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Die Unsterblichen und ich

von

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Epilog

Epilog

 

Das Haus sah unglaublich aus. Jess hatte wirklich an nichts gespart. Ein kleiner roter Teppich ging durch den Vorgarten zur Haustüre und an den Seiten standen Blumentöpfe mit roten Rosen.

Ich stand schon zwanzig Minuten hier in meinem schwarzen Anzug und den Lackschuhen, die ich total bescheuert fand. Ich wollte eigentlich gar nicht kommen und doch stand ich hier. Weil ich das Jess nicht antun konnte. Ganze acht Monate hatte ich mich von allen abgekapselt, da konnte ich doch wenigstens zu ihrer Hochzeit kommen, oder?

Ich machte einen Schritt nach vorne, blieb aber dann stehen. Was sollte ich denn sagen? Sie würden mich fragen, wo ich gewesen war. Warum ich mich nicht gemeldet hatte. Verdammt! Ich sollte wieder gehen, bevor mich jemand sieht.

Ich hatte mich schon umgedreht und wollte gerade los gehen …

„Aiden?“ Jess Stimme würde ich überall heraus hören … genauso wie Dylens. Langsam drehte ich mich um und sah nach oben. Jess beugte sich aus dem Fenster und lächelte mich an. „Du bist gekommen.“ Ich seufzte und steckte die Hände in die Hosentaschen.

„Ich kann doch nicht verpassen, wie du im Hochzeitskleid aussiehst“, meinte ich. Sie presste die Lippen zusammen und verschwand dann vom Fenster. Sie kam herunter gelaufen, das wusste ich. Also ging ich ihr entgegen. Da ging schon die Türe auf und sie lief mir entgegen. Ich schlang die Arme um Jess und drückte sie an mich.

„Danke“, schluchzte sie. Ich drückte sie noch etwas mehr an mich und küsste ihren Kopf.

„Hör auf zu weinen“, murmelte ich und drückte sie etwas von mir weg, einmal um ihr die Tränen weg zu wischen, zum anderen weil ich sie mir ansehen wollte. Lachend wischte sie sich die Tränen weg und sah mir in die Augen.

„Tut mir leid, ich bin nur so froh, dass du gekommen bist.“ Ich lächelte auch und wischte eine Träne von ihrer Wange, dann sah ich sie mir an. Sie trug ein wunderschönes weißes Kleid, dass man mit zwei dünnen Trägern hinten im Nacken zumachte. Es war schlicht, lag eng am Oberkörper an und floss dann einfach an ihr herunter … aber da war noch etwas. Ihr Bauch war dick …

„Jess ...“, fing ich an und legte eine Hand auf ihren Bauch. Sie kicherte und legte ihre Hand auf meine.

„Ein Junge“, strahlte sie und genau in dem Moment trat er. „Ja, das ist dein Onkel Aiden.“ jetzt sah sie mich aber böse an. „Und du wolltest ohne ein Wort wieder verschwinden?“

„Jess, ich weiß nicht, ob das alles so gut ist.“

„Ich hab dich Monate lang gesucht. Dragana ist fast umgekommen vor Sorge und Dylen ...“ Ich schloss die Augen und schüttelte den Kopf.

„Bitte nicht.“ Jess hob die Hand und legte sie mir auf die Wange.

„Komm mit rein, bitte. Geh nicht schon wieder weg.“ Seufzend nickte ich und wurde dann von ihr mitgezogen.

Drinnen drückte Jess mich in Richtung Küche.

„Kannst du kurz helfen, das wäre echt super“, lächelte sie und ging zur Treppe.

„Jaja, dafür sollte ich kommen?“

„Danke Aiden, du bist ein Schatz“, meinte sie und ich ging in die Küche …. und bekam einen Schock.

An der Anrichte stand eine Frau in einem wunderschönen roten Kleid, es war trägerlos und reichte ihr bis zu den Oberschenkeln. Ihr dunkelblondes Haar hatte sie hochgesteckt und an ihren Ohren baumelten längliche Ohrringe. Ich würde sie überall erkennen. Aber das konnte nicht sein, sie konnte nicht … da drehte sie sich um und ich sah in strahlend blaue Augen, in die Augen, die mich schon immer angesehen hatten.

„Dylen“, hauchte ich.

„Du bist hier“, flüsterte sie. Ich konnte nichts anderes tun, als zu ihr zu gehen, sie an der Hüfte zu packen und sie dann zu küssen. Sie erwiderte meinen Kuss und schlang ihre Arme um meinen Hals.

Als wir uns lösten, lehnte ich meine Stirn an ihre und sah in ihre wunderschönen Augen.

„Wie?“, brachte ich nur heraus.

„Ich weiß es nicht“, flüsterte sie. „Ich hatte gedacht, ich sei tot, aber dann bin ich vor drei Monaten aufgewacht. Liliana und Dragana haben nicht aufgegeben. Liliana meinte, dass mein Herz noch geschlagen hat, zwar nicht regelmäßig, aber auf dieser Basis hatte sie es irgendwie geschafft mich zurück zu holen.“ Sie ließ ihre Hände über meine Schulter fahren und legte sie mir dann auf die Wange. Mit ihrem Daumen strich sie unter mein Auge. Erst da merkte ich, dass mir ein paar Tränen über die Wangen liefen. Ich hatte mich so sehr damit abgefunden, dass sie tot war … es war wie ein Traum sie jetzt hier in meinen Armen zu halten. „Ich hab nach dir gesucht“, flüsterte sie. „Aber Jess meinte, es sei sinnlos.“ Und da fiel mir alles wieder ein. Als Liliana in dem Club gewesen war … ich hatte sie nicht weiter reden lassen, als sie Dylens Namen gesagt hatte. Und eben auch Jess. Sie hatten mir nur sagen wollen, dass es ihr gut ging, dass sie nicht tot war.

„Ich dachte, ich hab dich verloren.“ Dylen stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste mich sanft.

„Ich liebe dich“, hauchte sie an meinen Lippen. Oh, das waren die schönsten Worte, die ich die letzten Monaten gehört hatte. 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooo Leute, das war das Ende =)
Ich wollte mich noch einmal bei allen bedanken, die sich die Mühe gemacht haben und meine Geschichte gelesen haben =) es hat mich echt gefreut, so viele tolle Kommentare zu lesen =)
Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich konnte euch ein bisschen die Langeweile versüßen =)
Mit diesen Worten

Danke
Eure Ten-nii-san Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Miena
2015-10-06T20:58:02+00:00 06.10.2015 22:58
Wunderschönes und passendes Ende. *.*
Bin so froh, dass alles gut ging und Aiden mit Dylen glücklich sein kann. :)
Finde es zwar Mega schade, dass es vorbei ist, aber alles hat mal ein Ende. :)
Vielen Dank für diese tolle Geschichte. Hat mir sehr viel Freude bereitet. :)

Lg,
Miena
Antwort von:  Ten-nii-san
07.10.2015 06:40
Freut mich sehr das es dir gefallen hat. Ich war skeptisch ob euch das ende gefallen wird, weil es eben nur noch das treffen der beiden ist. Aber bin froh das es doch gefällt :-D
Von:  Ared
2015-10-06T19:50:50+00:00 06.10.2015 21:50
Ahhhh ein Happy End.
Ich bin begeistert richtig begeistert. Ich hatte schon das Bedürfnis dich gedanklich umzubringen, mir ist das Herz stehen geblieben als Aiden dachte sie sei Tod. Aber Gott sei Dank hast du sie nicht sterben lassen. Finde es ein bisschen schade das es schon zu ende ist.

GLG Ared

Antwort von:  Ten-nii-san
06.10.2015 21:56
Hehe ja ein bisschen gemein von mir..aber es freut mich sehr das es dir so gut gefallen hat. Es ist schön was zu hören. Danke noch mals :-D


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