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Mia und Kai-Alexander - das wandernde Rätsel

Band I
von

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Kapitel 16 Segen und Fluch

Kapitel 16 Segen und Fluch
 

"Du wirst sie ins Center bringen!", die Stimme war schwach und hatte keine Schwankungen. Sie war mehr wie ein Nebelhauch und dennoch schnitten sie der Schülerin tief ins Fleisch.

"Sie hat meinen Segen. Mia ist kein böses Wesen. Sie hat eine sehr treue Seele."

Auch die Augen hatten etwas von Nebel. Ihre Kleidung war weis. Nichts besonderes, denn Meisterin Anna-Lena war Bäckermeisterin und besass eine eigenes kleines Caffee. Dieses Caffee hatte sie vor der Geburt von Kai und Johanna mit dessen Mutter eröffnet. All die Blumen in dem alten Fachwerkladen, stammten von Alexandra. Eine Erinnerung an eine gute Freundin und Kollegin, aber auch an ein schreckliches Schicksaal.

"Du kommst noch zu spät zur Schule."

"Wenn ich sie ins Center bringe wird das eh geschehen.", protestierte Johanna immer noch.

Anna-Lena betrachtete sich das Bündel, welches ihre Nichte mitgebracht hatte nicht weiter. Auch sie konnte dem Tier nicht helfen. Sie wollte es auch nicht.

"Noch ein Fluch im Haus. Hast du es nicht schon schlimm genug gemacht!"

Diese Worte schlugen die Nichte fast zu Boden. Ihre Tante hatte in die Familie ein geheiratet. Zwar war sie sehr mächtig, jedoch ertrug Anna-Lena den Balthsarfluch kaum noch. Denn dieser hatte ihr schon das Neugeborene genommen und den Ehemann.

"Felizitas wird wissen was zu tun ist. Nicht um sonst ist sie die Direktorin des Centers."

"Bitte Meisterin, Felizitas wird sie als Gefahr einstufen. Ich spüre das."

"Nein, es mag sein das es deine Bestimmung ist Falkenherrin zu sein. Aber heilende Kräfte sind dir seid je her nicht zu gedacht. Deine Macht ist groß, doch deine Grezen sind es dennoch auch."

Das Bündel in Johannas Armen fühlte sich schwer an. Es gab für sie nichts schlimmeres als jemanden der unter ihrem Schutz stand leiden zu sehen. Mochte sein, dass sie sich erst kurz kannten, dennoch hatte Mia den Segen der Falkenherrin erhalten. Jo machte sich Vorwürde, dass sie den Fluch ausgelöst hatte. Der Segen war zu viel für das zerbrechliche Mädchen gewesen.

"Tante Anna, guten Morgen!", schallmeite es aus dem Verkaufsraum.

"Good morning, uaunt Ann.", quitschte es hinter her.

Die Meisterin von Johanna sah sie ungerührt an, ebenso war auch ihre Stimme: "Jojo und Emely sind da. Nimm die Katze bring sie ins Center und die Kinder zum Unterricht. Dann komm hier her. Dein Verhalten hat Konsequenzen."
 

Ein aufgescheuchtes Huhn, war nichts gegen Kai-Alexander. Wie ein Gestörter, lief er im Glashaus des Haupthauses umher und machte Aslan, der sich um die Gewächse kümmerte, ebenfalls nervös.

„Wieso hast du sie mitgehen lassen, Aslan?“, fragte er zum gefühlten hundersten Mal und genau so offt zog es der Mann vor nicht zu antworten. Seelenruhig versuchte Aslan seiner Gartenarbeit nach zugehen. Im Glashaus herrschten tropische Verhältnisse, deshalb kamen sowohl Aslan, als auch Kai ins Schwitzen. Lediglich die Gründe unterschieden sich massiv.

Etwas erschöpft, wischte sich der Araber den Schweiß von der Stirn und meinte: „Das kenne ich von dir nicht. Nervosität ist keine Eigenschaft, welche ich dir nicht zugeschrieben hätte.“

"Felizitas wird wissen was zu tun ist. Nicht um sonst ist sie die Direktorin des Centers."

"Meisterin Anna-Lena, dass ist nicht sehr erbaulich.", brummte Kai-Alexander, der lieber wieder Tante Anna gesagt hätte, doch nicht nur die Situation machte ihm die Frau für ihn Fremd, sondern auch ihre Ausstrahlung.

Noch vor zwei Jahren wäre das erste Wort, welches er mit Johannas Tante in Verbindung gebracht hätte "gemüdlich" gewesen. Ein rundes Gesicht mit Rehaugen, eine samtweiche Figur, hellbraune Haar, welche in den Wellen über ihre Schultern liefen und ein sehr zu friedenes Lächeln, waren die hervorstechenden Eigenschaften dieser Frau gewesen. Nun wirkte sich dünn, fast schon ein bisschen mager. Ihre Augen, ja ihr ganzes Gesicht veriet nichts ausser Leere und eine befremdliche Art von Ruhe. Sie hatte ihre Haare zu einem Zopf gelochten der ihr weit über die Schulter und die Brust fiel, dazu die weise Bulse und der Hochtalierte Rock und man konnte meinen, das es nicht Johannas Tante war sondern eine Strenge Französische Guvernate.

"Du bist kein Kind mehr. Was hast du erwartet. Sie ist verflucht. Dieser Fluch verursacht Körperliches Leid. Sie kann daran sterben."

"Meisterin Anna-Lena!", ertönte Aslans Stimme erhmanend. "Zu diesem Zeitpunkt sind solche Vermutungen nun wirklich zweitrangig."

In Kais grünen Augen hatte sich ein Schock gelöss, dessen Ausmasse einem Pyroklastischem Strom glich. Eine Graue Wolke wikelte die Seele des Jungen ein und schien ihn innerlich zu vernichten. Aslan war überrascht über diese Starke Verbindung zwischen Mia und Kai. Normalerweise hielt er Fremde sehr lange auf Abstand bis er jemanden an sich herran ließ. Mia war in der Hinsicht eine gerade zu gigantische Ausnahme.

„Ich bin im Center. Sag Oma bescheid, wenn sie aufwacht. Liegt meine Schuluniform noch in der alten Truhe neben dem Kamin?“

„Ich ändere nichts, was ich nicht ändern soll.", antwortete Aslan recht gelassen dafür, dass sein Schüler sich mehr als ungebührlich verhielt.

Wieso machte sich Kai solche Sorgen um Mia? Er war nervös, konnte sich nicht wie sonst richtig unter Kontrolle halten.

Egal wie sehr sich der Junge auf sein zu Hause und seinen Geburtsort gefreut hatte, jetzt war es ihm völlig gleich. So schön das herbstgefärbte Landschaftsbild nach Falkenstein war, welcher Zauber auch immer auf den Häusern und Gässchen des mittelalterlichen Ortes lag, über dem die erhabene Burg Falkenstein thronte, so interessierte Kai das alles in diesem Moment kein Stück. Ja, er hatte das alles furchtbar vermisst, doch die Tatsache, dass etwas mit seiner Mia nicht stimmte, ließ das alles in den Schatten treten.



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