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Chasing Demons

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Einen wunderschönen Mittwoch wünsche ich euch!

Es ist mal wieder Zeit für ein kleines Kapitelchen. Das ist für alle, die sich gefragt haben, warum, trotz allem, noch alles so friedlich ist xD

Samstag mache ich, wie schon erwähnt, eine kleine Rock-am-Ring-Pause. Drückt mir die Daumen, dass ich nicht vom Blitz erschlagen werde xD

Viel Spaß beim Lesen!

LG
yezz Komplett anzeigen

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The Hornet's Nest

Renji hatte Nachmittagsschicht, also ging er, nachdem er sich im Anwesen verabschiedet hatte, zurück zu seinem eigenen Quartier in der Division, um ein Nickerchen zu machen. Byakuya hatte ihm einen unangenehmen Kuss auf die Wange gegeben, als er gegangen war und das Versprechen aus Renji herausgeholt, dass er am Abend zurück ‚nach Hause‘ kommen würde.
 

[style type="italic"]Nach Hause.[/style]
 

Renji war sich immer noch nicht sicher, wie er deswegen fühlen sollte, aber wenn er den Zustand seines Quartiers betrachtete, fing er an zu denken, dass es vielleicht doch nicht so furchtbar war, Diener rufbereit zu haben. Er öffnete die Tür leicht, um den Raum zu lüften, denn irgendwie, auch wenn er sauber gemacht hatte, hing immer noch ein Hauch saurer Milch und schalem Bier in der Luft.
 

Er hatte es geschafft, einige Stunden Schlaf zu tanken, bevor das Geräusch von rennenden Füßen auf dem Holz der Veranda ihn aufspringen ließ. Zeitgleich mit einer hämmernden Faust an seiner Tür hatte Renji Zabimaru in der Hand und sich die Robe über die Schultern geworfen, bereits fast zusammengeschnürt. Er riss die Tür auf, um auf einen keuchenden, 3. Offizier hinabzublicken. „Es gibt keinen Alarm“, sagte Renji, als er die Tatsache plötzlich realisierte. „Also was zum Teufel ist los?“
 

„Kommandantin Soi Fon ist in ihrem Büro, Vizekommandant.“
 

„Warum weckst du mich deswegen? Ich habe nicht die Autorität, um mich mit ihr zu befassen. Der Kommandant ist im Dienst, oder nicht?“
 

„Sie hat nach ihnen gefragt. Persönlich.“
 

Richtig. Der dumme Bruder. Renji legte Zabimaru zur Seite und griff nach den Haaren, die in sein Gesicht gefallen waren. „Schau, ich soll eigentlich nicht mit ihr reden. Hol den Kommandanten, er versteht die Situation…“
 

„Aber ich bin nicht sicher, ob ich das tue“, sagte Soi Fon ruhig, als sie in Sicht kam. Trotz ihrer schmalen Statur konnte Renji die Stärke in ihrem kraftvollen, selbstsicheren Gang sehen. Eine Brise zog am Saum ihres Haori, ließ den Stoff um ihre schlanke Form aufblähen, was sie größer und eindrucksvoller wirken ließ. Ihre Zöpfe wurden auch vom Wind erfasst und schlugen hinter ihr, wie eine doppelte Peitsche. Die goldenen Ringe klirrten zusammen, wie ein Windspiel. Der knallgelbe Obi, den sie um ihre Wespentaille geschlungen hatte, schien wie ein Lichtsignal im grellen Licht des Nachmittags und zog die Augen an. Als würde jemand eine Erinnerung daran benötigen, dass sie zusätzliche Autorität als Kopf der Onmitsukidō und dem ausführenden Militär besitzt.
 

Renji bemerkte, dass er einen Schritt zurück machte.
 

„Himmel, Kommandantin, ich bin noch nicht einmal angezogen!“, protestierte Renji und schob die Tür fast zu. Er wollte sie eigentlich komplett zuknallen, doch sie brauchte nicht zu wissen, dass er Angst vor ihr hatte. „Geben sie mir eine Minute, ja? Gehen sie zurück ins Büro. Ich rede dort mit ihnen. Mit dem Kommandanten“, sagte Renji, fing den Blick des 3. Offiziers auf und sagte sehr deutlich: „Geh und hol den Kommandanten.“
 

„Ich rede hier mit dir“, beharrte sie. Ihre Hand legte sich auf die Schulter des 3. Offiziers. „Es ist nicht notwendig, den Kommandanten zu stören.“
 

Renji schloss die Tür vollständig und begann, sich die Kleidung so schnell wie möglich überzuwerfen. Über die Schulter fuhr er mit seinem Protest fort. „Der Kommandant wird nicht gestört, es ist seine Schicht momentan. Hier wird Protokoll großgeschrieben, erinnern sie sich?“ Scheiße! Er rutschte beinahe aus, als er in den Hakama sprang. Er stabilisierte sich an seiner Truhe. „Ich werde noch nicht einmal fragen, wie sie über unsere Verteidigung gekommen sind, Kommandantin, auch wenn ich hoffe, dass sie freundlich genug sind, uns einen detaillierten Bericht darüber zu geben, damit wir irgendwelche offensichtlichen Löcher beseitigen können.“ Er ließ Zabimaru an seinen Platz gleiten, zog aber immer noch an den Enden der Kosode, als er die Tür wieder aufschob. „Können wir das bitte korrekt machen, Kommandantin? Ich habe keinen Bedarf daran, meinen Arsch auszuliefern, weil ich die Befehlskette übersprungen habe.“
 

Renji machte eine scheuchende Bewegung zum 3. Offizier mit der Hoffnung, dass er es als Wiederholung von ‚Hol den Kommandanten‘ sah. Offensichtlich verstand er die Nachricht, denn er duckte sich unter Soi Fons griff hinweg und rannte in Richtung der Büros.
 

Sie neigte ihren Kopf nach oben, um Renji anzuschauen. Ihre Augen waren verengt und scharf, als sie ihn musterte. Ihre Lippen waren fest zusammengepresst und dann sagte sie: „Der Abarai hat zugestimmt, zu kooperieren, doch er will nur mit dir sprechen.“
 

„Nope“, sagte Renji. Als er mit den Kopf schüttelte, fielen ihm die Haare über die Augen und er bemerkte, dass er sie noch nicht zusammengebunden hatte. Er grub in seinen Taschen in der Hoffnung, ein Band zu finden. Seine Finger umschlossen ein Stück Band, also begann er, sich die Haare auf seinem Kopf zusammenzubinden. „Tut mir leid, Kommandantin, aber das wird nicht geschehen.“
 

„Und warum nicht?“, verlangte sie zu wissen.
 

„Ich denke, es ist offensichtlich, Kommandantin. Sie etwa nicht? Ich meine, niemand hier möchte eine Wiederholung von Rukia. Ich werde ein Stück weit beschützerisch, bei den meinen.“
 

„Stehst du unter Befehl in dieser Angelegenheit?“
 

Ein paar Haare glitten heraus, also musste Renji sie wieder aufnehmen. Renji sagte nichts, um es zu bestätigen oder abzustreiten, doch er war sicher, dass er einen Blick aufgesetzt hatte, der nach ‚Was glaubst du?‘ aussah.
 

„Ich verstehe. Dein Kommandant vertraut dir so wenig?“, sagte sie unverwandt, doch es war offensichtlich, dass sie versuchte, ihm eine Reaktion zu entlocken.
 

Renji band seine Haare fertig zusammen und zuckte mit den Schultern. „Scheint so.“
 

„Nun dann, es scheint mir, dass ich mit ihm sprechen muss“, sagte sie und entließ damit Renji. Sie drehte sich um und machte sich auf dem Weg zum Büro. Schnell rannte Renji zurück ins Quartier, griff nach Bandana, Socken und Schuhe, um ihr dann hinterher zu gehen.
 

Renji hüpfte immer noch in seine Socken, mit Bandana zwischen seinen Zähnen, als Soi Fon und Byakuya aufeinander trafen, fast schon miteinander kollidierten, als sie in gegensätzliche Richtung um die letzte Ecke zum Kommandantenbüro gingen.
 

„Kommandantin Soi Fon, um sie zu sehen, Kommandant“, brachte Renji hervor, ließ seine Sandalen fallen, trat hinein und spuckte dann sein Bandana aus. Er ignorierte den feuchten Fleck und band ihn schnell. „Und ich glaube, ich melde mich früher zum Dienst, Kommandant.“
 

Byakuya blickte Soi Fon mit eisigem Blick an. „Wie komme ich zu der Ehre, Kommandantin?“

Sie verschränkte die Arme vor ihrer schmalen Brust und sagte: „Du hast deinem Vizekommandanten verboten, mit seinem Bruder zu sprechen. Warum?“
 

Himmel, was war das? Das 1 Mal 1 des Verhörs? Renji unterdrückte den Drang, zu rufen ‚Das hab ich nicht gesagt!‘ und fuhr fort, seine Uniform zu glätten. Er musste aufgeben. Es würde niemals richtig aussehen, bis er die Möglichkeit hatte, die Kosode und Shitage anständig zu knoten. Er musste mit einem etwas freizügigeren Stil zurechtkommen. Er ging an den beiden Kommandanten vorbei, zum gaffenden 3. Offizier, und schob die Tür zum Büro auf. Mit seinem Kinn und einem leisen „Tee. Und mach das gute Zeug. Sie ist auch ein Familienoberhaupt“, schickte er ihn weg.
 

Als Renji sich vor der geöffneten Tür verbeugte, rauschte Byakuya in sein Büro. „Es ist ein einfacher Konflikt von Interessen, Soi Fon. Du musst verstehen, warum ich in dieser Angelegenheit zurzeit vorsichtig bin.“
 

Soi Fon blickte Renji aus verengten Augen an, als sie an ihm vorbei in den Raum ging, als wäre sie enttäuscht, dass ihre Geschichten übereinstimmten.
 

Renji wartete im Türrahmen auf Byakuyas Signal. Da Byakuya ihm keine Andeutung gab, nahm Renji Haltung an, bis sich die beiden Kommandanten gegenüber dem Anderen gesetzt hatten und kniete dann an der Tür. Sobald der Tee ankommen würde, würde er ihn hineinbringen und dann die Position hinter Byakuya einnehmen. Für den Moment war er nicht eingeladen, aber auch nicht entlassen. Er hielt seinen Kopf gebeugt, doch beobachtete sie.
 

„Der Bruder will nur mit Abarai sprechen“, sagte Soi Fon in ihrem üblichen forschen und gradlinigen Ton. Sie saß im Seiza, ihr Rücken steif wie ein Rambock, wie eine zusammengedrückte Sprungfeder, bereit um aufzuspringen. „Aber er behauptet, dass er unter der Bedingung vollständig kooperiert. Ich mag selbst solch eine geringe Forderung nicht, doch wir haben alle Methoden ausgeschöpft, um an Informationen zu kommen.“
 

Byakuyas Augenbrauen hoben sich leicht. „Alle? Und dennoch entzieht er sich euch?“
 

Renji konnte Soi Fons Gesicht nicht stehen, aber er konnte ihren Abscheu in ihrer Stimme hören. „Er ist überraschend… belastbar. Vielleicht ist zähe Haut eine Familieneigenschaft – oder eine aus Inuzuri.“
 

Die Muskeln von Renjis Kiefer spannten unter der Bemühung an, ein Schnauben zu unterdrücken… und ein Schauder bei dem Gedanken, was Seichi vermutlich durchleben musste.
 

„Trotzdem“, fuhr Soi Fon mit einem kleinen, ungeduldigen Seufzer fort. „Setze ich mich herab, um nach deiner Hilfe in dieser Angelegenheit zu fragen. Glaube mir, das würde ich lieber nicht. Doch, wenn du uns deinen Vizekommandanten übergibst, können wir uns schnell um die Angelegenheit kümmern.“
 

„Nein“, sagte Byakuya ohne zu zögern. Tatsächlich war es sogar so schnell und fest betont, dass sowohl Renji als auch Soi Fon überrascht aufblickten.
 

Soi Fon erholte sich genug, um herauszuplatzen: „Du verweigerst Hilfe?“
 

„Nein“, erklärte Byakuya. „Doch wenn mein Vizekommandant geht, dann unter meinem Kommando.“

Sie drehte sich und blickte zu Renji, der an der Tür kniete. Er beugte schnell seinen Kopf, um seine Augen zu verstecken. Er konnte spüren, wie ihr Blick über ihn glitt, als sie sagte: „Es gibt keine Möglichkeit des Ungehorsams unter meiner Autorität. Er und sein Bruder würden während des Austauschs vollkommen überwacht werden.“
 

„Zweifellos“, sagte Byakuya. „Wie auch immer, er wird an meiner Seite gehen oder gar nicht.“
 

[style type="italic"]Himmel, es war schwierig, sich daran zu erinnern, wer hier der Gefangene war: Sein Bruder oder er![/style] Renji kämpfte gegen das Erröten an. Warum war Byakuya überhaupt so beharrlich deswegen?
 

Soi Fon beobachtete Renji noch einen Moment länger, drehte sich dann jedoch wieder zu Byakuya. „Gibt es einen Grund für die kurze Leine? Vielleicht erinnere ich dich daran, dass die 2. Division auch für alle internen Angelegenheiten autorisiert ist? Wenn du bei deinen Untergebenen Fehlverhalten vermutest, kann unsere Division helfen, jeden Fehltritt aufzudecken.“
 

Byakuya hob seine Hand. „Das ist es nicht. Ich interessiere mich für einige Einzelheiten zu diesem Fall. Ich möchte es vollständig durchschauen können.“
 

Sie wird das dir nicht abkaufen, Byakuya, dachte Renji mit einem leichten Kopfschütteln. Und, scheiße, ich tue das auch nicht.
 

Der Tee kam an. Nun war Renji nicht sicher, was er tun sollte. Er sollte vielleicht dort bleiben, wo er war und Soi Fon nicht sein Gesicht studieren konnte, doch auf der anderen Seite würde das verdächtig aussehen, wenn er die Anstandsregeln nicht befolgte. Resigniert stand er auf, nahm das Teetablett vom 3. Offizier und wisperte: „Danke.“
 

„Alles in Ordnung?“, wollte der Offizier wissen.
 

Renji schüttelte den Kopf und hob gleichzeitig die Schulter, als wolle er ‚Mittelmäßig‘ sagen.
 

Dann brachte er das Tablett hinein und stellte es zwischen die Kommandanten. Er kniete sich hin, um die Schalen auszuteilen und spürte dabei, wie heftig die Spannung zwischen ihnen war. Byakuya war kalt und undurchdringlich wie immer, doch Soi Fon schien zu versuchen, mit ihrem scharfen, argwöhnischen Blick ein Loch in seine Verteidigung zu bohren.
 

Renji schenkte Tee für Byakuya und dann für Soi Fon aus und nahm dann seinen Platz, einige Meter hinter Byakuyas linker Seite, ein. Er legte die Hände auf die Oberschenkel und hielt seinen Kopf respektvoll gebeugt. Renji konnte spüren, wie Soi Fon jede seiner Bewegungen beobachtete.
 

„Abarai scheint sich gut genug zu benehmen“, bemerkte Soi Fon. „Wenn auch ein bisschen unordentlich. Und doch bist du nicht gewillt, ihn mir für sein eigenes Anerkenntnis zu übergeben.“
 

„Ich bin nicht gewillt, meine Autorität über jeden meiner Leute zu übergeben“, erklärte Byakuya einfach.
 

Soi Fon nahm einen tiefen Schluck von ihrem Tee. Zumindest einer der beiden trank etwas. Renji hielt seine Augen fest auf den Boden gerichtet, versuchte dabei nicht zu bemerken, wie tief der Ausschnitt seines Shihakushō war und wie viel von seiner Brust und Tattoos entblößt waren. Nach einem Moment fuhr Soi Fon fort. „Dein Benehmen erscheint mir seltsam, Kommandant. Ich denke, hier geht mehr als das vor.“
 

„Denke, was immer du wünschst“, sagte Byakuya und stand auf. Renji kam auch auf die Füße. Soi Fon folgte, trotz Byakuyas höherem sozialem Rang, bemerkbar später, als weigerte sie sich, gescheucht zu werden. Als sie endlich auf ihren Füßen stand, fuhr Byakuya mit einem Hauch Verärgerung in seiner Stimme fort. „Du kannst uns gerne informieren, wenn du gewillt bist, den Vizekommandanten und mich mit deinem Gefangenen treffen zu lassen.“ Er nickte entlassend. „Bis dahin, Kommandantin.“
 

„Ja“, sagte sie nachdenklich. „Deine Kooperation in dieser Angelegenheit ist zur Kenntnis genommen.“
 

Renji mochte den Wortlaut nicht, doch er verbeugte sich tief, als sie ging. Zum Glück erschien sofort der 3. Offizier, um sie hinauszubegleiten. Sobald die beiden außer Hörweite waren, fragte Renji: „Was zum Teufel sollte das?“
 

„Ich bin mir nicht sicher. Doch ich habe den Begriff ‚übergeben‘ in Verbindung mit dir misstraut. Ich hatte das Gefühl, dass es etwas viel zu gefährliches andeutete, als das ich es leichtsinnig außer Acht lassen könnte“, Byakuya starrte immer noch nachdenklich zur Tür hinaus. Dann drehte er sich, um Renji über die Schulter anzublicken und schnalzte mit der Zunge. „Schau dich an. Du fällst aus deiner Uniform.“
 

„Oh, Entschuldigung, Kommandant“, entschuldigte sich Renji und zog an den Ecken der Kosode, um zu versuchen, den Ausschnitt zu schließen. „Kommandantin Soi Fon hat mich heute Nachmittag absolut überfallen. Ich habe tief und fest geschlafen. Ich hatte Glück, dass der 3. Offizier es zuerst zu mir geschafft hat, sonst hätte sie mich komplett in die Enge getrieben.“
 

„Ich glaube, wir sollten für kleine Wunder dankbar sein“, nickte Byakuya mit einem finsteren Blick bei dem Gedanken daran. Dann glitten seine Augen zu Renjis entblößtem Bauch und er lächelte leicht. „Du bist so sehr ablenkend. Komm her und lass mich dir helfen. Wenn du dich um den Obi kümmerst, kann ich die Knoten erledigen.“
 

Renji löste den hastig gewickelten Obi, als Byakuya näher kam, um die Oberteile zu glätten und zu richten. Byakuyas Kopf war über die Aufgabe gebeugt und Renji konnte nicht widerstehen, den Duft von Byakuyas Haaren tief einzuatmen. Wie immer versuchte seine Nase den komplexen Duft von Byakuya zu analysieren und er begann zu glauben, dass der blumige Duft, von dem er dachte, es sei Jasmin, tatsächlich eines der Minerale aus dem Onsen war.
 

„Hör damit auf“, sagte Byakuya leise, doch ohne echte Warnung. Tatsächlich lächelte er, als er die andere Seite des Untergewandes zuzog und mit den Knoten anfing.
 

Renji hielt seinen Obi und Hakama fest und versuchte dabei nicht davon erregt zu sein, wie nah Byakuya war. Schlussendlich konnte er es nicht mehr aushalten. Er setzte seine Lippen an Byakuyas Ohr und knurrte neckend: „Ich glaube, das ist das erste Mal, dass du mir IN meine Kleidung hilfst.“
 

„Hmmm, durchaus“, Byakuya war gerade dabei, seinen Mund für einen Kuss zu heben, als ein Räuspern von der Bürotür kam.
 

„Ähm, Kommandant?“
 

Renji blickte über Byakuyas Kopf hinweg und sah den 3. Offizier im Türrahmen stehen. Er sah… betroffen aus. Auch wenn sich Byakuya schuldbewusst versteifte, knotete er Renjis Oberteil fertig zusammen und sprach, ohne sich umzudrehen. „Du benötigst etwas, 3. Offizier?“
 

„Ich… ähm, ich bin nur zurückgekommen, um zu schauen, ob sie wünschen, dass ich sie noch für ein paar Stunden vom Dienst ablöse, Vizekommandant.“
 

„Ich bin jetzt wach. Du kannst genauso gut früher Feierabend machen“, sagte Renji und versuchte, so ruhig wie möglich zu klingen, während Byakuya die Schultern seiner Uniform abklopfte, als wäre es absolut normal, dass sie so, Renji mit wortwörtlich heruntergelassenen Hosen, erwischt worden wären. Errötet brachte er etwas Luft zwischen sie und begann, den Obi zu wickeln. „Ich meine, wenn sie zustimmen, Kommandant?“
 

Byakuya drehte sich daraufhin um. „Ich vermute, Soi Fon vermied das Tor und kam über die Mauer?“
 

„Ja, Kommandant… also, ich denken es“, stotterte der 3. Offizier und blickte weiterhin zwischen Renji und Byakuya hin und her, Hitze entflammte seine Wangen.
 

„Sieh zu, dass die Lücke gefunden wird“, sagte Byakuya. „Setze deine besten Leute darauf an, bevor du Feierabend machst.“
 

„Ja, Kommandant!“
 

Der 3. Offizier zögerte noch für einen Moment, bis Byakuya mit einem „Entlassen“ klar machte, dass er besser gehen sollte.
 

Dann, nach einem kurzen Blick zu Renji, der klar machte, dass er viel zu viel gesehen hatte, drehte sich der Offizier schnell auf dem Absatz und floh, als wären alle Dämonen der Hölle hinter ihm her.
 

„Mist“, sagte Renji und schaute kopfschüttelnd zu, wie der 3. Offizier verschwand. „Dieser Tag wird wirklich immer besser.“
 

Byakuya seufzte. „Ist er das nicht schon?“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vorschau Kapitel 53:
Byakuya fürchtet das Klopfen an seiner Bürotür. Renji benötigt Glück, um sein Temperament im Zaum zu halten. Komplett anzeigen

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