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The forbidden Child

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey ho,

Es tut mir leid, dass ich es schon wieder nicht geschafft habe, meine zwei Wochenfrist einzuhalten. Allerdings hatte ich viel mit Lernen zu tun und wurde dann von einem Kreativtief bzw. einer Schreibunlust nach der nächsten überfallen, sodass es schwer war, überhaupt etwas zu schreiben. Aber jetzt habe ich nicht nur das Kapitel fertig sondern fast auch schon das nächste und die überarbeitete Storyline. Ich bin also relativ zuversichtlich, dass ich die zwei verbleibenden Kapitel, die ich euch noch schuldig bin in nächster Zeit hochladen kann.

Nun aber erst mal viel Spaß mit diesem hier.

LG Cherry Komplett anzeigen

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Memories 2


 

9. Memories 2

 

Nachdenklich ging er durch die dunklen Straßen. Er konnte nicht glauben, dass es das schon gewesen sein sollte. Nein, er wollte es nicht glauben. Er wusste, dass es für ihn eigentlich recht untypisch war, wirklich für etwas zu kämpfen. Doch er wollte es mehr als alles andere. Viel zu viele schöne Stunden hatte er mit ihr bereits verbracht. Shikamaru wollte nicht, dass das alles wieder vorbei sein sollte, schon gar nicht, da sie nun ein Kind zusammen hatten.

 

Aber Nanas und TenTens Worte wollten ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen. Orochimaru war unbesiegbar. Orochimaru hatte Geld. Orochimaru hatte Macht. Orochimaru hatte Einfluss. Alles Hindernisse, die er überwinden müsste. Hindernisse, die er schon kannte, bevor er sie überhaupt kennengelernt hatte.

 

All das hatte ihm auch schon Sasuke erzählt, als er ihn zusammen mit Naruto in diesen Schuppen gebracht hatte, obwohl er viel lieber etwas anderes getan hätte. Er konnte sich noch so gut an diesen Tag erinnern, als wäre es erst gestern gewesen, dabei war es nun schon fast eineinhalb Jahre her …

 

 

 

„Los komm schon, Shikamaru, beeil dich mal!“, rief Naruto aufgeregt und hüpfte wild vor ihm herum. Shikamaru aber ließ sich nicht von dem Energiebündel beeindrucken und gähnte erst mal herzhaft.

  „Und ihr seid euch sicher, dass wir da rein kommen, obwohl wir noch minderjährig sind?“, fragte er schließlich zum widerholten male.

  „Wie oft denn noch, Shikamaru“, stöhnte Sasuke warf ihm genervte Blicke zu. „Mein Bruder arbeitet da. Darum kennt mich der Türsteher. Das wird also kein Problem. Naruto und ich waren schon oft da drin.“

 

„Und warum muss ich dann dieses Mal mit?“, fragte Shikamaru genervt und kratze sich am Nacken. Sasuke verdrehte die Augen.

  „Damit du auch mal raus kommst. Außerdem sind da ein paar wirklich süße Dinger. Wir finden sicher eine, die dir gefällt“, lacht Sasuke und klopfte Shikamaru auf die Schulter. Dieser vergrub genervt seine Hände in seinen Hosentaschen und ergab sich seinem Schicksal. Dagegen anzukämpfen hätte so oder so nichts geändert. Dabei schwor er sich jedoch, dass er für keine dieser Frauen etwas bezahlen würde, egal wie schön sie sein würde. Er fand es einfach nicht rechtens, dass sie ihren Körper für Geld verkauften.

 

 

 

Das fand er auch heute noch. Trotzdem hatte er es nicht geschafft seinen Schwur zu halten. Doch zumindest hatte er es an diesem Tag geschafft, nichts für sie zu bezahlen und hatte doch eine schöne Stunde mit ihr verbracht.

 

 

 

Wann genau er eingeschlafen war, wusste er nicht mehr genau. Es musste, kurz nachdem sie sich gesetzt hatten, gewesen sein. Doch er wusste genau, weshalb er wieder aufgewacht war. Eines dieser Biester hatte ihm einen Kuss auf den Hals gegeben und knabberte nun an seinem Ohrläppchen, wobei ihr heißer Atem sein Ohr kitzelte. Wie gern wollte er ihr in diesem Moment sagen, dass sie es lassen sollte, dass er nicht interessiert war. Doch ihm versagte seine Stimme vollkommen.

 

„Sag mir, dass ich dir kein bisschen gefalle und du kein Interesse an mir hast, dann lass ich dich friedlich weiter schlafen“, lachte sie zuckersüß und positionierte sich direkt in  seinem Blickfeld. Ohne es wirklich zu wollen und ohne, dass er es verhindern konnte, ließ er seinen Blick über ihren Körper wandern, der schließlich an ihren Brüsten hängen blieb, die nur von einem Hauch von Stoff bedeckt waren. Verdammt! Er war eben auch nur ein Mann. Und das schien der Kleinen vor ihm zu gefallen.

 

Mit einem zufriedenen Lächeln zwinkerte sie ihm zu und stieg auf ihr Podest direkt vor ihnen. Dort tanzte sie elegant und sexy zugleich passend zur Musik. Die Stange, die auf dem Podest angebracht war, brauchte sie gar nicht. Sie schaffte es alleine mit ihrem Körper und ihren Bewegungen die Blicke der Männer auf sich zu ziehen, wobei Shikamaru sich mehr für ihr verführerisches Lächeln interessierte und für ihre traurigen Augen, die dieses Lächeln nicht erreichte.

 

 

 

Egal wie sehr er es damals versucht hatte, er hatte seinen Blick einfach nicht von ihr nehmen können. Natürlich hatten Naruto und Sasuke sich dafür über ihn lustig gemacht, vor allem weil er erst gar nicht mitkommen wollte und sogar geschlafen hatte. Doch noch heute redete sich Shikamaru ein, dass ihn ihre traurigen Augen in den Bann gezogen hatten, auch wenn er ihr das nie erzählt hatte.

 

Seufzend ließ sich Shikamaru auf eine Bank fallen, die am Straßenrand stand und fuhr sich durch die Haare. Schon damals hatte sie ihm den letzten Nerv geraubt, weil sie so unberechenbar war, weil sie nie sagte, was sie wollte und das hatte sich bis zum heutigen Tag nicht geändert. Dabei war das erste Mal, als sie alleine waren so entspannt gewesen. Wie gerne würde er die Zeit zu diesem Moment zurück drehen …

 

 

 

„Hier ihr Süßen, eure Cola“, wurde Shikamaru schließlich aus seinen Gedanken gerissen. Als er aufblickte, entdeckte er eine junge blauhaarige Frau, die ihnen charmant entgegen lächelte, während sie drei Gläser auf den kleinen Tisch vor ihnen abstellte. Shikamaru war so von der tanzenden Frau abgelenkt gewesen, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie seine Freunde etwas zu trinken bestellt hatten.

 

„Du meinst doch sicher Cola mit Wodka, oder Nana“, erwiderte Sasuke, was Shikamaru wieder einmal  zeigte, dass Sasuke schon oft hier gewesen war, so dass er bereits die Namen der Kellnerinnen kannte. Nana aber schüttelte den Kopf.

  „Sorry Kleiner, aber nur weil Kisame dich und deine Freunde hier immer wieder rein lässt, heißt das noch lange nicht, dass ich dir auch Alkohol verkaufe!“, sagte sie ruhig, wobei ihre Stimme eine gewisse Schärfe innehatte. Noch einmal warf sie ihnen einen warnenden Blick zu, bevor sie sich umdrehte und ging. Doch kam sie nicht besonders weit.

 

„Nana!“, rief Sasuke sie zurück. „Mein Freund hier hat Interesse an der süßen Blondy.“ Abrupt drehte sich Nana wieder zu ihnen um. Die eine Hand hatte sie in die Hüfte gestemmt, mit der anderen hielt sie das Tablet, auf dem sie die Getränke transportiert hatte. Im Gegensatz zu davor war ihr Blick nun geschäftstüchtig.

  „Du weißt doch, wie es hier abläuft, Sasuke. Die Preise für die Mädchen stehen in der Karte. Das Geld bezahlst du heute bei mir“, erklärte sie, wobei ihre Augen immer wieder zu der hübschen Blondine auf dem Podest wanderten. Doch das schien nur ihm aufzufallen.

  „Ich weiß“, erwiderte Sasuke und reckte ein paar Geldscheine in die Höhe.

 

Mit schnellen Schritten war Nana bei ihnen und schnappte sich das Geld. Nachdem sie die Scheine abgezählt hatte, steckte sie sich ein Teil des Geldes in ihr knappes Oberteil. Den Rest reichte sie hoch zum Podest.

  „Hey Blondy, einer der Süßen hier hätte gerne eine Stunde ganz mit dir allein in Zimmer drei“, rief sie ihr zu und wartete, bis sie ihr das Geld abnahm. Erst dann ging sie davon und kümmerte sich um die anderen Gäste.

 

„Wer von euch Süßen ist der Glückliche, der die nächste Stunde mit mir verbringen darf“, fragte Blondy, von der Shikamaru überzeugt war, dass es nicht ihr richtiger Name war, mit einem zuckersüßen Lächeln, das ihre Augen wieder nicht erreichte.

  „Shikamaru!“

 

 

 

Damals hätte Shikamaru Sasuke am liebsten umgebracht, dass er diese Frau für ihn bezahlt hatte. Heute war er ihm unendlich dankbar. Dieses eine Mal hatte ihm ein Jahr voller schöner Erinnerungen gebracht und ihn wohl möglich zu der Liebe seines Lebens verholfen, was wohl auch der Grund war, warum er sich so schwer mit der Entscheidung tat, sie für immer zu verlassen.

 

Viele Erinnerungen strömten auf ihn ein. Erinnerungen, die ihm bewusst machten, was er hatte und was er mit dieser Entscheidung verlieren würde. Doch eine Erinnerung war die Prägnanteste. Von Beginn an hatte sie sich in sein Gehirn gebrannt. Es war die Erinnerung von ihrem ersten Zusammensein.

 

 

 

Nur widerwillig folgte er ihr in eines der Hinterzimmer, an dessen Tür eine große drei prangte. Das Zimmer selbst war recht spärlich eingerichtet. Die Wände waren mit einem lila Teppich ausgelegt, der das ganze Zimmer klein und flauschig wirken ließ. Beleuchtet wurde es nur durch ein paar schummrige Lampen, die es wohl heimischer, romantischer wirken lassen sollte. Doch auf ihn hatte es den gegenteiligen Effekt. Ansonsten wurde der Raum von einem riesigen Himmelbett eingenommen, vor dem sich Blondy positioniert hatte.

 

„Es hat mich schon ein wenig überrascht, dass du mich wolltest, wo du bei meinem Tanz geschlafen hast“, neckte sie ihn lachend und zum ersten Mal an diesem Abend schien es, als erreiche dieses Lachen auch ihre Augen, zumindest ansatzweise. Doch wurde ihr Blick schnell wieder professionell und traurig.

  „Wie hättest du es denn gerne?“, fragte sie und stemmte ihre Hände in die Hüften, wobei sie ihn neugierig musterte.

  „Am liebsten gar nicht“, erwiderte Shikamaru genervt und kratzte sich verlegen am Nacken. Wie war er nur in diese Situation gekommen.

 

Damit schien er sie vollkommen aus dem Konzept zu bringen, denn sie starte ihn eine ganze Weile einfach nur an, bevor sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich.

  „Wenn du keine Lust auf mich hast“, hauchte sie, während sie mit eleganten Schritten auf ihn zukam. „Was willst du dann mit mir die Stunde über machen, für die dein Freund bezahlt hat?“, fragte sie und griff an ihm vorbei, um sich den Morgenmantel zu nehmen, der neben ihm an der Tür hing, und ihn sich über zu ziehen, bevor sie sich aufs Bett schmiss.

 

„Keine Ahnung, am liebsten gar nichts“, erwiderte Shikamaru und ging nun seinerseits aufs Bett zu.

  „Du musst mich wirklich für völlig uninteressant halten“, lachte sie völlig unbeeindruckt und griff unters Bett.

  „Keines Wegs. Ich halte nur nicht viel von solchen Etablissements“, erklärte er. Sie aber nickte nur und sagte nichts weiter dazu, stattdessen holte sie ein Brett und eine Kiste unter dem Bett hervor.

  „Wie wäre es mit einer Partie Shogi oder Schach?“, fragte sie statt ihm eine Antwort oder Kontra zu geben.

 

Shikamarus Blick wanderte zwischen ihr und dem Spielbrett hin und her, während sie auf eine Antwort wartete. Schließlich blieben seine Augen bei ihr hängen.

  „Wie ist eigentlich dein richtiger Name?“ Irritiert sah sie ihn an, antwortete jedoch mit einem Lächeln.

  „Temari und du?“

  „Freut mich dich kennenzulernen. Mein Name ist Shikamaru und ich würde wirklich gerne eine Runde mit dir spielen, Temari.“

 

 

 

Die ganze Stunde über hatten sie zusammen gespielt und sich unterhalten. Shikamaru konnte sich noch an fast jedes Wort erinnern, denn sie waren der Grund, dass er erkannte, was für eine angenehme Gesellschaft sie war. Es war auch der Grund, weshalb er immer wieder kam und immer mehr Zeit mit ihr verbrachte, sodass sie ihn irgendwann sogar mit zu sich nach Hause nahm, wo er dann TenTen und Nana kennlernen konnte.

 

Für Shikamaru war es eigentlich unvorstellbar, dass er eine so intelligente Frau, die sein Leben so bewegte, nur deshalb hatte kennenlernen dürfen, weil er gezwungen wurde, in diesen Laden zu gehen. Das hatte ihm diese Erinnerung erst wieder bewusst gemacht. Sie hatte ihm allerdings auch bewusste gemacht, was er gehabt hat und was er verlieren würde, wenn er jetzt einfach so aufgab und sich ihrem Willen beugte. Für ihn gab es deshalb nur eine Antwort, auf die Frage, was er tun wollte: Kämpfen!



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