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The Hardest Part

von

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Kapitel 5

 

Zwei Stunden später stand die Familie Namikaze vor dem Uchiha Anwesen. Kushina trug ihre Haare als Zopf geflochten und war in ein Kleid gehüllt, welches ihren Bauch ein wenig verdeckte, den Rest ihrer Figur jedoch trotzdem schmeichelte. Minato hatte seinem Sohn gesagt, dass sie eigentlich nicht viel Make-Up tragen würde, weswegen er überrascht davon war, sie mit Eyeliner und einem leichten Lippenstift zu sehen. Es sah schön und dennoch nicht zu überzeichnet aus und Naruto war stolz eine so schöne Mutter zu haben.

 

Kushina war zufrieden mit den Klamotten, die sie für Naruto herausgesucht hatten und meinte, er würde mit der dunklen Jeans sowie dem Orangen T-Shirt und der darüber liegenden schwarzen Jacke stattlich aussehen. Minato wollte eigentlich seinen Hokage Mantel zuhause lassen, doch seine ambitionierte Frau hatte ihn dazu gezwungen, ihn zu tragen, da er in so einem Moment seine Autorität nicht untergraben lassen sollte.

 

Minato klingelte und sie warteten, bis ihnen jemand öffnete. Es war Itachi, der den fusuma zur Seite schob.

»Du bist gekommen!«, sagte er mit einem breiten Lächeln und hüpfte zu Naruto, griff ihn am Arm und zog ihn hinein, »Komm schon! Okaa-san hat bereits ein riiiiiiiiesige Abendessen vorbereitet!«

 

Die drei gingen in das Haus und Naruto schaute sich um, als hätte er eine andere Welt betreten. Alles war traditionell eingerichtet, nicht wie das Namikaze Apartment und er begriff, wieso das ein Anwesen genannt wurde. Auch wenn er erst im Flur stand, konnte er nur erahnen, dass das Haus riesig war. Des weiteren war es sauber und aufgeräumt und er bezweifelte auch nur ein einzelnen Staubkorn finden zu können.

 

»Kushina! Minato!«, Mikoto kam aus einem Raum von dem er vermutete es sei die Küche.

»Ich bin froh, dass es euch gereicht hat! Oh, wir hatten ja noch nicht die Gelegenheit uns kennen zu lernen«, wand sie sich an Naruto, »Ich bin Uchiha Mikoto, es freut mich sehr dich zu treffen!«

 

»Sein Name ist Naruto«, sagte Kushina stolz und schob den Teenager in Richtung ihrer Rivalin, »Er hat eines von Minatos total schweren und super coolen Jutsu vollendet. Das bedeutet er ist clever. Und er ist ein Uzumaki, was bedeutet er ist seines Klans würdig.«

 

»Das habe ich schon mitbekommen«, entgegnete Mikoto mit einem aufgesetzten Lächeln zu der Rothaarigen, doch konnte man eindeutig ein wenig Eifersucht heraushören, »Er ist so stattlich.«

 

»Ehehehe…«, Naruto hatte offen gesagt keine Ahnung, was er tun sollte, »Es ist schön dich auch kennen zu lernen, Mikoto-san.«

 

»Kommt doch rein. Es ist schon alles hergerichtet«, sagte Sie und das Trio folgte ihr zum Esszimmer. Fugaku kniete neben dem Tisch und spielte - zur Überraschung aller - ein Kuckuck Spiel mit Baby-Sasuke. Das alleine war schon so lustig, dass Minato sein Lachen im letzten Moment hinter einem Huster verstecken musste.

 

»Wo ist dein Daddy? Wo ist er?«, fragte Fugaku in einer Babystimme, während er sein Gesicht hinter seinen Händen versteckte, »Da ist er ja! Super, du bist so ein süßes Baby, ja das bist du, oh ja das bist du!«

 

Baby-Sasuke gurgelte glücklich und streckte seine kleinen Hände und Füße zu seinem Vater, als dieser begann seinen Bauch zu kitzeln.

Naruto meinte eine Halluzination zu sehen und dabei war er nicht der einzige, der so dachte - seine Eltern schauten sich an, wie wenn sie fragen wollten, ob sie auch in einer anderen Welt gelandet wären.

 

Mikoto räusperte sich: »Schatz, Kushina und Minato sind hier.«

 

Fugaku wandte sich um, wie wenn ihn der Blitz getroffen hätte.

»Was? Oh!«, sagte er und versuchte genauso cool und lässig wie immer zu wirken trotz der Tatsache, dass er gerade in einer ziemlich unmännlichen Situation erwischt wurde

»Willkommen-«, begann er, doch dann erblickte er Naruto und seine Gesichtszüge verfinsterten sich. Keine Sekunde später war er in Kampfposition und sogar sein Sharingan war aktiviert: »Hokage-sama, sei vorsichtig - dieser Junge ist eine potentielle Gefahr für das Dorf. Er ist ein Spion und-«

 

Naruto rollte mit den Augen: »Oh, nicht die Geschichte schon wieder…«

 

Minato lachte und klopfte seinem Sohn auf die Schulter: »Es ist alles in Ordnung Fugaku. Er ist kein Gegner. Er stolperte über eines meiner alten Jutsu und hat es geschafft in die Vergangenheit zu reisen. Ich habe beschlossen mich um ihn zu kümmern bis wir einen Weg finden ihn wieder zurück zu schicken.«

 

Es gab einen kurzen Moment der eisigen Stille zwischen den zwei Männern ehe Minato dem Uchiha einen Blick zuwarf, der mehr sagte als Worte es je könnten. In einer Stimme, die die Hölle gefrieren könnte fügte er hinzu: »Und ich hoffe dass diese Information mit Vorsicht behandelt wird, Fugaku.«

 

Naruto bemerkte wie Kushina und Mikoto ihren jeweiligen Ehemann musterten. Er schaute zurück zu Fugaku dessen Gesicht vor unterdrückter Wut angespannt war.

»Natürlich, Hokage-sama«, brummte der Uchiha, zornig darüber die Anweisung befolgen zu müssen. Er räusperte sich und deaktivierte sein Sharingan, doch sein ursprüngliches Misstrauen blieb in seinen dunklen Augen: »Ich entschuldige mich hiermit. Bitte, nimm doch platz.«

 

»Danke«, antwortet Naruto, doch fühlte er sich plötzlich weniger willkommen in dem Haus. Was war mit dem glücklichen und ausgelassenen Fugaku passiert, der eben noch ein Kuckuck-Spiel mit seinen Sohn gespielt hatte? »Uhm.. sieht so aus als hätten wir einen ungemütlichen ersten Eindruck voneinander gehabt?«, versuchte er seine Eltern nicht in Verlegenheit zu bringen und verbeugte sich leicht vor dem Clanoberhaupt. Dabei wunderte er sich, wo diese Manieren auf einmal herkamen. Vielleicht war es der Einfluss seines Vaters: »Mein Name ist Uzumaki Naruto. Es freut mich Sie kennen zu lernen.«

 

Fugaku schien sichtlich beeindruckt, doch war er nicht glücklich darüber den Jungen unter dem Schutz des Hokage zu sehen. Er tat nichts ausser seine Arme vor der Brust zu verschränken: »Fugaku Uchiha. Schön dich kennen zu lernen, Naruto-kun.«

 

»Naruto ist in Ordnung, denke ich.«

 

»Sieht aus, als ob du Glück gehabt hättest, »fügte er mir saurer Stimme hinzu, »dass unser Hokage so ein großzügiger Mann ist. Jeder andere Hokage hätte dich ins Gefängnis werfen lassen.«

 

Naruto fühlte die Wut in seinen Adern aufsteigen und war kurz davor seine vorlaute Klappe sein Hirn übernehmen zu lassen, »Du solltest besser-», doch er verstummte, als er Minatos strengen Blick sehen konnte.

 

Fugaku schaute ihn von Kopf bis Fuß an, blickte zu Minato und dann schaute er wieder zurück zu Naruto, als wolle er ihn und seinen Vater verglichen. Ein kleines Lächeln erschien auf seinen Lippen - ein Lächeln, das Naruto überhaupt nicht gefiel.

 

»Bitte setzt euch doch. Meinen Sohn Itachi habt ihr bereits kennen gelernt.«

Das Clanoberhaupt deutete in Richtung seines ältesten Sohnes, der schon damit begonnen hatte sich sashimi von einer Platte zu nehmen. Er stoppe mitten in der Bewegung als ihn ein Vater erwähnte und grinste ihn unschuldig an, während er den letzten Bissen Thunfisch hinunterschluckte.

 

Fugaku deutete dann zu dem Baby, welches auf einem weichen Kissen lag und seine kleinen Arme und Beine unbeholfen bewegte, um zu sehen was um ihn herum geschah, »Und das ist mein jüngster Sohn, Sasuke.«

 

Baby-Sasuke bewegte seine Hände und kicherte glücklich wie als ob er Naruto zuwinken würde. Er wunderte sich ob das wirklich der Sasuke war, den er kannte, denn er hatte ihn nie auch nur einmal so glücklich lachen sehen in all den Jahren die er ihn jetzt schon kannte. Er fand es faszinierend dass das Baby nur am kichern und quieken war.

 

Kushina blickte kritisch zu dem Tisch und Naruto musste zugeben, dass es wirklich ein Festmahl war. Er erblickte Gerichte, von denen er nicht einmal den Namen wusste - gebratene Nudeln mit Hünchen, eine Schüssel mit Gemüse, Sashimi, Gyouza, frittiertes Schweinefleisch mit Brokkoli, eine Schüssel mit frischen Früchten. Die liste schien endlos zu sein.

 

Naruto spürte, wie sich das Wasser in seinem Mund sammelte.

 

Das Gesicht seiner Mutter nahm einen siegreichen Ausdruck an, doch sie entschied sich dazu bescheiden zu bleiben: »Das sieht wundervoll aus Mikoto. Es war bestimmt eine Menge Arbeit.«

 

»Vielen dank«, erwiderte die Schwarzhaarige mit einem leichten Hohn in der Stimme, doch lächelte sie trotzdem, »Itachi hier hat mir eine menge Geholfen. Er hat das Gemüse geschnitten.«

 

»Mit meinem neuen Kunai!«, sagte der Junge glücklich und zeigte stolz die scharfe Waffe, die größer als seine eigene Hand war, »Es ist ein Geschenk von Papa.«

Fugaku räusperte sich: »Heute ist ein besondere Tag, denn mein Sohn ist der Akademie beigetreten.«

 

Minato beäugte seinen Rivalen skeptisch: »Is er nicht erst Vier Jahre alt?«

 

»Das perfekte Alter, um mit seinem Training zu starten. Er ist talentiert und wird ein vorzüglicher Shinobi werden. Genauso wie von meinem Sohn zu erwarten war, natürlich.«

 

»Ehrlich Fugaku, ich denke, dass er zu jung ist.«

 

Es entbrannte ein kleiner Starrwetbewerb zwischen den beiden Männern, der die Atmosphäre wieder einmal einfrieren lies, doch Minato gab letzten Endes nach.

»Nun, es ist deine Entscheidung, also werde ich sie respektieren.« antwortete der Hokage und Naruto konnte die Zweifel seines Vaters verstehen, da sie ja schließlich ihren eigenen Mörder großzogen. Er spürte aufrichtige Trauer im Herzen, als er den niedlichen Vierjährigen musterte und an seine Zukunft dachte.

 

»Wie geht es dem Baby Kushina?«, fragte Mikoto, »Er wird bald auf die Welt kommen, richtig?«

 

Kushina hielt inne ihren Teller mit Essen zu beladen und nickte, eine Hand stolz doch zugleich beschützend über ihren Bauch haltend: »In ungefähr zwei Wochen. Ihm geht’s gut, tritt wie verrückt.«

 

»Itachi hat auch viel getreten«, meinte Mikoto, während sie Minato grünen Tee servierte, »Sasuke ist so ruhig… er weint nie und sonst ist auch nie etwas.«

 

»Wow«, machte Kushina und war sichtlich beeindruckt, »ich frage mich, ob mein Kind auch so ruhig sein wird.«

 

Naruto erinnerte sich daran, wie Sarutobi ihm erzählt hatte, er sei das schlimmste und lauteste Baby gewesen, um das er sich je kümmern musste. Seine arme Mutter erwartete etwas völlig falsches.

 

»Nun, ich habe Klassik gehört, als ich mit Itachi schwanger war und es hat ihm gut getan«, erklärte Mikoto und strich ihrem Sohn liebevoll über die Haare, der sich in die Berührung hinein lehnte, »Ich habe das selbe mit Sasuke getan. Ich bin mir sicher, dass er eines Tages auch ein toller Shinobi wird.«

Sie grinste dann zu Kushina: »Du solltest das gleiche für dein Baby tun. Jetzt ist die richtige Zeit dazu.«

 

»Uh…«, begann Kushina und Naruto dachte daran, wie sie eine ganze Schüssel Straciatella oder Süßigkeiten vor dem Fernseher in sich hinein schaufelte.

Ja, er verstand nun einige Dinge deutlich besser.

»Ich will ihn… irgendwie nicht… langweilen?«, erwiderte sie entschuldigend, und winke mit der Hand ab, »Er wird auch ohne Musik oder ähnliches perfekt sein, da bin ich mir sicher.«

 

»Wenn du meinst«, höhnte Mikoto, »Ich habe in dem Buch ›Glückliche Eltern‹ gelesen, dass Babys auch Einfluss von aussen brauchen.«

 

»Oh, er bekommt viel Einfluss von aussen!«, nickte die Rothaarige enthusiastisch, nicht gewillt gegen Mikoto zu verlieren, was die Qualität als Mutter anging, »Minato verlässt praktisch nie seine Seite.«

Sie nahm schnell die Hand ihres Mannes, auch wenn er gerade am Essen war und deswegen seine Stäbchen fallen lassen musste. Sie legte die Hand dann auf ihren Bauch, mache streichelnde Bewegungen und grinste breit: »Siehst du? Er kann fast nicht genug davon bekommen!«

 

»Ehm, Schatz-«

 

»Und ich esse viel Gesundes«, sagte sie, doch im gleichen Moment bemerkte se, wie jeder auf ihren Teller starrte, der überladen war mit den frittierten Speisen die gerade auf dem Tisch standen, »Ich meine Zuhause. Das hier ist ein spezieller Anlass.«

 

Mikoto lächelte: »Ach so. Möchtest du eventuell ein wenig Tomatensaft? Ich trank es jeden Tag während meiner Schwangerschaft mit Sasuke und schau dir jetzt seine helle Haut an.«

 

Kushinas Blick wanderte zu Minato, der wieder mit Essen angefangen hatte: »Ich denke unser Kind wird keine helle Haut haben, egal was ich esse. Hmm, rote Haare und ein dunkler Teint… und eventuell blaue Augen. Ich glaube so wird er aussehen.«

 

Während Kushina sich ein völlig falsches Bild ihres Babys ausdachte, war Naruto stolz darauf, dass er herausgefunden hatte warum Sasuke so besessen von Tomaten war. Es lag immerhin in seinen Genen.

 

Das Abend verstrich und nachdem Naruto mit seinen Nudeln, ein paar sashimi und einer Hand voll Gemüse fertig war, war er ordentlich satt und glücklich, doch als seine Mutter bemerkte, dass er dabei war mit dem Essen fertig zu werden, warf sie ihm einen Blick zu, der ihn dazu brachte seinen Teller erneut zu füllen.

 

Naruto lies seinen Blick zu der Uchiha-Familie wandern. Itachi und Sasuke mit ihren Eltern zu sehen und selbst mit seiner Familie hier zu sein, brachte Naruto plötzlich dazu zu verstehen, wie Sasuke sich gefühlt haben muss. Er verstand ihn auf eine Art und Weise, dass es fast schmerzte. Mit einem mitfühlenden Lächeln beobachtete er, wie Mikoto Sasuke auf ihren Schoß nahm und ihn mit einer vorher aufgewärmten Flasche fütterte. Fugaku schnitt derweil etwas Fleisch für Itachi (obwohl sich Naruto sicher war, dass dieser das auch alleine konnte, doch er war zu beschäftigt damit mit seinem kleinen Bruder zu spielen) und er bemerkte das Lächeln auf seinen Lippen fast nicht.

 

In ungefähr neun Jahren von nun an-,

 

»Nun, Naruto«, begann Fugaku nachdem er einen Schluck von seiner Teetasse genommen hatte. Seine Stimme wahr dumpf und er war sich sicher, dass er immer noch nicht darüber hinweg war, dass Minato ihn in seinen Schutz genommen hatte, während er ihn ins Gefängnis gesperrt hätte, »Wie hast du es geschafft das Jutsu des Hokage zu vollenden?«

 

Natürlich würde er es nicht einfach dabei belassen, dachte Naruto und musste sich beherrschen nicht die Augen zu verdrehen.

»Oh, nun…«, kratzte er sich am Hinterkopf, »Das habe ich quasi… vergessen.«

 

»Es sieht ganz danach aus, dass mein Jutsu einen Gedächtnisverlust hervorgerufen hat«, übernahm Minato für ihn, wobei seine Stimme klar bedeutete, dass das Thema ›Zeitreise-Jutsu‹ ein für alle mal beendet war.

 

»Vielleicht solltest du ihm das Rasengan zeigen« meinte Fugaku mit einem Anflug von Neid, »vielleicht kann er es ja vollenden«

 

Minato tat ihm nicht den Gefallen auf den Trick hereinzufallen.

»Das ist eine brillante Idee!«, sagte er und nickte zu Naruto, »ich werde dir Zeigen was er meint, wenn ich die Chance dazu bekomme, okay?«

»Super«, antwortete der Angesprochene in dem Versuch so zu wirken, als ob er noch nie etwas von dem Rasengan gehört hatte, geschweige denn, dass er es schon vollenden konnte.

»Ich bin mir sicher er kann das«, meinte Kushina und klopfte ihm auf die Schulter, wenn auch ein wenig zu stark, sodass er fast auf den Tisch knallte, »er ist immerhin ein Uzumaki!«

 

Mikoto ging auf die Herausforderung ein: »Itachi hat bereits das Goukakyuu no Jutsu gemeistert.«

Sie würde Itachi auf einem Silbertablett präsentieren, wenn sie es konnte.

»Er wird jetzt in unserem Clan als Mann betrachtet.«

 

Die Namikaze blinzelten zu dem vierjährigen Jungen, der gerade mit den Füßen seines Bruders spielte um diesen zu ärgern, doch es schien, dass Sasuke zu verängstigt war um einen missbilligenden Laut von sich zu geben.

 

Kushina versuchte die gelassene Haltung ihres Mannes nachzuahmen, doch hatte sie allem Anschein nach große Probleme damit. Naruto sah, wie sie ihre Hand zur Faust ballte.

»Wirklich?«, presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, »Wunderbar!«

 

Itachi schaute zu seiner Mutter und dann zu Naruto, nur um dann an ihrem Kleid zu ziehen. Sie drehte sich zu ihm und ging zu ihm hinunter. Er flüsterte etwas in ihr Ohr.

 

»Liebling, warum fragst du ihn denn nicht selbst?«, fragte sie sanft, »Ich bin mir sicher es macht ihm nichts aus.«

 

Er schüttelte nur wortlos den Kopf.

 

Mikoto lächelte in Richtung Naruto: »Itachi möchte gerne wissen, ob du sein zukünftiges Selbst kennst.«

 

Naruto fühlte, wie wenn seine Stimme ihm nicht mehr gehorchen würde. Schluckend schaute er zu dem Jungen und überlegte, was er sagen sollte. Die Wahrheit war keine Option. Er sollte besser etwas finden, was die anderen Glauben würden und gut klang.

 

»Uhm…«, begann er und spitzte zu seinem Vater. Nachdem er von ihm die leise Erlaubnis bekommen hatte, über den zukünftigen Itachi zu reden, begann Naruto seine Finger gegen sein Kinn zu stupsen, »Ich kenne dich nur flüchtig, doch du bist ein Held.«

 

»Ein Held?«, strahlte er und sprang zu seinem Vater, »hast du das gehört, Papa?«

»Natürlich wirst du ein Held sein«, sagte das Clanoberhaupt und stellte es wie einen Fakt dar, »du bist immerhin mein Sohn.«

 

Naruto lächelte

»Ausserdem wirst du ein großartiger großer Bruder«, fuhr er mit einem nicken fort. Die Atmosphäre entspannte sich ein wenig - bis Kushina Naruto erneut auf die Schulter schlug.

»Hey, kennst du unseren Sohn auch?«, strahlte sie ihn an, was den Raum sofort verstummen lies. Nur das Geräusch des Tees den sich Mikoto einschenkte durchbrach die Stille und Naruto lächelte leicht idiotisch.

»Uhm… nun…«, er schaute umher. Zu seinem Verwundern sahen sogar Mikoto und Fugaku so aus, als ob sie wussten wer er war und ihre Blicke fragten deutlich, wie Kushina nur so blind sein konnte. Minato widerstrebte dem Verlangen sich mir der Handfläche ins Gesicht zu schlagen und schüttelte nur den Kopf.

 

»Uh…«, war alles was Naruto schaffte heraus zu bekommen, »Ich hörte nur… Geschichten? Wie… weißt du… ein paar Geschichten hier und da. Manchmal.«

 

»Geschichten? Es gibt Geschichten über ihn? Ist er ein Held? Ist er in der Welt bekannt? Fragen ihn die Leute nach Autogrammen?«, sie keuchte, »Oh mein Gott - ist er Hokage? Er ist bestimmt Hokage, oder? Minato, hörst du zu?«

 

»Kushina, würdest du-«

 

Sie unterbrach ihren Mann: »Naruto, schau mich nicht an, als würde ich den Verstand verlieren - sag mir alles, okay? Bitte?«

»Schatz, denkst du es ist gut so viel über die Zukunft zu wissen?«, unterbrach sie Minato, »Ich meine, willst du nicht gespannt darauf sein, wie unser Sohn sein wird?«

 

»Nein«, antwortete sie augenblicklich, »Ich bin nicht geduldig. Bitte Naruto, erzähl es mir!«

»Ich kann wirklich nicht-«, wedelte Naruto mit den Händen, »es tut mir wirklich leid, aber-«

»Spielverderber«, schnaufte sie.

 

»Ich denke wirklich, es ist besser für ihn, wenn er nicht zu viele Details verrät.« sagte Mikoto, »Minato hat recht. Wir sollten nicht zu viel über die Zukunft wissen.«

»Ihr seid echte Langweiler«, sagte die Rothaarige beleidigt, »Gut. Wie auch immer.«

 

Naruto fühlte sich erleichtert und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Das wurde langsam ermüdend, sogar mehr als zuvor. Dazu kam, dass er enttäuscht war, dass Kushina es nicht kapierte, dass ihr Sohn nun seit drei Tagen in ihrem Haus lebte. Ernsthaft, sogar ein Blinder erkannte die Ähnlichkeit.

 

Sie gingen so gegen Zehn Uhr Abends und Naruto fürchtete keinen Schritt mehr gehen zu können - er war vollgestopft mit Essen; er war ein wenig von sich selbst enttäuscht, da er davon überzeugt gewesen war, ein guter Esser zu sein. Dennoch war Kushina zufrieden damit, wie der Abend verlaufen war.

»Den habe ich sowas von gewonnen«, sagte sie stolz, ein großes Grinsen auf ihrem strahlenden Gesicht, »ich meine, als ob Mikoto mich jemals besiegen könnte - sie hat mich noch nie in einem Match geschlagen. Sie hat nicht die geringste Chance. Ich bin immerhin die Beste.«

 

»Nun, muss ich dich daran Erinnern, wer die Abschlussprüfung der Akademie einmal und die Chunin Auswahlprüfung zweimal nicht bestanden hat, Schatz?«, erwiderte Minato, was ihm ein gespielten Schlag auf den Hinterkopf einbrachte.

»Nicht vor dem Jungen aus der Zukunft, Minato!«

 

»Ich musste dir doch noch eins wegen dem ›Helle wie ein Namikaze‹-Witz heimzahlen, richtig?«

 

Kushina schaute schnell zu Naruto: »Glaub kein einziges Wort von ihm! Ich bin Konohas talentierteste und gefürchtetste Kunoichi! Niemand kann es gegen mich aufnehmen, merk dir das!«

 

»Klar«, sagte er mit einem breiten Grinsen, »habe eigentlich nie daran gezweifelt.«

 

Sie zerzauste ihm die Haare: »Braver Junge.«

sie begannen zu lachen und auf einmal bemerkte Naruto - er war glücklich.

 

Ernsthaft glücklich und sogar mehr als das. Er konnte seine Verteidigung senken und einfach nur er selbst sein, nicht der Naruto der er vorgab zu sein, wenn er bei Kakashi war, um ihn zu beeindrucken und zu zeigen, dass er ein toller Shinobi war, oder wenn er bei Sakura war, um ihr ohne Pause seine beste Seite zu zeigen, oder bei Sasuke, von dem er nicht wusste, ob er ein guter Freund war oder nicht.

 

Doch hier mit Minato und Kushina konnte er so sein wie er wollte und sich geborgen und umsorgt fühlen, ohne etwas dafür tun zu müssen. Und da verstand er, wie es sich anfühlte eine Familie zu haben. Eine echte Familie, nicht etwas, was er sich aus Freunden und Senseis in seinem Leben aufgebaut hatte. Eine echte Familie.

 

Eine Familie, die er wieder aufgeben musste.

 
 

OoOoO

 
 

Naruto wachte aus einem Traum auf, der ihm mehr wie ein Alptraum vorkam. Er konnte sich nicht daran erinnern, denn alles verschwand wie ein dicker Nebel den er versuchte mit den Fingern zu greifen. Er sah verschwommene Bilder vor seinem inneren Auge, Bilder eines Traumes von denen er froh war, dass sie in den dunklen Ecken seines Bewusstseins verschwanden. Sie waren gefüllt mit Feuer, welches die Welt verschlang, einem Vollmond, der wie eine Bedrohung über ihnen hing und einem Gesicht aus der Vergangenheit, das wie sein Vater aussah, doch innerhalb eines Bruchteiles einer Sekunde verschwunden war.

 

Es war drückend warm in seinem kleinen Zimmer und Schweiß lies seine Haare an seinem Gesicht kleben. Trotz der Tatsache, dass er in zwei Decken gewickelt war, zitterte er leicht, als er sch aufsetzte. Er fühlte sich, wie wenn sein Kopf mit nasser Wolle gefüllt wäre. Vielleicht hatte es mehr Effekte auf ihn in einer anderen Zeitlinie zu sein, als er wollte.

 

Er schluckte um den bitteren Geschmack in seinem Mund los zu werden und rieb sich den Nacken. Ein Gähnen unterdrückend schaute er zu dem Wecker, den Minato auf dem Fensterbrett abgestellt hatte; 2:34 Uhr nachts und das Mondlicht schien hell in das Zimmer.

 

Er entschied, dass er einen schluck Wasser brauchte und kämpfte sich daher einen Weg aus den Decken und stieg aus dem Bett. Als er den Griff der Tür hinunter gedrückt hatte, konnte er die müde Stimme seiner Mutter hören: »Minato, um Himmels Willen, geh endlich ins Bett.«

 

Naruto machte einen kleinen Schritt zurück und öffnete seine Tür nur soweit, dass er seinen Vater am Küchentisch sehen konnte, über unzähligen Blättern brütend. Die Hand seiner Mutter wanderte zu seinem Kopf und spielte mit seinen blonden Haaren: »Es ist Zwei Uhr in der Nacht, ich bin müde und ich wette mit dir, dass du auch müde bist und schlafen solltest.«

 

»Ich kann nicht schlafen«, die Stimme seines Vaters war erschöpft, doch er verdeckte es geschickt, »Ich habe diese Idee für ein Jutsu, welches dein Siegel reparieren sollte und damit sollte ich-«

 

Sie beugte sich hinunter und vergrub ihr Gesicht in seinem Nacken.

»Zum tausendsten mal, Schatz - mach dir darüber keine Sorgen«, tröstete sie ihn, »Es wird halten. Und selbst wenn nicht bist du stark genug es zu reparieren.«

 

Naruto hielt den Atem an.

 

Es gab eine Pause in der man nur das tiefe Seufzen von Minato hören konnte.

»Ich will nur… Ich weiß ich sollte nicht besorgt sein. Ich habe Angst«, eine Hand wanderte zu Kushinas Bauch, »wenn sogar Mitos Siegel fast zerbrochen ist als sie ihr Kind gebar. Und-«

 

»Minato, du bist der vierte Hokage«, beruhigte sie ihn, »und du bist der Held, der den dritten Shinobi Weltkrieg beendet hat. Du solltest keine Zweifel haben. Es wird alles gut gehen, okay?«

Sie kicherte und zerzauste ihm die Haare: »Komm schon, sei ein wenig fröhlicher. Unser Kind wird deprimiert sein, wenn du so ein Gesicht machst.«

Sie ahmte sein brütenden Gesichtsausdruck in einer übertriebenen Art nach: »Kein Wunder tritt er nie für dich. Du bist total langweilig.«

 

Minato seufzte: »Ich muss trotzdem noch-«

»Zurück ins Bett kommen?«

»- die Former beenden für-«

 

»Falsche Antwort«, schnappte sie, »Schatz, du kannst nicht unzählige Nächte über ein dummes Siegel grübeln. Es wird entweder halten oder nicht, doch egal was passiert, wird es gut ausgehen.«

 

Ein Anflug von Wut schlich sich in seine Stimme: »Wie kannst du so leichtsinnig sein? Wenn das Jutsu, das das Siegel reparieren soll nur den kleinsten Fehler hat, wird der Kyuubi ausbrechen-«

»So wie damals, als ich dachte, der Shinobi aus Iwagakure hätte dich getötet? Als du es trotzdem fertig gebracht hast es zu schließen, trotz der Tatsache, dass du halb tot und viel weniger Erfahrung mit Fuuin Jutsu hattest als jetzt?«

 

Er schüttelte den Kopf: »Jirayia-sensei half dabei und abgesehen davon ist das nicht der Punkt-«

 

»Was ist dann der Punkt? Minato, warum hast du auf einmal so viele Zweifel?«, sie wollte nicht gegen ihn verlieren, »Ich weiß, dass du gut im reparieren von Siegeln bist, ich meine, ich habe dir beigebracht wie es funktioniert, richtig? Und ich sah es dich unzählige male perfekt ausführen, egal um welches Siegel es sich handelte. Also, warum bist du so nervös gegenüber etwas, bei dem du sonst immer so selbstsicher bist?«

 

Weil unser verwaister Sohn in dem Kinderzimmer schläft, fügte Naruto für seinen Vater hinzu, doch diese Gedanken wurden nie laut ausgesprochen. Stattdessen antwortete Minato: »Ich muss jedes mögliche Szenario in Betracht ziehen und das beinhaltet das brechen des Siegels auch, Kushina«

Er fauchte sie fast an.

»Ich bin nicht nur der Vater des Jungen, sondern auch der Hokage des Dorfes«, er stand auf, »Du solltest den Schmerz kennen sein Land zu verlieren, sein Dorf zu verlieren. Seine Familie zu verlieren ist genau das gleiche.«

Er schlug mit der flachen Hand auf den Küchentisch, offensichtlich nicht darauf achtend, ob er Naruto weckte oder nicht: »Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir irgendetwas zustoßen würde, oder Naruto, oder dem Dorf nur weil ich nachlässig war.«

 

Naruto schaute dabei zu, wie die beiden sich anstarrten, keiner von beiden bereit dazu etwas zu sagen oder nachzugeben. Eine erstickende Atmosphäre baute sich in dem Raum auf, etwas zwischen Wut, Bedauern, Frustration und Verzweiflung. Er verstand es nur zu gut, kannte die Hilflosigkeit wenn ein Siegel brach und der Besitzer es nicht wollte, vor allem dann, wenn niemand etwas dagegen unternehmen konnte.

 

Kushina wollte ihre Niederlage nicht eingestehen; »Was ist nicht in Ordnung mit dir, du-«

»Versuch mich ein wenig zu verstehen«, sagte er tonlos, während er an ihr vorbeiging, »Ich habe dabei zugesehen, wie der Kyuubi vor drei Jahren fast ausgebrochen ist. Ich will diese Monster nie wieder sehen, vor allem nicht am Geburtstag meines Sohnes.«

Minato ging zu einer Tür, von der Naruto nicht wusste was dahinter lag. Ohne sich noch einmal zu Kushina umzudrehen verschwand er in dem Zimmer und schloss ab.

 

»Minato!«, ihre Stimme stieg an, doch dann erinnerte sie sich daran, dass Naruto noch schlief und schaute kurz zu der Tür hinter der, er sich verbarg. Nach einem kleinen Weilchen setzte sie sich auf den Stuhl auf dem zuvor noch Minato gesessen hatte und rieb sich ihren Bauch.

»Keine Sorge, Papa ist ein Idiot. Er ist nur um uns besorgt, weist du?«, lächelte sie traurig.

»Es wird alles gut gehen«, flüsterte die Rothaarige und schaute zu der Tür hinter der sich Minato eine Sekunden zuvor eingesperrt hatte, »Ich werde in Papas Hintern treten, dafür dass er dich aufgeregt hat. Dieser sture Idiot. Ernsthaft, wenn du nach ihm kommen solltest, werde nicht so besessen von Ninjutsu. Es wird dir nicht gut tun.«

 

Naruto schloss die Tür lautlos und lehnte sich dagegen. Minato ging schon davon aus, dass der Kyuubi ausbrechen würde und weil Naruto ihm gesagt hatte, dass er ein Waise war, konnte er eins und eins zusammenzählen und davon ausgehen, dass er den Geburtstag seines Sohnes nicht überleben würde.

 

Warum fragte er ihn nicht einfach, was passiert war? Warum saß er hier, mitten in der Nacht, verzweifelt und hilflos, wenn er an seiner Tür klopfen könnte ihn alles Fragen konnte, was ihm Sorgen bereitete?

 

Warum verlies Naruto sein Zimmer nicht, um seinen Eltern alles zu sagen, was er wusste? Er hatte so ein großes Verlangen es zu tun und es hielt ihn nur dieses nagende Gefühl zurück, dass, selbst wenn sie es wussten, sich nichts ändern würde.

 

Naruto atmete einmal tief durch und drehte sich um, öffnete die Tür und entschied das zu tun, was für seine Eltern und nicht für ihn selbst am besten war. Er verlies sein Zimmer und war schon daran seinen Mund zum sprechen zu öffnen - als er niemanden mehr sah.

 

Naruto wollte vor Ironie fast schon lachen. Er kratzte sich an der Stirn, kicherte leise zu sich selbst und ging zum Kühlschrank um sich ein Glas Wasser einzuschenken. Nachdem er es geleert hatte ging er zurück ins Bett und wusste, dass sich etwas ändern musste.

 
 

OoOoO

 
 

Er hatte bereits vermutet, dass eine frostige Stimmung beim Frühstück herrschen würde, doch was er wurde Zeuge eines lautlosen Krieges zwischen seinen Eltern. Kushina zerschlug Eier als gäbe es keinen Morgen mehr und Minato verbarg sein Gesicht hinter der heutigen Zeitung, die gleiche Seite schon eine Ewigkeit lesend. Naruto war dagegen hilflos zwischen dem Kreuzfeuer gefangen, hielt einen Becher mit heißer Schokolade in seinen Händen und wartete darauf, dass die Rühreier fertig wurden.

 

Weder Kushina noch Minato hatten ein einziges Wort in den letzten 15 Minuten gesagt, die er nun schon hier saß. Zumindest nicht zueinander. Sie waren so freundlich, wie immer, wenn sie mit ihm sprachen, doch ignorierten sie den jeweils andern, als würde er nicht existieren. Naruto fragte sich, warum sie sich wie Teenager verhielten und nicht wie Erwachsene, bis er begriff, dass eine Ehe eine komplizierte Angelegenheit sein musste.

 

»Also…«, versuchte er eine Unterhaltung zu beginnen, »ich habe ein wenig nachgedacht und mir ist eine Idee gekommen.«

Er lies seinen Blick von Minato zu Kushina wandern, doch sie ignorierten sich gegenseitig absolut perfekt. Ernsthaft, warum machten sie so einen Aufstand über das, was letzte Nacht passiert war?

 

Er räusperte sich: »Wie wäre es damit: Vielleicht kann Inoichi, ihr wisst schon, der Typ aus dem Blumenladen, mit seinem komischen Jutsu in meinen Kopf gehen und herausfinden, wie ich hierher gekommen bin…?«

 

Minato schaute kurz zu ihm über die Kante seiner Zeitung und runzelte die Stirn, während er über die Worte seines Sohnes nachdachte. Er schien beeindruck.

»Wow, das ist eine tolle Idee. Ich hätte nicht so weit gedacht.«

 

Lügner, dachte Naruto, eine Augenbraue anhebend.

 

»Natürlich ist er clever«, grinste Kushina, »Er ist immerhin ein Uzumaki.«

Minato verdrehte die Augen.

»Wie auch immer, hast du das Ino-Shika-Cho Trio letzte Woche nicht auf eine Mission geschickt?«, fuhr sie kalt fort und brachte den Pfannkuchen und das Rührei in Richtung Naruto. Sie füllte seinen Teller und lächelte ihn freundlich an.

 

»Oh, richtig«, seufzte Minato, »wenn ich mich richtig erinnere, sollten sie jedoch gegen ende der Woche zurück sein. Ich prüfe das mit den Dokumenten ab und sobald er zurück ist rede ich mit ihm.«

 

»Gut«, sagte Kushina, setzte sich und begann ebenfalls mit dem Frühstück, »ich treffe mich heute mit Mikoto, da sie Babyklamotten kaufen gehen will.«

Minato nickte stumm.

»Willst du mitkommen? Vielleicht? Die Kleidung unseres Sohnes aussuchen?«

 

Er schüttelte den Kopf: »Ich habe mir heute frei genommen um das Kinderzimmer vorzubereiten. Ich habe gestern eine Nachricht bekommen, dass die Kornblumenblaue Farbe, die du wolltest, angekommen ist.«

 

Kushina schien beeindruckt: »Wow, du hast dir einen Tag frei genommen. Ein Wunder ist geschehen.«

 

»Ha-ha, sehr lustig. Du solltest wissen, dass es nicht leicht ist einen Tag frei zu bekommen.«

 

Naruto konnte spüren, dass die Situation gefährlich wurde, doch er beschloss, dass es intelligenter wäre den Mund zu halten und so zu tun, als wäre er nicht anwesend. Sie sollten diesen Kampf alleine austragen, also genoss er sein Frühstück.

 

»Du bist der Hokage. Es sollte ein leichtes für dich sein, frei zu bekommen«, erwiderte sie, »abgesehen davon, wenn Naruto erst einmal geboren wurde, musst du länger zuhause sein, da sich jemand darum kümmern muss, dass das Haus ordentlich bleibt.«

 

»Kushina, wir haben uns schon darauf geeinigt-«

 

»Dass ich mich wirklich nicht um ein Baby und das Apartment kümmern kann, richtig?«

Er knirschte mit den Zähnen: »Ich weiß. Hab’s verstanden.«

»Gut«, meinte sie und nippte von ihrem Kräutertee, »ich bin froh, dass wir darüber geredet haben.«

 

»Ja«, schnappte er und faltete sein Zeitung zusammen, »ich auch.«

Er stopfte sich störrisch ein wenig Rührei in den Mund.

 

Kushina strahlte dann zu Naruto und gab vor, dass ih Mann nicht da war: »Willst du vielleicht mit Mikoto und mir mitkommen? Weist du, wir argumentieren immer darüber, wer den besseren Modegeschmack hat und könnten wirklich eine dritte Meinung gebrauchen.«

 

Naruto fühlte sich wie in einer tödlichen Falle.

»Uh, ich bin nicht wirklich… ein Fan von Shopping«, antwortete er und erinnerte sich an das eine Mal, als er Sakura und Ino auf einen Shopping-Trip begleitet hatte, was für ihn einem Gang zu Hölle und wieder zurück gleichkam.

 

»Oh. Okay.«

 

»A-Aber ich könnte mit dem Kinderzimmer helfen«, sagte er schnell, »ich meine, ich bin… ziemlich gut darin, eine menge Bunshin über einen langen Zeitraum aufrecht zu erhalten, also werden wir schnell fertig.«

»Wundervolle Idee!« zwitscherte sie und kniff ihrem zukünftigen Sohn in die Wange, »danke für deine Hilfe, Junge!«

 

»Ja«, stimmte Minato mit einem Lächeln zu, »fangen wir doch gleich an.«

 

Nach dem Frühstück machte sich seine Mutter für den Tag beim Einkaufen fertig währenddessen Minato seine zweite Tasse Kaffee leerte. Naruto hatte sich dazu entschlossen nicht einfach nur herum zu sitzen und spülte ein wenig Geschirr, als er bemerkte, wie Minato aufstand und seine Frau bei der Tür abfing. Seine Stimme war bedeckt und es war eindeutig, dass seine Worte für niemanden sonst bestimmt waren. Naruto grinste schelmisch, drehte seinen Kopf zurück und wechselte unauffällig in den Sennin Modus, um zu hören, was die beiden sprachen.

 

»Warum bist du wütend auf mich?«

Ihre stimme war belegt: »Ich bin nicht wütend auf dich.«

»Oh. komm schon, versuch nicht mich zu veralbern, Kushina«, gab er zurück, »ich bin nicht dumm.«

»Warum fragst du dann?«

Er seufzte frustriert: »Schön, ich entschuldige mich dafür, um meine Familie und das Dorf besorgt zu sein. Zufrieden?«

 

Ihr seufzen glich fast dem von Minato: »Ich will nicht, dass du denkst ich würde das auf die leichte Schulter nehmen. Ich bin genauso besorgt wie du weil hallo? Wer ist die Jinchuuiki hier? Ich weiß, dass es schrecklich wird, sollte das Siegel brechen, aber-«, sie unterbrach sich selbst, »ich habe fast mein ganzes Leben darüber nachgedacht, was passiert wenn es brechen sollte. Ich bin es leid und ich habe so hart dafür gearbeitet, diesen dummen Fuchs derart unter Kontrolle zu bringen. Es ist eine Last die ich tragen muss, Minato.«

 

»Nein ist es nicht. Ich bin auch hier und ich trage diese Last mit dir. Du musst mich dir jedoch helfen lassen, Kushina. Nur einmal in deinem Leben musst du deinen Stolz vergessen und mich dir helfen lassen.«

 

Sie war still.

 

»Wenn nicht für mich, dann wenigstens für unseren Sohn.«

 

Naruto schaute kurz über seine Schulter und sah, wie sie auf ihre Zehenspitzen gin um ihn auf die Lippen zu küssen.

»Du hast recht…«, seufzte sie, »Es tut mir leid. Es ist nur-«

Er lies sie mit einem weiteren Kuss verstummen: »Lass es den Helden regeln. Okay?«

 

Sie kicherte: »Ich weiß wieso ich den Yondaime Hokage geheiratet habe.«

Sie winkte ihm zum Abschied zu und verließ das Apartment.

Minato schloss die Tür hinter ihr und drehte sich zu Naruto, der sich schnell seines Sennin Modus entledigte.

 

Minato grinste wissend, als er auf ihn zukam: »Weißt du, was man über neugierige Menschen sagt?«

Naruto spielte den Unschuldigen: »Dass sie ein interessantes Leben haben?«

»Nein, sie sterben früher«, antwortete er und zerzauste ihm die Haare, »du kleiner ungezogener Lauscher!«

 

»Hey!«, versuchte er seinen Vater abzuschütteln, »wir müssen noch ein Kinderzimmer fertig machen, vergessen?«

 

Der Hokage lachte: »Richtig. Wir sollten uns wohl besser an die Arbeit machen.«


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soo,
ich habe das fünfte Kapitel doch noch rechtzeitig fertig bekommen. *seufz*
Ich war in letzter Zeit sehr mit einem Autounfall beschäftigt, der mich mein Auto gekostet hat. Weiterhin habe ich im Moment nur Dienstags und Mittwochs Zeit für die Übersetzung, da ich in drei Musikvereinen für das jeweilige Jahreskonzert mitspiele.
Deswegen nehmt es mir nicht übel, falls mehr Fehler in dem Kapitel sein sollten als sonst. Ich habe es einfach zeitlich nicht hinbekommen noch einmal Korrektur zu lesen -.-

Wenn dieser ganze Stress dann mal vorbei ist, hoffe ich, dass ich wieder jede Woche ein Kapitel veröffentlichen kann, da die Geschichte jetzt so langsam richtig fahrt aufnimmt und ich euch nicht zu sehr auf die Folter spannen will.
Versprechen will ich jedoch nichts.

Wie immer freue ich mich über jeden Kommentar und jeden Favorit. (WoW ich habe schon 72 Favoriten oO)
Wenn ich mal nicht sofort auf einen Kommentar antworte liegt das nicht daran, dass ich euch nicht mag sondern, dass ich schlicht viiiiiiiel weniger Zeit habe, als mir lieb ist.

Bis zum nächsten Kapitel und viele Grüße
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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Locke100
2015-11-15T17:35:18+00:00 15.11.2015 18:35
Oh man viel Glück ich hatte auch nen Unfall das dauert
Naja jedenfalls super Story frag mich wann ku es endlich auffällt und ob mal wieder etwas Aktion ist kannst naru und mina mal nen trainingskampf ausfechten lassen wo sie auf Augenhöhe sind und um zu gewinnen nutzt er ausersehen kyuubis chakra
Antwort von:  Locke100
15.11.2015 18:35
Das wäre auf jeden Fall echt cool
Aber egal was als nächstes kommt freu mich drauf
Antwort von:  Drikani
16.11.2015 09:02
Hey danke für das Lob ;)

da ich die Geschichte aber nur Übersetze und nicht selber schreibe, kann ich leider keine Wünsche einbauen.
Es wird aber noch einige tolle Momente geben, wenn auch kein Trainingskampf zwischen Minato und Naruto.
In den nächsten paar Kapiteln wird die Spannung und der Innere Konflikt von Naruto noch weiter ausgebaut, also freu dich schonmal drauf :D

LG
Drikani
Von:  fahnm
2015-11-15T15:35:09+00:00 15.11.2015 16:35
Oh mann
Was soll Naruto nur tun?
Soll er es verraten wer er ist?
Was passieren wird wenn er gebohren wird?
Was Tobis pläne und Ambitionen sind?

Ich möchte nicht mit Naruto tauschen. Ich weiß schon was ich an seiner stelle entscheiden würde.

Ich bin sehr gespannt wie es weiter gehen wird.


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