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Wächter

von

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1. Gedanken

Sonnenaufgang.

Der seichte Wind rauschte in den Baumkronen und überall vernahm man das wunderbare zwitschern von Vögeln und das plätschern der Bäche in der Ferne. Die Nebelschwaden in den Tälern verschwanden allmählich, je höher die Sonne empor stieg.

Immer mehr Menschen kamen aus ihren Häusern und das rege Treiben begann. Bauern begannen ihre Felder weiter zu bewirtschaften, die kleinen Geschäfte platzierten ihre Waren vor den Ladentüren, Kellner brachten die Tische und Stühle der Cafes in Stellung, denn die ersten Gäste waren bereits da.
 

Ein lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie lehnte, sitzend auf einem großen Ast mit einem Buch in der Hand, gegen den Stamm eines der selten werdenden Adam-Bäume. Der Ausblick von hier oben ist einfach atemberaubend. Von dort konnte man die gesamte Insel überschauen. Und eben auch das bunte Treiben in der Stadt. Sie hatte alles im Blick, aber gleichzeitig auch einen Ort der Ruhe. Einen Ort an dem sie sich zurückziehen, und über die Dinge nachdenken konnte, die sie gerade beschäftigten.

Und aus genau einem solchen Anlass saß sie jetzt auf dem Ast, mit dem Buch zur Tarnung, obwohl sie wirklich ausgesprochen gern las, und war in ihre Gedanken versunken. Es kommt nicht jeden Tag vor, dass die Marine mit 120 Schiffen auftaucht und vor der Insel in Stellung geht. Seit der Sache von vor zwei Jahren, die Schlacht von Marineford, der Tod Whitebeards und Ace, Sengoks Rücktritt und Roter Hunds Beförderung, haben sich die Machtverhältnisse in der Welt verändert. Zumal strukturierte sich die Marine neu. Und aus eben diesen Grund schickte man eine solche Flotte, nur um sie zu einer Versammlung der Großmächte zu bewegen. Zugegeben, sie hatte Einladungen bereits Monate im voraus erhalten, nur antwortete sie nicht auf diese. Es gehörte einfach nicht zu ihren Stärken, meist hatte sie sie verlegt und dann einfach vergessen zu beantworten. Diese Art von Schusseligkeit hatte sie von ihrem Großvater vererbt bekommen, zumindest meinte dies immer ihre Großmutter. Aber schnell schüttelte sie diesen Gedanken wieder ab, sie wollte nicht an ihren Großvater denken.

Aber selbst wenn sie geantwortet hätte, so wäre ihre Reaktion mit einem „Nein“ ausgefallen. Sie mied diese Veranstaltungen so gut sie konnte, denn sie wusste, dass der Ausgang dieser nicht unbedingt Positiv enden beziehungsweise man nicht zu einer Einigung gelange, und im Endeffekt alles so blieb wie es war. Ernüchternd.

Melancholie breitete sich in ihr aus. Sie zog ihre Beine zur Brust und schlang ihre Arme um diese, legte den Kopf auf die Knie und schloss ihre Augen. Sie hasste dieses Gefühl. Und die einzige Person, die sie in solchen Momenten am meisten brauchte und wollte, war nicht da. Ihre Gedanken drifteten ab und er schlich sich in ihr ins Gedächtnis. Sie musste unweigerlich kichern. Wie sehr sie ihn doch vermisste. Ob er sie wohl auch vermisse? Dachte er gerade auch an sie? Hatte er die Aufzeichnungen von gestern womöglich gesehen?
 

„Hey Saki! Deine Großmutter sucht dich bereits überall, sie hat zu einer Versammlung geladen und deine Anwesenheit ist Pflicht. Also komm da runter.“ Eine männliche Stimme, die sie nur zu gut kannte, riss sie aus ihren Gedanken und zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sie blickte geradewegs in das strahlende Gesicht Rays. Smaragdgrüne Augen schauten direkt in die Ihre. Sie wusste der Braunhaarige würde solang dort stehen bleiben, bis sie sich bewegte und zur Versammlung ginge.

Mit einem Seufzen stand sie auf und sprang galant vom Ast. Leicht wie eine Katze kam sie mit beiden Füßen auf dem Boden auf und schnipste ihm mit den Fingern gegen die Stirn.

„Ich komm ja schon mit, sonst ist die alte Krähe ja wieder unausstehlich.“ Mit einem lächeln in seine Richtung ging sie voraus.



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