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Mein Leben als Battle Lover

Kasumi Kobayashi
von

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Presse hier, Presse da

Draußen schüttet es wie aus Eimern und eigentlich dachte ich, das Dach der Jungenschule ist dicht aber nein, es regnet rein. Aus diesem Grund laufe ich mit Schüsseln herum und stelle sie unter die Löcher, zudem höre ich den Jungs zu, jeder von ihnen macht nebenbei noch etwas anderes. Io arbeitet an seinem Laptop, Atsushi liest, Ryuu tippt an seinem Handy rum, En isst und Yumoto kuschelt wieder den Wombat.

„Es regnet heute wieder?“

„Es ist eben Regenzeit.“

„Es ist schwer enthusiastisch zu sein, wenn es regnet.“

„Über was?“

„Active und aggressive Dinge.“

Verwirrt blicke ich zu En, er redet von Themen, die nicht zu ihm passen, Atsushi ist es auch aufgefallen: „In all der Zeit, in der ich dich kenne, hab ich dich nie active oder aggressive gesehen.“

„Oh, echt?“

„Der Yufuin En, den ich kenne, ist immer passive und defensive.“

„Hehe stimmt.“

„Das ist mein Atsushi. Dein Englisch ist echt gut.“

Wieso wechseln sie jetzt die Sprache? Anscheinend ist ihnen so langweilig, dass sie manche Wörter in Englisch sprechen. Dafür, dass es reinregnet, interessiert sich keiner.

„Ich habe gehört, dass „naive“ und „sensitive“ im Englischen nicht als Lob gelten.“

Nun mischt sich Io in die Diskussion rein, ich lausche weiterhin, als auch Ryuu sich etwas dazu beiträgt: „Sie sagen aber so Sachen wie „naiver Schönling“.“

„Damit meinen sie wohl „anstrengender junger Mann.“

„Exactly.“

Ich schaue von Atsushi zu Io und dann zu Ryuu, es passt perfekt zu ihm, er versteht es aber nicht, warum wir ihn anschauen: „Wieso seht ihr mich alle so an?“

„Es schien einfach richtig.“

„Io! Ich bin kein anstrengender junger Mann! Ich bin ein sehr gefragter junger Mann!“

„Haha.“

Ich beginne zu lachen, stelle mich neben Ryuu und wuschle ihm durch die Haare: „Du hast eine hohe Meinung von dir selbst, etwas zu hoch, würde ich sagen.“

„Kasumi hat damit nicht so Unrecht Ryuu.“

Ich nicke Io dankend zu und schaue dann wieder zu Ryuu: „Siehst du.“

„Wie gemein von euch!“

Ich kichere, als mein Blick zu Yumoto wandert, er wirkt irgendwie weit weg, weshalb ich besorgt nach ihm rufe: „Yumoto! Ist alles ok?“

„Irgendwas daran, Beutel-san anzufassen, bringt mich näher ans Nirvana.“

Was redet er da? Ich glaube, Yumoto ist nicht mehr in unserem Universum.

„Linus´Decke?“

„Also ist das ein Gefühl der Geborgenheit?“

Wir blicken uns fragend an, dann antwortet uns Yumoto: „Es ist ein bisschen anders als Geborgenheit.“

„Was ist es dann?“

„Ja, was?“

„Wieso fragst du uns?!“

Dem Wombat reicht es jetzt, er will sich befreien: „Ich sage „no thank you“ zum Knuddeln, auch ohne Grund!“

„Sag das nicht, lass mich dich knuddeln.“

Lächelnd beobachte ich das Schauspiel, doch unser Wombat will einfach nicht mehr: „Du hast mich schon so viel geknuddelt, dass das Fell an meinem Bauch schon dünner wird!“

„Dann mach ich es ab jetzt vom Rücken aus.“

„Ich glaube, das ist nicht der Punkt Yumoto.“, versuche ich den Wombat zu unterstützen, er interessiert sich nicht dafür.

„Muss es wirklich der Wombat sein?“

„Genau. Wie wäre es mit was anderem?“

Yumoto scheint über unseren Vorschlag nachzudenken: „Hm! Gute Frage! Irgendwas an seiner Knuddeligkeit ist genau richtig. Das gibt mir das „feel so fine“-Gefühl!“

„Und wenn es knuffig wäre?“

Wieso stellst du ihm jetzt nur diese Frage Io?

„Ich würde darüber nachdenken.“

„Fluffig?“

„Aber sicher!“

„Fusselig?“

„Das wäre gut!“

„Wie das dort drüben.“

Unser Blick wandert zu dem Lehrer der Jungs, Yumoto stimmt zuerst zu, dann jedoch nicht: „Warte, was?“

„Herr Tawarayama!“

Wir betrachten ihn genauer, ich zucke zusammen, er sieht schon irgendwie verschimmelt aus: „Ist das Schimmel?“

Atsushi sieht von unserem Lehrer zu uns und nickt: „Ja. Es ist Schimmel.“

Zudem beginnt es zu stinken, ich hole ein Taschentuch aus meiner Jackettasche und halte es mir vor Mund und Nase.

„Hey, Wombat! Was ist mit deiner fortgeschrittenen Wissenschaft passiert?“

„Es tut mir leid. Die hohen Temperaturen und Feuchtigkeit in letzter Zeit, haben gute Bedingung für das Schimmelwachstum geschaffen!“

„Gute Bedingungen? Er ist komplett verfault.“

„Macht doch etwas dagegen bitte!“, sage ich nun und reibe mir die Augen, sie haben zu tränen begonnen. Yumoto packt ihn und lässt ihm aus dem Fenster hängen, welches wir geöffnet haben.

„Das ist okay! Macht den Schimmel weg und der Hauptkörper wird immer noch überleben.“

„Die Fäden des Schimmels sitzen aber tiefer, als du vielleicht glaubst.“

„Einmal hab ich den Schimmel von einem Brot genommen und mir damit den Magen verdorben.“

„Yumoto!“, rufe ich entsetzt und Ryuu bringt hinterher: „Bist du dumm?“

„Ich hatte Hunger!“

„Aber deswegen isst man doch nichts Verschimmeltes!“, rufe ich und schüttle den Kopf, entsetzt, was Yumoto alles macht.

„Wie auch immer, dass er schimmelt, ist doch echt schlimm, oder?“

„Waschen wir ihn! Wenn wir ihn waschen, wird das schon!“

Yumoto schnappt sich eine Schüssel mit dem Wasser und schüttet es über den Lehrer der Jungs.

„Äh! Yumoto!“, rufen die Jungs synchron, ich seufze kurz auf. Wieso bin ich nochmal in diesem Club? Ach ja, diese Liebes-Ding und etwas mehr Action.

„Was ist das? Was ist das für ne Farbe?“

„Wombat, du musst echt besser auf Herrn Tawaryama aufpassen!“

„Atsushi hat Recht, das ist so lieblos!“

„Du sagst, dass ich, der hierher kam, um die Erde mit Liebe zu füllen, lieblos bin?“

„Auf jeden Fall.“

„Du bist komplett unachtsam.“ Yumoto dreht den Lehrer um, weshalb der Wombat nach unten fällt, ich schaue aus dem Fenster: „Er ist gefallen.“

„So gut wie fertig.“

„Oh nein. Wenn irgendwer das sieht, würde es wie ein Rentner-Missbrauch aussehen!“

„Körperverletzung, oder?“

„Er sieht bloß so aus, weil er nass ist. Wenn wir ihn abtrocknen…“ Es klopft an der Tür, wir drehen uns sofort zu ihr hin: „Jemand hat geklopft.“

„Aber bisher hat uns nie jemand besucht.“ Verdammt, der Lehrer!

„Wie auch immer, diese Situation sieht nicht gut aus!“

„Hier ist gleich die Hölle los.“ Ein weiteres Mal klopft es an der Tür: „Entschuldigung.“

„Ich mache auf.“, sage ich und gehe zur Tür, um sie zu öffnen: „Was willst du?“ Vor mir stehen zwei Jungs, ich habe sie noch nie in meiner Schule gesehen: „Sorry. Ich bin Kinosaki von der PG.“

„PG?“ Etwas eingeschüchtert durch seinen Blick gehe ich rückwärts nach hinten, er tritt einfach ein, gemeinsam mit seinem Fotografen: „Die Presse-Gesellschaft. Das ist mein Fotograf, Tazawa.“

„Hallo.“

„Freut mich, euch kennenzulernen.“ Kinosaki reicht mir seine Visitenkarte, ich blicke kurz drauf und gebe sie dann an Atsushi weiter, welcher sich zu mir stellt: „Und was wollen zwei Mitglieder der Presse-Gesellschaft von uns?“

„Wie unhöflich von mir. Die Wahrheit ist, dass ich Online-Artikel über das alltägliche Leben an der Binan online veröffentliche.“ Er zeigt uns die Internetseite, wir blicken darauf, was Kinosaki als Einladung nach drinnen sieht: „Letztens habe ich bei einem Meeting ein neues Projekt vorgestellt: Wir möchten ein Thema über die Verbindungen zwischen bestimmten Lehrern und den Schülern um sie herum machen. Ich nenne es „Geliebte Lehrer“! Was denkt ihr? Ist das nicht ein tolles Thema?“

Kinosaki wirkt sehr stolz auf sein Thema, ich finde es ja nicht so interessant, um ehrlich zu sein, den Jungs anscheinend schon. Der Reporter sieht es gleich mal als Lob, weshalb ich die Augen verdrehe und gespannt darauf warte, was jetzt kommt: „Eine geheime Blume des Mitgefühls die im wilden Großstadtdschungel blüht, die Verbindung zwischen Schülern und Lehrern ist die wertvollste von allen.“ Er hat jetzt den Verstand verloren! Man merkt, dass er Reporter ist.

„Lehrer!, Meine Klasse! Seelen, die nach einander rufen! Ein schicksalhaftes Treffen!“

„Dieser Typ ist komisch.“ Ich stelle mich neben Yumoto, welcher das gesagt hat, weshalb ich zu kichern beginne, En schlägt ihn auf den Hinterkopf: „Und das ausgerechnet von dir?“

„Macht euch keine Gedanken darum, die Presse wird oft missverstanden. Aber die Wahrheit aufzudecken und sie sorgfältig und exakt aufzuzeichnen. Ich glaube, dass das unsere Mission ist.“ Die zwei Pressefuzzis nicken sich zu, dann geht das Fotografieren los, ich stelle mich hinter Ryuu: „Bloß keine Fotos!“

„Hey.“

„Sorry Ryuu.“, flüstere ich ihm leise zu.

„Ich möchte nicht fotografiert werden.“ Danke Io, ich auch nicht.

„Nein, ich habe gerade eure Erlaubnis erhalten, euch zu behandeln. Ich dachte, wir fangen sofort an.“ Wie bitte! Ich will nicht, dass Fotos von mir irgendwo online landen, auch wenn es nur die Binan-Seite ist.

„Behandeln?“

„Erlaubnis?“

„Wer hat die gegeben?“

„Oh, also wirklich! Gerade habt ihr gesagt, dass es ein gutes Projekt wäre, oder?“ Danach widmet sich Kinosaki Herrn Tawarayama für ein Interview, was gar nicht gut ist, der Wombat ist noch nicht da.

„Herr Tawarayama, von dem, was ich seit vorhin bisher beobachtet habe, scheinen sie mit ihren Schülern eine sehr ehrliche Bindung zu haben.“ Moment!

„Was meinst du mit seid vorhin?“, frage ich verwirrt und bekomme gleich eine Antwort: „Ich war unten, als ich gesehen habe, wie ihr euch am Fenster amüsiert habt.“

„Was?!“ En schaut wütend zu Yumoto, während Kinosaki weiter mit Herrn Tawarayama sprechen möchte: „Sie scheinen noch sehr energiegeladen zu sein für ihr Alter. Bitte, verraten sie uns das Geheimnis ihrer Gesundheit und schnellen Bewegungen.“ Wir schauen uns erschrocken an, immerhin kann der Lehrer ja nicht reagieren.

„Wir wollen nicht interviewt werden.“

„Yufuin-senpai hat Recht. Wir sind ein langweiliger Club, wir sind nicht interessant.“

„Nein, nein. Die User werden entscheiden, was interessant ist und was nicht.“

„Bitte geh wieder.“

„Wenn nicht…!“ Ryuu stemmt wütend die Hände in die Hüften, ich schaue an ihm vorbei zu Kinosaki, er wirkt nicht so begeistert: „Ähm, ihr könnt ablehnen, wenn ihr nicht wollt aber ich habe da eine kleine Sache, die man Pressefreiheit nennt. Also werde ich ohne zu zögern Material sammeln, okay?“

„Was?“ Er erlaubt sich ganz schön viel!

„Das wäre ein Verstoß gegen unsere Abbildungs-Nutzungsreche. Heutzutage muss man vorsichtig sein, wie man persönliche Informationen nutzt.“

„Ja. Deshalb dachte ich, dass auch ihr davon profitiert, mit uns zu arbeiten. Machen wir doch eine Win-Win-Situation daraus!“ Win-Win-Situation? Ich weiß ja nicht. Damit ist es still zwischen uns, immerhin wissen wir nicht, was wir sagen sollen. Irgendwie habe ich das Gefühl, er wird nicht so schnell aufgeben.

So war es dann auch! Die Jungs haben mir erzählt, dass sie interviewt worden sind, als ich kurz bei ihnen war. Zum Glück bin ich noch davon gekommen, vielleicht bin ich auch nicht interessant für sie, da ich ja ein Mädchen bin.

„Du hast Hunger oder?“

„Total. Ich hab heute früh nichts runterbekommen.“ In der Cafeteria hole ich mir etwas zum Essen und wir setzen uns hin.

„Lass es dir schmecken.“

„Du auch Ayumi.“ Sie fängt wieder an über Akoya zu reden, weshalb ich mich auf mein Essen konzentriere, als sie plötzlich stoppt.

„Was ist los?“ Niemals würde sie einfach so aufhören, es muss also etwas schlimmes sein.

„Hinter dir.“ Ich lege meine Essstäbchen ab, drehe mich um und weite meine Augen: „Die Zwei.“ Sie halten ein Blatt Papier hin, ich betrachte es genauer. Warum bist du als einziges Mädchen im Club? Stehst du auf einen der Jungs? Dann haben sie noch die Besonderheiten der Jungs aufgezählt, ich seufze und schaue zu Ayumi: „Gibst du mir mal schnell einen Stift und eine Serviette.“

„Klar.“ Ich schreibe darauf und klatsche ihnen meine Antwort vor die Nase, dann bewege ich passen dazu meine Lippen: „Lasst mich in Ruhe! Von mir gibt es keine Antworten.“ Damit drehe ich mich um, setze mich hin und esse in Ruhe weiter, als Ayumi mich darauf aufmerksam macht, dass alle in der Cafeteria mich anstarren.

„Ihr müsst nicht so glotzen! Habt ihr nichts Besseres zu tun?! Das sind nur ein paar Presseheinis.“ Nach der Schule verabschiede ich mich von meiner besten Freundin und gehe wie sonst auch in Richtung Onsen, wo ich mich einfach wieder zu den Jungs bequeme, es ist eh niemand da.

„Sie…nein, ER ist nervig.“

„Er ist schlimm. In den letzten zwei Tagen habe ich 1,8 Millionen verloren!“ So viel Geld Io! Wie machst du das nur?

„Hat er dich auch interviewt Kasumi?“

„Nun, nicht so richtig.“ Ich lege meinen Kopf schief und fahre mir durch die Haare, um dann den Jungs von heute Mittag zu erzählen.

„Ich wünschte, wir könnten ihn zerstören. Zu Staub zermalmen.“

„Ja, wirklich! Während die beiden da sind, kann ich mich gar nicht frei bewegen! Ich muss in der Nähe von dieser Person bleiben und kann nicht mal reden! Ich fühle mich so eingeschränkt und gefangen!“ Der pinke Wombat stimmt zuerst Ryuu zu, bevor er in eine Tirade verfällt: „Das ist Unterdrückung! Wir müssen sofort etwas unternehmen!“

„Badest du nicht deinen eigenen Mist aus?“ Das glaub ich, hat ihn jetzt wütend gemacht Atsushi.

„Zu mir sind sie gar nicht gekommen, für ein Interview. Dabei würde ich antworten.“

„DU warst doch am Pennen!“ Sie haben es bei Yumoto im Unterricht versucht? Diese Presseheinis sind doch verrückt.

„Ich hab den Wombat noch nie so böse gesehen.“

„Wenn er böse wird, redet er im Kansai-Dialekt, was?“ Kansai-Dialekt ist schwer zu verstehen, wenn man ihn nicht gewöhnt ist. Da Paps aus der Region kommt, verstehe ich ihn sehr gut.

„Es ist gut, sich so aufzuregen aber bitte lass Herrn Tawarayama nicht so rumliegen.“

„Ja, dieses ewige Aufwärmen und Abkühlen…“

„Was soll das heißen? Glaubt ihr, dass ein- bis zwei Stunden von ihm getrennt sein, jetzt noch etwas ausmachen.“

„Ryuu meint damit, es ist nicht gut für den Körper von Herrn Tawarayama.“, erkläre ich, jedoch klingt der zweite Satz des Wombats eher kriminell.

„Der Wombat ist kriminell! Was ist denn mit dir?“ Yumoto will ihn wieder greifen, doch der Wombat schlägst seine Hand weg: „Don´t touch me! Scheiße, deine Mamma ist so fett.“ Ähm…Okay.

„Wegen dem Stress hat er jetzt mit Beleidigungen angefangen!“

„Ich schätze, er ist echt anstrengend.“

„Macht ihn das auch „naive“?“

„Der Wombat will sich halt so frei bewegen wie wir.“ Plötzlich kracht die Tür auf und ein lautes Hallo ist zuhören, geschockt schauen wir zu den neuen Gästen.

„Ihr schon wieder.“

„Ist das „nackt chillen"? Das Kurotama-Bad. Ein wirklich toller Ort, was? Das werden wir jetzt ausnutzen!“ Sie gehen in die Knie, als sie den pinken Wombat erkennen: „Also bringt der Erdverteidigungsclub auch sein pinkes Tier ins Bad. Wie schön, das wird ein tolles Bild.“ Kinosaki will ihn streicheln, doch unser Wombat ist davon natürlich nicht begeistert.

„Und Herr Tawarayama hat auch einen sehr interessanten Badestil.“ Atsushi deutet dem Wombat, er soll zu ihrem Lehrer, jedoch weigert der sich, weshalb Atsushi zu ihnen geht: „Entschuldige mal, Kinosaki-san. Das ist ein privates Treffen, könntest du das lassen?“

„Oh, wie unhöflich von mir. Natürlich ist es eure Entscheidung, wen ihr reinlasst und wen nicht."

„Na ja, Nicht-Mitglieder sind…du weißt schon.“

„Oh? Es gibt ein Mitgliedersystem?“ Eigentlich nicht aber Atsushi weiß halt einfach nicht, was er sagen soll.

„Nein, so ist das nicht…“ Ich stelle mich neben Atsushi und lächle freundlich: „Würdet ihr jetzt bitte wieder gehen?“

„Wie kommt es eigentlich, dass ein Mädchen hier ist?“

„Kasumi ist einfach im Club, deshalb.“

„Oder sie hat mit euch allen ein Date. Also, auf wen steht das einzige Mädchen?“

„Wie bitte! Jetzt halt aber mal den Ball flach!“, rufe ich wütend aber mit erhitzten Wangen, Atsushi muss mich zurück halten.

„Herr Tawarayama kann die Luft wirklich lange anhalten, was?“ Kinosaki wechselt das Thema, ich seufze kurz und nicke Atsushi dankend zu. Plötzlich spüre ich einen Schmerz an meinem Handgelenk, die Jungs anscheinend auch.

„Ernsthaft? Jetzt?“ Ich gehe wieder zu den Jungs: „Ihr habt es auch mitbekommen oder?“

„Das ist das normale Love…“ Atsushi hält Yumoto den Mund zu, bevor er etwas ausplaudern kann.

„Love? Was war das? Was denn?“

„Ähm, na ja…“

„Herr Tawarayama hat zu lange Zeit im heißen Wasser verbracht. Sollten wir ihn etwas abkühlen?“

„Ja, machen wir das.“ Wir bringen den Lehrer der Jungs aus dem Bad direkt nach draußen, ich schließe lächelnd die Tür, um die Beiden loszuwerden.

„Schnell! Love Making zu den Battle Lovers!“

„Beruhige dich. Wir können uns hier nicht verwandeln.“

„Kasumi hat Recht…“

„Aber während wir hier stehen, ist die Liebe, war die Liebe, wird die Liebe…“

„Wenn wir uns jetzt verwandeln, fliegen wir auf.“ Dem Wombat ignorierend bilden wir einen kleinen Kreis: „Der verdächtigt uns sicher schon.“

„Wäre es schlimm, wenn wir auffliegen?“

„Natürlich.“, antwortet Ryuu auf Yumotos Frage, ich blicke auf die Tür, hinter welcher die Pressefuzzis noch immer sind.

„Er wird uns auf jeden Fall unmögliche Fragen stellen und etliche Fotos verlangen.“ Ein weiterer Schmerz, ich zucke zusammen und schaue auf mein Handgelenk, es schmerzt ganz schön.

„Können wir diese Dinger nicht ausschalten?“

„Es hört nicht auf, bis ihr es mit einem Love Shower beendet!“ Na ganz toll.

„Wenn wir uns nicht beeilen, kommen die beiden raus."

„Dann müssen wir ihn wohl töten.“

„Wen?“

„Herr Tawarayama. Stirb für uns!“

„Oh…Nein!“

„Ach kommt. Yumoto meint das komplett anders.“, verteidige ich ihn und er nickt: „Hört erst mal zu.“ Wir sollen also so tun, als würde sein Herz nicht mehr schlagen.

„Mach du das Kasumi.“

„Wieso ich?“

„Na bei einem Mädchen wirkt der Schrei vor Angst viel realistischer. Keine Sorge, ich werde deinen Helden spielen.“

„Das erste fasse ich als Beleidigung auf Ryuu. Außerdem brauche ich keinen Helden.“, sage ich genervt, dann erledige ich aber meine Aufgabe, die Tür öffnet sich und Kinosaki schaut nach draußen: „Was ist?“

„Herr Tawarayama.“, beginne ich mit ängstlicher und zugleich zittriger Stimme: „Er-Er atmet nicht! Ni-Nicht mal ein Herzschlag!“ Yumoto hebt ihn hoch und hält den Lehrer näher an Kinosaki, damit er genauer schauen kann.

„Na los! Die Wahrheit zu finden ist die Aufgabe der Presse!“

„D-Das stimmt. Es stimmt. Es klopft nicht.“

„Das ist schrecklich!“

„Wie auch immer, wir gehen einen Arzt rufen! Bitte bleibt so lange bei ihm.“

„Los geht’s Verteidigungsclub! Verteidigen wir Herr Tawarayamas Leben und Gesundheit!“

„Ja!“, sagen wir auf Atsushis Rede synchron und gehen nach draußen.

„Hey, wartet!“ Wir ignorieren die Zwei einfach und verwandeln uns dann hinter dem Onsen.

„Oh, kommt schon! Wir brauchen diese Reden nicht, wenn wir uns im Geheimen verwandeln!“

„Ryuu hat Recht. Außerdem haben wir keine Zeit!“

„Hey! Das ist eine Frage von Gefühlen und Etikette! Gehen wir!“ Der pinke Wombat läuft voran und wir folgen ihm, das Monster ist eine riesige Fernbedienung, welche Yumoto einfach von deren Sofa wegkickt: „Du bist wirklich, wirklich, wirklich nervig! Wir haben es eilig, weißt du? Wenn ihr keine Fernbedienung habt, zieht halt den Stecker und denkt dann weiter!“ Yumoto macht heute alles schneller als sonst, ich bewundere ihn dafür.

„Wir hätte gar nicht herkommen müssen.“

„Ernsthaft.“

„Yumoto macht heute alles allein.“ Na ein Glück, so kann mir heute wenigstens nichts Peinliches passieren.

„Okay! Bringen wir es schnell zu Ende!“ Er will angreifen, doch die Fernbedienung drückt auf eine kleinere Bedienung und Yumoto stoppt mitten in der Luft, danach fällt er nach unten.

„Scarlett! „Er ist einfach stehengeblieben.“

„Haha. Habt ihr vergessen, dass ich das Fernbedienungsmonster bin?“ Yumoto bewegt sich wie von selbst, die Fernbedienung hat ihn als Puppe. Er zielt auf uns, was gar nicht gut ist: „Kämpf dagegen an Scarlett!“ Gerade als der Angriff losgehen will, schlägt der pinke Wombat dem Monster die Fernbedienung aus der Hand, weshalb Yumoto ihn angreifen kann.

„Love is over.“

„Wir sagen dazu nichts mehr.“

„Würdet ihr mir sagen, wer dass von eurer Schule ist?“, frage ich nach und En antwortet mir: „Sousa Enkaku aus der 3-B.“

„Also werden die Monster von jemandem kontrolliert? Wer könnte es sein?“

„Egal. Schnell, wir müssen zurück!“

„Oh nein!“ Schneller als sonst, laufen wir zurück zum Onsen, verwandeln uns zurück und laufen zu Herrn Tawarayama, welcher dank dem pinken Wombat wieder steht.

„Herr Tawarayama! Geht es ihnen besser? Wie geht es ihnen?“

„Oh, hallo, meine Freunde. Es geht mir wunderbar.“, antwortet er uns und hebt lässig die Hand.

„Das ist sehr schön zu hören.“

„Warum reden die, als wär das ein Kostümdrama?“

„Hehe, lass sie doch Ryuu.“, antworte ich, dann schaue ich wieder nach vorne, Yumoto spricht: „Herr Tawaryama, das sind Kinosaki-san und Tazawa-san, die sich um sie gekümmert haben.“

„Oh. Also seid ihr Florence Nightingales?“ Er schüttelt Kinosaki die Hand, welcher irgendwie überfordert wirkt: „Nein…“

„Wir haben sie komplett verarscht, schätze ich.“

„Wer weiß.“ Auf einmal strahlt Yumoto voller Begeisterung, er scheint also eine Idee zu haben: „Ich weiß, ein Foto! Machen wir ein Foto! Gora-chan! Komm mal her!“ Eine Tür öffnet sich und Yumotos Bruder kommt nach draußen: „Was gibt es denn Yumoto?“ Unsere Presseheinis scheinen Angst vor ihm zu haben, ich lache kurz.

„Mach ein Foto, ja?“

„Sicher.“ Yumoto schnappt sich die Kamera und reicht sie seinem Bruder dann gehen wir zurück ins Bad.

„Kasumi sollte aber ihm Bikini auf dem Foto sein. Das würde bestimmt viele Aufrufe bringen, sollte es auf der Internetseite landen.“

„Was! Geht’s noch!“ Ich spüre die Hitze in meine Wangen steigen und schaue zur Seite: „Oh nein. Das kannst du sowas von vergessen Ryuu.“

„Dann sitz wenigstens neben mir.“ Ryuu packt meine Hand, wir setzen uns ordentlich hin und lassen ein Foto schießen. Genau dieses landete dann auch auf der Internetseite der Binanschule, wie ich am nächsten Tag erfahren musste.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Entschuldigt, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ich werde versuchen, ab jetzt regelmäßiger hochzuladen.
Hoffentlich hat euch dieses Kapitel gefallen.
Ganz liebe Grüße
Eure Anime-Fan4 Komplett anzeigen

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