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Meine Eltern wären begeistert von Dir!

Elsa x Merida irgendwie...
von

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…als Marzipanfiguren auf einer Hochzeitstorte?

Ablenkung kam schneller, als irgendjemandem lieb sein konnte, besonders Merida hätte darauf noch etwas verzichten können. Ein Bote überreichte ihr einen Briefumschlag und verschwand ebenso schnell, wie er aufgetaucht war. Sie ließ den Löffel sinken, mit dem sie bis eben noch wild herumgefuchtelt hatte. Langsam erhob sie sich und verließ den Raum, den Blick immer auf den Brief in ihren Händen gerichtet, der mit ihrem Namen verziert war. Die übrige Gesellschaft sah ihr mit sorgenvollen Minen nach und Elsa war klar, von wem dieser Brief stammen musste.

Als Merida auch eine Stunde später nicht wieder aufgetaucht war, begann sie sich ernsthafte Sorgen zu machen. So stand Elsa vor ihrer verschlossenen Tür und fragte sich, ob es klug war, jetzt mit ihr zu sprechen. Aber was gab es da noch zu überlegen, sie stand bereits hier und im Grunde war ihr klar, dass die Entscheidung bereits getroffen war. Ihre Finger hatten kaum das Holz berührt, als die Tür auch schon geöffnet wurde. Zunächst nur einen Spalt weit, doch kaum hatte Merida erkannt, wer ihr da gegenüberstand, schwang die Tür zur Gänze auf. "Hey, ich hab‘ mir Sorgen gemacht, ich..." Das war nichts, was sie ihr hatte sagen wollen, es war rausgerutscht, bevor ihr ganz klar war, was sie überhaupt hatte sagen wollen. Ein dankbarer Ausdruck legte sich auf Meridas Gesicht, dann wies sie auf die Blätter, die auf ihrem Tisch lagen. "Meine Mutter, wie zu erwarten. Ob ich den Verstand verloren hätte und ob das einen meiner Schnappsideen wäre. Und überhaupt, eine Freundin, das könne doch nicht mein Erst sein." Sie klang enttäuscht und verletzt, mehr als sie sollte, wenn man bedachte, dass das alles wirklich nur ein Spiel war.

"Im Grunde hat sie doch Recht, also was stört Dich so sehr daran?", fragte Elsa deshalb vorsichtig. Merida rang mit sich selbst und erst als sie sich von Elsa abwandte, mit dem Rücken zu ihr stand und den Blick aus dem Fenster richtete, fand sie die richtigen Worte. "Ich, also... Ja, das ist vielleicht nur gespielt, aber die Wahrheit ist, dass ich nicht einfach nur an den Prinzen, die mir immer vorgestellt wurden, nicht interessiert war; ich bin an keinem Mann interessiert, niemals. Eigentlich war das auch ein Grund, warum ich Dich darum gebeten habe. Es war ein guter Vorwand, um herauszufinden was meine Eltern dazu sagen würden. Vermutlich hätte ich Dir das sagen sollen, naja." Damit hatte Elsa nun nicht gerechnet, aber es erklärte so einige Ungereimtheiten. Dass diese Art von Beziehung hier kein großes Problem zu schein schien, dass Elsa Schwester und ihre Freunde es einfach so akzeptierten, während Meridas Eltern ein Drama daraus machten, traf natürlich hart.

So stand sie da, vor dem Fenster, wie ein verlorenes Kind, hilflos und einsam. Elsa zögerte nicht lange, sondern überwand die wenigen Meter, die zwischen ihnen lagen, und zog Merida fest an sich. "Weißt Du, das ist Deine Familie und wenn Du ihnen wirklich etwas bedeutest – und davon gehe ich mal schwer aus, so wie ich deine Mutter kennengelernt habe – dann werden sie darüber schon hinwegkommen. Das dauert vielleicht ein bisschen, aber Du wirst schon sehen. Und bis dahin, hast Du ja mich." "Ehrlich?" Elsa nickte, was Merida offenbar einen Stein vom Herzen fallen ließ. Etwas lag ihr aber immer noch auf der Seele. Wieder dauerte es einen Moment, bis Merida es aussprechen konnte, aber das Elsa sie noch immer nicht losgelassen hatte, half wohl. "Und ändert das jetzt was zwischen uns? Ich würde das verstehen, wirklich, wenn Du das jetzt nicht mehr möchtest." Natürlich sprach sie von ihrem Schauspiel und Elsa fragte sich selbst, ob sich nicht schon längst etwas geändert hatte. Sie sahen sich an, lange, ohne, dass ein weiteres Wort fiel.

Das bereits altbekannte Kribbeln war wieder da und schließlich wurde Elsa klar, was das zu bedeuten hatte. "Das ist verrückt", sagte sie, erstaunt über ihre eigenen Gedanken. "Ähm", Merida sah sie fragend an. Doch ehe sie genauer nachfragen konnte, legten sich sanfte Lippen auf ihre. Verrückt, ja das war es definitiv. Als sie sich wieder aus dem Kuss lösten, sahen sie sich wie zuvor erstaunt an. Merida fand ihre Sprache zuerst wieder: "Das beantwortet meine Frage dann." Elsa grinste schief, so ganz war ihr selbst noch nicht bewusst, was sie da gerade getan hatte. Um sicherzugehen, küsste sie sie erneut. "Komm schon, wir stören hier", vernahmen sie eine undefinierbare Ewigkeit später Kristoff. Im Augenwinkel konnte Elsa sehen, wie er ihre jubelnde Schwester von der Tür wegzerrte.

Noch am Abend war Anna kaum zu bremsen und Elsa dankte Kristoff im Stillen. Sie war sich sicher, er hatte Anna eine Predigt gehalten, die sie davon abhielt, allzu indiskrete Fragen zu stellen. Als es ihr dann doch zu viel wurde, erhob Elsa sich, um schlafen zu gehen. Gerade als sie die Tür erreicht hatte; hielt Merida sie auf: "Hast Du nicht etwas vergessen?" Schon die Hand auf der Klinke drehte sie sich wieder um. "Was meinst Du?", fragte sie wider besseren Wissens. Beim besten Willen konnte sie sich nicht denken, worauf Merida hinauswollte. Das konnte sie nie, diese Frau war einfach unberechenbar. "Na mich!" Sie klang schon fast entrüstet. Um das Ganze noch zu unterstreichen, verschränkte sie die Arme vor der Brust. Na gut, ein bisschen vorhersehbar war es dieses Mal dann doch gewesen. "Ach so, hab‘ ich das?", neckte Elsa die inzwischen trotzig dreinblickende Merida. Sie ließ sie eine Weile zappeln, aber Merida zeigte sich standhaft. Vielleicht war sie auch einfach nur sturköpfig. "Ich wusste nicht, dass Du eine extra Einladung brauchst." Schlagartig änderte sich die Stimmung, und ehe sie sich versah, war ein rauschender Lockenkopf an Elsa vorbeigestapft und zur Tür hinaus.

Sie standen im sanften Mondlicht auf dem Balkon, der Wind trug einen herrlichen Duft von beginnendem Sommer mit sich. Angenehme Stille lag über Arendelle, außer ihnen waren bereits alle anderen Bewohner zu Bett gegangen. Elsa stützte sich auf die Brüstung und betrachtete das glitzernde Wasser, das hinter den Häusern der Stadt zu sehen war. Die Hand, die bis jetzt neben ihrer geruht hatte, legte sich auf ihre. Im fahlen Licht blickte sie in grüne Augen und lächelte, ihre Finger verflochten sich miteinander. "Hab ich schon gesagt, dass das Ganze hier verrückt ist?", fragte Elsa leise. "Oft", lachte ihr Gegenüber, "Aber verrückt finde ich super." "Da hast Du wohl recht." Mehr musste man dazu nicht mehr sagen. Alles hatte mit einer verrückten Idee begonnen, es waren deshalb viel verrückte Dinge geschehen und nun steckten sie in dieser mehr als verrückten Beziehung. Und sie hoffte, dass auch noch so einige verrückte Erfahrungen auf sie warten würden. Sie konnte nicht länger widerstehen, sie zog Merida an sich und küsste sie sanft. Vieles hatte sich in kurzer Zeit geändert, aber manches würde auch für immer so bleiben, vermutete Elsa. Und natürlich traf die damit ins Schwarze, wie Merida nur Sekunden später bewies: "Lass uns zu mir gehen und all die Sachen machen, von denen ich sowieso erzählen werde, dass wir sie getan haben!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  xXxMephistoxXx
2016-02-14T23:47:48+00:00 15.02.2016 00:47
Ja ich kann mich nur anschließen, jedes Kapitel wird besser und man will immer weiter lesen um dann festzustellen das man schon am Ende des Kapi ist xD Schreib bitte schnell weiter freue mich aufs nächste Kapi. Lg Mephi
Von:  Say_Say
2016-02-07T20:48:46+00:00 07.02.2016 21:48
Ich finde du wurdest von Kapitel zu Kapitel besser! Es ist wirklich eine schöne Geschichte und lässt viel Fantasie wie es weiter geht. Ich hoffe du schreibst ganz bald wieder eine Geschichte! Diese war klasse!!!
Antwort von:  Izzy13
08.02.2016 19:11
Danke für die Blumen xD Ich schreib schon an was Neuem, Rizzoli & Isles, fals das was für Dich ist
Antwort von:  Say_Say
08.02.2016 22:45
Japp nehm ich XD Find ich gut!


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