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Sturm & Drang

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhuuuchen~ ein kleines neues Lebenszeichen für diese FF!

Jaaa jaaaa ich weiß, dass die Kapitel nicht mehr täglich kommen^^ Aber Reallife und Arbeit geht eben vor X_x
Und ich schreib ja fleißig die Woche über an neuen Kapiteln :)
So und hier habt ihr wieder eins!

Viel Spaß damit~ Komplett anzeigen

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Eine endgültige Auseinandersetzung

Kapitel 52
 

Zu der brünetten gewandt, standen sich die beiden jungen Erwachsenen gegenüber, während Hilary noch immer leicht geschockt war. Kai hatte für sie entschieden. 'Du wirst hier bleiben. Bei mir.', innerlich hörte sie diesen noch einmal, bis sie schließlich die Autotür aus ihren Gedanken, in die Realität, zurückholte. Rasch folgte Hilary, denn sie hatte keine Lust, wieder eine Extra-Einladung zu bekommen. Kräftig zog sie die Tür zu und Kai startete den Motor, aber noch bevor er losfahren konnte, hielt sie ihn davon ab.
 

„Kai.“, die junge Frau presste ihre Lippen angestrengt aufeinander. Sie hatte ein Vorhaben, doch dafür musste Hilary sich selbst überwinden. Angesprochener schaute sie nicht an, sondern wartete darauf, dass sie weiter sprach, ihre Lippen noch immer fest zusammengedrückt.
 

„Danke.“
 

Nun sah er auf, drehte sich zu ihr und sogleich spürte er schon die weichen Lippen der braunhaarigen auf seinen. Überrascht von ihrem Handeln waren seine Augen weit offen. Doch langsam schlich sich ein kleines Lächeln auf seine, sonst so kalten Gesichtszüge, und der Russe erwiderte den vorsichtigen Kuss. Zufrieden ruhten seine Augen auf ihren, doch so zufrieden sie auch aussahen, so durchdringend sahen sie die junge Frau an. Hilary fühlte sich, als könne Kai all ihre Gedanken lesen. Sie fühlte sich entblößt und so hilflos. Und schneller denn je beendete sie den Kuss. Ihren Blick wieder nach vorne gerichtet, sah sie nicht mehr zu Kai. Der schaute genauso überrascht wie zuvor. Schloss die Augen, grinste innerlich und sah nach vorne. Das war das erste Mal, dass Hilary, von sich aus, einen Schritt auf ihn zu machte. Sicherlich nicht einfach, dachte er sich.
 

„Lass uns fahren.“, er legte den Gang ein und langsam bewegte sich das Fahrzeug. Mit einem Mal brach es aus Hilary heraus.
 

„Mein Schal!“, der Russe schaute sie mit hochgezogener Augenbraue an.
 

„Hm?“
 

„Ich hab meinen Schal vergessen!“, wiederholte sie sich.
 

„Und wo soll der sein?!“, fragte der blau-haarige genervt.
 

„Im Haus! Er muss irgendwo heruntergefallen sein.“, sie überlegte angestrengt wo, konnte sich aber nicht genau erinnern.

Der Wagen stoppte. Der Russe knallte die Tür. „Bleib sitzen. Ich gehe.“, und ging eilig in das Haus zurück. Schnell wurde er an der Treppe fündig. Auf dem Weg zurück hing er seinen Gedanken nach.

Wie zur Hölle brachte diese Frau ihn immer wieder dazu, Dinge zu tun, die er sonst nicht tat? Einen Schal zurückholen. Was interessierte ihn das überhaupt? Damals wäre er schweigend auf seinem Platz geblieben und hätte sich schlafend gestellt. Doch es war anders, jetzt.

Gedankenversunken schloss er die Eingangstür erneut ab und bemerkte dabei, wie ein weiterer Wagen zügig auf das Grundstück einbog. Eine Augenbraue hochziehend beobachtete er das näher kommende Fahrzeug. Er kannte das elegante Auto und er brauchte auch nicht lange zu überlegen, wer dort drinnen sitzen würde.

Der schwarze Wagen hielt genau hinter seinem metallic-blauen. De Tür sprang mit einem Ruck auf. Kai drehte seinen Oberkörper herum, seine Haltung angespannt und eisig zugleich. Auch Hilary sah von innen auf das Auto hinter sich.
 

„Ich wusste, dass du es dir anders überlegst!“, auf ihn zu kam Kate mit einem siegessicheren Grinsen auf den Lippen. Ihr Blick besah den Russen von oben bis unten sehr genau, ehe sie an ihn herantrat und ihre Hand auf sein Gesicht legte und seine kalte Wange streichelte. „Gut siehst du aus.“
 

„Was willst du hier?“, fragte er sie nüchtern und hielt ihre Hand fest, so dass sie ihn nicht mehr berühren konnte. Unbeeindruckt davon, erzählte sie von ihrem Vorhaben.
 

„Na, unser gemeinsames Haus anschauen, Pläne für die Inneneinrichtung schmieden und Möbel aussuchen! So, wie wir es machen wollten.“, sie strahlte geradezu vor Glück und Ungeduld zugleich. Denn allem Anschein nach, ging sie immer noch fest davon aus, mit ihrem Kai zusammen in das Haus einzuziehen. Das Gesicht der dunkelhaarigen Russin kam seinem näher, wollte ihn küssen, doch er klärte sie erneut auf.
 

„Du wirst weder irgendetwas aussuchen, noch wirst du hier, in dieses Haus, einziehen.“, sein Griff verstärkte sich noch ein wenig und er zog sie dicht an sich heran. „Es gibt kein 'wir' mehr.“, flüsterte er bitterkalt, seine Augen verengt.

Aus dem Wagen heraus, beobachtete Hilary die beiden und begann zu zweifeln. Warum streichelte sie ihn so zärtlich? Warum zog er sie so dicht zu sich heran? Hatte er doch noch Gefühle für Kate? Sie verstand nichts, doch ihre Gesten sagten viel mehr, als sie hören wollte. Stumm drehte sie sich herum. Das wollte sie nicht sehen. Schon lange genug, sah sie nur zu.
 

Kate realisierte nun abermals, was Kai ihr gerade erzählte und fuchtelte ihre Hand frei. „Warte! Das ist unser Haus! Du kannst mich nicht einfach ausschließen!“, rief sie ihm wütend entgegen. Den Haustürschlüssel drehte der Russe darauf im Schloss herum und zog ihn provokant heraus.
 

„Das ist mein Haus!“, sagte er nun etwas lauter und sein Ton verschärfte sich. Bevor er zurück zu seinem Wagen lief, wollte er es sich nicht nehmen lassen, Kate ein letztes Mal zur Weißglut zu bringen. „Entschuldige mich. Meine Frau wartet auf mich.“, dann eilte er dicht an ihre vorbei zum Auto.

Das hatte gesessen. Wutentbrannt sah sie ihm hinterher.
 

„DAS KANNST DU NICHT TUN!!“
 

Er blieb einen Moment stehen, drehte seinen Kopf zu ihr und seine Augen waren kalt wie nie.
 

„Verlass mein Grundstück. Sofort!“, sagte er drohend ruhig. In seiner Stimmer, seiner Haltung und seinen Augen, spiegelten sich so viel Abwertung und Kälte, dass Kate drohte ihren Halt unter den Füßen zu verlieren. Der aufkommende kalte Wind, wehte durch ihr Haar, peitschte in ihr aufgebrachtes Gesicht. Eine Autotür klappte erneut und der metallic-blaue Wagen fuhr davon. Zurück blieb Kate. Allein vor dem nichts.
 

Hilary, die alles gesehen hatte, schaute leer auf ihre Beine. Nicht schon wieder wollte sie enttäuscht werden, also handelte sich bevor es schlimmer werden würde. „Sie liebt dich immer noch.“, wisperte sie leise, ungeahnt von Kai's Antwort.
 

„Diese Frau kapiert nicht, dass es vorbei ist!“, schimpfte er genervt vor sich her, und trieb Hilary erst Tränen in die Augen. „Als würde ich mit ihr dort einziehen!“, lautstark stieß er die Luft heraus und zog eine Zigarettenpackung aus seiner Manteltasche. Hilary dachte sich verhört zu haben. Er würde nicht mit Kate in dieses Haus ziehen? Auf einmal fühlte die junge Frau sich unsagbar schlecht. Sie hatte Kai Unrecht getan. Wie konnte sie überhaupt so denken. Der blau-haarige war der loyalste Mensch, den sie kannte!

Kai warf einen prüfenden Blick, mit hochgezogener Braue, zu Hilary. Die wischte sich schnell ihre Tränen weg, sah die Packung und verstand was er ihr sagen wollte. Mit zittriger Stimme antwortete sie ihm.
 

„Mach nur. Wenn es dir hilft.“, sie schluckte, denn ihre Stimme drohte zu versagen, machte eine Pause und versuchte fröhlicher weiter zu sprechen. „Emilia ist ja nicht dabei.“, dankend zog er den Glimmstängel heraus, den er auch sofort anzündete. Schweigend legten sie den Rest der Strecke, bis zur Hütte, zurück.
 

Zurück im nirgendwo, erwartete Max die beiden schon ungeduldig. Er wollte so sehr wissen, was Hilary zu dem Haus gesagt hat und ob sie bei ihm bleiben würde. Als er das Auto sah, rannte er gespannt, mit Emilia auf dem Arm, zum Fenster und linste heraus. Draußen war er schon dunkel, doch er sah die beiden aussteigen. Sie verhielten sich, dem Anschein nach, nicht anders. Kein Händchen halten, kein Kuss. Kai hatte seine grimmige Miene aufgelegt, Hilary ihr schmerzverzerrtes. Die lange Fahrt tat ihrem Rücken nicht sonderlich gut. Als die beiden kurz vor der Tür standen, riss er sie freudig auf.
 

„Heeeeey! Das seid ihr ja wieder! Und wie war euer Ausflug?“,, durchlöcherte er die erschöpfte brünette. Sie konnte darauf nur mit einem kleinen verlegenem Lächeln antworten, den Rest würde sie ihm später erzählen, wenn Kai nicht dabei wäre. Sowieso würde der Blondschopf beide Seiten anhören müssen. Aus seinem Partner bekam er das auch heraus.
 

„Oh, ich verstehe schon. Emilia und ich, wir haben uns soooo toll verstanden! Wir haben ganz viel gespielt und gealbert.“, wechselte er das Thema und erzählte von seiner Zeit mit Emilia.
 

„Das sieht dir ähnlich, Max!“, lächelte sie.

Dann drückte sich Kai unsanft an ihr vorbei, da die brünette noch mitten in der Tür stand. Der Russe sah kurz zu Max, der ihm einen fragenden Blick zuwarf. Hatte Hilary etwa abgelehnt? Oder würde sie doch zurück nach Japan gehen? Max brannten unzählige Fragen auf den Lippen, doch er musste dich gedulden.

Ohne ein Wort zu erwidern, lief der blau-haarige schnurstracks die Treppe nach oben und warf sich bäuchlings auf das Bett. Dieser Tag nervte ihn nur noch. Angestrengt schloss er seine Augen, vergrub sein Gesicht in dem weichen Kissen und versuchte zu entspannen.
 

Unten sahen sich nun Max und Hilary ratlos an. „Was hat er denn?“, fragte die braunhaarige zuerst. Max zuckte mit den Schultern.
 

„Ich dachte, du könntest mir das sagen...“
 

„Vielleicht Kate...“
 

„Wie Kate?!“
 

„Sie war auch am Haus...“, sie erinnerte sich.
 

„Kate war auch da? Oh, man... Das erklärt einiges...hm... Am besten lassen wir ihn in Ruhe und nerven ihn besser nicht mehr.“, wissend nickte er mit seinem Kopf immer wieder, bevor ihn seine zahlreichen Fragen wieder einfielen. „Und? Gefällt dir das Häuschen???“, wollte er gleich wissen, gab Emilia an Hilary weiter.
 

„'Häuschen' ist ja wohl ziemlich untertrieben! Das Grundstück ist riesig! Und alle Räume so edel und hell, obwohl sie noch gar nicht eingerichtet waren! Wie im Märchen, der Wahnsinn!“, schwärmte sie von ihrem zukünftigen Zuhause. Max stellte darauf die entscheidende Frage.
 

„Und bleibst du bei ihm?!“
 

Überrascht sah sie den Blondschopf an. „Du wusstest also doch davon!!“, gab sie ihm zur Antwort.
 

„Klar! Kai und ich, wir erzählen uns alles!“, und zwinkerte sie an. Das konnte sich Hilary beim besten Willen nicht vorstellen. „Na gut. Fast alles.“, korrigierte der blonde doch nochmal. „Also?“, hakte Max erneut nach und sah sie eindringlicher an. Die junge Frau suchte irgendetwas im Raum, womit sie sich um diese Frage drücken konnte, doch fand sie nichts. „Hiiiiiil, sag schon!“, Max schien zu platzen vor Neugier.
 

„Ja.“, sagte sie dann endlich und erlöste Max von seinem Leiden.
 

„Echt?! WOW!!!“, freudestrahlend fiel er ihr um den Hals. Der Amerikaner war glücklich. Er freute sich für Kai so sehr. Und für Hilary und Emilia natürlich ebenfalls. Endlich hatte er eine Frau, die nicht nur nach seinem Geld schaute und eine zuckersüße Tochter. Max hätte noch ewig weiter schwärmen können, wenn ihn nicht ein lautstarkes Magenknurren unterbrochen hätte.
 

„War das deiner?“, Max sah Hilary erstaunt an, die sogleich puterrot anlief. Dann lachten beide los. „Lass uns Essen machen! Ich hab auch tierischen Hunger!“, hätte die brünette vorher gewusst, wohin Kai mit ihr wollte, hätte sie zu Mittag gegessen. Dafür kochten die beiden mit Emilia's Unterstützung eine große Portion Essen. Nach dem Abendbrot zog Hilary ihre Tochter um, kuschelte noch eine Weile mit ihr, ehe sie dann endgültig in ihr Bettchen gelegt wurde.

Max wartete in dieser Zeit draußen, räumte die Küche schon auf, bis seine Freundin leise zurück kam.
 

„Danke, dass du auf Emilia aufgepasst hast.“, sie gab ihm ein Küsschen auf die Wange. Max strahlte sie an.
 

„Das hab ich doch gerne gemacht!“, sie lächelte zurück. „Außerdem... Wenn es euch weiterbringt, mach ich das immer wieder gerne! Kai ist ein Sturkopf, der braucht öfter mal einen dezenten Hinweis, bis er merkt, was er eigentlich will.“, erklärte ihr Max. „Er arbeitet wie ein Tier, aber das Zwischenmenschliche musst du ihm noch beibringen!“, scherzte er und Hilary's Gesicht wechselte ein weiteres Mal den Farbton Richtung Rot.
 

„Lass das, Max!“, versuchte sie ihn zu unterbinden, während er nur breit grinste.
 

„Ihr bekommt das schon noch hin.“, zwinkerte er und räumte die Küche weiter auf. „Kannst ja mal nach Kai sehen. Nicht, dass er sich einsam fühlt.“, grinste der Blondschopf vor sich hin. Hilary schlug ihm gegen den Oberarm, bevor sie nach oben verschwand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Adelia-Aguilar
2016-05-15T05:02:24+00:00 15.05.2016 07:02
Wie sweet also ich kann mir das so richtig vorstellen :) max ist später glaub ich vor kai der der dem Typ der Emilia angräbt gehörig auf den Zahn fühlt ob er denn auch gut ist *lach*
Achja und erste xD *feier*


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