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Pride (abgebrochen)

von

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Adrian

„Meinst du, die lässt dich einfach so an sich ran?“, warf John dazwischen und schwang seinen Kopf zu Seite, um seinen Pony aus den Augen fliegen zu lassen. „Denk ich mir, wenn man schon hier über ihr Sexleben erzählt muss ja irgendwas dran sein.“, erwiderte Liam.

Ich ballte die Fäuste in meiner Jackentasche. Natürlich war da was dran, wenn Ben gestern nicht dazwischen gefunkt hätte, wäre sie selbst mit mir schon ins Bett gehüpft.

„Außerdem,“, Liam spitzte die Lippen. „hat die Braut echt einen Hammerkörper. Klein, niedlich, aber trotzdem sexy. Trifft genau meinen Geschmack.“

Oh nein, bei einer Sache lag er völlig falsch. Kae war alles andere als ‚niedlich’.

„Adrian, sag doch auch mal was. Du bist so still.“, merkte Carl an und knuffte mir leicht in die Seite. „Mit wem gehst du hin?“, fragte Liam gleich nach Carls Satz. „Äh...“, war meine einzige Antwort für beide. Ich runzelte die Stirn und überlegte. Ich hatte mir in letzter Zeit wirklich keine Gedanken um Silvesterpartys und den Kram gemacht, um Begleitungen sowieso nicht.

„Muss ich noch gucken.“, sagte ich und entspannte meine Hände wieder, die ich die ganze Zeit über zusammengedrückt hatte. John gluckste. „Im Ernst? Du, Adrian Connor, hast noch keine Partybegleitung? Müsstest du nicht endlos Einladungen von irgendwelcher deiner Verehrerinnen bekommen?“ Ich hatte tatsächlich schon einige bekommen, diese jedoch alle abgelehnt. „Liam muss sich seine Partnerin doch auch noch erkämpfen, nicht?“, behauptete Carl und faltete die Hände im Nacken. „Und ich darf daran erinnern, dass du meistens ohne Begleitung da stehst, also mach dich mal nicht darüber lustig.“, warnte ich John, woraufhin ich von ihm ein etwas gekränktes Lachen bekam.

„Mal von dem ganzen Silvesterzeug abgelassen, was treibst du eigentlich hier?“, schwätzte Carl. „Essen.“, antwortete ich stumpf. Carl nickte wissend und drehte sich wieder der Runde zu. Einige Minuten Schweigen folgten, bis Liam das Wort erhob. „Also, ich könnte auch was zu essen vertragen.“

Wir saßen an einem der rechteckigen Tische, die in der riesigen Kantine verteilt waren. An dieser Mensa sah man mal wieder, wie viel Geld die Organisation hatte. Der komplette Hauptsitz an sich war groß, fast schon ein Anwesen, und als wäre das nicht genug beinhaltete er nicht nur diverse Sporthallen, Waffenarsenale und ähnliches, sondern hatte auch noch ungenutzte Räumlichkeiten und sogar Ballsäle. Es kam wirklich hin und wieder mal vor, dass bei den Red V’s ein Ball gegeben wurde, mit allem drum und dran. Kleider, Smokings, Cocktailbars. Das war eine Art Tradition, soweit ich wusste hatte die sich im 17. Jahrhundert gebildet. Die Organisationen bestanden schon seit hunderten von Jahren, Traditionen blieben da nicht aus.

In Gedanken versunken biss ich in mein Thunfischsandwich und ließ den Blick über die Kantine schweifen. Es war relativ voll für einen Sonntag, vermutlich standen heute Missionen an. Für die, die nur Sprachen lernten oder andere Fachstunden machten, war der Sonntag eigentlich meistens frei. Ich führte zwar auch Missionen aus, hatte aber gerade eine Fachphase, die ziemlich erleichternd zwischen den ganzen Kämpfen war.

„Hey, Adrian. Geh doch mit Quinn zur Party, dann hast du Heimvorteil.“, äußerte Liam und stach brutal in sein Stück Fleisch. Das war eine Angewohnheit, ich tat es ebenso wenn ich Steak aß. „Heimvorteil? Da verzichte ich, Mrs. Silikonbusen ist nicht ganz mein Fall.“, lehnte ich ab und biss erneut ein Stück meines Sandwichs ab. „Ehrlich nicht? Du hast ja Launen.“, erwiderte er und machte sich wieder daran, sein Fleisch zu ermorden.

„Alter, das Ding ist schon tot, da musst du nicht mehr nachhelfen.“, kicherte John, der nur einen Salat hatte. Während Carl, Liam und ich genüsslich futterten, aß er Salat. Was ein Mädchen.

Ich beobachtete weiter die Leute in der Kantine. Nach einer Weile fiel mein Blick auf Liam, der mir gegenübersaß und plötzlich den Mund aufklappte, als hätte einen Geist gesehen. Verwirrt aß ich weiter mein Sandwich und verschluckte mich fast daran, als ich von hinten zwei Hände auf meiner Schulter spürte und eine weibliche Stimme meinen Namen rief.



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