hin und kam wieder, dann wiederum blieb er auf dem Weg sitzen und putzte sich. Je dunkler es wurde, desto heller schien der Kater zu werden. Hizumi sprach Tsuzuku darauf an, der ganz simpel erklärte, dass ein Lichtsensor am Halsband befestigt wäre. Je dunkler die Umgebung, desto heller die Lämpchen am Halsband. Dass „der kleine Engel“ so strahle, liege wohl an seinem weißen Fell, setzte er noch in einem liebevollen Ton hinzu. Der Kater schien zu verstehen, dass er gerade in den höchsten Tönen gelobt wurde, denn er kam angelaufen und rieb seinen Kopf an Tsuzukus Beinen, bis dieser den Kater hochhob und ihn auf seine Schulter setzte. Dass der Kater dort sitzen bleiben würde, hätte Hizumi niemals gedacht, doch Mia saß dort entspannt die ganze Zeit und als die Sonne komplett untergegangen war, schlich die Dunkelheit sich nicht auf gruselige Art und Weise an, denn das Halsband erleuchtete seine nähere Umgebung und Toshiya und Karyu hatten jedem eine Petroleumlampe in die Tasche getan, sodass sie genug Licht hatten, um eine Art verlassene Bushaltestelle zu sehen, die überdacht war und wo sie Decken ausbreiteten und sich schlafen legten.

Das Schloss

Hizumi wachte auf, weil ihn Schnurrhaare kitzelten. Er öffnete die Augen und sah eine rosafarbene Nase direkt an seinem Gesicht. Als wäre er nicht Schuld am Aufwecken, schlich Mia einfach weiter, ohne Hizumi noch eines weiteren Blickes zu würdigen und schnüffelte stattdessen an Karyus Gesicht. So wurde einer nach dem anderen geweckt, noch bevor die Sonne richtig aufgegangen war. Von einer Katze geweckt zu werden, war nicht die schlechteste Art. Man sollte meinen, dass es stört oder man der Katze dafür böse wäre, aber immer, wenn Hizumi an diese kleine Nase dachte, kicherte er in sich hinein.

Sie gingen immer weiter, aßen und tranken ab und zu, machten kleine Pausen, um sich auszuruhen und gingen dann wieder los. Dass sich von dem einen Weg keine weiteren abspalteten, bemerkte Hizumi erst, als ihn die Landschaft zu langweilen begann. Sie gingen an allen möglichen Arten von Feldern und Wiesen vorbei, doch nirgends war eine Stadt oder ein Dorf zu sehen, wo es mal Abwechslung gegeben hätte.

Sie hatten sich zum Ziel gemacht, den bösen Zauberer zu suchen und ihre Verluste einzufordern. Das klang wie ein Abenteuer, stellte sich jedoch als langer Fußmarsch heraus. In der letzten Stunde hatte er sich ausschließlich mit Karyu unterhalten. Tsuzuku sprach mit Mia und Toshiya ging strammen Schrittes vor ihnen ohne ein Wort zu sagen. „Meinst du, er weiß, wo wir den Zauberer finden?“, frage Karyu und deutete auf Toshiya. „Zumindest erweckt er den Anschein.“, antwortete Hizumi. Dann rief er Karyus Frage nach vorne und erhielt ein „Kein Schimmer. Irgendwo muss dieser Weg doch hinführen.“ Das war nicht gerade ermutigend und nach einer Weile waren alle Gespräche beendet. Die Mittagshitze hatte ihnen zugesetzt, die Anstrengung trug nicht gerade zur Erheiterung bei und die Tatsache, dass nicht einmal der Mann an der Spitze wusste, wohin sie eigentlich gehen mussten, hatte ihnen allen aufs Gemüt geschlagen.

Hizumi versuchte angestrengt herauszufinden, wie er diese Hürde seines Geistes überwinden sollte, als Karyu ihn am Ärmel zupfte und dann auf die Wiese zu seiner rechten zeigte. „Ist das ein Krater?“ Hizumi schaute in die Richtung, in die Karyu zeigte, und konnte in gar nicht so weiter Entfernung etwas sehen, dass tatsächlich wie ein Krater aussah. Auch die anderen hatten ihren Blick dort hin gelenkt und nach kurzer Beratung verließen sie den Weg, um nachzusehen, was bzw. ob sich dort etwas befand.

Sie kamen an den Rand eines gewaltigen Trichters, in dessen Mitte ein Schloss stand. Tsuzuku lachte auf: „Kein Wunder, dass niemand den Zauberer je zu Gesicht bekommen hat, wenn er in diesem Loch wohnt.“ Nichts erinnerte an ein typisches Schloss: Es war verhältnismäßig klein, hatte bloß einen kümmerlichen Turm, keinen Burggraben, keine Mauer drum herum, kein großes Tor und es brannte nirgends Licht. Es sah verlassen aus. Wer auch immer dem Zauberer Schaden zufügen wollte, musste bloß an die Tür klopfen.

Karyu grübelte und murmelte: „Das kommt mir irgendwie bekannt vor, aber ich kann es nicht einordnen.“ „Na dann mal los!“, rief Toshiya und kletterte eine Leiter herunter, die den ganzen Weg nach unten führte und in einiger Entfernung vor dem Schloss endete. Einer nach dem anderen kletterte hinunter. Je weiter sie kamen, desto dunkler wurde es und desto fühlbarer war die Anstrengung.

Unten angekommen, machten sie sich gleich auf den Weg zum Schloss und Hizumis Eindruck, es wäre recht klein, stellte sich als optische Täuschung heraus, denn es wurde immer größer, je näher sie kamen. Es bestand aus einem so dunklen Material, dass es das Bisschen Licht, das es hier herunter schaffte, zu ersticken schien. Dann standen sie vor der Eingangstür und klopften. Klopften lauter, als keine Antwort kam. Hämmerten alle zusammen gegen die Tür. Doch im Schloss rührte sich nichts.

Aus einem Bauchgefühl heraus, drückte Hizumi die Türklinke herunter und die Tür schwang lautlos auf. „Hätten wir das bloß als erstes probiert. Vom Klopfen tut mir nämlich jetzt die Hand weh.“, meckerte Toshiya, lachte dabei aber nervös auf. Das Innere des Schlosses war so dunkel wie das Äußere. Schwarze Möbel, Vorhänge, Kerzenständer und dunkle Bilder. Sie trauten sich nicht, sich zu trennen, deswegen betraten sie immer gemeinsam jedes einzelne Zimmer.

Mias Halsband leuchtete wieder. Man hätte ihn einfach in jeden Raum schicken können, um genau zu erkennen, was sich dort befand, doch der Angsthase wollte Tsuzukus Schulter nicht verlassen. So mussten sie angestrengt in jedes Zimmer schauen und ihre Laternen hineinhalten. Die meisten Räume waren leer. Eine Hintertür stand offen. An diese Tür grenzte ein Zimmer voller Katzenspielsachen und eine dicke schwarze Katze fauchte sie aus einer Katzenhöhle an.

Der Keller war - aus nachvollziehbaren Gründen - ihre letzte Anlaufstelle, um nachzusehen, ob dort jemand lebte. Es führte eine gewundene Steintreppe in den Keller, die an einer Tür endete, die sich genauso lautlos öffnen ließ, wie alle anderen Türen. Alle Gaslaternen waren nach einer Weile ausgegangen, nur noch die von Toshiya brannte, deswegen betrat er zuerst den Raum und alle erschraken, als ein grünes Licht ihn von oben bis unten bestrahlte und dann wieder erlosch. „Was war das denn?!“, fragten alle gleichzeitig. Einen Moment lang rührten sie sich nicht, dann betrat Tsuzuku mit Mia den Raum und wieder war das Licht zu sehen, das Hizumi an das Licht eines Kopierers erinnerte. „Na toll!“, dachte er, „Jetzt werden Kopien von uns gemacht und wir werden abgemurkst.“ Trotzdem betrat auch er den Raum, wurde bestrahlt und stand dann im kaum beleuchteten Raum.

Er fragte sich schon, wie groß der Raum wohl sein mochte und wie sie mit einer mickrigen Laterne klarkommen sollten, als das grüne Licht wieder die Tür und kurz Karyus Gesicht beleuchtete. Plötzlich ertönte eine Art Sirene, der Boden begann zu beben und auf allen Seiten entflammten Kerzen von selbst, sodass der gesamte Raum erhellt wurde. Genau so hatte Hizumi sich den Keller eines Zauberers immer vorgestellt: Es gab massenhaft alte Bücher, seltsame Zeichnungen an Wänden und Boden und einen gigantischen Tisch mit Flüssigkeiten in allen möglichen Farben. In einem Regal standen außerdem verstaubte Gläser, die normalerweise eingelegte Gehirne und Föten beinhalteten.

Toshiya fluchte, Mia hatte sich unter Tsuzukus Pullover geflüchtet und zitterte und Tsuzuku schaute irgendwie begeistert umher. Nur Hizumi hatte zu Karyu geschaut, um etwas zu fragen, wie „Abgefahren oder?“ doch ihm blieben die Worte im Hals stecken. Dort stand nicht die in Lumpen gekleidete, heimliche Schönheit, sondern dort stand die spitzenmäßig angezogene, nicht gerade heimliche Schönheit und „Abgefahren oder?!“ bildete sich wieder in seinem Kopf.

De Zauberer

Karyu schritt an ihnen vorbei auf ein kleines Podest zu. Jedem, den er passierte, klappte die Kinnlade herunter und sie sahen sich nacheinander fragend an. Hizumi dämmerte schon, was gleich kommen würde und tatsächlich räusperte Karyu sich und sagte dann laut: „Ich bin der Zauberer von orz. Die Gerüchte, dass ich Dinge, Menschen, Erinnerungen und Fähigkeiten wegnehme, weil ich viel Langeweile habe, stimmen. Ich werde jetzt Fragen beantworten, falls welche bestehen. Alternativ biete ich an, jedem seine Sache zurückzugeben. Beides geht nicht. Fragen oder Wiederbekommen. Nur eines von beiden ist möglich.“ Er schnippte mit den Fingern und ein Thron erschien aus dem Nichts, auf den er sich niederließ.

Er wusste nicht genau wieso, aber Hizumi fühlte sich verraten. Seit einigen Tagen war er mit einem ruhigen, hübschen jungen Mann unterwegs gewesen, hatte sogar ein wenig für ihn geschwärmt, und dann stellte sich heraus, dass er der Oberböse war. In einem Spiel würde jetzt der Boss Battle beginnen und er fühlte sich nicht bereit dazu, gegen einen Zauberer zu kämpfen.

„Ich bin für’s Wiederbekommen.“, sagte Toshiya schließlich zähneknirschend. Tsuzuku schloss sich ihm an. Hizumi wusste nicht, ob ihm überhaupt etwas weggenommen worden war, wollte deswegen lieber Fragen stellen, jedoch wäre das unfair den anderen beiden gegenüber gewesen, die etwas offenbar sehr Wichtiges verloren hatten. Daher nickte er und Karyu erhob sich süffisant lächelnd. Majestätisch schritt er zu einem Bücherregal und nahm zielsicher ein Buch heraus. „Sooo… Dann wollen wir mal. Toshiya bekommt sein so genanntes Herz wieder. Er kann es in der Eingangshalle abholen.“ Toshiya warf ihm einen vernichtenden Blick zu, rannte dann aber aus dem Kellerraum und die Treppe herauf.

„Weiter geht’s mit Mia. Ah, hier steht’s: Immer mutig genug, um das Richtige zu tun und anderen zu helfen. Niedlich. Dann nehme ich dir erst einmal die feige, egoistische Katze weg, Tsuzuku. Mia ist ebenfalls in der Eingangshalle anzutreffen, so mutig wie eh und je.“ Das Knäuel unter Tsuzukus Pullover war verschwunden und mit einem panischen Blick, tastete er überall nach ihr, sah in seine Tasche und rannte dann ebenfalls nach oben.

„Hizumi, du gehörst nicht hier her.“, sagte Karyu, schlug das Buch zu und stellte es zurück. Anschließend setzte er sich wieder auf seinen Thron. „Ah wie unhöflich.“, fügte er hinzu. Mit einem Fingerschnipsen erschien ihm gegenüber ein sehr bequem aussehender Sessel und er bat Hizumi, sich zu setzen.

Der Sessel war sogar noch bequemer als er aussah. Sobald Hizumi sich hingesetzt hatte, legte sich eine bleierne Schwere auf ihn. Der Stress, der Schlaf auf hartem Boden und die Anstrengung der letzten Tage machte sich jetzt da er saß heftig bemerkbar.

„Du siehst müde aus. Deswegen fasse ich mich kurz. Ich habe viel Zeit mit Nachdenken verbracht, als ich noch der gefürchtete Zauberer hier war. Wer zu viel nachdenkt, sieht, wie viel besser es den anderen geht und fühlt sich immer schlechter. Da dachte ich mir, es wäre doch klasse, mal nur Stroh im Kopf zu haben, aber nicht für immer. Ich habe gewisse Vorrichtungen in diesem Raum getroffen - ein Zauber um genau zu sein, der mich wieder zu demjenigen macht, der ich war, sobald ich diesen Raum betrete. Allerdings dachte ich, das würde mehr als drei Tage dauern. Wie auch immer. Glaube es mir oder auch nicht, aber die kleine Reise mit euch war wirklich spaßig, auch wenn im Grunde nichts passiert ist. Und weil ich das alles sehr genossen habe, gebe ich denjenigen, die mich davon überzeugen, nicht schlecht zu sein, das zurück, was ich ihnen genommen habe. Vorher müssen sie mich natürlich überzeugen.

Dir habe ich nichts genommen. Ich kann dir nichts wiedergeben, deswegen darfst du einen Wunsch äußern. Du könntest dir zum Beispiel wünschen, hier zu bleiben und das Land zu regieren. Vielleicht sind wir dann ein berüchtigtes Duo! Du bist der Gute und ich der Böse und alle in diesem Land werden uns lieben und fürchten und unseren Rat und unsere Hilfe suchen. Das würde viel Macht bedeuten.“

Hizumi sah Karyu mit hochgezogenen Brauen an: „Du veralberst deine Weggefährten und bietest MIR an, hier zu bleiben? Das scheint mir eine Falle zu sein.“ „Oh nein, nein, nein. Das ist keine Falle und verraten habe ich auch niemanden. Ich hatte mir den Großteil meiner Erinnerungen genommen, um herauszufinden, wie es ist, ein einfacher Mensch zu sein. Ich habe nie gelogen und absichtlich Schaden zugefügt. Dir biete ich an, zu bleiben, weil du mein Interesse geweckt hast. Wer bist du und wie bist du hier her gekommen, ohne dass ich es bemerkt habe? Das ist für mich wahnsinnig interessant und deswegen biete ich dir an, zu bleiben.“ „Kann ich Papier und einen Stift haben?“ Verwundert sah Karyu ihn an, gab ihm aber einen Schreibblock und einen Bleistift. Hizumi malte eine Karte von seinem Heimatland und setzte einen Punkt dort, wo seine Heimatstadt war. Dann reichte er Karyu den Block und sagte: „Dort komme ich her.“

Lange blickte Karyu auf das Papier, drehte es manchmal ein wenig und gab dann zu, dass er nicht einmal annähernd wüsste, wo das sein soll. Nicht einmal das Land kannte er. Anschließend legte er den Block und Stift weg und beugte sich ein wenig vor. „Willst du bleiben?“ „Ich bin müde. Ich will nach Hause. Das war kein Abenteuer; das war bloß ein anstrengender Ausflug mit ernüchterndem Ergebnis.“ Seine Lider wurden immer schwerer. „Wärst du eine Vogelscheuche geblieben und hätte es mehr als nur einen Weg gegeben, wäre das alles viel spannender gewesen. Aber ich schätze, so viel Fantasie hatte ich dann doch nicht.“ Karyus Stimmte klang weit weg, als er fragte: „Dein Wunsch ist demnach ein Abenteuer mit denselben Menschen, die bis zu diesem Schloss gekommen sind?“ „Nein, nicht ganz. Es wäre viel besser, wenn wir nicht einen bösen Zauberer suchen würden, der drei Viertel von uns wahnsinnig unglücklich gemacht hat. Das nächste Mal, wenn ich so irre Träume habe, dann muss ich das unbedingt berücksichtigen.“, sagte Hizumi und kicherte. Ihm fielen die Augen zu und er schlief ein.
 

Hizumi wachte auf, weil ihn Schnurrhaare kitzelten. Er öffnete die Augen und sah eine schwarze Nase direkt an seinem Gesicht. Die Katze hob den Kopf und stellte dann ihre Pfote auf Hizumis Wange. „Ah! Oh nein! Entschuldigung!“, rief Karyu irgendwo und die Katze wurde hochgehoben, während sie meckerte. Jetzt da der Katzenkopf aus seinem Blickfeld verschwunden war, erkannte Hizumi, dass er draußen liegen musste. Er konnte einen wolkenfreien Himmel sehen, ein paar Vögel flogen über ihn hinweg und er konnte Gras unter sich fühlen. Hatte man ihn rausgetragen oder hatte der böse Zauberer etwa einen schönen Garten? Als er sich aufsetzte und sich umsah, stellte er erstaunt fest, dass er auf seinem Schulgelände lag und vor ihm Karyu hockte und die sich windende Katze an sich drückte.

„Hi, ich bin Karyu.“ „Ich weiß.“ „Ja, aber das soll doch keiner wissen. Wie willst du den Normalos hier erklären, woher wir uns kennen?“ „Vielleicht solltest du mir vorher erklären, was hier los ist.“ „Einverstanden. Während du auf meinem Sessel geschlafen hast, habe ich mir einen Teil deiner Erinnerungen angesehen und mit ein bisschen Zauberei habe ich uns in deine Heimat gebracht. Es sah nicht aus, als könnte es hier langweilig werden, deswegen habe ich mir eine unauffällige Vergangenheit erstellt und bin mit meiner Katze hergekommen. Ihr mögt doch Katzen? Jedenfalls ist euer Essen und Trinken immer mit solchen verziert. Du scheinst verwirrt zu sein, deswegen packe ich es in einfache Worte: Du bist zu Hause mit all deinen Freunden, die du in orz kennen gelernt hast. Diese Welt schien mir schon im Alltag jede Menge Abenteuer zu bieten, deswegen habe ich uns allen eine unauffällige Vergangenheit gezaubert, uns hierher gebracht und dein Wunsch ist damit erfüllt. Du wolltest doch Abenteuer mit deinen Freunden erleben und deine Freunde wollten bei dir bleiben. Deswegen bist du jetzt gemeinsam mit der Abenteuergruppe hier. Naja nicht ganz dieselbe Truppe. Schließlich haben Toshiya und Tsuzuku noch Anhang bekommen.“

Karyu wollte gerade weiterplappern, da unterbrach Hizumi ihn: „Was ist mit dir? In unserer Truppe warst du kein Zauberer.“ „Ja, das ist wahr und die ganze Zauberei hat mächtig genervt, deswegen hocke ich nun als Vogelscheuche mit Upgrade vor dir.“ „Kein Zauberer?“ „Nein, ganz normaler Mensch mit magischer Vergangenheit.“

Hizumi wusste nicht was er sagen oder fühlen sollte. Träumte er noch oder war er tatsächlich in einer magischen Welt gewesen? Vielleicht war er auch in einer Anstalt gewesen und hatte dort Karyu getroffen und mit ihm zusammen seltsame Welten erfunden und sich hineingeträumt. Er beschloss, einfach zu glauben, dass er mit dem echten Zauberer sprach, der sich freiwillig zur Vogelscheuche hatte machen lassen. Das gefiel ihm einfach besser, als die schnöde Welt ohne Zauberei sein zu lassen.

Beide erhoben sich und schlenderten über den Schulhof, trafen dabei auf Toshiya mit „Anhang“, der sich als Die vorstellte. Toshiya drückte sich jetzt viel weniger krass aus, sondern benutzte sanftere Worte, auch sein Tonfall hatte ich massiv geändert. Als Hizumi ihn fragte, ob Die sein so genanntes Herz war, wurde er sogar rot und schaute auf den Boden, während Die bloß verlegen grinste und dabei eine makellose Zahnreihe sichtbar wurde.

Hizumi fragte flüstern, ob Toshiya sich an eine Reise in einem Land namens orz erinnern konnte und die Antwort war deutlich: „Klar. Wir wurden gefragt, ob wir mit dir nach Hause wollen und das schien uns eine gute Idee zu sein, nicht wahr?“ Die nickte und Hizumi war sich ziemlich sicher, dass das Einverständnis nur gegeben wurde, weil Toshiya darum gebeten hatte und Die ihm nichts abschlagen konnte.

Sie unterhielten sich leise über die kleine Reise, die sie gemeinsam unternommen hatten, als jemand Hizumi auf die Schulter tippte. Er drehte sich um und sah einem blonden Jungen ins Gesicht. „Schön dich mal auf Augenhöhe zu sehen. Ständig um deine Beine herumzuschnurren ist doch etwas anderes, als dir ins Gesicht schauen zu können.“, sagte er, als Tsuzuku hinter ihm auftauchte, die Hand hob und „Yo.“, sagte.

So waren sie also wieder vereint, auch wenn sie mehr waren als zuvor. Hizumis Verwirrung hatte zwar nicht nachgelassen, doch je mehr Zeit sie miteinander verbrachten, wurde ihm klar, dass er entweder wirklich in einer Zauberwelt gewesen war oder aber in einer Anstalt und dort wirklich sehr gute Freunde gefunden hatte. So oder so schien ihm sein Leben jetzt wesentlich angenehmer und viel leichter zu sein. Weil Karyu Vogelscheuche mit dem Stil des Zauberers war, war seine Anziehungskraft gestiegen und von dem bösartigen und gelangweilten Zauberer war nichts mehr zu spüren.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war's! Vielen herzlichen Dank an alle Leser ^.~ Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Von: abgemeldet
2016-03-10T19:28:05+00:00 10.03.2016 20:28
omg, lol - das Ende kam jetz in der Form irgendwie anders als erwartet xD
..ich kann es nich so richtig beschreiben, einerseits zwar scheinbar relativ 'unspektakulär' und schnell beendet, andererseits aber quasi gerade deswegen auch einfach lustig und irgendwie originell
..ich hoffe, du kannst meine komische Beschreibung verstehen x'D
Antwort von:  Psychopath
11.03.2016 09:35
Ich denke, ich verstehe, was du sagst. ^^ Vielen Dank für alle deine Kommentare!
Von:  catgirl13
2016-03-10T15:37:10+00:00 10.03.2016 16:37
Cool *-*
Antwort von:  Psychopath
10.03.2016 19:29
Danke sehr! :3
Von:  catgirl13
2016-03-04T13:14:49+00:00 04.03.2016 14:14
Wird immer spannender *-*
Von: abgemeldet
2016-03-03T18:06:40+00:00 03.03.2016 19:06
..das ist Karyus Haus oder? ='D
Von:  _Cross_
2016-03-03T13:40:54+00:00 03.03.2016 14:40
Ich will auch von Schnurrhaaren geweckt werden. Und ich mag wie gleichgültig Katzi dann gleich wieder ghet :3
Von:  _Cross_
2016-02-28T11:20:05+00:00 28.02.2016 12:20
Ich würde auch gerne den Weg von einer beleuchteten Katze gezeigt bekommen...
Von: abgemeldet
2016-02-28T10:48:38+00:00 28.02.2016 11:48
so! aufgeholt!
ich muss sagen, ich finde das interessant gelöst mit der löwen-/katzengeschichte und auch das mit dem "gestohlenen Herzen", das sind interessante Umwandlungen
..so langsam frage ich mich, wer der böse Zauberer ist und warum der zu allen so gemein ist :<
(an Hizumis verpeilte Erklärung glaube ich mal nich lol)
Von: abgemeldet
2016-02-28T10:33:26+00:00 28.02.2016 11:33
also zuerst mal: irgendwas scheint mit meinen Benachrichtigungseinstellungen nicht zu stimmen, hab nämlich nur grade zufällig gesehen, dass du mittlerweile drei neue Kapitel hochgeladen hast, die ich jetz erstmal aufarbeiten darf x'D

zu diesem kapitel kann ich nur sagen, dass mir irgendwie schon bei der Überschrift klar war, dass Karyu die Vogelscheuche sein dürfte! XDDDD
..was für eine höfliche Vogelscheuche, ne~
Bin mal gespannt, was er da so alles vergessen hat..
Von:  catgirl13
2016-02-24T13:58:45+00:00 24.02.2016 14:58
Ich freue mich schon darauf ^_^
Von:  catgirl13
2016-02-23T14:39:10+00:00 23.02.2016 15:39
Ist echt spannend schreib mal bitte weiter:-)
Antwort von:  Psychopath
23.02.2016 17:29
Vielen Dank!! Ich werde weiter fleißig sein. ^^


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