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Ein Jahr

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Februar - vierte Woche (Teil 4)

»Itachi, Sasuke – Essen ist fertig, kommt ihr bitte runter?«, rief Mikoto munter die Treppe hinauf. Fugaku wartete schon im Salon. Es dauerte einen Moment, dann war das schlagen von zwei Türen und Schritte zu hören, und ihre beiden Söhne betraten zusammen den Salon. Keiner von beiden sagte ein Wort, wenn auch Itachi deutlich bessere Laune zu haben schien als sein Bruder. Mikoto seufzte leise. Dieses Schweigen war echt ein Problem mit den Männern der Familie. Was hatte sie sich ein kleines Mädchen gewünscht…

»Und, was habt ihr am Wochenende noch so vor?«, fragte Mikoto, in der Hoffnung, ein Gespräch in Gang zu bringen. Dafür waren die Abende, an denen Sakura mit ihnen aß immer gut – zwei Frauen konnten die ganze Bagage zum quasseln bringen, aber allein war sie nahezu machtlos.

Sasuke ließ sich zu einem leisen »Lernen«, herab. Fugaku nickte anerkennend, während Itachi von seinem Teller aufsah.

»Ich dachte, Naruto hat was von einem Jungsabend erzählt?«, fragte er verdutzt. Sasuke warf ihm einen grimmigen Blick zu.

»Dafür habe ich keine Zeit.«

Fugaku verspürte einen stechenden Schmerz, als der Hausschuh seiner Gattin ihn am Schienbein traf. Mit erhobener Augenbraue sah er sie an. Mikoto starrte durchdringend zu ihn, sah dann zu Sasuke, dann wieder zu Fugaku.

»Ich finde es gut, dass du die Schule so ernst nimmst«, erklärte Fugaku, der der Meinung war, das es dieses Lob war, was seine Frau erwartete. Der Schmerz in seinem Schienbein belehrte ihn eines besseren. Mikoto funkelte ihn an.

»… Aber du kannst die sicher einen Abend für deine Freunde Zeit nehmen?«, kam es halb fragend, und Mikoto lächelte rasch, bevor Sasuke argwöhnisch zu seinen Eltern blickte.

»Ich fahre dich gleich. Ihr trefft euch sicher bei Shikamaru, oder?«, bot Itachi an.

»Danke«, murmelte Sasuke, und versteckte den Anflug eines glücklichen Lächelns hinter seinem Wasserglas. Es freute ihn, dass ausgerechnet sein Vater ihn gelobt hatte und ihn außerdem noch dazu ermuntert hatte, seine Freunde zu besuchen. Die Anerkennung Fugakus war etwas, das Sasuke sich immer hart zu erarbeiten versuchte, und so hob es seine Stimmung immer deutlich, wenn er Erfolge erzielte. Blieb nur noch, die Sache mit Sakura zu klären. Hrmpf. Sein Mund verzog sich wieder zu einer grimmigen Linie.
 

Mit vollen Händen schubste Mikoto die Küchentür mit der Hüfte auf, und brachte das Geschirr zur Spüle. Sie lächelte Fugaku an, der ihr gefolgt war.

»Danke«, sagte sie schlicht, und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.

»Hn«, machte Fugaku. Er lächelte zwar nicht, aber Mikoto konnte es seiner Stimme anhören. »Du findest, dass er es übertreibt mit dem Lernen?«, fragte er dann.

»Allerdings!«, entrüstete Mikoto sich. »Findest du nicht? Er ist doch noch ein Teenager, seine tage sollten nicht nur mit Schule und Lernen vollgestopft sein! Er sollte sich mit Freunden treffen, seine Hobbys ausleben-«

»Zum Kendo geht er doch immer noch«, murrte Fugaku.

Mikoto schnalzte mit der Zunge. »Ich bin froh darüber, dass du ihn wenigstens das noch nicht madig gemacht hast.«

Fugaku brummelte leise vor sich hin, als seine Frau die Küche wieder verließ. War er tatsächlich so ein strenger Vater? Wenn er daran zurück dachte – Itachi hatte tatsächlich viel mehr Freiraum genossen. Aber er hatte auch so immer Spitzennoten mit nach Hause gebracht. Ihn war alles in den Schoß gefallen, während Sasuke sich deutlich mehr anstrengen musste. Nichtsdestotrotz… Er trat vor den Familienkalendar am Kühlschrank, zog sein Handy aus der Tasche und drückte eine Schnellwahltaste.

»Sind Sie noch im Büro?«, sprach er, ohne die Begrüßung am anderen Ende abzuwarten. »Wunderbar. Überprüfen Sie meine Termine für Samstag den 29. April. … Verschieben Sie das Essen mit der Raikage Corp in den Mai, und sehen Sie zu, dass sie auch für die anderen Termine Ersatz finden. … Das wäre alles, Danke, Shiho.«
 

Ausnahmsweise war Temari mal pünktlich. Aus eigenem Antrieb. Natürlich wollte sie zuallererst eine gute Freundin sein, und Tenten beiseite stehen, sie trösten – aber seien wir mal ehrlich: Sie wollte einfach unbedingt wissen, was da abgelaufen war.

Um die Stimmung zuallererst etwas aufzulockern hatte Ino ihren gesamten Vorrat an Nagellack aufgefahren und war munter am plappern, während sie jedem der Mädchen kurze Anweisungen zur korrekten Nagelpflege gab.

Tenten konnte nicht genau sagen, warum, aber sie fühlte sich einfach furchtbar wohl im Kreis der Mädchen, die allesamt keinen einzigen Kommentar dazu abgelassen hatten, dass sie furchtbar verweint aussah, ganz abgesehen von der Erleichterung, dass sie sie nicht im Stich gelassen hatten. Das ganze Gefühlschaos, was sich in den letzten Tagen in ihr angesammelt hatte, wütete in ihr, und dann brach es mit einem mal aus ihr heraus.

»Neji hat mir einen Korb gegeben«, sagte sie, etwas zu laut in die Runde, und versuchte ihre Tränen zurück zu halten.

Einen Augenblick lang schien die Szene wie eingefroren, abgesehen davon, dass Ino ihren Nagellack auf den Teppich tropfen ließ. Dann brüllten die Mädchen – ja, auch die schüchterne kleine Hinata – ungläubig los.

»ER HAT WAS?!«

Tenten zuckte zusammen. Okay, nach dieser Reaktion zu schließen war es keine Überraschung, dass Tenten Neji mochte. Was sie nur noch mehr beschämte, denn wenn auch die Mädchen es alle gemerkt hatten, dann hatte sie sich wohl ziemlich offensichtlich und dementsprechend peinlich verhalten. Sie wurde rot und starrte mit brennenden Augen den Fleck an, den Ino auf dem Teppich fabriziert hatte.

»Was soll das heißen, er hat dir einen Korb gegeben?!«, fauchte Ino fuchsteufelswild und Händeringend.

Temari, die am gefasstesten damit umging, öffnete den Mund, um die Rhetorik der Frage zu beantworten, aber Ino schnitt ihr das Wort ab.

»Ich weiß, was das heißt, Tema! Ehrlich mal, Shika färbt auf dich ab!« Sie wandte sich wieder Tenten zu. »Was hat er gesagtgetan?! Was hast du gesagt? Wie ist es überhaupt dazu gekommen?!«

Leise erzählte Tenten knapp, was geschehen war. »Ihm ist mein Verhalten peinlich«, schloss sie dumpf, und eine Träne lief ihr die Wange herunter.

»Ich bringe dieses Arschloch um!«, wetterte Ino wütend, die mittlerweile aufgestanden war, und jetzt im Zimmer rumstampfte.

Tenten verstand die Welt nicht mehr. Oder gehörte es zu Freundschaften dazu, dass Freundinnen sich über Kerle ausließen, als wären diese die einzigen, die etwas falsch machten? »A-aber, er kann doch nichts dafür, wenn er nicht-«, murmelte sie defensiv, weil egal wie mies Neji sie behandelt hatte, wie weh er ihr mit seinen Worten getan hatte, trotzdem hatte sie das Bedürfnis, ihn vor Inos Rage zu beschützen.

»Wenn er nicht was?! In dich verknallt ist? Oh, glaub mir, meine Liebe, der ist sowasvon in dich verknallt!«

Erneut sah Tenten zu Boden. »Woher willst du das wissen?«, murmelte sie.

Ino lachte freudlos auf. »Woher ich das wissen will? Ich? Wir alle wissen es! Und weißt du, woher? Weil Neji es uns verdammt noch mal erzählt hat!«

Tenten wurde heiß. Was? »A-Aber-« Sie blickte von Hinata zu Sakura zu Temari, und alle drei nickten ihr zu. »Aber-«

»Entschuldigt mich kurz«, fauchte Ino. »Ich muss versuchen, jemanden übers Telefon UMZUBRINGEN!« Sie fluchte und schimpfte und schmiss die Tür ihres Zimmers hinter sich zu. Die Mädchen konnten sie den ganzen Flur entlang wettern hören. »Wie kann man soetwas nur so dermaßen vergeigen?!«
 

Ein Haus weiter, im Wohnzimmer der Naras nahm Shikaku nach dem zweiten Klingeln ab. »Nara?«

»Hallo Shikaku-san«, flötete Ino in ihrer fröhlichsten Kleinmädchenstimme, sodass sich dem erwachsenen Mann sämtliche Nackenhaare aufstellten. »Ob ich wohl mit Shika sprechen könnte?« Oh Gott, was hatte der Bursche jetzt schon wieder angestellt?

»Sicher«, murmelte Shikaku und trat über die Veranda heraus in den Garten. Er klopfte knapp an die Tür der Gartenhütte, und Shikamaru öffnete ihm. Wie gut, dass Shikaku wusste, dass er seinem Sohn vertrauen konnte (und dass Yoshino nicht zu Hause war), denn sonst hätte er ob der Menge an Alkohol die schon geflossen war sicherlich ein Machtwort sprechen müssen. Wie es schien war sein Sohn allerdings noch ziemlich nüchtern. Shikaku erhaschte einen Blick auf einen etwas hilflosen Naruto, während sich die drei anderen Jungen mit klirrenden Flaschen grimmig zuprosteten.

»Was ist?«, fragte Shikamaru entnervt. Shikaku hielt das Telefon in die Höhe und formte mit den Lippen 'Ino'. Sein Sohn zog eine Augenbraue in die Höhe. »O-kay …« Er nahm das Telefon entgegen und hielt es sich vorsorglich ein Stück vom Ohr weg, bevor er hineinsprach. Sein Vater war schon wieder im Haus verschwunden.

»Ino?«, fragte er vorsichtig.

»ICH BRINGE NEJI UM! HAST DU MICH VERSTANDEN?! ICH BRINGE IHN UM!«

Shikamaru verzog gequält das Gesicht. »Hör mal, ihm geht’s überhaupt nicht gut und – warte, warum willst du ihn umbringen?«

»WEIL DIESER IDIOTISCHE ARSCH – ICH HABE GAR KEINE WORTE DAFÜR – TENTEN EINEN KORB GEGEBEN HAT!«

Sie hatte so laut geschrien, dass Naruto, der neugierig näher gekommen war, sie auch verstanden hatte.

»Moooment mal-«

»Ino, Neji lässt sich hier volllaufen, weil er glaubt, dass Tenten was mit Kankuro hat«, machte Shikamaru zaghaft, und am anderen Ende der Leitung herrschte plötzlich Stille.

»Was?«, krächzte Ino dann verblüfft. »Wie kommt er denn auf den Mist?!«

»Tja, offensichtlich war er der Meinung, Tentens Verhalten-«

»Oh, hör mir bloß damit auf! Ihr ist es bodenlos peinlich, wie sie sich Neji gegenüber verhalten hat. Sie denkt, sie hat sich komplett zum Affen gemacht in seiner Nähe.«

Shikamaru und Naruto tauschten einen Blick.

»Oh Gott, warum?«, stöhnte Ino jetzt. »Ehrlich mal, muss ich mich um alles kümmern?! Sieh zu, dass Neji sich wieder einkriegt und sich bei Teni entschuldigt!« Damit legte Ino auf.

»Meinst du, er kriegt heute noch was mit?«, fragte Naruto leise, und beide sahen zu Neji, der hicksend mit Sasuke und Sai anstieß.

»Die Frage ist rethorisch, oder?«

»Was ist-«

»Nein«, stöhnte Shikamaru. »Gut, dass ihr hier pennt. Wir erzählen es ihm morgen. Dann kann er wenigstens noch 'ne Weile mit den beiden da in Selbstmitleid baden. Hast du mittlerweile rausgefunden, was Sai hat?«

Naruto schüttelte den Kopf. »Und was machen wir so lange?«

Shikamaru zuckte mit den Schultern. »Was zocken?«

»Mario Cart!«

»Nein.«
 

»Guten Morgen!«, trällerte Naruto mit einem strahlenden Grinsen, und erntete vielstimmiges, gequältes Stöhnen.

»Halt die Fresse«, grummelte Neji, und Shikamaru brummte »Viel zu früh …«

»Ach Neji, kein Grund mehr, depri zu sein«, erklärte Naruto, der Shikamaru ignorierte.

»Ach nein?« Neji konnte sich noch ziemlich genau daran erinnern, dass er allen Grund dazu hatte, 'depri' zu sein.

»Immerhin hat Ino uns gestern gesteckt, dass du ein totaler Idiot bist.«

»Und das soll mich jetzt aufmuntern?«, presste Neji heraus, der sich die Schläfen massierte.

»Oh! Shikas Mum hat mir das hier mitgegeben!« Naruto präsentierte eine Packung Aspirin, die ihm wortlos von Sasuke, der dicke Ringe unter den Augen hatte, aus der Hand gerissen wurde.

»Ich glaub ich muss kotzen«, murmelte Sai, und zog sich eine Schale heran, in der sich noch Chipskrümmel vom gestrigen Abend befanden.

»Tenten hat übrigens nichts mit Kankuro, sondern ist im Gegenteil total aufgelöst, weil sie denkt, dass du ihr einen Korb gegeben hast«, führte Shikamaru mit einem Gähnen weiter aus.

»Was?!« Mit einem Mal war Neji hellwach.

»Sie hat deinen, hm, Anschiss so interpretiert, dass du es peinlich fandest, wie sie sich in deiner Nähe benommen hat in letzter Zeit. Im Sinne von: Sie ist in dich verknallt, du Vollpfosten!«, motzte Naruto.

Neji klappte der Mund offen. »Du verarscht mich.«

»Wofür hältst du mich?!«, empörte sich Naruto. »Das stimmt, echt jetzt! Sieh mal lieber zu, dass du dich entschuldigst und das wieder grade biegst!«

»Naruto hat Recht, weißt du«, sagte Shikamaru. »Die Art und Weise, wie Ino dich gestern am liebsten zur Sau gemacht hätte spricht deutlich dafür, wie dreckig es Tenten ging. Du hast sie wohl ziemlich verletzt.«

Ruckartig stand Neji auf, schwankend, und sagte: »Ich muss sofort zu ihr!«

»Alter, du musst erst mal ausnüchtern. Und ein Bad nehmen. Und die Zähne putzen, wenn du auch nur daran denken willst, sie irgendwann in naher Zukunft mal zu küssen.«
 

Es war wirklich beruhigend gewesen, zu erfahren, dass sie sich nach Ansicht der Mädchen eben nicht zum Affen gemacht hatte. Aber so wirklich überzeugt – vor allem davon, dass Neji anscheinend doch auf sie stehen sollte – war sie nicht. Die Demütigung saß tief. Und was es noch schlimmer machte, war, dass sie keine Ahnung hatte, was Ino Shikamaru und der wiederum Neji jetzt erzählt hatte. Sie war ein nervöses Wrack an diesem Samstag gewesen und dachte mit einem merkwürdigen Gefühl im Magen an den kommenden Montag, wo sie Neji wieder sehen würde. Zumindest hatte Hinata ihr geschworen, dass sie am Sonntag noch mal telefonieren würden, um ihr mitzuteilen, wie Nejis Stimmung war, damit Tenten nicht vollkommen unvorbereitet war. Der gestrige Abend war übrigens das erste Mal gewesen, dass sie Hinata über ihren Cousin hatte herziehen hören. Tenten schmunzelte beim Gedanken daran. Das Abendessen in der Wohnheimmensa war noch in vollem Gange, als sie, die sie irgendwie nichts essen hatte können, sich davonstahl, um die Zeit zu nutzen, in der die Gemeinschaftsduschen so gut wie leer seien würden. In Gedanken immer noch bei Hinata, die, auch für die anderen überraschend, ziemlich laut werden konnte, trat Tenten, nur mit ihrem Badehandtuch um den Körper gewickelt aus ihrem Zimmer, Shampoo und Duschgel in der Hand und Flipflops an den Füßen.

»Hey, Tenten. Du hast Besuch.«

Tenten sah irritiert auf und erblickte Tayuya. »Hm?«

»Lange, dunkle Haare, ziemlich süß. Du weißt schon«, sagte sie mit einem Zwinkern.

Ah – Hinata.

»Ich gehe eben duschen, mein Zimmer ist offen.«

Tayuya zog mit einem süffisanten Lächeln die Augenbrauen hoch, als Tenten sich umwandte und in die Gemeinschaftsdusche huschte.

Soso …

Nur fünf Minuten später – ein wahrer Rekord! - war Tenten fertig geduscht und wieder in ihr Handtuch eingewickelt, die Haare nass über den Rücken hängend. Sie sammelte ihr Duschzeug ein und machte sich rasch wieder auf den Weg in ihr Zimmer. Weshalb Hinata wohl vorbei gekommen war? Hatte Neji mit ihr geredet? Oder wollte sie sicher gehen, dass es ihr, Tenten wieder besser ging? Hinata war wirklich eine gute, fürsorgliche Freundin, und Tenten war froh, sie gefunden zu haben. Gedankenversunken schloss sie die Tür hinter sich, stellte die beiden Plastikflaschen auf dem kleinen Regal neben der Tür ab und drehte sich dann um.

»Was gibt’s, HinataaaAAAK! - NEJI!«

Hektisch verschränkte sie die Hände vor dem Handtuch – das glücklicherweise groß genug war, um alles zu verdecken, was wichtig war. Wie tief konnte sie eigentlich noch sinken?! Feuerrot starrte sie ihn an und konnte nicht umhin, auch auf seinen Wangen einen leichten Rotschimmer zu bemerken.

»W-was machst du denn hier?!«

Den ganzen Tag hatte Neji sich zurechtgelegt, was er sagen wollte. Und alles war wie weggeblasen, als er sie jetzt so sah. Er schluckte trocken. Gut, das wichtigste zuerst: »Ich … wollte mich bei dir entschuldigen.« Ganz ruhig Hyuuga. Immer schön in die Augen gucken. Da ist absolut nichts unnormales dran, dass sie nur mit einem Handtuch vor dir steht.

»E-Entschuldigen?« Stellte er sich das so einfach vor? Er hatte sie verletzt, ihre Gefühle mit Füßen getreten! Und jetzt wollte er sich 'entschuldigen'?! Da musste er sich aber noch ein bisschen mehr ins Zeug legen!

Neji war niemand, der nicht zu seiner Meinung stand, deswegen sah er keinen Sinn darin, um den heißen Brei herumzureden, und er wusste, von Shikamarus und Narutos Erzählung, dass er Tenten furchtbar verletzt hatte, indem er sie hatte glauben lassen, ihr Verhalten wäre beschämend gewesen. »Ich habe dir vorgeworfen, dass dein Verhalten peinlich gewesen wäre, aber eigentlich war ich es, der… Ich dachte, du magst Kankuro und ich war eifersüchtig deswegen. Es tut mir Leid, wenn- dass ich dir mit meiner … unbedachten Äußerung so weh getan habe, Tenten.«

Sprachlos starrte sie ihn an. Eifersüchtig? Er? Auf Kankuro? Warum? - Okay, nicht 'warum'. Das glaubte sie ja zu wissen. Schließlich hatte Ino ihr das ausführlich zu erklären versucht. Tenten hatte einfach nicht genug Erfahrung mit Jungs in dem Sinne. Also musste sie sicher gehen.

»Warum?«, fragte sie mit zitternder, hoffnungsvoller Stimme.

Neji zögerte einen Moment und brachte dann allen Mut auf, ihr in die Augen zu sehen.

»Weil ich mich in dich verliebt habe.«

Tenten wurde knallrot. Handtuch festhalten! schrie sie sich innerlich an. Sie öffnete den Mund, und schloss ihn wieder, ohne etwas sagen zu können.

»Ich wollte dich heute bitten, dass du mir noch eine Chance gibst. Eine Chance … es richtig zu machen.«

Erneut gab Tenten ihr bestes, einen stummen Fisch zu imitieren. Erwartungsvoll sah Neji sie an.

»I-ich, uhm … okay?«

»Dann sehen wir uns Montag in der Schule.«

Warte, was?

Sie starrte ihn an. Neji lächelte. »Schlaf gut«, sagte er, und ließ eine zutiefst verwirrte Tenten zurück. Sie stand geschlagene fünf Minuten so da, versuchte zu verarbeiten, zu verstehen, was eben passiert war. Er hatte ihr seine Liebe gestanden (sie lief erneut knallrot an bei dem Gedanken daran), und hatte ihr dann nicht mal die Möglichkeit gegeben, ihm zu antworten? Sie atmete tief ein, versuchte sich zu beruhigen. Es klopfte leise, und Tenten zuckte heftig zusammen. Tayuya trat mit Karui im Schlepptau grinsend ein.

»Jetzt bin ich schon etwas enttäuscht, Tenten. Du bekommst heißen Männerbesuch, empfängst ihn so«, sie deutete auf das Handtuch, »und dann ist nichts zu hören und ihr seid innerhalb von zwei Minuten fertig?«

War jetzt ein guter Zeitpunkt, um ohnmächtig zu werden?

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Neji: Okay Jungs, ich brauche eure Hilfe.

Shikamaru: Sag bitte nicht, du hast es versaut …

Neji: Ich bin nicht grenzdebil. Sai, hast du das fertig, worum ich dich gebeten habe?

Sai: Jupp [Ein Bild im Anhang]

Sasuke: Das ist nicht dein Ernst.

Naruto: Wie kitschig :D Aw, Neji, du hast ja doch ein Herz. Ein rosarotes, romatisches ;)

Shikamaru: Wenn du damit vorhast, was ich denke, wird die ganze Schule über dich (und Tenten) reden. Darüber bist du dir im Klaren, oder?

Neji: Tenten hat gedacht, sie hätte sich mir gegenüber vollkommen blamiert. Was gibt es für eine bessere Möglichkeit, ihr zu zeigen, dass ich es Ernst meine, als dass ich mich für sie total zum Affen mache? Vor der ganzen Schule.

Sasuke: Und warum musst du uns da mit rein ziehen?!

Naruto: Eeh, Teme, versau ihm das nicht ;) Ich bin dabei!

Sai: Gibt es einen Emoji für Schulterzuckende Zustimmung?

Shikamaru: v.vd < den da?

Sai: v.vd

Neji: Also?

Sasuke: Meinetwegen.

Shikamaru: Jaja. … Wie anstrengend …



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Noir776
2017-03-27T19:59:32+00:00 27.03.2017 21:59
Wow, einfach wow. Wenn ich so talentiert wäre wie du im Schreiben wäre ich extremst berühmt. Nun jetzt ernsthaft.
Yeeeeeeeeeessssss!!! Endlich! Endlich! Puh bin ich ausgelaugt.
Für das was Neji vorhat. Es wird so ablaufen ungefähr.
Neji macht es
Teni ist geschockt. Irgendetwas mit Küssen oder so
RIP Neji Hyuga
Ist im Boden versunken, gefoltert und verblödet aufgrund jeglichen Menschen die Neji kennen.
Genau so. So wie es eine Sadistin halt mag! Tut mir Leid für diese hust unfairen hust Anschuldigungen.
Meine Geschichte ist übrigens nicht mal annähernd so gut wie deine. Obwohl Genre ein bisschen anders ist
Von:  Ten-nii-san
2017-03-24T16:57:11+00:00 24.03.2017 17:57
Aaaaaaaah!!!!!!!!!!!!
Ich bekomme die Flöhe!!!!!
So ein Hick Hack .... Aber vin froh das sie es jetzt weiß :D Neji hat sich echt gut geschlagen dafür das Teni SO vor ihm stand. Hehe
Und ich bin mal sowas diese von gespannt was er da vor hat. Wenn Sai was machen sollte, dann wird er wohl irgendwas gemalt haben.... Aber meine Güte ich habe echt keine Ahnung was es sein sollte! Jedoch finde ich es ultra niedlich das Neji auch vor allen blamieren will nur für Ten: ) was allerdings sein Fanclub dazu sagt ... da bin ich gespannt .
Cooles Kapitel: ***
Von:  Yuna-hime
2017-03-24T14:40:31+00:00 24.03.2017 15:40
Hi!

Ich bin froh das es weiter geht, konnte es schon nicht mehr abwarten. Die Länge des Kapitles fand ich sehr angenehm und ich bin schon gespannt was Neji sich so überlegt hat. Muss ja was Herzzereißend süßes sein, Narutos Worten nach zu urteilen.

Aber auch das Sasukes Vater seine Termine verschoben hat, ich frage mich wofür, fand ich gut. Ein kleiner Wechsel seiner sonstigen Charakterzüge, fand ich wirklich gut, so bleibt es an allen Fronten Spannend.

Über Inos verhalten konnte ich mich mal wieder im besten Sinne Totlachen, und hab mir gleichzeitig gewünscht das ich genau solche Reaktionen von meinen Freundinnen bekomme wenn ich mal in der Situation bin! Aber das arme Ding hat es auch nicht leicht mit ihrer Bagage, da muss man schon das nötige Feuer im Hintern haben um sich da durchzusetzen.

Freue mich auf jedenfall schon wenn es weiter geht!
Viel Spaß beim Schreiben.

xoxoYuna
Von:  Thrawn
2017-03-24T13:45:30+00:00 24.03.2017 14:45
Super Kapi

Da hat man Neji und Tenten mal so richtig vor dem Kopf gestoßen. Nejis Aktion dürfte wohl eine ganz besondere Person nicht gefallen. Ich musste die ganze Zeit lachen. Besonders wegen Tayuya. Ihr Kommentar am Ende war das Beste.

Ich glaube ja, dass Neji ein riesiges Plakat (oder ein ziemlich großes) vor dem Schulgebäude aufhängen wird. Darauf steht: Ich liebe dich Tenten. Das ist eingerahmt in einem Herz in Rosa Farbe.

MfG Thrawn
Von:  Kaninchensklave
2017-03-24T12:40:18+00:00 24.03.2017 13:40
ein Klasse Kap

oh man erst dachte ich es wird so enden

R.I.P

Neji Hyuga

Todesursache Ino Yamanaka und Hinata Hyuga


doch am Ende lag ich fast vor lachen auf dem Boden denn das Teni nicht Antworten konnte war klar
immerhin sie nur mit einem Handtuch bekleidet und Neji gesteht ihr seine Gefühle
nicht das sie es nicht freuen würde im Gegenteil nur wie sollte sie in dem Peinlichen Moment
was raus bringen wo sich auch ihre Gedanken überschlagen haben

tja wer Freunde wie Tayuya braucht keine Feinde mehr denn leider hat Hinata die Ohmachtanfälle für die nächsten drei jahre im Freundeskreis aufgebraucht so das für Teni keiner mehr über war, was ein echtes Pech ist

nun ich bin echt gespannt wie sich Neji wohl mit einem gewaltigen Plakat so zum Affen macht vor der ganzen Schule um Teni zu zeigen das es Ihm ernst ist, denn das Singen sollte er dann doch lieber bleiben lassen das könnte schief gehen wenn alle sich fragen wer den Armen Hund auf den Schwanz getreten ist

GVLG


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