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Zog in eine anderen Welt

von

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Kapitel 6

Ich musste hier weg, irgendwie. Meine Hoffnung sich mit den Räubern anzufreunden hatte sich zerschlagen, nun da Saluk wieder aufgetaucht ist. Ich drückte mein Gesicht in das nächstbeste Kissen. Wie kam Saluk auf die Idee, das ein wahllos ausgesuchter Bürger aus meiner Welt, die geheimen Worte ändern könnte. Ich selbst hatte keine Ahnung wie ich das bewerkstelligen sollte, außerdem hatte ich keine Lust Saluk irgendeinen Gefallen zu tun. Immerhin will er mich als Bezahlung eintauschen. Wer ist wohl sein geheimer Auftraggeber? Egal ich muss hier weg. Das ist mir jetzt am wichtigsten. Ich drehte mich auf die Seite und versuchte mich aufzurichten. Gar nicht so einfach mit den Handfesseln.
 

Nanu, was ist das denn? Als ich mich aufsetzte lösten sich die Fesseln. Nachdenklich sah ich die an. Normalerweise müssten die Räuber doch wissen wie man jemanden fesselt, ohne das man sie so einfach auf bekommt. Hatten sie das absichtlich gemacht? Fragen über fragen.
 

Aber das könnte mir einen Vorteil verschaffen. Vorsichtig guckte ich unter das Zelt hervor um zu erkunden ob ich bewacht wurde. Vor meinen Zelt sah ich niemanden stehen. Weder hinten noch vorne und auch nicht seitlich. Doch sah ich immer wieder Räuber vorbeilaufen. Es herrschte ein aufgeregtes Wuseln. So ist es unmöglich für mich hier weg zu kommen. Ich sollte besser warten bis sich alle schlafen legten. Eine Waffe wäre auch nicht schlecht. Nur für den Notfall. Ich sah mich in meine Zelt um. Es hatte Unmengen an Kissen und Decken. Für eine Kissenschlacht wäre ich gut ausgerüstet,aber so hilft mir nicht wirklich gegen die Schwerter und schon gar nicht zur Verteidigung. Da fiel mir ein Krug auf. Ich schaute hinein, er war leer. Mir kam eine Idee. Ich wickelte den Krug in eine der Decken und in den Krug stopfte ich ein Kissen, dann legte ich den auf den Boden und trat mehrmals darauf. Ein leises knirschen und knacken erklang. Ich lauschte ob jemand das gehört hatte.
 

Ich hatte Glück niemand kam in das Zelt.Schnell machte ich weiter. Ich wickelte den Krug aus. Perfekt, der Krug ist in mehrere Stücke zerbrochen. Ein handgroßes Stück lief Spitz zu. Ich nahm dieses an mich und versuchte damit ein Stück Stoff von der Decke abzuschneiden. Ohne Probleme konnte ich ein Stück davon entfernen. Das sollte zur Verteidigung reichen, zumindest im Nahkampf, wenn die Gegner keine Schwerter hatten. Ich hüllte es in das abgeschnittene Stück Stoff ein, den ich wollte mich selber nicht schneiden und verstecktes es in meiner Hose. Die restlichen Scherben versteckte ich unter den Kissen. (Aber nicht unter den ich noch schlafen wollte ;))
 

Stimmen nährten sich meinen Zelt ich legte mich schnell auf den Rücken und kreuzte die Hände so darunter, das es den Anschein erweckte ich wäre noch gefesselt. Die Drillinge betraten das Zelt. „Saluk will dich sehen.“ sagten sie in Chor. Ich stand auf und vergaß dabei das ich ja gefesselt sein sollte. Verdammtes Kurzzeitgedächtnis. Aber von den dreien kam dazu keine Frage, stimmt ja, Saluk hatte es nur zu Shun und Genghis gesagt. Sie wussten nicht das ich gefesselt bin.
 

Ich folgte ihnen zu Saluk. Ihm fiel das mit den Fesseln auch nicht auf, wahrscheinlich dachte er, das die Drillinge sie mir abgenommen hatten.
 

Wie ein König saß er wieder auf den Stuhl (Thron). Nun stand ein reich gedeckter Tisch vor ihm, voll mit erlesenen Kostbarkeiten. Schon beim Anblick bekam ich Hunger. Saluk erhob seine Stimme „Wie du weißt sollst du,“dabei musterte er mich genauer und warf mir einen skeptischen Blick zu „die Geheimen Worte dieser Höhle ändern.“ „Ja aber ich habe keine Ahnung wie ICH das tun soll.“ich traute es mir ja selbst nicht zu. Saluk nickte zustimmend, sehr aufbauend. „Mir wurde es Prophezeit und ich werde versuchen daran zu glauben..... bisher hat es mich nicht enttäuscht.... wie dem auch sei. So wie mir meine Räuber berichtet haben, hast du ihnen gegen die Palastwache geholfen....“ „Das ist unwichtig das ich Ihnen geholfen habe, das haben ich nur getan, um mich für ihre Hilfe in der Wüste zu revanchieren!“ unterbrach ich Saluk. Ärgerlich kniff er die Augen zusammen und funkelte mich böse an, doch all der Frust in mir löste sich und ich fuhr weiter fort „Und selbst wenn ich wüsste wie sich die geheimen Worte ändern lassen, werde ich DIR den gefallen bestimmt nicht tun, nur um dann den nächsten, wer oder was auch immer, in die Hände zu fallen.“ Der wütende Blick von Saluk durchbohrte mich noch immer, aber er schlug schnell in ein lachen um, das irritierte mich sehr. Einige Räuber die um uns standen fielen mit in das lachen ein. Saluk hörte auf und ließ mit einen Handzeichen, sie verstummen. „Du glaubst wirklich, das du dich MIR Wiedersetzen kannst? Das glaube ich eher weniger, denn du bist hier eins gegen vierzig und wenn du nicht parierst finde ich eine Möglichkeit dich umzustimmen.“
 

Ein erneutes funkeln in seinen Augen ließ das Blut in meinen Adern gefrieren. „Immerhin sind wir hier vierzig Männer, die ab und zu auch etwas Spaß wollen, da ist eine nette Gesellschaft wie ein junges Mädchen wie du, sehr willkommen.“ Um mich wurde es still, meine Gedanken überschlugen sich, das würde er nicht wagen! Oder doch? Ich sah ihn in ins Gesicht und wusste, es war sein ernst.
 

„Wie du dem auch sei, du darfst dich hier in der Höhle umsehen, immerhin hast du ja eine Aufgabe, oder bevorzugst du es immer noch, dich davor zu drücken?“
 

„Nein.“ stieß ich hervor.“Ich werde die geheimen Worte ändern.“ Saluk nickte zufrieden. Zu meinen entsetzen sah ich einige enttäuschte Gesichter unter den Räubern, den Saluks Drohung wohl gefallen hatte. Furchtbar!
 

„Dann mal an die Arbeit.“ befahl Saluk mir. Ich drehte mich um und versuchte dabei den Anschein zu erwecken, das ich die Höhle genauer untersuchen würde. Es schien zu klappen. Die andern Räuber folgten mir nicht und beachteten mich nicht weiter. Trotz allen hatte ich eine Idee. Und die muss einfach klappen.



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