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Chasing Demons

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen!

Da die wundervolle AnubisBride heute ihren Geburtstag feiert, kann und will ich mich nicht lumpen lassen und haue ein Bonuskapitel raus. Ich gebe gerne zu, dass ich echt froh bin, dass sie mich damals angeschrieben hat. Dadurch hat sich mit der Zeit eine Freundschaft entwickelt, die ich persönlich echt nicht missen möchte. Deshalb bleib ja, wie du bist! Hörst du? ;)

LG und viel Spaß beim Lesen!
yezz Komplett anzeigen

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Practice Makes Perfect

Renji hatte keine Ahnung, wie Byakuya das machte, doch irgendwie zeichnete er sich auf der überfüllten Tanzfläche bedrohlich ab. Vielleicht war es der Anstieg im Reiatsu, die ihn größer und gefährlicher wirken ließ, als er sagte: „Musst du immer versuchen, mit meinen Dingen wegzulaufen?“
 

Trotz dem Gedränge der Körper, versuchte Renji bereits schuldbewusst zurückzutreten.
 

Yoruichi hingegen trat auf ihn zu, um zu Byakuya aufzublicken. Dann hielt sie eine Hand hinter ihr Ohr, neigte sich nach vorne zu ihm, imitierte das Benehmen einer alten Dame. „Oh? Was war das? Ich konnte dich nicht hören! Sprich lauter, Klein-Byakuya.“
 

Renji erwartete, dass die nächsten Worte an ihn gerichtet sein würden, so etwas wie ‚Wir gehen‘ oder noch einfacher ‚Genug‘, doch Renji hörte niemals Byakuyas Antwort.
 

Eine andere Hand griff nach seiner und zog ihn weiter auf die Tanzfläche. Sie bewegten sich mit einer Geschwindigkeit, nahe des Shunpō, doch verblüffender Weise schafften sie es, zu vermeiden, in jemanden hineinzukrachen. Als sie endlich hinter in einem geschützten Areal hinter einer Reihe Lautsprecher zum Stehen kamen, flatterte ein Fächer auf, um das Gesicht von Renjis vermeintlichen Retter/Entführer zu verstecken und eine weiche Singsang-Stimme sagte: „Aber, aber, ich bin so unhöflich! Aber ich konnte einfach nicht warten, dich für mich alleine zu haben.“
 

Renji verschränkte die Arme vor der Brust und blickte Urahara finster an. Er hatte Schwierigkeiten in der dunklen Ecke zu sehen, sie waren seltsam entrückt von den Geräuschen und den Lichtern des Klubs und Renjis Augen hatten nun mehr Zeit, sich daran zu gewöhnen, als draußen auf der Tanzfläche, die vom Blitzlicht erhellt wurde.
 

Urahara trug eine graue Hose und ein dunkelgrünes Hemd, das fast bis zum Bauchnabel aufgeknöpft war, dabei helle Haut und einen steinharten Körperbau entblößte. Seine blonden Haare war ein Wirrwarr und sahen aus wie ein Haarschnitt, der vernachlässigt wurde. Die Enden, die beinahe die Schultern berührten, standen ab und eine lange Strähne fiel über das Gesicht und spaltete sich an der Nase. Da war ein ungepflegter, blonder Bartansatz an seinem Kinn, wie der Ansatz für einen Unterlippenbart. Sein Outfit war voller Anachronismen. Der Fächer sah sehr traditionell aus, als wäre es etwas, was man auch in der Soul Society finden könnte, was bedeuten könnte, dass es hier eine Antiquität war. Und doch war an seiner Hand, der den Fächer hielt, eine Uhr mit schwarzem Band und einem grellpinken ‚Hello Kitty‘-Gesicht. Er schien Geta an den Füßen zu tragen und ein Nietenhalsband um seinen Hals.
 

Mit einem leichten Lächeln und einem scharfen Blick aus seinen falkenähnlichen, grauen Augen, beobachtete er, wie Renji ihn musterte.
 

Renji konnte nicht viel Reiatsu bei ihm spüren, was zumindest verwirrend war. Sicherlich war er sehr schlau dabei, es zu verschleiern, denn das war nicht nur der Typ, den Aizen als Rivale betrachtete, sondern auch ein früherer Kommandant… und Ichigos Trainer.
 

„Ok“, sagte Renji dann. „Jetzt hast du mich. Was willst du mit mir?“
 

Der Fächer flatterte für einen Moment nachdenklich. Dann klappte Urahara ihn zu und gestikulierte faul in die Richtung, in der Yoruichi und Byakuya gewesen waren. Es war unmöglich, sie in der Menschenmenge zu sehen, doch Renji konnte sich die Szene vorstellen: Yoruichi spottete über einen beunruhigten, wenn auch äußerlich stoischen Byakuya. „Er ist ein Neugieriger“, bemerkte Urahara, als könne er sie irgendwo im dunklen, höhlenähnlichen Klub ausmachen. „Yoruichi hat es klingen lassen, als wäre Kommandant Kuchiki ein ziemlich hitziger Jugendlicher gewesen. Ein bisschen auf der eifersüchtigen Seite, aber das kann man heute kaum erkennen, oder? Ich vermute Disziplin und Kontrolle sind Teil seiner eindrucksvollen Stärke.“
 

Renji grunzte bestätigend. Worauf wollte der Typ hinaus?
 

Der Fächer öffnete sich wieder. „Aber höre mir weiter zu“, wandte er ein. „Sicher, es muss einer dieser Vorteile sein, wenn man einen Liebhaber als Lehrer hat – all seine Schwachstellen zum Ausgleich kennen. Müsste euch beide wirklich stärker machen. Liebhaber bilden die besten Teams, in meiner bescheidenen Meinung.“
 

Jedes Wort war wie eine dünne Klinge von Senbonzakura, schnitten tief. Team? Renji und Byakuya hatten niemals als Team gekämpft, noch nicht mal im Training. Und Training…? Byakuya war bestenfalls ein ungeduldiger Lehrer, doch er trainierte kaum jemanden von der Division, noch weniger Renji.
 

Tatsächlich hatte Renji keinen Trainingspartner, der ihn herausforderte, seit er Ikkaku in der 11. Division zurückgelassen hatte. Niemand brachte Renji nun noch bei, wie man kämpfte, außer Zabimaru. Er fuhr natürlich weiter damit fort, Byakuyas Technik zu studieren, doch neben einer großen und desaströsen Ausnahme, war es immer aus der Distanz gewesen. Bankai zu erreichen, hatte ihn nicht näher an sein Ziel gebracht. Als Rivale war Byakuya immer noch unerreichbar.
 

Wenn überhaupt hatte Renji eher das Gefühl, dass die Distanz größer geworden ist, sein Ziel weiter weg.
 

In Byakuya verliebt zu sein bedeutete für Renji nicht, nicht mehr besser werden zu wollen, um ihn eines Tages zu übertreffen. In vielen Belangen fühlte es sich sogar noch wichtiger als, als jemals zuvor. Wenn er eines Tages beweisen könnte, dass sie auf einer Stufe auf dem Schlachtfeld stehen würden, vielleicht…
 

Vielleicht wären dann die Dinge weniger kompliziert.
 

„Ich muss stärker werden“, sagte Renji und spürte plötzlich die Verzweiflung in dieser Richtung. Noch überraschender für ihn selbst war, als er sich verbeugte und bescheiden fragte: „Würden sie mich trainieren, Kommandant Urahara?“
 

„Ich?“, es war fast ein Quietschen. Urahara war nun fast vollkommen hinter dem Fächer versteckt. „Nein! Ich bin nur ein einfacher Ladenbesitzer! Was könnte ich einen bewährten Krieger wie dich lehren, das Byakuya Kuchiki nicht könnte?“
 

„Vielleicht nichts“, gab Renji zu und richtete sich auf. „Aber du möchtest gegen Aizens Armee gewinnen, oder etwa nicht?“
 

Ein cleveres Auge glitzerte in der Dunkelheit, als er den Fächer etwas fallen ließ. „Oh und du bist unsere größte Hoffnung, ja?“
 

„Nein“, gab Renji zu. „Ich bin Unterstützung. Dein Junge braucht starke Unterstützung, richtig?“
 

„Das braucht er“, bestätigte Urahara vorsichtig. „Doch ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich für dich tun kann. Du hast die Hilfsmittel der ganzen Soul Society zur Verfügung, Vizekommandant Abarai. Nutze diese. Das ist der viel bessere Weg für dich.“ Der Fächer wedelte kokett. „Außerdem ist es ein bisschen unangenehm über Liebhaber und Training zu reden und plötzlich wirfst du dich auf mich. Was soll ich da denken?“
 

Während er sich an einem Ohr zog, beugte Renji ein wenig den Kopf, um seinen Rotschimmer zu verbergen. Der Impuls, so schamlos nach Training zu bitten war plötzlich über ihn gekommen und war unangenehm, doch Renji konnte es nicht verhindern. Er war zutiefst neidisch auf Ichigo. Als er Ichigo zum ersten Mal bekämpfte, kannte das Kind noch nicht einmal den Namen seines Zanpakutō. Und am Ende hatte Ichigo Bankai und die 2 Kommandanten besiegt, die Renji am meisten bewunderte: Kenpachi und Byakuya.
 

Es war unglaublich. Und irgendwie war Urahara bei all dem die Schlüsselfigur.
 

Die Wahrheit war, dass Renji bereits jedes Hilfmittel in der Soul Society genutzt hatte, Überstunden gemacht – Verpflichtungen in Blut, Schweiß und Tränen für mindestens ein halbes Jahrhundert nachgekommen war . Er hatte Bankai erreicht und doch bekam er immer noch innerhalb von Minuten den Arsch von ihm versohlt.
 

Und selbst Ichigo, der der massiven Kraft von Kikōō trotzden konnte, war nichts gegen Aizen. Seine Attack wurde von einem Finger gestoppt.
 

Wenn sie nicht alle ein gutes Stück Stärker wurden in einer verflucht kurzen Zeit, dann würden sie diesen Krieg verlieren.
 

„Ich möchte nur eine Chance“, sagte Renji mit einem Achselzucken. „Etwas gutzumachen. Dem Schwachkopf Aizen echten Schaden zufügen zu können. Er hat Menschen verletzt, die mir wichtig sind. Er darf nicht gewinnen. Es wäre das Ende von Allem.“

Urahara beobachtete Renji für einen Moment mit neugierigen Augen, dann wedelte der Fächer in Renjis Richtung, als wolle er einen schlechten Geruch vertreiben. „Ich vermute, wenn du im Laden vorbeikommst, gäbe es da etwas, was du tun kannst, doch ich verspreche nichts. Ich betreibe kein Dojo, ich verkaufe Süßigkeiten! Wenn du kommst, kannst du dir so viel Ika holen, wie du dir leisten kannst! Ich mag noch nicht einmal Training! Ich verliere zu viele Hüte!“ Mit einem genervten Schlag klappte er den Fächer zu und straffte seine Schultern. „Wir suchen besser nach unseren Partnern. Wer weiß, was für ein Blödsinn sie gemacht haben ohne uns!“
 


 

Kälte kroch in Renjis Magengegend, als er Byakuya und Yoruichi sah. Sie waren in die Nische zurückgekehrt und hatten eine Horde… Buhlerinnen angezogen? Hostessen? Renji war nicht sicher, doch was er sah, war, dass da eine kärglich angezogene Frau auf Byakuyas Schoß saß. Sie hatte tiefschwarze Haare in einem Bob-Haarschnitt frisiert und etwas darin, was es glitzern und funkeln ließ, sobald das Blitzlicht es erfasst hatte. Ihr Rock war ultra kurz und sie hatte einen schulterfreies Ledertop an, das nicht mehr als ein enganliegender BH war. Da waren noch 2 andere Frauen, saßen je an einer seiner Seiten und sie schienen zu kichern.
 

Was Renji innehalten ließ, war, dass Byakuya tatsächlich mit der Frau auf seinem Schoß zu reden schien. Sein Gesichtsausdruck war wie gewöhnlich reserviert kühl, doch er schien mit ihr ziemlich locker umzugehen, fast schon… natürlich. Er war sogar vielmehr ziemlich aufmerksam ihr gegenüber.
 

Yoruichi hingegen war von fürsorglichen Frauen umgeben, auch wenn einer ihrer Anhänger ein Jüngling war, dessen Geschlecht man nicht erkennen konnte.
 

„Oh je!“, seufzte Urahara, als er neben dem erschütterten Renji anhielt. „Sie haben ohne uns begonnen. Jetzt wird nichts mehr außer Reste übrig sein. Ah nun ja, zumindest sind die Krümel von Yoruichi-san immer schmackhafte Häppchen!“
 

Urahara gesellte sich kühn dazu und zwang die anderen, für ihn Platz zu machen. Dieses Mal setzte er sich neben Yoruichi und begann mit der Person zu reden, dessen Geschlecht Renji nicht sofort ausmachen konnte. Byakuya blickte bei der Störung auf und blickte sich um, als würde er Renji erwarten.
 

Renjis erster Impuls war, wegzugehen, doch Byakuya sah ihn und winkte hin zu sich. Stattdessen machte er nun einen Schritt vorwärts, gerade genug, dass Byakuya dachte, er wäre auf dem Weg. Als Byakuyas Aufmerksamkeit wieder zu den Frauen zurückkehrte, drehte sich Renji auf dem Absatz um und begab sich weiter in die Tanzfläche hinein. Die Musik hatte sich verändert und der Rhythmus hatte etwas, worin sich Renji einfach verlieren konnte.
 

Also… ließ er sich von der Musik wegtreiben.
 

Denn weg war gut. Hier spürte Renji nur den Knoten in seinem Magen und er fühlte sich dämlich, eine solche viszerale Reaktion zu haben. Er wusste es besser, als zu glauben, dass Byakuya ihn für irgendein Mädchen in den Wind schoss, die er vor 2 Sekunden getroffen hatte – eine Frau, die ohne Zweifel dafür bezahlt wurde, zu flirten und die Kundschaft zu unterhalten. Aber selbst wenn sie hoffte, einen Treffer zu landen, glaubte Renji nicht wirklich daran, dass sie irgendeine echte Bedrohung darstellte.
 

Sie war eine Fremde, aber… sie war eine Frau.
 

Und jede Frau war in Renjis Kopf Hisana. Unerreichbar, heilig und Darstellung eines Teils von Byakuya, bei dem er keine Hoffnung hatte, eine Verbindung aufzubauen, keine Chance hatte, es überhaupt zu verstehen. Das Thema Byakuya und Frauen war emotionaler Treibsand für Renji. Wenn er hineinrannte, war es immer unerwartet und schluckte in vollkommen. Je mehr er dagegen ankämpfte, desto mehr zog es ihn runter. Er wusste, er sollte sich einfach entspannen und es so belassen, doch das Gefühl zu ertrinken, machtlos zu sein, überwältigte ihn.
 

Byakuya hatte eine Frau geheiratet. Er hatte all diese traditionellen Dinge getan, die ein Mann mich einer Frau machen soll und, ungeachtet von sich selbst, machte sich Renji Sorgen, dass es immer Byakuyas natürliche Neigung sein wird.
 

Es ist sicher einfacher, gesellschaftlich akzeptabler.
 

Nicht, dass Renji wirklich gut in Byakuyas Schoß passen würde, doch er konnte sich keine Situation vorstellen, in der Byakuya erlauben würde, dass Renji ein Arm über die Schulter legen würde, wenn sie in der Öffentlichkeit, vor Freunden waren.
 

Und es half nicht, dass Byakuya nicht nur die Zurschaustellung von Zuneigung tolerierte. Er schien es auch zu genießen.
 

Das schmerzte, doch es war dumm und irrational und Renji hasste die Weise, wie sich die Angst an seine Eingeweide klammerte. Er wollte nicht der Typ sein, der mit so etwas harmlosen nicht umgehen konnte. Etwas, bei dem er es besser wissen müsste, als darauf eifersüchtig zu sein. Er wollte nicht Byakuyas Spaß mit seiner kleinlichen, lächerlichen Verunsicherung ruinieren. Besonders nicht, da Byakuya vor nicht ganz 20 Minuten für ihn auf die Knie gegangen war. Da war nichts, worüber er sich verfluchte Sorgen machen musste.
 

Doch er konnte nicht da sitzen und zugucken. Es würde ihn zerstören.
 

Besser, einfach nur zu tanzen.
 

Besser, nur seine Augen zu schließen und nicht an die Tatsache denken, dass Byakuya eines Tages dem Druck seiner Familie nachgeben und wieder heiraten musste. Renji wollte nicht daran denken, wie es ist, zu wissen, dass es seine Pflicht war, zur Seite zu treten und es geschehen zu lassen. Er würde ihnen alles Gute wünschen, auf der Hochzeit aufstehen und den Nachwuchs mit einem Lächeln auf den Lippen willkommen heißen müssen. Genauso wie er Rukia für ein besseres Leben losgelassen hatte. Er musste Byakuya auch loslassen.
 

Es gab keine Zukunft für ihn und Byakuya.
 

Sie waren vielleicht immer noch Liebhaber. Vielleicht fand Byakuya eine Frau, die sie beide wollte oder zumindest eine, die gewillt war, in die andere Richtung zu gucken, wenn sie sich trafen. Doch, selbst wenn das passieren würde, würde es niemals eine Zeit geben, in der Renji die Person war, für die Byakuya in der Öffentlichkeit schwärmte.
 

Renji bezweifelte nicht, dass Byakuya ihn auf seine eigene Weise liebte, doch Byakuya war nicht so ein Typ. Er konnte niemals derart die Traditionen brechen. Renji würde immer das schmutzige, kleine Geheimnis bleiben, der Liebhaber an der Seite.
 

Und es ging noch nicht einmal um die Frauen.
 

Byakuya war immer noch ein Kommandant; Renji war immer noch sein Vizekommandant. Was zum Teufel hatte sich Renji überhaupt dabei gedacht, sein Herz so schnell an jemanden zu verlieren, der so gewaltig unerreichbar war? Und Renji hatte sein Herz auch schon verloren… vor langer, langer Zeit. Er konnte noch nicht einmal vorgeben, dass er aufhören könnte, Byakuya zu lieben. Selbst wenn er wusste, dass es ihm nichts brachte. Renji hatte alle Risiken von Beginn an gekannt, doch er vermutete, dass war der Grund, warum die Leute davon sprachen ‚Wo die Liebe hinfällt‘. Es war wie ein Unfall, ein episches Stolpern mit der Geschwindigkeit von Shunpō, dass einen zerschlagen, blutend und verletzt fühlen ließ.
 

Im Chaos der Musik und der Menschenmenge hörte Renji seinen Namen von Byakuyas Lippen. Er öffnete die Augen und sah Byakuya vor ihm stehend. „Renji“, er rief. „Möchtest du nach Hause gehen?“
 

Nach Hause.
 

Huh. Wow.
 

„Ich… ich weiß es nicht“, schrie Renji zurück. „Möchtest du? Hast du keinen Spaß?“
 

In diesem Augenblick drängelte sich das Mädchen mit den glitzernden Haaren ihren Weg durch die Menge, um ihren Arm besitzergreifend um Byakuyas zu legen. Byakuya blickte kurz verärgert auf sie hinunter. „Komm zurück zum Tisch“, bettelte sie. Dann sah sie Renji, blickte ihn kurz anerkennend und abschätzend an und lächelte. „Ooooh und bring deinen Freund mit.“
 

„Renji ist mehr als…“
 

Renji schnitt Byakuya das Wort ab. „Geh schon. Mir ist es nicht nach sitzen. Ich möchte tanzen.“
 

Byakuya warf ihm einen hilflosen Blick zu, als die Frau anfing, ihn am Arm zurück zum Tisch zu ziehen. Es war offensichtlich, dass Byakuya unsicher war, was er tun soll. Tanzen war nicht seine Stärke, das wusste Renji. Er konnte es für Byakuya einfacher machen und einfach zustimmen, dass sie gingen, doch Renji weigerte sich, derjenige zu sein, der den Abend enden ließ, nur um zu zeigen, dass er es konnte. Außerdem wusste er, dass er es konnte. Wenn er fragen würde, würde Byakuya sogar versuchen, zu tanzen. Doch Renji wollte nicht erzwingen, was nicht natürlich war. Es schien bemitleidenswert.
 

„Schau“, sagte Renji zu dem immer noch zögernden Byakuya. „Wir können in ein paar Minuten gehen. Kehre zu deinem Spaß zurück.“
 

„Aber Renji, ich bin mit dir hierhergekommen.“
 

„Ja und du wirst auch mit mir wieder gehen“, sagte Renji bedeutungsvoll. „Darüber brauchst du dir keine Gedanken machen, Kommandant. Ich sorge mich darüber auch nicht. Wirklich, es ist in Ordnung.“
 

„Wenn du dir sicher bist?“
 

Renji nickte. „Geh“, sagte er und lächelte ermutigend. Er war sich nicht sicher, ob Byakuya ihn überhaupt über den hämmernden Bass hören konnte, doch er fügte hinzu: „Ich lasse dich gehen.“
 

Denn, vielleicht, wird es einfacher, wenn ich es übe.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vorschau Kapitel 47:
Byakuya hat keine Ahnung, was er getan haben könnte, das Renji so mürrisch werden ließ. Gerade als er dabei ist, der Sache auf den Zahn zu fühlen, klopft ein Geist aus Renjis Vergangenheit an die Tür. Komplett anzeigen

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