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Meine Eltern wären begeistert von Dir!

Elsa x Merida irgendwie...
von

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Würden wir beide nicht reizend aussehen

Ob sie es wollten oder nicht, dank Anna verbrachten Elsa und Merida nun eine Menge Zeit miteinander. So wurde ihre Beziehung zu einem offenen Geheimnis und immer wieder wurde klar, dass man hinter ihrem Rücken über sie redete. Wirklich interessiert waren sie dran allerdings nicht; sie nahmen es zur Kenntnis und vergaßen es gleich wieder. Mit Sicherheit erfüllte es aber seinen Zweck, denn seitdem wagte sich keiner der Verehrer mehr auch nur in ihre Nähe. Elsa gewöhnte sich rasch an die ungewohnte Nähe und daran, dass sie nun wenig Zeit alleine verbrachte. Sie war sich sicher, dass Merida die Sache sogar genoss und wenn Elsa ganz ehrlich zu sich war, galt das auch für sie. Manchmal beschlich sie sogar der Verdacht, dass sie es mehr genoss, als sie sollte.

"Wenn ich Dir jetzt sagen würde, dass Du ein wundervolles Lächeln hast, würdest Du denken, dass ich Dich anmachen will. Und damit hättest Du recht!" Selbst wenn sie die Stimme nicht kennen würden, hätte sie keinen Zweifel daran, wer gerade hinter ihr stand. Wer sonst konnte schon solche Sätze von sich geben und sich dabei weder in Grund und Boden schämen, noch anfangen über sich selbst zu lachen? Mal ganz abgesehen davon, dass Elsa schon vor dem ersten Wort gewusst hatte, wer da neben sie ans Fenster getreten war. "Gehen Dir diese Sprüche eigentlich nie aus?" Das war eine rhetorische Frage, sie machte sich keine Hoffnungen darauf, dass die Antwort etwas Anderes als Nein sein würde. Auch Merida schien das bewusst zu sein, denn sie antwortete ihr nicht, sondern legte nur einen Arm um ihre Hüfte.

"Und der Brief, ist er schon weg?" Es war Zeit dafür gewesen es ihren Eltern zu schreiben, dafür veranstalteten sie schließlich dieses Theater. Und obwohl das Ganze ihre Idee gewesen war, hatte sich Merida erstaunlich lange darum gedrückt. Auch sie war trotz allem nicht frei von Zweifeln. "Oh ja, jetzt kann ich nur noch auf den herannahenden Sturm warten", meinte sie theatralisch.

Je mehr Zeit verging, desto mehr verschwand das seltsame, unsichere Gefühl und machte etwas anderem Platz. Was genau, dass konnte Elsa beim besten Willen nicht in Worte fasse. Sie taten, was man in einer Beziehung eben tat - sie gingen Essen, machten Spaziergänge, lagen abends gemeinsam auf dem Sofa. Ohne dass sie es bemerkten, wurde es für sie selbstverständlich, dass sie einander bei den Händen hielten und auch sonst die körperliche Nähe des Anderen nicht mehr scheuten. Anna betrachtete sie jedes Mal mit einem Gesichtsausdruck, von dem Elsa befürchtete er sei inzwischen festgewachsen. Im Nachhinein wurde ihr klar, dass ihre Schwester darauf gebannt war, einen Kuss zu sehen.

Eine weitere Woche war inzwischen vergangenen, seit der Brief auf den Weg gebracht worden war. Lange konnte es also nicht mehr dauern, bis eine Antwort zu erwarten war, falls es denn eine geben würde. Elsa fragte sich gerade, ob es gut oder schlecht wäre, wenn die Antwort bald kämme, als sie hörte, wie zaghaft an ihre Tür geklopft wurde. Es war schon spät, sie waren schon vor einer Weile zu Bett gegangen. Für Anna wäre solch ein sachtes Klopfen untypisch gewesen und so konnte es nur Eine sein. "Merida?" "Oh hey. Du bist noch wach? Hatte schon befürchtet, ich könnte Dich wecken." Sie trat ins Zimmer und drückte die Tür hinter sich wieder ins Schloss. Trotz der späten Stunde kam, was kommen musste: "Kann ich heut Nacht bei Dir schlafen? Mein Bett ist kaputt." Das war doch wieder einer der obligatorischen Sprüche, oder? Oder hatte sie es tatsächlich geschafft, das massive Holzbett kleinzukriegen? Ihr Blick musste Bände sprechen. Merida versuchte es mit einer Erklärung: "Nein ehrlich, kann ich? Ich ähm, ich bin irgendwie, ich weiß auch nicht. Nervös? Ich will heute Nacht nicht alleine sein."

Viel schlauer wurde man daraus auch nicht. Wenn aber eines klar geworden war – nein, ehrlicherweise war das von Anfang an so gewesen - dann, dass Elsa, diesen grünen Augen keinen Wunsch abschlagen konnte. So auch dieses Mal, sie zog die Decke zur Seite und klopfte auf die Matratze. Ehe sie sich versah, lag Merida auch schon freudestrahlend mit im Bett. Wenig später war der wilde Wirbelwind auch schon im Land der Träume und Elsa konnte sie im schwachen Mondschein ungestört betrachten. Was war es nur, dass es ihr unmöglich machte, dieser Frau etwas abzuschlagen? Irgendetwas an ihr, zog sie beständig in ihren Bann. Über diesem Gedanken schlief auch sie bald ein und es war nicht der schlechteste Gedanke, bei dem man einschlafen konnte.

Es war ungewohnt, nicht alleine zu schlafen, wie so vieles in den letzten Tagen. Der warme Körper an ihrer Seite, das sanfte Kribbeln, wenn sie sich berührten, daran könnte man sich gewöhnen. Am Morgen erwachte Elsa, weil sie etwas an der Nase kitzelte. Als sie die Augen einen Spalt weit öffnete, wurde ihr nur sehr schleppend bewusst, was der Grund dafür war. Ein wilder Lockenkopf lag auf ihrer Brust. Sie strich die widerspenstige Strähne aus ihrem Gesicht und ohne es bewusst zu wollen, fuhr sie mit den Fingern durch Meridas Haar. Es war weicher, als sie es erwartet hatte, andererseits, was war denn schon so gewesen, wie sie es erwartet hatte. Merida hatte ihr Leben schon ganz schön auf den Kopf gestellt. Müde war sie im Grunde nicht mehr, aber es war angenehm einfach hier zu liegen und noch etwas zu dösen.

Die Augen waren ihr wieder zu gefallen und als sie sie erneut öffnete, um aus dem Fenster zu schielen, ob es schon Zeit fürs Frühstück war, wo man sie eventuell vermissen würde, bemerkte sie, dass inzwischen sie es war, die beobachtet wurde. "Morgen", keine Spur von Verlegenheit lag in Meridas Stimme. Nur in ihr selbst stieg leicht Hitze auf, als ihr klar wurde, dass ihre Hand noch immer auf deren Schulter ruhte. Warum überhaupt? Merida indessen machte es gar nichts aus, dass sie halb auf Elsa lag. Vielleicht lag es auch einfach an der Gesamtheit der Situation. Oder daran, dass es ihr besser gefiel als es sollte. Besser sie dachte nicht weiter darüber nach, das konnte in diesem Moment nur schiefgehen.

"Wir sollten wohl zum Frühstück gehen, nicht, dass Anna uns noch suchen kommt. Oder Olaf." Merida stimmte ihr zu, es stellte für sie allerdings ein Problem dar, dass sie dafür ihre bequeme Schlafstätte verlassen musste. Als sie es doch aus dem Bett schafften, passierte natürlich das, was hatte kommen müssen – sie begegneten Anna auf dem Flur kaum, dass sie zwei Schritte gemacht hatten. "Damit hat sich meine Frage wohl erledigt", meinte sie mit wissendem Unterton. Elsa verdrehte die Augen. Bevor ihre Schwester noch weiter wilde Spekulationen äußern konnte, warf sie ein "Nein" in den Raum. Anna schloss ihren Mund wieder und blies die Backen auf, sie machte den Eindruck, als würde sie jeden Moment platzen. Ohne weiter darauf zu achten, ging Elsa an ihr vorbei Richtung Speisesaal. Merida folgte ihr mit ihrem üblichen Grinsen auf den Lippen, als sie sie eingeholt hatte, hackte sie sich unter. Sie konnten den Blick, der auf ihnen lag, regelrecht spüren. Eigentlich müsste Elsa schon wieder die Augen verdrehen, sie nahm ihre ganze Willenskraft zusammen und unterdrückte den Drang.

Das Frühstück empfing sie mit herrlichem Kaffeeduft, nur am Rande registrierte sie die übrigen Anwesenden. Kristoff schien leicht verwirrt, ob des gemeinsamen Auftritts der beiden Frauen und der breit grinsenden Anna, die folgte. "Guten Morgen", grüßte Olaf überschwänglich wie üblich, ohne sich an der seltsamen Stimmung zu stören. Die wortlose Diskussion zwischen Kristoff und Anna bemerkte er ebenfalls nicht. Bis Merida ihre Müslischüssel geleert hatte, herrschte Stille am Tisch, dann betrachtete sie nachdenklich ihren Löffel und meinte: "Eigentlich wollte ich Dich anbaggern, aber leider habe ich meinen Bagger zu Hause gelassen. Darf ich Dich auch anlöffeln, einen Löffel hätte ich nämlich gerade hier." Ein Kopfschütteln war die Antwort Elsas, bevor sie ihr Grinsen hinter ihrer Tasse verbarg. In Kristoffs Gesicht stand wieder der Ausdruck grenzenloser Verwirrung und Annas Mimik sprach ein deutliches "Das sag ich doch schon die ganze Zeit". "Was will sie den ausgraben und warum mit einem Löffel? Das dauert doch ewig", Olaf natürlich. Wenigstens einer, der nicht wissend vor sich hin grinste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Black_Polaris
2016-02-07T13:28:50+00:00 07.02.2016 14:28
oh man, die geschichte ist ja mega zucker XD
weiter schreiben XD
Antwort von:  Izzy13
08.02.2016 19:08
Freut mich sehr, dass es Dir gefällt :)
Von:  Say_Say
2016-02-05T15:50:18+00:00 05.02.2016 16:50
"Eigentlich wollte ich Dich anbaggern, aber leider habe ich meinen Bagger zu Hause gelassen. Darf ich Dich auch anlöffeln, einen Löffel hätte ich nämlich gerade hier."
Zu Geil *g* so Toll, ich bin gerade voll am grinsen und würde gerne weiter lesen!!!!
Antwort von:  Izzy13
05.02.2016 18:29
Haha, ja genau. Ich bin in die Welt der Anmachsprüche eingetaucht und als ich den entdeckt habe, wusste ich, der muss rein. Spätestens Sonntag geht's weiter.
Antwort von:  Say_Say
05.02.2016 23:22
Ich freue mich schon Drauf ^^


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