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Pride (abgebrochen)

von

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Kae

„Okay, ihr habt folgendes zutun.“, begann unsere Leiterin ihre Rede.

Ich hielt meinen Blick weiter auf der bekannten Person während ich mich auf einen der Stühle setzte, die im Halbkreis zusammengestellt wurden.

Dieser Bekannte war niemand anderes als Ethan, in Fleisch und Blut, wie er mich grinsend beobachtete. Ich musste ihm nachher wirklich noch erklären, was da im Supermarkt gelaufen war.

„Ihr werdet in Zweierpaare aufgeteilt; jedes Paar muss in einem anderen Raum ein paar Unterlagen mitgehen lassen. Nehmt das nicht auf die leichte Schulter, ihr müsst dort unbemerkt rein und wieder raus kommen, sonst seid ihr am Ende. In eine Zentrale einzubrechen ist gefährlich, denn wenn ein Blauer euch sieht habt ihr gleich das ganze Haus am Hals und euer Tod ist garantiert. Wir starten heute um 17:00 Uhr, fahren zur Ao Zentrale und trennen uns dann kurz vor dem Gebäude in unsere Teams. Soweit klar?“, fragte sie in die Runde und bekam ein paar nickende Köpfe zur Antwort. Ah, schön, bei Zweierteams musste ich keine große Befürchtung haben, Kontakt mit Ethan aufnehmen zu müssen. Dem ging ich besser aus dem Weg, auch wenn ich ihm das mit Adrian erklären würde. Die Aktion mit den Kondomen war schon peinlich genug. „Gut, bevor wir mit dem Training anfangen bilden wir erstmal die Teams.“ Sie betrachtete jeden von uns genau, ließ ihren Blick schweifen. Über mich, Anastasiya, zwei andere Mitglieder, Ethan und die restlichen zwei. Dann kritzelte sie etwas auf einen Papierblock, den sie in die Hand genommen hatte und tickte wieder und wieder hektisch den Stift darauf. Nach einer Weile blickte sie wieder in die Runde und sah mich prüfend an.

„Alles klar. Du…“, sie wies auf Anastasiya. „…kommst mit mir in ein Team, Frischling.“ An runzelte die Stirn und nickte. „Jona, du gehst mit Catherine.“ Sie blickte zu den beiden Frauen rechts von Ethan, dann wechselte sie zu den Männern links von ihm. „Alroy, Quentin, ihr erledigt das auch zusammen. Und dann noch…“

Moment. Wer war über? Ethan und ich. Oh, nein, nein, nein, bitte nicht.

„…ihr beide, Ethan und Kae. Ihr seid unser gemischtes Team.“

Meine Laune hatte sie damit durch einen Ellbogenschlag in den Abgrund geworfen. Ja, meiner Laune taten die Rippen wahrscheinlich genauso weh wie mir vor einem Tag.

Lächelnd lugte Ethan zu mir herüber, ich tat so, als würde ich es nicht bemerken.

„Dann: beginnen wir mit dem Training! Ich will, dass ihr zusammen, im Zweierteam, freies Training verübt. Ihr müsst euch aufeinander einstellen können, um die Mission gut zu machen. Also los, bewegt eure Hintern zueinander.“, sagte Mariana und warf ihren Block auf einen Tisch, der am Rand der Sporthalle stand. Unbehaglich erhob ich mich langsam aus meinem Stuhl, während Ethan schon direkt vor mir auftauchte, mit den Händen in den Hosentaschen seiner weiten Sporthose.

„Na, war’s schön mit deinem ‚Lover’?“ Was eine einfallsreiche Begrüßung. Ich verdrehte die Augen und stemmte die Hände in meine Hüfte. „Bevor du irgendwelche Schlüsse ziehst, hör mir erstmal zu. Adrian ist nicht irgendwie…“, fing ich an, doch er fiel in meine Rede. „Adrian? Etwa der Adrian, der umherzieht und alles vögelt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist?“ Ich riss die Augen auf und guckte verdutzt. „Alles? Nein, ganz sicher nicht. Vielleicht jede hübsche Frau, die nicht bei drei auf den Bäumen ist. Aber alles nun wirklich nicht.“ Er lachte kurz auf und sah sich dann in der Räumlichkeit um. Die anderen Mitglieder machten sich schon daran, Waffen zu holen um zu trainieren, wo wir hier noch herumstanden und quatschten. „Wollen wir nicht auch mal anfangen, zu trainieren?“, schlug er vor und machte sich daran, zum Waffenständer zu gehen, der mitten in der Halle stand. „Nein warte, jetzt hör mir wirklich zu. Adrian hat sich nur einen Spaß aus der Szene im Supermarkt gemacht, da ist nichts dahinter. Wir haben noch nicht mal wirklich was miteinander zutun…“, außer vielleicht der einen oder anderen Lebensrettung. „…und ich muss nur zwangsweise bei ihm wohnen und so, das ist aber eine andere Geschichte. Also, kurzum: zwischen uns läuft nichts, echt nicht.“, erklärte ich und trat unmerklich vom einen Fuß auf den anderen. Ethan setzte sein Grinsen fort und beugte sich dann zu mir herunter.

„Versuchst du, dich vor mir zu rechtfertigen?“ Ich japste, um dann nur leicht den Kopf zu schütteln und kläglich zu versuchen, Wörter über meine Lippen zu bringen. Ohne Erfolg, Ethan war zu nah an mir dran. Er wendete sich triumphierend ab und steuerte auf die Waffen zu. Sein weißes Kurzarmshirt verdeckte die Muskeln, die ich nur zu gern gesehen hätte. Wenn er den ganzen Tag so weitermachen und mich aus der Fassung bringen würde, wäre die Mission meinerseits im Arsch gewesen.



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